Horstmar-Leer
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Erste Hilfe am Hund
Die Anzahl der angemeldeten Hunde bei der Stadt hat in der Coronazeit zugenommen. Sie beträgt zur Zeit 758 Tiere. Vor drei Jahren waren es noch 660. Die Mitarbeiter des Steueramtes der Stadt, bei denen die Hunde angemeldet werden müssen, hören immer wieder als Begründung für das Halten eines Hundes: "Ein Hund ist ein Herz auf vier Beinen" oder "Wenn nicht um seines Hundes Willen würde manch einer nie spazieren gehen". Häufig aber ist der Hundebesitzer überfordert, wenn der Hund krank wird oder wie man sich im Notfall verhält.
Da kam ein Angebot des Familienzentrums Triangel in Kooperation mit der Hundeschule "Step by Step", vertreten durch Anke Gerding genau richtig. Wie aktuell diese Themen sind, konnte an der großen Zahl der Anmeldungen abgelesen werden. Es waren so viel, dass schon jetzt für September ein zweiter Kurs angeboten wurde. Katja Over, die Physiotherapeutin für Tiere aus Emsdetten, konnte als Referentin gewonnen werden. Sie vermittelte in der Kita von Ss. Cosmas und Damian, dass nicht nur Menschen Ausgeglichenheit benötigen um gesund zu bleiben, das gelte auch für Tiere. Bleibe der entsprechende Ausgleich zum Erhalt der natürlichen Balance aus, begünstige dies die Entstehung von Krankheiten und/oder verzögere sogar den Genesungsprozess. Akupunktur und Physiotherapie böten eine gute Grundlage, die Tiere wieder zu ihrer Balance zurückzuführen.
Sie machte sich bei ihrem Vortrag das Zitat von Charles Darwin zu eigen: "Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück." Die Referentin berichtete über Krankheiten des Hundes, richtiges Verhalten im Notfall, das Anlegen von Verbänden, die Impfung und Tipps zur Einrichtung der Reiseapotheke. "Wir sind jetzt besser gewappnet gegen außergewöhnliche Ereignisse", warten sich alle Teilnehmenden einig.
Sonderabfälle schadlos entsorgen
Großer Andrang herrschte am gestrigen Samstag an den Parkplätzen der Sportanlagen in beiden Ortsteilen. Die Stadt Horstmar hatte die Bereitstellung eines Schadstoffmobiles organisiert. Hier wurde den Bürgern die Möglichkeit geboten, Sonderabfälle schadlos zu entsorgen. Die Entsorgungsgesellschaft Steinfurt hatte ein Fahrzeug bereitgestellt. Bedienstete nahmen den Sondermüll im Empfang. Es waren nicht nur Altmedikamente, sondern auch Farbrückstände, Pflanzenschutz- und Insektenbekämpfungsmittel, sondern auch Säuren und Laugen. Zu denen, die Schadstoffe entsorgten, gehörte auch Werner Wissing. "Es ist eine gute Idee der Stadt. Sie dient in erster Linie dem Umweltschutz" bemerkte er. Außerdem sei es eine kostengünstige Lösung, denn Gebühren für die Entsorgung brauchten am Fahrzeug nicht bezahlt zu werden.
Sortiment im Dorfladen umfasst rund 3000 Artikel
Inventur war angesagt im Dorfladen von Leer. "Inventur machen heißt zählen, messen, wiegen und schätzen und ist wenigstens einmal im Jahr zur Ermittlung des kaufmännischen Jahresergebnisses erforderlich" erläuterte Caro Kolkmann vom Aufsichtsrat des Dorfladens den vierzehn Helfern, die sich coronagerecht an die Arbeit begaben. "Wir haben eigentlich gar nicht gewusst, wie umfangreich das Sortiment in unserer dörflichen Gemeinschaftseinrichtung ist" wunderte sich Verena Weist und Michael Raue, beide seit der jüngsten Jahreshauptversammlung neu im Aufsichtsrat des Dorfladens, als sie mit dem Zählen begannen. Vorstandsmitglied Helmut Gerdener klärte auf: "Das Sortiment beläuft sich zur Zeit auf rd. 3.000 Artikel. Der Warenwert im Laden beträgt immer so gegen 30.000 €."
Caro Kolkmann berichtete von einer recht positiven Resonanz auf das Schreiben von Vorstand und Aufsichtsrat an die Leerer Bevölkerung mit der Aufforderung, den Dorfladen häufiger als bisher zu frequentieren. Die Umsatzerlöse seien merklich in die Höhe gegangen. Aufsichtsratsvorsitzender Claus Rüße richtet den dringenden Appell an die Bevölkerung, im Einkaufsverhalten zugunsten des Dorfladens nicht nachzulassen. Die ersten Ergebnisse der anonymen Kundenbefragung liegt vor. Darin wurde insbesondere die Freundlichkeit des Personals gelobt. "Wir haben aber auch wertvolle Hinweise für die Erweiterung und Ausrichtung unseres Sortiments erhalten" zeigen sich neben Caro Kolkmann alle Verantwortlichen des Dorfladens vom Sinn und Zweck dieser Aktion überzeugt.
