Horstmar-Leer
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Ohne das Ehrenamt geht es nicht
Ganz unter dem Eindruck der Hochwasserkatastrophe stand der Besuch von Ina Scharrenbach, der Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen gestern Mittag in der Burgmannstadt. Dabei wurde immer wieder der Einsatz der Bevölkerung hervorgehoben.
Die Besucherin, die sich in Begleitung ihrer Parteikollegin, der CDU-Landtagsabgeordneten Christina Schulze Föcking befand, traf sich mit Bürgermeister Robert Wenking, Stadtbrandmeister Frank Burrichter sowie den Fraktionsvorsitzenden Winfried Mollenhauer (CDU), Michael Kaiser (SPD) und Dr. Dirk Klein-Bölting (Bündnis 90/Die Grünen) im Besprechungsraum des Feuerwehrgerätehauses in Horstmar. Symbolisch überreichte sie einen Zuwendungsbescheid aus Mitteln des Förderprogrammes für Investitionen in die beiden Löschzüge Horstmar und Leer.
"Die kleinen Städte und Gemeinden können die finanziellen Mittel für die Feuerwehr nicht allein stemmen, daher ist die Unterstützung des Landes erforderlich", betonte die Christdemokratin bei der Übergabe. So seien im vergangenen Haushalt der Ansatz für Feuerwehrinvestitionen im Landeshaushalt von ursprünglich drei Millionen auf 28,5 Millionen Euro erhöht worden.
Auch Bürgermeister Wenking lobte die derzeit gute Unterstützung der Kommunen durch das Land. Gerade im ländlichen Raum könne man das Ehrenamt vielfach antreffen, berichtete die Ministerin. Wie wichtig und wertvoll die ehrenamtliche Arbeit sei, habe sich jetzt gerade bei der Flutkatastrophe gezeigt. "Eine Forderung daraus ist, die Arbeit mehr zu schätzen", betonte die Ministerin. "Ich lasse mir den Katastrophenschutz nicht kaputtreden", machte sie unmissverständlich deutlich. Man habe Fehler gemacht und daraus müsse man lernen, aber nun alles schlecht zu machen, treffe die Helfer ganz empfindlich. Verbessern müsse man sicherlich den Bevölkerungsschutz auf privater Ebene, räumte die Politikerin ein.
Stadtbrandinspektor Frank Burrichter berichtete der Ministerin von einem gedeihlichen Miteinander zwischen Politik, Verwaltung und Feuerwehr. Das komme durch eine gute Ausstattung aus städtischen Mitteln zum Ausdruck, dennoch sei man für jede Zuwendung vom Land dankbar. Die jetzt vom Land zur Verfügung gestellte Fördersumme von 37 000 Euro soll in die Infrastruktur der beiden Gerätehäuser investiert werden. Dazu gehören der Ausbau der EDV-Technik, die Digitalisierung neben den Meldeempfängern auch die Meldung von Schadensfällen über das Handy und die Bereitstellung digitaler Schließanlagen. Ein Großteil wird in den Um- und Erweiterungsbau des Leerer Feuerwehrgerätehauses fließen.
Zwei Bitten notierte sich die Besucherin. Bürgermeister Wenking bat darum, die Ehrenamtlichen nicht durch immer wieder neue Vorschriften zu überfordern, denn Ehrenamt müsse Ehrenamt bleiben, sonst schwinde das Interesse mit entsprechendem Rückgang der Mitglieder. Stadtbrandmeister Frank Burrichter bat um mehr psychosoziale Unterstützung der Einsatzkräfte in Krisenfällen.
Radtour der Landfrauen und dem LOV
Die Landfrauen Horstmar und Leer sowie die Mitglieder des landwirtschaftlichen Ortsvereines Horstmar/Leer trafen sich jetzt zu einer Radtour durch die Gemeinde. Insgesamt 40 Personen nahmen daran teil. "Es ist eine jährliche traditionelle Veranstaltung im Juli" erläutert Berthold Tenkmann, der Vorsitzende des landwirtschaftlichen Ortsvereines. Im vergangenen Jahr sei diese wegen Corona allerdings ausgefallen. Umso größer war die Freude über die gemeinsame Veranstaltung.
Man traf sich an der Gaststätte Meis-Gratz. Auf ging es in Richtung Borghorst vorbei an der Nähe des ehemaligen Freibades bei Nünnings Mühle. "Angenehm war das Fahren auf der neuen Fahrradstraße, die von Nünnings Mühle bis zum Blocktor in Burgsteinfurt führt", stellte nicht nur Elli Denkler, die Vorsitzende der Landfrauen Leer fest. Der Radfahrer habe auf dieser Strecke absoluten Vorrang.
An einem Wetterpilz in den Herswiesen wurde die erste Station gemacht. Man streifte das Haus Loreto, fuhr über die Goldstraße im Dorf (sie wird mittlerweile wegen des goldgelben Anstriches der Fahrbahn anlässlich der Dorfsanierung so genannt) und machte in Ostendorf bei der Firma MTK Holzbau & Lohnabbund Endstation. Jungunternehmer Frank Müller erläuterte den interessierten Gästen die Geschäftsidee der Firma, die sich in den ehemaligen Scheunen des Landwirtes Alfons Wilming etabliert hat. Bei kühlen Getränken und Stärkung vom Grill nutzte man das Beisammensein zum ausgiebigen Plaudern. Die Volksbank Ochtrup/Laer übernahm die finanziellen Verpflichtungen.
