Horstmar-Leer
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Für eine saubere Umwelt
Mit überaus großer Beteiligung fand am vergangenen Samstag die sechsundzwanzigste Müllaktion im Ortsteil Leer statt. War es das schöne Wetter, das Gemeinschaftserlebnis oder die große Palette der Süßigkeiten, die die Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking mitgebracht hatte – wahrscheinlich trifft alles zu als Grund für die gute Beteiligung. "Ich bin begeistert von den vielen Kindern, die heute mit dabei sind" konstatierte Ludger Hummert. Der Grund sei wohl das größere Umweltbewusstsein, das schon im Elternhaus aber auch im Kindergarten und in der Schule vermittelt werde. Ein lebendiges Beispiel war die 12 Jahre alte Lisa Hünteler: "Wir haben gerade im Bio-Unterricht und in der Politik über Umweltbelastung gesprochen, da wollte ich etwas für die Umwelt tun."
Alle Beteiligten waren der Meinung, dass der in der Umwelt abgeladene Müll in den letzten Jahren erstaunlicherweise abgenommen hat. Ärgerlich war allerdings Chris Große Kleimann, der mit Trecker und Sammlern in Richtung Schöppinger Berg unterwegs war. Er monierte den Grünabfall, der immer wieder am Seitengraben in Richtung Denkler/Budde abgeladen werde. "Es ist unverständlich; man kann alles am städtischen Wertstoffhof kostenlos abladen" lautete sein Kommentar.
Ludger Hummert hat in all den 26 Jahren die Säuberungsaktion organisiert. Sie sei inzwischen zum Selbstläufer geworden, er könne sich auf seine Gruppen verlassen. Das sind zunächst einmal die Mitglieder des Leerer Hegeringes und die Landwirte, die wie immer Trecker und Anhänger zur Verfügung stellen. In diesem Jahr waren es sechs landwirtschaftliche Gefährte. Mit dabei sind auch immer die Jugendfeuer und die Kolpingfamilie. Auch der Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian beteiligte sich.
Ludger Hummert stattete die Helfer mit den von der Fa. Remondis bereitgestellten Arbeitshandschuhen aus. "Gefühlt bin ich ein Leben lang bei Eurer Aktion dabei" antwortete die Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking auf eine entsprechende Frage. Sie komme immer wieder gerne nach Leer, habe den jährlichen Termin in ihrem Kalender als festen Termin gespeichert und sei immer wieder von der großen Resonanz bei der Säuberung der Natur begeistert. "Man packt in Leer zu und redet nicht lange" war ihr Kommentar. Zusammen mit Petra Raus und Brigitte Schulte bewirtete sie im Feuerwehrgerätehaus die große Gruppe. Die Kosten hierfür übernahm die heimische Volksbank.
Eine echte Herausforderung
Lebhaft war es am vergangenen Wochenende am Feuerwehrgerätehaus in Leer. Es wurden Schläuche ausgelegt, Wasserfontänen schossen gen Himmel, Martinshörner durchbrachen die Stille, Blaulicht zuckte über das Gelände. Dazwischen gab es Jugendliche in orange-blauen Uniformen. Mit Thomas Jüditz war sogar jemand vom Kommando der Wehr gekommen. Grund dafür war der Ausbildungsnachweis den die Jugendlichen ablegten und zwar in Form der Jugendflamme 1.
Ein Jahr lang hatten sich die Jugendlichen auf diese Herausforderung vorbereitet. "Wir hatten in der Jugendfeuerwehr im vergangenen Jahr 30 Aktivitäten und 23 Dienstabende" hatte Joel Füchter noch in der Jahreshauptversammlung der Wehr berichtet. Das Erlernte konnten die Jugendlichen jetzt in die Tat umsetzen. Und es wurde von ihnen allerhand verlangt. Sie mussten verschiedene Knoten binden, Schlauchverbindungen herstellen, eine Krankentrage aufbauen, einen Hydranten nach den Angaben eines Schildes suchen und sogar zehn Fragen schriftlich beantworten.
Stadtjugendfeuerwehrwart Dietmar Wahlers sowie sein Stellvertreter Jürgen Schulenkorf hatten mit den Betreuern die Jugendlichen auf diese erste Herausforderung vorbereitet. Sie wollten damit die Jugendlichen an die Tätigkeiten der Feuerwehr heranführen, um sie mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres an die Einsatzabteilungen übernehmen zu können. Die Abnahme für die Jugendflamme 1 wurde von Thomas Jüditz beobachtet. Er bescheinigte den Jugendlichen einen guten Ausbildungsstand und konnte allen eine Urkunde mit einem entsprechenden Abzeichen überreichen.
Der 12jährige Noah Roters, Teilnehmer am Ausbildungsnachweis Jugendflamme 1, war total begeistert: "Es hat sehr viel Spaß gemacht, wir konnten das Erlernte einsetzen. Wir haben aber auch gesehen wie wichtig Kameradschaft ist. Feuerwehr ist das Ding für mich." Er könne allen die Aufnahme in die Jugendfeuerwehr empfehlen.
Boßel-Tour der Leerer Landfrauen
Trotz des nicht gerade einladenden Wetters waren insgesamt 26 Damen der Einladung der Leerer Landfrauen zum Boßeln gefolgt. "Wir pusten die Wolken einfach weg" war die Vorsitzende der Landfrauen Elsbeth Denkler ganz optimistisch, und sie hatte recht damit. Tanja Blömer, die zusammen mit Monika Denkler die Tour vorbereitet hatte, erklärte das Ziel des Spieles. Es gelte, eine Kugel mit möglichst wenigen Würfen über eine festgelegte Strecke zu werfen. Eine Teilnehmerin hatte für das Einhalten der Regeln eine interessante Feststellung: "Wer am Ende des Spieles die Regeln verstanden hat, hat das Spiel wohl nicht verstanden", was auf einen entsprechenden Alkoholgenuss während der Tour hinweist. In dieser Hinsicht hatten die Organisatorinnen gut vorgesorgt. Der Weg führte die Damen zum Schöppinger Berg und erreichte bei der ehemaligen Villa Schulte die höchste Erhebung. Von da aus ging es bergab zur Gaststätte Meis-Gratz, wo ein kräftiges Essen auf die Damen wartete. "Wir haben viel Spaß gehabt, alle waren gut zufrieden" lautete das Resümee von Elsbeth Denkler.
Landrat zu Gast in Leer
Ein gern gesehener Gast im Cafe des Dorfladens war Landrat Dr. Klaus Effing. Die Bürger nutzten die Gelegenheit, den Landrat persönlich kennenzulernen aber auch ihre Wünsche vorzutragen. Bürgermeister Robert Wenking und CDU-Ortsvorsitzender Ludger Hummert informierten den ersten Bürger des Kreises über anstehende Investitionen im Ortsteil Leer. Dabei nannten sie die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt. Hier rechnet der Bürgermeister mit der Ausschreibung der notwendigen Maßnahmen im Herbst/Winter dieses Jahres. Im Jahre 2020 soll das Vorhaben umgesetzt werden. Mit der katholischen Kirchengemeinde sei man in Gesprächen wegen notwendiger Investitionen im Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian. Auch beim Um- und Anbau am Leerer Feuerwehrgerätehaus gehe es weiter.
