Horstmar-Leer
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Überhitzter Topf als Ursache
Zu einem Einsatz ist die Freiwillige Feuerwehr am Dienstagabend in Leer gerufen worden. Passanten hatten im Haus Dorfstraße 12 einen Wohnungsbrand gemeldet. Für den Löschzug Leer gab es Vollalarm. Auch Mitglieder des Löschzuges Horstmar und die Sanitäter des Rettungsdienstes waren ebenfalls nach kurzer Zeit vor Ort. Rauch quoll aus einem Fenster des Obergeschosses. Beim Einsatz kam den Feuerwehrmännern der Wohnungsinhaber unversehrt entgegen. In der Küche der Wohnung fanden sie einen auf dem Herd stehenden überhitzten Topf, der Rauch verursachte. Die Feuerwehrmänner konnten nach kurzer Zeit ihren Einsatz beenden.
Jeder kann der Natur helfen
"Man packt in Leer zu und redet nicht lange", weiß die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking aus Erfahrung. So war die Politikerin in den vergangenen Jahren meistens bei der Müllsammelaktion der CDU Leer dabei. "Ob groß oder klein, jeder kann der Natur behilflich sein", betont Initiator Ludger Hummert, der die Aktionen seit 26 Jahren leitet und dabei das Jungkolping, den Hegering, die Landwirte und den Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian mit ins Boot geholt hat. Doch in diesem Jahr gibt es coronabedingt keine gemeinsame Aktion und keine gemeinsame Verpflegung.
Vielmehr werden die Familien gebeten, in diesem Monat oder am letzten März-Wochenende alleine aufzubrechen und Müll einzusammeln. "Wir sollten uns diese Zeit zum Wohle der Natur nehmen", appelliert Ludger Hummert an die Bevölkerung mitzumachen, damit sowohl der Ort, als auch die Bauernschaften zum Frühjahr wieder einen sauberen Eindruck hinterlassen. Damit der Müll entsorgt werden kann, stellt die Stadt Horstmar am 27. März (Samstag) von 11 bis 13 Uhr einen Anhänger auf dem Kalvarienberg zur Verfügung. Dort besteht die Möglichkeit, den gesammelten Müll abzugeben. Zur Annahme des Sammelguts werden Personen anwesend sein.
Ferienfreizeit im Juli geplant
Die Juniorenabteilung des SV Westfalia Leer plant für die Sommerferien 2021 für Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis vierzehn Jahren in der Zeit vom 10. Juli bis zum 17. Juli wieder eine Ferienfreizeit. "Wir machen alles dafür, dass wir endlich wieder zusammen eine unvergessliche Woche erleben können", betont Dietmar Sundorf, der die Lager von Westfalia seit 1992 mit zwei Unterbrechungen leitet.
Das Ziel dieser Freizeit wird der Zeltplatz "Huntetal" in der Gemeinde Goldenstedt sein. Der 4000 qm große Zeltplatz, der etwa 800 m vom Ortskern entfernt ist, liegt windgeschützt zwischen Tal- und Waldrand und ist von einer Wallhecke umgeben. Er ist mit Küche, Aufenthaltsraum und modernem Sanitärgebäude bestens ausgestattet. Knapp 50 m sind es nur bis zum Hartensbergsee, einem der reizvollsten Bade- und Erholungsseen Nordwestdeutschlands. Klares Wasser, Sandstrand und ausgedehnte Spiel- und Liegewiesen zeichnen dieses Gewässer aus. Spiel, Sport und Spaß, aber auch Erholung, alles ist hier möglich.
Mit diesem Angebot möchte die Jugendabteilung die gesamte Leerer Jugend der oben genannten Altersstufe ansprechen, um allen Kindern die Möglichkeit zu geben, an dieser Freizeit teilzunehmen. Die Planungsgruppe hofft natürlich auf rege Beteiligung, damit die Fahrt zu einem gelungenen Ereignis wird. Rechtzeitig vor Beginn wird zudem ein Elternabend durchgeführt, um allen Eltern genauere Informationen über den Ablauf zu geben.
Um den Regeln der Corona Bestimmung gerecht zu werden, haben sich die Verantwortlichen entschieden, in diesem Jahr eine reine Online-Anmeldung über den Internetauftritt www.westfalialeer.de durchzuführen. Die Anmeldungen über die Homepage können nur in der Zeit vom 15. bis 18. März erfolgen. Sollte die Teilnehmerzahl über unseren Möglichkeiten liegen, entscheidet das Los.
Weltgebetstag der Frauen rückt Klimawandel und Corona in den Fokus
Den ganzen Freitagnachmittag über gaben sich die Mitglieder der KFD Leer - coronagerecht - die Klinke in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian in die Hand. Sie waren gekommen, um am Weltgebetstag teilzunehmen. Der Weltgebetstag der Frauen soll auf die dramatische Lage vieler Frauen und Kinder während der Corona-Krise hinweisen. Die Pandemie stelle die Menschen weltweit vor schwerste Herausforderungen, gleichzeitig führe der Klimawandel vor allem im globalen Süden zu Tod, Verwüstung und Existenznot, erklären die Veranstalterinnen. Ein gemeinsamer Gottesdienst, wie es sonst üblich ist, konnte wegen Corona nicht stattfinden. Das Team wollte jedoch diesen Tag nicht ganz ohne eine Aktion verstreichen lassen. Sie luden ein zum Gebet in die Ss. Cosmas und Damian-Kirche.
Eine eindrucksvolle andächtige Stille herrschte im hinteren Teil des Gotteshauses, der sogenannten Alltagskirche. Der Altar war festlich geschmückt. Leise ertönte Musik, die so völlig anders war als die, die man in hiesigen Gefilden kennt. Die Liturgie zum Weltgebetstag kam in diesem Jahr von Frauen aus dem Pazifikstaat Vanuatu. In den besonders ausgelegten Gebetsheftchen konnten sich die KFD-Frauen über das Land Vanuatu informieren. Als Erinnerung an den Weltgebetstag durften alle eine kleine Tüte mit einer bunten Vielfalt von Blumensamen mitnehmen. Die Kollekte für die Aktion erbrachte insgesamt 205,51€. "Wir freuen uns, dass die Aktion so gut angekommen ist", äußerte Martina Lueg, Mitglied im KFD-Team. Man habe zwei Dinge erreicht: Zum einen ein Angebot für die Mitglieder zum anderen die Besinnung auf ärmere Länder. Man habe viel Lob von den Mitgliedern erhalten.
Wintereinbruch mit Folgen
Die Um- und Ausbauarbeiten am Feuerwehrgerätehaus im Ortsteil Leer sind in vollem Gange. "Wir haben durch den plötzlichen Wintereinbruch Anfang Februar eine Verzögerung von drei Wochen, rechnen daher mit einer Fertigstellung der Arbeiten Ende September", berichtet Jochen Töns vom Bauamt der Stadt Horstmar. Der erste Bauabschnitt sei bis auf die Decke fast fertiggestellt. Die Arbeiten der Fertigteildecke werden Mitte März erfolgen. Zur Zeit befinde man sich in der zweiten Phase der Baumaßnahme, nämlich dem Abbruch der alten Räume.
