Horstmar-Leer
Herzlich willkommen auf der Homepage von und für Horstmar-Leer!!!
Einkaufen und noch viel mehr
Der Dorfladen in Leer, die Gemeinschaftseinrichtung der Leerer Bürger, ist mit immer noch ein wenig vorhandener Luft nach oben in der Mitte des Dorfes angekommen. Das war zusammen gefasst das Ergebnis während der jüngsten Mitgliederversammlung, die im Saal der Gaststätte Selker stattfand. Gründe dafür waren ein geändertes Kaufverhalten der Leerer Bürger sowie ein innovativ arbeitender Vorstand und Aufsichtsrat, ein fachkundiges, freundliches Verkaufspersonal und nicht zuletzt viele ehrenamtliche Helfer. Als dann noch ein Gewinn aus dem vergangenen Jahr in Höhe von 4.260 € bekanntgegeben wurde den Florian Niehoff vom Steuerbüro Niehoff, Schumacher und Partner vortrug, war es an der Zeit, sich ein wenig zurückzulehnen und sich noch einmal des Geschaffenen bewusst zu werden, was aus der Initialzündung von Sabine Heidler auf dem Weihnachtsmarkt 2012 geworden ist. Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Rüße formulierte es so: "Wir können stolz auf das Erreichte sein, dass wir es ohne den Einsatz öffentlicher Mittel und somit Steuergeldern geschafft haben und waren schneller als bei den Projekten, die vom Kreis mit enormen Mitteln begleitet wurden." Er wiederholte die Mahnung, dass sich alle einig sein und an einem Strang ziehen müssten, damit man den Luxus "Dorfladen" behalten könne und das trotz der gestiegenen Kosten.
Ein wenig Wasser in den Wein schüttete Hendrik Quandt, im Vorstand zuständig für den kaufmännischen Bereich, die Marktorganisation und den Personaleinsatz: "Die monatlichen Belastungen nehmen zu", informierte er, ohne Prophet zu sein. Durch die Erhöhung des Mindestlohnes sei allein mit einer Kostensteigerung von 9.000 € im Jahre 2022 zu rechnen. Im Jahre 2023 werde das eine Steigerung von ca. 19.000 € im Vergleich zu 2021 haben. Um nur diese Steigerungen auffangen zu können, müsse der Umsatz im Vergleich zu 2021 um mindestens 80.000 € höher liegen. Den steigenden Energiekosten hoffe man durch den Einsatz energiesparender Geräte ein wenig entgegenwirken zu können. Hendrik Quandt, der ebenfalls selbstlos unermüdlich tätig ist, bedankte sich bei den vielen ehrenamtlichen Helfern. "Immer dann wenn ich Hilfe brauchte, wie etwa beim Wechseln der Gefriertruhen und Kühlschränke, konnte ich auf die ehrenamtliche Unterstützung bauen."
Gewinner einer Verlosung (v.l.): Doris Brune, Willi Helling, Werner Wissing, Patrick Jöne und Christian Löbbering
Der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert unterstrich noch einmal die Wichtigkeit des Leerer Dorfladens sowohl als Einkaufsmöglichkeit aber auch als Kommunikationszentrum des Ortes. "Wenn es eines Beweises bedurft hätte für das Engagement des Verkaufspersonals aber auch von Vorstand und Aufsichtsrat, dann ist dieser beim Einsatz anlässlich der Einweihung Dorfstraße erbracht worden", blickte er zurück. Man habe für knapp dreihundert Personen das Frühstück auf und an der Dorfstraße organisiert und das komplett durch ehrenamtlichen Einsatz. Bleibt noch zu erwähnen, dass Vorstand und Aufsichtsrat jeweils einstimmig entlastet und Karin Drerup in den Aufsichtsrat wiedergewählt wurde.
