Horstmar-Leer
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Kinderland Grollenburg mit neuer Leitung
Die 33 Jahre alte, in Horstmar wohnende Lisa Mende hat die Leitung des Kindergartens Kinderland in der Grollenburg im Ortsteil Leer übernommen. Sie vertritt die ehemalige Leiterin Melanie Brüggemann während deren Schwangerschaft und Elternzeit. Im Kindergarten werden zur Zeit 59 Kinder betreut, darunter sind auch acht heilpädagogische Plätze. Lisa Mende ist seit sechs Jahren in der Einrichtung tätig und kennt ihre 13 Mitarbeiterinnen. "Die Übernahme der Leitung ist für mich eine neue, spannende Aufgabe und eine neue Herausforderung", äußert sie zuversichtlich.
Festschrift kann ab sofort erworben werden
Knallig rot ist der Umschlag der Festschrift, die der Sportverein Westfalia Leer anlässlich seines 75jährigen Bestehens jetzt herausgegeben hat. "Sie gehört in jeden Haushalt, gibt sie doch die Geschichte unserer Westfalia von der Gründung bis zur Jetztzeit wieder. Sehr viele werden sich auf den Fotos wiedererkennen", informiert Westfalia-Vorsitzender Thomas Selker nach dem ersten Durchblättern. Er erhielt von Sina Frahling im Beisein des zweiten Vorsitzenden Michael Denkler das taufrische erste Exemplar. Das "Geschichtsbuch" der Westfalia kann ab sofort im Dorfladen, auf dem Sportplatz sowie in der Volksbank zu einem Preis von zwanzig Euro erworben werden. Dazu gibt es ein Jubiläumsbändchen.
Sina Frahling war maßgeblich an der Entstehung der Festschrift beteiligt. Bei ihr liefen die Vorbereitungen für den Druck zusammen. "Ich konnte mich auf die Zuarbeit der einzelnen Fachschaften, die ihren Beitrag mit Texten geliefert haben, verlassen" blickt sie zurück. Die Schwierigkeiten hätten im layouten, der Platzierung der Fotos und der Namensnennung bei den Bildunterschriften gelegen. Die Vorbereitungen seien sehr zeitintensiv gewesen. Herausgekommen ist ein in Hochglanz gestaltetes Werk auf 260 Seiten in einer Auflage von 500 Exemplaren. Eindrucksvoll sind die zahlreichen überwiegend farbigen Fotos, die im wesentlichen von Bernhard Horstmann, Andreas Schulte und Franz Neugebauer stammen.
In einem Vorwort hebt Bürgermeister Robert Wenking den persönlichen Einsatz der Mitglieder als Vorstandsmitglied, Platzwart, Trainer, Übungsleiter oder bei Investitions- und Unterhaltungsmaßnahmen auf den Plätzen und in den Betriebsgebäuden besonders hervor. Wenking wörtlich: "Westfalia Leer bietet eine sportliche Palette sinnvoller Freizeitbeschäftigung in Verbindung mit Gesundheitsprävention, die dank des ehrenamtlichen Engagements mit Idealismus, Weitblick und Kontinuität das Interessen vieler Kinder und Jugendlichen an sportlichen Aktivitäten weckt." Er lobt die und enge Partnerschaft mit der Stadt Horstmar.
Ehrenvorsitzender Bernhard Horstmann erinnert in seinem Vorwort daran, dass sich der Verein durch eine attraktive und reichhaltige Palette von Sportangeboten zukunftsfähig gemacht habe. Diese Aussage bestätigt sich beim Lesen der Festschrift. Sie zeigt, angefangen vom abgedruckten Gründungsprotokoll mit Datum vom 8. Dezember 1945 bis hin zu den Darstellungen der einzelnen Fachschaften einen bunten Mix an Angeboten. Auf 150 Seiten stellen sich vor die Fachschaft Fußball mit den Senioren, den Damen und den Jugendlichen. In der Fachschaft Breitensport werden die Westfalia Kids, die Step Aerobic Gruppe, die Seniorensportgruppe, Mittwochssportgruppe, Kindergruppenturnen, Volleyball, Jedermann-Sportgruppe, Eltern-Kind-Turnen und Yoga-Kurse aufgeführt. Einen breiten Raum nimmt die Geschichte der Fachschaft Tennis ein. Als besondere Aktivitäten des Vereines kann man die Ferienlager, die Jugendturniere, den Erlebnissport und die vereinsinternen Fußballturniere nachlesen.
In übersichtlichen Kleingruppen zum Tisch des Herrn
Die Kommunionfeiern der Kirchengemeinde St. Gertrudis waren wegen der Corona-Pandemie eine große logistische Herausforderung mit viel Detailplanung. Über neun Monate nach ihrer ersten Vorbereitungsstunde und einer langen Pause wegen des Lockdowns waren die Viertklässler nun am Ziel. Insgesamt 24 Jungen und Mädchen aus Horstmar und 18 Kinder aus Leer erhielten in sieben Kleingruppen das Sakrament der Erstkommunion.
"Gerade jetzt in der Corona geprägten Zeit, in der wir auf so vieles verzichten müssen, freuen wir uns riesig, solch‘ ein Erstkommunionfest mit den Familien feiern zu können", betonte Pfarrdechant Johannes Büll. Ihm sei aufgrund der großen Anmeldezahlen deutlich geworden, welchen hohen Stellenwert eine Kommunionfeier für die Zusammenhalt in den Familien habe. Manche Paten und Verwandten seien von weit her angereist, um dabei zu sein. Sie alle hätten den Ruf Jesu gehört und die Einladung angenommen.
Beim Jubiläum des SV Westfalia begann alles
Der Blick der Chorleiterin Karin Thiele und ihrer Sängergemeinschaft schweifte über das Maisfeld am Kalvarienberg. Dort hätte es stehen sollen, das Festzelt, in dem das Jubiläum des Chores "Only Sometimes" stattfinden sollte. Aber die Corona-Pandemie und jetzt noch steigende Infektionszahlen machten alle Planungen zunichte. So trafen sich die Frauen und Männer jetzt am Sportplatz von Westfalia Leer, dem Gründungsort ihres Chores. Dort hatte vor 25 Jahren alles begonnen.
Fußballer, Volleyballer, Breitensportler und Nichtsportler hatten sich damals zu einem Projektchor zusammengeschlossen. Sie sangen während eines Gottesdienstes im Festzelt auf dem Sportplatz. Der Sportverein feierte seinerzeit sein 50-jähriges Bestehen. Die Begeisterung war groß und das machte Lust auf mehr. Bei zahlreichen Konzerten in und außerhalb Leers, bei Jubiläen, kirchlichen und vielen anderen Anlässen waren ihre Stimmen gefragt. Mittlerweile hat die Sängerrunde einheitliche T-Shirts mit eigenem Logo.
