Horstmar-Leer
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Haushaltsentwurf für 2018 weist nur kleinen Fehlbetrag auf
"Mit vernünftigem Realismus, einem gesunden Selbstbewusstsein sowie im festen Vertrauen in die Leistungsfähigkeit unserer Stadt, in die Leistungsfähigkeit unserer Unternehmen und mit der Gewissheit um das große Engagement zahlreicher Bürger für Ihre Heimat lege ich Ihnen den Haushaltsplanentwurf 2018 vor", betonte Bürgermeister Robert Wenking in seiner Haushaltsrede in der jüngsten Ratsstzung. Und er hatte alle Grund zu vorsichtigem Optimismus, denn der Ergebnishaushalt, in dem Erträge und Aufwendungen nachgewiesen werden, ist beinahe ausgeglichen. Bei einem Volumen von rund 11,5 Mio plant die Verwaltung "nur" mit einem Fehlbetrag von 244.000 €. Auch der Bürger wird die Verbesserung der Finanzen, die im ablaufenden Jahr zu bilanzieren sind, merken. Er wird für die Grund- und Gewerbesteuer nicht tiefer in die Tasche greifen müssen, denn die Verwaltung schlägt unveränderte Steuerhebesätze vor. Eine Senkung der Hebesätze hielt der Bürgermeister jedoch nicht für ratsam, da die gute Ertragslage der Stadt Horstmar auch aufgrund eines Einmaleffektes in 2017 entstanden sei, der sich so nicht wiederholen werde. "Sollte die gute Ertragslage in den kommenden Jahren zu konstanten Jahresüberschüssen führen, ist eine Hebesatzsenkung in Betracht zu ziehen" blickte Robert Wenking in die Zukunft. Die Gebühren für den Transport und die Reinigung des Abwassers werden in 2018 auf stabilem Niveau verbleiben, die Grundgebühr leicht gesenkt. Bei den Abfallgebühren ergeben sich leichte Gebührensenkungen im Verhältnis zum Vorjahr.
Die Stadt wird im Jahre 2018 erheblich investieren und dafür einen Betrag von rund 8,9 Mio € einplanen. Mit eigenen Mittel sei das nicht zu schultern, so der Bürgermeister, daher sei eine Kreditaufnahme in Höhe von rund 1,4 Mio € eingeplant. Die Ziele des mit Bürgern erarbeiteten Dorfentwicklungskonzeptes für Leer sollen nun in die Realisierungsphase geführt werden indem die Landestraße L 570 sowie die Bürgersteige zwischen "Burgsteinfurter Straße" und "Schorlemer Straße" und in einem zweiten Abschnitt bis zum "Naher Weg" ausgebaut werden. Der Auftrag für die Entwurfsplanung sei bereits vergeben. Eine finanzielle Beteiligung der direkten Anlieger an den Ausbaukosten für die Bürgersteige wird zurzeit geprüft. Um die Belastung so gering wie möglich zu halten, wird ein Förderantrag aus dem Landesprogramm der Dorferneuerung gestellt bzw. vom Landesbetrieb Straßenbau finanzielle Unterstützung für Baumaßnahmen am Straßenkörper beantragt.
Das Gemeinschaftsprojekt der Katholischen Kirchengemeinde mit der Stadt Horstmar "Barrierefreie Umgestaltung von Kirchplatz, Münsterstraße und Püttengängsken" soll im Rahmen eines Förderantrages an das Land NRW aus dem Förderprogramm "Investitionspakt Soziale Integration im Quartier" verwirklicht werden. Diese Maßnahme beinhaltet das konzeptionelle Ziel, den Kirchplatz der historischen Altstadt wieder als Mittelpunkt der Stadt zu etablieren, in dem er für alle Altersgruppen, insbesondere für Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen mit Bewegungseinschränkungen, Rollatoren und Rollstühlen wieder begeh- und nutzbar wird. Der Raum zwischen Kirche, Rathaus und Stadtverwaltung, Bürgerzentrum Borchorster Hof und Ambulantem Pflegedienst sowie der stationären Pflegeeinrichtung St. Gertrudis Haus sei ein wichtiger Bewegungsbereich und Treffpunkt für Jung und Alt, dessen Potenzial aufgrund der baulichen Voraussetzungen zurzeit nicht ausgeschöpft werde.
Wegen der steigenden Kinderzahlen und dem Recht auf einen Kita-Platz für immer jüngere Kinder kommt es zu räumlichen Engpässen, insbesondere im Ortsteil Leer. Der Beschluss des Rates, einen Anbau an der stadteigenen Grollenburg im Ortsteil Leer zu realisieren, soll im Jahre 2018 umgesetzt werden. Die Kirchengemeinde hat der Bitte der Stadt Horstmar entsprochen, die Module am Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian über den regulären Mietzeitraum von zwei Jahren während des Kindergartenjahres 2018/19, also um ein weiteres Jahr bestehen zu lassen.
Größere Investitionen sind im Schulbereich vorgesehen. So soll die Westseite des Grundschulgebäudes in Horstmar saniert werden. Dabei sollte am Standort Horstmar die Gesamtsituation (Pausenhalle, Geräteraum, Toilettenanlagen) mit Rücksicht auf zukünftige Entwicklungen, z. B. Zukunft der offenen Ganztagsgrundschule gesehen werden. Insofern schlägt die Verwaltung vor, diesen Trakt vollständig abzureißen und unter Berücksichtigung von bedarfsorientierten Bauabschnitten durch neue Anbauten zu ersetzen. Der Umbau der Toilettenanlagen an den Sportanlagen in Horstmar steht unmittelbar bevor. Damit wird in unmittelbarer Nähe der Radbahn eine öffentliche, barrierefreie Toilettenanlage zur Verfügung stehen.