Wilkommensschild erstrahlt in neuem Glanz
"Willkommen in Leer" steht auf einem renovierten Schild, das an der Ortseinfahrt aus Richtung Haltern kommend steht. Das vorherige Exemplar war in die Jahre gekommen, das Dach war ziemlich angegriffen und drohte zu verfallen. Die Situation rief Anlieger bei einem Männer-Nachbartreffen auf den Plan, die eine Renovierung beschlossen. Eberhard Hatwig und Franz Ahmann demontierten das Holzschild und begaben sich an die Arbeit. Eberhard Hatwig strich den Überstand und erneuerte das Dach. Franz Ahmann arbeitete das Eichenbrett entsprechend auf. Chris Große Kleimann besorgte Edelstahlwinkel und Kleinmaterial zum Anschrauben der Halterungen des Daches. Gemeinsam mit Gerhard Meis stellten sie jetzt das Schild mit dem Überstand an der Halterner Straße auf.
Das Schild hat eine lange Geschichte. Ludger Füchter hatte seinerzeit seine Fahrschule im anliegenden Haus, hat sich das Dach erstellen lassen und ein Schild "Fahrschule Füchter" darin gehängt. Als er die Fahrschule aufgegeben hat, blieb das Dach erhalten und das Fahrschulschild wurde durch das "Willkommen in Leer" Schild ersetzt. Das dann aufgestellte Schild sei damals wohl auf eine Initiative der Nachbarschaft Halterner Str. entstanden, vermutet Franz Ahmann. Jetzt dürfte es nach der Renovierung geraume Zeit Wind und Wetter trotzen.
Messstelle an Jannings Quelle
Festgemauert in der Erden steht nicht die Form aus Lehm gebrannt sondern auf einem Eisenrohr ein rechteckiges grünes Kästchen am Bachlauf des Leerbaches kurz unterhalb der Quelle. Die Schlösser sind mit Spinnweben umgeben, das Eisen hat Rost angesetzt. Alle Zeichen deuten darauf hin, dass schon lange keiner mehr nach dem Inhalt des Gehäuses geschaut hat. Im Innern des Kästchens befanden sich dereinst Messgeräte. Mit ihnen wurden der Wasserstand des Leerbaches und die Fließgeschwindigkeit des Leerbaches festgehalten. Der in Horstmar-Leer wohnende Heinz Greive kann sich erinnern, dass er in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die erfassten Daten regelmäßig ablesen musste. "Warum steht es überhaupt noch da und was hat die Messlatte am Bach für eine Bedeutung?"
Diese Frage stellten die Westfälischen Nachrichten bereits im Jahre 2008 dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Münster. Man könne es durchaus abbauen, hieß es beim Landesamt aus Münster damals, denn das hier gelaufene Quellenprojekt sei abgeschlossen. An dieser Situation habe sich nichts geändert, war auf aktuelle Anfrage beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW mit heutigem Sitz in Duisburg zu erfahren. Die Untere Wasserbehörde beim Kreis Steinfurt kommt ebenfalls zu dem Schluss, dass die Messstelle entfernt werden könnte. Da dieser den Abfluss nicht behindere und das Gewässer auch sonst im Bereich des Durchlasses nicht weiter einschränke, bestehe aus wasserwirtschaftlicher Sicht jedoch kein Handlungszwang. Bleibt abzuwarten ob es eine Dienststelle gibt, die dieses offenbar in Vergessenheit geratene Relikt aus dem vergangenen Jahrhundert beseitigt.
Rotkreuzler rufen zur Blutspende auf
Das Rote Kreuz ruft am kommenden Dienstag (25. Januar) von 16.30 bis 20.30 Uhr zur Blutspende in der Astrid-Lindgren-Schule, Geschwister-Buller-Straße, nach Leer auf. Vor dem Hintergrund der hohen Corona-Infektionszahlen hat der DRK-Blutspendedienst sein Sicherheitskonzept weiter verstärkt. So bittet er alle, die Blut spenden möchten, sich vorab unter www.blutspende.jetzt eine Blutspendezeit zu reservieren. "So kann jeder ohne Wartezeit und unter den höchstmöglichen Sicherheits- und Hygienestandards Blut spenden", heißt es in einem Pressetext des DRK-Ortsvereins Horstmar.
Wer den Blutspendetermin besucht, muss geimpft, genesen oder getestet sein (3G-Regel). Zudem ist das Tragen einer FFP2-Maske vorgeschrieben. Nach einer Corona-Impfung ist keine Rückstellung von der Blutspende erforderlich. Sofern keine Impfreaktionen wie Fieber oder Übelkeit auftreten, können Geimpfte am Folgetag schon wieder Blut spenden.
"Das gespendete Blut wird nicht auf SARS-CoV-2 getestet, denn das Virus lässt sich nach aktuellem wissenschaftlichem Stand nicht im Rahmen einer Bluttransfusion übertragen. Für die Patienten und Transfusionsempfänger besteht daher keine Gefahr", erklären die Rotkreuzler weiter.
Die DRK-Blutspendedienste beobachten die Corona-Lage weiterhin sehr aufmerksam und stehen dazu in engem Austausch mit den verantwortlichen Behörden. Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen für die Blutspende gewährleisten einen sehr hohen Schutz für Blutspender und Empfänger. Schon immer galt: Menschen mit grippalen Infekten oder Erkältungssymptomen sollen sich erst gar nicht auf den Weg zu einer Blutspendeaktion machen. Sie werden nicht zur Blutspende zugelassen.
