Horstmar-Leer
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Voller Kalender bei den Dörfern
Die Mitglieder des Schützenvereines Leer-Dorf trafen sich zur Winterversammlung im Vereinslokal Vissing/Wegmann. Sie wurde vom stellvertretenden Vorsitzenden Frank Lölver geleitet, da sich der erste Vorsitzende Frank Hölscher noch im Skiurlaub befand. Er konnte nahezu einhundert Schützen begrüßen und freute sich riesig über die gute Beteiligung an der Versammlung. Sein besonderer Gruß galt dem amtierenden Schützenkönig Jonas Schulte und dem Rübenkönig Sebastian May. Freuen konnte sich Max Joormann über einen Präsentkorb. Er hatte beim Bingo-Spiel gewonnen.
Auf einen umfangreichen Terminkalender des Vereines machte Frank Lölver aufmerksam. Das traditionelle Karnevalsfest wird am 10. Februar gefeiert. Am 17. Februar sind alle Mitglieder eingeladen zum Erbsensuppe-Essen im Vereinslokal. Die Schützen haben die Mettwürste am Rosenmontag bei den Vereinsmitgliedern eingesammelt. Der Verein wird wiederum am Ostersonntag (1. April) ein Osterfeuer abbrennen. Die Jahreshauptversammlung findet am 17. April (Ostermontag) statt. Das Schützenfest wird vom 9. bis 11. Juni gefeiert. "Ich hoffe, dass wir wiederum die Schallgrenze von einhundert Mitgliedern beim Antreten zum Schießen brechen können" zeigte sich Vorsitzender Frank Lölver zuversichtlich, beim Frühschoppen am Montag habe man im letzten Jahr 130 Mitglieder gezählt. Am 23. Juni findet das Abrechnen des Schützenfestes statt. Die Dörfer werden zusammen mit den Ostendörfern beim Dorffest am 5. Oktober den Bayernabend gestalten. Vorgesehen sind beim Dorffest außerdem ein Jugendball am 6. Oktober und eine Erntedankmesse am 7. Oktober. Alle vier Schützenvereine planen für den 3. November den Kneipenbummel "4x4". Ein Doppelkopfturnier am 25. November beschließt den Terminkalender der Dörfer Schützen.
Freuen kann sich die Bevölkerung auf die Theateraufführungen der Laienspielschar des Schützenvereines Leer-Dorf. Die Aufführungen im Saal der Gastwirtschaft Vissing/Wegmann sind am 14., 15, 20. und 21. April.
Stadtkegelmeisterschaften gestartet
Der Startschuss für die diesjährigen Stadtmeisterschaften im Kegeln ist gefallen. Mit einem Wurf in die Vollen eröffnete der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert auf der Kegelbahn der Gaststätte Vissing/Wegmann die Jagd auf die Neunen, Kränze und jede Menge Holz. "Ich wünsche dem Wettkampf bei stets fairen Bedingungen viel Erfolg" gab er allen Beteiligten mit auf dem Weg. Er halte diese Stadtmeisterschaften für außerordentlich wichtig, fügte er hinzu, denn sie führten die Kegler aus beiden Stadtteilen im sportlich fairen Wettstreit zueinander. Zum Abschluss gebe es dann ja auch noch am 7. April die gemeinsame Abschlussparty in der Gaststätte Vissing/Wegmann. "Die Wackligen" ein Herrenkegelclub aus dem größeren Ortsteil Horstmar richtet die Stadtmeisterschaften aus. Die Veranstalter bitten alle Kegelclubs, die sich noch nicht gemeldet haben aber noch gerne mitmachen möchten, um baldige Anmeldung. Entsprechende Anmeldeformulare liegen auf allen Kegelbahnen in Horstmar und Leer aus. Anmeldeschluss ist der 4. Februar 2018. Merken sollten sich die teilnehmenden Clubs auf jeden Fall auch den 18. Februar 2018, denn an diesem Tage findet in den Räumen der Gastwirtschaft Vissing/Wegmann um 18 Uhr die Auslosung der Termine für die zweite Runde statt. Außerdem sind zu diesem Termin alle Pokale mitzubringen und an die Veranstalter abzugeben.
Landjugend im Aufwind
Die Landjugend Horstmar und Leer (KLJB) ist gewaltig im Aufwind. Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung auf dem Hofe Tenkmann in der Leerer Bauerschaft Ostendorf traten gleich 14 neue Mitglieder ein. Diesen machte Vorsitzender Alexander Tenkmann deutlich, dass sie nun zu den größten Jugendverbänden mit rund 70.000 Mitgliedern in Rechtsform eines Vereines gehören. Ihre Mitglieder seien vor allem Jugendliche ab 16 Jahren und junge Erwachsene; eine Bewegung junger Christen an einem Ort, wo Jugendliche auf dem Lande miteinander leben und sich auch für die ökologische Bewegung einsetzen.
"Wir sind jetzt stolz auf insgesamt 160 Mitglieder" freute sich der einstimmig wiedergewählte Vorsitzende der katholischen Jugendgemeinschaft Alexander Tenkmann. An der Spitze der Landjugend stehen außerdem die zweite Vorsitzende Kathrin Denkler und die Kassiererin Corinna Höing. Als zusätzliche Mitglieder wurden Henning May, Julia Schulze Pröbsting und Maurice Telgmann als Beisitzer in den Vorstand aufgenommen. Dieser trifft sich einmal im Monat an unterschiedlichen Orten zur Vorbereitung der Aktivitäten. Dazu gehört auch der jährliche Bezirksmaigang. Im vergangenen Jahr hat man diesen für den gesamten Bezirk ausgerichtet und eine überaus große Resonanz erhalten die auch auf den Mitgliederzuwachs zurückzuführen ist. Zum festen Jahresprogramm gehört außerdem die Winterwanderung, das Schützenfest zu Pfingsten sowie das Binden und Dreschen des Erntekranzes.
Einen nachhaltigen Eindruck hinterließen auch die Schlagergottesdienste in St. Gertrudis und Ss. Cosmas und Damian. Natürlich gehören auch Partys mit anderen Landjugendgemeinschaften dazu. "Es macht einfach Spaß, bei den Partys andere Leute kennenzulernen" blickte Maik Telgmann auf vergangene Feste zurück. Bewusst habe man die Bezeichnung "Horstmar und Leer" für die Landjugend gewählt um damit zu dokumentieren, dass beide Ortsteile gleichberechtigt miteinander agieren.
