Horstmar-Leer
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Für Steinsuppe eifrig Möhren putzen und Erbsen döppen
Einen Kochnachmittag hatten die Landfrauen von Leer im Rahmen des Ferienprogrammes in der Festscheune der Ostendörfer angekündigt. "Wir sind begeistert von der Resonanz bei den Kindern. Es sind 17 Kinder gekommen, davon drei Jungen", freute sich Tanja Blömer, Vorsitzende der Landfrauen. "Wir sind begeistert, wie eifrig alle bei der Sache sind, damit eine schmackhafte Suppe gekocht kann", fügte Stephanie Hölscher vom Vorstand der Landfrauen hinzu.
Warum es eine Steinsuppe war, wurde den Kindern beim Vorlesen einer Erzählung deutlich. Dabei handelte es sich um einen alten Mann, der kein Haus zum Schlafen und kein Geld hatte, um sich Essen zu kaufen. Überall wurde er abgewiesen, wo er um Essen und eine Spende bat. Schließlich fand er neben der Straße einen alten zerbeulten Topf. Er sammelte Brennholz, schichtete dieses auf dem Dorfplatz auf und füllte den Topf mit Wasser. Ein Junge fragte ihn, was er denn mache. Die Antwort des Mannes: "Ich koche eine Steinsuppe." Er warf einen Stein in das Wasser. Diese könne noch besser schmecken, wenn man Zutaten hinzugeben könne, meinte der Mann. Kinder brachten dem Mann alles, was man zum Zubereiten einer Suppe benötige.
Yvonne Denkler hatte für die Kinder das Rezept der Steinsuppe parat: Möhren, Kartoffeln, Erbsen, Lauch, Petersilie, Salz, Gemüsebrühwürfel und Wiener Würstchen. Eifrig waren die Kinder dabei, die Möhren zu putzen, die Erbsen zu döppen, also von den Schoten zu befreien und den Lauch zu schneiden. Der achtjährige Felix Bernemann freute sich immer wieder, wenn er in einer Schote gleich acht Erbsen fand. Die achtjährige Nora Fliß berichtete, dass sie schon mehrere Male ihrer Oma beim Erbsendöppen geholfen habe. Die Kinder erlebten auch, dass die Vorbereitungszeit für eine Suppe meistens länger dauert als ihr Verzehr. Doch nach zwei Stunden war es soweit. Allen schmeckte die Suppe hervorragend, denn schließlich hatte man sie selbst zubereitet.
Zeugen aus der Zeit der frühen Industrialisierung
In der letzten Vorstandssitzung des Mühlen- und Heimatvereins Leer konnten die letzten Details geklärt werden, so dass jetzt das Programm der Tagesfahrt feststeht. Sie findet erst am 30. September statt und startet um 8:30 Uhr.
Erstes Ziel ist die Mühle Menke in Südlohn, einem bedeutende Ensemble einer dörflichen Mühlenanlage. Die Mühle entstand 1812 nach niederländischem Vorbild als hölzerner Achtkant-Holländer. Im Inneren sind noch vollständig die Maschinen und Einrichtungen aus der Zeit der frühen Industrialisierung vorhanden. In den Nebengebäuden finden sich ein Sägegatter von 1919, ein Breitdrescher von 1914 und weitere historische Maschinen. Dazu gibt es eine imposanten Antriebstechnik, nämlich zum einem der Windantrieb und zum anderen ein Dampfantrieb, allerdings nachgerüstet mit Dieselmotoren aus den 1930Jahren mit bis zu 30 Liter Hubraum.
Danach geht es zum Textilmuseum Bocholt, wo zunächst in der Gaststätte "Schiffchen" gegessen wird. Danach gibt es eine Führung durch die historische Weberei. Es werden also wieder Denkmäler der Technikgeschichte besucht. Die Anmeldungen zur Fahrt sind allerding noch nicht möglich, sondern erst später, wozu gesondert in der Tagespresse aufgefordert wird.
Frauen feiern Patronin St. Anna
"Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind", sangen gemeinsam die der KFD Leer angehörenden Frauen, die anlässlich das Patronatsfestes ihrer Patronin St. Anna im Saal der Gaststätte Selker zusammengekommen waren. Das Team freute sich, dass insgesamt 61 Mitglieder der Frauengemeinschaft der Einladung gefolgt waren. "Guten Morgen, mein Gott, ich freue mich auf den Tag, ich lebe gerne", hieß es im Morgengruß. Der Name Anna stehe für Liebe, Gnade und Anmut, hieß es in der Moderation des Teams. Die heilige Anna sei die Mutter Maria und damit die Großmutter Jesu. Auch wenn sie in der Bibel nicht auftauche, sei sie Namensgeberin für zahlreiche Kirchen. Eine Meditation über die große und kleine Hand, die sich gegenseitig unterstützen, schloss sich an. Alle Frauen lobten das reichhaltige, von der Gastwirtin Andrea Selker zubereitete Frühstück. Man saß nach lange beieinander und hatte sich viel zu erzählen.