Karin Thiele hat in all den Jahren den Chor mit viel Engagement zusammengehalten und viel Freizeit während der Proben und der Konzerte geopfert. "Es ist mir gelungen, mit dem Chor junge Leute zum Gesang zu führen", blickt sie voller Freude und Stolz auf die 25 Jahre zurück. "Wir können ihr gar nicht genug danken", lobt Frank Wenking den Einsatz der Leiterin. Die Lust auf Singen hat sich das muntere Trüppchen bis heute bewahrt. Und so ertönten Highlights aus dem breitgefächerten Repertoire des Chores über den Rasens Sportgeländes, auf dem man sonst nur "Foul", "Abseits", Beifall und die Pfiffe des Schiedsrichters hört. Allen machte es sichtlich Spaß, nach so langer Zeit wieder einmal gemeinsam zu singen, natürlich im gebührenden Coronaabstand.
Kirchenchor probt wieder
Der Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian hat seine Proben wieder aufgenommen. Seit März dieses Jahres sind sie wegen der Corona-Pandomie ausgefallen. "Uns hat nicht nur der Gesang gefehlt, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl", blickt Antonius Wolbert, der Vorsitzende des Kirchenchores zurück. Das sind auch die Gründe dafür, dass Chorleiter Rafael D. Marihart jetzt wieder montags zur Chorprobe einlädt. Diese finden in den Räumen des Gasthofes Vissing/Wegmann statt. Dabei wird akribisch genau auf Einhaltung des Hygienekonzeptes geachtet. Beim Singen ist ein Abstand von zwei Metern zwischen Personen und zwei Meter in Ausstoßrichtung sicherzustellen. Pro Person sind sieben Quadratmeter einzuplanen, eine versetzte Sitzordnung wird empfohlen. Ein eigenes bestellter Hygienebeauftragter wird die Einhaltung der Vorschriften überwachen. Die Regeln können nicht eingehalten werden, wenn der gesamte Chor probt. Daher kommt man abwechselnd nach Stimmen zusammen, einmal der Sopran und der Tenor, in der nächsten Woche Alt und Baß.
"Wir haben mit den Proben kein bestimmtes Ziel vor Augen", erklärt Chorleiter Rafael D. Marihart, Konzerte oder Auftritte etwa in der Kirche seien nicht geplant. Auch das Konzert mit dem befreundeten Chor aus Warnsvelde, für kommendes Jahr terminiert, wurde im gegenseitigen Einvernehmen abgesagt. "Ich freue mich, meine Chormitglieder wiederzusehen ist für mich Motivation genug für das wöchentliche Engagement. Ich sehe es auch unter einem sozialen Aspekt" freut sich Rafael D. Marihart. Auch der Kirchenchor von St. Gertrudis hat seine Proben wieder aufgenommen. Diese finden in der St. Gertrudis Pfarrkirche statt. Und noch etwas positives gibt es zu berichten: mit Eberhard Schemmel wurde ein neues Mitglied in den Leerer Chor aufgenommen. Er wird den Tenor verstärken.
9000 Kerzen bringen 3000 Euro ein
Die Friedenskapelle in der Alst ist gerade in den Corona-Zeiten ein Ort, wo viele innehalten zur innerlichen Einkehr und zum Gebet. Viele stecken eine Kerze auf. "Es brannten noch nie so viele wie in diesem Jahr", berichtet Ernst Telgmann, der Vorsitzende des Alster Kapellenvereines. Er schätzt die Anzahl auf rund 9.000 Kerzen. Gerade zu Ostern und zu Pfingsten habe man Kerzen nachlegen müssen. Das positive Ergebnis spiegelt sich auch in den Spenden wieder. Sie haben dafür gesorgt, dass der Kapellenverein jetzt insgesamt 3.000 € an gemeinnützige, caritative Vereinigungen ausschütten konnte.
Martin Vieth, Kassierer des Kapellenvereines überreichte je 1.000 € an Herzenswünsche e.V., den Bunten Kreis und Haus Hannah. Margit Geßmann von Herzenswünsche e.V. mit Sitz in Münster berichtete, dass man seit 1992 schwer kranken Kindern und Jugendlichen lang ersehnte Wünsche erfülle. Siebzig ehrenamtliche und drei hauptamtliche Mitarbeiter/innen bemühten sich, mit Eltern, Ärzten, Therapeuten und natürlich den betroffenen Kindern einen intensiven Kontakt aufzubauen, um herausfinden zu können, welcher Wunsch einem Kind neuen Mut und Kraft geben könne. Die Erfüllung eines lang gehegten Traumes trage entscheidend dazu bei, den oft sehr belastenden Klinikalltag besser bewältigen zu können und weiter gegen die Krankheit zu kämpfen.
Für die Einrichtung Bunter Kreis mit Sitz in Coesfeld berichtete Katrin Gangloff, dass jedes Jahr in Deutschland 40.000 Kinder zu früh geboren werden, erkranken, verunglücken oder sterben. Die Familien kämpften mit erheblichen seelischen, körperlichen, sozialen und finanziellen Belastungen. Der Bunte Kreis Münsterland e.V. helfe seit dem Jahr 2000 betroffenen Familien im Münsterland, neue und schwere Situationen zu meistern. Im vergangenen Jahr betreuten das qualifizierte und engagierte Team etwa 350 chronisch und schwer kranke Kinder mit ca. 850 Familienangehörigen im Münsterland. Die ganzheitliche und vernetzte Versorgung und die intensive Betreuung der Familien seien ein einmaliges Prinzip.
Das Hospiz Haus Hannah ist in Emsdetten beheimatet. Michael Kreft schilderte die Aufgaben. Man helfe sterbenden Menschen ein möglichst würdevolles und selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen. Dabei stünden Wünsche und Bedürfnisse der Sterbenden und ihren Angehörigen im Zentrum des Handelns. Grundlage des Handelns seien palliative Pflege, palliative Medizin, psychosoziale Begleitung und spirituelle Begleitung. Neben der pflegerischen Versorgung gehe es im Hospiz darum den Hospizgästen und deren Zugehörigen eine möglichst lebenswerte gemeinsame Zeit zu ermöglichen. Dabei komme es zu ganz vielen Gesprächen, Unterhaltungen und Unternehmungen. Fünfundneunzig Prozent des Pflegesatzes werde von den Kranken- und Pflegekassen finanziert, machte Michael Kreft deutlich. Fünf Prozent müsse der Träger über Spenden finanzieren. Für den Träger bedeutet das, dass jährlich ca. 250.000 € an Spenden zusammengebracht werden müssen. Nach Vorstellung der Aktivitäten der einzelnen Einrichtungen stellte Kassierer Martin Vieth fest: "Unsere Spenden sind gut angelegt. Wir freuen uns, Hilfsbedürftigen damit helfen zu können."
