Horstmar-Leer
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Lagerfeuer gut besucht
"Was ist Glück" lautete das Motto eines Lagerfeuerabends, zu dem der Ausschuss für besondere Veranstaltungen der Kirchengemeinde von St. Gertrudis eingeladen hatte. Mehr als fünfzig Personen stiegen trotz des nicht gerade einladenden Wetters sowohl in Horstmar als auch in Leer auf ihre Fahrräder, um zum Hofe Dirkmann auf den Höhen des Schöppinger Berges am Ende des Herrenholzes zu kommen. Als es unterwegs regnete, stellte man sich auf Bauerhöfen unter und erfreute sich anschließend an dem großen Regenbogen. Doch zuvor gab es sowohl an der Kirche in Horstmar als auch in Leer Impulse zum Thema "Glück". Jeder hatte anschließend bei der gemütlichen Radtour aber auch später beim Lagerfeuer auf dem Gehöft Dirkmann Gelegenheit, über diesen Leitgedanken nachzudenken und auf einem Kärtchen seine Vorstellung niederzuschreiben.
Sehr umfangreich waren die Wünsche, die dann an der Pinnwand hingen; häufig war Gesundheit, eine intakte Familie, eine gute Gemeinschaft oder auch Frieden in der Welt zu lesen. So nach dem Motto: "Wo man singt da lass Dich ruhig nieder, böse Menschen singen keine Lieder", wurde in großer Runde am Lagerfeuer gesungen. Begleitet wurden die Sangeslustigen von Bernhard Eden und Annette Wickenbrock auf der Gitarre und Johannes Feldkamp sowie Josef Wickenbrock mit dem Akkordeon. Da wurde selbst Freddy Quinn mit dem Schlager "Schön war die Zeit" wieder in Erinnerung gerufen. Die hohen Tannen wiesen die Sterne und alle sangen mit bei dem Lied vom Lagerfeuer der Prärie oder den Zelten, die jenseits des Tales standen. Es war so richtig romantisch, als die Sonne hinter den Bergen verschwand und die Dämmerung hereinbrach.
Gespenstisch wirkte das Lagerfeuer bei der Dunkelheit. Radfahren macht hungrig und durstig, es wurden Gegrilltes und Kaltgetränke angeboten. Dann gab es noch eine Jungfernfahrt für das von Kreuzweise angeschaffte Tandem, das am Altenheim stationiert ist. "Es wird immer von einem fitten und einem weniger fitten Menschen gefahren" erläuterte Prädikant Alexander Becker die Funktion des Gefährtes. In diesem Falle war er der fitte und Pfarrdechant Johannes Büll sein Pendant, der immer noch an den Folgen einer Knieoperation laboriert.
Scheune an der Grollenburg wird abgerissen
Gegenüber dem Kindergarten an der Grollenburg steht eine Scheune. Sie wird nicht mehr lange dort stehen, sondern in Kürze dem Erdboden gleichgemacht. Der Sturm der letzten Tage hat neben den bereits seit längerer Zeit bekannten Schäden dazu geführt, dass ein Abriss unumgänglich geworden ist. Die Stadt Horstmar als Eigentümerin hat jetzt die Fa. Kappelhoff mit den Abrissarbeiten beauftragt.
Die Scheune wurde im Jahre 1965 von Josef Prinz gebaut. Er war damals der Pächter der Grollenburg mit den dazu gehörenden landwirtschaftlichen Flächen. Zuerst diente ihm das Gebäude der Rindermast, lange Zeit betrieb er später eine Schweinemast. Nach Aufgabe der Landwirtschaft durch Josef Prinz diente das Gebäude mehr oder weniger als Unterstellmöglichkeit für die Stadt, den Kirchenchor und die Feuerwehr. Man fand dort einen Salzstreuer des Bauhofes oder einen Anhänger. Der Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian deponierte hier seine Materialien für das Pfarrfest.
Der Leerer Löschzug der Feuerwehr war froh, hier sein altes im Jahre 1965 gebautes Löschfahrzeug (liebevoll Feuerwehroma genannt) unterstellen zu können. Jetzt sucht sie dafür eine neue Heimat. Georg Hebbe von der Ehrenabteilung der Wehr würde sich über entsprechende Meldungen freuen. Die Feuerwehrkameraden fanden für die gelagerten außer Betrieb befindlichen Wasserpumpen eine Unterstellmöglichkeit. Die Pumpen dienten als Ersatzteillager. Wie dieses Gelände nach dem Abbruch gestaltet werde, konnte Bürgermeister Robert Wenking auf Anfrage noch nicht beantworten.
Ministerin setzt sich für Lückenschluss ein
Ein gern gesehener Gast an der Baustelle des Radweges in der Bauerschaft Haltern war die Agrarministerin Christina Schulze Föcking. Sogar die Jagdhornbläser des Hegeringes Horstmar/Leer waren gekommen und begrüßten die heimische Ministerin mit einem Jagdsignal. Den Termin hatte Ludger Hummert (Vorsitzender der Leerer CDU) vereinbart. Mit dabei war auch der Kreistagsabgeordnete Andreas Schulte und Mitglieder des landwirtschaftlichen Ortsvereins. Frank Berning, Vorsitzender des Schützenvereines Leer-Haltern, erläuterte den Gästen die Baupläne und den Stand der Arbeiten. Total überrascht war Christina Schulze Föcking über den freiwilligen Einsatz der Helfer, die in kurzer Zeit mit dem kostenlosen Einsatz der Geräte heimischer Landwirte die Vorarbeiten abschließen konnten. "Hier hat sich wieder einmal der Gemeinschaftssinn von Bürgern gezeigt, die nicht schön reden, sondern handeln", äußerte sie anerkennend. Natürlich werde sie sich bei so viel Engagement für den fehlenden Lückenschluss einsetzen und das Anliegen dem zuständigen Ministerium vortragen, versprach sie zur Freude aller Beteiligten. Überrascht und total erfreut war die Agrarministerin über den freundlichen Empfang im Anschluss an die Besichtigung auf dem Betrieb von Silvia Palster. In lockerer Runde und total entspannt wurde diskutiert. Dabei ging es um allgemeine Themen aber auch um die Landwirtschaft und die Jagd. Schließlich wollten die Anwesenden wissen, wie es in diesen Bereichen weitergehe. "Wir finden uns mit Dir gut vertreten" äußerte Jagdhornbläser Ralf Arning vom Hegering Horstmar/Leer.