In das vorhandene Gebäude werden im Bereich der Fahrzeughalle Stahlträger als Unterkonstruktion für die neue Decke, der Technik sowie der Tore erstellt. Mit den Klinkerarbeiten werde in diesen Tagen begonnen, so Jochen Töns. Die neuen Versorgungsleitungen werden in Kürze verlegt. Der Frost im zum Teil offenen Gebäude führte dazu, dass die Fahrzeughalle beheizt werden musste, damit die Löschfahrzeuge einsatzbereit blieben.
Für jeden ist bereits jetzt erkennbar, dass das Gebäude in zwei Richtungen erweitert wird, und zwar in Richtung Schulhof und in Richtung der Gärten an der Gartenstraße. In den neuen Räumen in Richtung Schulhof entstehen die neuen Umkleideräume. Außerdem sieht der Plan Räume für die technische Ausrüstung vor. Im Erweiterungsbau in Richtung Gartenstraße entsteht ein größerer Schulungsraum. Zur weiteren Ausstattung gehören Büros, ein Funkraum, sanitäre Anlagen und eine Küche.
Der Entwurf sieht Stellflächen und Tore für vier Fahrzeuge vor. Insgesamt wird die bebaute Fläche um 380 Quadratmeter vergrößert. Für die Beheizung des Gebäudes ist eine Wärmepumpe vorgesehen. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 1,7 Millionen Euro. "Wir sind im Finanzierungsplan", erläutert Jochen Töns.
Babysitter-Kurs für Jugendliche
Das Familienzentrum Triangel, bietet für Teens im Alter zwischen 10 und 14 Jahren einen Babysitter-Kurs an. Im Kurs wird etwas über die Entwicklung, Ernährung und die Pflege von Säuglingen und Kleinkindern vermittelt. Außerdem wird gelehrt, welche Rechte und Pflichten man als Babysitter hat und wie man bei Krankheiten und kleineren Notfällen verhalten muss. Der Kurs für Horstmarer Teens findet am 29. März von 9:00 Uhr bis 11:30 Uhr und am 30. März von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr in der Kita St. Elisabeth (02558 577) statt. Für Jugendliche aus Leer findet der Kurs am 30. März von 9:00 Uhr bis 11:30 Uhr und am 31. März von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr in der Kita Ss. Cosmas und Damian (02551 3240) statt. Anmeldungen sind möglich bis zum 24. März in den jeweiligen Kitas. Es wird nur eine begrenzte Teilnehmerzahl möglich sein. Der Kurs ist kostenlos. Und noch ein Hinweis für die Teens: Mit Babysitten kann man gelegentlich das Taschengeld aufbessern, aber dann müssen sich die Eltern auch auf den Babysitter verlassen können.
Paul Gerdes besteht Gesellenprüfung im Metallbauhandwerk
Seine Gesellenprüfung im Metallbauhandwerk bestand vor der Handwerkskammer in Rheine mit der Note Gut der in der Alst wohnende Paul Gerdes. Ausbildungsbetrieb war die Fa. Metallbau Hölscher im Leerer Gewerbegebiet. Spaß am Beruf des Metallbauers hat der junge Geselle bei einem Praktikum in der Fa. Hölscher bekommen. Damals war er Gymnasiast am Arnoldinum in Burgsteinfurt. Dabei erlebte er, wie abwechslungsreich der Beruf ist mit Werkstattarbeit und Außenmontage. Firmeninhaber Stefan Hölscher freut sich über den beruflichen Erfolg seines Mitarbeiters aber auch darüber, dass er weiter im Betrieb bleibt. Dieses junge Unternehmen, es wurde 1999 gegründet, beschäftigt mittlerweile elf Mitarbeiter. Stolz ist Stefan Hölscher darüber, dass er während dieser Zeit acht junge Leute ausgebildet hat. Er ist auf der Suche nach weiteren Auszubildenden.
Nachfolger für Josef Denkler gesucht
Winterruhe herrscht zurzeit an den Mühlen am Leerbach. Nur das feuchte Nass rauscht über die Wasserräder. Auch der Mühlen- und Heimatverein hat auf Grund des zweiten coronabedingten Lockdowns momentan mehr Ruhe, als es den Verantwortlichen und Mitgliedern lieb ist. So konnte die Vereinigung ihre sonst üblichen, in diese Zeit fallenden Veranstaltungen, wie beispielsweise, die Winterwanderung und den Herdfeuerabend nicht durchführen.
Die in den Monat März fallende Mitgliederversammlung muss ebenfalls verschoben werden. Die Entscheidungsträger hoffen aber, dass diese nicht ausfallen muss, denn in diesem Jahr stehen Vorstandsneuwahlen auf dem Programm. Vor dem Hintergrund, dass der Vorsitzende, Josef Denkler, sein Amt auf jeden Fall abgeben und auch eine kommissarische Leitung nicht übernehmen will, sind diese besonders wichtig. Daher sind alle Mitglieder jetzt aufgerufen, einen Nachfolger zu suchen.
Seit acht Jahren leitet Josef Denkler die Geschicke des Mühen- und Heimatvereins Leer. Im Jahr 2013 hatte er die Nachfolge des langjährigen Vorsitzenden Franz Ahmann Senior angetreten. Da zudem noch nicht absehbar ist, wann wieder Aktivitäten mit größerer Teilnehmerzahl möglich sind, ist auch die Planung der Tagesfahrt noch nicht in Angriff genommen worden. „Sie soll aber auf jeden Fall stattfinden, eventuell nach den Sommerferien“, kündigt der Vereinsvorstand an.
Ob es am Pfingstmontag wieder einen Mühlentag geben wird, ist ebenfalls momentan noch nicht abzusehen. Auf jeden Fall soll aber in nächster Zeit wieder das Innere der Mühlen und des Kottens "besuchsfein" gemacht werden - eben coronabedingt mit maximal zwei Helfern an verschiedenen Orten. Josef Denkler wird das in Kürze planen. Es sollte allerdings etwas wärmer werden, bis die Helfer zum Einsatz kommen.
Jetzt bleibt erst einmal nur der Spaziergang zu den Mühlen und zur Leerbach-Quelle, die derzeit recht viel Wasser führt. "Er lohnt sich in jedem Fall, denn überall blühen Schneeglöckchen", lockt der Vereinsvorstand.