Mit einem Anliegen wandte sich Franz Ahmann sen. an den Landrat. An der Halterner Straße, an der er wohne, werde viel zu schnell gefahren, bemängelte er. Das gelte sowohl für den ortseinwärtigen als auch für den ortsauswärtigen Verkehr. Erstaunt waren alle über die Frequentierung dieser Straße. Franz Ahmann hatte Zählungen gemacht. In der Zeit von 7.30 Uhr bis 8.30 Uhr seien es 158 Pkw, 15 Kleintransporter, vier LKW zwei Trecker und ein Motorrad gewesen. Ähnlich lagen die Werte bei einer Zählung zwischen 16 und 17 Uhr. Franz Ahmann zählte 182 PKW, 18 Kleintransporter, drei LKW und drei Motorräder. Gerade die Zahl der Motorräder werde zu Beginn der wärmeren Jahreszeit wieder drastisch zunehmen, berichtete Franz Ahmann aus der Erinnerung. Landrat Dr. Klaus Effing sagte zu, im Bereich der Halterner Straße Geschwindigkeitsmessungen anzuordnen.
Als sehr gelungene Projekte, die das Engagement der Leerer Bürger deutlich machen, nannte der Landrat den Bau der Wetterschutzhütte in der Halterner Klappstadt , die der Kreis mit 5.000 € unterstützte, und die Restaurierung des Bildstockes in der Bauerschaft Ostendorf mit einem Zuschuss des Kreises in Höhe von 5.000 €.
Der Gast aus dem Kreishaus machte deutlich, dass sich die Verwaltung in den vergangenen Jahren deutlich geändert habe, nicht nur durch die Umstellung auf das neue doppische Haushaltsrecht. Man arbeite und investiere in verschiedene Projekte. Mit dem Kreisentwicklungsprogramm stelle man sich der demografischen Herausforderung. Mit "energieland2050 e.V" als Zusammenschluss von Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und den 24 kreisangehörigen Städten und Gemeinden unterstütze er den Kreis Steinfurt bei seinem großen Vorhaben: bis 2050 energieautark zu sein. Großes Anliegen sei die Mobilität. Interessant in diesem Zusammenhang fand der Landrat die Idee einer gelben Bank als Angebot für eine Mitfahrgelegenheit. Klaus Rüße, Vorsitzender des Aufsichtsrates beim Leerer Dorfladen, könne sich eine derartige Bank durchaus vor dem Dorfladen vorstellen.
30 Bruthilfen für Singvögel
Der Hegering Horstmar/Leer - Stammtisch Leer - wird jetzt insgesamt 30 Vogelnistkästen aufhängen. "Wir wollen mit dieser Aktion etwas für die Natur tun" begründet Werner Deitermann den Entschluss der Jäger. Die vermehrt auftretenden Dohlen und Krähen seien für die Singvögel gefährlich, außerdem fehle es an Nistgelegenheiten. Daher sind die Nistkästen, die der Vogelschutz- und Zuchtverein "kanaria" Neuenkirchen erstellte, so konzipiert, dass nicht gern gesehene Gäste wie Eichhörnchen, Spechte oder auch Dohlen außen vor bleiben. Der Klappmechanismus in der Vorderseite des Nistkastens erleichtert das jährliche Säubern. Die dreißig Bruthilfen für die Singvögel werden in den fünf Revieren des Hegeringes an markanten Punkten aufgehängt werden, so auch am Bahnradweg. Die Aktion wurde vom Sanitätshaus Dominik Meis und Pflasterarbeiten Mario Rose (rechts im Bild) gesponsert.
Satzungsurkunde des Kriegervereins aufgetaucht
Der Ortskulturring Leer ist um ein "Kulturgut", wie es dessen Vorsitzender Franz Ahmann bezeichnet, reicher geworden. Es handelt sich dabei um ein Schriftstück welches das Datum 4. April 1887 trägt. Und dieses Schriftstück hat es in sich, denn es enthält die Satzung des damals gegründeten Leerer Kriegervereins. Auf seltsamen Wegen kam jetzt das Dokument nach Leer.
Der 75jährige pensionierte Pädagoge Rolf Janssen aus Münster sammelt Briefmarken und gehört dem dortigen Briefmarkensammlerverein an. Durch eine Veröffentlichung hatte er von einer älteren Dame erfahren, sie wolle die Briefmarkensammlung ihres verstorbenen Mannes auflösen. Er machte sich auf den Weg nach Amelsbüren und durfte in den Briefmarkenalben dieser Frau stöbern. Dabei fiel ihm ein in die Jahre gekommener Briefumschlag in die Hände. Schon wegen der Briefmarke und deren Stempel, der die Jahreszahl 1887 trägt, wurde sein Interesse geweckt. Er schaute genauer hin und entdeckte als Absender ist im Kopf des Briefumschlages die Mündener Fahnenfabrik Inh. Otto Tribian -Hann. Münden aufgedruckt.
Der Briefumschlag trägt in sehr leserlicher Schrift den Adressaten “Leerer Kriegerverein, Herrn Engelbert Greving in Leer bei Burgsteinfurt". So neugierig geworden, öffnete er den Brief und fand darin die originale Satzungsurkunde des Leerer Kriegervereines. Briefumschlag und Inhalt waren für die Dame aus Amelsbüren wertlos, Rolf Janssen durfte sie mit heimnehmen. Man könne damit wohl jemanden glücklich machen, meinte der Münsteraner und recherchierte im Internet, ob es denn wohl in Leer einen Kriegerverein gebe. Durch eine Veröffentlichung in den Westfälischen Nachrichten wurde er tatsächlich pfündig. Im Text des Zeitungsberichtes erfuhr er von einer Fahne des Kriegervereines in Leer, die jetzt in die Obhut des Ortskulturringes übergegangen sei. Es dauerte bei den Recherchen auch nicht lange bis er mit Franz Ahmann jun. den Vorsitzenden des Leerer Ortskulturringes ausmachen konnte.
Bei einem Termin im Archiv des Mühlen- und Heimatvereines in der Grundschule fand nun zur Freude aller Beteiligten die Übergabe statt. Nicht für jeden lesbar ist die in Sütterlin-Schrift gehaltene Urkunde. Franz Ahmann sen., dieser Schrift noch mächtig, machte sich gleich an die Übersetzung. So ist jetzt für jeden zu lesen, dass durch die Generalversammlung am 4. April 1887 der Zweck des Vereines in Pflege, Bestätigung und Stärkung der Liebe und Treue für Kaiser und Reich bestand. Mitglied konnte jeder Einwohner der Gemeinde Leer werden, welcher bei einem Krieg des deutschen Landsers oder der Marine seiner Dienstpflicht genügte und keine entehrende Strafen erlitten hatte.