Radtour nach Wettringen
Insgesamt 32 km lang war die Radtour des Leerer Mühlen- und Heimatvereines am vergangenen Mittwoch. Sie führte nach Wettringen, zum "Hiärtken van de Wiält", wie ein plattdeutscher Heimatdichter das Örtchen einst bezeichnete. Hauptorganisator Norbert Möllerfeld freute sich, dass der Einladung zur ersten Radtour des Jahres insgesamt 31 Mitglieder gefolgt waren, übrigens die meisten mit Fahrradhelmen.
Disziplin war angesagt, als die lange Kolonne die Straßen überquerten. Als "gelbe Engel" waren Bernd Schmitz und Günter Eweler mit ihren Warnwesten behilflich. Der Weg der Teilnehmenden führte zunächst zur Radbahn zum Posten 48 in Richtung Burgsteinfurt. Ab hier ging es auf dem Radweg weiter in Richtung Neuenkirchen. Ein Wegweiser wies auf halber Strecke auf den Ort Wettringen hin. Ziel war das Heimathaus in Wettringen.
Von Mitgliedern des Heimatvereines, die dieses Haus mit Leben erfüllen, erfuhren die aufmerksam zuhörenden Radtouristen, dass dieses Haus ursprünglich an der Grenze zu Ohne stand und jetzt in der Aa-Niederung in der Nähe der Kirche wieder aufgebaut wurde. Seit 1986, so hieß es, werde das Heimathaus als Begegnungsstätte von vielen örtlichen Vereinen intensiv genutzt. So gebe es in jeder Woche ein besonderes Event, jetzt war ein Backtag angesagt, Perlen, Schmuck, gestrickte Socken, verschiedenste Marmeladen. und Souvenirs vervollständigten das Angebot.
Man stärkte sich im Heimathaus bei Kaffee und Kuchen und hatte wegen des Wetters großes Glück. Just in dem Moment, als man es sich an der großen Kaffeetafel gemütlich gemacht hatte, öffnete der Himmel seine Schleusen zu einem starken Platzregen. Auf einem schmalen Radweg entlang des Poggenbaches über die Bauerschaft Sellen vorbei am Kreisbauhof ging es in Richtung Heimat. Bei gekühlten Getränken am Dorfladen fand die Tour ihren Abschluss.
89 Menschen spenden ihr Blut
Beim jüngsten Blutspendetermin in Horstmar-Leer sind 89 Blutspender erschienen, darunter waren sieben Erstspender. Das teilte Elisabeth Gries vom DRK Ortsverein Horstmar mit. "Der Ortsverein Horstmar bedankt sich bei den vielen Spendern für die Bereitschaft zur Blutspende, die trotz der großen Hitze gekommen sind", heißt es in der Pressemitteilung des DRK. Gerade im Sommer sei die Versorgung mit Blut schwierig, weil viele Menschen in den Urlaub fahren, aber die Therapien, zum Beispiel Krebstherapien, weiter laufen. Ein großes Lob gebühre auch den aktiven DRK-lern, die bei der Blutspende geholfen haben. Nächster Blutspendetermin in der Stadt Horstmar ist am 3. September (Sonntag) von 14 bis 18 Uhr in der Astrid-Lindgren-Schule, Schulstraße 3.
Klaus Wilpers ist neuer König in Ostendorf
Der Himmel weinte Freudentränen als Klaus Wilpers mit dem 220. Schuss den Vogel der Ostendörfer Schützen von der Stange holte und am Festplatz in der Nähe von Jannings Quelle zum König von Ostendorf proklamiert wurde. Zusammen mit seiner Ehefrau Sandra wird er nun ein Jahr über die Bauerschaft regieren.
Traditionsgemäß begann das Schützenfest am Samstag mit dem Gottesdienst in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian. Pfarrer Oliver Paschke wünschte allen schöne Festtage. Bei der anschließenden Kranzniederlegung, mitgestaltet von der Leerer Blickband, gedachte man der verstorbenen Vereinsmitglieder. Sehr gut besucht war der Jugendball im Festzelt, das vor dem Kalvarienberg stand.
Insgesamt 112 Schützen waren am Sonntag angetreten zum Marsch an Jannings Quelle, wo das Vogelschießen stattfand. Sie wurden von der Blaskapelle Metelen begleitet. Den ersten Schuss auf den hölzernen Vogel machte der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert, als Vertreter der Kirche hielt es Michael Löbbering auf den Vogel. Die Schießmeister Heinrich Wenning und Berthold Tenkmann, Nachfolger von Josef Schulze Schwarthoff, sorgten für das Nachladen der Gewehre. Der hölzerne Vogel, den Ludger Raue bemalt hatte, erwies sich als sehr zäh.
Die Ostendörfer halten auf Tradition. Mit der eigenen Kutsche, die man kurz zuvor bei einer Fahrt zum König der Dörfer geschmiert hatte, wurde das Königspaar von Jannings Quelle ins Dorf gefahren. Auch auf Meldereiter verzichtete man nicht. Es waren Lennard Raus und Matthias Tauber. Die Königsbälle im Festzelt waren am Sonntag und Montag sehr gut besucht, am zweiten Abend nahmen Abordnungen aller Leerer Schützenvereine teil. Mit dem Eieraufholen bei den Mitgliedern und dem gemeinsamen Verzehr mit Bratkartoffeln klang das Fest am gestrigen Dienstag aus.