Ringkamp's Märchenland
Gibt es sie wirklich, Schneewittchen und die sieben Zwerge, die böse Hexe oder den grimmigen Wolf aus dem Märchenland. Man konnte zumindest den Eindruck haben, wenn man am Wochenende durch die Halterner Bauerschaft fuhr. Der Grund für dieses Märchenland war ein Sippentreffen der Familie Ringkamp am Anwesen Höing. Das Stammhaus der Ringskamps steht in Ostendorf 31. Hier traf sich die Familie regelmäßig zu Weihnachten und anderen Familienfesten. Als der Stammbaum der Familie Ringkamp immer größer wurde, entschloss man sich zum alle zwei Jahre stattfindenden Sippentreffen, und das seit 2003. In diesem Jahr hatten Steffen Ringkamp aus Nienberge und Peter Zimny aus Borghorst die Idee zum Feiern im Märchenland, sie organisierten die Zusammenkunft.
Leerer zeigen Gesicht
"Gesicht zeigen" lautete das Thema des diesjährigen Pfarrfestes rund um die Kirche von Ss. Cosmas und Damian. Und dieses Thema nahmen sich viele zu Herzen; mehr als eintausend Gäste feierten zusammen bei herrlichstem Wetter. Mit dem Festgottesdienst am Samstag begann das Pfarrfest. Der Chor "Only sometimes" gestaltete den Gottesdienst mit. Dabei wurde aber das Thema "Gesicht zeigen" in beeindruckender Weise reflektiert. Die heimische Fotografin Gudrun Kremer hatte Bürger aus der Gemeinde porträtiert und im Kirchenraum aufgestellt. Diakon Franz Josef Reuver fand für jedes Bild die passenden Worte, sei es für das Foto des Kleinkindes oder das zerfurchte Gesicht eines Herrn der älteren Generation.
"Zeigen Sie Gesicht und gehen Sie zur Wahl" forderte er die Gottesdienstbesucher auf. Wer nicht wähle, bleibe gesichtslos. Noch eine weitere Bitte fügte er hinzu: "Zeigen Sie Gesicht und kaufen im Dorfladen ein, sonst gehe diese tolle Einrichtung für Leer den Bach runter. Man steht dann vor der Ladentür und fragt sich dann: Ist da einer?" Mit der Pfarrsekretärin Ruth Hüsing habe die Pfarrgemeinde ein Gesicht. Reuver hob ganz besonders die funktionierende dörfliche Gemeinschaft hervor, auf die man stolz sein könne.
Fast alle dörflichen Gemeinschaften waren aktiv in das Pfarrfest eingebunden. "Vom Geldsammeln versteht er was", stellte nicht nur Heinz Wegmann fest, als er den parlamentarischen Staatsekretär Jens Spahn zusammen mit Ludger Hummert an der Drehorgel beobachtete. Üben müsse Spahn hingegen noch beim Hau den Lukas, bemerkte Berthold Tenkmann am Stand des Landwirtschaftlichen Ortsvereines. Auf der langen Skala hatte es Spahn nur bis zum Müsli-Fan geschafft.
Gleich mit zwei Aktionen war die KFD beteiligt, einmal im Pfarrheim bei Kaffee und Kuchen und dem Bowlestand, der bereits am ersten Abend ausverkauft war. Man konnte im Dorfladen nachordern. Ausverkauft am Sonntag um 15 Uhr war der Schützenverein Alst mit seiner Losbude. Insgesamt 16.000 Lose wurden gezogen, teilweise schon im Vorverkauf von Haus zu Haus angeboten worden waren. Der Hauptgewinn, ein Fernsehgerät, ging am Ernst Telgmann.
Der Schützenverein Ostendorf kümmerte sich um das Essen, selbst Prädikant Alexander Becker fasste hier mit an beim Zubereiten der Pommes. Sein Kommentar: "Das Dorf kann stolz sein auf das selbstverständliche unkomplizierte Miteinander." Die Schützen aus Haltern taten im Pavillon etwas gegen den Durst, die Dörfer luden traditionell zur Weinstube ein. Oktoberfeststimmung war bei der Kolpingfamilie im Hofbräuhaus angesagt. Direkt daneben hatten die Messdiener ihren Stand und boten Waffeln an.
"Angeln könnte meine Leidenschaft werden“ stellte Bürgermeister Robert Wenking beim Stand des Kirchenchores fest, als er versuchte, die gelben Enten an den Haken zu bekommen. Nostalgisches und Modernes bot Trude Schneider an. Die Feuerwehr versorgte die Gäste mit einer schmackhaften Erbsensuppe aus der Gulaschkanone. Der Kindergarten erfreute die Jüngsten mit einem Schminkstand. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Blickband, der Spielmannszug und die Stadtkapelle.
Pausenlos drehte der St. Gertrudisexpress, die Bimmelbahn der Pfarrgemeinde, ihre Runde. Auf ihr feierte die erste Fußballmannschaft von Westfalia den Sieg gegen Preußen Borghorst. "Wir haben viel geredet und gelacht, alle Leute waren glücklich und zufrieden", fasste Pastor Dhaman Karanam seine Eindrücke der beiden Tage zusammen. Viele interessierten sich am Hilfsprojekt "Spandana HoLe" über seine Verwendung der Spenden für Arme und Hilfsbedürftige in Indien.
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Ein Projekt für alle Leerer!
Die Gremien des Leerer Dorfladens hatten zur Jahreshauptversammlung eingeladen, diesmal nicht nur die Mitglieder der genossenschaftlichen Einrichtung, sondern die gesamte Bevölkerung. Rund 250 Personen waren erschienen, als der Vorsitzende des Aufsichtsrates Klaus Rüße die Versammlung im Saal der Gaststätte "Tante Toni" eröffnete. Tenor der Versammlung: Wir müssen uns gewaltig anstrengen, damit der Dorfladen erhalten bleibt. Denn im vergangenen Jahr wurde wiederum ein Verlust erzielt, diesmal insgesamt 4.970 EUR. Mit den Verlusten vergangener Jahre ist das Eigenkapital von ursprünglich 85.250 EUR auf 49.660 EUR gesunken. "Die Schallmauer liegt bei 42.000 EUR. Dann müssen wir vor die Mitgliederversammlung treten und entscheiden, ob diese für Leer so wichtige Einrichtung bestehen bleiben kann", machte es Klaus Rüße recht deutlich. Gemeinsame Anstrengungen seien notwendig.