"Das Leben so nehmen wie es kommt"
Im Kreise ihrer Mitschwestern feierte am heutigen Samstag im Haus Loreto Schwester Radegundis geb. Maria Hueske, die Vollendung des 99. Lebensjahres. Zu den Gästen an diesem Ehrentag gehörte auch der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert, der die Glückwünsche der Stadt Horstmar überbrachte. Neben einem schönen Blumenstrauß hatte er einen Gutschein für den Einkauf im Dorfladen mitgebracht. Die Schwestern lauschten seinen Ausführungen über die Situation der Stadt Horstmar im Allgemeinen und dem Ortsteil Leer im Besonderen. Alle erlebten während der Feierstunde in der Cafeteria des Schwesternheimes ein sehr rüstiges Geburtstagskind. "Das Leben so nehmen wie es kommt, gelassen und zufrieden sein", nennt die Ordensschwester mit als einen Grund für ihr körperliches Wohlergehen. Sie ist noch sehr interessiert am Geschehen in der Welt. Mit Ludger Hummert hatte sie einen guten Gesprächspartner gefunden, der das Elternhaus der Altersjubilarin und ihren Bruder sehr gut kennt.
Schwester Radegundis ist auf einem Bauernhof in Stadtlohn geboren. Hier wuchs sie mit ihrer Schwester auf, die ebenfalls später Ordensschwester wurde. Noch sehr genau erinnert sie sich an die schweren Kriegszeiten, als die Bomben fielen und viele nichts zu essen hatten. Schwester Radegundis trat am 24. Oktober in Münster in den Orden der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung ein. Sie legte ihre Erste Profess am 10. Mai 1949 und am 18. April 1954 ihre Ewige Profess ab. Ihr bewegtes Leben spiegelt sich auch darin wieder, dass sie in verschiedenen Orten tätig war, so in Coesfeld, Gemen, Kevelaer, Gladbeck und alleine 16 Jahre in Stadtlohn. Überwiegend hat sie sich um das leibliche Wohl der ihr Anvertrauten gekümmert.
Seit dem 30. Oktober 2012 genießt Schwester Radegundis das Leben in der Gemeinschaft der Schwestern auf Haus Loreto. Bei zahlreichen Liedern sangen alle Ordensfrauen gemeinsam und wünschten der Mitschwester weiterhin gute Gesundheit. Schwester Lucina erinnerte daran, dass alle Güter dieser Erde nur auf Zeit gegeben seien. Man möge es so halten wie Schwester Radegundis: "Lebt Euer Leben, freut Euch auf den nächsten Tag, freut Euch an den schönen Dingen". Sie hielt zuversichtliche Vorausschau: "Im nächsten Jahr wirst Du, liebe Mitschwester Radegundis 100 Jahre. Dann kommen wir alle wieder zum Gratulieren."
"Der Strukturwandel war sehr heftig"
Mit viel Beifall wurde Heinrich Wenning aus der Leerer Bauerschaft Ostendorf aus seinem Amt als Ortslandwirt verabschiedet. Nach 30 Jahren in dieser Funktion hatte er sich während der jüngsten Versammlung des LOV nicht mehr zur Wahl gestellt. Seine Nachfolge hat Franz-Otger Schulze Iking angetreten. Der Ortslandwirt ist Vorsitzender der Ortsstelle und wird von den Mitgliedern des LOV gewählt. Er unterstützt die Kreisstelle, die ihren Sitz in Saerbeck hat.
"Mein Bestreben war es in all den Jahren, mich für den Berufsstand der Landwirte einzusetzen. Ich habe mich bewusst aus der Politik herausgehalten", blickt Heinrich Wenning auf die vergangenen drei Jahrzehnte zurück. In diesen hat der Leerer erfolgreich Öffentlichkeitsarbeit für die Landwirtschaft geleistet. So agierte er insgesamt zehn Jahre im Kreisvorstand des Landwirtschaftsverbandes, in der Veranstaltergemeinschaft von RST, als Richter in Landwirtschaftssachen beim OLG in Hamm, als Mitglied des Aufsichtsrates bei der heimischen Volksbank sowie als Vorsitzender des landwirtschaftlichen Ortsverbandes.
Der 64-Jährige bewirtschaftet zusammen mit seinem Sohn Bernd ein 75 Hektar großes Anwesen mit Land- und Forstwirtschaft sowie Schweinemast und regenerativer Energie. Als Ortslandwirt hat der Familienvater stets die fachlichen Wünsche und Anregungen der Landwirte an die Kreisstelle weitergeleitet. Mit dieser hat Wenning stets vertrauensvoll zusammengearbeitet. Gemeinsam verhinderte man seinerzeit die angedachte weitere Ausdehnung des Baugebietes "Zum Esch" in Richtung Schöppinger Berg, da dort zwei Vollerwerbslandwirte angesiedelt sind. Wenning nahm zu Grundstücksverträgen Stellung, insbesondere wenn es um den Verkauf vom Landwirt zum Nichtlandwirt ging. Eher selten waren Stellungnahmen zu Hofnachfolgen.
"Der Strukturwandel in der Landwirtschaft war sehr heftig, die Technisierung hat Fortschritte gemacht", beurteilt Wenning die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte. Während früher ein Betrieb vielseitig gewesen sei, habe sich der Landwirt spezialisiert, die Produktion gehe in eine Tierart. Dank der umfangreichen Bemühungen und Aktionen habe sich das Image der Landwirtschaft verbessert, die Produktionsmethoden würden allerdings immer kritischer gesehen und hinterfragt. Umfangreich seien die Dokumentationspflichten geworden, die fast nur noch durch Fachleute zu bewältigen seien.
Besonders beklagt Wenning die wechselnden politischen Rahmenbedingungen. Die Pachtpreise seien gestiegen, teilweise werde wegen der geringen Zinsen auch schon in den Boden als sichere Anlageform investiert. "Grund und Boden sind nicht vermehrbar, darum ist ein sorgfältiges Umgehen mit den wertvollen Ackerflächen geboten", fordert er. Bevor in Leer ein neues Baugebiet ausgewiesen werde und landwirtschaftliche Flächen verloren gehen, müssten alle anderen Möglichkeiten und soweit machbar eine Lückenbebauung favorisiert werden.
Das Verhältnis der Landwirte vor Ort sei harmonisch, keiner jage dem anderen etwas ab. "Bei gemeinsamen Veranstaltungen wird offen miteinander gesprochen", weiß der Ex-Ortslandwirt aus Erfahrung. Er hält den Gewässerschutz für sehr wichtig und schätzt die Düngeverordnung als sehr nützlich ein. Mit der derzeitigen Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking habe man eine Person gefunden, die von Landwirtschaft etwas verstehe. Mit deren Mutter Hedwig habe er vor mehr als 20 Jahren schon einmal zusammengearbeitet, als es um die Fleischkennzeichnung ging, erinnert er sich.