Die Stadt Horstmar hat einen Förderantrag mit zahlreichen Maßnahmen zum Klimaschutz unter einem Dachantrag des Kreises Steinfurt gestellt. Beantragt wurden insgesamt acht Maßnahmen:
Umstellung auf LED bei der Straßenbeleuchtung (soweit noch nicht geschehen): 330.000 €; Beleuchtung kommunaler Liegenschaften, Umstellung auf LED 98.815 €; energetische Dachsanierung Lernzentrum Horstmar 738.000 €; energetische Westseitensanierung Astrid-Lindgren-Schule Horstmar 348.000 €; energetische Sanierung der Fensterelemente Stadtverwaltung, Austausch 185.000 €; energetische Sanierung Historisches Rathaus 13.000 €; energetische Sanierung Glasbausteine Turnhalle Lernzentrum 125.000 € und Beschaffung von Elektrofahrzeugen für den städtischen Fuhrpark 177.000 €
Zeit zum Entschleunigen
Sehr viel Anklang findet die Idee des Familienzentrums Triangel, dem die katholischen Kindergärten Ss. Cosmas und Damian, St. Elisabeth und St. Josef angehören, sich während der Adventszeit jeweils abends an unterschiedlichen Häusern in der Gemeinde zu treffen. Gerne nehmen jung und alt die Gelegenheit wahr, um sich 15 bis 20 Minuten bei dem offenen, lebendigen Adventskalender zu besinnen. "Wir freuen uns, dass alle Kooperationspartner, viele Familien, Nachbarschaften und Stammtische mitmachen", erklärt Heike Westermann, die Leiterin des Kindergartens Ss. Cosmas und Damian, die stolz ist, dass die Idee in Horstmar und Leer realisiert wurde.
Zu Schmeddings Mühle kamen jetzt mehr als 30 Personen. Der Eingang zum historischen Bauwerk war mit Kerzen beleuchtet und bot den Besuchern eine faszinierende Kulisse, die zur Besinnung und inneren Einkehr anregte. "Wir haben den Eingang zur Mühle geschmückt als Symbol des noch verschlossenen Himmelstores", erläuterte der Vorsitzende des Mühlen- und Heimatvereins Josef Denkler die Dekoration mit Kerzen und Lichterketten.
Hausherr Josef Deitermann zündete eine Laterne an. Gern folgten die Teilnehmer der Bitte von Josef Denkler die adventlichen Lieder mitzusingen. Die Kinder und Erwachsenen hörten gespannt den Erzählungen von Annette Deitermann und Renate Denkler zu. Besinnlich war auch ein Gedicht, dass Luisa Kestermann vortrug. Beim Vater-unser-Gebet bildeten alle eine große Menschenkette. "Es war so richtig zum Entschleunigen", stellte Anette Stix fest und war mit dieser Meinung nicht allein. Der offene Adventskalender geht noch bis zum 23. Dezember und findet abwechselnd in Leer (gerade Tageszahlen) und Horstmar an unterschiedlichen Orten statt.
Jugendfeuerwehr und LOV prämiert
"Umwelt- und Klimaschutz beginnt vor unserer Haustür. Wir alle können dazu beitragen, Natur, Pflanzen- und Tierwelt zu schützen", betonte Bürgermeister Robert Wenking bei der Vergabe des Klimaschutzpreises von "innogy" am Montagabend. In der Runde fehlte ein Vertreter der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Diese hatte die Stimme zur Vergabe des Klimaschutzpreises zurückgezogen und war auch der Einladung ins Rathaus nicht gefolgt.
Bereits im Vorfeld hatte die Partei ihr Fernbleiben angekündigt und in einem Schreiben begründet. Die RWE setze auf den Umwelt- und Klimakiller Kohle, vernichte Wälder und zerstöre Landschaften für den Tagebau, während der auf engste mit der RWE verknüpfte Konzern innogy durch die Lande ziehe und Umwelt- und Klimapreise und sonstige Geschenke in Städten und Gemeinden verteile und diese als unfreiwillige Helfer missbrauche, so die Grünen.
"Dieser Argumentation kann ich nur sehr schlecht folgen. Ich verwahre mich gegen den Vorwurf, unfreiwilliger Helfer zu sein", führte der Bürgermeister aus, da die Entscheidung über den grundsätzlichen Abbau der Braunkohle in Bundes- und Landtagen getroffen werde. Nicht RWE entscheide über die Zukunft der Braunkohle, sondern die Politik. Schließlich habe die Landespolitik NRW, die von einer SPD-dominierten und einem grünen Landesminister Remmel geführten Regierung im Jahr 2016 entschieden, den Braunkohleabbau um ein Viertel zu reduzieren. Die Braunkohle dürfe bis 2015 gefördert werden und die Genehmigung für den Tagebau "Hambach" und "Inden" gelte weiter.
"Jede Initiative für den Umweltschutz verdient unsere Hochachtung und Wertschätzung", betonte Monika Schürmann von "innogy" bei der Preisübergabe verbunden mit einer Urkunde. Gerade das Umweltschutz-Engagement geschehe oft im Verborgenen. Umso wichtiger sei die Möglichkeit einer Auszeichnung, sagte Schürmann. Die Preise erhielten in diesem Jahr die Jugendfeuerwehr (600 Euro) und der Landwirtschaftliche Ortsverein (400 Euro). Die Jugendfeuerwehr, so hieß es in der Begründung, sei seit vielen Jahren Teilnehmer an der jährlichen Müllsammelaktion in Horstmar und Leer. Damit stelle sie unter Beweis, dass Umwelt- und Landschaftsschutz ein besonderes Anliegen sei. Viele für Tiere und Pflanzen gefährliche Abfälle hätten die jungen Helfer schon aus den Gräben gezogen, weil Autofahrer achtlos Müll aus dem Fenster werfen.