Eine besondere Plakette
Die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder nach dem Samstagsgottesdienst vor dem Schützenfestzelt und nicht wie sonst üblich während der Jahreshauptversammlung vorzunehmen, war eine vorteilhafte Entscheidung des Vorstandes der Ostendörfer Schützen. So konnten zahlreiche Zuschauer daran teilnehmen.
Dank für 25jährige Treue sprach Vorsitzender Christian Löbbering aus für Heinrich Baller, Marko Kniebel, Jens Telgmann, Walter Stehmann, Jörg Thoma, Sven Kirst, Matthias Hericks und Franz Neugebauer. Ein halbes Jahrhundert haben Alfons Rottmann und Heinz Artmann dem Ostendörfer Schützenverein die Treue gehalten. Sechzig Jahre gehört Josef Denkler und Helmut Arning dem Verein an. Alle erhielten die Vereinsnadel des Vereines.
Besonderer Dank galt Josef Schulze Schwarthoff. Fünfzig Jahre war er gewissenhafter Schießmeister beim Vogelschießen anlässlich des Schützenfestes. Christian Löbbering heftete ihm eine besondere Plakette an das Revers seiner Jacke, eine Urkunde wird zukünftig sein Wohnzimmer schmücken.
Als die Jubilare in gemütlicher Runde beisammen saßen, erinnerte man sich an das Jahr 2003, das sogenannte Dreikönigsjahr. Mit dem 46. Schuss holte damals Andre Raus das hölzerne Federvieh von der Stange. Da er bereits 1992 König war, wurde das Schießen mit einem neuen Vogel fortgesetzt und André zum Bierkönig erkoren. Kaum war der zweite Vogel aufgesetzt, konnte man den zweiten König bejubeln. Die Regentschaft von Jens Telgmann dauerte allerdings nur wenige Minuten, da im Kugelfang noch ein Rest des Vogels verblieben war. Er wurde Minutenkönig. Im Reigen um die Königswürde musste er sich dann Dieter Stehr geschlagen geben, der damals seine Frau Andrea zur Königin erkor.
Ehrenrunde durchs Dorf
Der Schützenverein Leer-Ostendorf, der an diesem Wochenende sein Schützenfest feiert, besitzt mit der eigenen Kutsche ein besonderes Statussymbol. Das wertvolle Exemplar dient dazu, das alte Königspaar beim Schützenfest zum Schießplatz an Jannings Quelle zu bringen und zusammen mit dem neuen Königspaar mit offenem Verdeck wieder ins Dorf zu fahren.
Aus den Annalen des Vereines ist die Geschichte dieser Kutsche nachzulesen. Sie wurde 1958 vom damaligen Tabakfabrikanten Rotmann erworben. Ein Abholkommando beförderte die Kutsche mit Treckern von Burgsteinfurt nach Leer. Erste Station wurde damals in der Kneipe am Dreieck gemacht, danach ging es weiter ins Dorf zur Gaststätte "Tante Toni". Zeitzeugen erzählen immer, dass die Teilnehmer des Abholkommandos am nächsten Tag nicht mehr wussten, wie sie die letzten zwei Kilometer der Strecke zurückgelegt hatten.
2007 war eine Restaurierung fällig. Die Kosten dafür beliefen sich auf 7.000 Euro. Der Wert der Kutsche wurde vom Restaurator mit 28.000 Euro geschätzt. Zu den Schützenfesttagen gibt es einen guten Brauch: die Kutsche muss geschmiert werden. Nachdem das Prachtexemplar den ganzen Winter im Quartier gestanden hat, wird vor jedem Schützenfest seine Funktionsfähigkeit geprüft.
Seit 1993 gibt es einen besonderen Brauch. Das Königspaar der Dörfer Schützen war damals Thomas Jüditz und Anne Vissing/Wegmann. Sie nahmen in der Kutsche Platz und fuhren damit eine Ehrenrunde durch das Dorf. Diese Tradition ist bis heute geblieben und zeigt das harmonische Miteinander der beiden Leerer Schützenvereine. Am vergangenen Donnerstag war es wieder so weit. Mehr als 70 Mitglieder des Ostendörfer Vereins begleiteten den Weg der Kutsche vom Autohaus Raus zum Dörfer König Linus Kestermann. Anstelle der verhinderten Königin Birthe Homann nahm Königsmutter Ute in der Kutsche Platz. Beide freuten sich über die Ehre, durch das Dorf gefahren zu werden.
Und es gibt noch eine Anekdote, die man sich immer wieder erzählt. Die Kutsche war früher bei Friedrich Köninck stationiert. Irgendwann in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stand kein Trecker mehr zur Verfügung, um das Gefährt nach Veltrup ins Winterquartier zu "Fitti" bringen. Die Vereinsmitglieder beschlossen, die Kutsche mit dem VW-Bulli von Norbert Denkler zum Hof Köninck zu bringen. Mangels einer Anhängerkupplung befestigte man die Kutsche mit einem verschlissenen Seil an den Rücksitzen des Bullis. Ralf Arning, der hinten im Bulli lag, versuchte mit dem Kutschbaum die Kutsche zu manövrieren. Das ging nur bis zur Kurve der ehemaligen Bleicherei gut, denn hier riss das Seil, die Kutsche fuhr in den Graben. Dieter Stehr und Josef Hinkers, die auf dem Kutschbock saßen, flogen in hohem Bogen auf den Acker. Man zog die nicht beschädigte Kutsche aus dem Graben und weiter ging die Fahrt – auch den Akteuren war dabei nichts passiert.
