Horstmar-Leer
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Viermal ausverkauftes Haus
Die Laienspielschar des Schützenvereines Leer-Dorf kann auf vier erfolgreiche Theateraufführungen zurückblicken. An allen Abenden war der Saal im Gasthof Vissing/Wegmann ausverkauft. Die Besucher kamen nicht nur aus dem Ortsteil Leer, sondern auch aus den umliegenden Ortschaften. Sie erlebten ein Theaterstück, in dem es um das große Geld ging bei einem kurzfristig anberaumten Theaterwettbewerb in Hamburg. Die Anhänger der plattdeutschen Sprache kamen voll auf ihre Kosten.
Da war der arbeitslose Hugo Mayer, den Heinz Wegmann ideal darstellte. Auf ihre Person zugeschnitten war die Rolle von Roswitha Potthoff-Telgmann als Mutter von Hugo Meyer. Das große Geld machen, es ging schließlich um 200.000 €, wollte auch Helmut, gespielt von Jan Austrup. Sie holten sich die im gleichen Haus wohnende Simone und Swantje ins Boot. Nur Eingeweihten fiel auf, dass es sich dabei um die Geschwister Daniela Schubert und Corinna Schriewer, beide geborene Höseler, handelt. Sie spielten sehr authentisch, so dass das kurzfristig "angezickte" glaubhaft rüberkam. Schauspielerisches Talent bewies auch Tobias Kockmann als Freund von Swantje.
Die Zuschauer im Saal erlebten, wie hektisch es zuging bei den Proben für den Theaterwettbewerb, denn schließlich hatte man nur kurze Zeit für die Proben. Das letzte Bühnenbild zeigte einen schwarzen Vorhang. Als sich dieser erhob, erwachte Hugo Mayer alias Heinz Wegmann und stellte fest, dass der Theaterwettbewerb nur ein Traum war und so hieß es dann: "Dat kümmt as dat kümmt". Und schon war die Verbindung zum Vereinslied der Dörfer hergestellt, in dem es heißt "Ein Traum ist alles nur auf Erden". Die Laienschar wurde von Agnes Töns als Souffleuse unterstützt.
Als der letzte Vorhang fiel, atmete insbesondere Spielleiterin Petra Wegmann auf. "Wir hatten große Sorge, dass einer unserer Aktiven wegen Corona ausfiel und wir die Aufführungen wie vor zwei Jahren, als alle Vorbereitungen getroffen waren, kurzfristig absagen mussten." Sie hatte ein gutes Händchen und Geschick bewiesen bei der Vergabe der einzelnen Rollen. "Die Laienspielschar des Schützenvereines Leer-Dorf ist eine kulturelle Bereicherung für Leer, ihr Engagement wirkt sich über die Ortsgrenzen hinaus aus", befand Franz Ahmann, der Vorsitzende des Leerer Ortskulturringes. Auch wenn der Veranstalter der Schützenverein Leer-Dorf sei, sei die Theateraufführung vereinsübergreifend und spreche viele Interessierte an. Besonders lobte er die Pflege des plattdeutschen Dialekts.
Donnernder Schlussapplaus
Die Freunde der plattdeutschen Sprache kamen voll auf ihre Kosten beim Theaterspiel der Laienspielschar des Schützenvereines Leer-Dorf. Sie belohnten die Aufführung im rappelvollen Saal des Gasthofes Vissing/Wegmann mit einem donnernden Schlussapplaus. Immer wieder gab es Szenenbeifall, der die Laienspieler zu neuen Höchstleistungen animierte.
Zwei Ehepaare aus Borghorst, die sich in der Pandemie etwas gönnen wollten, urteilten: "Es war lustig und total unterhaltsam, unsere Erwartungen wurden voll erfüllt." Die Anreise von Borghorst habe sich gelohnt. Sie lobten auch das tolle Publikum.
Was erlebten die Zuschauer während der zwei unterhaltsamen Stunden? Hugo Mayer, seit drei Jahren arbeitslos, wohnt noch bei seiner Mutter Elvira in einem fünfstöckigen Haus. Sein Freund Helmut, zur Zeit auch ohne Job, lebt im selben Gebäude. Als Hugos Mutter darauf drängt, dass sich Hugo endlich einen Job suchen soll, entdeckt dieser in der Zeitung eine Anzeige "Theaterwettbewerb in Hamburg", bei dem es für den ersten Platz die stolze Summe von 200 000 Euro gibt. Er animiert seinen Freund Helmut, seine Nachbarin Simone aus dem fünften Stock und die Nachbarin Swantje aus dem dritten Stock und deren Freund mitzuspielen. Auch Hugos Mutter konnte für das Theaterstück gewonnen werden. Nun begannen hektische Proben, denn schließlich sollte der Wettbewerb bereits in der nächsten Woche stattfinden.
Warum das Theaterstück den Titel "Dat kümmt as dat kümmt" trägt, soll an dieser Stelle nicht verraten werden, um die Spannung für die nächsten zwei Aufführungen am kommenden Wochenende (1. und 2. April) zu erhalten.