Weltgebetstag feiern
Die Kfd Leer lädt alle interessierten Frauen - egal welchen Glaubens - zum offenen Weltgebetstag ein, der am kommenden Freitag (5. März) in der Pfarrkirche St. Cosmas und Damian gefeiert wird. In der Zeit von 14 bis 17 Uhr können sich die Besucher in den extra dafür ausgelegten Gebetsheften über das Land "Vanuatu" informieren und die von den Frauen dieses Landes formulierten Gebete für sich alleine unter den geltenden Hygieneregeln beten und der dazugehörigen Musik lauschen, die in Dauerschleife läuft.
"Für jeden Besucher wird eine kleine Tüte mit einer bunten Vielfalt von Blumensamen zum Mitnehmen bereit liegen", kündigt der Vorstand der Kfd in einer Pressenotiz an. Ein Teammitglied wird auch während dieser Zeit in der Kirche anwesend sein.
Das Land Vanuatu liegt 1.800 Kilometer östlich von Australien im Südpazifik und erstreckt sich mit 83 Inseln über 1.300 Kilometer mit 260.000 Einwohnern. Die durch den Klimawandel steigenden Wassertemperaturen, riesige Meereswellen, steigender Meeresspiegel, höhere Temperaturen, veränderte Regenmuster und tropische Wirbelstürme machen den Bewohnern immer mehr zu schaffen.
So spielt der Wirbelsturm beim Weltgebetstag 2021 für das Vorbereitungsteam eine wichtige Rolle. Für die Bezirksfrauen liegen die Mitgliedshefte "Junia" für die weitere Verteilung bereit.
Kindergartenkinder erleben Natur und Tiere hautnah
Zimt und Zucker heißen zwei Lebewesen im Ortsteil Leer. Doch wer steckt dahinter? Man muss nur die Kindergartenkinder des Kindergartens von Ss. Cosmas und Damian fragen, die kennen die Lösung dieser Frage. Das haben sie jetzt bei ihrer Wanderung zu Jannings Quelle bewiesen. Dabei kamen sie nämlich an Wennings Hühnerhof vorbei. In dem Gatter, in dem sich die Hühner aufhalten, tummeln sich zwei Ziegen. Wegen der Farbe ihres Felles werden sie Zimt und Zucker genannt. Und noch etwas wussten einige Kinder. Die Ziegen werden auf Wennings Hühnerhof gehalten, weil sie Raubvögel abhalten sollen. Bisher habe das gut geklappt, bestätigt Bernd Wenning vom Mühlenhof. Natürlich durften die Kinder bei ihrem Ausflug an der frischen Luft die Ziegen auch füttern. Ansonsten eroberten die Kinder das Gelände um Jannings Quelle. Ganz eifrige übten sich im Klettern. Auch das Holzschiff Jonathan, direkt an Jannings Quelle gelegen, wurde aufgesucht. Besonders Spaß machte das Picknick im Grünen. "Gerade in der Coronazeit nutzen wir die Gelegenheiten zur Bewegung an der frischen Luft" erklärt Erzieherin Anke Gerding. Die Aktion sei einzuordnen unter dem Kindergartenkonzept Naturbegegnungen und Tiere.
Arbeiten sind im vollen Gang
Die Arbeiten zur Verlegung des Breitbandkabels sind in vollem Gange. Das Projekt mit der Verkabelung hat in der Leerer Bauerschaft Haltern begonnen und wird sich in Richtung Horstmar fortsetzen. Bunte kleine Fähnchen an den Banketten lassen schon erkennen, wo demnächst Kabel verlegt werden. Vornehmlich sind die Außenbereiche der beiden Ortsteile betroffen.
Damit hat eine umfangreiche Maßnahme begonnen, die im Jahr 2018 ihren Ursprung hat. Engagiert war Ingmar Ebhardt, der Breitbandkoordinator beim Kreis Steinfurt. Es musste eine Bedarfsanalyse erstellt werden. Damals meldeten sich 181 Interessenten, im Laufe des Verfahrens kamen weitere 31 hinzu, so dass für 219 Anschlussnehmer jetzt die Hoffnung auf ein schnelles Internet besteht.
Ingmar Ebhardt erinnert sich an eine umfangreiche Ausschreibung der Arbeiten, bei der auch wegen der günstigeren Konditionen die Gemeinden Laer und Altenberge mit im Boot waren. Doch zunächst musste ermittelt werden, ob es Zuschüsse von öffentlicher Seite gab. Die Stadt Horstmar sowie die Gemeinden Altenberge und Laer haben sich beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur erfolgreich um Fördermittel für den Breitbandausbau beworben.
Der Breitbandkoordinator erinnert sich an persönliche Vorsprachen in Berlin, die letztendlich zu einer Förderung der Maßnahme mit 50 Prozent der Gesamtkosten durch den Bund geführt haben. Auch beim Land Nordrhein-Westfalen wurde angefragt. Üblich war eine Beteiligung mit 40 Prozent der Investitionskosten. Da sich die Stadt Horstmar zur Zeit der Antragstellung im Haushaltssicherungskonzept befand, erhöhte das Land den Anteil auf 50 Prozent. Damit war die Gesamtfinanzierung ohne Beteiligung der Kommune gesichert. Den Zuschlag für den Anbieter des Breitbandanschlusses erhielten die Firmen Epcan aus Vreden und Muenet aus Rosendahl.
Die Arbeiten für die Verlegung der Kabel führt die Firma Grethen aus Legden aus. Dabei werden verschiedene Varianten angewandt. Im sogenannten Spülbohrverfahren werden, wie der Name schon sagt, Leerrohre durch das Erdreich gespült. Später werden die Glasfaserkabel durch die Leerrohre gezogen. Aus geologischen Gründen ist dieses Verfahren nicht überall möglich. Als Alternative gibt es das Vibrationskabelpflugverfahren. Dabei wird das Rohr bis zu einer Tiefe von maximal 1,20 Metern eingezogen.
In jedem Haushalt kommen vier Phasen an, die zur Zeit nur zum Teil benötigt werden. "Es ist eine Reserve vorhanden, denn man weiß ja nie, wie die Entwicklung weitergeht", begründet Ingmar Ebhardt die derzeitige Investition. Eine genaue Prognose, bis wann die Arbeiten für das gesamte Stadtgebiet abgeschlossen sein werden, will er nicht geben. Der Bauunternehmer rechnet mit einer Gesamtbauzeit von 30 Monaten.
"Die Verkabelungsarbeiten laufen zur vollen Zufriedenheit", berichtet Bauamtsleiter Ferdinand Keuchel. Er habe zumindest noch keine Klagen gehört, und das sei ein "gutes Zeichen". Übrigens weisen die verschiedenfarbigen kleinen Fähnchen darauf hin, dass auf der Ausbaustrecke bereits verschiedene Kabel liegen, unter anderem für Strom und Telefon.