Wer Blut spenden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich gesund fühlen. Zum Blutspendetermin sollten die Besucher unbedingt den Personalausweis mitbringen. Vor der Blutspende werden Körpertemperatur, Puls, Blutdruck und Blutfarbstoffwert überprüft. Im Labor des Blutspendedienstes folgen Untersuchungen auf Infektionskrankheiten. Die eigentliche Blutspende dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Danach bleibt man noch zehn Minuten lang ganz entspannt liegen. Da der Imbiss nach der Blutspende zur Zeit nicht stattfindet, gibt das Rote Kreuz zur Stärkung Lunchpakete aus.
Weitere Informationen gibt es unter https://www.blutspendedienst-west.de/corona.
34 Helfer in Leer im Einsatz
Beinahe generalstabsmäßig vorbereitet war die Tannenbaumaktion der Leerer Kolpingfamilie. Coronabedingt musste der Ablauf geändert werden. So trafen sich die Helferinnen und Helfer anfangs nicht zu einem Gruppenfoto am Pfarrheim, vielmehr wurden mit dem Hof May, dem Grollenburgparkplatz, dem Parkstreifen Volksbank/Halterner Straße und dem Kalvarienberg gleich vier Treffpunkte eingerichtet. Zu diesen waren auch Markus May, Frank Berning, Matthias Hüsing und Dietmar Wahlers mit Treckern und Anhängern gekommen.
Der Vorsitzenden Irene Wahlers und ihrem Team war es wichtig, die einschränkenden Vorschriften der Pandemie einzuhalten. So mussten alle Teilnehmer getestet sein und während der Aktion eine Maske tragen. Unter den 34 Aktiven waren alle Generationen vertreten. Besonders die Kinder freuten sich immer wieder, wenn sie am Straßenrand einen ausrangierten Tannenbaum entdeckten. Die Geldspenden sollen der Jugendarbeit der Kolpingsfamilie zugute kommen. "Es macht viel Spaß, in einer Gruppe etwas gemeinsam zu tun", begründete der sechsjährige Clemens Hölscher seine Teilnahme.
Die eingesammelten Bäume werden auf dem Hof Hüsing gelagert und demnächst bei einem gemütlichen Beisammensein verbrannt. Die Genehmigung durch die Stadt wird wie in den Jahren zuvor erwartet.
Ein wenig bedauerten die Teilnehmenden das Fehlen der sonst üblichen gemeinsamen Stärkung am Ende des Einsatzes, die bisher immer im Pfarrheim stattfand und von Astrid Niehues vorbereitet worden war. Doch so ganz ohne eine Anerkennung wollte man den Vormittag nicht vergehen lassen. "Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, allen ein Lunchpaket zukommen zu lassen", erklärten Irene Wahlers und Astrid Niehues. Die Zutaten dazu wurden im Dorfladen eingekauft, denn auch der sollte davon profitieren. In der Papiertüte, die bei Astrid Niehues befüllt wurde, fanden alle neben Käsebrötchen, Laugenstangen und Mettwürstchen auch etwas Süßes sowie nichtalkoholische Getränke.
"Die Aktion der Kolpingfamilie ist eine super Sache, ich bin total begeistert", äußert sich Norbert Ahlers und er steht mit seiner Meinung nicht allein. Mit wenig Aufwand könne man den Weihnachtsbaum entsorgen und es müsse nicht jeder selber fahren. Auch unter ökologischen Gesichtspunkten sei die Idee der Kolpingsfamilie zu begrüßen. Diese habe zu Recht den Klimaschutzpreis 2021 für das Projekt "Verantwortungsvoller Umgang mit Umwelt und Natur" erhalten.
Straßenmeisterei beseitig Schäden an der Radbahn
Mitarbeiter der Straßenmeisterei des Kreises Steinfurt sind zur Zeit damit beschäftigt, die Schäden am Radbahnweg insbesondere im Bereich von Horstmar so gut es geht zu beseitigen. Sie kleben heiße Bitumenstreifen auf die Fahrbahn und decken diese dann mit Split ab. Es handelt sich um Schäden durch den sogenannten Sommerfrost, der für das Entstehen der Risse in der Fahrbahn ursächlich ist. Dabei spielt richtiger Frost keine Rolle. Auslöser ist vermutlich die extreme Trockenheit in den vergangenen Jahren.
Stefan Feldmann vom Straßenbauamt des Kreises Steinfurt gibt eine Erklärung für das Auftauchen der Schäden insbesondere auf lehmigen Böden ab: "Trocknet der Boden aus, schrumpft der Untergrund und die darauf verlaufene Straße sackt ab bzw. es entstehen Risse." Im Übrigen komme es im Gegensatz dazu bei "richtigem Frost" im Baugrund zu einer Volumenvergrößerung, da sich das gefrierende Wasser im Boden ausdehne, erklärt Feldmann weiter. Er stellt eine Grundsanierung der Strecke, die im Jahre 2012 dem Radverkehr freigegeben wurde, in den nächsten zwei Jahren in Aussicht.