Bogengemeinschaft trifft sich regelmäßig
Der Schützenverein Alst feierte im Jahre 2005 sein dreihundertjähriges Bestehen. Damals wurden an fünf Stellen in der Alst bekränzte Bögen aufgestellt. Dazu wurde eine verantwortliche Person gewählt, nämlich die Bogenmutter. Eine dieser Bogenmütter ist Monika Wermelt. Sie hat damals die Bewohner aus dem Alstfeld zusammengetrommelt um den Torbogen für Haus Alst zu fertigen. Auch heute legt sie immer noch legt Wert auf einen Zusammenhalt und lädt die Torbogengemeinschaft regelmäßig zu Zusammenkünften ein. So wurde die Glockenstadt Gescher besucht und der Schule in der Bauerschaft Sellen ein Besuch abgestattet. Ziel der jetzigen Radtour war zunächst das Café am ehemaligen Horstmarer Bahnhof, wo man sich bei Kaffee und Kuchen stärkte. Eine Besichtigung des Schweinemuseums folgte. Das gemütliche Beisammensein fand anschließend auf dem Anwesen Schwarze Blanke statt.
Gedenken an die Verstorbenen
Als Zeichen der Verbundenheit mit den Verstorbenen feierte Pfarrdechant Johannes Büll sowie Diakon Ralf Laumann und Diakon Franz Josef Reuver am Allerheiligentag einen Gottesdienst in Ss. Cosmas und Damian. Für jeden im Jahr aus der Gemeinde Verstorbenen wurde eine Kerze am Altar angezündet. Es waren insgesamt einundzwanzig, hinzu kamen 16 Ordensschwestern aus dem Hause Loreto. In gemeinsamer Prozession ging es zu den Gräbern am Friedhof am Nahen Weg. Hier segneten Diakon Ralf Laumann und Diakon Franz Josef Reuver die Gräber der Verstorbenen. Der Leerer Kirchenchor gestaltete den Gottesdienst in der Pfarrkirche mit. Er sang auch unter der Leitung der ehemaligen Chorleiterin Karin Thiele während der Andacht am Friedhof.
JHV der Landfrauen am kommenden Freitag
Die Leerer Landfrauen sind eingeladen zur Jahreshauptversammlung am kommenden Freitag (4. November) um 19 Uhr in der Gaststätte Selker. Es stehen Neuwahlen des Vorstandes ebenso an wie der Kassenbericht und Neuaufnahmen. An dem Abend findet ein Vortrag vom unterstützenden Dienst für Familien statt. Anmeldungen werden unmittelbar erbeten bei Elli Denkler, Tel. 02551 7300 oder per WhatsApp 0177 6669043.
Versammlung des Ortskulturrings
Die Mitglieder des Ortskulturringes Leer treffen sich am Donnerstag (3. November) um 19.30 Uhr zur Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Selker. Neben den Regularien geht es um die Verteilung der Spendenmittel der Sparkasse an die kulturtreibenden Vereine. Außerdem gibt es Informationen zum Schnadgang 2023 und die Bekanntgabe weiterer Termine.
80 Blutspender in Leer
Beim jüngsten Blutspendetermin des DRK in Leer sind 80 Blutspenderinnen und Blutspender erschienen, darunter war ein Erstspender. Die Terminreservierung hat sich weiterhin bewährt, so dass jeder und jede ohne Wartezeit und unter den höchstmöglichen Sicherheits- und Hygienestandards Blut spenden konnte, teilte der DRK-Ortsverein Horstmar mit.
Containerbrand im Baugebiet Lau
In den frühen Morgenstunden des gestrigen Samstags wurde es Ernst für den Löschzug Leer. Er wurde zu einem Containerbrand im Baugebiet Lau gerufen. Der Brand konnte schnell gelöscht werden. Fünfzehn Feuerwehrkameraden waren vor Ort, anwesend war auch die Polizei.
Liederbücher für die WiLmaS
Über einen gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen freuen sich wöchentlich Senioren aus Horstmar und Leer, die sich regelmäßig dienstags von 15 bis 18 Uhr im "WiLmaS"-Treff an der Gartenstraße unmittelbar neben dem Dorfladen zusammenfinden. "Die Teilnehmer freuen sich auf Geschichten aus alten Zeiten und unterhalten sich im plattdeutschen Dialekt", weiß Christiane Nitz, Leiterin ambulante und teilstationäre Dienste zu berichten. Kreatives Gestalten, Bewegung und Spiele sowie Gedächtnistraining gehöre zu den regelmäßigen Angeboten. Gern gesehene Gäste in der WiLmaS waren jetzt Ludger Hummert und Christopher Kerkau von der Leerer CDU. Sie hatten nämlich Liederbücher und ein Monopoly-Spiel mitgebracht. "Wir singen auch gerne gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren, da sind uns die Liederbücher eine große Hilfe" freuten sich Christiane Raub und Maria Jüditz, die beide zu den ehrenamtlichen Helferinnen in der WiLmaS gehören. Auch die Seniorentagesstätte in Horstmar wurde mit Liederbüchern bedacht. Ulrike Fleige, Leiterin Sozialstation Horstmar, nahm sie in Empfang.