Wortgottesdienst der KiTa Ss. Cosmas und Damian
"Endlich mal wieder viele Menschen in der Kirche" freute sich Diakon Franz Josef Reuver anlässlich des Wortgottesdienstes in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian. Eingeladen dazu waren die Kinder des Kindergartens von Ss. Cosmas und Damian, die Erzieherinnen, Eltern und Großeltern der Kinder. Diakon Reuver zündete während der Feier eine Kerze am Altar an. So wie sie könne jeder ein Licht sein für andere und zwar durch ein einfaches Lächeln. Er wünschte den Anwesenden wunderschöne Ferien mit viel Zeit miteinander für die großen und kleinen Dinge.
Rückblickend auf das vergangene Kindergartenjahr erinnerte er zahlreiche Erschwernisse wegen der Corona-Pandemie. Es sei eine große Belastung für alle gewesen. "Sie haben viele Herausforderungen gemeistert, manchmal auch mit persönlichen Ängsten", richtete er sich an die Erzieherinnen. Er sprach dem Team den Dank für die geleistete Arbeit im Namen der Eltern aber auch der Kirchengemeinde aus. Um in Urlaubsstimmung zu kommen, hefteten die Kinder Fotos mit Urlaubserinnerungen an ein in der Kirche aufgestelltes Kreuz.
KFD mit der Fiets unterwegs
Die KFD Leer hatte zu einer Radtour eingeladen. Beinahe 30 Frauen nahmen daran teil. "Es war die erste gemeinsame Veranstaltung nach der Jahreshauptversammlung im März 2020", erinnerten sich Agnes Telgmann und Martina Lueg vom Team. Man habe zwar zwischendurch immer wieder Angebote unterbreitet, aber alles ohne direkte Kontakte.
Der Weg führte die Damen vom Kirchplatz aus über Lochhausen vorbei an der Kläranlage zum Radweg in der Nähe der Besitzung Wiggelinghoff. Erste Station war das Cafe am ehemaligen Horstmarer Bahnhof. Hausherr Norbert Wiechers berichtete eindrucksvoll über die Geschichte des Bahnhofcafes. Die Damen spürten die Euphorie und den Enthusiasmus, als er über seine Schweinesammlung mit mehr als 30.000 Exponaten berichtete.
Bei Kaffee und Kuchen stärkte man sich für die nächste Etappe, die nach Darfeld führte. Bevor es jedoch auf "Poaters Pättken" ging, einem sehr schmalen Radweg, der mitten durch den Wald führt, wurden "die Ketten der Fahrräder geschmiert". Teamsprecherin Agnes Telgmann hatte für "Schmiermittel" in Form von Hochprozentigem gesorgt.
Nächstes Ziel war der Wallfahrtsort Eggerode. Man warf einen Blick in die Gnadenkapelle. Insbesondere bei den älteren Damen wurden Erinnerungen wach. Bis vor wenigen Jahren fand jeweils Anfang Juli die Wallfahrt von Leer nach Eggerode zum Gnadenbild der Gottesmutter statt. Auf dem neuen Radweg am Fuße des Schöppinger Berges, der bis zur Besitzung des Fuhrunternehmers Möllers geht, gelangten die Damen wieder in heimische Gefilde. Ein Blick auf den Tacho zeigte, dass mehr als 30 km geradelt wurden.
"Es war bei herrlichem Radfahrwetter eine tolle Tour in der großen Gemeinschaft" resümierte Renate Höing und traf damit wohl die Meinung aller Teilnehmerinnen.
Spahn muss kurzfristig absagen
Der für den heutigen Donnerstag angekündigte Besuch des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn muss leider ausfallen. Grund dafür ist ein Treffen der Gesundheitsminister der Länder in Berlin wegen der steigenden Coronazahlen. Die CDU wird aber trotzdem für Fragen, Anregungen etc. in der Zeit von 18 bis 19 Uhr vor Ort sein.
Team "Dunkelblau" siegt beim Chaosspiel
Weil das schon traditionelle Ferienlager des Sportvereins Westfalia Leer in diesem Sommer coronabedingt abgesagt werden musste, boten die Veranstalter für die daheimgebliebenen Kinder eine willkommene Alternativ-Veranstaltung an. "Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und ein sogenanntes Chaosspiel organisiert", erklärte Dietmar Sundorf. Gemeinsam mit Sarah Rodine, Michelle Telgmann, Hannah Herd und Linda Schwarze Blanke hatte der jahrzehntelange Leiter des Feriencamps die Vorbereitungen dazu getroffen. Insgesamt 26 Mädchen und Jungen beteiligten sich daran.
Auf einer großen Leinwand flimmerte von einem Beamer am Pfarrheim St. Cosmas und Damian die Landkarte des Ortsteiles Leer, auf dem dieser in mehreren Sektoren eingeteilt war. Dort fanden dann die einzelnen Spiele statt. Zum Start konnten sich die Teilnehmer in vier- oder fünfköpfige Teams aufteilen. Jede Gruppe bekam eine Karte (mit Zonenaufteilung) und einen Laufzettel für das Betreuersuchspiel.
Voller Vorfreude machten sich die Kinder auf den Weg, um die einzelnen Aufgaben zu lösen. Besonders spannend war das Spiel bei dem die sechs Betreuergruppen, die in den einzelnen Sektoren verteilt waren, gesucht und gefunden werden mussten. Die erwachsenen Begleiter hatten sich entsprechend ihrer Aufgabe verkleidet. So saßen mit Linda Schwarze Blanke und Jonas Schulte beispielsweise zwei Angler am Bach. Dort mussten die Teilnehmer mit vorgegebenen Buchstaben Wörter bilden.
