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Trauer um Walburga Lutter

 

 

Im Alter von 79 Jahren verstarb jetzt die zuletzt in Leer am Rewenweg 4 wohnhafte Lehrerin Walburga Lutter. Sie hat sich in ihrer aktiven Zeit als Lehrerin in der Marienschule in Leer verdient gemacht. "Die Verstorbene  hat sich aber auch eingebracht in unserer Pfarrgemeinde nicht nur als Lektorin sondern zusammen mit Pfarrer Siegmund die Erstkommunionvorbereitung geleitet und hat durch viele Ideen gerade den Kindern, den 'Kleinen' einen Zugang zum Glauben an Gott eröffnet", lobte Pfarrdechant Johannes Büll im Gottesdienst das Wirken von Walburga Lutter.

Sie wurde am 24.11.1940 in Wuppertal geboren. Ihren Berufswunsch als Lehrerin konnte sie zunächst nicht verwirklichen, da sie kein Abitur hatte und das Schulgeld fehlt. Sie wurde deshalb erste Sekretärin in einem Werk der Stahlindustrie. Dann ergaben sich neue Wege ihren Berufswunsch umzusetzen. Sie studierte in Essen und Lüneburg. So konnte sie ihren Berufswunsch Lehrerin zu werden trotz mancher Hindernisse, dennoch umsetzen. Und da war sie am richtigen Platz wissen alle, die sie im Laufe der Jahre kennenlernten. Die Kleinen wollte sie fördern, damit aus den I-Männchen erwachsene, verantwortungsbewusste Menschen werden. Mit Liebeswürdigkeit und Konsequenz hat sie das über viele Jahrzehnte getan.

Als Lehrerin wirkte sie in Witten an der Ruhr, dann von 1979 bis 1992 in Leer als Rektorin, danach bis 1998 als Rektorin in Altenberge. Hier stellte sie sich in Altenberge mit einer größeren Schule und einem Schulneubau neuen Herausforderungen. Eine Krankheit zwang sie zur Berufsaufgabe. Nach ihrer Pensionierung studierte sie von 1999 bis 2004 an der Kunstakademie in Bonn und schloss das Studium als Diplom-Bildhauern ab.

Zahllose Kunstwerke prägen ihr Haus und ihr Zuhause am Rewenweg 4, wo sie seit 1979 zuhause war. Ausdrucksvolle Kunstwerke, zum Teil inspiriert von Menschen aus ihrer Familie oder auch von Ernst Barlach, zeugen von ihrer Auseinandersetzung mit dem Leben in seinen vielfältigen Facetten. Ihre Kunstwerke stellte sie im Jahre 1998 in der Kreissparkasse Steinfurt und im Jahre 2011 in Horstmar aus. Der Erlös der Ausstellungen kam der Vereinigung "German Doctors" zugute.

Fahrten in ferne Länder waren ihr wichtig, um den eigenen Horizont zu weiten und wach zu sein. 2007 zog es sie nach Nepal, wo sie sich in einer Leprastation um körperlich und geistig behinderte Kinder kümmerte, denen sie nicht nur die Heilung von Lepra, sondern auch schulische Bildung zukommen lassen wollte. 

Im Jahre 1997 veröffentlichte sie zwei Hefte zum neuen Kreuzweg auf dem alten Friedhof in Leer. "Die beiden Hefte sind ein ausdrucksvolles Zeugnis von Walburga Lutters Osterglauben, der durch die Fragen und Zweifel des Lebens gewachsen ist. Auch in vielen ihrer Kunstwerke findet dieser Glaube sich wieder", beschreibt Pfarrdechant Johannes Büll ihre Werke. Mit vielen tiefgreifenden Gedanken zum neuen Kreuzweg von Gertrud Büscher-Eilert und Erich Büscher-Eilert auf dem alten Friedhof in Leer habe sie sowohl speziell den Kindern, als auch den Erwachsenen einen Zugang geschaffen unter der Überschrift "Leidensgeschichte und Osterglauben".

Sie findet ihre letzte Ruhe in March, einer Gemeinde in der Nähe von Freiburg im Breisgau.