Der Vorstand bestand damals aus Leutermann, Vorsitzender und Schriftführer, Engelbert Greving, stellvertretender Vorsitzender und Kassenführer sowie J. Ahlers, B. Rengers und H. Hüsing. Der Kriegerverein hat sich im Jahre 1992 aufgelöst. Für diesen Verein hat Bernhard Brüning (†) eine Vereinbarung mit dem Ortskulturring geschlossen, dass der Kriegerverein das vorhandene Eigentum in die Obhut des Ortskulturringes gebe. Dazu gehörte dann auch die Fahne des Kriegervereines, die ja im Jahre 1887 in der Fahnenfabrik in Hann-Münden gefertigt wurde. Diese lagert im Archiv des Mühlen- und Heimatvereines und wird einmal jährlich aus Anlass des Volkstrauertages durch Mitglieder der örtlichen Schützenvereines getragen.
"Die Bauerschaft Ostendorf lebt"
Beinahe alle Bewohner der Bauerschaft Ostendorf nahmen an der Segnung der Wegestation zum Heiligen Josef am Ostendorfer Radweg direkt neben den Besitzungen Drerup/Kappelhoff teil. Hier findet der Betrachter jetzt eine lebensgroße Figur des Heiligen Josef mit dem Jesuskind auf dem Arm, auf einem Sockel stehend, geschützt mit einem Glasdach und einer Mauerumrandung. "Möge die neue Wegestation ein Ort sein, wo Menschen sich treffen, bei schlechter Witterung sich unterstellen, Menschen Rast machen auf ihren Wegen und mal für ein paar Minuten durchatmen können" war der Wunsch von Pfarrdechant Johannes Büll, als er die Wegestation segnete. Sie möge gleichzeitig daran erinnern, dass Gott mitten in der Welt zugegen sei, beschütze und behüte und ein Obdach nicht nur für den Körper, sondern auch für die Seele bereithalte.
Interessant ist die Geschichte der Heiligenfigur, für die es jetzt eine "Auferstehung" gegeben hat. Sie wurde vor einhundert Jahren erstellt und stand ehemals im Garten der Familie Drerup/Föcking. Die älteren Einwohner der Bauerschaft erinnern sich daran. Durch Generationswechsel landete die Figur in Drerups Scheune. Sie musste dringend renoviert werden und sollte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bürger aus der Bauerschaft Ostendorf riefen den eingetragenen Verein "Errichtung und Erhaltung der Wegestation am Ostendorfer Radweg" ins Leben. In gemeinschaftlicher Arbeit des Vereines mit fleißigen ehrenamtlichen Helfern sowie öffentlichen und privaten Spendern konnte die Statue restauriert werden: "Wir haben in der Bauerschaft schon einiges geschaffen, wie z. B. den Radweg, die Renovierung werden wir auch schaffen" war sich Berthold Tenkmann, der Vorsitzende des Vereins, bei der Planung vor einem Jahr ganz sicher und er hat recht behalten.
Bei der Verlesung der Namen derjenigen, die sich jetzt im Laufe des Jahres engagierten, blieb fast keine Familie in Ostendorf außen vor. Es gab weitere Hilfen aus dem Dorf und der näheren Umgebung. Doch es galt, nicht nur die Statue zu renovieren, geschmackvoll wurde sie von einer Ziegelmauer umgeben. Eine Stahlkonstruktion mit einem Glasdach schützt sie vor Wind und Regen. Die Fläche vor der Statue ist gepflastert. Schon beim Entwurf hat man Wert darauf gelegt, keinen Bushaltestellencharakter zu erzeugen. "Der Verein möchte mit der Statue die Tradition der Vorfahren aufrecht erhalten und für die Gemeinschaft einen Ort zum kurzen Gebet, zum inne halten – bieten" machte Berthold Tenkmann deutlich. "Die Bauerschaft Ostendorf lebt" stellte Bürgermeister Robert Wenking unter dem Beifall der Anwesenden fest, man praktiziere Heimatverbundenheit zusammen mit christlichen Werten.
Auch mit 99 noch fit wie ein Turnschuh
In erstaunlicher körperlicher und geistiger Frische feierte am heutigen Dienstag Mathilde Höing die Vollendung des 99. Lebensjahres. Neben ihrer Familie hatten sich in ihrer Wohnung in Haltern 50 zahlreiche Gäste eingefunden. Zu ihnen gehörte auch Pfarrdechant Johannes Büll, eine Abordnung der KFD und des Altenclubs, aber auch der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert. Er war in doppelter Funktion gekommen; zum einen gratulierte er im Namen der Stadt und hatte neben einem Blumenstrauß auch einen Gutschein vom Dorfladen mitgebracht, zum anderen gratulierte er auch persönlich seiner lieben Tante "Tille". "Du bist ja noch fit wie ein Turnschuh" äußerte Hummert. Und diese Feststellung konnten alle Gäste bestätigen. "Mir geht es gut, wenn Gott will feiern wir nächstes Jahr meinen 100. Geburtstag, dazu seid ihr alle eingeladen", sprühte sie vor Lebensfreude und fügt hinzu: "Man darf den Kopf nicht hängen lassen und das Leben genießen."
Mathilde Höing wuchs mit neun Geschwistern in Leer auf und ist Leer stets treu geblieben. Sie erinnert sich an die Schulzeit und die Lehrerin Theresia Buller. Sie schenkte der Erziehung ihrer drei Kinder die gesamte Aufmerksamkeit und half mit in der heimischen Landwirtschaft. Inzwischen zählt das Geburtstagskind fünf Enkelkinder und elf Urenkel zu ihrer Familie. Ihr Mann Wilhelm, den sie im Jahre 1949 heiratete, starb bereits im Jahre 1989. "Obwohl ich zwischen 60 und 70 sehr krank war und viermal operiert wurde, fühle ich mich heute sehr wohl", weiß Mathilde Höing zu berichten. Man sieht ihr ihre Zufriedenheit und ihr Wohlbefinden an. Das schönste im Leben seien die Familienfeste wie Taufen und Kommunionfeiern gewesen, erinnert sie sich. Sie kennt die Geburtstage der Kinder und Enkelkinder auswendig und macht die Geschenke dafür selber. Zusammen mit den "Herbstzeitlosen", einer Gemeinschaft von Witwen und alleinstehenden Frauen, hat die Seniorin viel unternommen. In Erinnerung sind besonders die Fahrten nach Lourdes und Brüssel geblieben. Sie liebt die Gemeinschaft beim Kartenspielen und fühlt sich bei der KFD und dem Altenclub sehr wohl. Im Lepraclub waren ihre Handarbeiten geschätzt. Sie versorgt ihren Haushalt immer noch selber und hält sich durch die Pflege der heimischen Gartenanlagen und Spaziergänge fit. Besonders schätzt Mathilde Höing die Nähe zu ihrer Familie, wobei sie insbesondere ihre Schwiegertochter Maria für die gute Unterstützung erwähnt.