Grollenburg wird erweitert
Die Plätze in den beiden Kindergärten Ss. Cosmas und Damian und Grollenburg in Leer reichen nicht mehr aus. Auf Grund der Kindergartenbedarfsplanung 2018/2019 des Steinfurter Kreisjugendamtes ist es erforderlich, im kleineren Ortsteil von Horstmar eine weitere dauerhafte Gruppe einzurichten. Geplant ist eine Erweiterung des Kindergartens Grollenburg. Noch 2015 wurde prognostiziert, dass eine zusätzliche Gruppe zwar benötigt werde, aber nur vorübergehend genehmigt und finanziert werden könne. Daraufhin wurde am Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian ein Modul aufgestellt, das auch mittelfristig stehen bleiben soll.
Die Entscheidung für die Erweiterung des Kindergartens Grollenburg durch Beschluss des Stadtrates hat bei den Eltern der Mädchen und Jungen des Kindergartens Ss. Cosmas und Damian die Sorgen ausgelöst, dass die Einrichtung in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde St. Gertrudis nicht mehr genügend Unterstützung finden könnte. Diese Besorgnis wies Bürgermeister Robert Wenking in einer Elternversammlung zurück. Der Kindergarten werde auch weiterhin wie bisher von der Stadt Horstmar begleitet, versprach er.
Der Kindergarten Grollenburg ist als Zwei-Gruppen-Anlage konzipiert. Vorgesehen ist ein zusätzliches Gebäude auf dem Grundstück der Grollenburg für eine weitere Gruppe zu errichten. Die derzeitigen Planungen, die schon sehr konkret sind, beinhalten keinen direkten Anbau an das Denkmal, sondern ein separates Gebäude etwas abgesetzt mit einem verglasten Verbindungsgang. Er ist gegenüber der Grollenburg ein untergeordnetes Bauwerk.
In Anlehnung an die Umgebungsbebauung soll ein Gebäude in massiver Bauweise mit Krüppelwalmdach entstehen. Es entstehen ein Gruppenraum, Nebenräume, eine Sanitäranlage, und ein kleines "Kindercafé". "Ein sinnvoller Vorschlag" - wie Bürgermeister Wenking bei der Vorstellung der Pläne im Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege befand, als es dort um die Thematik ging.
Die Stadt Horstmar baut und vermietet das Gebäude an den Verein "Lernen fördern", der Träger der Einrichtung ist. Die Miete ist anzusetzen im Rahmen der Betriebskosten, die anerkannte Miete wird über die Gewährung von Pauschalen refinanziert. Architekt Bernhard Krause aus Ibbenbüren, arbeitet mit dem Verein "Lernen fördern" zusammen. Er ist erfahren in der Planung und dem Bau von Kindertagesstätten. Die Projektkosten belaufen sich voraussichtlich auf 450 000 Euro.
Mehrere Schlägereien fordern die Polizei
Gleich mehrere Fälle von Körperverletzung registrierte die Steinfurter Polizei am Abend des zweiten Weihnachtstages in der Schorlemer Straße. Gegen 23 Uhr wurde dort ein 22-Jähriger aus einer Gruppe von sechs Personen angepöbelt und anschließend mehrfach ins Gesicht geschlagen. Die Schläger entfernten sich, heißt es im Pressebericht der Polizei. Kurz nach Mitternacht teilte ein 19-Jähriger mit, dass ihn ein 17-Jähriger getreten habe. Im weiteren Verlauf schlug der Angreifer auch noch seinem Begleiter ins Gesicht. Um 4 Uhr kam es zu verbalen Streitigkeiten und Rangeleien unter Gästen. Der Streit verlagerte sich auf die Straße. Dort hielten sich dann zahlreiche Personen auf, unter denen es wiederholt zu Schlägereien kam. Wie aus dem Polizeibericht weiter hervorgeht, wurden zwei Personen mit Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Ein Polizeibeamter wurde verletzt. Es soll sich eine Gruppe von sieben bis acht Personen besonders hervorgetan haben. In einem weiteren Fall schlug eine Person einem Geschädigten mit der Faust ins Gesicht. Eine weitere Person, dunkler Teint, weiße Kappe, schlug den Kopf eines Geschädigten auf die Haube eines Taxis. Die Polizei ermittelt in allen genannten Fällen. Hinweise werden unter Telefon 0 25 51/15 41 15 erbeten.
Gestern und heute vereint
Rappelvoll war am Heiligen Abend die Kirche von Ss. Cosmas und Damian bei der Feier der Christmette. Wer einen Sitzplatz wollte, musste eine Stunde vor Beginn des Festhochamtes in der Kirche sein. Es hatte sich herumgesprochen, dass Karin Thiele wieder mit dem Kinderprojektchor und dem Weihnachtsorchester Lieder einstudiert hatte – in diesem Jahr bereits zum 30. Mal.
Und man merkte ihr an, dass es ihr eine Herzensangelegenheit war, wieder dirigieren und organisieren zu können. Sie erhielt dafür ebenso wie alle Aktiven am Ende des Gottesdienstes viel Beifall. Hell und erfrischend klangen Weihnachtslieder des 35 Kinder umfassenden Chores. Sologesänge rundeten das Programm ab. Mit dabei war auch der Revival-Chor, also Sängerinnen und Sänger, die während des 30-jährigen Bestehens des Kinderprojektchores mitgewirkt hatten. Zwischendurch erfreute immer wieder der Instrumentalkreis die Zuhörer. Der Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian trug zur Gestaltung der Christmette bei.
In einem Spiel stellten Sabine Wolters und Ralf Laumann die Herbergssuche von Maria und Josef dar. "Die Welt ist im Jahre 2017 keine heile Welt, wir leben nicht auf der Insel der Glückseligen", blickte Pfarrdechant Johannes Büll zurück und erinnerte an die Anschläge in aller Welt. "Ich habe Euch sehr vermisst, als ich jetzt wieder für fünf Jahre in meiner indischen Heimat war und freue mich, mit Ihnen das Weihnachtsfest zu feiern" äußerte Pfarrer Dhaman Karanam sichtlich bewegt.
Viele Arbeit hat nicht geschadet
Auf 90 Lebensjahre blickte gestern Anna Lindenbaum, geb. Hötker in ihrem Haus Alst 18 zurück. Bürgermeister Robert Wenking und Diakon Franz Josef Reuver überbrachten die Glückwünsche der politischen und der kirchlichen Gemeinde, Petra Eissing gratulierte für die Frauengemeinschaft. Sie erlebten das Geburtstagskind bei bester Gesundheit. "Ich habe immer viel arbeiten müssen, das könnte der Grund für mein hohes Alter sein", antwortet sie auf entsprechende Fragen von Wenking und Reuver.