Massenweise Corona-Masken
Mit sehr großer Beteiligung fand am Samstag die 28. Müllaktion in Leer statt. War es das schöne Wetter, das Gemeinschaftserlebnis oder einfach der Gedanke, etwas Gutes für die Natur tun zu wollen? Wahrscheinlich trifft alles als Motivation für die gute Resonanz zu.
Es waren beinahe 50 Personen aus jeder Generation gekommen. Dazu gehörten auch viele Familien, wie beispielsweise Michael und Christina Raue, die mit ihren Kindern Matz, Carl und Thies dabei waren. "Ich bin begeistert von den vielen Kindern, die heute mitmachen", freute sich der Leerer CDU-Vorsitzende Ludger Hummert. Der Grund sei wohl das größere Umweltbewusstsein, das schon im Elternhaus, aber auch im Kindergarten und in der Schule vermittelt werde.
Alle Beteiligten waren der Meinung, dass der in der Umwelt abgeladene Müll in den vergangenen Jahren abgenommen hat. Dennoch war es erstaunlich, was die Helferinnen und Helfer alles fanden. Dazu gehörten massenweise Corona-Schutzmasken, aber auch Plastiksäcke mit Müll, Autoreifen und ein Motorradhelm lagen herum, abgesehen von den vielen Zigarettenkippen an den Bushaltestellen. Noah Roters fand sogar ein Kruzifix.
Ärgerlich war Chris Große Kleimann, der mit Trecker und Sammlern in Richtung Schöppinger Berg unterwegs war. Er monierte den Grünabfall, der immer wieder am Seitengraben in Richtung Denkler/Budde abgeladen wird. "Es ist unverständlich, denn man kann alles am städtischen Wertstoffhof kostenlos abladen", lautete sein Kommentar. Besonders viel Müll fand er mit seiner Truppe an den Windrädern am Schöppinger Berg.
Ludger Hummert hat in all den 28 Jahren die Säuberungsaktion organisiert. Sie sei inzwischen zum Selbstläufer geworden, er könne sich auf seine Gruppen verlassen. Das seien zunächst einmal die Mitglieder des Leerer Hegeringes und die Landwirte, die wie immer Trecker und Anhänger zur Verfügung stellten. In diesem Jahr waren es fünf landwirtschaftliche Gefährte. Mit dabei sind auch immer die Jugendfeuerwehr und die Kolpingsfamilie. Auch der Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian beteiligte sich. Der Hauptorganisator stattete die Helfer mit Arbeitshandschuhen aus. Nach der Aktion, die insgesamt drei Stunden dauerte, erwartete die Teilnehmenden eine kleine Stärkung. Petra Raus hatte 70 Würstchen und die dazu notwendigen Brötchen besorgt, die im wahrsten Sinne des Wortes weg gingen wie warme Semmeln. Die Aktion wurde von der Sparkasse gesponsert.
Theateraufführung startet am kommenden Wochenende
"Es kümmt as dat kümmt" heißt das Theaterstück, das die Laienspielschar des Schützenvereines Leer-Dorf insgesamt viermal aufführen wird. Der Vorhang zur Bühne des Gasthofes Vissing/Wegmann wird sich am kommenden Samstag (26. März) um 19 Uhr zum ersten Mal heben. Weitere Aufführungen sind für den 27. März sowie den 1. und 2. April vorgesehen. Die Laienspieler fiebern der Aufführung entgegen, es ist die erste seit dem Jahre 2018. "Im Jahre 2020 waren alle Vorbereitungen weitestgehend abgeschlossen" erinnert sich Spielleiterin Petra Wegmann, dann habe man coronabedingt alles absagen müssen. Dass das Interesse der Bevölkerung sehr groß ist, lässt sich am Kartenvorverkauf ablesen. Für alle Aufführungen gibt es noch wenige Restkarten.
Mit Sack und Pack gegen den Müll
"Mit Sack und Pack gegen den Müll, Frühjahrsputz in Leer." Unter diesem Motto steht der 28. Umwelttag am kommenden Samstag (26. März). Er wird von der CDU-Leer organisiert, mit im Boot sind auch der Hegering Leer, die Jugendfeuerwehr und Jungkolping Leer. "Durch die Teilnahme an der Landschaftsreinigungsaktion leistet jeder seinen eigenen aktiven Beitrag für eine saubere und (er-)lebenswerte Natur und Umwelt" richtet CDU-Vorsitzender Ludger Hummert einen Appell an die Bevölkerung. Ziel sei es, dass alle Bürgerinnen und Bürger gemeinschaftlich das Dorfgebiet und die Bauerschaften von Unrat befreien und so zu einem freundlicheren und sauberen Erscheinungsbild des Ortes beitragen. Die Veranstalter hoffen auf eine gute Beteiligung, da die saubere Umwelt alle angehe. Natürlich freue man sich besonders auch über Familien, die sich beteiligen in dem sie die Spielplätze und Anlagen im Dorf besuchen.