Helfer sammeln 1,5 Tonnen Altkleider
"Ich bin stolz auf meine Mitglieder", äußerte ganz euphorisch Irene Wahlers, die Vorsitzende der Leerer Kolpingfamilie. Insgesamt 14 Erwachsene und 17 Kinder folgten ihrem Aufruf zur Altkleidersammlung. Clemens Hölscher war mit fünf Jahren der jüngste Teilnehmer. Seine Mutter Anne, die selbst teilnahm, hatte ihn für Aktion begeistern können. Bereits eine Woche zuvor hatten die Kinder in den einzelnen Haushalten Tüten für die Aufnahme der von den Bewohnern aussortierten Kleider verteilt.
"Diese Aktion ist fast ein Selbstläufer, denn sie wird beinahe seit mehr als vierzig Jahren durchgeführt", erinnert sich Markus May. Damals nahm er als Kind an der Aktion teil, diesmal stellte er seinen Trecker nebst Anhänger zur Verfügung. Auch auf Matthias Hüsing war wiederum Verlass. Er traf pünktlich mit Trecker und Anhänger an der Kirche ein. Da auch die Außenbezirke der Bauerschaften, nämlich die Kapelle in Haltern, die Bushaltestelle am Getränkemarkt Arning und bei Franz Telgmann in der Alst angefahren werden sollten, bot sich Ralf Brune mit seinem Bulli für die Fahrten an.
"Abstand halten und Masken aufsetzen" lautete die Aufforderung an alle Teilnehmer, während die roten Warnwesten ausgeteilt wurden. Sie tragen übrigens auf der Rückseite die Bezeichnung "Kolpingfamilie Leer" und wurden vor drei Jahren angeschafft. Sie kommen auch bei der jährlichen von der Kolpingfamlie Leer inszenierten Weihnachtsbaumsammelaktion zum Einsatz. Nach dem Gruppenfoto warteten jung und alt gespannt auf den Einsatz.
"Viel Erfolg" wünschte ihnen Irene Wahlers. Und dieser Erfolg war tatsächlich zu verzeichnen. Insgesamt 1,5 Tonnen Altkleider, die an den Straßen abgestellt waren, wurden gesammelt. Man weiß das Gewicht deswegen so genau, weil die Familie Deitermann in Haltern ihre geeichte Waage zur Verfügung stellte. Die Kinder genossen bei herrlichem Sonnenschein die Fahrt auf den Anhängern, die Erwachsenen legten die Routen zu Fuß zurück. Dazu Ralf Böckers: "Es war ein herrlicher Morgenspaziergang." Der zwölfjährige Janes Wahlers meinte: "Das Gemeinschaftserlebnis war ganz toll."
Am Ende der Aktion gab es eine große Überraschung für alle Teilnehmenden. Da das Pfarrheim wegen der Corona-Pandemie nicht genutzt werden konnte, wurde direkt auf dem Platz vor dem Pfarrheim gegrillt. Astrid Niehues und Irene Wahlers hatten die notwendigen Zutaten im Dorfladen gekauft. "Das Ergebnis der Sammlung war wohl coronabedingt besser als in den Jahren zuvor", äußerte Ina May. Es habe wohl daran gelegen, dass viele während des Lockdowns ihre Kleiderschränke aufgeräumt haben. Der Erlös der Aktion kommt sozialen Projekten innerhalb der Kolpingfamilie Leer zugute.
Hinweisschilder für Dorfladen am Nahen Weg
Der Umsatzsteigerung im Dorfladen soll eine Maßnahme dienen, die jetzt in Angriff genommen wurde. In der jüngsten Ratssitzung hatte der Aufsichtsrat der Genossenschaft "Unser Dorfladen in Leer" die Gelegenheit genutzt, im Rahmen der Bürgerfragestunde den aktuellen Stand des seit 2013 verfolgten Projekts "Hinweisschilder am Nahen Weg" festzustellen. Die Verantwortlichen hatten von Beginn an den Wunsch, die Radler, die auf ihren Touren durch Leer fahren, auf die Möglichkeit aufmerksam zu machen, sich im Dorfladen mit kalten und warmen Getränken, Kuchen und kleinen Snacks zu versorgen.
Aktueller Anlass für die Anfrage in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause war die anstehende Beschilderung der Ritter-Route mit Start und Ziel am Bahnhofscafé. Jetzt wird das Projekt konkret. Vor Ort traf sich der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Rüße mit Bürgermeister Robert Wenking und dem Leerer Grafiker Patrice van Rees, um die Einzelheiten zu besprechen. Van Rees wird sofort mit der konkreten Umsetzung beginnen und seinen Entwurf dem Bürgermeister und den Verantwortlichen des Dorfladens vorstellen, damit möglichst schnell die endgültige Gestaltung beschlossen werden kann.
"Wir sind froh, dass jetzt schon bald die zahlreichen Radler, die auf dem Nahen Weg unterwegs sind, auf die Einkehr- und Einkaufsmöglichkeit hier im Dorf aufmerksam gemacht werden", zeigte sich Klaus Rüße zufrieden mit der jetzt konkret gewordenen Umsetzung. "Ein großer Dank an die Stadt Horstmar, die uns immer unterstützt, wo und wie sie kann, dass sie sich bereit erklärt hat, die Kosten der Beschilderung zu übernehmen", betont Klaus Rüße ausdrücklich.
Strohpuppen verleihen Nachdruck
"Land schafft Verbindung: Gemeinsam sind wir stark". Unter diesem Motto steht eine bundesweite Aktion, an der auch der landwirtschaftliche Ortsverein Horstmar/Leer, die Landfrauen aus Horstmar und Leer sowie die Landjugend aus der Stadt teilnehmen.
Rein äußerlich kommt diese Aktion in den großen Strohpuppen zum Ausdruck, die in der Nähe der Antoniuskapelle aufgestellt worden sind. Sie zeigen überdimensional eine bäuerliche Familie, den Bauer mit der Gabel, die moderne Bäuerin mit Laptop in der Hand und den Opa in der Familie, der Zeit hat, im Kinderwagen die Kinder spazieren zu fahren.
"Nicht zuletzt auch auf Grund der Tatsache, dass wieder einmal eine Partei mittels unseriöser Slogans auf Plakaten die Landwirtschaft in ein falsches Licht rücken will, um damit auf Stimmenfang zu gehen, wollen wir die Zeit auch nutzen, um die Landwirtschaft wieder in das rechte Licht zu rücken! Denn wir machen Landwirtschaft mit Haltung und das schon seit Generationen."