Intaktes Vereinsleben für jung und alt
Der Schützenverein Leer-Ostendorf hatte die ältere Generation des Vereines zu einem gemütlichen Nachmittag in den Saal des Vereinswirtes Stefan Arning eingeladen. Dank der persönlich überbrachten Einladungen bei den Mitgliedern folgten beinahe 80 Senioren der Einladung. Vorsitzender Jens Jöne wertete das bei seinen Begrüßungsworten als Beweis eines intakten Vereinslebens, in das jung und alt eingebunden seien.
In einem Video wurden noch einmal die Höhepunkte des vergangenen Schützenfestes mit dem Königspaar Helmut und Petra Jöne in Erinnerung gerufen. Ganz live wurde es dann, als die Mitternachts-Sektbar-Damen auftraten. Sie erinnerten daran, dass beim jährlichen Schützenfest eben diese Damen sich um Mitternacht in der Sektbar einfinden und dem Königspaar ein Ständchen bringen. Sie sangen von der Bauerschaft Ostendorf am Rande der Prärie, wo noch Hunde bellen und der Hahn in der Frühe kräht und dass es in Ostendorf so schön sei. Ein buntes Potpourrie an Liedern schloss sich an. Dabei wurden die jungen Damen von Gisela Müller unterstützt. Man bestaunte die Text- und Melodienfestigkeit. Aus der Runde kam der Vorschlag an Antonius Wolbert, den Vorsitzenden des Leerer Kirchenchores, er möge sich doch mal diese Damen beim nächsten Schützenfest anhören. Aus ihren Reihen könne man sicher Nachwuchskräfte für den Chor rekrutieren.
Bei allem Programm bestand noch genügend Zeit zur Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen. Beim obligatorischen Bingo gewann Manfred Huser einen Frühstückskorb aus dem Dorfladen, zweiter wurde Kurt Hielscher, auf dem dritten Platz folgte Gisela Müller. Als Hauptmann Andreas Kerkhoff zum Schluss des gemütlichen Nachmittags das Vereinslied anstimmte und alle mit einstimmten, lagen drei Stunden eines amüsanten Unterhaltungsprogrammes hinter des Senioren.
Jüditz haben das Feuerwehr-Gen
Höhepunkte der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Horstmar im Gerätehaus in Leer waren die Ehrungen und Beförderungen. Wehrführer Frank Burrichter, der Aussichten auf das Amt des stellvertretenden Kreisbrandmeisters hat, machte in seinem Jahresbericht die Notwendigkeit und Einsatzbereitschaft der Wehr deutlich. Er berichtete von 24 technischen Hilfeleistungen, zwölf Bränden, acht Brandsicherheitswachen und sonstige Einsätzen sowie zehn Fehlalarmierungen in 2018, davon allein fünf im St. Gertrudishaus. Besonders gefordert war die Wehr beim Sturm "Frederike" im Januar und beim Starkregen zu Fronleichnam. Beim Unfall an der Antoniuskapelle Anfang 2018 übernahm die Wehr die Sicherung des Gebäudes gegen den Einsturz.
104 Mitglieder zählt die aktive Wehr, die sich zu gleichen Teilen auf die beiden Löschzüge verteilen. Die Stärke konnte dank der Nachwuchsarbeit der Jugendfeuerwehr gegenüber den Vorjahren konstant gehalten werden, auch dank des Einsatzes von Stadtjugendfeuerwehrwart Dietmar Wahlers. Der Jugendfeuerwehr gehören 14 Mitglieder an. "Wir hatten in der Jugendfeuerwehr im vergangenen Jahr 30 Aktivitäten und 23 Dienstabende", berichte Joel Füchter. Er ist gleichzeitig stellvertretender Sprecher der Kreisjugendfeuerwehr.
40 Männer halten in der Ehrenabteilung der Feuerwehr die Treue. Trotz der relativ guten Mitgliederstandes müsse man ständig bei der Gewinnung neuer Mitglieder insbesondere bei Quereinsteigern tätig werden, betonte Wehrführer Burrichter und bat darum, bei Freunden und Bekannten für die Wehr zu werben. Das gelte nicht nur für Männer, sondern auch bei Frauen.
"Ich kenne kaum eine ehrenamtliche Tätigkeit, die so zeitaufwendig ist wie die der Feuerwehr", betonte Bürgermeister Robert Wenking. Diese über den Berufsalltag hinausgehende Beanspruchung eines Teils der Freizeit sei nicht zu unterschätzen. Als hohe Wertschätzung der Arbeit bezeichnete Wenking die jährliche Bereitstellung von Haushaltsmitteln. So habe die Stadt im vergangenen Jahr rund 36.000 Euro für Investitionen ausgegeben, für die laufende Unterhaltung von Fahrzeugen, für Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie für Aus- und Fortbildung insgesamt 110.000 Euro.
Eine wichtige Weichenstellung, vom Bürgermeister vorgetragen, wird den Löschzug Leer freuen. Das bisherige Gerätehaus am Nahen Weg entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Der Stadtrat hat beschlossen, im April die Architektenleistungen zu vergeben und einen Arbeitskreis zu bilden, der das Bauvorhaben begleitet. Der Zeitplan sieht vor, das Projekt im Winter 2019/20 auszuschreiben und ab Frühjahr 2020 mit der Realisierung zu beginnen. Man rechnet mit einer Gesamtbauzeit von insgesamt zwölf Monaten.
Personalangelegenheiten waren wesentliche Bestandteile der Jahreshauptversammlung. Mit Bedauern nahm die Wehr zur Kenntnis, dass Thomas Jüditz nach 18 Jahren sein Amt als stellvertretender Leiter der Feuerwehr Horstmar niederlegte. Er war darüber hinaus 22 Jahre Leiter des Löschzuges Leer. "Du bist das Musterbeispiel ein genbedingten Feuerwehrmannes", stellte der Bürgermeister fest, denn bereits Jüditz Großvater und Vater gehörten der Wehr an. Er habe dieses Gen wohl auch an seine Tochter Christina und Sohn Henning weitergereicht, die sich ebenfalls in der Wehr engagieren. Für seine Verdienste um die Wehr überreichte ihm der stellvertretende Verbandsvorsitzende Frank Burrichter die silberne Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren im Kreis Steinfurt.
Nach seiner Beförderung zum Brandinspektor wurde Tobias Berkenharn zum stellvertretenden Leiter der Feuerwehr bestellt. "Du hast für die Belange der Feuerwehr immer ein offenes Ohr gehabt und bei komplexen Sachverhalten die Übersicht behalten", lobte Frank Burrichter den am Ende des Monats aus seinem Amt als Leiter des Fachbereiches ordnende und soziale Dienste bei der Stadt Horstmar ausscheidenden Heinz Lölfing.