Damit alles planmäßig läuft, wurden die einzelnen Bezirke im Dorf und in den Bauernschaften durch den Hegering Leer eingeteilt so dass niemand ziellos durch die Gemeinde läuft auf der Suche nach Dosen, Flaschen und anderem Unrat. Die Aktion beginnt am 26. März um neun Uhr auf dem Parkplatz am Sportgelände. Dort treffen sich die Helfer und werden in Gruppen eingeteilt. Nach der Aktion wird es gegen 11.30 Uhr am Sportlerheim in Leer einen kostenlosen Imbiss, gesponsert durch die Kreissparkasse, für alle fleißigen Helfer geben.
Christian Löbbering weiterhin Vorsitzender der Ostendörfer
Christian Löbbering wird weitere zwei Jahre den Schützenverein Leer-Ostendorf als Vorsitzender führen. Die Schützenbrüder wählten ihn während der gut besuchten Jahreshauptversammlung im Saal des Gasthofes Vissing/Wegmann einstimmig wieder. Die Wahlen und die Ehrungen für langjährige Vereinszugehörigkeit gehörten zu den Höhepunkten der harmonisch verlaufenen Versammlung die seit dem Jahre 2020 erstmals wieder stattfand.
Besonders freute man sich über den Zugang von zwölf neuen Vereinsmitgliedern. Damit gehören nunmehr 313 Schützen dem rührigen Verein an. Die Neuen sind Stefan Bolmer, Antonius Beckmann, Michel Effenberger, Jürgen Dunkel, Lothar Meyer, Linus Floer, Simon Hinkers, Ralf Gövert, Patrick Schlütermann, Nico Thoma, Julian Krawczyk und Nils Löbbering.
In den Vorstand wiedergewählt wurden Beisitzer Marcel Laumann, Fahnenoffizier der Junggesellen Alexander Tenkmann, Fähnrich Marvin Arning. Vom Meldereiter zum Oberst wurde Sven Kirst befördert, der in diesem Amt Jens Telgmann ablöste. Als Meldereiter agiert zukünftig Lennard Raus. Benedikt Rottmann ist als Nachfolger von Siegfried Hatwig Fahnenoffizier der Verheirateten. Robin Stehr löste Markus Kreimer als Rechenmeister ab. Zu den Beitragskassierern gehören zukünftig Leo Rottmann und Klaus Wilper. Kassenprüfer sind Michael Raue und Reinhard Kreimer.
Fünfundzwanzig Jahre im Verein sind Helmut Greive, Herbert Strünker, Dieter Bronhold, Christian Ksoll, Guido Müller, Ludwig Wewers und Bernhard Gerdes, Mario Wesendrup, Heinrich Kockmann, Reiner Hassmann, Andreas Laumann, Klaus Geisler, Bernd Ewering, Norbert Lueg und Andreas Peter. Ein halbes Jahrhundert gehören dem Verein an Josef Deitermann, Bernhard Ewering und Heinrich Wenning. Geehrt wurden auch Walter Höing (61 Jahre Vereinszugehörigkeit), Alfred Denkler (62 Jahre), Paul König (62 Jahre), Werner Feige (64 Jahre), Heinrich Horstmann (64 Jahre), Alfons Raus (66 Jahre), Bernhard Horstmann (76 Jahre) und Franz Horstmann (68 Jahre). Seit 71 Jahren ist Bernhard Denkler im Verein. Nicht alle Geehrten konnten aus Coronaschutzgründen an der Versammlung teilnehmen.
Zu den wichtigsten Terminen des Jahres gehören das Osterfeuer am Ostersonntag, Mofarennen am 1. Mai an Jannings Quelle, der Pfingstgang am Pfingstsonntag und natürlich das Schützenfest vom 16. bis 19. Juli. Das Kinderschützenfest ist für den 6./7. August geplant. Neu im Programm ist eine Radtour am 28. Mai, die Ludwig Wewers und Klaus Toepper vorbereiten.
Mathilde Höing feiert ihren 102. Geburtstag
In erstaunlicher körperlicher und geistiger Frische konnte jetzt Mathilde Höing, die in der Leerer Bauerschaft Haltern wohnt, auf 102 Lebensjahre zurückblicken. Man sieht ihr ihre Zufriedenheit und ihr Wohlbefinden an. Wegen der Corona-Pandemie wurde nur im engsten Familienkreise gefeiert. "Das Telefon stand den ganzen Tag nicht still. Ich freue mich über die vielen Anrufe, die mir zum Geburtstags gratulierten", äußerte das Geburtstagskind sichtlich glücklich am Ende des Tages. Besonders schätzt Mathilde Höing, die im Hause der Familie ihrer Enkelin wohnt, die Nähe zu ihrer Familie, wobei sie insbesondere ihre Schwiegertochter Maria für die gute Unterstützung erwähnt. Fast täglich kommt sie zur nebenan wohnenden Familie ihres Sohnes Willi, um eine Tasse Kaffee zu genießen. Sie schenkte der Erziehung ihrer drei Kinder die gesamte Aufmerksamkeit und half mit in der heimischen Landwirtschaft. Inzwischen zählt das Geburtstagskind fünf Enkelkinder und 15 Urenkel zu ihrer Familie. Ihr Mann Wilhelm, den sie im Jahre 1949 heiratete, starb bereits im Jahre 1989. Das schönste im Leben seien die Familienfeste wie Taufen und Kommunionfeiern gewesen, erinnert sie sich.