Schwieriger gestaltete sich die Aufgabe am Sportplatz, galt es doch aus Klopapierrollen und Tennisbällen einen Turm zu bauen. Imke Ahmann und Dietmar Sundorf stellten an der Kirche den Kindern Fragen, die sie nicht mit Ja oder Nein beantworten durften. Geschick gehörte am Dorfladen dazu, mit Mikrofon, Trommeln und Gitarre eine kurze Performance zu einem Lied zu gestalten.
Christian Tenkmann und Pascal Iger gehörten zum Team der Handwerker. Sie erzählten dem Nachwuchs eine Minute lang Witze, dabei durften die Zuhörer nicht lachen. Als Touristen im ganzen Dorf waren Michael Denkler und Henning Wickenbrock unterwegs, die die Mädchen und Jungen befragten. Nur wer bei den Spielen eine bestimmte Punktzahl erreichte, konnte am Ende auf das Siegertreppchen kommen. Das gelang dem Team "Dunkelblau" mit Ben, Tom, Paul, Merle und Frieda. Bei der Siegerehrung und dem abschließenden gemeinsamen Grillen am Sportplatz herrschte bei allen Beteiligten beste Stimmung. Dazu trug auch bei, dass alle Kinder einen von der Volksbank gestifteten Preis erhielten.
Hinfallen und wieder aufstehen
Coole Tricks auf dem Skateboard üben, entspannt mit dem Longboard cruisen und anschließend sogar ein eigenes Board mit nach Hause nehmen. Das alles bot der Skateboard-Workshop, der jetzt im Rahmen des städtischen Ferienprogramms auf dem Gelände der Astrid-Lindgren-Schule angeboten wurde. In Kooperation mit der Stadt Horstmar, dem Energieunternehmen Westenergie und der Organisation skate-aid aus Münster fand die zweitägige Veranstaltung unter Federführung von echten Profis statt.
Rollende Räder, heiße Tricks, hinfallen, aufstehen und wieder neu versuchen, hieß es für die 24 angemeldeten Kinder, die sehr viel Spaß hatten. Bürgermeister Robert Wenking, Verwaltungsmitarbeiterin Carolin Ahmann, die mit einem Team das Sommerferienprogramm organisiert hat, und Norbert Lüssem, Kommunalmanager bei Westenergie, eröffneten den Workshop. Bevor es auf die Bretter ging, baute jeder Teilnehmer unter fachmännischer Anleitung das eigene Skateboard zusammen, designte es nach eigenen Wünschen und wagte dann unter Anleitung erste Fahrversuche auf den rollenden Brettern.
"Der Workshop ist für die Kinder und Jugendlichen, die in den vergangenen Monaten viel Zeit zu Hause verbringen mussten, eine willkommene Abwechslung und bringt ein Stückchen Normalität zurück", freute sich Robert Wenking darüber, dass die Veranstaltung trotz Corona stattfinden konnte. "Das gesamte Team von skate-aid hat keine Mühen gescheut und ein super Konzept erarbeitet, mit dem wir trotz aller derzeitigen Einschränkungen viele Jugendliche aufs Skateboard bringen können", erklärte Kommunalmanager Norbert Lüssem.
In kleineren Gruppen und mit den erforderlichen Abständen gingen die Teilnehmer an den Start. Die Coaches brachten ihnen die Basics, wie beispielsweise die richtige Balance, das Lenken, das Beschleunigen und das Bremsen bei. Die Mädchen und Jungen lernten zudem, welche Boardgröße für wen geeignet ist, wann weiche Rollen besser passen als harte sowie was die Rollengröße mit der Geschwindigkeit zu tun hat. Zur Freude und Überraschung der Mädchen und Jungen durften sie das ihnen zur Verfügung gestellte Skateboard zum Ende der Veranstaltung mit nach Hause nehmen.
Tennis-Schnupperkurse wurden gut angenommen
Entgegen dem allgemeinen Trend hat das Interesse am Tennissport bei Westfalia Leer zugenommen. Es werden Neuzugänge im zweistelligen Bereich vermeldet. Mit dazu beigetragen haben Schnupperkurse in den Ferien. Tennistrainer Manfred Neuenfeldt konnte dazu auf der Anlage am Leerbach Interessierte aus allen Altersklassen begrüßen. Dörthe Füchter, die Vorsitzende der Fachschaft Tennis im Sportverein, berichtete von einer außerordentlich guten Belegung der drei Plätze, man sei bereits an die Grenzen gestoßen.
Musikalische Frühförderung
Das Familienzentrum Triangel Horstmar und Leer bietet in Kooperation mit der Familienbildungsstätte Steinfurt wieder Musikzwerge-Kurse für Kinder im Alter von 2,5 bis 4 Jahren an. Eingeladen dazu sind Kinder, die Spaß daran haben, mit ihren Eltern Musik zu machen. Lieder, Fingerspiele, Bewegungslieder und Geschichten, sowie der Einsatz Orffscher Instrumente soll die Freunde an der Musik vertiefen und die kindliche Entwicklung (Sprache, Feinmotorik und Koordination) fördern. Die Kurse unter der Leitung von Gabi Nellessen starten am 02.09.2021 in der Kita St. Cosmas und Damian und beinhalten jeweils 12 Nachmittage. Kurs 1 findet von 16 Uhr bis 16.45 Uhr statt. Es folgt Kurs 2 von 16.45 Uhr bis 17.30 Uhr. Die Gebühr beträgt 36,50 €. Anmeldungen, per Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, mit dem Namen/Alter des Kindes und einer Kontaktadresse werden ab sofort entgegen genommen. Ansprechpartnerin in der Kita von Ss. Cosmas und Damian ist Heike Westermann.