Eine sehr aktive Gemeinschaft
Beinahe 160 Frauen folgten der Einladung der Kfd Leer zur Jahreshauptversammlung in den von den Vorstandsdamen festlich dekorierten Saal im Gasthof Vissing/Wegmann. Teamsprecherin Agnes Telgmann (Alst) führte charmant durch das Programm. Viel zu erzählen hatten sich die Damen, und dazu hatten sie bei Kaffee und Kuchen genügend Gelegenheit. Auch Abordnungen der Schwestern des Hauses Loreto sowie Karin Mollenhauer mit Petra Boll als Vertreterinnen der benachbarten Horstmarer Kfd fühlten sich wohl. Zustimmung und Beifall gab es im Saal, als die Kfd-Teamsprecherin Maggi Thatcher zitierte: Wenn Sie in der Politik etwas gesagt haben wollen, wenden Sie sich an einen Mann, wenn Sie etwas getan haben wollen, wenden Sie sich an eine Frau. Und sie fügte hinzu: "Und Frauen, die was tun, das sind Kfd-Frauen. Hier wird das Leitwort umgesetzt: Leidenschaftlich glauben und leben." Besonders erwähnte sie die Bezirksfrauen, die Monat für Monat Hefte austeilen, Beiträge einsammeln, die Kirche putzen, Einladungen für den Seniorennachmittag persönlich aussprechen und offene Ohren haben für die Nöte der Menschen in ihrem Bezirk.
Es gab insgesamt neun Neuaufnahmen: Maria Lammers, Kerstin Lölfing, Gudrun Kolkmann, Sigrid Eierhoff, Christiane May, Marique Bröker, Beate Pasberg, Simone Hölscher und Marlies Bödding. Die Kfd Leer ist eine aktive Gemeinschaft. Ihr gehören 293 Mitglieder an in einer Altersspanne zwischen 30 und 99 Jahren. Sieben Teammitglieder und 26 Bezirksfrauen kümmern sich um die Mitglieder. Die zahlreichen Aktivitäten gingen aus dem Jahresrückblick hervor, den Agnes Telgmann (Dorf) sehr unterhaltsam gestaltete.
Auch in diesem Jahr gibt es ein Highlight. Kfd-Reisefachfrau Martina Lueg hat eine Drei-Tage-Busfahrt nach Lüneburg mit Bremen und Celle während der Weihnachtszeit organisiert. Maria Wickenbrock erstattete den Kassenbericht. Aufgrund des Berichtes der Kassenprüferinnen Gabi Feldkamp und Hedwig Niehues, die eine tadellose Kassenführung bescheinigten, erfolgte die Entlastung aller Vorstandsmitglieder.
Pfarrdechant Johannes Büll, der gleichzeitig Präses der Kfd ist, sprach von einem eindrucksvollen Bild, als er in die große Runde im vollbesetzten Saal des Gasthofes Vissing/Wegmann schaute. "Die Kfd hat vor Ort ein Netzwerk aufgebaut, keiner fühlt sich einsam und verlassen, darauf bauen wir", betonte er. Die Regularien einer Jahreshauptversammlung wurden durch Sketche der Theatergruppe der Kfd aufgelockert. Zur Laienspielschar gehörten Reinhild May, Helga Viefhues, Ulrike Raus, Katrin Exler, Michaela Hinkers, Frauke Jüditz, Marlies Bödding, Sandra Kirst, Margret Tenkmann und Petra Wegmann. Als Souffleuse wirkte Daniela Heidkamp mit.
Kirchenchor: Eine lebendige und harmonische Gemeinschaft
Wenigstens drei Dinge zeichnen den Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian aus: Er ist eine lebendige, harmonische Gemeinschaft mit 62 Mitgliedern, er hat mit Ralf Laumann einen singenden Diakon und Mitglieder, die dem Chor über Jahrzehnte die Treue gehalten haben. Das wurde deutlich bei der Jahreshauptversammlung im Saal des Gasthofes Vissing/Wegmann, zu der Vorsitzender Antonius Wolbert neben den aktiven Mitgliedern auch ehemals aktive begrüßen konnte.
Pfarrdechant Johannes Büll animierte bei soviel Freude zu den Stimmungsraketen, die gen Himmel geschossen wurden und zwar immer dann, wenn es langjährige Mitglieder zu ehren gab, die Laola-Welle schwappte mehrmals durch den Saal. Der Chor traf sich im vergangenen Jahr zu insgesamt 47 Proben bei durchweg guten Beteiligungen. "Nur so konnten wir das hohe Niveau halten", begründete Chorleiter Rafael D. Marihart sein Engagement. Der Chor dankte ihm aber auch Karin Thiele, seiner Vorgängerin, die immer wieder ersatzweise eingesprungen sei. Musik sei halt ihre Welt, begründete Karin Thiele ihre Bereitschaft.
"Mehr als zwanzig Mal trat der Chor in der Öffentlichkeit auf" konnte Schriftführerin Elke Wissing berichten. Es waren kirchliche Anlasse wie zu Ostern, Fronleichnam, beim Cäcilienfest oder zu Weihnachten, aber auch bei Goldenen Hochzeiten und Altersjubiläen. Höhepunkt des abgelaufenen Jahres war das öffentliche Konzert unter dem Motto Theater, Theater, erstmals unter dem Dirigat von Rafael D. Marihart. Die Chormitglieder erinnerten sich an die zweitägige Fahrt zur Partnergemeinde Zutphen in den Niederladen.
Auch für das laufende Jahr ist der Terminkalender gefüllt. Merken sollte man sich den 29. Dezember, dann findet in der Leerer Kirche ein Weihnachtskonzert statt. "Die Vernetzung zwischen Chor und Gemeinde geht über die Musik" konstatierte Pfarrdechant Johannes Büll, und diese sei hervorragend gelungen. Es gebe ein ganz hervorragendes Miteinander.
Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung von Mitgliedern für langjährige Treue zum Chor. Elfriede Wenking und Josef Kreimer gehören seit 60 Jahren der Gemeinschaft an. "Mit Ihrem musikalischen Dienst haben Sie anderen viel Freude geschenkt" hieß es dazu in einer Urkunde des Diözesanpräses Clemens Lübbers. Bischof Dr. Felix Genn schickte Glückwünsche. Inge Hebbe wurde für 55jährige Mitgliedschaft im Chor geehrt. Seit 45 Jahren singen das Ehepaar Renate und Werner Thiemann. Vorsitzender Antonius Wolbert blickt auf 35 Jahre in der Chorgemeinschaft zurück. Einen Blumenstrauß gab es für Gabi Blaschke, die seit 30 Jahren Notenwartin ist, und das mit großem Engagement. Sie wird zukünftig von Sabine Siemens unterstützt. Aus gesundheitlichen Gründen schied Gertrud Löbbering nach 57 Jahren aus dem aktiven Chor aus, neu aufgenommen wurde Bernhard Waltring.