"Der überwiegende Teil unserer heimischen Landwirte pflegt seit Jahrhunderten unsere Kulturlandschaft und damit ihren Grund und Boden", begründete Wenking die Entscheidung für den Landwirtschaftlichen Ortsverein als zweiten Preisträger. Die Nutzung regenerativer Energien habe eine jahrhundertelange Tradition. Wind und Wasser sei schon immer von den Landwirten genutzt worden. Als Windpioniere hätten die Landwirte den Schöppinger Berg als Energieberg bekannt gemacht und die Chancen genutzt, dort Windenergie zu produzieren. Zahlreiche Photovoltaikanlagen befänden sich auf den Dächern der Höfe, um mit Hilfe der Sonnenenergie Strom zu produzieren. Teilweise würden Blockheizkraftwerke betrieben.
Weihnachtsmarkt am kommenden Wochenende lädt zum Verweilen ein
Rund um die Gaststätte "Tante Toni" findet am kommenden Samstag und Sonntag der mittlerweile zur Tradition gewordene Weihnachtsmarkt statt. Er ist am Samstag ab 16 Uhr und am Sonntag ab 11 Uhr geöffnet. Die Weihnachtsbuden und Verkaufsstände werden bei weihnachtlicher Beleuchtung und dem Duft von Mandeln, Glühwein und Punsch für die richtige Stimmung sorgen. Viele freuen sich, dass an beiden Tagen die Traditionsgaststätte "Tante Toni" ihre Türen öffnet. Der Stammtisch "Töffels" lädt am Sonntagnachmittag in die Cafeteria mit Kaffee und Kuchen ein. Es gibt Termine, den man sich besonders merken sollte. Die Leerer Blickband um Frank Wenking erfreut die Besucher am Sonntag um 16 Uhr mit einem Weihnachtskonzert. Bereits am Samstag um 18 Uhr steigen die Mitglieder der Blickband auf den Leerer Kirchturm und geben von oben ein Konzert.
Klein aber fein, so wurde der Weihnachtsmarkt in den vergangenen Jahren beschrieben und auch von Gästen aus den Nachbarorten gut angenommen. Das soll auch in diesem Jahre so bleiben. "Wir wollen bewusst die Enge und sind nicht auf das Gelände vor dem Kalvarienberg ausgewichen" begründet Mitorganisator Ralf Arning die Platzwahl. Beteiligen wird sich der Kindergarten Grollenburg mit Speisen und Getränken. Viele freuen sich schon auf den "Hexenstand" mit Beate bei verschiedensten Likören und der begehrten heißen Pflaume. Der Schützenverein Leer-Ostendorf, unter dessen Regie in Zusammenarbeit mit HorstmarErleben der Weihnachtsmarkt durchgeführt wird, sorgt für das leibliche Wohl, dazu gehören natürlich Glühwein und Bratwurst. Wie in den Jahren zuvor werden die Stammtisch "Älschke Jungs" und "Rund um de Pull" am offenen Feuer Piepkuchen backen und Holzarbeiten anbieten. Sogar ins Haus wird der Stammtisch "Nats hats" die gekauften Weihnachtsbäume bringen.
Der Jugendtreff "Jule" hat sich auf den Weihnachtsmarkt vorbereitet und in den vergangenen Wochen und Monaten dafür gebastelt. Stände mit Mützen, Kerzen, Bastelartikel und Karten werden das Angebot abrunden. Mit Mohamad wael Sharaft steht auch ein Asylant auf dem Weihnachtsmarkt und freut sich über den Verkauf von Falafel, Grillgerichten und Kuchen. Der Nikolaus wird am Sonntag mit seinem Knecht Ruprecht die Kinder erfreuen. Der Marketingverein HorstmarErleben bietet am Samstag und Sonntag zu den Marktzeiten Lose an. Die Auslosung der Preise ist am Sonntag ca. 17.30 Uhr. Der Reinerlös des Infostandes von Spandana-HoLe kommt dem Hilfsprojekt von Pfarrer Dhaman Karanam in Indien zugute. Erstmals wird an beiden Weihnachtsmarkttagen am Kalvarienberg und im Dorfpark ein Lichterzauber stattfinden.
Schwestern löchern Jens Spahn
Der parlamentarische Staatssekretär im Finanzministerium Jens Spahn (CDU) besuchte die Ordensschwestern des Hauses Loreto. "Wir sind Ihnen dankbar, dass Sie trotz des prall gefüllten Terminkalenders Zeit für uns gefunden haben" freute sich die Einrichtungsleiterin Elke Thoms bei der Begrüßung des Gastes. Er war in Begleitung des Kreistagsmitgliedes Andreas Schulte und des Vorsitzenden der Leerer CDU Ludger Hummert gekommen. Letzterer hatte das Treffen organisiert. Mit großem Interesse verfolgten die Ordensschwestern den Bericht von Jens Spahn über seine Arbeit im Bundestag aber auch im Präsidium der Bundes-CDU. Er berichtete aus erster Hand, warum Jamaika gescheitert ist. Überrascht war er über das große Interesse bei einer breit angelegten Diskussion zu verschiedensten aktuellen Themen. "Ich bin total begeistert, mit welchem Interesse hier im Ordenshaus die aktuellen Tagesthemen verfolgt werden" staunte Jens Spahn aufgrund der zahlreichen Fragen. Der Zuzug von Angehörigen der Asylanten, die Unterschiede bei der Krankenversicherung zwischen Pflicht- und Privatversicherten, die Verhandlungen mit der SPD zur großen Koalition oder gar die Frage, ob es zu Neuwahlen komme, waren nur einige der Themen. Die Schwestern wollten aber auch wissen, wie der Alltag eines Politikers aussehe. Jens Spahn betonte, es liege ihm sehr am Herzen, zu wissen, wie seine Wahlkreiseinwohner denken und was sie bedrückt. Er versprach, im kommenden Jahr wiederzukommen. Als Geschenk hatte er einen Blumenstrauß für die Kapelle des Ordenshauses mitgebracht.