Das Geburtshaus von Anna Lindenbaum stand in Horstmar in der Nähe des Torbogens. Hier wuchs sie mit sechs Geschwistern auf. Noch erinnert sie sich an eine jährlich wiederkehrende Situation. Ihr Nachbar holte sich jeweils Milch von den Hötkers. Nur einmal im Jahr war das nicht der Fall und zwar dann, wenn in Horstmar Schützenfest gefeiert wurde. Da kam die Rivalität zwischen Concorden und Katharinen auf. Hötkers gehörten den Concorden an und der Nachbar den Katharinen. Man sprach an diesen Tagen nicht miteinander, er holte sich keine Milch.
Anna Lindenbaum wuchs in Horstmar auf, nach Beendigung der Schulzeit und einem damals üblichen Pflichtjahr arbeitete sie bis zur Heirat ihres Mannes Heinrich im Jahre 1953 beim Landwirt Schulze Pröpsting in der Landwirtschaft. Sie schenkte sechs Kindern das Leben, inzwischen hat sich die Familie mit drei Enkelkindern und einem Urenkel vergrößert. Ihr Mann, den sie jahrelang aufgrund einer tückischen Krankheit pflegte, starb bereits im Jahre 1995. Einer der Söhne wohnt in Amerika, die Mutter hat ihn bereits dreimal besucht. Das Geburtstagskind Anni hat sich bei den Lindenbaums in der Alst eingeheiratet, die eine Landwirtschaft betrieben. Es waren damals zehn Personen im Haushalt. "Zweimal in der Woche wurde Brot gebacken", erinnert sich die Jubilarin und weiß auch noch, dass die Familie Mieling in der Alst ein kleines Lebensmittelgeschäft betrieb, wo man dann einkaufte. "Ich musste Kühe melken und in Haus, Hof und Garten mithelfen, aber es hat mir nicht geschadet", blickt sie in die Vergangenheit zurück. Jetzt fühlt sie sich zusammen mit ihrem Sohn Klaus und Schwiegertocher Anne in der heimischen Wohnung wohl. Die Lektüre der Tageszeitung bereits am frühen Morgen gehört zum gewohnten Ritual. In der kommenden Woche wird in der Gaststätte Arning groß gefeiert. Neben der Familie, Freunden, Bekannten und acht Nachbarn kommen auch die Kegelschwestern zur Feier.
Neue Kraft im Seelsorgeteam
Die Pfarrgemeinde von St. Gertrudis wird demnächst einen neuen Diakon mit Zivilberuf haben. Es ist der 48 Jahre alte Bankangestellte Ralf Laumann. Er hat sich durch eine intensive Ausbildung auf diese seine neue Aufgabe vorbereitet und wird das Seelsorgeteam verstärken. Am Sonntag (25.11.2018 Christ-König-Sonntag) wird er im Dom zu Münster zum Diakon geweiht. "Ich bin glücklich über die Entscheidung von Ralf Laumann" bekennt Pfarrdechant Johannes Büll. Er habe ihn als waches und den Menschen zugewandtes Gemeindemitglied kennengelernt und freue sich auf seine Mitarbeit.
Ralf Laumann ist ein Leerer Junge. Er wurde in der Alst geboren und wuchs dort mit zwei weiteren Geschwistern auf. Jetzt wohnt er zusammen mit seiner Frau Susanne und zwei Kindern an der Straße "Zum Esch". Seit mehr als 17 Jahren ist Ralf Laumann bei der Volksbank Ochtrup-Laer eG in Leer in der Beratung und im Service tätig. Viele Jahre war er Kassierer beim Ortskulturring in Leer und gehört dem Schützenverein Leer-Dorf an. Er singt im Kirchenchor und bei Only Sometimes, spielt Posaune in der Blickband und ist Kassierer des Heimatvereines, ist also dem örtlichen Vereinsleben verbunden.
"Die Entscheidung, mich für den Diakon im Zivilberuf zu entscheiden, ist langsam gewachsen", erinnert sich Ralf Laumann. Er sei immer wieder bei unterschiedlichen Begegnungen von verschiedenen Personen, darunter Pfarrdechant Johannes Büll, darauf angesprochen worden. Letztendlich habe er die Entscheidung getroffen auch im Hinblick darauf, sich gerne im sozialen Bereich engagieren zu wollen und schon längere Zeit als Lektor und Kommunionhelfer in der Pfarrgemeinde tätig gewesen zu sein.
Diakon werde man nicht so ohne weiteres ist sich Ralf Laumann klar. Nach einem halbjährlichen Praktikum am Johannes-Hospiz in Münster (4 Stunden/Woche) erfolgte die Ausbildung im Rahmen eines Fernstudiums über die Domschule Würzburg und das Institut für Pastorale Dienste in Münster. Sie dauert insgesamt vier Jahre. Das Studium umfasst einen theologischen Teil und einen pastoral-diakonischen Teil. Nach erfolgreichem Abschluss der theologischen Prüfung, der Teilnahme an Ausbildungseinheiten und Zustimmung des Heimatpfarrers wurde Ralf Laumann vom Bischof Felix Genn als Kandidat für das Diakonat angenommen (Admissio). Die Feier der Admissio war im Mai dieses Jahres. Ralf Laumann darf als Diakon Wortgottesdienste leiten, das Sakrament der Taufe spenden, bei Trauungen assistieren und Beerdigungen durchführen. Diakon im Zivilberuf ist ein Ehrenamt. Hauptberuflich bleibt er Bankangestellter bei der Volksbank.
"Ich wünsche mir für meine Arbeit als Diakon, dass ich als Ansprechpartner im seelsorgerischen Bereich tätig sein kann. Die Gemeinde hat jetzt wiederum beim Konzert 'Christmas-Emotions' in Leer, bei den Weihnachtsmärkten am Borchorster Hof in Horstmar und bei 'Tante Toni' in Leer bewiesen, dass Gemeinschaft funktioniert", blickt Ralf Laumann zurück und erwähnt dann insbesondere auch noch die Aktivitäten anlässlich der Pfarrfeste in beiden Ortsteilen sowie das "Kreuzweise-Projekt" von Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker. Das aktive Gemeindeleben macht er auch fest an der relativ guten Beteiligung bei den Wahlen zum Pfarreirat, zu der sich auch genügend Kandidaten zur Verfügung stellten. Er wünscht sich für die Gemeinde ein weiteres Zusammenrücken und immer eine gute Kommunikation untereinander, um gemeinsam Ideen umsetzen zu können, damit sich im Ort niemand alleine fühlen müsse.
"Die Jungen sind in der Überzahl"
"Die Jungen sind in der Überzahl." Diese Beobachtung haben Ida Fiebig und Doris Zintl gemacht. Die erste leitet das Jugendzentrum "VIPz" in Horstmar und die zweite die "JuLe" in Leer. Beide Frauen waren in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege zu Gast, um über die aktuelle Entwicklung in der Kinder- und Jugendarbeit und Projekte vor Ort zu berichten.