Ursprüngliche Pläne haben sich überholt
Wohl niemand käme auf die Idee, in den Räumen des Kinderlandes in der Grollenburg eine Versammlung durchzuführen. Doch diese Idee gab es damals, als die Grollenburg renoviert wurde. Das geht aus einer Nutzungsordnung hervor, die vom Rat der Stadt Horstmar im Jahre 2003 verabschiedet wurde. Das Dorfgemeinschaftszentrum in der Grollenburg solle in erster Linie der Allgemeinheit der Bürgerschaft der Stadt Horstmar dienen, bei jedweder Nutzung sei als oberster Grundsatz zu beachten, dass es sich bei der Grollenburg um ein historisches, wertvolles Gebäude handele.
Angedacht war im Obergeschoss der Grollenburg die Einrichtung eines Dorfgemeinschaftszentrums als Mehrzweckraum und der Gewölbekeller aus Dorfgemeinschaftsraum. Nach den Regelungen in der Nutzungsordnung sollten die Dorfgemeinschaftsräume sowohl für kulturelle und soziale Zwecke, öffentliche Ausstellungen um Empfänge, Sitzungen und Versammlungen zur Verfügung stehen. Privatpersonen und Firmen, Personengruppen und Gesellschaften sollte das Dorfgemeinschaftszentrum zu Empfängen oder kleineren Feiern zur Verfügung gestellt werden. Um keine Konkurrenz zur heimischen Gastronomie zu schaffen, hatte die Bewirtung von Veranstaltungen ausschließlich durch ortsansässige Wirte zu erfolgen.
Angedacht war ferner, in einem Raum der Grollenburg ein Büro für den Sportverein Westfalia einzurichten. Die tatsächliche Entwicklung und Nutzung der Räume liefen in einer andere Richtung. Der Kindergarten Kinderland in der Grollenburg expandierte. Der angedachte Raum im Obergeschoss wird heute als Gymnastikraum für die Kinder genutzt. Der vorgesehene Raum für das Büro des Sportvereines dient heute als Bewegungsraum.
"Wir benötigen diese Räume dringend", erklärt Lisa Mende, Leiterin des Kindergartens in der Grollenburg, man habe sogar anbauen müssen. Drei Gruppen befinden sich in der Einrichtung. Seit August 2010 gilt die Grollenburg als additive Einrichtung, das heißt es gibt acht Plätze für Kinder mit besonderem Förderbedarf, die heilpädagogisch betreut werden.
Nach wie vor als Dorfgemeinschaftsraum wird der Gewölbekeller in der Grollenburg genutzt. Der Mühlen- und Heimatverein hat jährlich in den Wintermonaten vor der Corona-Pandemie zum Kartenspielen eingeladen und hält auch hier Vorstandsversammlungen statt. Die CDU Leer hält hier Bürgersprechstunden ab. Auch kleinere Geburtstagsfeiern haben stattgefunden. Die Nutzung für private Zwecke ist allerdings nicht zum Nulltarif zu haben. Die Nutzungsordnung sieht dafür eine Entschädigung von einhundert Euro vor.
Kläranlage wird erweitert
Die Stadt Horstmar wird viel Geld in die im Ortsteil Leer gelegene Kläranlage investieren müssen. Grund dafür sind die erhöhten Anforderungen an die Abwasserbehandlung, aber auch die überholte Technik. Die Kommune sieht eine Erweiterung der Anlage vor, insbesondere bei der vierten Reinigungsstufe, die der Elimination von Mikroplastik und Mikroschadstoffen und damit der Gewässerreinhaltung des Leerbaches dient. Die Maßnahme erfolgt auf Aktivkohlefilterbasis. Gebaut werden soll eine Pulveraktivkohle-Adsorptionsstufe mit nachgeschalter Sedimentation und einer Tuchfiltration. Der abgelagerte Klärschlamm aus dem Sedimentationsbecken wird zurück in den Klärkreislauf geführt.
Die Gesamtkosten für die vierte Reinigungsstufe belaufen sich auf 3,6 Millionen Euro. Der Stadt Horstmar liegt ein Bewilligungsbescheid des Landes NRW über 2,5 Mio. Euro für Planungs- und Investitionskosten vor. Hinzu kommen insgesamt rund 98 000 Euro für Energiesparmaßnahmen. Zusätzlich muss das Schneckenpumpwerk im Zulauf der Kläranlage erneuert werden. Die Investitionskosten liegen in Höhe von rund 200 000 Euro. "Mit diesen Investitionen sind wir auf dem neuesten Stand der Technik", betont Bürgermeister Robert Wenking, dass die Stadt damit die gesetzlichen Vorgaben erfüllt.
Interessant in diesem Zusammenhang ist die Entwicklung der Abwasserklärung in den beiden ehemals selbstständigen Gemeinden. In Horstmar gab es früher eine Kläranlage an der heutigen Warnsveldallee. Sie wurde allerdings stillgelegt und in der Bauerschaft Niedern ein Zentralpumpwerk erbaut. Dieses sammelt die Horstmarer Abwässer und befördert sie in Richtung Ostendorf zur dortigen Kläranlage im Ortsteil Leer.
In Horstmar existiert ein Mischwassersystem, neue Baugebiete einschließlich der neuen Gewerbegebiete werden im Trennsystem (Trennung von Schmutzwasser und Regenwasser) angeschlossen. In der Regel wird das Oberflächenwasser in den Regenwasserkanälen über die Vorfluter in die Wirlok und weitere Gewässer in die Steinfurter Aa abgeführt.
Zur Eindämmung von Schadensereignissen bei Starkregen werden Regenrückhalteräume (Regenrückhaltebecken) als Abwasserbauwerke errichtet und betrieben. Sie dienen sowohl der Vermeidung von Überflutungen der Siedlungsbereiche sowie der sukzessiven Weiterleitung von Abwasser (Niederschlagswasser) in die nachgelagerten Gewässer I. und II. Ordnung.
In Leer existiert in den Baugebieten traditionell das Trennsystem, bestehend aus Schmutzwasser- und Regenwasserkanal. Das Oberflächenwasser wird teilweise in Wassergräben geleitet, die alle in den Leerbach münden. Die Gemeinschaftskläranlage in Leer ging im Oktober 1987 in Betrieb. Sie wurde damals noch mit einer erheblichen Investitionszuweisung gefördert und unter Berücksichtigung der damals noch existierenden Bleicherei und der diesbezüglichen Erwartung an erhöhte Schmutzfracht (Eintrag von Chemikalien) von der Leistungsfähigkeit deutlich größer dimensioniert, als es für die Größenordnung einer Kommune wie Horstmar erforderlich gewesen wäre. Es handelte sich zum damaligen Zeitpunkt um errechnete 18 600 Einwohnergleichwerte.