Ein Schild, das leben retten kann
Ein kleines Schildchen mit roter Umrandung könnte Leben retten. Es enthält die Notrufnummer 112 und einen Hinweis auf den Standort, einen sogenannten Notfallpunkt oder auch Rettungspunkt genannt. Die Notfallpunkte dienen der eindeutigen Standortangabe in einem Notfall. Sie sind mit einer Identifikationsnummer versehen, ähnlich einer Notrufsäule an der Autobahn. Sie sind definierte Anfahrtsstellen für Fahrzeuge des Rettungsdienstes außerhalb von Ortschaften.
Insgesamt 42 Schildchen wurden jetzt im gesamten Stadtgebiet insbesondere in den Bauerschaften angebracht. Dabei handelt es sich um eine Aktion der Arbeitsgemeinschaft der Kommunen Steinfurter Land als Ideengeber in Verbindung mit einem aufgelegten Leaderprojekt. Angesprochen zur Mithilfe wurden die örtlichen Heimatvereine.
"Vor einem Jahr wurden wir in das Steinfurter Rathaus eingeladen und über die Maßnahme unterrichtet", weiß Berni Kölking zu berichten. Zusammen mit den Heimatvereinsmitgliedern Paul Jungfermann und Heinz Schütte machten sie sich an die Arbeit. Anhand einer großen Übersichtkarte wurden die Stellen markiert, wo an Radwegen oder Wirtschaftswegen Kreuzungen vorhanden waren.
"Wir ernteten viel Lob bei der Kreisleitstelle für unsere Vorarbeit", erinnert sich Berni Kölking. Die Daten der Notfallpunkte wurden in das System der Kreisleitstelle eingepflegt und stehen bei einem Notruf zur Verfügung. Der Einsatzleitrechner kann den Rettungsdiensten den Standort des Hilfesuchenden auf dem Bildschirm anzeigen und eine genaue Anfahrtsbeschreibung zum Einsatzort liefern.
Bürgermeister Robert Wenking als Vorsitzender der Leader Region hob die Wichtigkeit der Maßnahme hervor. Man sei zwar im Zeitalter der Verwendung digitaler Daten auf dem Handy, doch nicht jedem stünde wegen mangelnder Ausstattung die Orientierung über Handys zur Verfügung. Sein Dank galt den Organisatoren des Horstmarer Heimatvereines. In diesen schloss er auch Norbert Möllerfeld vom Leerer Mühlen- und Heimatverein mit ein. Dieser organisiert die Aktion im kleineren Ortsteil.
Bernd Schmitz als Hausmeister verabschiedet
Zwölf Jahre war der aus Breckerfeld stammende und in der Schorlemer Straße wohnende Bernd Schmitz als Hausmeister in der Kita von Ss. Cosmas und Damian tätig. Aus Altersgründen schied der 69jährige gelernte Schreiner jetzt aus.
"Wir bedauern das sehr", äußerten Pfarrdechant Johannes Büll, Verbundleiterin Maria Eckrodt-Bülters und die stellvertretende Kindergartenleiterin Anke Gerding, "denn Bernd Schmitz war immer da, wenn wir ihn gebrauchten. Er kam sogar am Sonntag, wenn es etwas zu reparieren galt." Dabei stellten sie sein handwerkliches Geschick und seine vielen guten Ideen besonders heraus, die eine große Unterstützung gewesen seien. Es waren häufig kleine Schäden, die er schnell beseitigte. Viele Ausbesserungsarbeiten führte er aus, die nicht jeder gerne macht, da sie aufwendig sind und Zeit in Anspruch nehmen. Einiges machte er zu Hause fertig und brachte es anschließend wieder mit zur Kita, dazu gehörten z.B. Stühle kleben und Holzspielzeug ausbessern.
Geschätzt wurde er für seine vielen guten Ideen, dazu gehört auch die Gläserablage in Frühstücksbereich. Diese hat er selbst gebaut, so dass die Gläser beim Abstellen nicht mehr umfallen konnten. Ein anderes Beispiel ist der Utensilien-Wagen für draußen. "Bernd Schmitz reparierte Dinge, wofür sich eine teure Reparatur durch eine Firma nicht mehr lohnte. Durch diese Arbeiten wurden manchmal Neuanschaffungen eingespart", ist auch die Kindergartenleiterin Heike Westermann dankbar für die Unterstützung in den letzten zwölf Jahren. Ein Nachfolger für Bernd Schmitz ist noch nicht in Aussicht.
Karin Thiele in den Ruhestand verabschiedet
Nach 38 Jahren aktivem Schuldienst ging die in der Gartenstraße 13 wohnende Pädagogin Karin Thiele in den Ruhestand. Sie lehrte während dieser Zeit an der städtischen Realschule in Gescher und in den letzten Jahren an der Gesamtschule in Gescher. An ihrem letzten Arbeitstag in der Gesamtschule Gescher bereiteten ihr das Kollegium, ihre letzte Klasse und ehemalige Weggefährten eine bewegende Feierstunde. Die Klasse 7 b führte zwei Tänze auf. Schulleiter Bernhard Manemann-Kallabis lobte in seiner Rede ihr pädagogisches Geschick.