Den Anfang machte Ida Fiebig, die seit Anfang August 2016 das "VIPz" am Kirchplatz in Horstmar leitet. Wie die Nachfolgerin von Janina Korporal berichtete, sei die Besucherzahl konstant. Pro Öffnungstag kämen 14 bis 15 Kinder, was für die kleinen Räumlichkeiten viel sei. Überwiegend handele es sich dabei um männliche Besucher. Die Mädchen kämen zwar, wenn man ihnen spezielle Angebote unterbreite, aber ansonsten machten sie sich rarer.
"Das zieht sich so durch und ist ein Phänomen beider Jugendtreffs", bestätigte ihre Kollegin Doris Zintl diese Erfahrung, die sie auch in der "JuLe" mache. Bei projektbezogenen Angeboten seien die weiblichen Besucher gut vertreten, doch die allgemeinen Öffnungszeiten nutzten sie weniger als die Jungen.
"Warum ist das so", wollte der Bürgermeister von den beiden Jugendtreffleiterinnen wissen. "Die Jungens sind zu laut und machen immer so viel Blödsinn", zitierte Ida Fiebig ein Argument der Mädchen. "Es steigert sich", fügte sie hinzu, dass inzwischen mehr Mädchen zu den offenen Treffs kommen.
"Wir arbeiten eng zusammen", berichtete die Jugendtreffleiter über die Kooperation mit Doris Zintl, die Angebote, wie beispielsweise den Erlebnissport ermöglicht. Zudem beteiligen sich beide Einrichtungen seit Jahren erfolgreich mit eigenen Programmpunkten am Ferienprogramm der Stadt Horstmar.
Wie Ida Fiebig für 2018 ankündigte, sei wieder eine Aktion mit den Landfrauen geplant. "Wir versuchen, die Bedürfnisse und Wünsche der Besucher zu berücksichtigen", kündigte sie zudem einen Mädchenabend und für die Jungen eine Veranstaltung in Natur an. Zudem solle es im neuen Jahr ein Medienprojekt gäben, bei dem die fünf neu angeschafften Tablets zum Einsatz kämen.
"Im Winter ist es immer brechend voll", beschrieb Doris Zintl die Besucherströme in der "JuLe". Dann backe und koche sie gerne mit den Besuchern zusammen. Zurzeit bereite man sich auf den Weihnachtsmarkt in Leer vor. Dabei sei Kreativität gefragt. Für die Jungen solle es in 2018 einen Workshop mit Holz geben. Zeitgleich würde wieder Häkeln und Stricken angeboten.
Höhepunkt des Jahres sei aber der "Tag der offenen Tür" zum 20-jährigen Bestehen gewesen, der sehr gut angekommen sei. "Davon sind wir ganz beflügelt", freute sich die Jugendtreffleiterin über den guten Zuspruch von vielen Seiten. In der "JuLe" findet auch eine Übermittag-Betreuung statt, die zurzeit zehn Kinder nutzen und sieben Kinder nehmen die Hausaufgabenbetreuung in Anspruch.
Begeistert von der Vielfalt der beiden Einrichtungen zeigte sich Ausschussvorsitzender Klaus Roters. Bürgermeister Robert Wenking lobte die Zusammenarbeit und das Netzwerk, in dem man zum Wohl der Jugendlichen arbeite.
Ostendörfer zeigen sich spendabel
Die Kassenlage des Schützenvereines Leer-Ostendorf ist dank verschiedenster Aktivitäten so groß, dass er zum Erstaunen vieler wie in den vergangenen Jahren Spenden ausschütten konnte. Davon profitierte die katholische Kirchengemeinde mit einem Betrag in Höhe von 500 €. Die Jule konnte anläßlich ihres 20jährigen Bestehens einen Betrag in Höhe von 250 € entgegennehmen. Auch der Sportverein Westfalia Leer erhielt zur Unterstützung der Jugendarbeit einen Betrag in Höhe von 250 €. Bedingung bei der Übergabe der Beträge durch Helmut Jöne und Jürgen Niehues vom Schützenverein Leer-Ostendorf: "Die Beträge sollen Bürgern aus Leer zugute kommen."
Auf den Spuren Martin Luthers
Eine Gruppe von 34 Interessierten "kreuzweise" begab sich auf die Spuren Martin Luthers in das Zentrum seines Wirkens und die Lutherstadt-Wittenberg. Neben der ausführlichen Besichtigung der spannenden und gut erhaltenen Wirkungsstätten des Reformators stand in beeindruckender Weise die politische und theologische Wirkung der Ereignisse vor 500 Jahren dort im Mittelpunkt der Reise. Mit Experten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die das Reformationsjubiläum vor Ort organisiert und begleitet haben, konnte die Reisegruppe in eine intensive Diskussion über die Reformation, die Jubiläumsfeierlichkeiten und die ökumenischen Perspektiven für die Kirchen einsteigen. Die Mitfahrer waren in besonderer Weise beeindruckt, wie lebendig die Geschehnisse selbst nach 500 Jahren werden, wenn man direkt vor Ort ist und einen Eindruck von der Zeit und den Wirkungsstätten bekommt.
Neue Messdiener in St. Gertrudis
Die Kirchengemeinde von St. Gertrudis hat neun neue Messdiener, davon fünf aus St. Gertrudis Horstmar und vier aus Ss. Cosmas und Damian in Leer. Sie haben am Wochenende zum ersten Mal in einer Messe gedient. Die neuen Messdiener wurden von Franz-Josef und Ingrid Reuver auf ihren Dienst am Altar vorbereitet und durch Pfarrdechant Johannes Büll sowie Pfarrer Dhaman Karanam in ihr neues Amt eingeführt. Erstmals mit dabei war auch die neue Pastoralreferentin Carmen Gündling. Als Willkommensgeschenk erhielten alle ein Buch "Die Stadtmompfel" vom Horstmarer Autor Matthias Riedel und mit Zeichnungen von Maximilian Kerkhoff aus Leer. Zum Zeichen ihrer Zugehörigkeit zu den Ministranten erhielten sie die Messdienerplakette. Außerdem wurden die neuen Kommunionkinder vorgestellt (in Horstmar 20, in Leer 14) sowie vier neue Kommunionhelfer (je zwei in Horstmar und Leer) in ihren Dienst eingeführt, nachdem sie die Beauftragung dafür von Bischof Felix Genn erhalten haben.