Nach der Betriebsaufgabe der Bleicherei war die Kläranlage erheblich überdimensioniert. Es ergaben sich gebührenrechtliche Probleme, die darin bestanden, dass zunächst einmal die Gebühreneinnahmen fehlten, aber auch besondere Belastungen durch die erhöhte Abschreibung der zu hoch dimensionierten Anlage entstanden. Man wollte (konnte) sie nicht auf die Gebührenpflichtigen abwälzen, der allgemeine Haushalt trug zur Finanzierung bei. Die Kläranlage hat heute eine Leistungsfähigkeit, die der einer Kommune wie Horstmar unter Berücksichtigung von Wohnsiedlungsentwicklung und Gewerbegebieten mit Betrieben, die keine besonderen Schmutzwässer einleiten, entspricht und beträgt 11 000 Einwohnergleichwerte.
Die gesamte Abwasseranlage besteht neben der Kläranlage Horstmar-Leer aus neun Pumpwerken (ein Hauptpumpwerk und acht Schmutzwasserpumpwerke), einem Regenüberlaufbecken, zwölf Regenrückhaltebecken, einer Regenwasserbehandlungsanlage, drei Regenüberlaufbauwerken, rund 22 Kilometer Mischwasserkanälen, rund 18 Kilometer Schmutzwasserkanälen, rund 18 Kilometer Regenwasserkanälen, rund sechs Kilometer Druckentwässerungsleitungen und zirka 1500 Schachtbauwerken.
Die Aufgaben der Klärwärter Jan Austrup und Josef Ewering, der im Mai in den Ruhestand geht, sowie des neu hinzugekommenen Mitarbeiters Michael Wallkötter liegen in der Überwachung des ungestörten Betriebsablaufs der Kläranlage, die in einem sehr komplizierten Verfahren mit zurzeit drei Reinigungsstufen arbeitet. Es handelt sich um eine biologische Anlage, die mit Bakterien arbeitet, um die Schmutzfracht aus dem Abwasser zu klären. Teilweise ist die Zugabe von chemischen Stoffen erforderlich, um den Schlammanteil zu flocken. Dazu gibt es eine sogenannte Phosphorelimination durch chemische Zugaben. Die vollelektronische Steuerung der Anlage wird von den Klärwärtern überwacht, die Pumpwerke regelmäßig angefahren, um sie zu überprüfen sowie von Fremdstoffen, wie beispielsweise Feuchttücher zu befreien. Die Kanäle werden regelmäßig überprüft und gespült.
Aufgrund der beruflichen Vorbildung der Klärwärter (Elektriker/Systemelektroniker) ist die Überwachung der Steuerung einschließlich der Behebung von kleinen Störungen durch die Bediensteten selbst möglich. Darüber hinaus erfolgen regelmäßig Probenentnahmen, die im betriebseigenen Labor ausgewertet werden und mit den vorgeschriebenen Probenergebnissen aus Fachlaboren verglichen werden.
Kindergärten wieder geöffnet
Seit Montag dieser Woche haben die Kindergärten wieder geöffnet. "Wir haben uns riesig gefreut, die Kinder wiederzusehen", äußert Heike Westermann, die Leiterin des Kindergartens von Ss. Cosmas und Damian. An den strahlenden Kinderaugen habe man sehen können, wie sehr die Kinder das Beisammensein wieder genießen. Die lange Zeit der Abwesenheit habe etwas mit den Kindern gemacht, stellten die Erzieherinnen fest. Gleichzeitig lobten sie die tolle Elternarbeit während des Lockdowns. Im Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian wurde das pädagogische Konzept umgestellt. "Wir arbeiten im Setting", erklärt Heike Westermann. So nenne man im Fachjargon die Arbeit in festen Gruppen. Vorher konnten die Kinder jeweils frei wählen, zu welcher Gruppe sie sich gesellen wollten. Es gibt jetzt klare Zuordnungen. Für die Kinder ab drei Jahren steht auch das naturnahe Außengelände zur Verfügung. Eine der Gruppen kann jeweils den im Außengelände aufgestellten Bauwagen in Beschlag nehmen.
Prägende Instanz fürs Dorfleben
Der Ortskulturring Leer ist ein freiwilliger Zusammenschluss der im Bereich des Ortsteiles Leer bestehenden kulturtreibenden Vereine. So steht es in der Satzung, die das Datum vom 21. Oktober 1971 trägt. An diesem Tage fand die konstituierende Sitzung statt, also vor nunmehr 50 Jahren. Bereits vor dieser Sitzung waren Vertreter einiger kulturtreibender Vereine des Ortsteiles Leer mit einigen Ratsmitgliedern zusammengekommen. Die Initiative dazu ging vom Ratsmitglied Anton Greive aus. Anlass dazu waren verschiedene Anträge der örtlichen Vereine auf finanzielle Unterstützung, über die jeweils vom Stadtrat zu beschließen war. Ähnlich dem Vorbild anderer Gemeinden sollte versucht werden, die von der Stadt zur Verfügung gestellten Mittel für die Kulturarbeit zentral über eine Stelle zu verteilen. Es war die Geburtsstunde des Ortskulturringes.
In der Gründungsversammlung wurde Heinrich Schmöller als Vorsitzender, Heinrich Raus als stellvertretender Vorsitzender und Franz Neugebauer als Schriftführer gewählt, letzterer als Vertreter des damals bestehenden Ortsjugendringes. In der konstituierenden Sitzung waren anwesend Heinrich Laurenz und Henrich Schmöller (Schützenverein Haltern), Hubert Artmann und Kunibert Mantke (Schützenverein Ostendorf), Anton Dingbaum und Josef Ringkamp (Schützenverein Alst), Franz Jüditz (Gesangverein), Heinrich Raus und Walter Ahlers (Schützenverein Dorf), Annette Anthe (Pfarrkomitee), Pastor Stork (evgl. Frauenhilfe und Jungmütterkreis). Es wurde beschlossen, die Vorsitzenden des katholischen Frauen- und Müttervereines sowie der katholischen Landvolkbewegung für eine Mitarbeit im Ortskulturring zu bewegen.
Die Aufgaben des Ortskulturringes sind klar in der Satzung aus dem Jahre 1971 definiert. Er soll das gegenseitige Verständnis unter den Verbänden und den Austausch von Erfahrungen fördern, in der Öffentlichkeit Interesse für die Belange der Kultur wecken, der kommunalen Vertretungskörperschaft und der Verwaltung gegenüber die kulturellen Belange vertreten und Veranstaltungen (Wettbewerbe, Ausstellungen) zu planen. Die Institution "Ortskulturring" hat sich in den letzten fünfzig Jahren bewährt. Heute gehören ihm 14 Vereine und Verbände an.