Ostendörfer feiern am Wochenende ihr Schützenfest
Der Schützenverein Leer-Ostendorf feiert von Samstag (15. Juli) bis zum kommenden Dienstag (18. Juli) das Schützenfest. Alle sind gespannt, wer das Schützenkönigspaar des Jahres 2022 Marcel Laumann und Christin Höping ablösen wird. Doch bevor es soweit ist und die Schützen am Sonntag um 14 Uhr am ehemaligen Lokal Tante Toni antreten zum gemeinsamen Marsch zur Vogelstange an Jannings Quelle, begleitet vom Blasorchester Metelen, wollen sie am Samstagabend im Gottesdienst um 18.30 Uhr in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian für die Lebenden, Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen des Vereines beten. Es schließt sich die Kranzniederlegung am Kriegerehrenmal an. Ab 21 Uhr startet dann im Festzelt am Kalvarienberg die Große Jugendfete mit dem DJ-Team Flash unter dem Motto: Bauernbums, die Hektarparty.
Viele werden wieder am Sonntagnachmittag das Ringen um die Königswürde auf der Schießanlage an Jannings Quelle verfolgen. Die Schießmeister Heinrich Wenning und Josef Schulze Schwarthoff werden ihre Gewehre aus den Schränken holen. Beim Schießen wird man sich daran erinnern, dass vor 25 Jahren Bernhard und Helga Ewering über die Ostendörfer regierten. Die Proklamation des neuen Königs durch den Vorsitzenden der Ostendörfer Christian Löbbering ist gegen 18 Uhr an Jannings Quelle. Das neue Königspaar fährt dann in offener Kutsche ins Dorf, auf dem Wege dorthin werden ihnen die an den Straßenrändern stehenden Menschen zujubeln. Gleiches gilt auch bei den Polonaisen durch das Dorf am Sonntag- und Montagabend jeweils um 20 Uhr. Die Königsbälle am Sonntag- und Montagabend werden von der Band "Limits" mitgestaltet. Am Montagabend werden die Gastvereine aus dem Ortsteil Leer den Ostendörfern einen Besuch abstatten.
Zum Frühschoppen treffen sich die Schützen am Montag um zehn Uhr am Festzelt. Ab elf Uhr wollen sich die Damen im Festzelt zum Frühschoppen versammeln. Am Dienstag beginnt um zehn Uhr das traditionelle Eieraufholen. Das Schützenfest klingt mit dem gemeinsamen Bratkartoffel- und Eieressen um 20 Uhr aus. Die Vereinsmitglieder werden gebeten, auch in diesem Jahr wieder während der Schützenfesttage ihre Häuser zu beflaggen. Das Kinderschützenfest findet am 4. und 5. August an Jannings Quelle statt. Aktuelles Königspaar ist Jona Jürgens und Franziska Wenning.
Weinprobe macht Vorfreude aufs Schützenfest
Der Schützenverein Leer-Ostendorf hatte seine Mitglieder zur Weinprobe eingeladen. Diese fand bei idealen Witterungsbedingungen mit sommerlichen Temperaturen als Open-Air-Veranstaltung vor der Festscheune der Ostendörfer Festscheune in unmittelbarer Nähe zu Jannings Quelle statt. Der Schützenverein Leer-Ostendorf hat eigene Bänke und Stühle, die der Vorstand vor der Scheune aufgestellt hatte. Leise plätscherte der Leerbach im Hintergrund, die Besucher konnten ihre Blicke bis zum Schöppinger Berg schweifen lassen – Romantik pur.
Bereits im vergangenen Jahr fand die Weinprobe unter freiem Himmel statt. "Eigentlich war die Lösung mit der Weinprobe unter freiem Himmel vor einem Jahr eine Notlösung" erklärte Vorsitzender Christian Löbbering. Man habe einem dichten Aufeinandertreffen in der Scheune mit der Gefahr einer Corona-Infektion aus dem Wege gehen wollen. "Doch es war keine Notlösung", so Christian Löbbering weiter, "sondern eine ideale Lösung, die zur Wiederholung animierte." Der gleichen Meinung waren auch die Anwesenden, beinahe einhundert waren gekommen. Sie genossen den Abend in vollen Zügen.
Der amtierende König Marcel Laumann und Vereinswirt Stefan Arning stellten gekonnt die verschiedenen Weinsorten vor. Es waren insgesamt sechs, zwischen denen die Mitglieder per Handzeichen entscheiden konnten, welcher Wein zum Schützenfest, das am kommenden Wochenende gefeiert wird, zum Ausschank kommt. Den Damen kam außerdem die Aufgabe zu, die Rosen zum Ausschmücken des Zeltes zu binden.