Alte Mülltonnen wurden abgeholt
Die Firma Ahlert hat nach einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für die Müllabfuhr in der Stadt Horstmar erhalten. Sie hat beim Übergang vom alten auf den neuen Betreiber auch die Mülltonnen ausgewechselt. Die bisherigen Mülltonnen der Firmen Rethmann und Remondis werden in Horstmar und Leer nicht mehr benutzt. Die Bürger wurden gebeten, sie an die Straßen zu stellen. Sie wurden jetzt von einer Firma abgeholt und in einer zentralen Stelle am Borghorster Weg gelagert. Je nach Zustand der Tonnen werden sie entweder weiter verwendet oder zerschreddert. "Diese Aktionen finden dann in Coesfeld statt", so Ramona Straßenburg von der Stadtverwaltung.
Tannenbäume werden am Samstag eingesammelt
Die Kolpingfamilie Leer wird auch in diesem Jahr die ausgedienten Tannenbäume einsammeln. Die Vorbereitungen seien mittlerweile Routine, weiß die Vorsitzende Irene Wahlers zu berichten. Seit vielen Jahren führt die Kolpingfamilie Leer diese Aktion durch. Dennoch geht es nicht ohne eine gute Organisation auch in diesem Jahr, denn schließlich müssen die 34 Aktiven, die sich für das Einsammeln gemeldet haben, coronagerecht verteilt werden. Es stehen vier Trecker mit Anhängern bereit. Die Bevölkerung im Ortsteil Leer wird gebeten, die Tannenbäume bis um neun Uhr gut sichtbar an die Straßen zu stellen. Es wird um eine kleine Spende für die Nachwuchsförderung gebeten.
20 Kinder zogen durch die Gemeinde
Ein recht farbenfrohes Bild bot sich den Kirchenbesuchern in Ss. Cosmas und Damian in der heutigen Morgenmesse. Die Sternsinger waren aus der Gemeinde zurückgekommen. "Wir sehen strahlende Majestäten und Könige" stellte Pastoralreferentin Ulla Lappe beim Blick in die Runde fest. Die Organisation für Ss. Cosmas und Damian hatte Pfarrsekretärin Ruth Hüsing übernommen. Sie freute sich über zwanzig Kinder, die in fünf Gruppen durch die Gemeinde zogen. Ein besonderes Lob hatte sie für die Eltern wegen der guten Unterstützung beim täglichen Testen parat. "Gott möchte, dass alle Menschen gut leben", betonte Pastoralreferentin Ulla Lappe. Er möchte allen Menschen mit seiner Botschaft Mut und Freude schenken. Darum hätten sich die Sternsinger auch in diesen Tagen auf den Weg gemacht. Sie brachten noch eine weitere Botschaft für die Menschen in der Welt, dass Gott alle liebt, ganz konkret durch die finanzielle Unterstützung in vielen Projekten.
Das Motto der diesjährigen Sternsingeraktion lautet: "Gesund werden - gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“. "Ihr habt durch Eure Aktivitäten auf die Gesundheitsversorgung von Kindern in Ägypten, Ghana und dem Südsudan aufmerksam gemacht", wies Lappe auf den Sinn und Zweck der Aktion hin. Denn dort sei die Kindergesundheit aufgrund schwacher Gesundheitssysteme stark gefährdet. Die Folgen des Klimawandels und der Corona-Pandemie stellten zusätzlich eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit von Kindern dar. "Der Segen Gottes begleite uns und bleibe bei uns, wenn wir nun nach Hause zurück kehren", wünschte Pfarrdechant Johannes Büll den Anwesenden.. Der Segen halte die schönen Erinnerungen in den Herzen wach und schenke Freude und Mut, auch im Alltag Botschafter Gottes zu bleiben, Segen zu bringen und Segen zu sein.
Von Remondis zu Ahlert
Änderungen gibt es bei der Müllabfuhr in der Burgmannstadt. So hat der Stadtrat beschlossen, die Abfuhr der Müllgefäße ab dem 1. Januar 2022 neu auszuschreiben. Das Verfahren zur europaweiten Ausschreibung erfolgte in der Zeit vom 22. Juni bis zum 2. August 2021. Das Entsorgungsunternehmen Ahlert aus Greven erhielt den Zuschlag und ist künftig für die Abfuhr der Restmüll-, Biomüll- und Altpapiergefäße in Horstmar und Leer zuständig.
Die Firma Remondis war rund 40 Jahre lang für die Entsorgung des Abfalls in beiden Ortsteilen zuständig. "Es war eine gute Zusammenarbeit", bestätigt Verwaltungsmitarbeiterin Ramona Hollefeld, die für die reibungslose Abwicklung der Abfallbeseitigung zuständig ist.
Die Firma Ahlert stellt die Müllgefäße und transportiert den Abfall nach Saerbeck beziehungsweise nach Altenberge. Die Abfälle werden dann über die Entsorgungsgesellschaft des Kreises Steinfurt weiterverarbeitet. Durch den Wechsel des Abfuhrunternehmens mussten über 6000 Abfall- und Restmüllgefäße ausgetauscht werden.
Die Auslieferung befindet sich in den letzten Zügen. Am Montag erfolgte die erste Abfuhr durch die Firma Ahlert. Dabei wurden auch nur die Gefäße der Firma Ahlert geleert. Die Müllgefäße der Firma Remondis werden ab dem kommenden Montag (10. Januar) eingesammelt. "Das wird fünf bis sechs Tage in Anspruch nehmen und von einem fremden Unternehmen ausgeführt", erklärt Ramona Hollefeld.