In einem Konvoi an die Grenze
Mit Beginn des Krieges in der Ukraine war für Stefan Kappelhoff und Andreas Peter klar, dass sie helfen wollen. "Aber ein Krieg ist etwas anderes als eine Flutkatastrophe. Mit Wasser und Schlamm kennen wir uns aus, mit Krieg zum Glück nicht", erklären die beiden Männer aus Leer, die als Helfer bereits umfassende Erfahrungen gesammelt haben und für die nichts tun, keine Lösung war. Wie sie berichten, erreichte sie der Anruf eines Jagdfreundes. Dieser und sein Kollege betreiben Landwirtschaft in der Ukraine und auf Rügen. Sie hatten im Vorfeld einen Spendenaufruf gestartet und die Güter auf der Hofstelle auf Rügen zwischengelagert. Es kam deutlich mehr zusammen, als erhofft und war mit dem einen, vorhandenen Containerfahrzeug nicht zu bewältigen.
Also machten die beiden Leerer sich auf den Weg. Sie packten ein, was der Jagdfreund und seine Familie bereits gesammelt hatten. Auf Rügen angekommen, ging es direkt ans Verladen. Am Ende des Tages waren es drei 40-Tonner-Lkw mit Anhänger, 28 Geländewagen und Bulli mit Anhänger und der Lastkraftwagen, 18-Tonnen Tieflader aus Leer.
Nach kurzer Pause startete der Konvoi in den frühen Morgenstunden Richtung Polen. "Dank der guten und umsichtigen Organisation durch das Rote Kreuz und der Bundespolizei hatten die Helfer an der Grenze und an sämtlichen Mautstellen freies Geleit", heißt es im Bericht des Leerer Duos. Nach etwa 19 Stunden Fahrt erreichte man die ukrainische Grenze. Die notdürftigen Schlafplätze, bestehend aus Isomatte und Decke, waren den Männer mehr als willkommen. Als am nächsten Morgen die ukrainischen Sattelschlepper ankamen, ging es ans Umladen. Es brauchte tatsächlich viele helfende Hände zum Verladen. Alleine der Lkw aus Leer war mit einem Geländewagen, Notstromaggregaten, rund 600 Feuerlöschern, Feuerwehruniformen, Helmen, Stiefel, Spreizern, 4000 Flaschen Wasser, zwei Tonnen Konserven und 500 Stück Kochmett der Firma Burghard Kemper aus Laer, die er extra ukrainisch beschriften ließ, beladen.
In der darauffolgenden Nacht fuhren die ukrainischen Lkw auf verschiedenen Routen zurück in die Kriegs- und Krisengebiete. Einer musste umkehren, da er unter Beschuss genommen wurde. Er versuchte es später erneut. Viele der Helfer nahmen insgesamt 27 Kinder und Mütter als registrierte Flüchtlinge mit nach Rügen. "Selbstverständlich nach vorheriger Absprache zwischen Hilfsorganisation und den entsprechenden Städten und Gemeinden", betonen Kappelhoff und Peter. Nach einer sehr anstrengenden Woche, mit vielen Eindrücken und Emotionen, raten sie jedem, der helfen möchte, das über organisierte Vereine, wie beispielsweise das Rote Kreuz oder die Caritas, zu tun.
Preisentwicklung macht Landwirte sehr zu schaffen
Die Vorstandsmitglieder des landwirtschaftlichen Ortsvereines Horstmar/Leer trafen sich auf dem Hofe ihres Vorsitzenden Berthold Tenkmann. Dabei sah man recht sorgenvolle Gesichter, bedingt durch die Preisexplosionen in verschiedenen Bereichen. "Die Preisentwicklung macht uns sehr zu schaffen und bedroht teilweise die Existenz unserer Betriebe", brachte es Berthold Tenkmann auf den Punkt. Die Dünger- und Futterkosten seien auf einem historischen Hoch. Der eigene Wirtschaftsdünger werde zur Mangelware, der Mineraldünger teilweise gar nicht mehr verfügbar. "Wenn die Ukraine bei der Getreideernte 2022 ausfällt, werden wir mit wahnsinnigen Futterkosten zu kämpfen haben" war man sich in der großen Runde einig. Im Bereich der Schweinehaltung könne man nicht kostendeckend arbeiten. "Ich sehe mit Sorge der Entwicklung der hohen Lebensmittelpreise entgegen" formulierte Theo Kajüter. Dennoch dürfe man nicht alles negativ sehen. In einer Feldbegehung wolle man die Situation auf den landwirtschaftlichen Flächen erkunden.
An der Vorstandssitzung nahmen auch die Mitglieder des Hegeringes Horstmar und Leer teil. Grund dafür waren Informationen zur Kitzrettung im Zusammenhang mit dem Einsatz einer Drohne. Michael Wallkötter zeigte den erstaunten Zuschauer, was mit dem Einsatz seiner Drohne alles möglich ist vom Überfliegen von Flächen bis hin zum Ausleuchten eines Platzes. Er bot sich wieder an, seine Drohne einzusetzen wenn es gilt, die Kitze im hohen Gras zu finden bevor dieses geschnitten wird. Da die jungen Tiere beim Herannahen eines Treckers nicht weglaufen sondern sich wegducken, kommen viele durch das Schneidwerk des Mähers zu Tode. Sie können so mit der Drohne erfasst und verscheucht werden bevor das Gras geschnitten wird.