Ein Engel zu Besuch bei den Landfrauen
Mehr als 50 Mitglieder der Leerer Landfrauen machten sich auf zur Winterwanderung, zu der es dann auch pünktlich den Schnee gab. Ziel war der wohlig warme Raum der Familie Anni und Bernhard Kestermann in der Bauerschaft Haltern. Gespannt warteten die Damen nach einer wohltuenden Stärkung auf eine Überraschung, die die Vorsitzende der Leerer Landfrauen Elsbeth Denkler angekündigt hatte. Es war ein leibhaftiger Engel, der extra aus Havixbeck angereist war. Mit besinnlichen und aufheiternden Sprüchen und Gedichten führte der Engel die aufmerksamen Zuhörerinnen in die Advents- und Weihnachtszeit ein. Zur Freude aller hatte der Engel sogar kleine Geschenke für alle mitgebracht.
Neue Bänke dank Sponsoren
Weitere Bänke können im kommenden Frühjahr am Müllerkotten und an Wennings Mühle aufgestellt werden dank Unterstützung durch Sponsoren: Wiethold Wensilowski, Vorsitzender des Angelvereins von den Teichen nebenan, hatte zwei restaurierungsbedürftige Bänke besorgt und gestiftet. Die Firma Raue hat die Seitenteile gesandstrahlt und lackiert. Familie Wenning hat die Bretter für die Sitzflächen gestiftet und Ernst Telgmann hat das alles zu Bänken zusammengefügt.
Dieter Stehr hat die Sponsoren-Plaketten gefertigt und die Junggesellen des Ostendorfer Schützenvereins haben dafür gesorgt, dass alles im Müllerkotten gelandet ist. Dort sollen die nun fertigen Bänke überwintern, um dann im Frühling aufgestellt zu werden.
Zum Anschrauben der Sponsoren-Plaketten hatte Josef Denkler, Vorsitzender des Mühlen- und Heimatvereins, alle Sponsoren und Helfer eingeladen. Alle waren gekommen, auch um die Bänke schon einmal einzusitzen. Entsprechende Kaltgetränke gab es als Dank dazu.
Wasser für Nigeria
"Wir haben zur Zeit durch eine unglaubliche Spendenbereitschaft eine Gesamtsumme von 29.500 € auf unserem Spendenkonto" freute sich Dieter Bielefeld bei einem gemütlichen Beisammensein im Borchorster Hof, zu dem mehr als 20 Personen gekommen waren. Die Spenden kommen dem Projekt "UMI - Wasser für Nigeria" zugute. Es soll ein Brunnen gebaut werden. Projektleiter Dieter Bielefeld konnte darüber berichten, dass man jetzt schon bald mit der eigentlichen Baumaßnahme beginnen könne. Das vorgesehene Grundstück sei im Besitz der dortigen Diözese. Der verantwortliche Bischof habe die Genehmigung zur Nutzung des Grundstücks erteilt. Es wurde bereits durch den deutschen Fachingenieur Georg Erler (freier Mitarbeiter von MISEREOR) ein geologisches Gutachten erstellt und fachlich überprüft. Es sei für den Bau einer Brunnenanlage und für eine Trinkwasserversorgung der Bevölkerung geeignet, so das Gutachten des Fachmannes. Schließlich betrage die Bohrtiefe ca. 200 Meter. Georg Erler wird jetzt Angebote von ausgesuchten Fachfirmen einholen und dann die Vergabe des Brunnenbauwerkes an eine dieser Firmen vorschlagen. Der Auftrag zur Herstellung der Gesamtanlage soll dann durch die Zentralrendantur oder MISERERO erfolgen. Dieter Bielefeld und seinem Team schweben außerdem vor, zusätzlich eine Solaranlage zu installieren. Dazu wird noch Geld benötigt. Wer spenden möchte, kann das Geld auf das Konto der katholischen Kirchengemeinde St. Gertrudis Horstmar unter Angabe der IBAN-Nr. DE 85401642560025079802 und Angabe des Stichwortes "UMI-Wasser für Nigeria" tun. "Es geht hier bei diesem Projekt nicht um einzelne Personen, sondern es geht eindeutig darum, die Menschen vor Ort, insbesondere auch die Kinder, endlich auf vernünftige Weise mit gutem Trinkwasser zu versorgen", machte Dieter Bielefeld noch einmal ganz deutlich.
Wahlen und aktuelle Agrarpolitik im Fokus der Winterversammlung des LOV
"Wir pflegen unsere Tiere", betonte Johann Prümers, Vorsitzender des WLV-Kreisverbandes während der Winterversammlung der Landwirtschaftlichen Ortsvereine (LOV) Horstmar/Leer in der Gaststätte Selker ein. Ohne dass es eindeutige Verdachtsmomente gebe, sei es nicht kritiklos hinzunehmen, dass Behörden wie das Veterinäramt Bauernhöfe unangemeldet kontrollierten. "Eine Anmeldung wenigstens einen Tag vorher gehört schließlich zum guten Ton", so Prümers. Nach wie vor steht die Landwirtschaft im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Prümers beschrieb, dass in Ställe eingebrochen, dort Fotos sowie Filme gemacht und unter Umständen meistbietend an Medien verkauft würden.
Rechtsanwalt Jörg Uennigmann machte deutlich, wie vielschichtig dabei die Rechtslage ist. "Ein Stalleinbruch ist Hausfriedensbruch", sagte der Jurist. Es gebe in solchen Fällen jedoch auch Freisprüche, wenn ein "rechtfertigender Notstand" vorliege. Dies sei der Fall, wenn auf Grund des Einbruchs Missstände aufgedeckt würden. Prümers riet den Landwirten, "auf keinen Fall einfach loszureden", falls jemand auftauche und behaupte er habe belastendes Material. Der Kreisverbandsvorsitzende empfiehlt, sich auf jeden Fall an die Kreisgeschäftsstelle zu wenden und Expertenberatung zu suchen.