Die Gelben Tonnen werden allerdings nicht getauscht. Die Organisation erfolgt unabhängig von den anderen drei Abfallarten (Restmüll, Grünabfall und Papier) kreisweit. Die Firma Remondis wird den Wertstoffhof bis zum 30. Juni 2022 am alten Standort weiter betreiben. Ein neuer, barrierefreier Wertstoffhof wird aktuell geplant.
Sternsinger ziehen von Haus zu Haus
Die Verantwortlichen der Kirchengemeinde St. Gertrudis haben lange überlegt, ob, und wenn, in welcher Form die Sternsingeraktion in diesem Jahr in Horstmar und Leer trotz Corona und der neuen Omikron-Variante durchgeführt werden kann. Schließlich bestimmt die Pandemie schon seit 21 Monaten das Geschehen und stellt die Menschen immer wieder vor neue Herausforderungen.
"Als Zeichen für Hoffnung und Zuversicht, ist es gerade jetzt wichtig, den Segen für das neue Jahr 2022 zu den Menschen in die Häuser zu bringen", meint Pastoralreferentin Ulla Lappe. Ähnlich wie sie scheinen es ihre Mitstreiter zu sehen, die die Devise ausgegeben haben, "Sternsingen, aber sicher in St. Gertrudis." Natürlich geschieht das unter Einhaltung aller Regeln der aktuellen Corona-Schutzverordnung.
So werden die Heiligen Drei Könige den gebotenen Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz tragen, die Hygiene-Gebote einhalten und nicht singen. Die Sternsingerinnen und Sternsinger dürfen auch nicht in die Häuser und Wohnungen eingeladen werden. Vielmehr werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, vor ihre Türen zu treten und möglichst auch eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Das dient schließlich dem Schutz beider Seiten. "Süßigkeiten sollten nur in Original-Verpackungen ausgegeben werden", lautet eine weitere Bitte der Verantwortlichen, die noch nicht wissen, ob alle Bewohnerinnen und Bewohner von Horstmar und Leer erreicht werden.
Jene, die nicht besucht werden, aber Kindern in Not helfen wollen, können am kommenden Sonntag (9. Januar) nach den Gottesdiensten spenden, oder Geld an St. Gertrudis Horstmar und Leer, Volksbank Ochtrup-Laer DE 42 4016 4618 5110 2470 01, Stichwort Sternsingeraktion 2022, überweisen.
Wer sich unter den genannten Bedingungen noch an der Sternsingeraktion beteiligen möchte, wird gebeten, sich für den Gemeindeteil Leer mit Ruth Hüsing unter Telefon 0 25 51/52 82 und für Horstmar mit Pastoralreferentin Ulla Lappe unter Telefon 01 60/90 82 91 09 in Verbindung zu setzen. In den Familienmessen am Sonntag werden die Sternsinger-Gruppen zurückerwartet.
Gewerbegebiet in Leer füllt sich
Das Gewerbegebiet am Ostendorfer Esch im Ortsteil Leer ist um einen Handwerksbetrieb erweitert worden. Zum Jahresbeginn eröffnete Chris Wickenbrock einen Betrieb für Haustechnik in den Bereichen Heizung, Sanitär und Lüftung.
Zur Eröffnung gratulierten die heimische CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking und der Vorsitzende der Leerer CDU, Ludger Hummert. Sie würdigten das Engagement des Jungunternehmers, der von seiner Frau Miriam, geborene Stehr, bei den Büroarbeiten unterstützt wird. "Wir brauchen einen gut funktionierenden Mittelstand für unsere Wirtschaft, die vor Ort verankert ist", erklärte Christina Schulze Föcking. Sie wünschte genau wie Ludger Hummert dem jungen Unternehmerpaar einen guten Start und stets volle Auftragsbücher. Zudem boten beide ihr jederzeitige Hilfe an.
Mit der Ansiedlung dieses Handwerksbetriebes werde ein weiterer Wunsch bei der Planung des Gewerbegebietes in Erfüllung gehen, blickte Ludger Hummert in die Vergangenheit zurück. Vor genau 21 Jahren habe man mit den Planungen für das Gewerbegebiet hinter den Sportanlagen begonnen. Man wolle damit, so hieß es, Jungunternehmern aus Leer Gewerbegelände zur Verfügung stellen, Arbeitsplätze schaffen und ganz bewusst auf bloße Unterstellmöglichkeiten für Fahrzeuge (Garagen-Gewerbegebiet) verzichten. Verschiedene Interessenten standen damals Gewehr bei Fuß.
Inzwischen haben sich die heimischen Firmen Metallbau Hölscher, Tischlerei Niehues, maschinelles Pflastern Rose und der Bauunternehmer Gerdes angesiedelt. Chris Wickenbrock hat bei der Firma Manfred Niehues in Leer gelernt. Nach einigen Gesellenjahren machte der 30-Jährige seinen Meister in den Bereichen Installation und Heizungsbau und bildete sich weiter zum Betriebswirt. Zuletzt arbeitete er bei einer Firma in Lünne. Tom Löbbering unterstützt den Jungunternehmer bei seiner Arbeit.