Beim Brainstorming brachte es eine Besucherin auf den Punkt: "Der Dorfladen ist unser Projekt, das Projekt aller im Dorf. Es fördert die Dorfgemeinschaft." Das müsse in die Köpfe aller Beteiligten. Ein weiterer Besucher forderte, den Miesmachern ins Gewissen zu reden, wenn sie sich negativ artikulieren anstatt Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Die Versammlung habe bewiesen, dass sich viele ehrenamtlich engagieren und viel Freizeit zum Erhalt des Dorfladens investieren. Zu ihnen gehört der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Rüße, der einstimmig wiedergewählt wurde, und Hendrik Quandt, Mitglied des Vorstandes im Dorfladen. Einstimmig neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Helmut Gerdener, der Sabine Heidler ablöste. Die heimische Ärztin begründete ihren Rücktritt mit beruflicher Inanspruchnahme. "Ich hätte mir häufig gewünscht, dass die Bürger mehr unserem Leitspruch folgten: Wer weit denkt, kauft nah ein." Wenn sie jetzt zwar nicht mehr an vorderster Front stehe, werde sie weiterhin tatkräftig den Dorfladen unterstützen. Die Versammlung dankte ihr mit kräftigem Applaus für die Arbeit der vergangenen Jahre, denn schließlich hat sie nach einem Gespräch auf dem Leerer Weihnachtsmarkt vor fünf Jahr den Dorfladen mit aus der Taufe gehoben.
Ulrich Ahlke, Leiter des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit machte die Bedeutung und die Notwendigkeit einer Einkaufsmöglichkeit vor Ort auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung deutlich. Als Geschäftsführer der Leader-Region Steinfurter Land stellte er ideelle und eventuell auch finanzielle Unterstützung für den Dorfladen in Aussicht, so etwa durch die Bildung von Einkaufsgemeinschaften für die Dorfläden in der Region. "Tut etwas für den Erhalt Eures Dorfladens", rief er den Anwesenden als einer, der von außen das Geschehen betrachtet, zu.
Vorstandsmitglied Hendrik Quandt machte die Bemühungen recht deutlich, den Dorfladen in ruhiges Fahrwasser zu führen. So seien die Personalkosten in zwei Jahren um 16 % gesenkt worden. Man habe versucht, auf die Kundenwünsche einzugehen, was bei einer relativ kleinen Verkaufsfläche allerdings nicht immer möglich gewesen sei. Der Nettoumsatz liege bei 547.000 EUR, erst bei 600.000 EUR könne der Dorfladen kostendeckend betrieben werden. Quandt vergaß nicht, den zahlreichen Firmen und Privatpersonen zu danken, die Gewinne für die monatliche Tombola bereitstellten.
Zahlreiche Ideen zur Verbesserung der Situation im Dorfladen wurden beim Brainstorming zusammengetragen. So regte eine Teilnehmerin das Aufstellen eines Schildes an den Ausfallstraßen mit der Aufschrift "Schon im Dorfladen eingekauf?" an. Andere schlugen noch eine bessere Einbindung der örtlichen Vereine und Gemeinschafen bei Veranstaltungen vor. Mit einer Fotoaktion könne die Identifikation des Ladens mit der Bevölkerung herbeigeführt werden. Die Ideen werden jetzt auf Machbarkeit überprüft, dafür wird es einen Stammtisch geben, der sich erstmals am 25. September treffen wird. Aufsichtsratsmitglied Karin Drerup freut sich über Interessenten an diesem Stammtisch. Wie meinte eine Teilnehmerin nach dem halbstündigen Workshop: "Ich habe schon fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht alles im Dorfladen einkaufe und in Nachbargeschäfte fahre." Genau das sei auch Grund für die Einladung zur Bürgerversammlung gewesen, bemerkte Klaus Rüße.
Ludger Raue erhält Meisterbrief
Dem Maler- und Lackierermeister Ludger Raue wurde anlässlich des 50jährigen Meisterjubiläums der Goldene Meisterbrief von der Handwerkerschaft in Düsseldorf verliehen. Aus diesem Anlass fand im Hause Loreto eine kleine Feierstunde statt, an der neben der Einrichtungsleiterin Elke Thoms auch Pastor Dhaman Karanam, Schwester Lucina, Norbert Tenhumberg und Heinz Ahlers teilnahm. Mit den letztgenannten Gästen hatte Ludger Raue während seiner aktiven Zeit für das Haus Loreto eng zusammengearbeitet. So fertigte Heinz Ahlers, der jetzt ebenfalls den Goldenen Meisterbrief erhielt mit seinem Vater Herrmann neue Kirchenbänke, einen neuen Beichtstuhl und neue Kommunionbänke, die von dem Malergeschäft Raue angestrichen wurden.
In den Jahren 1966 und 1967 besuchte Ludger Raue die Malerfachschule im Kolpinghaus in Düsseldorf zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung. "Die Kolpingfamilie hatte zu der Zeit gute Fachlehrer und gute Verbindungen zur Handwerkskammer" erinnert sich der Jubilar. Von seinem Vater übernahm er später das Geschäft und führte es mit seinem Bruder Wilhelm weiter. Das Malergeschäft Raue war stets mit dem Hause Loreto eng verbunden. So führte der Großvater von Ludger Raue im ersten Bauabschnitt von Haus Loreto in den Jahren 1902 bis 1904 alle Malerarbeiten aus. Auch bei dem in Jahren 1904 bis 1906 errichteten Landhaus war die Firma Raue beteiligt. Die Malerarbeiten und künstlerischen Arbeiten in der Kapelle wurden von Ludger und Wilhelm Raue durchgeführt. Der Jubilar erinnert sich noch an die Renovierungen der Ss. Cosmas und Damian Kirche Mitte der 50er Jahre mit den Firmen Raue, Janning und Dingbaum. Auch bei der erneuten Renovierung wurde bezüglich der Malerarbeiten eine Arbeitsgemeinschaft mit den Firmen Ludger und Wilhelm Raue, Ludwig Janning und Anton Dingbaum gebildet. Als man in gemütlicher Runde in Erinnerungen schwelgte, erinnerte sich Ludger Raue auch an die Zeit als Messdiener im Hause Loreto in den Jahren 1956 bis 1958. Gemeinsam mit Franz Neugebauer dienten beide bei den von Prälat Dr. Hermann Brinkmann zelebrierten Gottesdiensten, der werktags bereits um 6.15 Uhr begann.