Ein wichtiger Punkt des Abends waren die Wahlen zum LOV und zur Ortsstelle der Landwirtschafskammer. Erster Vorsitzender wurde Berthold Tenkmann und Zweiter Berthold Uhlenbrock. Damit haben beide ihre vorherigen Positionen getauscht. Thomas Fier bleibt im Amt des Kassierers und Schriftführers. Neue Beisitzer sind Christoph Schulze Steinmann, Olaf Große-Kleimann, Heinrich Wenning und Martin Overwaul. Wiedergewählt wurden Franz-Otger Schulze Iking, Tono Schulze Isfort, Heinz Blömer, Karl Ewering, Theo Kajüter, Markus Eppenhoff, Gerrit Lenfers, Wilhelm Thiemann und Michael Löbbering. Antonius Merker schied als Beisitzer aus. Neue Kassenprüfer wurden Bernd Kogenschott und Alexander Tenkmann.
Franz-Otger Schulze Iking bekleidet jetzt die Position des Ortslandwirtes in Horstmar, sein Stellvertreter ist Tono Schulze Isfort. Heinrich Wenning war drei Jahrzehnte Ortslandwirt in Leer. "Das ist genug", betonte er und stellte sich nicht wieder zur Wahl. An seine Stelle trat Berthold Tenkmann, Stellvertreter ist Heinz Blömer.
Nach den Wahlen ging es um den Wasserschutz. "Weiterhin ein bedeutsames Thema", urteilte Prümers. Wichtig sei dabei, nicht über Gebühr Nährstoffe ins Wasser zu leiten, so der Kreisverbandsvorsitzende. Verbesserungen der Situation seien nur langfristig zu erreichen, eine "Trendwende" der entscheidende Punkt. Landwirte müssten sich in der aktuellen Legislaturperiode zu Wort melden und die politische Landschaft mitgestalten.
Nikolaus besucht Kinder in Leer
Der Nikolaus und Knecht Ruprecht besuchten am Sonntag die Kinder in Leer. Zunächst freuten sich Kinder und Erwachsene an der Friedenskapelle in der Alst über die Himmelsboten. Kinder trugen Gedichte und Lieder vor. Er wurde unter Glockengeläut vom Vorsitzenden des Alster Schützenverein Stefan Arning begrüßt. Gerne verschenkte der Nikolaus seine Gaben an die artigen Kinder. Nicht im Planwagen, wie sonst üblich, sondern im Kommandofahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr hielten der Nikolaus und Knecht Ruprecht wegen des regnerischen Wetters anschließend Einzug in das Dorf. Auf dem Kirchplatz konnten die Kinder das Eintreffen kaum abwarten. Viele Hände musste der Nikolaus schütteln, Knecht Ruprecht hatte kaum Grund zum Tadel für die Kinder. Teilweise recht schüchtern, teilweise aber auch recht selbstbewusst reichten die Kinder den Gästen aus dem Himmel ihre Hände.
Unter dem Geläut der Glocken wurden der Nikolaus und Knecht Ruprecht in der rappelvollen Kirche von Ss. Cosmas und Damian empfangen. Die Leerer Blickband spielte von der Orgelbühne adventliche Lieder. Erwachsene und Kinder stimmten mit ein. Pfarrdechant Johannes Büll begrüßte die Gäste. In einer kleinen Geschichte erinnerten Kinder an das Leben des hl. Nikolaus. Besonders freute sich der Nikolaus über Gedichte, die von den Kindern vorgetragen wurden. Ihm zur Seite stand Knecht Ruprecht, den der Nikolaus als seinen guten Freund bezeichnete. Jeder brauche Freunde, mit denen man Freude und Kummer teilen könne. Jetzt sei es an der Zeit, sich bewusst zu werden, was eine gute Freundschaft wert sei. Er ermahnte die Kinder, anderen eine Freude zu bereiten. Die Mitglieder der örtlichen Schützenvereine waren dem Nikolaus behilflich bei der Verteilung der Tüten, sie hatten insgesamt 320 Tüten gepackt.
Kolping feiert Gedenktag
Die Kolpingfamilie Leer ist wirklich eine große Familie. So präsentierte sie sich anlässlich des Kolpinggedenktages sowohl während des Gottesdienstes in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian als auch später beim gemeinsamen Frühstück im Pfarrheim. Die Teilnahme war so groß, dass man sowohl den großen Saal als auch die Räume im Obergeschoss in Anspruch nehmen musste. Die Altersspanne der Teilnehmenden lag zwischen zwei und 85 Jahren und unterstrich den Anspruch der Leerer Kolpingfamilie, für alle da zu sein. So zählt die lebendige Gruppe unter dem Vorsitz von Irene Wahlers inzwischen beinahe 100 Mitglieder.
Der Gedenktag von Adolf Kolping begann mit dem gemeinsamen Gottesdienst, der von den Kolpingmitgliedern gestaltet wurde. Pfarrdechant Johannes Büll würdigte die Leistungen der lebendigen Leerer Kolpingfamilie. Sich immer wieder an das Vorbild und Beispiel des Seligen Adolf Kolping zu orientieren und mit Kräften vereint Verantwortung in dieser Welt zu übernehmen, war eine der zahlreichen Fürbitten. "Kolping tut gut" betonte die Kolpingvorsitzende Irene Wahlers bei der Begrüßung der großen Familie im festlich dekorierten Pfarrheim zum gemeinsamen Frühstück. Mit einem einfühlsamen Gedicht stimmte sie auf die Adventszeit ein. Man wolle die Kinder und Jugendlichen an die Kolpingfamilie binden und ihnen Aufgaben übertragen, betonte Irene Wahlers. Das komme auch schon dadurch zum Ausdruck, dass sie zusammen mit Fenja Wahlers das Kolpingbanner in der Kirche getragen habe.