Chris Wickenbrock ist in der Dorfgemeinschaft gut verwurzelt. So ist er Schriftführer des Schützenvereins Leer-Dorf und Mitglied der "Mofasas", einer Gruppe junger Männer, die sich dem Mopedfahren verschrieben haben. "Ich will mit Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Fairness überzeugen mit dem Ziel, langfristig gute Beziehungen zu den Kunden aufzubauen und zu erhalten", lautet seine Devise für den Start.
Keine neuen Corona-Fälle mehr
Die Leiterin des Hauses Loreto und ihre Mitarbeiterschaft können aufatmen. So gibt es keine neuen Corona-Fälle im Altersruhesitz der Deutschen Provinz der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung in Leer. Das bestätigt Elke Thoms auf Anfrage dieser Zeitung. Wie sie im Gespräch berichtet, sind die Ergebnisse der jüngsten Laboruntersuchungen nach Weihnachten, der sich sowohl die Ordensfrauen als auch die Betreuungskräfte unterziehen mussten, allesamt negativ ausgefallen, sprich, es gibt keine neuen Infizierten.
Nur zwei Mitarbeiterinnen seien noch erkrankt, bedauert die Einrichtungsleiterin, die sich erleichtert zeigt, dass nach drei Wochen allmählich wieder Normalität in die Einrichtung einkehrt. So kämen die Wohnbereiche langsam, aber sicher wieder aus der Quarantäne heraus.
Weihnachten sei natürlich anstrengend gewesen, aber mit vereinten Kräften habe man die Feiertage gemeistert, bilanziert die Einrichtungsleiterin, die sich im Advent plötzlich mit einer Corona-Ausbruchswelle im Haus Loreto konfrontiert sah. Erleichtert zeigt sich Elke Thoms darüber, dass sich inzwischen alles erledigt habe. Trotzdem sei natürlich auch weiterhin äußerste Vorsicht geboten.
Starkregen kostet die Stadt viel Geld
Die schadlose Beseitigung der Abwässer und der Hochwasserschutz genießen bei der Stadt Horstmar eine hohe Priorität. Die Aktivitäten sind dem Finanzplan der Stadtwerke zu entnehmen, der jüngst vom Rat der Stadt einstimmig verabschiedet wurde.
Das Abwasser aus dem Ortsteil Leer fließt über einen tief liegenden Sammler zur Kläranlage und wird durch ein Schneckenhebewerk, bestehend aus zwei Schnecken, in den Zulauf der mechanischen Reinigungsstufe gehoben. Da die fast 40 Jahre alten Schnecken erhebliche Abnutzungserscheinungen aufweisen, müssen diese erneuert werden. Zusätzlich soll die Maschinen- und elektrische Ausrüstung auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Die Kosten der Maßnahmen belaufen sich auf 200 000 Euro.
Im Stadtteil Horstmar sind Maßnahmen gegen Starkregen an der Eichendorffstraße zwischen Fritz-Schulte- und Koppelstraße in einer Länge von 400 Metern vorgesehen. Der Bauablauf der Maßnahme wird wie folgt aufgeteilt: 1. Kanalbau (Ausführung Januar 2022 bis zirka Juni 2022); 2. Versorger - Wasser, Strom, Gas, Glasfaser (Ausführung Juli 2022 bis zirka Oktober 2022); 3. Straßenbau (Ausführung direkt im Anschluss der Versorger, voraussichtlich November 2022 bis März 2023. Dafür muss die Stadt 730 000 Euro bereitstellen.
Bereits begonnen hat der Bau des Regenrückhaltebeckens im Zuge der Erschließungsarbeiten Baugebiet "Im Lau III". Geplant sind dafür im Jahr 2022 insgesamt 300 000 Euro. Gemäß der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sowie Bundes- und Landesrecht sollen die Gewässer bis zum Jahr 2027 naturnah ausgebaut und ökologisch verbessert werden, damit das Bewirtschaftungsziel eines „guten ökologischen Zustandes“ für die Gewässer erreicht wird.
"Eine wichtige Voraussetzung für die naturnahe Entwicklung von Gewässern und für die Wiederansiedlung von typischen Arten ist die Durchgängigkeit des Bachlaufs für Fische und Kleinlebewesen", machte die städtische Mitarbeiterin Melanie Wolbeck immer wieder deutlich. Zudem könne der Hochwasser- und Überflutungsschutz verbessert werden. Im Wirloksbach, der neben dem Leerbach zu den berichtspflichtigen Gewässern im Stadtgebiet gehört und der Steinfurter Aa zufließt, liegen vier nahezu baugleiche Querbauwerke beziehungsweise Sohlabstürze auf Horstmarer Gebiet, zwei weitere im Stadtgebiet von Steinfurt. Sie wurden im Zuge der Gewässerbegradigung eingebaut und stellen seitdem ein Wanderhindernis für die Tiere dar.