Heinz Wolbeck, ehemaliger Lehrer an der Realschule, erinnerte in seiner Laudatio an ihre Leistungen im Fach Chemie. Besonders hervor hob er die grandiosen und mitreißenden Musical-Aufführungen. Mit insgesamt 200 Kindern habe die Pädagogin im Fach Musik diese aufgeführt. Sie entdeckte und förderte nicht nur Gesangstalente, sondern brachte sie mit ihrer Erfahrung als Klassenleitung und ins Kollegium ein. Sie habe Generationen mit Liebe zur Musik angesteckt, war in der großen Abschiedsrunde immer wieder zu hören.
Das dürfte der Bevölkerung von Leer nicht unbekannt sein. Jahrelang hat Karin Thiele mit großer Begeisterung den Leerer Kirchenchor geleitet. Man erinnert sich an die großen Konzerte in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian und im Saal des Gasthofes Vissing. Zahlreiche Gottesdienste und kirchliche Veranstaltungen prägten das Bild des Chores unter ihrer Leitung. Erwähnt werden muss auch die Projektchorarbeit mit Mädchen und Jungen aus Leer zu den Weihnachtsgottesdiensten an Heiligabend.
Er habe Frau Thiele immer als einen Menschen erlebt und wertgeschätzt, der mit ganzem Herzen dabei sei, äußerte einst Pfarrdechant Johannes Büll. Er fasste es mit einem Satz zusammen: "Die ganze Frau ist Musik." Gesundheitliche Gründe führten dazu, dass Karin Thiele die Leitung des Chores aufgab, doch so ganz ohne Musik ging es dann wohl doch nicht. Heute dirigiert Karin Thiele den von ihr ins Leben gerufenen Chor "Only Sometimes". Das emotionale altersbedingte Ausscheiden aus dem Schuldienst hatten natürlich auch die Mitglieder ihres Kegelclubs "Die Kegelschlümpfe" erfahren. Sie charterten eine Stretch-Limousine, in der das Ehepaar Hartwig und Karin Thiele und die Familie Platz fanden. Der Weg mit dem Riesengefährt führte von Gescher nach Leer. Hier wurde dann ausgiebig der Eintritt in den Ruhestand gefeiert. Ganz aktuell war das von den Kegelschlümpfen kreierte Banner mit der Aufschrift: Merkel geht, Löw geht, Karin geht in Rente.
6000 Euro gehen nach Ahrweiler
"Gemeinsam feiern, gemeinsam helfen", lautete das Motto beim Frühschoppen des Schützenvereins Leer-Ostendorf im Rahmen seiner Festivitäten am Wochenende. Die Idee zu der einzigartigen Spendenaktion – dabei kamen insgesamt 6000 Euro – zugunsten der Hochwasserhilfe zusammen, hatte Stefan Kappelhoff, Inhaber des gleichnamigen Garten- und Landschaftsbaubetriebes in Leer. Weil einer seiner Mitarbeiter aus Ahrweiler stammt und dieser die Katastrophe unmittelbar vor Ort miterlebte, wollte der Unternehmer aus Leer helfen. Mit mit einem Bulli und einer Schmutzwasserpumpe fuhr er direkt ins Krisengebiet. Dort wurde ihm klar, dass weitere Unterstützung dringend benötigt wird. Deswegen orderte Kappelhoff Notstromaggregate und schweres Gerät aus der Heimat. Vor Ort lernte der Besucher einen Winzer kennen, der den Verlust seiner 8000 Weinflaschen beklagte. Der Leerer Helfer suchte im Schlamm und fand tatsächlich sechs total verschmutze Flaschen, die er mit nach Hause nahm.
"Da ein guter Tropfen bei einem Frühschoppen nicht fehlen darf, möchten wir diese Flaschen versteigern", erklärte der Initiator der Hilfsaktion, der selbst Schütze ist, seine Idee, die der Vorsitzende der Ostendörfer Schützen, Christian Löbbering, gerne aufgriff. Er verstand es während der Versteigerung auch, immer wieder an die Hilfsbereitschaft der Mitglieder zu appellieren, die sich sehr großzügig zeigten. So brachte eine Flasche den Erlös von 680 Euro ein. Insgesamt kam eine stolze Summe von 5000 Euro zusammen, was die Schützen besonders überraschte. 1000 Euro steuerten die Mitarbeiterinnen der Gaststätte Selker bei, die ihre Trinkgelder spendeten.
Stefan Kappelhoff wird das Geld am Sonntag (25. Juli) dem Winzer in der Hostertsgasse in Ahrweiler persönlich überbringen und dabei auch zwei seiner Mitarbeiter treffen, die eine ganze Woche auf Kosten der Firma am Krisenort im Einsatz waren.
Ostendörfer ehren Jubelkönige
"Ich wünsche den Mitgliedern des Schützenvereines Leer-Ostendorf, dass sie Gemeinschaft erleben nach den zahlreichen Einschränkungen der letzten Monate und eine zweckfreie Zeit", äußerte Pfarrdechant Johannes Büll anlässlich des Gottesdienstes für die Lebenden und Verstorbenen des Vereines in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian. Süffisant fügte er hinzu: "Für gutes Wetter habe ich gesorgt." Traditionell fand nach dem Gottesdienst die Kranzniederlegung am Ehrenmal statt. Dabei gedachte Vorsitzender Christian Löbbering auch der vielen verstorbenen Menschen anlässlich der Flutkatastrophe und der Menschen die durch die Naturkatastrophe vieles oder gar alles verloren haben.