"Das Handwerk ist ein echter Jobmotor"
Die Woche des Handwerks nutzte die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking gemeinsam mit dem Leerer CDU-Vorsitzenden Ludger Hummert zu einem Besuch der heimischen Firma für Sanitär und Heizung Manfred Niehues. Sie suchte diesen Austausch vor Ort, um festzustellen, was die Menschen in ihrem Wahlkreis insbesondere im Bereich des Handwerks bewegt.
Die Firma Niehues existiert im Ortsteil Leer bereits seit 32 Jahren und hat ihr Domizil an der Burgsteinfurter Straße. Alle waren sich einig, dass der Großteil der nachwachsenden Generation leider keine tatsächliche Vorstellung mehr vom Handwerk hat. "Wir haben vielerorts keinen Arbeitsplatzmangel, sondern einen Fachkräftemangel" formulierte Christina Schulze Föcking und war sich mit Manfred Niehues einig: "Ich würde zwei Fachkräfte einstellen, finde aber keine geeigneten Bewerber." Neben vier Gesellen und zwei Bürogehilfen beschäftigt er derzeit drei Auszubildende.
"Wir messen in unserer CDU-Fraktion dem Handwerk eine herausragende Bedeutung zu und wir haben in NRW über 190.000 Betriebe mit rund 1,2 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Handwerk ist ein echter Jobmotor", informierte Christina Schulze Föcking. Mit Karl Josef Laumann, dem Minister für Arbeit, Soziales und Gesundheit in NRW, vertritt sie die Auffassung, dass im Rahmen der Schulpraktika eine Berücksichtigung eines handwerklichen oder industriellen Betriebes unumgänglich sei. Man müsse einfach den Beruf des Handwerkers und die Wertigkeit des Handwerks auch über diesen Weg deutlich machen und Verständnis wecken für eine Tätigkeit, bei der man abends sehe, was man tagsüber geschafft habe.
"Man kommt mit vielen Leuten zusammen, jeder Tag ist eine neue Herausforderung, es ist keine Fließbandarbeit, man nimmt teil am technischen Fortschritt und hat gute Zukunftsperspektiven", schwärmte Manfred Niehues vom Handwerk, der selbst aus einer Handwerkerfamilie stammt. Sein Vater war Handwerker, seine zwei Brüder sind Handwerker. "Gerade nach einer Ausbildung steht einem vieles offen, vor allem ist die praktische Ausbildung wertvoll zum weiteren Studium oder spezifischen Weiterbildung", bemerkte Ludger Hummert. Der Grundsatz, das Handwerk habe goldenen Boden, zähle heute nach wie vor.
Tennisplätze für die Frühjahrsinstandsetzung vorbereitet
Großreinemachen war angesagt auf der Tennisanlage im Leerer Sportgelände. Das Laub musste von den Tennisplätzen beseitigt werden. Es war nur gut, dass man im Herbst die Tennisblenden abgenommen hatte die jetzt wieder aufgehängt wurden. Der Sturm hätte sie vermutlich total genauso beschädigt wie den Geräteschuppen, der nur noch Schrott ist. In Kürze wird eine Fachfirma die Frühjahrsüberholung der Tennisplätze vornehmen. Dazu musste man jetzt die Steine von den Linien abnehmen. Die Linien wären ansonsten aufgefroren. Nach getaner Arbeit ließ man sich das von Kirsten Müller und Sandra Kirst zubereitete Frühstück gut schmecken. Jetzt freuen sich die Mitglieder der Fachschaft Tennis im Sportverein Westfalia Leer auf die bevorstehende Freiluftsaison. Die Fachschaft meldet zahlreiche Zugänge.
Fasten- und Friedensweg in Leer
Die gerade begonnene Fastenzeit wird auf einem ausgeschilderten Rundweg auf besondere Weise erlebbar gemacht. Dabei handelt es sich um einen Fasten- beziehungsweise Friedensweg. Dieser ist barrierefrei und bietet kreative Impulse sowie Denkanstöße für alle Altersgruppen an verschiedene Orten. Das geht aus einem Pressetext des Pfarrbüros der Kirchengemeinde St. Gertrudis hervor. Wie es dort weiter heißt, haben sich Helga Viefhues, Monique Bröker, Guido Maas, Esther Rehaag, Ruth Hüsing sowie die Familien May und Wahlers am Fastenweg beteiligt.
Es beginnt in der St. Cosmas u. Damian Kirche an der Taufkapelle. Von dort geht es am Kriegerehrenmahl vorbei Richtung Haltern an der Nachbarschaftsbank bei Familie Ahmann. Die erste Straße rechts ab bei Manny Möllers, auf Familie May zu und von dort bis Familie Denkler, dann rechts ab Richtung Wahlers an der Burgsteinfurter Straße. Weiter geht es zum "Alten Friedhof". Dort können verschiedene Stationen entlang des Kreuzweges besucht (gesucht) werden. Auf dem parkähnlichen Friedhof gibt es Aushänge mit Impulsen, Texten oder Denkanstöße. Anschließend geht es zur Laustiege.