So beschreiben Anja Eppenhoff und Berthold Tenkmann den Sinn der Aktion kurz vor den Kommunalwahlen am kommenden Sonntag. Gemeinsam solle erreicht werden, den Wählern zu vermitteln, dass die Landwirtschaft und ihre Leistung für die Gesellschaft wieder ins stärkere Bewusstsein der Bevölkerung rücke. Das fange bei der Produktion von hochwertigen Nahrungsmitteln egal ob pflanzlicher oder tierischer Herkunft an und höre bei der Pflege der Kulturlandschaft mit all ihren schönen Facetten noch lange nicht auf.
"Wir machen das 365 Tage im Jahr", betonen die Landwirte. "Wir denken in Generationen, nicht in Wahlperioden" steht auf dem Banner an der Schöppinger Straße. Letztendlich streben die Landwirte an, dass die gesellschaftlichen Wünsche nach mehr Umwelt- und Tierschutz durch die gesamte Gesellschaft finanziell getragen werden, denn für echte Veränderungen benötige man ein Miteinander.
Bauarbeiten beginnen in Kürze
Mit den Bauarbeiten an der Dorfstraße wird am 14. September begonnen. Diese Aussage machte Ferdinand Keuchel, Fachbereichsleiter Planen, Bauen, Wohnen bei der Stadt, in der jüngsten Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses, der unter Corona-Bedingungen im Vereinshaus der Bruderschaft St. Katharina unter der Leitung von Ludger Hummert stattfand. Damit wird eine Maßnahme in Angriff genommen, die einen langen Vorlauf hat.
Bereits vor zwanzig Jahren hat die CDU-Fraktion im Rat der Stadt einen entsprechenden Antrag gestellt. In "runden und eckigen Tischen" wurden Anlieger und Bevölkerung beteiligt und Planer hinzugezogen. Für die Maßnahme sind jetzt drei Abschnitten vorgesehen. Beginn ist an der Volksbank bis zur Kirche, der zweite Abschnitt liegt zwischen Kirche und Gasthof Vissing, der dritte von Vissing bis zum Kalvarienberg.
Wenn also direkt am Tage nach der Kommunalwahl mit den Arbeiten begonnen wird, muss die Dorfstraße entgegen bisherigen Planungen voll gesperrt werden. Grund dafür sind verkehrs- und sicherheitstechnische Fragen. Die Stadt wird ein Umgehungskonzept erarbeiten. Beginnen werden die Wasser- und Stromversorger. Die anschließenden Straßenbau- und Kanalbauarbeiten wurden gemeinsam ausgeschrieben. Die Vergabe erfolgt am 10. September.
Einsatz für die Insekten
Die über ein Hektar große Blühfläche auf dem Schöppinger Berg, zu deren Gelingen über 70 Paten beigetragen haben, war jetzt das Ziel einer Radtour. Dazu begrüßten die Initiatoren der Aktion, der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen sowie der Landwirtschaftliche Ortsverein Horstmar-Leer, zahlreiche Paten und Förderer des Projektes. Die Tour führte von Horstmar über Leer und dann den Berg hinauf bis zur Fläche des Landwirts Bernd Wenning. Dieser berichtete kurz über die Bodenvorbereitung sowie die weiteren Arbeitsschritte auf der Fläche und gab Informationen zur Bodenbeschaffenheit und zum verwendeten Saatgut.
Es folgte ein reger und fundierter Austausch über den großen Nutzen von Blühflächen für die gesamte Umwelt, insbesondere, um den wissenschaftlich belegten Rückgang der Insekten (den jeder auch auf seiner Windschutzscheibe am Auto feststellen kann) zu stoppen. Maßgeblich dazu bei trug die Vorsitzende des NABU im Kreis Steinfurt, Kerstin Panhoff, bei. Sie brachte ihre eigenen Erfahrungen als Imkerin mit in die Diskussion ein. Den Besuchern wurde klar, dass nicht in erster Line eine farbenfrohe Blütenpracht ausschlaggebend ist.
"Vielmehr ist es wichtig, dass einheimischen und zum Teil unscheinbaren Arten Platz und Entfaltungsmöglichkeiten gegeben wird, denn nur sie bieten den Insekten die richtigen Bedingungen, die sie zum Erhalt Ihre Art benötigen. Und dafür sind dann längerfristig oder sogar dauerhaft angelegte Flächen besser als nur eine einzelne große einjährige Fläche", heißt es in einem Pressebericht der Grünen. Die überall verteilten Flächen dürften jedoch nicht zu weit auseinander liegen, damit auch ein entsprechender Genaustausch der Arten stattfinden könne. In der Runde war man sich einig, dass jede auch noch so kleine naturnah gestaltete Fläche, auch innerhalb von Ortschaften, einen Beitrag zum Erhalt der Umwelt darstellt, und das die vielerorts zu findenden Schotterflächen genau das Gegenteil bewirken.
Von vielen wurde der Wunsch geäußert, die Aktion fortzuführen, am besten über einen längeren Zeitraum. Dafür werden jedoch geeignete Flächen benötigt, die neben sonnigen Teilen auch Schattenbereiche haben dürfen, denn nicht alle Insektenarten brauchen eine reine Sonnenlage. Naturfreunde, die eine solche Fläche zur Verfügung stellen möchten, können sich per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wenden. Vielleicht findet sich ja auch eine geeignete Fläche, die sich im Eigentum der Stadt Horstmar befindet, hoffen die Grünen. Da viele Paten bereit sind, sich weiterhin und auch langfristig zu engagieren, lässt sich, bei Berücksichtigung verschiedener Fördermöglichkeiten, auch für den Flächeneigner dessen Engagement wirtschaftlich darstellen, meinen die Initiatoren abschließend in ihrem Bericht.
Großen Schritt nach vorne gemacht
"Wir haben die Talsohle durchschritten, sind aber noch lange nicht am Gipfel angekommen." So skizzierte Helmut Gerdener, Vorstandsmitglied in der genossenschaftlichen Einrichtung "Unser Dorfladen" in der gemeinsamen Sitzung von Aufsichtsrat und Vorstand das Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2019. Es schließt mit einem Überschuss in Höhe von rund 17 600 Euro ab.
"Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht, aber immer noch sind die Verluste vergangener Jahre nicht vollständig ausgeglichen", fügte Klaus Rüße hinzu. Trotz des erfreulichen Ergebnisses sei es deswegen wichtig, dass der Dorfladen weiterhin verstärkt frequentiert werde. Noch immer gelte der Aufruf: "Wir brauchen Euch, um den Dorfladen halten zu können." Schließlich habe sich dieser als gute Einkaufsmöglichkeit mit breitem Sortiment entwickelt. Er sei aber auch als Kommunikationsmittelpunkt im Dorf von enormer Wichtigkeit.