Brandschutz ist Lebensschutz
Feuer übt auf Kinder eine geradezu magische Faszination aus. Doch der allzu sorglose und nicht geschulte Umgang mit Feuer führt jedes Jahr aufs Neue zu vielen Brandopfern und hohen Sachschäden. Viele Wohnungsbrände werden durch zündelnde Kinder verursacht! Grund genug, bereits frühzeitig mit der Brandschutzerziehung zu beginnen. Aus diesem Grunde weilte jetzt Brandoberinspektor Frank Wenking im Leerer Kindergarten an der Grollenburg. Er erklärte den Wackelzähnen, also den Kindern, die im Sommer in die Schule kommen, den richtigen Umgang mit Feuer und erläuterte die Aufgaben der Feuerwehr.
Zunächst lernten die Kinder, einen Notruf abzusetzen. Frank Wenking simulierte dazu ein Gespräch mit der Leitstelle. Er vermittelte den Kindern, laut und deutlich zu sprechen und das Verhalten im Ernstfall. Wasser und technisches Gerät üben immer eine Faszination für Kinder aus. Ein Hydrant in der Nähe des Dorfladens wurde angezapft. Ein wenig aufgeregt waren die Kinder, als sie sogar das Strahlrohr halten durften. Höhepunkt des Nachmittags war dann auch die Besichtigung des Leerer Feuerwehrgerätehauses. Die Kinderaugen leuchteten und die Wangen glühten, als Frank Wenking das Blaulicht eines Löschfahrzeuges anstellte und das Martinshorn ertönte. Die Kinder lernten auch, dass hinter der Montur eines Feuerwehrmannes mit Schutzanzug und Atemmaske kein Verbrecher steckt, wie es Frank Wenking formulierte. "Es war ein informativer und spannender Vormittag für Kinder und Erzieher" urteilte Jasmin Kerkering, Erzieherin im Leerer Kindergarten.
Deckenerneuerung zwischen Schöppingen und Leer
Die Straßen.NRW Regionalniederlassung Münsterland beginnt ab kommenden Dienstag (19.03.) mit den Arbeiten zur Erneuerung der Fahrbahndecke der L 570 zwischen Schöppingen und Leer. Der von Rissen, Absackungen und Schlaglöchern geprägte etwa 3 km lange Straßenabschnitt wird in zwei Bauabschnitte unterteilt, die aufgrund der geringen Fahrbahnbreite jeweils unter Vollsperrung saniert werden müssen.
Begonnen wird am 19.03. mit dem 1. Bauabschnitt, der von der Kreisgrenze Borken/Steinfurt in Richtung Leer bis zur einmündenden Kreisstraße K 65 führt. Die Straße wird von Schöppingen kommend bereits kurz hinter der Einmündung der L 570 (Richtung Ahaus/Heek) für den Verkehr gesperrt. Die großräumige Umleitungsstrecke führt von Schöppingen über die L 579 bis nach Horstmar, von dort weiter über die L 580 in Richtung Steinfurt, bis sie schließlich an der Einmündung der L 570 in Richtung Leer endet. Im Einmündungsbereich L 570/K 65 muss der Verkehr mittels einer 2-Phasen-Baustellenampel geregelt werden.
Während der Straßenbauarbeiten kann der an der L 570 liegende Rad-/Gehweg uneingeschränkt von Radfahrern und Fußgängern genutzt werden. Auf den letzten ca. 400 Metern vor der Einmündung der K 65 steht kein Radweg zur Verfügung, hier wird eine Umleitung für den Radfahrverkehr über anliegende Wirtschaftswege eingerichtet.
Nach Fertigstellung dieses Streckenabschnitts beginnt die Sanierung des 2. Bauabschnitts, der von der Einmündung der K 65 bis zum Ortseingang Leer führt. Die großräumige Umleitungsstrecke über Schöppingen und Horstmar, die Ampelsignalisierung im Einmündungsbereich L 570/K 65, und auch die Führung der Radfahrer bleiben unverändert bestehen. Verkehrsteilnehmer, die die K 65 von Metelen in Richtung Leer fahren, werden ab der Einmündung in die L 570 auf dem neu hergestellten Straßenabschnitt bis nach Schöppingen geleitet, um von dort die großräumige Umleitung über Horstmar zu nutzen.
Die Baukosten für die komplette Sanierungsmaßnahme belaufen sich auf etwa 450.000 Euro; die Arbeiten werden bei entsprechender Witterung voraussichtlich bis Ende April abgeschlossen sein.
Es tut sich was im Gesundheitsbereich
In beinahe familiärer Atmosphäre verlief die Sprechstunde des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn im Cafe des Dorfladens. Zahlreiche Bürger nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand in großer Runde über die Probleme der Gesundheitsversorgung und deren Lösung zu informieren. Einige nutzten aber auch die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch.
"Es tut sich was im Gesundheitsbereich" war die einhellige Meinung aller Anwesenden nach knapp einer Stunde eifriger Diskussion. Die Themen rankten sich um lange Wartezeiten sowohl im Sprechzimmer des Arztes als auch bei Terminen für Fachärzte bis hin zur ärztlichen Versorgung im ländlichen Bereich. Eine Terminservicestelle solle für eine Lösung und Optimierung sorgen. Einiges könne durch zusätzliche finanzielle Anreize kompensiert werden, so der Bundesgesundheitsminister. Als ergebnisoffen nannte er die Diskussion um seinen Vorschlag, dass jeder Organspender sei, wenn er nicht ausdrücklich widerspreche.
Als sein "Lieblingsthema" bezeichnete Jens Spahn die Diskussion um die Betriebsrenten. Die Regelungen aus dem Jahre 2004 sehen vor, dass auf die Betriebsrente nicht nur der Arbeitnehmer,- sondern auch der Arbeitgeberanteil zu entrichten ist. Die Betroffenen, und davon waren einige zur Diskussionsrunde gekommen, sahen das als große Ungerechtigkeit an. Eine nachträgliche Änderung, die den Fiskus insgesamt 37 Milliarden Euro kosten, schloss der Bundesgesundheitsminister aus. Sein Vorschlag auf Änderung dieser Regelung solle für die Zukunft gelten.
Jens Spahn erhielt Informationen über einen im Jahre 2009 gegründeten Berufsverband mit der Bezeichnung medicoos. e.V mit derzeit 30 niedergelassenen Haus- und Fachärzten aus Steinfurt und Umgebung. Die heimische Ärztin Sabine Heidler, selbst im Vorstand von medicoos e.V., unterrichtete vom Start zweier innovativer Versorgungsprojekte. Man setze dabei auf Prävention in der Versorgung älterer Menschen. Beim Projekt "Bleib fit" gehe es darum, Patienten vor der Pflegebedürftigkeit abzufangen in dem Mobilität, Selbstständigkeit und soziale Kontaktfähigkeit gefördert werden. Die Dunkelziffer bei Diabetes betrage ca 50 Prozent. Hier setze, so Sabine Heidler, das neue Projekt "Prä-Diabetes" mit Schritten zur Früherkennung von potentiellen Risikopatienten an. Ziel isei es, die oft chronische Erkrankung zu vermeiden oder den Verlauf und die vielen Folgeerkrankungen zumindest hinauszuzögern oder zu verhindern.