Der große Marsch zur Vogelstange mit dem traditionellen Königsschießen fiel in diesem Jahr zum zweiten Male aus. Gefeiert wurde aber dennoch in kleinen Gemeinschaften. In der vereinseigenen Kutsche durften Bernhard und Irmgard Denkler Platz nehmen und eine Runde über den Schöppinger Berg fahren. Die Familie hatten die Anlagen der Besitzung Denkler mit goldenen Rosen geschmückt.
Bernhard und Irmgard Denkler stellten vor genau 50 Jahren das Königspaar der Ostendörfer. Noch sehr genau erinnern sie sich daran, dass das Wetter gut war. Geschossen wurde an Jannings Quelle. Bernhard Denkler wurde mit dem Königsschuss das höchste Ehrenamt im Verein verliehen. Er war zuvor Meldereiter, Kutschwagenfahrer, Rechenmeister und Fahnenträger gewesen. Königin Irmgard kann sich erinnern, dass damals die erste Nachbarin Elisabeth Budde für die richtige Frisur sorgte. Unvergessen geblieben ist auch die nächtliche Heimfahrt von der Gaststätte "Tante Toni" bis zur Besitzung der Familie Denkler auf den Höhen des Schöppinger Berges weit nach Mitternacht. "Wenn das die Polizei erfahren hätte, wäre der Fahrer des PKW wohl zeitlebens seinen Führerschein losgeworden", erinnern sich alle, die dabei waren.
Geehrt wurden auch Bernd und Ulrike Raus, die vor einem Vierteljahrhundert die Ostendörfer regierten. Bernd Raus erhielt aus den Hand des Vorsitzenden Christian Löbbering die silberne Vereinsspange. Die Nachbarschaft von "Ostendorf City" hatte dafür gesorgt, dass das silberne Königspaar in offener Kutsche, gezogen von zwei Pferden, den Weg vom Dorf bis zum Eventplatz an der Gaststätte Meis-Gratz zurücklegen konnte. "Es sind zwar bereits 25 Jahre her, dass wir das glückliche Königspaar waren, aber es ist uns als wäre es gestern gewesen" betonten Bernd und Ulrike Raus. Man kann sich sogar an den Königsschuss erinnern, es sei der 176. gewesen. Damit überraschte er seine Frau, die vorher nicht eingeweiht worden war. Vorsitzender war Engelbert Meis. Es war übrigens das zweitletzte Schützenfest im Saal der Gaststätte "Tante Toni". Wegen zunehmender Mitgliederzahlen wechselt man in das auf dem Parkplatz vor dem Kalvarienberg aufgestellte Zelt. "Es steht ein Pferd auf'm Flur" war vor 25 Jahren der Hit in der Hitparade. Berthold Tenkmann genügte aber nicht das Lied, mit einem lebendigen Pferd stand er tatsächlich im Flur des Königspaares.
Jedes Teil ein Unikat
Unter dem Motto "Aus alt mach neu" oder englisch "upcycling" standen zwei besondere Projekte im Rahmen des Kulturrucksacks NRW. Die zehn jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer verwandelten dabei alte Kabeltrommeln in schicke Tische und ausgediente Schaufensterpuppen in attraktive Deko-Objekte. Beide Aktionen fanden an einem Tag, aber hintereinander, im Leerer Jugendtreff "JuLe" statt. Die Leitung der Projekte übernahm Lukas Zintl, der Gestalter für visuelles Marketing ist. Ihm zur Seite standen die Jugendtreff-Leiterinnen Doris Zintl vom "JuLe" und Janina Korporal vom "Vipz" Horstmar.
"Wir hatten Kabeltrommeln in verschiedenen Größen besorgt, was ziemlich schwierig war", berichteten die Organisatorinnen. So konnte jedes Kind für sich die passende Größe auswählen. An der Form der Kabeltrommeln musste nichts verändert werden, aber bei der Gestaltung und Farbgebung war Fantasie gefragt. So mancher Teilnehmer konnte sich anfangs nur schwer entscheiden. Rot, blau oder gelb, mit Punkten, Blümchen oder Streifen – die Trommeln wurden von den Teilnehmern kreativ und je nach individuellem Geschmack bemalt. Das Ergebnis waren Tische, die absolute Unikate sind.
Künstlerisches Gespür brauchten die Mädchen und Jungen auch für das Umstyling der Schaufensterpuppen. Eigentlich handelte es sich um Torsi, denn Köpfe und Beine fehlten. Auch dabei half Lukas Zintl mit einigen Tipps und Tricks weiter. Doch vor der Gestaltung mussten die Puppen-Torsi erst vorsichtig auseinander gebaut, Arme und Rumpf getrennt werden. Für die Färbung wurde Graffiti-Spray in eine Wanne mit Wasser gegeben. Die Farben hatten die sieben jungen Kreativen sorgsam ausgesucht.
"Die Einzelteile der Puppen müssen nacheinander ins gefärbte Wasser getaucht werden, so dass ein schöner Marmorier-Effekt entsteht", erläuterte Referent Lukas Zintl die Vorgehensweise. Wer ein weißes Muster auf seiner Puppe wollte, klebte die Stellen vorher ab. Am Ende ähnelte keine Puppe der anderen und die Nachwuchs-Künstler konnten originelle Deko-Objekte für ihre Zimmer mit nach Hause nehmen.