Weihnachtsbäume schmücken den Ortskern
Insgesamt neun weihnachtlich geschmückte Tannenbäume schmücken jetzt die Dorfstraße in Leer. Es ist eine Gemeinschaftsaktion der Vereine in Leer. Die Schützenvereine, der Sportverein, der Mühlen- und Heimatverein, die Banken und Privatpersonen haben die Patenschaften über die Bäume und deren weihnachtlichen Schmuck übernommen. Eine große Tanne wurde von HorstmarErleben am Kriegerehrenmal aufgestellt, die den Platz an der Kirche in weihnachtliche Stimmung versetzt. Ausgegangen ist diese Idee bei einem Gespräch anlässlich des Dorffestes. Ralf Arning von HorstmarErleben, Andreas Loos vom Ortskulturring und Ludger Hummert von der Leerer CDU waren der Auffassung, dass die bisherige Beleuchtung nicht ausreiche. Sie setzten sich mit der Stadt Horstmar und den Vereinen zusammen. Herausgekommen ist jetzt die ansprechende weihnachtliche Beleuchtung.
Kanalbauarbeiten führten nicht zum Schadensfall
Der Keller der Gastwirtschaft Selker an der Dorfstraße war erneut mit Abwässern vollgelaufen - und das bei einem nicht gerade außergewöhnlich starken Regenschauer. Die Feuerwehr war im Einsatz, die auch einen im Keller entstandenen Schwelbrand löschen musste. Bürgermeister Robert Wenking gab auf Anfrage Auskunft über die Ursache des Schadensfalles. In der Nähe der Kirche hatte sich der Boden eines verrotteten Laubfanges, der sich unterhalb eines Kanaldeckels am Regeneinlauf befand, gelöst und war in den Kanal gestürzt. Dieser und nicht verrottete Feuchttücher führten zu einer Verstopfung des Kanals. Das Abwasser staute sich und trat dann am tiefsten Punkt im Keller der Gastwirtschaft Selker aus. Der Bürgermeister machte deutlich, dass dieser Schadensfall nicht im Zusammenhang mit den derzeit laufenden Kanalbauarbeiten im Baugebiet Grollenburg zu tun habe. Das Wasser aus dem dortigen Regenrückhaltebecken wird zur Zeit abgepumpt und in Richtung Halterner Straße abgeführt. Die Fa. Kappelhoff verlegt derzeit den Kanal von Wennings Stiege in Richtung der Straße "Zum Esch". Im Zuge dieser Arbeiten mussten die Linden an dieser Strecke gerodet werden, da keine Standsicherheit mehr gewährleistet war. Gleichzeitig wird das neue Baugebiet an der Grollenburg mit Abwasserleitungen versehen. Diese Arbeiten werden noch längere Zeit in Anspruch nehmen.
Initiative trägt Früchte
Der Schützenverein Leer-Dorf hat seine Mitglieder im Doppelkopf-Spielen geschult. Diese Initiative hat jetzt Früchte getragen, denn beim diesjährigen Turnier im Vereinslokal Vissing/Wegmann nahmen 25 Personen teil, unter ihnen auch fünf Damen. Die Organisation hatte Hubert Wickenbrock, er wurde von Ludger Hummert als Schiedsrichter unterstützt. Turnierbester war Theo Krawczyk (Bildmitte), gefolgt von Heinz Niehues (links) und Bernhard Gerdes.
Konzert "Christmas Emotions"
Seit genau 30 Jahren treffen sich in der Vorweihnachtszeit Kinder und Instrumentalisten, um am Heiligen Abend mit musikalischen Beiträgen auf das Weihnachtsfest einzustimmen. Dieses Jubiläum möchte der Projektkinderchor und das Weihnachtsorchester mit einem Konzert am Samstag den 16.12.2017 um 16.30 Uhr in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian in Leer feiern. 35 Kinder der Klassen eins bis sieben proben fleißig, um für ihren Auftritt gerüstet zu sein. Auch die Mitglieder des Weihnachtsorchesters holen schon seit einiger Zeit regelmäßig ihre Instrumente hervor, um neue Musikbeiträge einzustudieren.
Zu diesen gehört auch Susanne Laumann. Sie gehört von Anfang an mit ihrem Akkordeon zum Weihnachtsorchester. "Ohne das Konzert am Heiligabend würde mir etwas fehlen. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man die Kirchenbesucher auf Heiligabend einstimmt", gibt sie wohl die Meinung aller Aktiven wieder. Diese Orchestermitglieder sind am längsten und stetigsten dabei: Susanne Laumann, Matthias Raus, Esther Rehaag, Monika Hölscher, Kevin Thiele, Bernhard Eden, Andrea Selker, Nona Ahlers, Silvia Pitlinski machen schon ewig mit. Jonas Dapper ist eine geraumer Zeit dabei und seit einiger Zeit einige andere, wie Carla Rottmann, Johanna Nienau und Eva Laumann. Als Solistin ist Sabine Wolters lange dabei.
Ein engagierter Sänger im "neuen" Revival-Chor ist Henning Wickenbrock. Exklusiv für das Event hat sich ein Christmas-Revival-Chor formiert. Ehemalige Sängerinnen und Sänger des Kinderchores zwischen 15 und 35 Jahren bereiten sich seit einigen Wochen auf ihren Auftritt vor. "Es begann auf dem Sportplatz", berichtet die Initiatorin Karin Thiele. Ein paar junge Männer hätten spontan Interesse geäußert, bei solch einem Projekt mitzumachen. Die daraufhin gegründete WhatsApp-Gruppe sei in wenigen Tagen auf über 60 Interessenten angewachsen. Seitdem hört man donnerstags aus Vissings Saal, wie sich tiefe Bassstimmen und zarte Frauenkehlen zum ersten Mal in mehrstimmigem Singen versuchen. Gespannt sein darf man auch auf einen Beitrag der Mofasas sowie auf Solisten und den Chor "Only Sometimes".