Bargeld im Dorfladen
Nach der Schließung ihrer SB-Filiale hat die Kreissparkasse Steinfurt schnell eine Lösung gefunden, um die Menschen aus Leer auch zukünftig direkt vor Ort mit Bargeld versorgen zu können. Denn bald können alle Kundinnen und Kunden der Kreissparkasse und auch von anderen Kreditinstituten Bargeld im Dorfladen Leer während der regulären Öffnungszeiten "abholen". "Damit haben wir schnell und unkompliziert eine neue Lösung für Leer gefunden. Dank der tollen Unterstützung des Dorfladens können wir diesen neuen Service anbieten", sagt Carl-Christian Kamp, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Steinfurt.
Ihre SB-Filiale an der Dorfstraße hat die Kreissparkasse aus Sicherheitsgründen und Sorge vor möglichen Geldautomatensprengungen geschlossen. Daher nahm Kamp zusammen mit seinem Kollegen Werner Artmann Gespräche mit der Geschäftsführung vom Dorfladen Leer auf – und so wurde schnell eine gemeinsame Lösung gefunden.
Wer zukünftig Bargeld benötigt, kann bei der Zahlung des Einkaufes ab einem Einkaufswert von 20 Euro den Wunsch-Bargeldbetrag nennen. Die Sparkassenkunden zahlen dann wie in anderen Geschäften auch mit der Karte, dem Smartphone oder der Smartwatch und bekommen den gewünschten Geldbetrag in Höhe von bis zu 200 Euro ausgezahlt. "Das ist eine gute Ergänzung zu dem bereits breit aufgestellten Angebot des Dorfladens. Der Dorfladen ist eine tolle Bereicherung für Leer und die Kundinnen und Kunden können nun ihren Einkauf mit dem Geldabheben verbinden", sagt Kamp.
Die Kreissparkasse fördert den Dorfladen in diesem und auch in den kommenden Jahren als "Premium-Partner". Aus diesem Grund überreichten Carl-Christian Kamp und Werner Artmann 4.000 Euro an Helmut Gerdener und Hendrik Quandt aus dem Vorstand des Dorfladens. "Wir freuen uns, dass wir mit der Kreissparkasse einen langfristigen Unterstützer gewinnen konnten", sagten beide übereinstimmend.
Jugendtreff feiert seinen Geburtstag
Zu einem "Tag der offenen Tür" lädt der Jugendtreff "JuLe" anlässlich seines 25-jährigen Bestehens am 5. November (Samstag) von 14 bis 18 Uhr in seine Räumlichkeiten an der Geschwister-Buller-Str. in Leer ein. Für Kinder und Jugendliche ist dann der Treffpunkt geöffnet. Dort werden Bastelaktionen für die jungen Besucherinnen und Besucher angeboten. Wie Mitarbeiterin Doris Zintl ankündigt, werden an diesem Tag Vertreter des Trägervereins (dabei handelt es sich um den Jugend- und Familiendienst Rheine), Bürgermeister Robert Wenking und Gründungsmitglieder, wie beispielweise Josef Rodine erwartet, der die Geschicke des Vereins zahlreiche Jahre an vorderster Stelle geleitet hat.
Blutspendetermin am Dienstag in Leer
Das Rote Kreuz lädt am kommenden Dienstag (25. Oktober) von 16.30 Uhr bis 20.30 Uhr zur Blutspende in die Astrid-Lindgren-Schule an der Geschwister-Buller-Straße 1 in den Horstmarer Ortsteil Leer ein. Der DRK-Blutspendedienst bittet alle, die Blut spenden möchten, sich vorab online unter blutspende.jetzt möglichst eine Blutspendezeit zu reservieren. "So kann jeder ohne Wartezeit und unter den höchstmöglichen Sicherheits- und Hygienestandards Blut spenden", heißt es in einer Pressenotiz der Rotkreuzler. Wer Blut spenden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich gesund fühlen. Zum Blutspendetermin bitte unbedingt den Personalausweis mitbringen.