Vorsitzende waren Heinrich Schmöller (1971 bis 1975), Heinrich Raus (1975 bis 1991), Franz Ahmann sr. (1991 bis 2000), Heinz Greive (2000 bis 2006), Andreas Loos (2006 bis 2018). Derzeitiger Vorsitzender ist seit 2018 Franz Ahmann jr. Er war bereits seit 2007 stellvertretender Vorsitzender. Dem Vorstand gehören aktuell neben Franz Ahmann auch Martin Zintl als stellvertretender Vorsitzender und Anne Telgmann als Kassiererin an. Das Aufgabenspektrum geht weit über die jährliche Verteilung der städtischen Fördermittel aus Spenden der Sparkasse hinaus. Zu den üblichen Aufgaben zählt die Organisation der Nikolausfeier in Leer, die Organisation des Volkstrauertages und Besuche/Kontakte zu Vereinen/Verbänden, die Jubiläen zu feiern hatten.
Der Ortskulturring war beteiligt bei der Idee zu einer Veranstaltung, wie sie dann mit "Leer 4 x 4" geworden ist. Beim Ausbau der Breitbandversorgung, zunächst mit der Telekom danach dann mit BORNET/Deutsche Glasfaser war der Ortskulturring maßgeblich engagiert. Weiter Aktivitäten sind die Restaurierung des Holzkreuzes/Korpus an der Kirchen-Ostseite, die Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich 1125 Jahre Leer, die Entwicklung und Errichtung der Erinnerungsstele im Dorfpark, die zwei "Schnatgänge" entlang der Grenzen von Leer in enger Kooperation mit den Familien Ahmann und Laumann sowie den Gasthäusern Selker/Vissing-Wegmann.
Die Idee aus dem Jahre 2012 zu einem Radweg abseits der Rad-(Auto-)bahn von Leer nach Horstmar bzw. umgekehrt wurde durch den damaligen Vorsitzenden Andreas Loos geboren. Mit diesem Radweg sollen Radreisende durch Leer und Horstmar geführt werden. Er wird demnächst als "Ritterroute" umgesetzt. Die Musik-/Theaterfahrten wurden zusehends zurückgefahren, da immer mehr Vereine eigene Angebote aufstellten und es nicht zu Konkurrenzveranstaltungen kommen sollte.
Frauen lassen sich nicht unterkriegen
Die KFD Leer ist eine lebendige Gemeinschaft. Das Team um Teamsprecherin Agnes Telgmann ist bemüht, mit den Mitgliedern in Kontakt zu bleiben. Das Team besteht zur Zeit aus Agnes Telgmann (Teamsprecherin), Maria Wickenbrock (Kassiererin), Martina Lueg (Fahrten/Veranstaltungen), Marlies Ahlers (stellvertretende Teamsprecherin), Agnes Telgmann (Dorf) (Schriftführerin), Ottilie Rotering (Öffentlichkeitsarbeit) und Irmgard Selker (Beisitzerin). Wegen der durch coronabedingten Kontaktbeschränkungen fällt die für den Monat März vorgesehene Jahreshauptversammlung der KFD Leer aus.
Die letzte größere Veranstaltung war die Jahreshauptversammlung im März des vergangenen Jahres. In Erinnerung geblieben sind die Aufführungen der KFD eigenen Theatergruppe mit erfrischenden Sketchen. Der Kontakt zu den 285 Mitgliedern sollte aber nicht abreißen. "Wir wollen zeigen, dass wir trotz Corona eine starke Gemeinschaft sind und den Kontakt zu den Mitgliedern nicht verlieren" begründet Teamsprecherin Agnes Telgmann die Aktivitäten der Gemeinschaft in den letzten Monaten.
Die neueste Aktivität ist der mit zahlreichen Fotos bebilderte Jahresbericht der KFD in schriftlicher Form, der allen Mitgliedern zur Verfügung gestellt wurde. Dabei wurde deutlich, dass das Team ständig auf der Suche nach neuen Ideen war, um etwas Freude in die Häuser der Mitglieder zu bringen. Im Sommer bekam jedes Mitglied einen Engelanhänger mit einem Chip für den Einkaufswagen. "Schutzengel sind wichtig in dieser Zeit" hieß es als Begründung für diese Aktion.
Im Herbst gab es den großen Fotowettbewerb. Beinahe einhundert Mitglieder beteiligten sich daran und schickten ihre schönsten Herbstfotos. Die meisten Stimmen bekamen von der Jury, der Sabine Heidler, Ralf Laumann, Franz Ahmann, Doris Brune und Franz Neugebauer angehörten, die Bilder von Elisabeth Eden, Ottilie Rotering und Anke Büscher-Eilert.
Im Dezember wurden alle KFD-Frauen mit einer Weihnachtstüte überrascht. Ein besonderes Highlight in jüngster Zeit war das Karnevalsfest anlässlich von Weiberfastnacht, das per WhatsApp in die heimischen Wohnzimmer gebracht wurde. "Wir haben sehr viele positive Antworten bekommen", weiß Martina Lueg zu berichten. Sie hatte sich maßgeblich für dieses Event eingesetzt und in die Vorbereitungen viel Zeit investiert.
Über die KFD-WhatsApp wurden die Mitglieder im Laufe des Jahres fortlaufend informiert. Dazu gehörten Videos mit Infos zur Pandemie vom Bürgermeister, der Link mit dem Hinweis zur wöchentlichen Messe aber auch Videos mit Gymnastikübungen für alle Mitglieder. Lediglich eine Maiandacht fand in der Kirche unter dem Motto "Mut tut gut" statt. Monatlich feierte man Wortgottesdienste, alle unter den gebotenen Abstands- und Hygieneregeln in der Kirche. Am 5. März ist der Weltgebetstag. Diesen möchte man seitens der Leerer KFD nicht ausfallen lassen, aber etwas anders als bisher gestalten.
Zunächst aber einmal zur Idee des Weltgebetstages: Ein Gebet wandert über 24 Stunden lang um den Erdball und verbindet Frauen in mehr als 150 Ländern der Welt miteinander. "Gemeinsam stark für Frauen weltweit" heißt das Motto. Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche Frauen in der Bewegung des Weltgebetstags. Gemeinsam beten und handeln sie dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. So wurde der Weltgebetstag in den letzten 130 Jahren zur größten Basisbewegung christlicher Frauen.
Ein wichtiges Zeichen der Solidarität beim Weltgebetstag ist die Kollekte aus den Gottesdiensten. Sie kommt vor allem Frauen- und Mädchenprojekten weltweit zu Gute. Die Leerer KFD Frauen möchten an diesem Tag eine offene Aktion in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian anbieten. Die Welt-Musik läuft in Dauerschleife vom Band. So kann jeder in der Kirche dem Gesang lauschen kann und dem Weltgebetsgedanken für sich alleine folgen. Alles nach den geltenden Hygieneregeln. Im Zeitraum von 14 bis 17 Uhr ist immer ein Mitglied vom Team in der Kirche anwesend. Es wird eine kleine Tüte mit einer bunten Vielfalt von Blumensamen für jeden zum Mitnehmen ausgelegt.