Mit so vielen Laien ein Konzert auf die Beine zu stellen, ist ein äußerst spannendes Projekt, so Karin Thiele, die Initiatorin des Konzertes. Sie freut sich über die Begeisterung, mit der die weit über 100 Akteure bei der Sache sind. Trotz ehrenamtlichen Engagements und großzügiger Spenden der Volksbank und der Kreissparkasse können die Kosten für das Projekt (Noten, professionelle Ton- und Lichtanlage) nur durch Eintrittsgelder gedeckt werden. Karten gibt es ab sofort zum Preis von 9 € bei der Volksbank in Leer. "Alle sollen Spaß haben, das ist mir das wichtigste", gibt Karin Thiele als Zielsetzung für das Konzert bekannt.
Klassentreffen nach 50 Jahren
Zu einem runden Jubiläum nach der Schulentlassung aus der damaligen Marienschule in Leer trafen sich 17 von den damaligen 19 Schülern des Entlassungsjahrganges 1967. Ein Mitschüler war im vergangenen Jahr verstorben. Mit so einer guten Beteiligung hatten die Organisatoren Ludger Nienau, Willi Höing, Marianne Janning und Hildegard Höseler nicht gerechnet. Ludger Nienau hatte sich bereit erklärt, das Treffen bei sich stattfinden zu lassen. Zum Empfang um 11.00 Uhr, dem anschließenden Mittagessen und Kaffeetrinken gab es keine Prügelstrafe, kein Sitzenbleiben, kein auf den Flurstehen und keine schlechten Zeugnisse, wie es früh üblich war, sondern nur gut gelaunte und fröhliche ehemalige Schüler. Es gab viel zu lachen und zu erzählen. War man sich doch einig, dass die Schulzeit wohl die unbeschwerteste Zeit des Lebens war. Die Weitesten hat es nach Köln, Bremen, Neuenkirchen-Vörden und Marl verschlagen, andere in die nähere Umgebung. 7 Ehemalige blieben in Leer. Viele damalige Namen von Lehrpersonen kamen am Nachmittag zur Sprache: Es waren Beate Kloos zur Einschulung, dann Elisabeth Feil, Maria Esser, Renate König, Albert Middel und Herrmann Dertwinkel. Diese Schüler hatten damals das erste Kurzschuljahr. Wurden sie doch zu Ostern eingeschult und im Sommer entlassen. Das letzte Schuljahr verbrachten sie in einem Kellerraum der alten Schule, danach folgte der Neubau.
Wasser und Brand fordern die Wehr
Erst kam das Wasser, dann das Feuer: die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr erlebten bei einem gemeldeten Kellerbrand in einer Gastwirtschaft in Leer am Montagabend einen eher ungewöhnlichen Einsatzverlauf. Zunächst mussten die zahlreichen Helfer gegen immense Wassermassen kämpfen.
Um 18.59 Uhr waren zunächst nur die Wehrleute aus Leer zu einem vollgelaufenen Keller in die Dorfstraße gerufen worden, wie der stellvertretende Wehrführer und Einsatzleiter Thomas Jüditz auf Nachfrage erklärte. Der ergiebige Regenschauer vom Montagabend hatte offenbar zu einem Rückstau des Wassers unter der Dorfstraße geführt und war schließlich in den Keller eingebrochen. Das sei an dieser Stelle bereits mehrfach passiert, wie Jüditz weiter erklärte.
Während der Abpumparbeiten hätten Wehrleute dann gegen 19.38 Uhr eine Rauchentwicklung aus einem benachbarten Kellerraum wahrgenommen. Sofort habe man daraufhin sämtliche weitere Kräfte der Horstmarer Wehr sowie sicherheitshalber einen Rettungswagen und die Polizei zur Einsatzstelle nachgefordert und sei unter schwerem Atemschutz der Ursache der Rauchentwicklung nachgegangen.
Während zeitgleich mehrere Wohnungen evakuiert wurden, gingen die Kameraden zur Brandbekämpfung in dem Keller vor und stießen dabei auf einen Schwelbrand in einer Heizungsanlage. Noch am Montagabend konnten sowohl Thomas Jüditz als auch die eingesetzten Polizeibeamten einen Totalverlust der Heizungsanlage nicht ausschließen und sprachen deshalb von einem Schaden im fünfstelligen Eurobereich.
Erst nachdem die Wehrleute die Brandgefahr gebannt hatten, konnten sie sich wieder der Wassermassen in den Kellerräumen widmen. Längere Zeit dauerten diese Arbeiten bei den sehr widrigen Wetterbedingungen an.
Friedhof für Tiere rückt näher
"Ich glaube, die Unterbrechung der Sitzung hat sich gelohnt", bilanzierte Klaus Roters. Der Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege hatte die Sitzung am Donnerstagabend für Holger Behr und Anne Trindeitmar-Behr geöffnet, damit sie ihr Vorhaben vorstellen können.
So planen die Betreiber des Waldfriedens einen Friedhof für Tiere in der Alst zu errichten. Allerdings hat das Ehepaar jetzt eine neue Fläche für sein Vorhaben gefunden. So soll der Friedhof nicht – wie ursprünglich geplant – auf einem kleinen Teilstück des bereits bestehenden Trauerwaldes entstehen, sondern an einer anderen Stelle, die rechts neben der Landstraße 550 in Richtung Borghorst liegt. Damit gingen die Betreiber auf den Wunsch der Stadt Horstmar ein. Da der Naturfriedhof der Asche von Menschen gewidmet sei, müsse man ihn entwidmen, wenn dort auch Tiere begraben würden, hatte Bürgermeister Robert Wenking argumentiert, als der Antrag am 28. September im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss behandelt worden war. Deswegen hatte er für eine andere Stelle plädiert.