Die Dorfladen-Genossenschaft zählt derzeit 325 Mitglieder. Dem Aufsichtsrat gehören Klaus Rüße als Vorsitzender sowie Carolin Kolkmann, Christina May und Karin Drerup an. Im Vorstand sind Hendrik Quandt, Martin Gerwers und Helmut Gerdener tätig. Zwischen den Gremien herrsche ein gutes, harmonisches, vertrauensvolles Miteinander, bestätigte Klaus Rüße. Die Chemie stimme auch zwischen diesen ehrenamtlich Tätigkeiten und dem Verkaufspersonal. All diese Informationen hätten Vorstand und Aufsichtsrat gerne in einer Mitgliederversammlung vorgetragen. Diese wurde jedoch wegen der Korona-Pandemie nicht einberufen.
Hendrik Quandt und Helmut Gerdener machten deutlich, dass man an den verschiedensten Stellschrauben gedreht habe, um in die schwarzen Zahlen zu kommen. So wurde das Sortiment bereinigt beziehungsweise erweitert. Was wie Blei im Regal lag, wurde konsequent aus dem Sortiment genommen, um Platz zu kriegen. Neue Artikel wurden im Blickfeld positioniert und Kunden zusätzlich noch ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht. Die Kunden honorierten dies und griffen verstärkt zur besseren Qualität, auch wenn es mehr kostete. Die Atmosphäre im Laden konnte "aufgehübscht" werden durch neue Lampen über der Theke, neue Möbel im Café und Dekoration auf den Tischen.
Eine weitere Stellschraube lag beim optimierten Einkauf durch konsequente Ausnutzung der Sonderangebote. Größere Mengen einzukaufen wurde möglich durch bessere Aufteilung des Lagerraums. Das vorhandene Klimagerät konnte optimiert werden, ein neues Gerät zusätzlich installiert. Die Überwachung des Ladens erfolgt durch Spiegel. Auch wenn nur eine Mitarbeiterin anwesend ist, kann der Laden vom "Backoffice" aus dank der Spiegel kontrolliert werden. Dank einer eingebauten Alarmanlage gab es 2019 keinen Einbruch. Im Jahr zuvor war dadurch ein Schaden von rund 3500 Euro entstanden.
"Wir sind stolz auf unseren Dorfladen, der mittlerweile als Vorzeigeobjekt dient. Schließlich ist dieser ohne finanzielle Zuwendungen von dritter Seite geschultert worden", betonte Rüße gerne mit Blick auf die Neugründungen von Dorfläden im Kreis Steinfurt. Die Freude darüber, die Kosten im Griff zu haben, erleide aber leider immer wieder einen Dämpfer. Bekannt seien die Erhöhung des Mindestlohnes aber auch höhere Kosten durch neue gesetzliche Vorgaben für die Waagen und das Kassensystem. "Es müssen Rücklagen gebildet werden für die Ersatzbeschaffung von Investitionen. Genau deswegen wirbt er dafür, im Kaufverhalten nicht nachzulassen", so der Aufsichtsratsvorsitzende.
Heimspiel für Jens Spahn
"Leer ist für mich ein Heimspiel, es ist wohl der Ort, den ich in den letzten Jahren am häufigsten besucht habe", äußerte ein sichtlich gut gelaunter Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Mehr als 120 Personen wollten ihn live erleben und waren zum Parkplatz vor dem Dorfladen gekommen. CDU-Vorsitzender Ludger Hummert hieß den Gast, der mit vier Bodygards gekommen war, in der großen Runde herzlich willkommen. Ohne lange Vorreden ging es ans Eingemachte.
Der Bundesgesundheitsminister berichtete in einem einstündigen Statement über die Bemühungen auf allen Ebenen, das Corona-Virus zu beherrschen. Dabei wurde recht deutlich seine Vernetzung mit vielen infrage kommenden Experten. "Ich bin ganz beeindruckt, was wir in der Pandemie gemeinsam geschafft haben", ließ er seine Zuhörer wissen um gleichzeitig darauf hinzuweisen, bei den Bemühungen gegen die weitere Verbreitung des Virus nicht nachzulassen.
Auf den Punkt gebracht waren seine Antworten auf die zahlreichen Fragen aus der Zuhörerschaft. Wie ernst er seine Aufgabe sieht, wurde auch deutlich bei der Schilderung einer Mutter zu einer besonderen Krankheit ihrer Tochter. "Es ist bereits das dritte mal, dass ich heute damit konfrontiert werde. Ich werde das Problem mit in mein Ministerium nehmen und daran arbeiten" versprach der Minister.
Er sei verantwortungsbewusster und noch ernsthafter geworden, habe aber das Lachen nicht verlernt, antwortete Jens Spahn auf die Frage nach seinem persönlichen Empfindungen. Auf die Frage nach seinem Verhältnis zu Armin Laschet ließ er alle wissen: "Wir sind ein Team. Die Monate bis zum Parteitag werden noch spannend."
Und dann gab es noch ein wenig Wahlkampfhilfe vom prominenten Gast. Er wünschte dem anwesenden Bürgermeister Robert Wenking, dem CDU-Landratskandidaten Mathias Krümpel, dem CDU-Kreistagskandidaten Andreas Schulte sowie den Kandidaten vor Ort viel Erfolg. "Wir sind gut miteinander vernetzt und können vieles bewegen" stellte er besonders heraus. Über den starken Applaus des Publikums bei der Abfahrt nach Rheine, wo er einen weiteren Auftritt hatte, war Jens Spahn sichtlich erfreut und erleichtert.
"Gemeinsam sind wir stark"
"Wenn alle Stricke reißen und alle Bemühungen nicht fruchten, laden wir Verkehrsminister Hendrik Wüst zu einer Ortsbesichtigung ein." Diese klare Aussage machten jetzt die Vorstände der CDU-Ortsunionen aus Laer, Horstmar, Leer und Steinfurt bei einer Zusammenkunft in der Bauerschaft Horstmar-Niedern in Höhe des Anwohners Blanke.
Mit dabei waren auch Landratskandidat Mathias Krümpel, der CDU-Kreistagskandidat Andreas Schulte und Horstmars Bürgermeister Robert Wenking. Alle forderten die Anlegung eines Radweges entlang der Landesstraße 550 von Laer, vorbei am Kilometerbusch bis zur Abzweigung an der Landesstraße Burgsteinfurt-Horstmar (L 580) am sogenannten Grünen Jäger. Organisiert hatte diese Zusammenkunft Ludger Hummert, Vorsitzender der CDU-Ortsunion Leer. Er sei mehrfach auf die gerade für Radfahrer gefährliche Straßenführung und schmale Straße hingewiesen worden und wolle mit der Einladung an die CDU-Vorsitzenden die Initiative ergreifen.