Die Stadt Horstmar hat die Ausbau- und Unterhaltungspflicht für die Gewässer im Stadtgebiet an den Unterhaltungsverband "Steinfurter Aa" übertragen. Bei einer Gewässerschau wurden die Bauwerke mit dem Unterhaltungsverband und dem Kreis Steinfurt als zuständige Behörde angeschaut und man ist übereingekommen, dass eine Herstellung der Durchgängigkeit an den Abstürzen weitgehend im vorhandenen Profil möglich wäre. Dies könnte zum Beispiel durch einen Umbau der Abstürze in Sohlgleiten realisiert werden. Zu den Gesamtkosten in Höhe von 160 000 Euro erwartet die Stadt eine Landesförderung in Höhe von 128 000 Euro. Für die schadlose Beseitigung der Abwässer sind Maßnahmen in einer vierten Reinigungsstufe erforderlich. Die vierte Reinigungsstufe, die der Elimination von Mikroplastik und Mikroschadstoffen und damit der Gewässerreinhaltung des Leerbaches dient, erfolgt auf Kohlefilterbasis. Gebaut werden Filterbecken für Kohlefilter sowie ein zweites Nachklärbecken mit Schieber, der den auf dem Beckenboden abgelagerten Klärschlamm zurück in den Klärkreislauf führt.
Die Gesamtkosten für die vierte Reinigungsstufe belaufen sich auf 3,6 Millionen Euro. Der Stadt liegt ein Bewilligungsbescheid des Landes NRW über 2,5 Millionen für Planungs- und Investitionskosten vor. Hinzu kommen für Energiesparmaßnahmen insgesamt rund 98 000 Euro. Zu den im Jahr 2022 entstehenden Ausgaben in Höhe von fast 1,1 Millionen Euro ist ein Landeszuschuss von 740 000 Euro geplant.
Von Krippe zu Krippe
Genau 4,8 Kilometer lang ist der Krippenweg, der von der Ss.-Cosmas-und-Damian-Kirche in Leer vorbei an Wennings und Schwarthoffs Kapelle durch das Herrenholz bis zur Gertrudiskirche nach Horstmar führt. Diese Verbindung zwischen den beiden Ortsteilen ist sehr beliebt. Unter dem Motto "Folge den Sternen auf dem Weg zur Krippe" sind ihn bereits viele Bürgerinnen und Bürger entlang gepilgert. Zahlreiche Krippen stehen am Straßenrand und regen den Betrachter zum Nachdenken und zur Besinnung an. An den Stationen wird die Menschwerdung Gottes auf ganz verschiedene Art und Weise dargestellt.
Neben der heimischen Bevölkerung interessieren sich auch Besucher von auswärts für diesen Krippenweg. So kamen beispielsweise Radfahrer aus Borghorst und eine Gruppe aus Wettringen. Sie und viele Familien haben den im vergangenen Jahr erstmals aufgebauten Krippenweg noch in bester Erinnerung. Er sollte gegen die Vereinsamung infolge der Corona-Pandemie wirken und zum gemeinsamen Gespräch anregen.
Da sich die Situation gegenüber dem Jahr 2020 nicht wesentlich verändert hat, war die Wiederholung in diesem Jahre nahezu zwangsläufig vorgegeben. "Wir haben die Familien, die im vergangenen Jahr ihre Krippen aufgestellt haben, angesprochen und alle haben wieder zugesagt. Es sind auch neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer hinzugestoßen", erklärt Pfarrsekretärin Ruth Hüsing. Bei ihr liefen die Fäden für den Krippenweg auch in diesem Jahr zusammen.
In der Leerer Pfarrkirche gibt es gleich zwei Krippen zu bestaunen. Die neben dem Hauptaltar ist vielen Besuchern bereits bekannt. Die Krippe in der Alltagskirche wurde zufällig in einem Hochschrank in der Sakristei gefunden und durch Malermeister Höing aus Schöppingen restauriert. Verlässt man das Gotteshaus durch den hinteren Ausgang, fällt der Blick unweigerlich auf die Darstellung der heiligen Familie in Holzfiguren im Fenster des Pfarrheimes. Die Familie des verstorbenen Günther Pasda hat diese der Kirchengemeinde überlassen. Die Krippe im Schaufenster des ehemaligen Geschäfte May direkt an der Fußgängerzone gehört Pfarrdechant Johannes Büll.
Beeindruckend ist die aus Holz gefertigte Krippe im Hauseingang der Familie Thiele. Schüler der Elisabeth-Schule in Burgsteinfurt haben sie im Werkunterricht gefertigt. Die Darstellungen der Heiligen Familie entdeckt man am Anfang des Nahen Weges und an einem Baum des Friedhofes. Sie gehören der Familie Haverkock. Lenkt man den Blick weiter in Richtung Schöppinger Berg entdeckt der Spaziergänger eine als Relief gestaltete Krippe in Wennings Kapelle. Winzig sind die Exponate in Schwarthoffs Kapelle, ganz im Gegensatz zu den gegenüberliegenden lebensgroßen Strohpuppen der Familie Ludwig.
Wandern macht durstig. An der Station von Eweler, an der Josef und Maria auf einer Sturzkarre sitzen, können sich die Besucher sogar mit Flüssigem stärken. Der Verkaufserlös kommt sozialen Zwecken zugute. Mitten im Feld stehen zwei Krippen mit der Darstellung der Heiligen Familie. Kurz vor dem Herrenholz hat die Familie Lobbel ihre Krippe aufgestellt. Wenig später entdeckt man bei Dirckmann eine weitere Darstellung mit dem Kind in der Krippe.