Blutspende am morgigen Dienstag
Die nächste Blutspende des DRK-Ortsvereins Horstmar findet am morgigen Dienstag (11. Juli) von 16.30 Uhr bis 20.30 Uhr in der Astrid-Lindgren-Schule, Geschwister-Buller-Straße 1, statt. Damit viele Menschen, die sehr krank oder schwer verletzt sind, eine gesunde Zukunft erleben können, sind Blutspenden jetzt unverzichtbar. Das Rote Kreuz bittet darum, sich vor der Blutspende einen Termin zu reservieren. Wer unter www.blutspende.jetzt eine Blutspendezeit bucht, kann ohne Wartezeit Blut spenden.
Die Blutspende in Deutschland steht, wie auch andere gesellschaftliche Bereiche, vor der großen Herausforderung des demografischen Wandels. Der Nachwuchs fehlt nicht nur im Rentensystem und bei Fachkräften, sondern auch bei der Blutspende. Die Solidargemeinschaft benötigt dringend mehr Menschen, die zum ersten Mal und dann weiterhin möglichst immer wieder Blut spenden. Jede Generation braucht ihren eigenen, großen Blutspenderstamm, um das solidarische Versorgungssystem aufrechtzuerhalten. Darum sind Blutspenden so wichtig.
Allein der DRK-Blutspendedienst West ist täglich auf etwa 3500 Bluspendenden angewiesen, um Hunderte Krankenhäuser mit Blutpräparaten versorgen zu können. Wer Blut spenden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich gesund fühlen. Zum Blutspendetermin bitte unbedingt den Personalausweis mitbringen. Vor der Blutspende werden Körpertemperatur, Puls, Blutdruck und Blutfarbstoffwert überprüft.
Ostendörfer Fahne findet neue Bleibe
Vom Kneipensterben in Leer ist auch der Schützenverein Leer-Ostendorf betroffen. Mit dem Abbruch der Gaststätte Tante Toni hat er sein Vereinslokal verloren. Es mussten neue Unterbringungsmöglichkeiten für die drei Vereinsfahnen gefunden werden. Gastwirt Stephan Arning erklärte sich bereit, diese in seiner Gaststätte in der Alst aufzunehmen. Da er nun die Räumlichkeiten seines Saales verkleinert hat, fehlte der notwendige Platz weiterhin für alle drei Fahnen. Der Mühlen- und Heimatverein sprang in die Bresche und stellte Räumlichkeiten in seinem Museum im Obergeschoss der Astrid-Lindgren-Schule zur Verfügung. Hier fanden der Schrank und die Vitrine für die alte Fahne der Verheirateten eine Bleibe.
Diese Fahne stammt aus dem Jahre 1950. Sie wurde von der Firma Fahnen-Reuter aus Münster gefertigt. Das Angebot lautete damals über 700 DM. Da kein Geld in der Kasse war, entschloss man sich, eine Spendenaktion durchzuführen. Diese erbrachte einen Betrag von 416 DM plus 195,25 DM als Spende für abgetretene Forderungen vom Vereinswirt. Erst bei der zweiten Spendenaktion kam der Gesamtbetrag zusammen. Die Fahnenweihe wurde am 16. Juli 1950 im Beisein sämtlicher Vereinsmitglieder in der Pfarrkirche vorgenommen, woran sich am Nachmittag die feierliche Enthüllung durch den Leerer Bürgermeister Herrmann Husmann anschloss. Genau diese Fahne nebst Schrank und Vitrine fanden jetzt eine Bleibe in der Schule unter der Obhut von Theo Bockholt vom Mühlen- und Heimatverein. Die Fahne der Junggesellen und die neue Fahne der Verheirateten verbleiben in der Gaststätte Meis-Gratz.
Kleinspielfeld mit viel Eigenleistung errichtet
Der kleine Ortsteil Leer ist mit Sportanlagen relativ gut ausgestattet. Dazu gehören zwei Fußballplätze, drei Tennisplätze und eine Kleinstfußballanlage an der Grundschule. Etwa 14 Tage wird es noch dauern, dann kommt eine weitere Anlage hinzu. Am Sportgelände am Leerbach entsteht eine Kleinspielfeldanlage in den Maßen von 20 x 13 Metern. Sie komplettiert die Anlage an der Grundschule, die als Kleinstspielfeldanlage in den Maßen von zehn mal dreizehn Metern ausgelegt ist und nur den Grundschülern und Besuchern der JuLe zugänglich ist. Die Besucher der JuLe waren es auch, die mit ihrem Antrag auf die größere Anlage hinwiesen.
Die Politik machte sich zusammen mit dem Vorstand des Sportvereines Westfalia Leer auf den Weg, ein geeignetes Gelände zu finden. Die Idee, die Anlage an der Grollenburg zu errichten, wurde schnell verworfen. Man wolle das sportliche Angebot konzentrieren und entschied sich dann für den freien Platz zwischen dem Tor und der Hecke zur Horstmarer Straße. Mit dem Anlieger Andreas Loos wurde man sich wegen einer eventuellen Lärmbelästigung schnell einig. Der Sportverein ist für seine Eigenleistung bekannt.