Dass vor Ort in den engen Kurven viel zu schnell gefahren wird, wurde den Teilnehmern bei der Ortsbesichtigung mehrfach vor Augen geführt. Norbert Blanke , Anlieger an der Straße, schilderte die Situation auf diesem Streckenabschnitt. So seien Zaun und Mauer vor seinem Grundstück durch ein Fahrzeug beschädigt worden. Insbesondere die Motorradfahrer liebten diese kurvenreiche Strecke, im allgemeinen werde trotz der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 beziehungsweise 50 Stundenkilometer viel zu schnell gefahren.
"Man kann darauf warten, dass hier wieder etwas passiert, es ist haarsträubend", machte er seine Sicht deutlich. Es fehle ein Radweg. Es bedurfte keiner langen Diskussion, bis allen Teilnehmern an der Besprechung klar war, dass hier etwas passieren muss. Gemeinsam beschlossen die CDU-Ortsverbände, einen Antrag an den Verkehrsminister zu richten. Ein solcher Radweg diene auch dem sanften Tourismus, der Vitalität der Menschen und letztendlich dem Klimaschutz, hieß es weiter zur Begründung. "Gemeinsam sind wir stark", lautete die Devise, wobei die Ortsunionen auch die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking mit im Boot haben. Sie hat ihre Unterstützung zugesagt.
In Richtung Kreis ging von Hummert die Aufforderung, die Planungen für den Radweg in der Alst an der K 78 von der Unterführung am Bahnradweg bis zur Besitzung Greive und dann weiter in Richtung Borghorst vorbei an der Besitzung Schulze Severing voranzutreiben. So sei der notwendige Lückenschluss zwischen Leer und Borghorst sichergestellt.
"Enorme Entwicklung" attestiert
Während der traditionellen Sommerradtour, die der frühere Landrat Thomas Kubendorff vor 20 Jahren eingeführt hat, besuchte der kommissarische Landrat Dr. Martin Sommer die Burgmanstadt und ihren Ortsteil Leer. Begleitet wurde er von Bauamtsleiter Lorenz Rustige, Jugendamtsmitarbeiter Florian Dudek und Simone Cool vom Presseamt des Kreises.
Bürgermeister Robert Wenking, der seine Mitarbeiter Georg Becks und Jochen Lindenbaum mitgebracht hatte, empfing die Gäste. Die Politik wurde von Ludger Hummert, den Robert Wenking als den "Bürgermeister von Leer" vorstellte, und vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Winfried Mollenhauer vertreten. Die übrigen im Rat vertretenen Fraktionen nahmen trotz Einladung an der Tour nicht teil.
"Ich nutze die Gelegenheit, um mit den Akteuren vor Ort ins Gespräch zu kommen. Das ist besser als das beste Aktenstudium", begründete Sommer sein Kommen. Das Eis war schnell gebrochen, als er dem Bürgermeister einen Scheck über 100 Euro überreichte. "Ein Onkel mit Geschenken ist besser als eine Tante, die Klavier spielen kann", kommentierte er schmunzelnd bei Übergabe.
Um das Ehrenamt ging es sowohl am Ausgangsort der Tour am Dorfladen als auch am Feuerwehrgerätehaus. Man dürfe diese Tätigkeiten nicht als Selbstverständlichkeit ansehen, betonte der Bürgermeister und fand dabei bei Sommer ein offenes Ohr. Mehr Wertschätzung sei in allen Ehrenamtsbereichen notwendig, waren sich alle einig. Der Kreis habe bereits den Ehrenamtstag eingeführt.
Hocherfreut nahm der Gast aus dem Kreishaus, der ein besonderes Faible für die Freiwilligen Feuerwehren hat, einen Bericht des Stadtbrandmeisters Frank Burrichter entgegen. In Horstmar und Leer habe man in den beiden Löschzügen keine personellen Probleme, in jüngster Zeit wurden noch sechs junge Leute in die Wehr aufgenommen. Die Wehr profitiere von einer rührigen Jugendfeuerwehr.
Aber man müsse auf die zunehmend größeren Fahrzeuge und die verschärften Arbeitsschutzbedingungen reagieren, betonte der Besucher, der im Um- und Erweiterungsbau des Leerer Gerätehauses trotz der Baukosten von 1,7 Mio Euro eine äußerst notwendige Maßnahme sah. Architekt Werner Doeker teilte mit, dass bei der Vergabe der insgesamt 27 Gewerke fast zu 90 Prozent heimische Betriebe berücksichtigt wurden.
"Im Kindergartenbereich tut sich etwas", berichtete der Bürgermeister. So entstehe am Lernzentrum Horstmar gerade eine Vier-Gruppen-Anlage. Im Ortsteil Leer ist das Gebäude des katholischen Kindergartens Ss. Cosmas und Damian abgängig. Es gebe Überlegungen, so Wenking, diesen abzureißen, dort eine Wohnbebauung vorzusehen und den Kindergarten an einer anderer Stelle neu zu planen und zu errichten.
Froh waren die Teilnehmer, dass sie mit einem E-Bike unterwegs waren. Doch als ausgerechnet der Motor seines Dienst-E-Bikes auf dem Weg an Jannings Quelle vorbei zum Höhenzug des Schöppinger Berges ausfiel, fand Robert Wenking dies nicht so lustig. Er bewies allen seine Fitness. "Wie schön ist doch das Münsterland", schwärmte der Gast beim Blick vom Schöppinger Berg, der bis hin zu seinem Heimatort Altenberge reichte. Der Gastgeber verwies auf die hohe Stromgewinnung durch die Windräder, die Ausbeute sei größer als die im Saerbecker Windpark.
"Manches Hindernis musste beseitigt werden, bevor hier gebaut werden konnte", berichtete Kreis-Bauamtsleiter Lorenz Rustige bei der Besichtigung der beiden im Bau befindlichen Häuser mit insgesamt 24 Sozialwohnungen an der Eichendorffstraße. In den Kreis seien in den vergangenen Jahren insgesamt 350 Millionen Euro Fördermittel für den Wohnungsbau geflossen.