So viele Teilnehmer wie bei den Live-Veranstaltungen
"Weiberfastnacht ganz ohne Karneval ist undenkbar", hieß es in der virtuellen Vorstandsrunde der Leerer Kfd-Frauen. Sie erinnerten sich an die Feste vergangener Jahre, an denen die närrischen Wogen im Saal der Gastwirtschaft Selker hochschlugen. Dieses gemeinsame Fest war nicht möglich, Zeichen der Verbundenheit sollte es trotzdem geben.
Und diese Zeichen der Verbundenheit wurden in doppelter Hinsicht erfüllt, und zwar mit einer Tütenaktion und der Verbindung über eine WhatsApp-Gruppe. Schon am frühen Weiberfastnachtsmorgen trafen sich die Vorstandsmitglieder. Insgesamt 100 Tüten wurden mit fester und flüssiger Nahrung bestückt und – das war die erste Herausforderung des Tages – bei eisiger Kälte persönlich zu den Mitgliedern gebracht. Schon bald kam das Echo im Netz. So schrieb Martina Wewers: "Herzlichen Dank für die tolle Überraschung, dem Kfd-Team ein dreifaches Helau."
Was dann pünktlich ab 14.11 Uhr kam, kündigte die Kfd-Teamsprecherin Agnes Telgmann als "Weltpremiere" an. Martina Lueg, bei der die Fäden für diese Aktion zusammenliefen, hatte die WhatsApp-Gruppe "Kfd-Altweiberfastnacht" eingerichtet und insgesamt 100 Damen aufgenommen. Es waren so viele Teilnehmerinnen wie bei den Live-Veranstaltungen vergangener Jahre. Es glühten die Drähte im Oberesch. Denn dorthin hatte sich die "Kommandozentrale" mit Martina Lueg und Agnes Telgmann zurückgezogen. Gespannt hofften sie darauf, dass das vorgesehene Programm wie geplant abläuft und das Netz wegen Überlastung nicht abbricht.
Aus den Mitschnitten der Live-Veranstaltungen vergangener Jahre mit den Büttreden der Kfd-Frauen hatte Martina Lueg ein buntes 90-minütiges Programm zusammengestellt. Die Teilnehmer an der Schalte fühlten sich bei den Filmsequenzen in den Saal der Gastwirtschaft Selker versetzt, die Stimmung stieg, es fehlte eigentlich nur der Kontakt untereinander. Das Echo ließ aber wieder nicht lange auf sich warten. Als eine der ersten postete Elsbeth Rzeha: "Das Programm ist spitze." Doch die Ausschnitte aus den vergangenen Jahren waren erst der Anfang des bunten Nachmittags.
Jetzt waren die Teilnehmer an den Laptops oder Handys von daheim gefragt. Es war unglaublich, was dann geschah. Es gingen nicht nur zahlreiche Dankesworte ein, sondern auch Livebeiträge in Videos oder Einblicke in die heimischen Gefilde, wo man es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht hatte, oder auf eine Schneebar. Zu den vielen, die sich äußerten, gehörten auch die Geschwister Renate Bröker und Erika Harnosch: "Danke an alle für die schönen lustigen Beiträge. Es hat uns sehr gut gefallen." Elsbeth Denkler, die Vorsitzende der Leerer Landfrauen kommentierte: "Ich möchte mich bei allen Verantwortlichen bedanken, wir hatten sehr viel Spaß."
Sichtlich entspannt genossen Agnes Telgmann und Martina Lueg nach dem offiziellen Programm den Abend. Das Experiment mit der Kfd-WhatsApp-Gruppe war gelungen und wird noch lange positiv nachklingen.
Fasching ohne Einschränkungen
Das Karnevalsfest im Ortsteil Leer hat eine lange Tradition. Es wurde bereits in der Chronik des Schützenvereines Alst aus dem Jahre 1880 erwähnt. Dort heißt es: "Am 11. und 12. Februar 1880 wurde wie üblich Fastnacht gefeiert. Es waren fünf Musiker zum Ausüben der Musik und erhielten für zwei Abende 12 Taler." Doch nicht nur in der Alst, auch im Dorf wird seit geraumer Zeit ausgiebig gefeiert; zunächst beim Sportverein Westfalia Leer und jetzt schwerpunktmäßig beim Schützenverein Leer-Dorf.
In den Annalen des Schützenvereines Alst heißt es, dass man bis zum Jahre 1974 sonntags und montags vor dem eigentlichen Rosenmontag feierte, da an den Karnevalstagen das 40stündige Gebet stattfand. Seit 1974 ist dann auch in der Alst der Rosenmontag Höhepunkt der heimatlichen Fastnacht. Die Junggesellen basteln zwei Wochen vorher aus Stroh, Holz und alten Kleidungsstücken den "Karnevalskerl". Dieser begleitet von Stund an das fröhliche Treiben, bis er dann an Aschermittwoch verbrannt wird. Das Festtreiben verläuft so, dass man sich am Samstag vor Rosenmontag zum Tanzabend trifft. Die Junggesellen kommen am Rosenmontag zum Aufholen der Eier und Mettwürste zusammen. Am Nachmittag treffen sich die älteren Einwohner bei Kaffee und Kuchen im Vereinslokal. Das bunte Programm wird von eigenen Mitgliedern gestaltet. Zur Alst gehört auch das Heringsessen mit der berühmten grauen Suppe an Aschermittwoch.
Die Geschichte des Karnevals beim Sportverein Westfalia begann im Jahre 1964. Er ist aus den Feiern einzelner Mannschaftsteile und Aktiven entstanden. Immer mehr entwickelte sich das Fest zu einem der am besten besuchten Karnevalsfeste im Ortsteil Leer. Man musste schon drei Stunden vor dem Sitzungsauftakt anwesend sein, sonst bekam man im Saal der Gaststätte Horstmann und den anliegenden Räumen keinen Platz. Es wurden bis zu 300 Narren gezählt. Sitzungspräsident Anton Greive und später Bernhard Horstmann hatten alle Mühe, das närrische Völkchen im Zaun zu halten. Der Reiz des Festes bestand im Auftritt der Aktiven, die sich ausschließlich aus eigenen Reihen rekrutierten und häufig das Lokalgeschehen aufs Korn nahmen. So war es Heinz Greive, der 25 Jahre die kleinen und großen Macken der Mitbürger aufs Korn nahm.