Buntes Treiben rund um die Kirche
Rund um die Kirche von Ss. Cosmas und Damian wird am kommenden Wochenende (2. und 3. September) das Pfarrfest gefeiert. Das Motto des diesjährigen Festes lautet: Miteinander Gemeinde (er)leben. Der Reinerlös soll für die Anschaffung eines E-Pianos und eines Beamers eingesetzt werden. Damit es ein rundum gelungenes Fest wird, haben sich viele Helfer der ortsansässigen Vereine und Verbände bereiterklärt, mitzuhelfen und Stände aufzubauen, angefangen von den kirchlichen Vereinen und Institutionen bis hin zu den örtlichen Schützenvereinen. Es sind wieder alle Vereine an Bord.
Feierlich eröffnet wird das Pfarrfest mit dem Gottesdienst am Samstag (02. September) um 18.30 Uhr unter Mitgestaltung des Chores "Only Sometimes". "Es wird dabei eine Überraschung geben", kündigt Pfarrsekretärin Ruth Hüsing an, mehr will sie nicht verraten. Am Sonntag (3. September) geht es um elf Uhr mit einem Frühschoppen am Kirchplatz weiter, der Gottesdienst am Sonntag fällt aus. Viele Aktivitäten warten auf jung und alt. Bei manchen erwacht auch sicherlich bei verlockenden Preisen die Glücksspielleidenschaft an der Losbude, organisiert vom Schützenverein Alst.
Auch zu verhungern braucht niemand. Vielfältig sind die Angebote: Vom Würstchen mit Pommes, Reibeplätzchen bis hin zu Erbsensuppe und Braten und einer Vielzahl von Torten. Auch für den Durst ist gesorgt: ob im Zelt der Weinstube, im Hofbräuhaus, am Bowle Stand oder am Pavillon. Die Organisatoren hoffen, dass das Pfarrfest eine rundum gelungene Sache wird, ganz besonders für das dörfliche Miteinander. "Es ist ganz toll, wie der Ortsteil Leer beim alle zwei Jahre stattfindenden Pfarrfest zusammenfindet", erinnert sich Diakon Franz Josef Reuver.
Gesicht zeigen war das Thema des letzten Pfarrbriefes. Dieses Thema greift Pfarrdechant Johannes Büll auf wenn er feststellt: "Viele Leute werden wieder Gesicht zeigen. Sie zeigen, dass sie dazu gehören und können sich gegenseitig in den Blick nehmen." Auch das mache den Sinn des Pfarrfestes aus. Pfarrdechant Johannes Büll und Pfarrsekretärin Ruth Hüsing, bei der die Fäden für die Vorbereitung des Festes zusammen liefen, sind sicher, dass es wieder viele interessante Begegnungen und ergiebige Gespräche geben wird.
Hauke und Johanna regieren
Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte rund um Jannings Quelle, denn hier feierte der Schützenverein Leer-Ostendorf den Familientag in Verbindung mit dem Kinderschützenfest. Bereits am frühen Nachmittag traten die Kinderschützen unter Kommando des Oberst Simon Hinkers zum Vogelwerfen an, musikalisch begleitet von Frank Wenking. Das Vorjahreskönigspaar Tom Geisler und Jana Löbbering war gespannt, wer seine Nachfolge antreten würde. Mit Knüppeln bewarfen die Kinder den auf einer Stange befestigten Holzvogel. Nach 123 Würfen gelang Hauke Kreimer der entscheidende Treffer, er nahm sich Johanna Klemm, die erst ein Jahr in Leer wohnt, zur Königin. Peter Kremer verfolgte aufmerksam das Ringen um die Königswürde, denn er war vor 25 Jahren gemeinsam mit Corinna Kappelhoff König über die Ostendörfer Kinder. Er spendierte für alle Kinder ein großes Eis. Im Laufe des Nachmittags gab es Spiel und Spaß für die Kinder, u. a. eine Tombola, Kistenstapeln und einen großen Sandspielplatz für die Kleinsten. Sogar zwei Hüpfburgen waren aufgebaut. Zur Polonaise an Jannings Quelle begleitete Frank Wenking das neue Königspaar und den gesamten Hofstaat musikalisch. Es folgten die Ehrentänze, so wie die Kinder es den Erwachsenen abgeschaut hatten.
Am Sonntag trafen sich die Kinderschützen zum traditionellen Eieraufholen. Der Sonntagabend klang mit dem obligatorischen Rühreier-Essen in der Festscheune gemütlich aus. Annegret Geisler und Karin Löbbering äußerten gemeinsam: "Wir brauchen uns um den Fortbestand des Kinderschützenfestes der Ostendörfer keine Gedanken zu machen, es sind viele kleine Kinder anwesend." Die Erwachsenen beobachteten das Treiben der Kinder und hatten ihren Spaß daran. Sie waren zum Familienfest eingeladen als Dank für den Einsatz, den alle im Laufe des Jahres gezeigt hatten, insbesondere beim Bobbycar-Rennen.
"Wir wollen aufrütteln"
Zu einer Bürgerversammlung lädt die Genossenschaft "Unser Dorfladen in Leer" im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung am kommenden Montag (28. August) um 19 Uhr in den Saal der Gaststätte "Tante Toni" ein. "Vor vier Jahren wollten ihn alle haben. Wie können wir ihn weiter halten?", so lautet die zentrale Frage des Abends, die den Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Rüße und seine Mitglieder umtreibt. Sie wollen die Leerer aufrütteln und deutlich machen, dass es mindestens "Fünf vor Zwölf" ist. "Wenn es uns gemeinsam mit den Bürgern nicht gelingt, das Ruder umzulegen und von den Verlusten weg zu kommen, dann haben wir ein Problem", warnt Rüße, der sich den Fragen der WN stellt.