"Wir brauchen die Hilfe des Kreises, denn wir sind eine kleine Stadt und haben für manche Aufgaben nicht genügend Man-Power", betonte der Bürgermeister. Mit der zentralen Vergabestelle beim Kreis habe man bereits gute Erfahrungen gemacht. Erfreulich sei auch eine Initiative der Regierungspräsidentin Dorothea Feller, den Gemeinden bei der Beantragung von Fördermitteln im Dschungel der verschiedenen Fördertöpfe behilflich zu sein.
"Die Stadt hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt, verschiedene Projekte verwirklicht und stellt sich den Herausforderungen", bilanzierten der Besucher zum Ende der vierstündigen Sommerradtour. Er muss es wissen, denn Sommer war bereits vor vier Jahren auf einer Sommertour in der Burgmannstadt.
Startschuss für Feuerwehranbau gefallen
Die Umbaumaßnahmen am Feuerwehrgerätehaus hat begonnen. Als erstes wurde der Mutterboden für die Bodenplatte abgeschoben. Schon lassen sich die Ausmaße des Bauvorhabens erkennen. Der Entschluss zur Erweiterung und zum Umbau des Feuerwehrgerätehauses wurde gefasst, weil das im Jahre 1983 errichtete Gebäude nicht mehr den feuertechnischen und ökologischen Gesichtspunkten entspricht. Insbesondere wurde bemängelt, dass sich die Feuerwehrleute unmittelbar hinter den Fahrzeugen umkleiden müssen und für vier Fahrzeuge nur drei Tore zur Verfügung stehen. Das Gebäude wird in zwei Richtungen erweitert, nämlich in Richtung Schulhof und in Richtung der Gärten an der Gartenstraße. In den neuen Räumen in Richtung Schulhof werden die neuen Umkleideräume entstehen. Außerdem sieht der Plan Räume für die technische Ausrüstung vor. Im Erweiterungsbau in Richtung Gartenstraße entsteht ein größerer Schulungsraum. Zur weiteren Ausstattung gehören Büros, ein Funkraum, sanitäre Anlagen und eine Küche. Der Entwurf sieht Stellflächen und Tore für vier Fahrzeuge vor. Insgesamt wird die bebaute Fläche um 380 qm vergrößert. Für die Beheizung des Gebäudes ist eine Wärmepumpe vorgesehen. Die Gesamtkosten des Projektes, das aus 27 Gewerken besteht, belaufen sich auf 1,7 Millionen Euro. Als Baufertigstellung ist Mitte des nächsten Jahres vorgesehen.
Christopher Ligocki verläßt Kindergarten Ss. Cosmas und Damian
"Wir verlieren einen engagierten, sympathischen Mitarbeiter", betonte Einrichtungsleiterin Heike Westermann vom Kindergarten Ss. Cosmas und Damian, als der Erzieher Christopher Ligocki Abschied nahm. Er war während seiner dreijährigen Tätigkeit überwiegend im Bereich der U 3 Kinder tätig gewesen. Soweit es die Corona-Pandemie zuließ, verabschiedeten sich die Kinder, Erzieher und Eltern schweren Herzens. Die Erzieherinnen hatten ein "Leitungspaket" gepackt, denn Christopher Ligocki wird zukünftig in Burgsteinfurt die Einrichtung Kindernest leiten. Das Kindernest ist eine eingruppige Kita mit 20 Kindern im Alter von 2 - 6 Jahren an der Liedekerker Straße. Die Trägerschaft wurde von den Eltern selbst in Form eines Vereins übernommen. Ein Kräuterregal, ebenfalls ein Geschenk des Kita-Personals, wird zukünftig den Balkon seiner Wohnung in Ochtrup schmücken. Die Eltern bedankten sich mit einem Fotoalbum mit den Fotos der Kinder und einem Gutschein. Der scheidende Erzieher ließ sich nicht lumpen. Ein große Schachtel Merci war für das Kindergartenpersonal gedacht. Eine Toni-Box, Kartenspiele und Büchlein werden zukünftig zum Inventar des Kindergartens gehören. Freudestrahlend nahmen die Kinder Tütchen mit Gummibärchen an. "Ich werde Euch alle vermissen" meinte Christopher Ligocki zum Abschluss. Er lobte insbesondere das offene Konzept in der Einrichtung, das hervorragende Klima zwischen allen Beteiligten und die tolle Verbundenheit mit den Eltern.
Trauer um Walburga Lutter
Im Alter von 79 Jahren verstarb jetzt die zuletzt in Leer am Rewenweg 4 wohnhafte Lehrerin Walburga Lutter. Sie hat sich in ihrer aktiven Zeit als Lehrerin in der Marienschule in Leer verdient gemacht. "Die Verstorbene hat sich aber auch eingebracht in unserer Pfarrgemeinde nicht nur als Lektorin sondern zusammen mit Pfarrer Siegmund die Erstkommunionvorbereitung geleitet und hat durch viele Ideen gerade den Kindern, den 'Kleinen' einen Zugang zum Glauben an Gott eröffnet", lobte Pfarrdechant Johannes Büll im Gottesdienst das Wirken von Walburga Lutter.
Sie wurde am 24.11.1940 in Wuppertal geboren. Ihren Berufswunsch als Lehrerin konnte sie zunächst nicht verwirklichen, da sie kein Abitur hatte und das Schulgeld fehlt. Sie wurde deshalb erste Sekretärin in einem Werk der Stahlindustrie. Dann ergaben sich neue Wege ihren Berufswunsch umzusetzen. Sie studierte in Essen und Lüneburg. So konnte sie ihren Berufswunsch Lehrerin zu werden trotz mancher Hindernisse, dennoch umsetzen. Und da war sie am richtigen Platz wissen alle, die sie im Laufe der Jahre kennenlernten. Die Kleinen wollte sie fördern, damit aus den I-Männchen erwachsene, verantwortungsbewusste Menschen werden. Mit Liebeswürdigkeit und Konsequenz hat sie das über viele Jahrzehnte getan.
Als Lehrerin wirkte sie in Witten an der Ruhr, dann von 1979 bis 1992 in Leer als Rektorin, danach bis 1998 als Rektorin in Altenberge. Hier stellte sie sich in Altenberge mit einer größeren Schule und einem Schulneubau neuen Herausforderungen. Eine Krankheit zwang sie zur Berufsaufgabe. Nach ihrer Pensionierung studierte sie von 1999 bis 2004 an der Kunstakademie in Bonn und schloss das Studium als Diplom-Bildhauern ab.
Zahllose Kunstwerke prägen ihr Haus und ihr Zuhause am Rewenweg 4, wo sie seit 1979 zuhause war. Ausdrucksvolle Kunstwerke, zum Teil inspiriert von Menschen aus ihrer Familie oder auch von Ernst Barlach, zeugen von ihrer Auseinandersetzung mit dem Leben in seinen vielfältigen Facetten. Ihre Kunstwerke stellte sie im Jahre 1998 in der Kreissparkasse Steinfurt und im Jahre 2011 in Horstmar aus. Der Erlös der Ausstellungen kam der Vereinigung "German Doctors" zugute.