Hinter dem Haus von Familie Wenking führt der Weg rechts ab Richtung Kirche am Außengelände der Kita St. Cosmas u. Damian vorbei zur neu renovierten Auferstehungskapelle (Verabschiedungskapelle) in der Leerer Pfarrkirche. In der dortigen Kapelle gibt es eine Klagewand, vor der Bitten und Anliegen von den Besuchern abgelegt werden können. Die Veranstalter wünschen allen viel Freude, vielleicht auch ein wenig Einkehr und besinnliche Momente beim Besuch an den verschiedenen Stationen.
Erbsensuppe to go
Zahlreiche traditionelle Veranstaltungen fielen beim Schützenverein Leer-Dorf der Corona-Pandemie zum Opfer. Dazu gehörte auch das Aufholen der Würste bei den Vereinsmitgliedern am Rosenmontag mit dem gemeinsamen Verzehren der von der Vereinswirtin Anne Wegmann zubereiteten Erbsensuppe. Doch so ganz wollte man auf das Erbsensuppenessen nicht verzichten. Die Vereinsmitglieder konnten sich bei Anne Wegmann für dieses schmackhafte Gericht anmelden. Es waren insgesamt mehr als 50 Familien, die davon Gebrauch machten. Sie kamen mit Töpfen und sonstigen Behältnissen und saßen dann innerhalb der Familien oder sonstiger Gemeinschaften beisammen. Beim Vereinsvorsitzenden Frank Hölscher traf sich der Vorstand des Schützenvereines. Die Herren lobten ihre Vereinswirtin Anne, die wieder einmal eine gute Suppe gekocht hatte.
Personelle Verstärkung in der JuLe
Der Jugendtreff in Leer, die JuLe, steht seit Anfang des Jahres unter einer neuen Leitung. Dreiundzwanzig Jahre stand die Einrichtung unter der Schirmherrschaft des eingetragenen Vereines "Jugendtreff" mit Josef Rodine an der Spitze. "Der Übergang auf den neuen Träger, den Jugend- und Familiendienst in Rheine, hat sich reibungslos vollzogen", bestätigt Doris Zintl, für den Besucher habe sich nichts geändert. Sie leitet seit 22 Jahren die in der ehemaligen Lehrerwohnung und dem Kirchsaal der evangelischen Kirchengemeinde an der Astrid-Lindgren-Schule in Leer etablierte Einrichtung.
Das Team erhielt jetzt durch Mechthild Schnigge eine personelle Verstärkung. Die 60jährige Pädagogin ist allerdings wegen der Hausaufgabenbetreuung und Vertretungszeiten schon lange bekannt. Der umfangreiche Katalog der Aufgaben habe diese personelle Verstärkung notwendig gemacht, erklärt Doris Zintl. Von montags bis neuerdings auch freitags in der Zeit zwischen 16 und 18.30 Uhr gibt es ein Angebot für die Kinder ab der ersten Grundschulklasse. Außerdem findet von montags bis freitags für 27 Kinder die Übermittagsbetreuung statt. Die Hausaufgabenbetreuung wird jeweils von montags bis donnerstags in der Zeit von 14.30 Uhr bis 16 Uhr angeboten. "Wir bieten einiges" blickt Doris Zintl auf das Angebot, man bereite zur Zeit das Ferienprogramm und die Kultursackprojekte vor.
Testament für junge Familien
Eigentlich ist es nie zu früh, doch manchmal zu spät. Deshalb bieten die Familienzentren Triangel und Kinderland in Kooperation mit der FBS Steinfurt einen informativen Elternabend mit dem Thema "Testament für junge Familien" an. Am Mittwoch, 30.03.2022 wird Rechtsanwalt Sven Keuter von 19.00 - 20.30 Uhr online Antworten u.a. zu folgenden Fragen geben: Was ist ein Testament? Wie ist die gesetzliche Erbfolge? Wie wird ein Testament verfasst? Welche Besonderheiten bestehen bei verheirateten, unverheirateten, geschiedenen Eltern oder Patchwork-Familien? Anmeldungen werden bis zum 25.03.2022 unter der E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter der Telefonnummer 02552 / 93550 entgegen genommen. Die Zugangsdaten werden dann zeitnah zugeschickt. Eine Teilnahmegebühr in Höhe von 6 € wird erhoben. Die Veranstalter erhoffen sich eine rege Beteiligung, damit es nachher nicht heißt: "Hätten wir uns doch früher drum gekümmert!"