Warum haben Sie zur Bürgerversammlung eingeladen?
Klaus Rüße: Als Genossenschaft müssen wir unsere Mitglieder einmal im Jahr informieren, wie das zurückliegende Geschäftsjahr gelaufen ist, bestimmte Regularien erfüllen und so weiter. Im Prinzip kommen zu dieser Versammlung fast immer dieselben und längst nicht alle Mitglieder. Die kommen, das sind in aller Regel auch treue Kunden. Denen berichten wir jetzt seit der ersten Mitgliederversammlung, dass wir und wie viele Euro Verlust wir gemacht haben. Aber mehr als einkaufen können diese Mitglieder nicht, so dass wir die Idee hatten, unsere Mitgliederversammlung für alle Bürger offen zu machen und allen noch mal "Dorfladen erklären."
Wie meinen Sie das: "Dorfladen erklären"?
Rüße: Wenn wir uns die Umsatzzahlen ansehen, lassen diese für uns nur einen Schluss zu: Es gibt zu viele Kunden, die nur einkaufen, was sie woanders vergessen haben, und zu wenige Kunden, die das tun, was bei der Vorstellung des Konzepts immer und immer wieder betont wurde: Dorfladen geht nur, wenn wir im Dorf unsere Kaufgewohnheiten auf Dauer ändern. Der Grundbedarf muss im Dorfladen gedeckt werden. Vom vergessenen Pfund Butter kann er nicht betrieben werden. Und nur wer dazu bereit war, sollte Mitglied werden und sich dann bitteschön auch daran halten.
Dieser Punkt wurde doch schon oft zur Sprache gebracht. Kann eine Bürgerversammlung helfen, das Verhalten der Bürger zu ändern?
Rüße: Natürlich ist das Thema nicht neu. Aber offenbar kann es nicht oft genug wiederholt werden, und das in aller Deutlichkeit: Nicht der Aufsichtsrat und nicht der Vorstand haben es in der Hand, ob es auch morgen oder übermorgen unseren Dorfladen noch gibt, sondern allein unsere Kunden.
Was erwartet die Bürger, die zur Versammlung kommen?
Rüße: Durch die bis jetzt aufgelaufenen Verluste sind Jahr für Jahr Teile unseres Geschäftsguthabens von ursprünglich 85 250 Euro verzehrt worden. Das hat nichts mit Liquidität zu tun. Die Liquidität war und ist gegeben. Als Genossenschaft sind wir aber verpflichtet, dafür zu sorgen, dass der Geschäftsanteil eines jeden Mitglieds werthaltig bleibt. Und das geht nur, wenn weitere Verluste vermieden werden.
Was erwarten Sie von Mitgliedern und den interessierten Bürgern am Montagabend?
Rüße: Ideen, Vorschläge, Bereitschaft zur ehrenamtlichen Unterstützung, Solidarität.
Könnten sie das ein wenig weiter ausführen?
Rüße: Es würde uns allen schon sehr helfen, wenn diese Versammlung denselben Effekt hätte wie unser allererstes Rundschreiben, das uns im Februar 2014 den besten Umsatz aller Monate vorher und nachher beschert hat: Rund 52 000 Euro, und das in einem Monat mit zwei oder drei Tagen weniger, an denen der Laden geöffnet hatte. Aber noch einmal: Wir gehen – wie das so schön heiß – ergebnisoffen in diese Versammlung. Wir hoffen auf eine große Beteiligung, auf gute Vorschläge und auf einen nachhaltigen besseren Umsatz. Mir will es einfach nicht in den Kopf, dass dieses Dorf nicht in der Lage sein soll, einen Dorfladen am Leben zu erhalten.
Bandbreite beeindruckt die Besucher
Der Einladung des CDU-Ortsverbandes Leer zu einer Fahrradtour rund ums Dorf folgten jetzt zahlreiche Mitglieder mit ihren Partnern. Nachdem vor einem Jahr die erste Tour mit dem Besuch der heimischen Landwirte ein voller Erfolg war, gab es nun eine Neuauflage. Schwerpunktmäßig wurden mittelständische heimische Firmen angefahren.
Ein Muss für jeden ist die Besichtigung des im Bau befindlichen Regenrückhaltebeckens. Hier startete die Radtour gleich mit den ersten Informationen durch den CDU-Ortsvorsitzenden Ludger Hummert. Die jetzt vorhandene Tiefe des Beckens bleibe nicht, sondern werde bis auf 2,60 Meter wieder aufgefüllt. Erste Arbeiten waren zu sehen. Hummert wies auf das anliegende Baugebiet Grollenburg III hin. Bis auf wenige Grundstücke sei auch dieses fast vollständig an Bauwillige verkauft. "Wir haben jetzt kein Baugebiet mehr, erste Überlegungen zur Ausweisung eines weiteren Gebietes in Leer sind angestellt", informierte Ludger Hummert auf Frage eines Teilnehmers. Von Wennings Stiege bis zur Besitzung Käthner/Dingbaum wird der Kanal neu verlegt. Im Zuge dieser Baumaßnahme war es notwendig, die Lindenbäume zu schützen. Sie wurden mit einem Bretterverschlag versehen und auch für die Radler deutlich zu erkennen.
Bauunternehmer Bernhard Gerdes von der Straße Zum Esch unterrichtete die Tourenteilnehmer von seinen Investitionsvorhaben. Er wird seinen Betrieb an dieser Stelle aufgeben und im Gewerbegebiet eine Lagerhalle mit Betriebsleiterwohnung bauen. Nach der Umgestaltung der jetzigen Lagerhalle zur Wohnung ist mit dem Abriss des jetzigen Wohnhauses zu rechnen.
Schutz vor einem massiven Regenschauer fanden die Radler im Tischlereibetrieb von Heiner Niehues im Gewerbegebiet. Hier schilderte der Betriebsinhaber von einem zufriedenstellenden Auftragsbuch mit Arbeiten in einem Umkreis von 25 km. Wesentlich größer ist der Wirkungskreis von Mario Rose, der einen Pflasterbetrieb gegründet hat und sich demnächst im Gewerbegebiet niederlässt. Seine Aufträge liegen in ganz Deutschland. Bei Vollausleistung kann er 1.400 qm Pflastersteine verlegen. "Dann kannst Du ja an einem Tag die gesamte Dorfstraße neu pflastern" meinte Engelbert Meis dazu. Wie in den Betrieben zuvor wurde die Gastfreundschaft beim Getränkehandel groß geschrieben. Ralf und Marvin Arning berichteten aus der expandierenden Geschichte der Firma.