Dorfladen lädt zur JHV ein
Der Dorfladen, die Gemeinschaftseinrichtung Leerer Bürger, lädt im Rahmen einer Bürgerversammlung ein zur Jahreshauptversammlung, die am kommenden Mittwoch (26. Oktober) um 19.30 Uhr in der Gaststätte Selker stattfindet. Auf der Tagesordnung steht der Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2021 und Ausblick auf 2022 sowie der Bericht des Aufsichtsrates. Dabei dürfte von besonderer Bedeutung sein, wie das finanzielle Ergebnis des Jahres 2021 war. Vorgesehen sind auch Wahlen zum Aufsichtsrat. Während der Versammlung findet eine Tombola mit attraktiven Preisen statt.
CDU informiert über Haushalt
Einblicke in den Etatentwurf 2023 der Stadt Horstmar verspricht der CDU-Ortsverband Leer allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern während einer Informationsveranstaltung, die schon eine über zwei Jahrzehnte lange Tradition hat. So laden die Christdemokraten am 25. Oktober um 19 Uhr in die Gaststätte Selker ein, um mit den BesucherInnen über die "Knack- und Eckpunkte" des Haushalts zu sprechen. Ihr Kommen haben bereits Bürgermeister Robert Wenking, Wilfried Grunedahl, der Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion ist, und CDU-Kreistagsmitglied Andreas Schulte zugesagt. Zudem stehen CDU-Ratsmitglieder sowie sachkundige Einwohner und Bürger zum Gespräch bereit. "Die Verantwortlichen werden Rede und Antwort stehen", heißt es im Einladungsschreiben der Gastgeber, die versprechen, Vorschläge und Ideen aus dem Plenum aufzugreifen und zu den Beratungen in den Fachausschüssen mitzunehmen.
Kita nimmt am Schulmilchprogramm NRW teil
Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW fördert im Rahmen des europäischen Schulprogrammes die ausgewogene und gesunde Ernährung von Schulen und Kindergärten. Ein Programmteil dieses Projektes ist die Bereitstellung von Milch und Milchprojekten. Beim Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian steht die Erziehung zur gesunden Ernährung mit im Vordergrund. Man bewarb sich zur Teilnahme an der Aktion des Landes, das genau in das Konzept passe. "Die verschiedensten Angaben mussten im Antrag gemacht werden", erinnert sich Helmut Gerdener vom Vorstand des Dorfladens. Dieser Dorfladen ist nämlich in das Projekt mit eingebunden. Wöchentlich können sich die Kinder der Kita von dort 200 Milliliter Milch und 150 Milliliter Joghurt abholen. Und das schöne dabei ist, dass das Land die Kosten für die Lieferung übernimmt. "Wir sind ganz stolz, dass wir den Zuschlag für die kostenlose Lieferung bekommen haben", berichtet Heike Westermann, Leiterin des Kindergartens von Ss. Cosmas und Damian. Von dem Projekt profitierten sowohl der Dorfladen als auch der Kindergarten, es sei eine echte Win-Win-Situation.
Füreinander da sein
Weit draußen in der Horstmarer Bauerschaft Schagern feierten die Landfrauen Horstmar und Leer, der Landwirtschaftliche Ortsverein Horstmar/Leer und die Landjugend ihr traditionelles Erntedankfest. Die Familie Norbert Stermann hatte dazu ihre Scheune festlich geschmückt und einen Altar aufgestellt. Mit Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker feierten mehr als 100 Gläubige einen ökumenischen Gottesdienst, der von Kirchenmusiker Raphael D. Marihart am E-Piano begleitet wurde. Büll und Becker machten deutlich, dass Erntedank nicht nur heiße, für die Ernte und Früchte der Erde zu danken, sondern auch bedeute, den Menschen zu danken, die täglich da sind, den Rücken stärken und Halt geben, egal ob in der Familie, in der Nachbarschaft, in der Gemeinde oder im Freundeskreis.