"Arbeitsteam" heißt die WhatsApp-Gruppe, mit der Hauptorganisator Andreas Schulte immer wieder zum Arbeitseinsatz bat. "Ich kann mich auf zwölf Personen verlassen", freut er sich über das große Engagement der ehrenamtlich Tätigen. Doch nicht nur diese waren es, die zum Entstehen der Anlage beitrugen, sondern wie so häufig das Engagement der Leerer Firmen. So stellte die Firma M&B ihre Sattelzüge zur Verfügung, denn schließlich mussten Schotter und Brechsand angefahren werden. Andreas Kolkmann und Theo Kajüter stellten kostenlos Baugeräte zur Verfügung.
Besonders hilfreich war auch Mario Rose, der lasergesteuert die Nivellierung des Bodens ausführte. Die freiwilligen Helfer erstellten das Fundament für die Anlage. Sorgfalt war hier gefragt, denn die Hülsen für das Gestänge mussten laut vorliegendem Plan zentimetergenau eingelassen werden. Damit die Anlage zukünftig beleuchtet werden kann, war das Verlegen von Stromkabeln erforderlich. Die Materialkosten übernahm die Stadt. Die Erdarbeiten sind weitgehend abgeschlossen, jetzt beginnt die Firma Trendsport Rummenigge mit dem Aufbau der Zäune. Wenn alles klappt, kann die Anlage nach vierwöchiger Bauzeit Mitte Juli eröffnet werden.
Und es wird weiterhin in die Sportanlagen investiert werden. "Ich habe weitere Projekte in der Pipeline", äußert sich Andreas Schulte, ohne jetzt schon die Katze aus dem Sack zu lassen.
Tolle Zeit im Ferienlager in Goldenstedt
Im Laufe des heutigen Samstagnachmittags kehren die 56 Kinder und 17 Betreuer von ihrer durch die Jugendabteilung des Sportvereines Westfalia Leer organisierten Ferienfreizeit im 154 Kilometer entfernt liegenden Goldenstedt und dem dortigen Zeltplatz Huntetal zurück. Das wichtigste berichtet der 56jährige Lagerleiter Dietmar Sundorf: "Es geht uns allen gut, wir haben gutes Wetter und viel Spaß gehabt."
Die Betreuer hatten ein umfangreiches Programm ausgearbeitet, so dass nie Langeweile aufkam. Von allen Kindern wurde das absolute Handyverbot eingehalten. Über Social Media wurden die Eltern daheim über den Tagesablauf täglich unterrichtet. "Wir haben uns jeden Abend gefreut, wenn wir die von Christian Tenkmann und Michael Denkler zusammengestellten Infos aus dem Lager bekamen" berichten Michael und Christina Raue, deren Sohn Mats mit in das Lager gefahren war.
Der Tagesablauf war klar strukturiert. Um acht Uhr war wecken durch die Betreuer, gefrühstückt wurde um 8.30 Uhr. Das gemeinsame Mittagessen wurde um 12.30 Uhr eingenommen. Abendbrot gab es um 18.30 Uhr. Nachtruhe war um 22 Uhr angesagt. Das habe in den ersten Tagen nicht so gut geklappt, erinnert sich Dietmar Sundorf, die Kinder seien einfach zu aufgeregt gewesen. Bei dem umfangreichen Programm der nächsten Tage seien die Kinder dann aber todmüde in die Zelte gefallen. Alle, egal ob Kinder oder Betreuer, lobten das gute abwechslungsreiche Essen. Anne Telgmann und Hannes Stix hatten sich für jeden Tag etwas anderes einfallen lassen. Das gemeinsame Pizzaessen wurde vom Erlös der Kartenaktion finanziert. Jeder, der einen Betrag gespendet hatte, bekam aus dem Lager eine Postkarte.
Das umfangreiche Programm konnte sich sehen lassen. Natürlich gehörte eine Nachtwanderung dazu. Nur mit Taschenlampen ausgerüstet erkundeten die Kinder die Gegend. Beim Stationsspiel lernten die Kinder die Gegend kennen. Beliebt war das Baden im nahe gelegenen Hartensbergsee. Zum Höhepunkt gehörte die Traumhochzeit, bei der sich Matthis Hüweler und Paula Lindenbaum als Traumpaar fanden.
Unvergessen wird der Besuch des Heideparkes in Soltau und Bero’s Kinderwelt in Wildeshausen bleiben. Jüngste Teilnehmerin war mit acht Jahren Frida Gasch, der älteste Teilnehmer war mit 15 Jahren Jannes Große Kleimann. Er feierte im Lager seinen Geburtstag. Doch nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß, auch die verschworene Gemeinschaft der Betreuer denkt gerne an die Zeit zurück. Dazu Rebecca Raus: "Mir gefällt es viel besser als ich gedacht habe. Ich weiß genau, warum ich als Kind so gerne mitgefahren bin."