Total erstaunt waren die Teilnehmer bei der Besichtigung der Firma Hölscher die vom Faden bis zum fertigen Produkt für Hund und Pferd alles herstellen. Während der Betriebszweig der reinen Seilerei nach Schöppingen verlegt wurde und dort 25 Bedienstete beschäftigt, fertigt die Firma am Leerbach mit 60 Bediensteten alles, was mit Pferd und Hund zu tun hat. "Unsere Handelspartner sitzen auch in Indien und China" erläuterte Frank Hölscher den erstaunten Zuhörern. Wie auch dieser Bereich der Mode unterworfen ist, machte er am Beispiel der Produkte mit dem aktuellen Einhorn deutlich, die sich zur Zeit gut verkaufen lassen. "Wir können auf ganz individuelle Kundenwünsche eingehen und sehen darin unser Erfolgskonzept" zeigte sich Frank Hölscher ganz selbstbewusst und stolz. Ludger Hummert lobte die Firma als sehr familienfreundliches Unternehmen.
Der Abschluss der Besichtigungsfahrt fand am Grillplatz-Pfarrheim in Leer in gemütlicher Runde statt. Am Grill versorgten Christopher Kerkau und Andreas Schulte die Radler.
Familientag als Danke an alle Mitglieder und Helfer
Der Schützenverein Leer-Ostendorf lädt am kommenden Samstag (26. August) ab 14 Uhr zum Familientag an Jannings Quelle ein. Der Vorstand blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Zu den Highlights gehören das Bobby-Car-Rennen an der Quelle, das Schützenfest und das mit den Dörfern gemeinsam gestaltete Oktoberfest sowie die Kneipennacht 4x4 mit allen Schützenvereinen.
"Diese Aktivitäten waren nur möglich, weil nicht nur der Vorstand sondern alle Mitglieder tatkräftig mit angefasst haben", resümiert Vorsitzender Helmut Jöne, Allein beim Bobby-Car-Rennen seien 90 Mitglieder im Einsatz gewesen. Als Dank dafür sind nicht nur alle Helfer, sondern alle Mitglieder zum Familienfest eingeladen. Für alle Besucher stehen Kaffee, Kuchen, Gegrilltes und Flüssiges bereit.
Erstmals findet der Familientag in Verbindung mit dem Kinderschützenfest statt. Um 14 Uhr tritt der Nachwuchs zum Vogelwerfen an, musikalisch begleitet von Frank Wenking. Das Vorjahreskönigspaar Tom Geisler und Jana Löbbering ist gespannt, wer seine Nachfolge antritt.
Im Laufe des Nachmittags wird es Spiel und Spaß für die Mädchen und Jungen geben, unter anderem eine Tombola für die angemeldeten Kinder und ein Kistenstapeln. Für die Kleinsten steht ein Sandspielplatz zur Verfügung. Zur Polonaise um 18 Uhr wird Frank Wenking das neue Königspaar und den gesamten Hofstaat nochmals musikalisch begleiten. Danach folgen die Ehrentänze und ein geselliger Abend.
Am Sonntag (27. August.) treffen sich die Kinderschützen um 14 Uhr zum traditionellen Eieraufholen. Der Abend klingt mit dem obligatorischen Rühreier-Essen gemütlich aus.
Tipps vom Profi kommen gut an
Mit Fußball kann man immer wieder Jungen und auch Mädchen begeistern. So war es kein Wunder, dass rund 30 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren der Einladung der Jugendabteilungen des TuS Germania Horstmar und SV Westfalia Leer zur Ferienaktion auf dem Horstmarer Sportgelände folgten. Viele von ihnen zeigten ihre Sympathien zu den Bundesligakickern. Es waren nicht nur die vielgefragten Trikots von Bayern München oder Borussia Dortmund zu sehen, sondern auch von Schalke 04, dem Hamburger Sportverein und sogar vom VFB Stuttgart.
Stargast beim Training war die Bundesligaspielerin Lena Wermelt. Aufgewachsen ist sie in Horstmar, wo sie durch ihre Nachbarn zum Fußballspielen motiviert wurde. Sie begann ihre Laufbahn bei Germania Horstmar und wechselte später zu Westfalia Leer. In der Saison 2006/2007 spielte Wermelt mit dem FFC Heike Rheine erstmals in der Bundesliga. Anschließend wechselte sie in die Bundesliga zur SG Wattenscheid 09 Jetzt spielt sie beim Bundesliga-Verein Herforder SV. Das erste Länderspiel für eine deutsche Nationalmannschaft absolvierte sie am 21. Mai 2005.
Lena Wermelt vermittelte den Kindern zahlreiche Trikots, vermittelte aber auch Freude am Fußballspielen. Nach fast drei Stunden waren die Kids so weit, dass eine bereitgestellte Stärkung (Wasser und Apfelschorle) und eine Bratwurst willkommen waren. In der Summe waren die Kids gut zufrieden und freuen sich auf die nächste Aktivität.
Bande in Eigenleistung installiert
Sicherungsmaßnahmen waren erforderlich am Sportgelände in Leer. Nur an der westlichen Seite des Sportplatzes befindet sich eine Bande, die die Zuschauer vom Spielfeld trennt. Auf der östlichen Seite fehlte bisher diese Abtrennung. Nachdem nun Zuschauer auf den Platz rannten und der Schiedsrichter einen entsprechenden Vermerk im Spielbericht anbrachte, war Handeln angesagt. Die Mitglieder der Altherrenabteilung von Westfalia Leer sprangen ein und installierten eine feste Bande aus stabilen Rohren. Die Gesamtkosten in Höhe von 2.000 € übernahm der Förderverein von Westfalia. "Damit sind der Öffentlichkeit keine Kosten entstanden", betont Stefan Schild vom Förderverein.