Anmeldung zur Ferienfreizeit am kommenden Montag
Der Sportverein Westfalia Leer bietet im Sommer 2022 wieder eine Ferienfreizeit für Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis vierzehn Jahren an. Ziel ist in der Zeit vom 2. Juli bis zum 9. Juli der Jugendzeltplatz "Eyller See" in der Gemeinde Kerken. Der Jugendzeltplatz liegt am Rande des Eyller Sees im Ortsteil Eyll auf einem abgeschlossenen Gelände und verfügt über eine Küche mit Aufenthaltsraum. Er bietet mit seinem großen Fußballplatz, den Tischtennisplatten, dem Spielplatz sowie dem Kletterpark optimale Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Das benachbarte See-Freibad lädt bei gutem Wetter mit seinem echten Sandstrand und der kleinen Wasserrutsche zum Verweilen ein.
Die verbindliche Anmeldung für Kinder im Alter von 8 - 14 Jahren ist nur am Montag, 07.03., um 18.00 Uhr vor dem Sportgebäude in Leer möglich. Die Kosten für diese einwöchige Freizeit belaufen sich auf 150,00 Euro. Für erste Fragen werden an diesem Abend auch einige Betreuer anwesend sein. Rechtzeitig vor dem eigentlichen Lager findet, wie gewohnt, ein Elternabend statt zu dem gesondert eingeladen wird. Hier ist dann auch die Bankverbindung für den Teilnehmerbeitrag zu entnehmen. Ab 18.30 Uhr findet am 07. März dann auch die verbindliche Anmeldung für die Jugendlichen ab 15 Jahren statt, die zusätzlich an der Kanutour und dem geplanten Rahmenprogramm teilnehmen möchten. Hier ist mit der Anmeldung eine Anzahlung von 50,00 Euro auf den Gesamtpreis von 180,- Euro zu leisten.
Neues Theaterstück einstudiert
Die Laienspielschar des Schützenvereines Leer-Dorf probt seit geraumer Zeit für die Aufführung eines plattdeutschen Theaterstückes. "Dat kümmt as da kümmt" heißt die Komödie in drei Akten. Die Akteure um Spielleiterin Petra Wegmann versprechen viel Klamauk um den arbeitslosen Hugo, der während eines Theaterwettbewerbs in Hamburg seine finanziellen Verhältnisse verbessern will. Er übernimmt die Regie und sucht auf die Schnelle für seine Gruppe ein Theaterstück aus. Wie das ganze ausgeht, soll noch nicht verraten werden um die Spannung für das Stück zu erhalten. Die Aufführungen im Saal des Gasthofes Vissing finden am 26.3., 1.4. und 2.4. jeweils um 19 Uhr statt. Die Aufführung am 27.3. beginnt bereits um 16 Uhr, ab 14.30 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen. Karten für die Aufführungen können ab sofort in der Leerer Volksbank erworben werden. Die Volksbank ist montags von 14 bis 16 Uhr, dienstags von neun bis zwölf Uhr, donnerstags von neun bis zwölf Uhr und freitags von 14 bis 16 Uhr geöffnet.
Frauen vergnügen sich
Ein dickes Lob hatte Pfarrdechant Johannes Büll für das Team der Leerer KFD parat. Er nahm wie viele andere Frauen in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian an der karnevalistischen Andacht teil. "Ihr habt bewiesen, dass Ihr in der Kirche selbstständig etwas auf die Beine stellen könnt, das macht Mut für die Zukunft", meinte er unter dem Beifall der Teilnehmenden und verband seinen Dank mit einem "Klopfer" einem Fläschchen Hundertprozentigem.
Teamsprecherin Agnes Telgmann, der die Anwesenden zum 60. Geburtstag gratulierten, nannte den Grund für die Andacht in der Kirche: "Wir wollten den Altweibertag wegen Corona nicht ausfallen lassen, was natürlich bequemer gewesen wäre." Deshalb sei die Idee während der Teamsitzung gekommen, den Altweibertag in die Kirche zu verlegen um etwas Gemeinschaftsgefühl zu vermitteln. Sie führte gekonnt durch das Programm und trug mit Witzen zwischen den Akteuren zum Gelingen des Nachmittags bei, wobei sie keineswegs das Geschehen in der Ukraine außen vor ließ und zum gemeinsamen Friedensgebiet aufrief.
Den ersten Höhepunkt des Nachmittags setzte Ottilie Rotering mit einem Bericht in plattdeutscher Sprache aus der Küche eines Bauerhofes, zu der auch der Pfarrer zu dicke Bohnen mit Speck eingeladen war. Dieser hatte Probleme mit dem Zerkauen des Specks und erfuhr dann, dass es auch die Bäuerin bereits versucht hatte.
Zu Verwechslungen kam es beim Vortrag von Marlies Ahlers, als der Küster die Ankündigungen für die kommende Woche machte. Darin kündigte er unter anderem an, dass der Heilige Vater am nächsten Sonntag die Kollekte abhalte.
Helga Ewering berichtete von Eva und der Langeweile im Garten Eden, bis dieser ein Mann an die Seite gestellt wurde.
Helga Viefhues und Annegret Geisler hatten die Entwicklung in der katholischen Kirche beobachtet. "In früheren Zeiten durften die Frauen gerade mal in den Altarraum, um Blumen zu gießen" erinnerten sie sich. Das habe sich nun doch geändert. Pfarrdechant Johannes Büll habe mittlerweile einen ganzen Escort-Service. So stelle ihm Ruth (Hüsing) als Pfarrsekretärin immer alles bereit, Helga (Viefhues) verteile die Kommunion und Annegret (Geisler) sitze immer oben bei der Messe neben dem Dechanten und lese vor.