Elli Denkler, Anja Eppenhoff, Karin Kogenschott und Elisabeth Höing hatten sich bei den Vorbereitungen viel Arbeit gemacht. Vor dem Altar hatten sie drei Fahrräder aufgestellt, ein verbogenes, ein normales und eines ohne Nabe. Um diese drehten sich den Gedanken während des Gottesdienstes. Die Familie, Freundschaften, Nachbarschaften und vieles mehr seien wie ein Rad, hieß es dazu. Es gebe die Nabe und die Speichen, die alles zusammenhielten. Bei einer verbogenen Speiche halte die Nabe alles noch zusammen. So auch in der Familie – man sei füreinander da, auch bei Meinungsverschiedenheiten. Selbst wenn eine Speiche wegbreche, hielten die anderen das Rad zusammen, wie etwa beim Tod eines lieben Mitmenschen.
"Hoffen wir, dass bei uns in den Familien, im Freundeskreis nie die Nabe fehlt, so dass die Speichen keinen Halt mehr haben und das Rad unter der Last des Alltags zusammenbricht", hieß es in den Fürbitten. Gerade in der Situation in der Landwirtschaft und mit Blick auf Corona hoffe man auf ein stabiles Rad mit guten Speichen und einer festen Nabe, das dem Druck von außen stand halte.
Eine Fürbitte galt auch den Ortsteilen Horstmar und Leer, wo es auf ein gutes Tandem mit vielen Rädern, festen Naben und guten Speichen ankomme, um manche Unebenheiten durchfahren zu können. Dass es ohne ein gelingendes Miteinander schief laufe und das Rad eiere, merke man auf weltweiter Ebene in dem verheerenden Krieg, den man in seiner Brutalität nur stückhaft zu beschreiben wage, weil die Bilder und die Angst sonst lähmen und erstarren lassen würden. Für die Menschen in der Ukraine gehe es ums nackte Leben und Überleben, für viele um die Gefahr der Verarmung. Dass es ohne ein gelingendes Miteinander schief läuft, verdeutliche der Klimawandel: die Hitzewellen würden häufiger und die Trockenheit nehme zu. Jedem sei klar, dass keiner und kein Staat allein die weltweiten Probleme lösen könne. Aber gemeinsam gehe vieles. "Wir brauchen keine großen Reden, sondern konstruktive, in die die Zukunft führende Konzepte, die wie die Speichen eines Rads zusammengehen", betonte Pfarrdechant Büll.
Nach einer Reitersuppe und selbst gebackenem Brot mit verschiedenen Dips ging es zum gemütlichen Teil des Erntedankfests über. Dabei stand das Erntekranzdreschen im Mittelpunkt.
Mehr Gewicht und Wertschätzung
Ein nicht alltägliches Geschenk bekam der Bundestagsabgeordnete Jens Spahn bei seinem Besuch im Ortsteil Leer. Zusammen mit dem Leerer CDU-Vorsitzenden Ludger Hummert hatte er die Firma Holzbau & Lohnabbund MTK besucht und dabei einen Trinkbecher aus Holz erhalten. Dieser war während seines Aufenthaltes in der Firma gefräst worden.
Das Unternehmen in der Bauerschaft Ostendorf besteht seit dem Jahre 2020, berichtet Geschäftsführer Frank Müller. Manches dicke Brett habe gebohrt werden müssen, blickt er in die Vergangenheit zurück, das gelte insbesondere für die behördlichen Genehmigungen. Schließlich ist die Werkstätte in der Scheune des Landwirtes Wilming entstanden. Die Lieferzeit für die Abbundanlage, die aus dem Allgäu stammt, habe ein Jahr betragen.
Der Geschäftsführer nennt auch gleich die Begründung für die Namensgebung der Firma. Es handelt sich dabei um den Anfangsbuchstaben der Hausnamen der Mitgesellschafter: M für Frank Müller, T für Maurice Telgmann und K Julian für Krawczyk. Sie bilden ein tolles Team, Telgmann und Krawczyk spielen sogar in der ersten Mannschaft von Westfalia Leer. Sie sind ganz stolz auf ihre Auszubildenden Johannes Blömer und Malte Engbring. Letzterer fuhr sogar, als er noch keinen Führerschein besaß, täglich mit dem Fahrrad von Hauenhorst nach Leer.
Jens Spahn war beeindruckt von der technischen Ausstattung der computergestützten Abbundanlage. "Hiermit können wir vom Dachstuhl bis zum Ständerwerk eines Wohnhauses alle just in time liefern", berichtet Frank Müller. Aufträge gebe es im Umkreis von 35 km genügend, und das ohne Ausschreibung. "Was macht ihr mit der anfallenden Sägespäne", wollte Jens Spahn wissen. Die Antwort: "Daraus machen wir Holzpellets."
