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Der Leerer Kalvarienberg

 

Der am Ortseingang von Ostendorf kommend liegende Kalvarienberg ist ein Wahrzeichen für den Ortsteil Leer. Er gehört irgendwie zur Silhouette von Leer dazu. Er wird als gegeben hingenommen und ist einfach da. Doch aus welchem Grunde dieser Erdhügel mit der Kreuzigungsgruppe erstellt wurde, ist nicht bekannt. Tobias Meis, Mitarbeiter der Stadt Horstmar, hat im Archiv der Stadt geforscht. Dabei ist er auf eine Eintragung in der Denkmalliste der Stadt aus dem Jahre 1996 gestoßen. Hier heißt es wörtlich: "Der 1863 angefertigte Kalvarienberg ist dem einheimischen Bildhauer Bavinck zuzuschreiben. Die Kreuzigungsgruppe wurde im gleichen Jahr vom Ehepaar Heßling/Greving errichtet." Weitergehende Informationen sind nicht vorhanden.

 

 

Steigt man die neun Stufen des Kalvarienberges hinauf, entdeckt man Einzelheiten des Denkmals mit einem dreigegliederten Sockel. Es hat ein hohes Steinkreuz mit Korpus im Dreinageltypus. Der senkrechte Kreuzbalken enthält die Inschrift INRI. Flankiert wird das Kreuz rechts von Apostel Johannes, darunter die Inschrift: Sohn siehe Deine Mutter und links die Gottesmutter Maria, darunter die Inschrift: Weib siehe Deinen Sohn. Die Inschrift unter dem Kreuz lautet: Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn hingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verlorengehen sondern das ewige Leben haben. Das Objekt sei bedeutend für Leer als Beleg für den katholischen Glauben und die Volksfrömmigkeit der Bevölkerung, heißt es in der Begründung für die Eintragung in die Denkmalliste. "Für die Unterhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche und stilgeschichtliche Gründe vor" heißt es weiter in der Liste.

 

 

Der Kalvarienberg gehört der Familie Kajüter, die gleich nebenan eine Landwirtschaft betreibt. Theo Kajüter freut sich über das Engagement des Ostendörfer Schützenvereines, der die Pflege übernommen hat. Das Gelände vor dem Kalvarienberg wird heute als Parkplatz genutzt. Das war nicht immer so. Professor Dr. Anton Janßen und Apotheker Arnold Pesch schreiben in ihrem Bildband – Horstmar und Leer – Bilder aus alten Zeiten: "Früher diente der Platz auch als Ziegenweide." Theo Kajüter kann sich daran erinnern, dass der Kalvarienberg auch einen direkten Zugang von der Dorfstraße an der Seite zur Besitzung Raue hatte. Dieser ist aufgegeben worden, als dort eine Stützmauer aus Sandsteinen errichtet wurde. Bis in die jüngste Vergangenheit hinein war der Kalvarienberg eine Segensstation bei der Fronleichnamsprozession. Ein Ölgemälde des Kalvarienberges von einem unbekannten Maler mit dem Gehöft Kajüter hängt in der Diele des Bauernhofes.