Glückliche Gewinner bei Preisübergabe der Kneipennacht "4x4"
Preise gab es bei der Kneipennacht 4x4 in Leer, die von den vier Leerer Schützenvereinen organisiert wurde, zu gewinnen. Das Los entschied jetzt. Den ersten Preis, eine viertägige Reise nach Berlin für zwei Personen, gewann Luca Wernsmann. CDU-Vorsitzender Ludger Hummert übergab den vom parlamentarischen Staatssekretär Jens Spahn bereitgestellten Preis. Dreißig Liter Bier gewann Klaus Bödding, auf zwanzig Liter Bier freut sich Jens Kestermann. Anna Lindenbaum ist die Gewinnerin des Essensgutscheines.
Weihnachtsmarkt lockte viele Menschen an
Klein, aber oho, richtig schnuckelig - so präsentierte sich an zwei Tagen der Weihnachtsmarkt rund um die Gaststätte Toni in Leer. Dicht an dicht drängten sich die Stände um die hohe romantisch angestrahlte Kastanie im Hof der Gaststätte Tante Toni bei herrlichem Winterwetter. Der Duft von Glühwein und Bratwurst verzauberte die zahlreichen Gäste, die auch von auswärts gekommen waren. So äußerte der aus Burgsteinfurt angereiste Rainer Menebröker: "Es ist immer so schön in Leer, der Weihnachtsmarkt hat eine tolle, ganz persönliche individuelle Atmosphäre." Ralf Arning öffnete sogar die Türen der ansonsten geschlossenen Gaststätte "Tante Toni", die Gäste fühlten sich am wärmenden Herdfeuer wohl und bedauerte, dass die Gaststätte ansonsten geschlossen ist. Der Stammtisch "Töffels" hatte am Sonntag bei "Tante Toni" eine Cafeteria aufgemacht.
Mit ihren Blasinstrumenten kam die Leersche Blick-Band unter der Leitung von Frank Wenking zu ihrem zweiten Auftritt am Wochenende. Sie hatten am Samstagabend ein Adventskonzert vom Turm der Kirche von Ss. Cosmas und Damian gegeben und sorgten am Weihnachtsmarkt für weihnachtliche Stimmung. Die Jule verkaufte mit den Kindern gebastelte Geschenke und freute sich über den guten Absatz ihres Fotokalenders mit alten Leerer Motiven.
In der Hexenküche von Beate, Andrea und Helena gab es alles, was die Natur an Früchten hergibt und was man zu einem guten und geistigen Getränk verarbeiten kann. Schon seit Anfang des Jahres bemüht sich die Familie Lindenbaum aus Ostendorf, Hochprozentiges für den Weihnachtsmarkt herzustellen. "Die heiße Pflaume ist unser Renner" bestätigten die drei in "Beates Hexenküche" beim Ausschank des heißen Likörs mit einem Schlag Sahne.
Ganz fleißig war auch wieder Andrea Austrup. Mützen, Schals, Körnerkissen, Accessoires fanden schnell interessierte Käufer. "Ich arbeite das ganze Jahr über für den Weihnachtsmarkt, vornehmlich nachts, wenn mein Kind schläft", gibt sie bekannt. Mit dabei waren auch die in Horstmar wohnenden Asylanten mit Köstlichkeiten ihrer syrischen Heimat. Ihr Angebot fand reißenden Absatz.
Am Weihnachtsmarkt beteiligte sich auch der Kindergarten Grollenburg. "Wir sind immer wieder gerne auf dem Weihnachtsmarkt dabei. Die Leute warten regelmäßig darauf, dass wir Piepkuchen backen" gab Ernst Telgmann zum besten. In der Tat würde etwas fehlen, wenn der Stammtisch "Älschke Jungs" nicht mehr am offenen Feuer die Piepkuchen backen würde und der Rauch sich über den Köpfen der Weihnachtsmarktbesucher ausbreitet.
Auch das wollige Selbstgestrickte, Terrassen- oder Türschmuck sowie Selbstgeschneidertes für das Kind, handgearbeiteter Schmuck, handgedrehte Kerzen, Weihnachtsdekoration und weiteres Kleinod fanden ihre Abnehmer. Mit dabei war auch Karin Haverkock, die aus altem Porzellan Etageren hergestellt hatte.
Der Stammtisch "Nats hats" verkaufte Weihnachtsbäume und das sogar mit Bringservice. Hungern und dursten musste niemand, dafür hatten die Ostendörfer Schützen vorgesorgt. Der Weihnachtsmarkt hat wieder einmal bewiesen, dass es ein großes Gemeinschaftsgefühl in Leer gibt und der kleinere Horstmarer Ortsteil lebt. Das war das charmante am Weihnachtsmarkt: kein Kommerz, sondern das Engagement der Leerer Vereine, Stammtische und Gruppen stand im Vordergrund. "Das macht den Leerer Weihnachtsmarkt aus, dass alles ehrenamtlich geschieht und sich neben den Mitgliedern des Schützenvereines Leer Ostendorf und dem Marketingverein 'HorstmarErleben' viele mächtig engagieren", lautete das Fazit von Helmut Jöne, dem Vorsitzenden der Ostendörfer Schützen. Erstmal wurde der Dorfpark durch "HorstmarErleben" festlich illuminiert. Einen Wehrmutstropfen gab es allerdings: in der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde bereits einige Lampen entwendet.
Stehender Applaus
Mit stehendem Applaus wurde den Aktiven gedankt, die das zweistündige Konzert in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian gestaltet hatten. "Christmas emotions", also weihnachtliche Gefühle, sollten vermittelt werden und dieser Anspruch aller Beteiligten wurde vollauf erfüllt. Wie ein roter Faden zog sich das Geschehen an der Krippe durch den Abend, gepaart mit weihnachtlicher und winterlicher Stimmung. Dazu trug aber auch die faszinierende Illuminierung der Kirche in stimmungsvollen Farben bei. Die Kirche war komplett besetzt.
Der Grund für das Event war ein Jubiläum. Seit 30 Jahren stimmen Instrumentalisten und Kinder die Gottesdienstbesucher an Heiligabend mit der Projektleiterin Karin Thiele musikalisch auf das Fest ein. Viele dieser Kinder von damals sind heute erwachsen und haben selbst Kinder. Als "Christmas Revial Chor" standen sie wieder auf den Stufen des Altares und bewiesen, dass sie das Singen nicht verlernt haben. Auch der diesjährige Projektkinderchor und das Weihnachtsorchester waren mit dabei.
Auf diese darf man sich am 24. Dezember wieder freuen. Eine weitere Gruppe machte auf sich aufmerksam. Es sind junge Leute, die einfach Spaß am Gesang haben und sich "Only sometimes" nennen. "Christmas Tree" waren nur eins der von ihnen gesungenen Lieder. Auf Großleinwand projiziert konnte jeder in der Kirche den Kurztrip der "Mofasas", einer Gruppe junger Männer, die sich in ihrer Freizeit dem Mopedfahren verschrieben hat, verfolgen. Diese Fahrt endete an der Kirche, anschließend traten sie live auf mit "Driving home for Christmas". Den Abend rundete ein Zither-Spiel mit Heidschibumbeidschi ab. Fasziniert waren die Besucher bei "Elsa", der Eisprinzessin mit den Schneefeen.
Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit
"Diese Weihnachtsfeier wollen wir nutzen, uns bei allen zu bedanken für die Bereitschaft und die vielen sportlichen Aktivitäten im Interesse der Mitglieder. Durch Eure Unterstützung wird vieles im Verein erst möglich. Macht weiter, wir brauchen Euch." Mit diesen Worten eröffnete Vorsitzender Thomas Selker die Weihnachtsfeier des Sportvereines Westfalia Leer im Saal der Gaststätte Selker. Eingeladen waren die Vorstände der einzelnen Fachschaften mitsamt den Übungsleitern. Besonders begrüßte er den Ehrenvorsitzenden Bernhard Horstmann. Diese Feier sei für den Verein enorm wichtig, da die Möglichkeit bestehe, sich bei allen zu bedanken für die vielen Stunden, für die Bereitschaft und geopferte Freizeit.
Mehr als 60 Mitglieder waren aus allen Abteilungen gekommen. Die große Anzahl der Teilnehmer war ein Zeichen für das breit gefächerte Angebot des Vereines und ein Beweis für die umfangreiche ehrenamtliche Tätigkeit im Verein. Die schon zur Tradition gewordene Weihnachtsfeier war wiederum von Walter Raus hervorragend organisiert. Dazu gehörte auch das Bingo Spiel. Einen Frühstückskorb der Zahnarztpraxis Rintelen gewann Marko Kniebel, auf dem zweiten Platz landete Dennis Kniebel mit einer Sporttasche der Fa. Vorgerd, gefolgt von Norbert Hüsing mit einem Einkaufsschein für den Dorfladen, gesponsert von der Leerer CDU. Einen Frühstückskorb erhielt auch Janine Thoma. Sie schnitt beim Wissenstest am besten ab.
Umfangreich war die Liste derjenigen, bei denen sich Thomas Selker neben den vielen Helfern besonders bedankte. Dazu gehörten die örtlichen Banken für die finanzielle Unterstützung und die Fördervereine für die Unterstützung der Jugendarbeit. Für besondere Verdienste im Verein wurden zahlreiche Mitglieder mit der vereinseigenen Armbanduhr sowie einem Geschenkkarton mit flüssigem Inhalt geehrt. Selker dankte den Schiedsrichtern Reinhard Eissing und Udo Austermann. Mit Christoph und Louis Arning sowie Luca Uesbeck konnte er gleich drei neue Schiedsrichter begrüßen. Mit Michael Denkler, Reinhard Eissing, Stefan Over, Beate Bülhoff, Dietmar Kröger und Walter Raus stehe ihm ein schlagkräftiges Vorstandsteam an der Seite.
Viel Lob sprach Selker den Ratsmitgliedern und der Verwaltung der Stadt Horstmar aus. Man habe stets wohlwollende Unterstützung erfahren. Das komme nicht von ungefähr, ließ der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert verlauten. Er sagte Dank für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. "Ihr habt für Euch und für Leer eine kluge, intelligente, wenn nicht sogar weise Wahl getroffen, als Ihr Euch entschieden habt, Eure Freizeit für Westfalia einzusetzen" lobte Hummert die im Sportverein ehrenamtlich Tätigen. Bei einem üppigen Mahl und gepflegten Getränken saßen die Verantwortlichen aus den einzelnen Abteilungen noch lange beieinander.
Integration weit fortgeschritten
Glück und Zufriedenheit, Traurigkeit und Sehnsucht - wohl selten sieht man diese Gefühlsregungen so nah beieinander wie beim Bürgertreff im Borchorster Hof. Es waren die strahlenden Augen der Kinder beim Anblick des Weihnachtsbaumes und der weihnachtlich dekorierten Tische und das Lächeln der Erwachsenen beim Zusammentreffen mit den Helfern. Viele ganz herzliche Händedrucke und liebevolle Umarmungen gab es. Es war aber auch der Schmerz nach dem Verlust der Heimat zu spüren. Über 60 Flüchtlinge waren der Einladung der Ehrenamtskoordinatorin Claudia Berning gefolgt. Sie verbrachten gemeinsam mit den Lotsen vier eindrucksvolle Stunden im festlich geschmückten Saal bei loderndem Herdfeuer. Es waren Kurden, Syrer, Afghanen, Jesiden, Iraker, Pakistaner und Albaner die sich hier zu einer vorweihnachtlichen Feierstunde trafen. Die Feier war einerseits Anlass, gemeinsam mit den Geflüchteten, unter denen auch einige Christen waren, Weihnachten zu feiern, andererseits ein Dankeschön an die vielen ehrenamtlichen Helfer. "Ihr Einsatz ist unverzichtbar zur Bewältigung der Aufgaben rund um die Versorgung und Integration der Geflüchteten", betonte Claudia Berning, denn sie erleichtern den Geflüchteten das Ankommen in Deutschland, sie helfen beim Erlernen der deutschen Sprache, erklären die deutsche Bürokratie, nehmen sich Zeit für Gespräche und versorgen sie über die an die Kommode gespendeten Sachen mit Kleidung, Hausrat und Möbeln.
Den deutschen Besuchern der Feier erging es diesmal wie sonst den Neuzugezogenen: Kinder, Frauen und Männer lasen eine Geschichte in ihren Heimatsprachen vor. Nur einzelne Ausdrücke, wie "Betlehem", und "Galiläa" ließen erahnen, worum es in der Geschichte auf Albanisch, Kurdisch, Tigrinya, Französisch, Arabisch, Urdu und Dari ging: Es war das Weihnachtsevangelium, das anschließend noch auf deutsch vorgelesen wurde. Außerdem stand ein geschmückter Weihnachtsbaum im Kaminzimmer des Borchorster Hofes. Alle konnten ihre Wünsche zu Weihnachten auf Papiersterne zu schreiben. Mit den Wünschen wurde der Weihnachtsbaum geschmückt. Viele Erwachsene wünschten sich "Frieden". Ein Kind wünschte sich ein Handy - ein anderes "dass mein Papa nach Deutschland kommt". Internationale Weihnachtsmusik, unter anderem "Jingle Bells" auf Arabisch, begleitete den Abend. Heinz Lölfing, Fachbereichsleiter Ordnende und Soziale Dienste stellte fest: "Die Integration ist in einem fortgeschrittenen Stadium. Ein Abend wie dieser trägt dazu bei." Claudia Berning lädt alle ein, sich der am 23.12. um 18:00 Uhr stattfindenden besinnlichen halben Stunde zum offenen Adventskalender vor der Kommode anzuschließen.