Die Wanderung endet an der Krippe in der Gertrudiskirche. Den Weg weisen auch die Sterne entlang der Strecke mit Texten zum Reflektieren. "Der Krippenweg ist eine tolle zeitgemäße Idee, sich wie die Hirten auf den Weg zu machen und den Menschen die Menschwerdung Christi näherzubringen", wirbt Pfarrdechant Johannes Büll dafür, den Sternen zu folgen. Gelegenheit besteht dazu noch bis zum 9. Januar (Sonntag). Flyer mit der Wegbeschreibung liegen in den Kirchen und Kapellen aus. Die Besucher werden gebeten, sich an die aktuellen Vorschriften der Corona-Schutzverordnung zu halten, um die Gesundheit aller Beteiligten zu schützen.
Elektroschrott an Sitzgruppe abgeladen
Aisso Müller traute seinen Augen nicht, als er den üblichen Gang zu einer Sitzbank in der Nähe von Jannings Quelle machte. Er hatte diese Bank und einen Tisch vor mehr als zwanzig Jahren zusammen mit den inzwischen verstorbenen Leerer Bürgern Arnold Arning und Rudi Toepper aufgestellt. Er sorgt dafür, dass der Platz sauber ist und einen ordentlichen Eindruck hinterläßt. Er traute jetzt seinen Augen nicht, als er genau an dieser Stelle Elektroschrott vorfand. Unliebsame Zeitgenossen hatten diesen hier abgeladen. "Ich habe dafür absolut kein Verständnis", äußert verärgert Aisso Müller, zumal doch die Entsorgung am Wertstoffhof einfach und unkompliziert sei. Die wilden Ablagerungen sind auch ein Ärgernis für Fußgänger, die die Sitzgelegenheit gerne zum Ausruhen nutzen.
"Ein Funken Hoffnung – wir bringen euch zum Strahlen"
Die vielen bunten Lichterketten an den Traktoren blinkten, Weihnachtsmusik erklang in den beiden Ortsteil Horstmar und Leer. Die Motoren der 47 Trecker knatterten. Jeder einzelne war phantasievoll geschmückt. Die Trecker-Lichterfahrt verbreitete zauberhafte Weihnachtsstimmung. Bereits die ersten Fahrzeuge sorgten für leuchtende Kinderaugen und ließen auch die Herzen der Treckerfans höher schlagen. Jubelnde Kinderstimmen gab es dann ein paar Fahrzeuge später. Überall hatten sich kleine Gruppen an den Straßenrändern gebildet, die ihre helle Freude an dem Treckerkorso hatten. Schon im vergangenen Jahr schaffte es die Landjugend mit den schön geschmückten und beleuchteten Treckern ein wenig Licht in den Pandemie-Alltag zu bringen. "Die damalige 'Weihnachtsparade' wurde in diesem Jahr noch übertroffen" urteilte Fabian Toepper, der in Ostendorf den Korso verfolgte.
"Ein Funken Hoffnung – wir bringen euch zum Strahlen" hieß die Aktion, die am Vorabend des Heiligen Abends stattfand. Auf einem Plakat, das ein Trecker mitführte, war der Name dieser Aktion zu lesen. Man freue sich, gerade in der Corona-Pandemie einen Funken Hoffnung zu versprühen. Die Zuschauer der eindrucksvollen Parade sollen aber auch ihr Einkaufsverhalten überdenken. Der Hintergrund der Aktion sei nämlich ein ernster. Die Erzeugerpreise seien weiterhin so niedrig, dass viele Landwirte in Existenznot geraten.
Bei Bernd Wermeling liefen die Vorbereitungen für dieses Event zusammen. Schnell stand fest, dass der Korso wieder in beiden Ortsteilen stattfinden sollte. Problemlos sei es gewesen, die Genehmigungen für den Corso bei der Polizei, die auch den Umzug begleitete, und beim Ordnungsamt der Stadt Horstmar einzuholen. Die auch aus Billerbeck, Steinfurt und Wettringen angereisten Trecker mussten in die Reihen der heimischen Trecker aufgenommen werden. Zur Freude aller erklärte sich die Stadtkapelle bereit, den Umzug mit Weihnachtsliedern zu begleiten. Berthold Tenkmann stellte dafür spontan seinen Jagdwagen bereit.
"Ich bin schnell in ein Burgsteinfurter Geschäft gefahren und habe die letzten sechs Lichterketten für die Beleuchtung des Jagdwagens bekommen", schildert er die spontane Aktion. "Auch wir brauchen die Hoffnung und freuen uns, wenn wir nächstes Jahr wieder für alle musizieren können", bemerkte Stephan Baackmann, der Vorsitzende der Stadtkapelle und bedankte sich bei den Organisatoren, dass man bei der Aktion dabei sein durfte und so doch noch etwas Weihnachtsstimmung verbreiten konnte. Für alle galt die Schrift auf einem mitgeführten Plakat "Merry christmas". Bleibt noch zu erwähnen, dass auch das Wetter bei dieser Aktion mitspielte. Waren am Vormittag noch die Straßen spiegelglatt, taute am Nachmittag das Glatteis weg. Eine Stunde nach Ende der Landjugendaktion fing es an zu regnen.