Der Kulturrucksack ist ein Programm des Landes NRW zur Förderung von Kunst und Kultur für Kinder von zehn bis 14 Jahren. In Horstmar und Leer werden die Projekte seit Jahren vom Stadtmarketingverein "HorstmarErleben" koordiniert.
Spende für die Flutopfer
Jedes Jahr an abwechselnden Orten feiert die Nachbarschaft der Schorlemer Straße ihr Straßenfest, und das seit dem Jahre 2004. Der Termin steht jährlich fest, es ist der Samstag vor dem Schützenfest der Ostendörfer. "Bei der lauten Musik auf dem Festzelt am Kalvarienberg, es findet die Jugendfete statt, können wir ohnehin nicht schlafen" erklärt Frank Hölscher den Grund für diese Terminierung. In diesem Jahre wurde in den Gartenanlagen der Familie Wiefhoff gefeiert. Spontan entschloss man sich für eine Spendenaktion zugunsten der Opfer der Hochwasserkatastrophe. Es kamen insgesamt 600 € zusammen. Man erinnert sich an eine weitere Spendenaktion im Jahre 2007. Die neue Turnhalle war gerade entstanden, die Schorlemer Straße spendete eine Tischtennisplatte.
Gesundes Gottvertrauen und Humor verlängern das Leben
"Mit dem Kopf nach oben und den Füßen auf dem Boden, ein gesundes Gottvertrauen und eine Portion Humor" nannte Schwester Jucunda als Gründe für ihre hohes Alter. Im Kreise ihrer Mitschwestern feierte sie gestern im Hause Loreto die Vollendung des 96. Lebensjahres. Zu den Gästen gehörte auch der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert, der die Glückwünsche der Stadt zusammen mit einem Gutschein für den Dorfladen und einen Blumenstrauß überbrachte. So wie er wunderten sich alle Mitschwestern in der Cafeteria des Hauses über die geistige Fitness der Altersjubilarin. In exakter Reihenfolge mit den entsprechenden Jahreszahlen schilderte sie ihren abwechslungsreichen Lebenslauf, den sie als glücklich und erfüllt bezeichnete.
Sie wurde im benachbarten Metelen geboren. Hier wuchs sie als Auguste Deitermann mit acht Geschwistern auf. Als sie 18 Jahre war, starb bereits ihr Vater. "Wir mussten meiner alleinerziehenden Mutter mit neun unmündigen Kindern auf dem elterlichen Bauernhof mithelfen und viel arbeiten. Das hat uns aber nicht geschadet und mein Leben mitgeprägt" erinnert sich das Geburtstagskind. Im Jahre 1946 trat Schwester Jucunda in den Orden der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung ein. Sie hatte in einem Lazarett in Ochtrup viel Leid gesehen und wollte einfach helfen, nennt sie die Gründe für die Entscheidung, in den Orden einzutreten. Sie hat 24 Jahre in großen Gärten in der Marienburg in Coesfeld und Anna Stift in Stadtlohn gearbeitet. Nach ihrer Ausbildung zur Altenpflege in Aachen waren Haus Loreto, das Vincenzheim in Gladbeck und das Barbara-Heim in Vierlinden weitere Lebensstationen.
Genau zwanzig Jahre verbrachte sie im Eduard Michelis Haus in Gladbeck, versorgte während dieser Zeit die Kapelle, war im Nähzimmer tätig und versah Telefondienste. Seit 2007 fühlt sie sich im Hause Loreto wohl und ist unter dem Mitschwestern sehr beliebt. Ihr zu Ehren stimmten sie in der großen Runde zahlreiche Lieder aus dem hauseigenen Liederbuch an. Alle freuten sich, nach geraumer Zeit wieder gemeinsam den Geburtstag einer Mitschwester feiern zu können, die Corona-Pandemie hatte das bisher nicht zugelassen. Sie freuten sich auch über die Informationen des stellvertretenden Bürgermeisters Ludger Hummert über das Geschehen in der Stadt. Bei den traditionellen "Bürgermeisterhäppchen" betonte er das funktionierende Gemeinschaftsleben in der Gemeinde, die Ordensschwestern seien ein Teil davon.
Bundesgesundheitsminister zu Gast
Prominenten Besuch erwartet der Ortsteil Leer. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat für den 22. Juli sein Kommen zugesagt. Er steht an diesem Tage von 18 bis 19 Uhr im Biergarten der Gaststätte Selker allen Bürgern für Fragen zu Verfügung. "Jeder Bürger hat hier die Möglichkeit sich mit MdB Jens Spahn zu unterhalten, seine Meinung zu sagen, Fragen aus persönlicher Sicht vorzutragen oder ihn einfach Kennenzulernen", weist der Leerer CDU-Vorsitzende Ludger Hummert auf die Bedeutung dieses Treffens hin. Ihm ist es zu verdanken, dass diese Sprechstunde bei dem engen Terminkalender des Bundesgesundheitsministers überhaupt zustande kommt. Beide pflegen enge Kontakte miteinander. Schließlich hat der Bundesgesundheitsminister nicht vergessen, dass sich Ludger Hummert bei der Wahl im Jahre 2002 vehement für den erstmals kandidierenden Spahn eingesetzt hat. So ist auch der Hinweis von Spahn bei seinem jüngsten Aufenthalt in Leer zu verstehen, dass der kleine Ortsteil Leer zu seinen meistbesuchten im Wahlkreis gehöre.