Linde musste massiv beschnitten werden
Nur ein dicker Stamm und noch die Stümpfe von Ästen, die gen Himmel ragen, sind von der mehr als 150 Jahre alten Linde an Wennings Kapelle übriggeblieben. Kein Laub schmückt den ehemals voluminösen Baum. Es mutet fast apokalyptisch an, wenn man in die Nähe kommt. Der Grund dafür sind Arbeiten, die vom Forstunternehmen Stöppler aus Borghorst durchgeführt wurden. "Wir mussten tätig werden", schildert Besitzer Heinrich Wenning, denn schließlich seien schon zwei dicke Äste abgebrochen und in den öffentlichen Verkehrsraum gefallen. Man sei auf jeden Fall gewillt, diesen für den Oberesch so markanten Baum zu erhalten. Experten wurden herangezogen, die urteilen sollten, ob hier Erhaltungsmaßnahmen ausreichen. Schließlich einigte man sich auf einen radikalen Einschnitt. "Ich hoffe, dass die Linde so erhalten werden kann und bald wieder ausschlägt", zeigt sich Heinrich Wenning einigermaßen optimistisch.
Rücksicht im Straßenverkehr
"Rücksicht macht Wege breit" ist jetzt auf verschiedenen Straßen in der gesamten Stadt zu lesen. Daneben gibt es auf den Fahrbahnen Piktogramme von Fahrzeugen, Fußgängern und Radfahrern. Es ist eine Aktion des landwirtschaftlichen Ortsvereines Horstmar/Leer, deren Mitglieder mit Pinseln und abwaschbarer Farbe unterwegs waren. "Gerade auf den schmalen Wirtschaftswegen ist diese Rücksicht besonders erforderlich", begründete der LOV Vorsitzende Berthold Tenkmann den Sinn der Aktion. Angesprochen seien die eigenen Berufskollegen aber auch alle übrigen Verkehrsteilnehmer.
Kinder erleben spannenden Naturtag
Jagdhornsignale erklangen jetzt an Jannings Quelle. Es war der Auftakt zum Naturerlebnistag. Mitglieder des Hegeringes waren extra zum Start des Aktionsvormittags, bei dem Wissenswertes für Naturliebhaber vermittelt wurde, gekommen. Neben der musikalischen Begrüßung gestalteten die Jäger die Zusammenkunft. Es war eine Aktion der Familienzentren Triangel und Kinderland, an der zahlreiche Kinder, Väter und Großeltern teilnahmen.
Gemeinsam machte man sich auf den Weg zu verschiedenen Stationen. Bei der ersten Station durften die Kinder, und natürlich auch die Begleitpersonen, Felle von unterschiedlichen Tieren, wie z. B. von einem Iltis, Dachs oder Wildschwein anfassen und versuchen, diese den unterschiedlichen Tieren zuzuordnen, was manchmal gar nicht so einfach war. Neben einem Geweih und den Eckzähnen eines Keilers konnten sich die Kinder über die Utensilien, die ein Jäger mit sich führt, informieren.
Danach ging es auf eine spannende Entdeckungstour, auf der unterschiedliche, im Wald lebende Tiere am Wegesrand aufgestellt waren. Auch hier konnte erraten werden, um welches Tier es sich handelt und wovon sich diese Tiere ernähren. Auf dem Weg zur Schonung erklärte Karl Isfort den Begriff des Gefeges, das in der Jägersprache die durch das Fegen an Bäumen und Sträuchern abgeriebene Geweihhaut meint.
"Die Vater-Kind-Aktion war ein voller Erfolg und wurde sehr gut angenommen" bestätigten alle Teilnehmenden. Man habe den Kindern auf vielfältige Art und Weise die Natur näher bringen können. Aber auch die Erwachsenen lernten einiges dazu.
Rosen als Willkommensgeschenk für neuen Pastor
Pastor Oliver Paschke wird zukünftig das Seelsorgeteam der Pfarrei St. Gertrudis in Horstmar und Leer verstärken, worüber sich Pfarrdechant Johannes Büll besonders freut. Er wurde in den Sonntagsgottesdiensten mit Beifall in den Kirchen von Ss. Cosmas und Damian und St. Gertrudis empfangen. "Ich möchte mit Ihnen das Leben im Glauben teilen und zum Glauben ermutigen", führte er während seiner Predigt aus, es gelte Verlässlichkeit zu leben und zu gestalten. Gemeinsam müsse man die Zukunft wagen, dazu sei eine innere Grundüberzeugung notwendig.
Kirchenvorstand und Pfarreirat der katholischen Kirchengemeinde hießen den neuen Pastor herzlich willkommen. Sie hatten ein Willkommensgeschenk mitgebracht. In Ss. Cosmas und Damian erhielt er durch Esther Rehaag und Kathrin Wolbert-Haverkamp ein Körbchen mit allerhand nützlichem, aber auch genussvollem für den Garten. Annegret Geisler und Monique Bröker erweiterten dieses Geschenk in St. Gertrudis mit einem Rosenstrauch. Die Wahl einer Rosensorte sei nicht schwergefallen, so die beiden, sie trage den Namen "Dom zu Worms". Die Rose spiele in der Liturgie wegen ihrer Symbolkraft eine besondere Rolle und sei auch ökumenisch von besonderer Bedeutung, die Lutherrose sei so etwas wie das Wappen für Martin Luther und seine Lehre.