Sorgen bereitet dem Trio die Verteuerung des Stromes, man verbraucht im Jahr ca. 30.000 kWh. "Nutzt die Ausbildung, sie ist eine gute Perspektive für die Zukunft", appellierte er an die beiden Auszubildenden und wünschte dem Betrieb stets volle Auftragsbücher. Das Handwerk müsse wieder mehr an Gewicht und Wertschätzung bekommen. Abschließend betonte Spahn die Verbundenheit zum Ortsteil Leer. Es sei der Ort, den er am häufigsten besuche und verwies auf die Mitgliedschaft im Leerer Dorfladen und der heimischen Bank.
Sehr große Auswahl
"Erntedank, mal anders" lautete das Motto des Abends, zu dem die Kfd Leer ihre Mitglieder ins Pfarrheim eingeladen hatte. Mitzubringen sei ein mit Alkohol veredeltes Getränk, hieß es in der Einladung. Und die Damen ließen sich nicht lange bitten, jede von ihnen, und es waren 21, brachte einen selbst hergestellten Likör mit, der an diesem Abend verkostet wurde.
In einer langen Reihe aufgestellt war die Vielfalt der unterschiedlichsten Flaschen zu bewundern. Da standen Pflaumenliköre, Liköre mit Kirschen, Brombeeren, Stachelbeeren, Passionsfrüchten, Johannesbeeren und Waldfrüchten. Alle waren mit Hochprozentigem und diversen Gewürzen veredelt. Doch sie waren nicht nur zur Ansicht mitgebracht worden, sie konnten einzeln probiert werden. Dazu hatte jede Dame coronagerecht ein eigenes Gläschen mitgebracht.
Jetzt waren die Geschmacksnerven gefragt, denn es galt, die einzelnen Liköre zu bewerten und den Favoriten zu bestimmen. Dazu war von Martina Lueg ein Bewertungsbogen erstellt worden. Drei Liköre mit der höchsten Punktzahl wurden nach der Verkostung prämiert. Annette Deitermann mit einem Kirsch-Amaretto Likör, Maria Wickenbrock mit einem Beerenlikör und Angelika Lölver mit einem Himbi Likör waren die Geschmackssieger.
Wie alle anderen Damen gab auch Annette Deitermann das Rezept bekannt: zwei Liter Sauerkirschsaft, eine Vanilleschote, 500 Gramm braunen Zucker, eine Flasche Korn und eine Flasche Amaretto. Saft, Zucker und Vanille lasse man kurz aufkochen und nach dem Abkühlen mit Korn und Amaretto auffüllen. Doch es gab nicht nur Alkoholisches, das Team hatte leckere Brotkreationen gebacken wie z. B. Rotebeetebrot, Zucchinibrot, Speckbrot, Ciabatta um nur einige zu nennen. Dazu gab es dann unterschiedliche Dipp`s und natürlich viel Wasser zum Neutralisieren der Geschmacksnerven.
Eine Geschichte über die "Früchtchen der Natur" und zum Abschluss ein "Dankelied" durften nicht fehlen. "Das herbstlich gestaltete Ambiente trug zu einem gelungenen Abend bei", so das Fazit der Damen. Für die phantastische Dekoration hatte Marlies Ahlers gesorgt. "So einen entspannten Abend könnte man ruhig häufiger machen", meinte abschließend Christiane Raub und traf damit die Wunsch der Teilnehmerinnen.
Nachwuchs überzeugt bei Prüfung
Jede Menge los war am frühen Samstagmorgen am Feuerwehrgerätehaus in Leer. Mit Brandinspektor Frank Burrichter, seinem Stellvertreter Tobias Berkenharn und dem Löschzugführer des Löschzuges Leer, Sebastian Robers, war die gesamte Führungsspitze der Feuerwehr erschienen. Aus Saerbeck war zudem der Kreisjugendfeuerwehrwart Gemeindebrandinspektor Robert Laumann gekommen. Ihre Aufmerksam galt den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, die an diesem Morgen im Rahmen ihrer Ausbildung die Prüfung für die "Jugendflamme II" absolvierten. Das Prüfungsteam bestand aus dem Stadtjugendfeuerwehrwart Dietmar Wahlers und seinem Stellvertreter Jürgen Schulenkorf sowie Luca Jürgens und Tobias Schlattmann.