Verzögerung beim Umbau des Feuerwehrgerätehauses
Bereits Mitte des Jahres sollten die Um- und Erweiterungsarbeiten am Feuerwehrgerätehaus im Ortsteil Leer abgeschlossen sein. "Doch daraus wird es nichts" erläutert Dipl. Ingenieur Werner Doeker vom Ingenieurbüro itg doeker ingenieur team aus Recke anlässlich eines Ortstermines mit Bürgermeister Robert Wenking, dem städtischen Mitarbeiter Jochen Töns und Sebastian Robers von der Feuerwehr.
Werner Doeker als Fachmann für Bauvorhaben der Freiwilligen Feuerwehren hatte die notwendigen Planungsunterlagen erstellt, die nach intensiven Beratungen auch von Seiten der Horstmarer Feuerwehr einstimmig im Rat beschlossen wurden. Im Oktober 2020 wurde mit den Probebohrungen für die Erstellung der Fundamente im neu errichteten Gebäudeteil begonnen. "Immer wieder kam es zu Verzögerungen im Bauablauf", erläuterte Jochen Töns bei der Baubesichtigung. Gründe dafür lagen an überteuerten Angeboten seitens der Unternehmer bzw. dem fehlenden Interesse der Unternehmer überhaupt. So musste eine öffentliche Ausschreibung aufgehoben werden, es erfolgte eine beschränkte Ausschreibung. Gründe waren auch Materialmangel und Beschränkungen durch die Corona-Pandemie. Auch der viele Schnee im Februar führte zu einer Verzögerung.
"Es war schon eine Menge Organisationstalent durch die zeitlichen Verschiebungen erforderlich", bestätigen Dipl. Ing. Werner Doeker und Verwaltungsmitarbeiter Jochen Töns gemeinsam, denn schließlich wurden insgesamt 32 Gewerke vergeben. Dabei habe man Hand in Hand arbeiten müssen. Lob gab es für die Feuerwehr, die Verständnis für die Verzögerungen aufbrachte und tatkräftig mit anfasste, wenn es erforderlich wurde. Zur Zeit laufen die Estrich- und Putzarbeiten in einem Teil des Gebäudes. Ein weiterer Teil, in dem die bisherigen Gemeinschaftsräume untergebracht waren, muss noch abgerissen und neu gestaltet werden.
Bei allen Verzögerungen habe man die Kostenschätzung von 1,9 Millionen Euro einhalten können, nahmen alle Beteiligten erfreut zur Kenntnis. Sie bestätigten noch einmal, dass eine Verlegung des Standplatzes auf ein anderes Grundstück wesentlich teurer geworden wäre. Auch habe jederzeit die Einsatzbereitschaft der Wehr sichergestellt werden müssen, so dass auch ein gesamter Abriss des vorhandenen Gebäudes und ein entsprechender Neubau an gleicher Stelle noch möglich gewesen sei. "Vielleicht gibt es noch ein Weihnachtsgeschenk" hofft Jochen Töns, denn dann sollen die Arbeiten am Um- und Erweiterungsbau der Leerer Feuerwehr voraussichtlich abgeschlossen sein.
Dämmer- und Frühschoppen fördern den Zusammenhalt
Jetzt hängen sie wieder die Rot-Weißen Fahnen, vornehmlich in der Bauerschaft Ostendorf und in einer Enklave im Biewing. Sie weisen auf das Schützenfest hin, dass die Ostendörfer unter normalen Umständen am kommenden Wochenende (17. bis 20.7) feiern würden. Da immer noch Coronabeschränkungen zu beachten sind und in Kürze auch die organisatorischen Voraussetzungen für einen reibungslosen Ablauf des Vogelschießens an Jannings Quelle nicht geschaffen werden können, hat sich der Vorstand schweren Herzens entschlossen, zum zweiten Male nacheinander das offizielle Schützenfest abzublasen.
"Umso mehr freut es mich, dass die Mitglieder des mehr als 300 Personen zählenden Vereines die Treue unserer Gemeinschaft durch das Aushängen der Vereinsfahnen bekunden" äußert Vorsitzender Christian Löbbering. Doch so sang und klanglos soll das Fest dann noch nicht vorübergehend. Vereinswirt Stephan Arning vom Lokal Meis-Gratz lädt die Mitglieder ein zu einem Dämmerschoppen am Samstag (17. Juli) um 16.30 Uhr in den Anlagen seiner Gaststätte. Er weist besonders darauf hin, dass die Drei G (gesund, geimpft, getestet) für diese Veranstaltung unbedingt eingehalten werden müssen. Es wird Kontrollen geben.
Am Montag (19. Juli) sind die Schützen eingeladen zum Frühschoppen ab elf Uhr im Biergarten des Gasthofes Vissing und ab 14 Uhr im Biergarten der Gaststätte Selker, alles unter Coronabedingungen. Eingeladen sind die Schützen zum gemeinsamen Gottesdienst am Sonntag (18. Juli) um neun Uhr in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian mit anschließender Kranzniederlegung am Ehrenmal. Die Teilnahme sollte ohne Schützenuniform erfolgen.
Der Verein blickt aber auch zurück in die Vergangenheit. Viele erinnern sich, dass vor genau fünfzig Jahren Bernhard und Irmgard Denkler das Königspaar der Ostendörfer war. Vor 25 Jahren regierten Bernd und Ulrike Raus über die Ostendörfer. Das Kinderschützenkönigspaar stellten vor 25 Jahren Sven Kirst und Inga Kremer.