Mit beiden Projekten gehe man neue Wege in der Versorgung der Patienten. Gerade die Früherkennung und rechtzeitige Intervention ermögliche häufig die Lebensqualität längerfristig zu erhalten und negativen Entwicklungen vorzubeugen.
Theatergruppe zweimal zu bestaunen
Die Theatergruppe der KFD Leer wird am kommenden Wochenende zweimal aktiv werden. Zur Tradition gehört schon die Bereicherung der Jahreshauptversammlung der Leerer KFD mit den Auftritten. Diese findet am kommenden Samstag (16. März) statt. Doch nicht alle haben das Vergnügen, die Damen dabei zu erleben. Deswegen hat man sich in diesem Jahr zu einer zweiten Aufführung entschlossen. Sie soll am kommenden Sonntag um 18.30 Uhr im Saal des Gasthofes Vissing/Wegmann sein. Die Damen versprechen einen bunten Abend mit Liedern und Sketchen. Eingeladen dazu ist die gesamte Bevölkerung aber auch die Theatergruppen der umliegenden Gemeinden, deren Auftritte man regelmäßig besuchte. Ein Eintritt wird an dem Abend nicht erhoben. Es wird aber um eine Spende gebeten. Diese soll der örtlichen Jugendeinrichtung "JuLe" und der Gruppe der Witwen und Alleinstehenden zugute kommen.
Neuer Termin kommt gut an
Die große Familie des Schützenvereines Leer-Dorf traf sich zum Erbsensuppe-Essen im Vereinslokal Vissing/Wegmann. Zweiter Vorsitzender Frank Lölver begrüßte die hungrigen Gäste, die mit Kind und Kegel gekommen waren. Der Vorstand des Schützenvereines bediente die Gäste. Vereinswirtin Anne Wegmann hatte eine schmackhafte Erbsensuppe zubereitet und dabei auch die Würste verarbeitet, die die Schützen am Rosenmontag bei ihren Besuchen in den Familien eingesammelt hatten. Mehr als 70 Schützen waren unterwegs. Neben den Würstchen bekamen sie auch in einzelnen Familien Eier, die sie an Sammelstellen gleich vertilgten. "Wir nehmen für die Familien einen Willkommenstrunk mit und Süßigkeiten für die Kinder", berichtet Markus Ahlers aus jahrelanger Tradition.
"Wieviel Würste das genau waren und wieviel Kartoffeln, Zwiebeln, Erbsen sowie Porree in die Suppe kommen, kann ich gar nicht genau sagen. Ich mache das Zubereiten immer so nach Gefühl", erklärt Vereinswirtin Anne Wegmann dem Vorstand. Geschmeckt habe die Suppe wie immer sehr gut, bestätigte die aktuelle Prinzessin Jutta Selker vom Leerer Cliquenkarneval die Kochkünste der Vereinswirtin. "Die Verschiebung des Termins für das Erbsensuppe-Essen von ursprünglich Rosenmontag auf den Samstag danach, die wir hauptsächlich wegen unserer Frauen gemacht haben, hat sich bewährt" erklärt Frank Lölver. Wenn man am Rosenmontag den ganzen Tag zum Sammeln der Würstchen in der Gemeinde unterwegs gewesen sei, habe manchem abends der Sinn nicht mehr nach Erbsensuppe gestanden.
Viel Engagement für Familien
Die Mitglieder der Leerer Kolpingfamilie trafen sich zur Jahreshauptversammlung im großen Saal des Pfarrheimes. "Adolf Kolping hätte sicherlich seine Freude an unserer großen Familie" waren sich alle im Saal einig und das hat seinen Grund: Die Leerer Kolpingfamilie hat steigende Mitgliederzahlen, ein besonders auf Familien ausgelegtes Jahresprogramm, einen aktiven Vorstand und langjährige Mitglieder, die während der Versammlung besonders geehrt wurden.
Pfarrdechant Johannes Büll, Präses der Leerer Kolpingfamilie, war bei seiner Begrüßungsansprache voll des Lobes: "Es ist toll, was sich hier im Laufe der Jahre entwickelt hat. Besonders hervorzuheben ist das Engagement für Familien." Er kann es beurteilen, denn seine ersten Kontakte nach Leer, damals noch Pfarrer in Ibbenbüren und Kreisjugendpräses, gab es beim Kreisjugendtag, der hier in der Gemeinde im Jahre 1999 stattfand. Außerdem hat er als Kreispräses der Kolpingfamilien einen Überblick über alle Aktivitäten im Kreis.
In einer kurzen Meditation reflektierte er über die "Aufschieberitis". Die lange Bank, auf die man etwas schiebe könne, sei des Teufels liebstes Möbelstück. Die Kolpingmitglieder machten gleich Nägel mit Köpfen. Sie hatten Rafael D. Marihart mit der Gitarre und Esther Rehaag mit der Querflöte gebeten, beim Üben des neuen Adold-Kolping Grabliedes behilflich zu sein.
"Anfangen ist oft das Schwerste, aber treu bleiben das beste" formulierte die Vorsitzende Irene Wahlers bei der Ehrung der Jubilare. Ein Vierteljahrhundert gehören der Leerer Kolpingfamilie an Esther Rehaag, Guido Maas, Frank Berning, Matthias Hüsing und Markus May. Der Vorstand der Leerer Kolpingfamilie besteht aus Irene Wahlers (Vorsitzende), Ina May (stellvertretende Vorsitzende), Sandra Böckers (Kassiererin), Astrid Niehues (Schriftführerin), Claudia Brune (Jugendbeauftragte) und Agnes Ahlers (Seniorenbeauftragte). Ihnen wurde für ihre hervorragende Arbeit auf Vorschlag der Kassenprüfer Richard Coosmann und Jörg Eierhoff einstimmig Entlastung erteilt, nachdem Sandra Böckers von einem soliden Kassenbestand berichtete. Sie betreuen insgesamt 92 Mitglieder.