Arbeiten an Radweg schon weit fortgeschritten
Ganze Arbeit haben die Bewohner der Bauerschaft Haltern in den letzten Wochen geleistet. An vier Wochenenden haben sie eine achthundert Meter lange Strecke ausgekoffert. Hier entsteht von der Ortsgrenze Schöppingen in Richtung Leer bis zur Besitzung der Spedition Möllers ein Radweg. Jetzt wurde in einem Großeinsatz der Schotter aufgebracht. Es waren mehrere tausend Tonnen, die eingebaut werden mussten. Dabei handelt es sich um regionales Einbaumaterial, wie Hendrik Viefhues erklärt. Alle Unternehmer im Ort haben für das Anfahren des Schotters, das auf der Besitzung Möllers zwischengelagert war, ihre Fahrzeuge, seien es Trecker, Anhänger, Radlader oder Bagger kostenlos zur Verfügung gestellt. Ludger Hummert, der Vorsitzende der Leerer CDU, hat sich maßgeblich für die Maßnahme und deren Finanzierung eingesetzt. Er freut sich, dass im Ort mal wieder ehrenamtliches Engagement gezeigt wurde. Auch das regnerische, ungemütliche Wetter hielt die Halterner nicht vom Arbeitseinsatz ab. Zum gemeinsamen Frühstück, das Maria Deitermann und Maria Wickenbrock diesmal zubereitet hatten, fanden sie ein Dach über dem Kopf in einem Gebäude des Landwirtes Werner Deitermann. "Noch etwa vier Wochen werden wir benötigen, dann haben wir unsere versprochenen Eigenleistungen erbracht" blickt Bernhard Wickenbrock in die Zukunft. Er muss es wissen, denn er hat als Bediensteter des Landesbetriebes Straßenbau NRW mit derartigen Maßnahmen zu tun. Dann muss eine Fremdfirma die Asphaltdecke aufbringen. Bis dahin sind auch die Damen aus der Bauerschaft Haltern gefragt, denn sie versorgen die Helfer mit fester und flüssiger Nahrung. "Arbeiten an frischer Luft macht hungrig und durstig", weiß Maria Wickenbrock aus eigener Erfahrung.
Natur und Jagd erkundet
30 Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren zeigten sich im Rahmen der städtischen Ferienaktion "Mit den Jägern unterwegs" interessiert, die Jagd und Natur näher kennenzulernen. Die Jäger hatten einen Parcours mit mehreren Stationen vorbereitet, die die Mädchen und Jungen in kleineren Gruppen durchliefen. Dabei lernten sie anhand von Fellen und Präparaten die heimischen Tierarten kennen.
Zudem entdeckte der Nachwuchs im Wald sofort das, was nicht dorthin gehört und erfuhr, dass auch die Tierwelt und Natur nicht im Müllberg leben möchten. Die Jäger erklärten den Teilnehmern ihre Aufgaben im Revier und die unterschiedlichen Baumarten anhand von Zweigen, die wie ein Memory zusammengefügt werden mussten.
Matthias Telgmann präsentierte den Besuchern, was der Jäger heutzutage alles in seinem Rucksack mit sich trägt. Im Verlauf des Nachmittags lernten die Kinder auch noch einige Jagdhornlieder kennen. Dem Signal "Sammeln der Jäger" kam dabei besondere Bedeutung zu, denn mit ihm mussten die Gäste immer wieder zum Treffpunkt kommen.
An der letzten Station bei Jannings Quelle wartete Elmar Vill bereits mit seinen Greifvögeln, die die Kinder begeisterten. Zum Schluss wurde gegrillt und an Jannings Quelle gespielt. Dankbar sind die Jäger ihrem Fahrer August Hüsing, der sie schon jahrelang tatkräftig mit dem Planwagen unterstützt.
Mit Vollgas der Sonne entgegen
"Helm auf, Jeans-Kutte an und mit Vollgas dem Sonnenuntergang entgegen", so lautet das Motto der jungen Männer, die sich dem Motorsport, besser dem Mofa- oder Motorrollersport verschrieben haben. Zweitaktnebel zog durch die Bauerschaft Haltern, als gleich 30 Fahrer dieses Motorsports Station in Leer machen. Sie wurden vom heimischen Club der "Mofasas" in deren Quartier an der Halterner Straße freundlich empfangen und bewirtet. Schließlich hatten sie einen weiten Weg hinter sich. Sie waren in Lingen gestartet und hatten bereits 72 km zurückgelegt. Es handelte sich dabei um drei Clubs, die sich teilweise noch nicht kannten aber jetzt gemeinsam starteten: die Mofa-Bande Emsland, der RV Club Lohne und die Mofa-Freunde Bravehearts aus Füchtenfeld.
Die etwas leistungsstärkeren Mopeds waren den Mofas während der Fahrt unterlegen, doch alle hielten sie die Richtgeschwindigkeit von 30 km. Sie hatten unterwegs um Spenden gebeten, die jeweils im goldenen Tank landeten. Stolz konnte Andre Möllering aus Bawinkel dem Leerer Mofasa-Präsidenten Henning Wickenbrock einen Betrag in Höhe von 1.243 € vermelden. Neben dem Spaß am gemeinsamen Fahren dient nämlich die ganze Aktion, die unter dem Motto MoMoTo (Mofas und Moped-Tour) 2017 steht, auch einem guten Zweck.
Die Reise des goldenen Tanks, die erstmals im Jahre 2015 ins Leben gerufen wurde, fand nun zum zweiten Male statt. Die Idee dabei war und ist, gemeinsam mit anderen 2-Taktfreunden durch das ganze Land zu fahren und dabei etwas Gutes zu tun. Der Goldene Tank wurde am 1. August in Flensburg an den Start gebracht und von dort an jedem Tag von zahlreichen wechselnden Fahrern Kilometer für Kilometer durch das ganze Land eskortiert. Ziel ist nach der 26. Etappe der Marienplatz in München. Das während dieser Tour gesammelte Geld kommt der Arche Noah zugute. Es ist eine internationale Bewegung mit etwa 150 Gemeinschaften von Menschen mit und ohne geistige Behinderung weltweit. In Deutschland gehören die drei Arche-Gemeinschaften in Landsberg, Ravensburg und Tecklenburg der Internationalen Föderation der Arche-Gemeinschaften an.