Schon bei der schriftlichen Prüfung bewiesen die jungen Leute, dass sie viel gelernt haben. So wussten sie, dass Träger der Feuerwehr die Stadt Horstmar ist und der Gruppenführer vorne rechts im Feuerwehrauto sitzt. Die Abkürzung TLF kannten sie als Bezeichnung eines Tanklöschfahrzeuges. Insgesamt waren 16 Fragen zu beantworten. Dem theoretischen Teil folgte die Praxis. Unter den aufmerksamen Blicken der Jury verlegten die Jugendlichen eine Saugleitung. "Ihr habt in richtiger Reihenfolge gekuppelt, die Halteleine richtig angelegt und deutlich kam das Kommando 'Saugleitung hoch'", kam immer wieder das Lob aus dem Munde der Jury.
Das Finden, Benennen und Erklären der Ausrüstung eines Löschfahrzeuges war für die Prüflinge kein Problem. Wie wichtig das Beherrschen der Knoten und Stiche ist und daher beherrscht werden muss, wurde immer wieder deutlich. Den Zimmermannsstich, den Ankerstich und den Mastwurf hatten die Jugendlichen gelernt. Das Auslegen einer Schlauchleitung stellte für die Prüflinge keine Schwierigkeit da.
Kreisjugendfeuerwehrwart Robert Laumann lobte den guten Ausbildungsstand und überreichte eine Urkunde für das Erreichen der "Jugendflamme II". Auf die Fragen, was die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr zum Beispiel für Noah Gerdes bedeutet, antwortete er: "Die Kameradschaft macht Spaß. Mich interessiert auch die Technik." So wie ihm steht auch bei seinen Kameraden und Kameradinnen jeden Mittwoch von 19 bis 21 Uhr die Ausbildung bei der Feuerwehr im Kalender.
Stadtbrandinspektor Frank Burrichter bedankte sich besonders bei den Jugendwarten Dietmar Wahlers und Jürgen Schulenkorf. Dank ihres Einsatzes habe man derzeit keine Probleme mit dem Feuerwehrnachwuchs. Die Jugendfeuerwehr zählt 24 Mitglieder im Alter zwischen 13 und 17 Jahren. Und noch eines betonte Burrichter: "Wir nehmen mit unserer Jugendfeuerwehr wichtige Aufgaben im Bereich der allgemeinen Jugendarbeit wahr."
Folgende Jugendliche erzielten die "Jugendflamme II": Leon Deiters, Daniel Waldmann, Maximilian Lange, Nick Kemper, Noah Gerdes, Mick Gerwers, Marten Höing, Janus Wahlers, Lars Kleimann-Börger und Jakob Hölscher.
Gemütliche Zusammenkunft der Feuerwehrfrauen
Blumenschmuck stand auf den Tischen im Schulungsraum des soeben eingeweihten Feuerwehrgerätehauses in Leer. Auch Kaffeegedecke ließen vermuten, dass hier etwas nicht Alltägliches stattfindet. In der Tat waren es die Damen, deren Partner in der Feuerwehr sind. "Wir wollten uns einfach mal einen schönen Nachmittag machen", begründet Frauke Jüditz den Grund für die Zusammenkunft. Sie hatte zusammen mit Ute Robers und Anke Laurenz das Treffen vorbereitet. Sie freuten sich, dass auch die Witwen der ehemaligen Feuerwehrkameraden gekommen waren. Nach einer gemütlichen Kaffeerunde hieß es "Aufsitzen" und zwar auf einen Planwagen. Manuela Hölscher tuckerte die Damen mit dem Trecker in aller Ruhe über den Schöppinger Berg. Auf dem Höhenrücken bei Blömer/Rottmann hatten alle bei klarem Wetter einen wunderbaren Blick über das Münsterland, der sogar bis zum Atomkraftwerk nach Lingen reichte. Auf der Fahrt gab es natürlich flüssige Nahrung und immer wieder hieß es "Hoch die Tassen". In gemütlicher Runde ließ man den Abend bei gutem Essen aus der Küche von Andrea Selker ausklingen.