Ina May erinnerte in ihrem Jahresrückblick an die Aktivitäten des abgelaufenen Jahres. Es gab Spielrunden für die Kleinen, eine Quaterrunde und den offenen Frauentreff. Zu den Höhepunkten gehörte der Hofgottesdienst auf dem Hofe Brune. Unvergessen bei allen Beteiligten bleibt die Nachtwanderung mit gruseligen Geschichten. Man sammelte Weihnachtsbäume und Altkleider. Der religiöse Teil kam außerdem mit dem Friedensgebet und dem Kolpinggedenktag nicht zu kurz. Das Jahr 2019 begann mit der Tannenbaumaktion und dem traditionellen Bowlen sowie dem Besuch der Trampolinhalle in Rheine. Im ersten Halbjahr sind ein Kino-Abend im Pfarrheim, ein Krimi-Dinner mit Astrid und Beate sowie das Verbrennen der Weihnachtsbäume mit gemütlichem Grillen vorgesehen. Für Männer wird ein Kochabend angeboten, zwei weitere Familientermine sind geplant: für Mai ein Weekend Grillen und für Juni ein Familien-Fahrrad-Frühschoppen.
"Schwanensee" läßt Kultur in der Alst erstrahlen
Prächtige Stimmung herrschte beim Karnevalsfest des Schützenvereines Alst. Der Saal der Gaststätte Meis-Gratz war bis auf den letzten Platz gefüllt, es wurde gesungen und geschunkelt. Hoch schlugen die Wellen der Begeisterung. Büttreden und der Auftritt der Horstmarer Katharinen-Tanzgarden rundeten das gelungene Programm ab. Doch zunächst gab es Kaffee und Kuchen und man hatte genügend Zeit, sich über die Neuigkeiten in der Alst diesseits und jenseits der Bahn, in Leer und in der großen weiten Welt zu unterhalten.
Der Vorsitzende des Alster Schützenvereines Stefan Arning ernannte Harald Müller-Vorspohl und seine Frau Anne zum Saalprinzenpaar. Etwas fürs Auge boten die Tanzgarden von St. Katharina in Horstmar. Zunächst erfreuten die neun bis zehn Jahre alten Burgsternchen das begeisternd mitgehende Publikum, dann waren es die sechs bis acht Jahre alten Flummis, die die Herzen der Alster Bevölkerung im Sturm eroberten.
Das Internet brauche nicht an jede Milchkanne verlegt zu werden, hatte einst Anja Karliczek, die deutsche Bundesministerin für Bildung und Forschung verlauten lassen. Die Alster strafen sie Lügen. In der Alst klappt die Kommunikation. Nur so ist zu verstehen, dass Monika Wermelt mit viel Humor und Schlagfertigkeit das Alster Geschehen des letzten Jahres zum Besten geben konnte. Auf ihrem Server daheim scheinen wohl alle Informationen zusammen zu laufen; und die waren vielfältig und reichten für einen 45minütigen Auftritt in der Bütt. So würden sogar nachts in der Whats-App-Gruppe im Minutentakt Infos über den Sender versteckt. Man lese am nächsten Morgen, wieviel Güllefässer nachts durch die Alst gefahren seien. Monika Wermelt berichtete von einem Kulturschock beim Schützenfest. Statt Rolinck-Bier habe es Starkbier gegeben, statt Sechser Obstler und keine Mettwurst sondern bayrische Brezeln. Eine Sünde Gottes, ließ Erny verlautet. Organisiert hatte alles der aus Bayern stammende amtierende Schützenkönig Harald Müller.
Auch die Kultur hat Einzug gehalten in der Alst, denn mit Schwanensee wurde eins der wichtigsten Ballette aufgeführt. Gestandene Alster Männer waren die Akteure. "Wir sind nach unserem Auftritt jetzt fix und fertig, keine Zugabe möglich" äußerte Stefan Arning stellvertretend für alle. "Lieber Feste feiern als feste arbeiten" war das Motto von Ottilie Rotering, die von einem überschwänglichen Buffet berichtete.
Maria Vorspohl konnte in ihrem plattdeutschen Vortrag an die Erfolge vergangener Jahre anknüpfen. Neu in der Bütt war Michael Telgmann als Bauarbeiter der fünften Generation aus Pappschaftsmühlen an der Knette. Zur Überraschung aller kamen dann noch die Kapellengeister in ihren phantastischen Kostümen. Der Nachmittag klang mit dem Rühreieressen aus, Junggesellen hatten die Eier in der Bauerschaft aufgeholt.
Narren folgen Merkels "Wir schaffen das"
Eine tolle Stimmung herrschte im prächtig geschmückten rappelvollen Saal des Gasthofes Vissing/Wegmann. Der Schützenverein Leer-Dorf hatte zum Karnevalsfest eingeladen, da ließ sich das närrische Volk nicht lange bitten. "Wir freuen uns, dass wir Prominente aus aller Welt begrüßen können", erklärte Sitzungspräsident Frank Hölscher. Besonders willkommen hieß er den Papst und Helene Fischer.
Mit ihrem "Wir schaffen das", hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel entschieden zum Motto des Abends beigetragen. Keine Gegenliebe fand das Ansinnen von Donald Trump im Saal, eine Mauer zwischen Horstmar und Leer errichten zu wollen. Ein bisschen Lokalkolorit gehört immer dazu, so stimmten alle mit ein beim "Derbysieger" und ließen den Sieg der Westfalia-Fußballer über den TuS wieder aufleben.
Frank Hölscher und Frank Lölver konnten dem närrischen Volk mehr als 50 Aktive in der Bütt repräsentieren. Ein Blick in den Saal zeigte ein bunt gemischtes Publikum. Hexen, Rotkäppchen, Feen, Hippibräute, Clowns, Zwerge, Raupen, Vampire und sogar Cordula Grün waren gekommen. Bei der Abstimmung für die besten Kostüme siegte Nele Haverkock im Einzel als Maleficent (dunkle Fee), das Ehepaar Jan und Andrea Austrup mit Stecker und Steckdose sowie die Gruppe um Karl Lagerfeld.
Die Besucher erlebten in der Bütt und auf der Tanzfläche einen weit gespannten Bogen der frohen Laune. Der Vorstand der Dörfer erfreute mit einem Schnelldurchlauf durch einen Büttabend. Mächtig ins Zeug legten sich die Tanzmariechen Benny Schiller und Kevin Siemon. Die Blickband, unterstützt von Gaby Feldkamp und Sabine Siemens (Gesang) erinnerte in ihrem Potpourri an Roberto Blanco und Conny Francis und alle sangen bei der Polonaise durch den Saal "Leer ist das geilste Dorf" lauthals mit.
Einen Striptease legte der Stammtisch „Calimeros“ hin, unterstützt vom Prinzenpaar Heiner I und Jutta I. "Bei mir sind alle gleich" stellte Karin Haverkock als Toilettenfrau im Münsteraner Bahnhof klar. "Wir sind wieder zu haben, wieder ganz allein, wer unsere Männer kannte, kein Grund zum traurig sein", besangen die "Schwarzen Witwen" ihr Alleinsein.
Mit einer gekonnten Playback-Show knüpfen die Junggesellen von Leer-Ostendorf an Erfolge vergangener Jahre an. Ein weiterer Höhepunkt des Abend war der Auftritt der Tanzgarde der Bruderschaft St. Katharina.