Haushaltsentwurf für 2018 weist nur kleinen Fehlbetrag auf
"Mit vernünftigem Realismus, einem gesunden Selbstbewusstsein sowie im festen Vertrauen in die Leistungsfähigkeit unserer Stadt, in die Leistungsfähigkeit unserer Unternehmen und mit der Gewissheit um das große Engagement zahlreicher Bürger für Ihre Heimat lege ich Ihnen den Haushaltsplanentwurf 2018 vor", betonte Bürgermeister Robert Wenking in seiner Haushaltsrede in der jüngsten Ratsstzung. Und er hatte alle Grund zu vorsichtigem Optimismus, denn der Ergebnishaushalt, in dem Erträge und Aufwendungen nachgewiesen werden, ist beinahe ausgeglichen. Bei einem Volumen von rund 11,5 Mio plant die Verwaltung "nur" mit einem Fehlbetrag von 244.000 €. Auch der Bürger wird die Verbesserung der Finanzen, die im ablaufenden Jahr zu bilanzieren sind, merken. Er wird für die Grund- und Gewerbesteuer nicht tiefer in die Tasche greifen müssen, denn die Verwaltung schlägt unveränderte Steuerhebesätze vor. Eine Senkung der Hebesätze hielt der Bürgermeister jedoch nicht für ratsam, da die gute Ertragslage der Stadt Horstmar auch aufgrund eines Einmaleffektes in 2017 entstanden sei, der sich so nicht wiederholen werde. "Sollte die gute Ertragslage in den kommenden Jahren zu konstanten Jahresüberschüssen führen, ist eine Hebesatzsenkung in Betracht zu ziehen" blickte Robert Wenking in die Zukunft. Die Gebühren für den Transport und die Reinigung des Abwassers werden in 2018 auf stabilem Niveau verbleiben, die Grundgebühr leicht gesenkt. Bei den Abfallgebühren ergeben sich leichte Gebührensenkungen im Verhältnis zum Vorjahr.
Die Stadt wird im Jahre 2018 erheblich investieren und dafür einen Betrag von rund 8,9 Mio € einplanen. Mit eigenen Mittel sei das nicht zu schultern, so der Bürgermeister, daher sei eine Kreditaufnahme in Höhe von rund 1,4 Mio € eingeplant. Die Ziele des mit Bürgern erarbeiteten Dorfentwicklungskonzeptes für Leer sollen nun in die Realisierungsphase geführt werden indem die Landestraße L 570 sowie die Bürgersteige zwischen "Burgsteinfurter Straße" und "Schorlemer Straße" und in einem zweiten Abschnitt bis zum "Naher Weg" ausgebaut werden. Der Auftrag für die Entwurfsplanung sei bereits vergeben. Eine finanzielle Beteiligung der direkten Anlieger an den Ausbaukosten für die Bürgersteige wird zurzeit geprüft. Um die Belastung so gering wie möglich zu halten, wird ein Förderantrag aus dem Landesprogramm der Dorferneuerung gestellt bzw. vom Landesbetrieb Straßenbau finanzielle Unterstützung für Baumaßnahmen am Straßenkörper beantragt.
Das Gemeinschaftsprojekt der Katholischen Kirchengemeinde mit der Stadt Horstmar "Barrierefreie Umgestaltung von Kirchplatz, Münsterstraße und Püttengängsken" soll im Rahmen eines Förderantrages an das Land NRW aus dem Förderprogramm "Investitionspakt Soziale Integration im Quartier" verwirklicht werden. Diese Maßnahme beinhaltet das konzeptionelle Ziel, den Kirchplatz der historischen Altstadt wieder als Mittelpunkt der Stadt zu etablieren, in dem er für alle Altersgruppen, insbesondere für Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen mit Bewegungseinschränkungen, Rollatoren und Rollstühlen wieder begeh- und nutzbar wird. Der Raum zwischen Kirche, Rathaus und Stadtverwaltung, Bürgerzentrum Borchorster Hof und Ambulantem Pflegedienst sowie der stationären Pflegeeinrichtung St. Gertrudis Haus sei ein wichtiger Bewegungsbereich und Treffpunkt für Jung und Alt, dessen Potenzial aufgrund der baulichen Voraussetzungen zurzeit nicht ausgeschöpft werde.
Wegen der steigenden Kinderzahlen und dem Recht auf einen Kita-Platz für immer jüngere Kinder kommt es zu räumlichen Engpässen, insbesondere im Ortsteil Leer. Der Beschluss des Rates, einen Anbau an der stadteigenen Grollenburg im Ortsteil Leer zu realisieren, soll im Jahre 2018 umgesetzt werden. Die Kirchengemeinde hat der Bitte der Stadt Horstmar entsprochen, die Module am Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian über den regulären Mietzeitraum von zwei Jahren während des Kindergartenjahres 2018/19, also um ein weiteres Jahr bestehen zu lassen.
Größere Investitionen sind im Schulbereich vorgesehen. So soll die Westseite des Grundschulgebäudes in Horstmar saniert werden. Dabei sollte am Standort Horstmar die Gesamtsituation (Pausenhalle, Geräteraum, Toilettenanlagen) mit Rücksicht auf zukünftige Entwicklungen, z. B. Zukunft der offenen Ganztagsgrundschule gesehen werden. Insofern schlägt die Verwaltung vor, diesen Trakt vollständig abzureißen und unter Berücksichtigung von bedarfsorientierten Bauabschnitten durch neue Anbauten zu ersetzen. Der Umbau der Toilettenanlagen an den Sportanlagen in Horstmar steht unmittelbar bevor. Damit wird in unmittelbarer Nähe der Radbahn eine öffentliche, barrierefreie Toilettenanlage zur Verfügung stehen.
Die Stadt Horstmar hat einen Förderantrag mit zahlreichen Maßnahmen zum Klimaschutz unter einem Dachantrag des Kreises Steinfurt gestellt. Beantragt wurden insgesamt acht Maßnahmen:
Umstellung auf LED bei der Straßenbeleuchtung (soweit noch nicht geschehen): 330.000 €; Beleuchtung kommunaler Liegenschaften, Umstellung auf LED 98.815 €; energetische Dachsanierung Lernzentrum Horstmar 738.000 €; energetische Westseitensanierung Astrid-Lindgren-Schule Horstmar 348.000 €; energetische Sanierung der Fensterelemente Stadtverwaltung, Austausch 185.000 €; energetische Sanierung Historisches Rathaus 13.000 €; energetische Sanierung Glasbausteine Turnhalle Lernzentrum 125.000 € und Beschaffung von Elektrofahrzeugen für den städtischen Fuhrpark 177.000 €