Da passte es, dass Prädikant Alexander Becker dem neuen Pastor eine gute Zusammenarbeit anbot, in Horstmar und Leer werde ohnehin die Ökumene gelebt. Nach der Messfeier in Horstmar nutzten viele bei einem Stehempfang mit Kaltgetränken die Gelegenheit Pastor Oliver Paschke persönlich zu begrüßen und erste Kontakte zu knüpfen. Einen Rosenstrauch erhielt während des Gottesdienstes aber auch die Pastoralreferentin Ulla Lappe. Wegen der Corona-Pandemie habe bei ihrer Einführung im April 2020 ein Ausnahmezustand geherrscht. Aus diesem Grunde habe damals keine offizielle Begrüßung stattgefunden, erläuterte Monique Bröker. Das wolle man nunmehr nachholen.
56 Kinder mit Sportverein unterwegs
Die Juniorenabteilung des Sportvereines Westfalia Leer hat auch in diesem Jahr eine Ferienfreizeit für Kinder von acht bis vierzehn Jahren organisiert. Am gestrigen Samstag machten sich 56 Kinder mit einem Bus auf den Weg nach Goldenstedt. Dort erwartete die Kinder der 4000 qm große Zeltplatz Huntetal, der etwa 800 m vom Ortskern entfernt ist. Er liegt windgeschützt zwischen Tal- und Waldrand und ist von einer Wallhecke umgeben. Er ist mit Küche, Aufenthaltsraum und modernem Sanitärgebäude bestens ausgestattet. Knapp 50 m sind es nur bis zum Hartensbergsee, einem der reizvollsten Bade- und Erholungsseen Nordwestdeutschlands. Klares Wasser, Sandstrand und ausgedehnte Spiel- und Liegewiesen zeichnen dieses Gewässer aus.
Die Lagerleitung hat wie in den 28 Jahren zuvor Dietmar Sundorf. Er kann sich auf 16 Betreuer verlassen. Für das leibliche Wohl werden Anne Telgmann und Hannes Stix sorgen. Natürlich gibt es auch eine Lagerfahne, die von Jana Kappelhoff gestaltet wurde und zum Ferienmotto paßt: Aloha Leer – e komo mai – eine Woche auf Hawaii. "Die Ferienfreizeit konnte wegen zahlreicher Spenden kostengünstig gestaltet werden", freut sich Dietmar Sundorf über die Anerkennung der Arbeit aller Ehrenamtlichen. Wie in all den Jahren zuvor hat der Getränkemarkt Arning kostenlos Fahrzeuge für den Transport von Zelten und Ausrüstung zur Verfügung gestellt. Spielzeugspenden und ein Geldgeschenk gab es von der Leerer CDU. Die Ferienfreizeit geht bis zum 1. Juli.
Gebrüder Kestermann erringen Königswürde
Einmalig dürfte es in der beinahe vierhundert Jahre alten Geschichte des Schützenvereines Leer-Dorf sein, dass gleich zwei Brüder im selben Jahr die Königswürde tragen. Es sind Linus und Till Kestermann. Während mit Linus der "offizielle König" residiert, kann sich Till als "Rübenkönig" in die Geschichtsbücher des Schützenvereines Leer-Dorf eintragen lassen.
Das Rübenkönigschießen hat eine lange Tradition. Die Schützen trafen sich, um den Nachdurst zu stillen und die Feierlichkeiten bei einigen Glas Bier ausklingen zu lassen. Dabei kam man überein, sich auf dem Hofe Bernhard Schulze Westerhoff zu treffen. 1957 setzten einige Schützenbrüder das Vorhaben in die Tat um. Sie befestigten eine Rübe auf einer Stange und warfen sie mit Knüppeln ab. Erster Rübenkönig war der Vereinswirt Engelbert Vissing. Bis 1963 spielte sich das Treiben bei Westerhoff ab, danach für einige Jahre bei Theo Gerdes, dann an Vissings Weide an der Schorlemer Straße und ab 1970 an der Vogelstange. Seither wird nicht mehr auf eine Rübe, sondern auf einen hölzernen Vogel geschossen.
Auch in diesem Jahre holte Schießmeister Chris Große Kleimann sein Gewehr aus dem Schrank und beaufsichtigte den Kampf um die Königswürde. Er brauchte nicht lange zu warten, denn bereits mit dem 124. Schuss holte Till Kestermann den Rest des Vogels von der Stange. Er wurde von Hauptmann Lucas Frahling zum Rübenkönig erkoren und durfte sich mit einer Kette aus kupfernen Königsschildern schmücken.
Das Rübenkönigschießen ist eine rein männliche Angelegenheit. Doch so ganz wollte man auf ein Königspaar nicht verzichten. Kurzerhand wurde Max Joormann zur sogenannten "Runkelmutt" erkoren; ein passendes Kleidchen war schnell parat. Der Königstanz durfte nicht fehlen. Beim gemütlichen Beisammensein erinnerte man sich an den Frühschoppen am Montagmorgen. Mehr als 100 Schützen waren gekommen. Traditionell brachte man den Kindern im Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian mit dem Lied von Pipi Langstrumpf ein Ständchen. Für Stimmung sorgte der Musikverein Nieborg. Die bei den Schützen durchgeführte Sammlung erbrachte einen Betrag von 720 Euro. Dieser wurde dem Kindergarten gespendet.