Horstmar-Leer
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Beschädigte Pumpen wurden teilweise erneuert
Die gesamten Abwässer der Stadt Horstmar werden zur zentralen Pumpstation geleitet, die hinter hohen Zäunen in der Bauerschaft Niedern liegt. Dieses Pumpwerk wurde im Jahre 1986 errichtet und im Jahre 2006 überholt. Von hier aus werden die gesamten Abwässer über den Schöppinger Berg zur Kläranlage in Leer gepumpt und hier gereinigt. "An normalen Tagen kommen hier in der Pumpstation eintausend Kubikmeter Abwasser an, bei Regen sogar bis sechstausend Kubikmeter", wissen die Klärwärter Josef Ewering, Jan Austrup und Michael Wallkötter zu berichten. Bei Starkregen schaffen die Pumpen die Förderung nach Leer nicht, deswegen befindet sich auf dem Gelände noch ein riesiges Rückhaltebecken.
Zwei Stunden täglich überprüft das Betriebspersonal die Funktion der Anlage und führt genau Buch über die Kontrollen als Nachweis gegenüber den Aufsichtsbehörden. Sie müssen immer wieder eingreifen, weil sich die Pumpen ansonsten verstopfen würden. Diese werden dann auseinandergenommen. Was sie als Grund der Verstopfungen finden sind zunehmend Feuchttücher und Hygieneartikel aller Art. Diese winden sich um die Motorwelle und es komme zu einer sogenannten Zopfbildung, erläutern die Klärwärter. Die Pumpen wurden durch diesen Zustand so beschädigt, so dass sie jetzt teilweise erneuert werden mussten. Der Aufwand hierfür belief sich auf einen hohen vierstelligen Bereich.
"Die Kosten müssen von allen Bewohnern der Stadt über die Abwassergebühren getragen werden", erklärt Melanie Wolbeck Mitarbeiterin der Stadt Horstmar im Bereich der Abwasserbeseitigung. Sie appelliert an die Bevölkerung um entsprechende Rücksichtnahme. Auf die Homepage des Umweltbundesamtes wird zu diesem Thema hingewiesen: www.umweltbundesamt.de/themen/was-darf-nicht-in-die-toilette.
Kinderschützenfest mal etwas anders
Erstmals in der Geschichte des Schützenvereins Leer-Haltern wurde ein Kinderkönig nicht auf die übliche Art während eines Schützenfestes ermittelt. Aufgrund der aktuellen Corona-Beschränkungen lud der Vorstand des Kinderschützenfestes zu einem Fotowettbewerb ein. Alle Kinder und Jugendliche des Schützenvereines wurden aufgerufen, ein Foto zum Thema Schützenfest einzusenden. Anschließend hatten alle Mitglieder die Möglichkeit, online für das schönste und kreativste Foto abzustimmen. Der Sieger und somit Kinderschützenkönig 2021 ist Benedikt Gerwing. Punktgleich auf Platz 2 landeten die Fotos von Ronja Böckers sowie Pauline und Lutz May. Alle Gewinner freuen sich über einen Gutschein.
Tiergestützte Pädagogik in der Kita
Das Familienzentrum Triangel lädt zu einem Info-Abend zum Thema "tiergeschützte Pädagogik" ein. Diese Veranstaltung findet als Zoom Meeting am 26. Mai von 19.30 Uhr bis 21 Uhr statt. An diesem Abend wird es einen Einblick in die tiergestützte Arbeit mit den Hunden in den Kindertageseinrichtungen geben. Anschließend können Fragen dazu gestellt werden. Wer Interesse hat, kann sich im Kindergarten Ss. Cosmas und Damian unter folgender Telefonnummer anmelden: 02551-902229510 oder 3240. Zur Teilnahme ist die Angabe der E-Mail-Adresse im Kindergarten erforderlich. Referentinnen sind Anke Gerding und Miriam Wickenbrock.
Aktion der katholischen Kirchengemeinde zu Pfingsten
"Aktion#steinReich" heißt ein Projekt der katholischen Kirchengemeinde St. Gertrudis. Während der jüngsten Pfarreiratssitzung kam die Idee auf, während der Pfingstfeiertage ein besonderes Angebot zu unterbreiten. Diakon Ralf Laumann und die Pastoralreferentin Ulla Lappe hatten dann auch gleich eine Idee, wie man Pfingsten kreativ sein könne. Die Aktion ist in beiden Kirchorten vorgesehen.