Dass der zunächst angedachte Bereich nicht so glücklich gewesen sei, räumte Holger Behr ein. Im Gespräch mit Graf Westerholt hätten seine Frau und er ein Grundstück außerhalb der bereits gewidmeten Fläche gefunden. Dort könnten auch drei bis vier Parkplätze entstehen. "Wir machen nur die reine Bestattung", betonte der Geschäftsführer der Waldfrieden Horstmar-Alst GmbH. So würden die Tiere eingeäschert in einer Schmuckurne, die biologisch abbaubar sei, beigesetzt. Neben der Kremierung erfolge auch der Transport der verstorbenen Tiere durch den Kooperationspartner. Dabei handele es sich um den niederländischen Familienbetrieb "De Breborgh" in Bentelo.
Geplant seien ein Bereich für Hunde, einer für Kleintiere und einer für Pferde. Zudem gäbe es eine gemischte Fläche für Familien, die verschiedene Tierarten nebeneinander bestatten wollten. Es gelte eine Nutzungsdauer von fünf Jahren. "Die Stadt ist mit im Boot", signalisierte der Bürgermeister die Zustimmung der Verwaltung. Bei einer Enthaltung stimmte auch das Fachgremium dem Antrag zu. "Wir sind eine Alternative zum Bestehenden", erklärte Holger Behr. Der Waldfriedhof würde sehr gut angenommen und der Bedarf nach alternativen Bestattungsformen steige weiter. Die Eheleute dankten der Stadt und den Politikern für ihre Offenheit, mit dem sie das Projekt Waldfrieden begleitet hätten.
"Ich bin immer eine Bürotante gewesen"
"Gelassenheit" ist heute für Schwester Herilind, die mit bürgerlichem Namen Bernhardine Schulz heißt, das Wichtigste. "Komme, was da kommen soll", sagt die Nonne, die seit 1946 dem Orden der Schwestern der göttlichen Vorsehung angehört. Am gestrigen Montag feierte die Jubilarin im Haus Loreto, das seit rund drei Jahren ihre neue Heimat ist, im Kreise zahlreicher Mitschwestern ihren 95. Geburtstag. Bürgermeister Robert Wenking gehörte zu den ersten offiziellen Gästen. Er überbrachte einen Blumenstrauß und die besten Wünsche im Namen der Stadt und des Rates. Der Bürgermeister wurde von den Ordensfrauen zur aktuellen Lage der Region befragt. "Der Trend geht wieder zum dritten Kind", erklärte Wenking der Runde. Besonders im Ortsteil Leer wachse der Kinderreichtum nach Jahren wieder, freute er sich.
Schwester Herilind wurde 1922 in Bottrop geboren. An ihre Kindheit und Jugend mit sieben Geschwistern denkt sie mit Wohlwollen zurück. "Ich war gerne zu Hause", sagt die Ordensfrau. "Meine Eltern ließen mir durchaus auch kleine Freiheiten", erinnert sie sich. Allerdings: Was sie als Kind und junge Frau auch unternahm, sie musste stets pünktlich wieder zurück sein, da gab es kein Pardon. Im Kloster Friedrichsburg, Münster, trat die Jubilarin dem Orden bei. Über ihre Arbeit sagt die Schwester: "Ich bin immer eine Bürotante gewesen." So war sie in der Verwaltung des Generalvikariats tätig und bekleidete dort eine Vertrauensposition. "Schweigen konnte ich", hebt das Geburtstagskind hervor. Zur beruflichen Laufbahn gehörten darüber hinaus zehn Jahre im Generalat der Vorsehungsschwestern.
Mauern als Antwort sind ein Irrglaube
Unter großer Beteiligung der Bevölkerung fand gestern am Kriegerehrenmal die Gedenkfeier zum Volkstrauertag statt. Das Kommando beim gemeinsamen Abmarsch am Lokal "Tante Toni" in Leer übernahm der stellvertretende Wehrführer Thomas Jüditz. Die Fahnen- und Bannerabordnungen der Vereine und Verbände nahmen im Halbrund am Ehrenmal Aufstellung. "Die gegenwärtige Gefahr für den Frieden in Europa und in der Welt liegt in dem Irrglauben, die Antwort auf sozialpolitische und wirtschaftliche Probleme läge in Grenzen und Mauern, in Abschottung und Ausgrenzung", machte Bürgermeister Robert Wenking bei seiner Gedenkrede deutlich.
Im 21. Jahrhundert sei ein protektionistischer Nationalismus, wie ihn einige populistische Machthaber wieder vermehrt öffentlich vertreten, keine Lösung für die unzweifelhaft bestehenden Probleme, die mit den global existierenden, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Verflechtungen vieler Staaten verbunden seien. Diese nationalistische Ideologie mit machtpolitischem Kalkül habe die Weltkriege des 20. Jahrhunderts heraufbeschworen. Mit dem immer größer werdenden zeitlichen Abstand zu den Weltkriegen sei die große Gefahr verbunden, dass einige politisch Verantwortliche den Krieg für eine legitime und verantwortbare Option zur Lösung von Konflikten halten. "Jeder Einzelne von uns hat individuelle Rechte und die besondere Verantwortung, einen Beitrag zu einer friedlichen Gesellschaft zu leisten als Voraussetzung für eine friedlichen Staat: Ganz konkret in der Familie oder am Arbeitsplatz", sagte der Bürgermeister. Gleichzeitig brach er eine Lanze für die Europäische Union. Wenking erinnerte an das Leitwort des Deutschen Katholikentags: Suche Frieden. "Wenn wir alle diese Botschaft hören und verinnerlichen, dann sind die Menschen, deren wir heute gedenken, nicht vergebens gestorben", betonte der Bürgermeister zum Schluss seiner Ansprache. Der Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian trug zum Gelingen der Gedenkfeier bei.