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Schützen führen Tradition fort

 

 

Der Schützenverein Alst musste schweren Herzens sein diesjähriges Schützenfest absagen. Es hätte am vergangenen Wochenende gefeiert werden sollen. "Es ist ein Fest, an dem wir normalerweise viele lustige Stunden gehabt hätten" trauerte der amtierende Schützenkönig Georg Tauber bei seiner Ansprache der verbotenen Veranstaltung nach. Trotz aller Einschränkungen und Beschränkungen wollte man eine gute Tradition nicht ausfallen lassen: die Kranzniederlegung an der Friedenskapelle. Hierzu traf sich der Vorstand vor Ort. Publikum war nicht anwesend.

So mahnte dann auch der amtierende Schützenkönig Georg Tauber: "Haltet die Kontaktbeschränkungen und gesetzlichen Bestimmungen ein, damit wir im nächsten Jahr alle zusammen gesund und munter wieder Schützenfest feiern können." Die Alster Schützenfamilie wird sich jedoch die Zeremonie der Kranzniederlegung, die unter dem Trommelwirbel des Vereinswirtes Stefan Arning stattfand, anschauen können. Sie wurde gefilmt und steht demnächst als Video zur Verfügung.

Einen eindringlichen Appell richtete Michael Telgmann, der Vorsitzende der Alster Schützen, an die Vereinsmitglieder: "Gerade jetzt in der Corona-Krise ist es immens wichtig, an den Grundfesten der Demokratie und Freiheit festzuhalten. Die Rhetorik mancher Medien und Politiker spricht dieser Tage von einen 'Krieg gegen das Virus', aber dennoch leben wir in Zeiten des Friedens." Gleichzeitig wolle man wie jedes Jahr bei der Kranzniederlegung an die Gräueltaten der NS-Zeit erinnern. Dies werde immer wichtiger. Denn es scheine, je weiter diese unfassbar schlimme Zeit zurückliege, desto mehr erstarke rechtsradikales Gedankengut in den Menschen.

Nicht auszudenken wäre es, was in Deutschland möglich wäre, wenn die AFD eine Regierungsbeteiligung hätte. Was passieren könne, sehe man gerade in Ungarn, wo unter dem Deckmantel "Schutz gegen Corona" eine nahezu autoritäre Regierung eingerichtet und die Pressefreiheit deutlich eingeschränkt wurde. Das Virus mache deutlich, dass es wichtigere Dinge gebe, als Menschen anders zu behandeln, die nicht so seien wie man selbst. Dem Virus seien Ländergrenzen, Hautfarbe, Religion und Sexualität egal. Es gebe Probleme, wie den Klimawandel, die man nur gemeinsam als Menschheit lösen könne.

Und so lautete die Aufforderung von Michael Telgmann: "Lasst uns gemeinsam mit allen Mitmenschen demokratisch, solidarisch und frei leben und handeln, damit unser Kinder und Enkel auch in zwanzig und in fünfzig Jahren in einer freien Alst, einem freien Deutschland, in einem freien Europa und in einer freien Welt leben können."