Den Elferrat stellten bis zum Jahre 1982 jeweils die Altherren-Fußballer, die dann durch die jüngeren Sportler abgelöst wurden. Sie ließen sich jedes Jahr etwas neues einfallen und waren kostümiert als Schlümpfe, Jäger (weil der Wald gefegt wurde), als Babysitter, als Schotten mit entsprechendem Röckchen, als Scheiche oder als Schuljungen. Unvergessen sind die Auftritte der Geschwister Hanne Wilming und Annette Deitermann als "Wildei-Sisters", die mit ihren Liedern zum Mitsingen und Mitschunkeln animierten. Man erinnert sich an Ottilie Rotering als Geschiedene, an Frank Wenking mit einem original schottischen Dudelsack, die Volleyball-Gruppe als "Stubenfliegen" oder die erste Fußballmannschaft beim Yankee-Doodle-Tanz oder Anni Füchter mit ihrem karnevalistischem Humor. Mit seinem Lied: "Ich bin kein Lump" prägte Franz Arning das Karnevalsfest ebenso wie Ludger Füchter und Walter Ahlers oder Gisela Müller mit Gesang. Die Wellen der Begeisterung schlugen stets hoch, wenn Jürgen Käthner angesagt wurde oder Werner Feige. Letzter hatte die Fäden hinter den Kulissen in der Hand. Er wurde später von Hatwig Thiele abgelöst.
Aus den Annalen des Sportvereines geht auch das 25jährige Karnevalsfest des Sportvereines im Jahre 1989 hervor. Durch das Programm führte damals Bernd Böller. Neben anderen gefielen in der Bütt Henrike Möllers als Schulmädchen, Tönne Eissing als Anstreicher, Hedwig Raue als Putzfrau und Hubert Hünteler mit eigener Parodie. Man feierte so ausgelassen, dass sogar die Tapeten von den Wänden fielen. Während der Jubiläumsfeier wurden besonders geehrt Rudi Toepper, Werner Büchel, Werner Feige, Bernhard Horstmann, Heinz Greive, Ludger Füchter, Walter Ahlers, Anni Füchter und Gisela Müller. In die Liste der Prinzen reihten sich ein Anton Greive, Bernhard Horstmann, Klaus und Christel Klumps, Erich und Maria Mohn, Heinz und Anne Ernsting, Addi und Marianne Schmitz, Rudi und Mia Toepper, Josef und Gabi Ringkamp, Josef und Waltraud Overkamp, Günter und Doris Eweler sowie Erich und Maria Laurenz. Für die Bühnendekoration sorgte jeweils Jörg Anthe
Alles hat seine Zeit, so auch der Karneval bei Westfalia. Der Schützenverein Leer-Dorf schloß Mitte der 90er Jahre die entstehende Lücke. Man verlegte auf Vorschlag von Ferdi Thiemann, Peter Bödding und Ludger Hummert bei den Dörfern die Sitzung von Karnevalssonntag auf den vorherigen Samstag und hatte damit großen Erfolg. Der Erfolg dieses Festes liegt darin, dass alle Vereinsgruppierungen beim Auftritt beteiligt sind, angefangen vom Vorstand bis hin zu den Junggesellen des Vereines. Die Veranstaltung wird jeweils vom ersten Vorsitzenden des Vereines moderiert. Die Akteure kommen aus den eigenen Reihen. So auch der ehemalige Landrat Thomas Kubendorff, der Mitglied der Dörfer ist. Der Stammtisch Eckpoahl, eine Gruppe gestandener Männer, nahm stets das lokale Geschehen aufs Korn. Auftritte der Leerer Blickband konnten stets begeistern. Längst sind die Karnevalssitzungen im Saal des Gasthofes Vissing nicht mehr auf den eigenen Verein beschränkt, die Junggesellen von Leer-Ostendorf traten auf ebenso wie zahlreiche Leerer Stammtische. Bewundert wird immer die Vielzahl der Kostüme, die besten werden prämiiert. Zum Karneval der Dörfer gehört am Rosenmontag das Sammeln der Würstchen und Eier. Sie werden eine Woche später gemeinsam vertilgt. Der Leerer Cliquen-Karneval (LCC) hat jetzt seit fünf Jahren den Karneval mit den großen Umzügen auf die Straße gebracht.
Mini-Karnevalsumzug durch Leer
Unglaublich aber wahr: Beinahe 3.000 Zuschauer säumten die Straßen beim Karnevalsumzug des Leerer Cliquenkarnevals. Irgendjemand hatte sie gezählt. Zwei Stunden lang schlängelte sich der Lindwurm der Freude entlang der Dorfstraße, der Burgsteinfurter Straße, dem Nahen Weg und der Straße Zum Esch. Alle wollten nicht nur dem Prinzenpaar Lennard Raus und Kaja Joormann zujubeln sondern sich dabei vom närrischen Virus infizieren lassen. Das war genau vor einem Jahr. In diesem Jahr ist wegen der Corona-Pandemie alles anders. Der Karnevalsumzug musste abgeblasen werden.
So ganz sang- und klanglos sollte das diesjährige Karnevalsfest nicht vorübergehen. Spontan entschlossen sich der Präsident des Leerer Cliquenkarnevals Jens Kestermann und Zeremonienmeister Marvin Arning wenigstens einen Mini-Umzug zu gestalten. Das kam natürlich dem amtierenden Prinzenpaar sehr entgegen. Sie schlüpften schnell in ihre Karnevalskostüme und ließen sich bei lauter Karnevalsmusik durch das Dorf fahren. Die Überraschung der Anwohner war sehr groß, denn von dieser Aktion wussten nur ganz wenig Eingeweihte Bescheid.
Das Wappen der Stadt Horstmar
Der Rat der Stadt Horstmar beschloss in seiner jüngsten Sitzung die Hauptsatzung, ein Regelwerk für Verwaltung, Rat und Ausschüsse. Darin enthalten ist auch eine Festlegung und Beschreibung des Wappens der Stadt Horstmar. Das Schild des Wappens ist von Silber und Blau quadriert und überdeckt von einem golden gekrönten und golden bewehrten roten Löwen. Der seit dem 14. Jahrhundert in städtischen Siegeln verwendete Löwe ist dem Schild der Edelherren von Horstmar entnommen und seit dem 17. Jahrhundert Wappentier der Stadt Horstmar. Das Wappen ist am 1. März 1939 durch den Oberpräsidenten verliehen worden, der damit das von der Stadt gebrauchte Wappen bestätigte, für das jedoch bisher eine amtliche Feststellung oder Genehmigung nicht vorgelegen hatte. Es ist bereits als Steinplastik aus dem Jahre 1628 an einem Privathaus der Stadt belegt. Dem Siegel des Geschlechtes von Leer aus der im Jahre 1969 in Horstmar aufgegangenen Gemeinde Leer entstammt der quadrierte Schild mit den Farben Silber und Blau. Somit versinnbildlicht das Wappen den Ortsteil Horstmar mit dem Löwen und die ehemals selbstständige Gemeinde Leer mit dem quadrierten Anteil in Silber und Blau. Die Verwaltung verwendet das Stadtwappen in Form von Dienstsiegeln, im Briefkopf, auf amtlichen Drucksachen und Dienstfahrzeugen. Die Verwendung durch Dritte bedarf deren Genehmigung,