Fahrten in ferne Länder waren ihr wichtig, um den eigenen Horizont zu weiten und wach zu sein. 2007 zog es sie nach Nepal, wo sie sich in einer Leprastation um körperlich und geistig behinderte Kinder kümmerte, denen sie nicht nur die Heilung von Lepra, sondern auch schulische Bildung zukommen lassen wollte.
Im Jahre 1997 veröffentlichte sie zwei Hefte zum neuen Kreuzweg auf dem alten Friedhof in Leer. "Die beiden Hefte sind ein ausdrucksvolles Zeugnis von Walburga Lutters Osterglauben, der durch die Fragen und Zweifel des Lebens gewachsen ist. Auch in vielen ihrer Kunstwerke findet dieser Glaube sich wieder", beschreibt Pfarrdechant Johannes Büll ihre Werke. Mit vielen tiefgreifenden Gedanken zum neuen Kreuzweg von Gertrud Büscher-Eilert und Erich Büscher-Eilert auf dem alten Friedhof in Leer habe sie sowohl speziell den Kindern, als auch den Erwachsenen einen Zugang geschaffen unter der Überschrift "Leidensgeschichte und Osterglauben".
Sie findet ihre letzte Ruhe in March, einer Gemeinde in der Nähe von Freiburg im Breisgau.
Wenn "King Light" auf "Orbit Eagle" trifft
Aus der Not eine Tugend machte das Lagerteam des Sportvereines Westfalia. Da das geplante Sommerferienlager wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste, kam Moritz Dapper die Idee: "Wir könnten einen Lasertag organisieren." Dabei handelt es sich um eine moderne Art der Spielform "Fangen und Verstecken". Die Kinder werden mit sogenannten Deltabursts ausgestattet und müssen versuchen, durch Geschicklichkeit und Teamgeist die Deltaburst der Gegner zu treffen. Diese Outdooraktivität ist völlig ungefährlich, da eine Infrarottechnik anstelle einer Lasertechnik benutzt und zudem auf die Sensoren und nicht auf Menschen gezielt wird.
v.l.n.r.: Matz Raue, Toni Eppenhoff (Sieger), Nils Eppenhoff
Schon am Tage nach der Veröffentlichung des Termines meldeten sich 53 Kinder im Alter zwischen acht und fünfzehn Jahren zur Teilnahme an. Für das Orgateam begannen nun die Vorbereitungen. Es musste ein geeignetes Gelände gefunden werden. Im Wald in der Nähe des Rodelberges am Schöppinger Berg wurde man fündig. "Es ist ideal hier, ein übersichtliches Terrain mit einem Buchenbestand. Damit haben wir keine Probleme mit dem Eichenprozessionsspinner" bemerkte Michael Denkler, der zweite Vorsitzende des Sportvereines Westfalia.
v.l.n.r.: Maarten Höing (Sieger), Lars Kleimann-Börger, Erik Ahmann, Tom Geisler
Überpünktlich waren die Kinder zur Stelle. Wegen der großen Teilnehmerzahl hatte man sie altersgerecht ein drei Gruppen aufteilen müssen. Phantasievoll waren die Namen der Teilnehmer gewählt. Da spielte King Light ebenso mit wie Ice Tornado oder Delta Pulsar mit Orbit Eagle. Es begannen die Jüngsten. Ausgestattet mit der Deltaburst konnten sie kaum den Beginn der Spiele abwarten. Jetzt erlebten alle Technik auf dem neuesten Stand der Entwicklung. Spielleiter Jannik Arning hatte eine entsprechende App auf sein Handy runtergeladen und konnte damit die Spielgeräte aller Kinder erfassen. Von dieser steuerte Jannik Arning auch die Spiele.
v.l.n.r.: Nora Brigden, Hennes May (Sieger). Elias Küper, Felix Manegold
Wie von Geisterhand erfolgte die Aufteilung der Spieler beim Team Match in zwei Gruppen. "Mein Spielgerät leuchtet rot" erkannte Matz Raue und gehörte damit zur roten Mannschaft. Blau erleuchteten die Deltabursts der anderen Mannschaft. Hinter großen Planen versteckten sich die Kinder. Es Signal ertönte und nun galt es, durch Treffen des gegnerischen Spielgerätes mit einem völlig gefahrlosen Infrarotsignal innerhalb einer bestimmten Zeit so viele Gegner wie möglich auszuschalten. Die Kinder pirschten durch das Gelände, versteckten sich hinter Bäumen oder robbten durch den Wald. Jeder Treffer wurde auf dem Handy von Jannik Arning sofort erfasst, so dass nach Beendigung des Spieles sofort das Ergebnis feststand.
Mira und Michelle Telgmann hatten keine Probleme mit der Auswertung der Spiele. Für die Sieger gab es die begehrten Pokale. Capture The Flag lautete der Titel eines weiteren Spieles. Dabei musste die Flagge des gegnerischen Teams erbeutet und ins eigene Lager gebracht werden. "Das ist genau das richtige Angebot für unsere Kinder", schwärmte Dietmar Sundorf, der jahrzehntelang das Sommerlager von Westfalia leitete. Die Kinder könnten sich mit genügendem Abstand an der freien Luft austoben. "Meine Kollegen sind ganz neidisch, dass wir so etwas anbieten" bemerkte Anne Telgmann in der großen Runde der Betreuer. In einer gemütlichen Runde ließen diese den gelungenen Nachmittag ausklingen.
Dorfspiel fordert kreative Kolpingkids
Die Kolpingkids waren kreativ unterwegs. Wer am Donnerstagnachmittag im Dorf unterwegs war, konnte sie überall entdecken. Mit ihren orangefarbenen Warnwesten waren sie gut ausgestattet für ihr Dorfspiel. In kleinen Gruppen galt es, Quizfragen zu lösen und Aufgaben zu erfüllen. Die Ergebnisse wurden auf Fotos festgehalten. Motto des Spiels: Je kreativer und verrückter, desto besser! Die Kolpingkids setzten das Motto kurzerhand in die Tat um. So galt es zum Beispiel möglichst schnell ein Zelt aufzubauen, einen lustigen Kolping-Rap zu schreiben oder einer Person einen Heiratsantrag zu machen. Letzteres war kein Problem für Joel, der tatkräftig um die Hand seiner Oma anhielt. Sie nahm den Antrag gerne an. Für Kinder wie für Betreuer war es ein gelungener und abwechslungsreicher Nachmittag.