Doch zurück zu den Motorsportbegeisterten. Sie fachsimpelten über ihre fahrbaren Untersätze und bedauerten es, dass Mofas nicht mehr gebaut werden und heute nur zu Liebhaberpreisen erworben werden können. Es gebe allerdings noch Ersatzteile der ehemaligen Marken Herkules, Kreidler, Zündapp und andere zu erwerben. Dann müsse halt selbst gebastelt und geschraubt werden. "Auch das basteln macht Spaß" weiß Henning Wickenbrock aus Erfahrung zu berichten.
Ein Teil der Truppe aus Lingen fuhr am gleichen Abend an den Startort zurück, andere nächtigten im Clubgebäude der Mofasas oder in Zelten auf einem nahegelegenen Grundstück. Gemeinsam wurde mit den auswärtigen Gästen und den Leerer Mofasas am Dorfladen gefrühstückt bevor die nächste Etappe begann, die unter der Regie der Leerer Truppe stand. Sie führte über 72 km nach Lünen. "Man muss schon verrückt und mofabegeistert sein", äußerten Sebastian Deichmann aus Stuttgart und Michael Hillebrand aus Kiel. Sie fahren die gesamte Etappe von Flensburg bis München mit und haben sich dafür vier Wochen Urlaub genommen.
Kinder mit Begeisterung dabei
Wer Vorschläge für die Gestaltung seines Gemüsegartens benötigt, für den gibt es einen heißen Tipp: Wendet Euch an die Kinder aus Leer und Horstmar, die an der von den Landfrauen Leer gestalteten Ferienfreizeit teilgenommen haben. Gestalte einen Minigarten, lautete die Vorgabe für den Nachmittag an der Festscheune der Ostendörfer Schützen in der Nähe von Jannings Quelle. Und die Landfrauen hatten vorgesorgt und schon mal leere Apfelsinenkosten gesammelt. Diese, mit grüner Folie ausgelegt, dienten als Begrenzung für den Garten im Kleinformat.
Die Kinder konnten wählen, was nun in ihrem Garten wachsen sollte: Entweder Spinat, Radieschen, Kresse, Rucola oder Salat. Stephanie Hölscher war bei der Ausgabe ganz überrascht, wie überlegt die Kinder ihr Saatgut auswählten. "Nicht zu dick säen", gab sie immer wieder gute Tipps. Und dann fand die Begeisterung bei der Gestaltung des eigenen Gartens kein Ende. Nicht ein Garten glich dem anderen, einmal waren es die sehr verschieden angelegten Beete, ein andermal die Gestaltung der Wege und Umrandungen. Zwischendurch reichte Agnes Wenning kleine Häppchen, garniert mit dem was jetzt auch im Garten wachsen soll: Salat und Radieschen.
Die elfjährige Celina Hans hatte sich sofort angemeldet, als das Programm der Ferienfreizeit der Stadt Horstmar bekanntgegeben wurde. "Ich bin so gerne in der Natur und freue mich, einen kleinen Garten gestalten zu können, den ich auch noch mit nach Hause nehmen kann", gab sie als Begründung für ihre Teilnahme an. Der gleichen Meinung waren auch die übrigen dreißig Jungen und Mädchen. Die Kinder wurden von Silvia Pitlinski, Agnes Wenning, Reinhild Overwaul, Nicole Kestermann, Stephanie Hölscher und Ute Deitermann betreut. Am Grill, wo sie Würstchen für die Anwesenden bruzzelte, äußerte sich die Vorsitzende der Leerer Landfrauen Elsbeth Denkler: "Wir haben genau das Interesse der Kinder getroffen. Man konnte es an der Begeisterung ablesen."
Turnen macht Spaß
Der Sportverein Westfalia Leer bekam erneut den Zuschlag für ein Projekt des Kreissportbundes. Ulrike Bückers hatte sich darum bemüht, es heißt 1000x1000. Verbunden ist die Teilnahme mit einer Zuwendung in Höhe von eintausend Euro. Dafür wurde gleich eine Turnmatte angeschafft und die Kinder zum Turnen in die Leerer Sporthalle eingeladen. Die Übungsleiterinnen Martina Homann, Franziska Becks und Janine Thoma freuten sich, dass spontan 14 Kinder an dem zweistündigen Turnen ihren Spaß fanden. "Es hat allen viel Spaß gemacht" resümierte Martina Homann. Alles, was mit Bewegung und mit Turnen zu tun hat, war im Angebot; sei es der Kopfstand, der Purzelbaum, der Spagat oder die Brücke. Einige der Kinder probierten sich sogar am Flic-Flac, der Königsdisziplin, wie Franziska Becks meinte. Die zehnjährige Hannah Arning war total begeistert. Ihre Freundin Silvana Homann hatte sie mal mitgenommen in die Münsteraner Trampolinhalle und angeboten, mal in Leer beim Turnen mitzumachen. "Das war nicht das letzte Mal", versprach sie den Übungsleiterinnen.
Sicherheit geht vor
Mit den Arbeiten zum Ausbau der Querungshilfe in der Nähe der Besitzungen Dapper/Möllers an der Halterner Straße in Leer wurde jetzt begonnen. Auf diesen Augenblick haben die Anwohner der Halterner Straße und der umliegenden Straßen lange gewartet. Bereits im März 2014 hatte es auf Anregung des Vorsitzenden der CDU Leer, Ludger Hummert, einen Ortstermin mit den Anliegern und Vertretern der Stadt gegeben. Der stellvertretende Bürgermeister hatte während einer Sprechstunde in der Grollenburg von diesem Wunsch erfahren.
Besonders hilfreich ist die Investition an dieser Stelle für den Nachwuchs, der den Kindergarten an der Grollenburg besucht. Die Anlieger versprechen sich aber noch weitere Vorteile von der Querungshilfe. "Die aus Haltern kommenden Fahrzeuge fahren meistens viel zu schnell", klagt Senior Franz Ahmann, der hofft, dass sich das künftig ändert. Ende September sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Bis dahin wird der Verkehr über eine Ampelanlage geregelt.
Laut Ferdinand Keuchel, Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Wohnen bei der Stadt Horstmar, sind für diese Maßnahme 95.000 Euro im Haushaltsplan bereitgestellt. Der Landesbetrieb Straßenbau wird sich mit 55.000 Euro beteiligen. Die Arbeiten führt die Firma Stratiebo aus Münster aus.