Der kirchliche Teil kam während des Nachmittags nicht zu kurz. In den Fürbitten betete man gemeinsam für alle Menschen, die jetzt nicht fröhlich sein können. Das Vater-unser-Gebet endete mit dem Friedensgruß, wobei alle die Sitznachbarin freundlich anlächelten.
Beim gemeinsamen Umtrunk im hinteren Teil der Kirche stellte Hanne Wilming fest: "Es war mehr als ein Ersatz für die sonst übliche Karnevalsveranstaltung in der Gaststätte Selker", und traf mit dieser Aussage die Meinung aller anwesenden Damen.
Illegale Müllentsorgung am Sportplatz
Container stehen am Parkplatz des Sportplatzes im Ortsteil Leer. Dort können Glas und Elektroschrott abgegeben werden. Das Deutsche Rote Kreuz hat Container für Textilien aufgestellt. Ordnungsamtsleiter Georg Becks traute jetzt seinen Augen nicht, als er neben den Containern allerhand illegal gelagerten Müll fand. Er war in Plastiksäcken verstaut. Sogar ein komplettes Sofa war abgeladen worden. So wie er dürften wohl alle kein Verständnis für dieses wilde Müllabladen haben. "Am Wertstoffhof kann auch Sperrmüll kostenlos abgeladen werden", teilt Ramona Straßenburg von der Stadt Horstmar mit. Und Sofas gehörten zum Sperrmüll. Georg Becks wird jetzt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten und hofft, dass die Täter ausfindig gemacht werden können.
"Es steht alles noch in den Sternen"
Die Um- und Erweiterungsbauten am Feuerwehrgerätehaus in Leer sind immer noch nicht abgeschlossen. Der städtische Mitarbeiter Jochen Töns antwortet lächelnd auf die Frage, ob man denn bis zum 8. April, wenn die renovierte Dorfstraße eingeweiht werde, fertig sei: "Es steht alles noch in den Sternen." Es lohnt sich ein Blick in den immer wieder verzögerten Bauablauf zu werfen. Im Oktober 2020 wurde mit den Probebohrungen für die Erstellung der Fundamente im neu errichteten Gebäudeteil begonnen. Der eigentliche Baubeginn war im Juli 2020. Ursprünglich war mit dem Abschluss der Bauarbeiten nach einem Jahr gerechnet. Dann kam es immer wieder zu Verzögerungen im Bauablauf. Gründe dafür lagen an überteuerten Angeboten seitens der Unternehmer bzw. dem fehlenden Interesse der Unternehmer überhaupt. So musste eine öffentliche Ausschreibung aufgehoben werden, es erfolgte eine beschränkte Ausschreibung. Weitere Gründe waren auch Materialmangel und Beschränkungen durch die Corona-Pandemie. Auch der viele Schnee im Februar vergangenen Jahres führte zu einer Verzögerung. Die Nachbarn des Areals konnten immer wieder beobachten, dass sich wochenweise gar nichts tat auf der Baustelle.
Einschränkungen musste während dieser Zeit die Feuerwehr hinnehmen. So wurden immer wieder Fahrzeuge ausgelagert. "Der Brandschutz war aber zu keiner Zeit gefährdet", betont ausdrücklich der Leerer Löschzugführer Sebastian Robert. Er verweist auf die Eigenleistung der Feuerwehrkameraden etwa beim Erstellen einer Staubschutzwand, dem Abdecken der Dachpfannen auf dem alten Teil des Feuerwehrgerätehauses und Fliesenabbrüche. Beinahe jeden Tag sei ein Feuerwehrkamerad vor Ort gewesen.
Die städtische Mitarbeiterin Ramona Straßenburg informierte jetzt in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bauen, Stadtentwicklung, Klima und Mobilität über den derzeitigen Fortgang der Arbeiten. Die Rohbauarbeiten am letzten Bauabschnitt mit dem vierten Fahrzeugstellplatz, dem Funkraum sowie für einen Teil der WC-Anlagen seien abgeschlossen worden. Die primäre Erdwärmepumpe und die sekundäre Gasheizung konnten in Betrieb genommen werden. Der Putz im letzten Bauabschnitt sei aufgetragen worden. Die Rohre für die Fußbodenheizung im Anbau seien verlegt worden, jetzt werde der Estrich eingebaut. Derzeit erfolge die Feininstallation der Elektroarbeiten. Und ganz wichtig: Die Zaunanlage zwischen dem Feuerwehrgerätehaus und dem Schulplatz der Astrid-Lindgren Schule, die dem Schutz der Kinder diene, sei aufgestellt worden. Bei all dem Ärger, den es bei allen Beteiligten aufgrund der Bauverzögerung gab, hat Jochen Töns eine erfreuliche Nachricht: "Kostenerhöhungen gab es nur bei der Dämmung, aber wir sind im Kostenrahmen."