"Sie sind eingeladen mit der Pfarrgemeinde St. Gertrudis zusammen eine Fruchtanalyse zu machen", heißt es dazu in einem von Ulla Lappe gefertigten Informationsblatt. Man möge sich inspirieren lassen auf dieser kleinen "Fruchtreise" mitzumachen und dieses Jahr Pfingsten einfach mal neu darüber nachzudenken.
In der Bibel lese man öfter mal von "Früchten" und "Fruchtbringen" informiert Ulla Lappe. Das bedeute nicht, dass es bei Gott etwas Gesundes oder Nahrhaftes gebe, also keinen Obstsalat. Gemeint seien keine Äpfel, Birnen oder Pflaumen, sondern Fürchte, die der Heilige Geist bringe. Diese Früchte seien bestimmte Charaktereigenschaften, die ein Leben mit Jesus hervorbringe. Es seien Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.
Diese "Früchte" werden auf den in den Gotteshäusern aufgehängten DIN A 4 Blättern näher erläutert. Die Gemeinde ist eingeladen, einen Stein zu bemalen mit einem der Früchte des Heiligen Geistes. Diese sollen dann entweder in dem Innenhof an der Mauer des Borchorster Hofes gelegt werden oder rund um die Kirche von Ss. Cosmas und Damian. "Wir sind gespannt, ob es gelingt, mit diesen bunten Steinen einen geschlossenen Kreis rund um die Kirche von Ss. Cosmas und Damian zu legen" äußern die Organisatoren Ulla Lappe und Ralf Laumann.
Altenclub hat sich aufgelöst
Insgesamt 47 Jahre alt geworden ist der Leerer Altenclub, der "Club der Gemütlichen". Jetzt hat sich der Club aufgelöst. "Wegen stark zurückgehender Mitgliederzahlen, es waren zuletzt nur noch 20, sahen wir uns leider zu diesem Schritt veranlasst, auch Corona habe dazu beigetragen" bedauert Vorsitzender Johannes Wickenbrock diesen Schritt. Viele der älteren Generation hätten sich anstelle einer Mitgliedschaft im Altenclub für die Aufnahme im Leerer Mühlen- und Heimatverein entschieden, neue Mitglieder seien nicht dazugekommen, nannte er Gründe für die Abmeldung als "Eingetragener Gemeinnütziger Verein". Er nannte als weiteren Grund den Strukturwandel, die ältere Generation sei insgesamt mobiler geworden.
Johannes Wickenbrock erinnert sich an die Gründerzeiten des Altenclubs. Erster Vorsitzender sei damals Anton Greive gewesen. Es folgten Wilhelm Gehrke, Josef Hesse und vor dreißig Jahren Johannes Wickenbrock. "Ich wollte eigentlich gar nicht den Posten übernehmen, habe es aber den zahlreichen Damen zuliebe getan", weiß er auch nach so langer Zeit zu berichten. Man habe bei der Gründung ein Vakuum gefüllt, denn gerade für die älteren Leute gab es keinen besonderen Zusammenschluss in Leer, in dem man sich unter Gleichgesinnten wohlfühlte. Entsprechend gut war der Zulauf zu den "Gemütlichen". Zur Blütezeit zählte man beinahe 50 Mitglieder. Dazu trug in all den Jahren ein ausgewogenes Programm bei.
Zu den festen Terminen gehörten die monatlichen Zusammenkünfte im Pfarrheim bei Kaffee, Kuchen und allerhand Gesellschaftsspielen. In regelmäßigen Abständen wurden somit soziale Kontakte gepflegt, Erinnerungen ausgetauscht, aktuelle tagespolitische Themen besprochen, einfach nur geklönt oder Karten gespielt. Beliebt war auch der gemeinsame Gesang mit Unterstützung von Agnes Hölscher am Akkordeon. Insgesamt 18 Jahre gehörte Agnes Hölscher dem Altenclub an und hat sich auf verschiedenen Vorstandsposten verdient gemacht. Man war Pfarrdechant Johannes Büll dankbar, dass er für die Zusammenkünfte kostenlos das Pfarrheim zur Verfügung stellte.
"Der gemeinsame Gottesdienst bot vielen, die sonst nicht zur Sonntagsmesse kommen konnten, eine willkommene Gelegenheit einen Gottesdienst mitzufeiern" erinnert sich der Geistliche. Danach habe sich für ihn oft ergeben, auf eine Tasse Kaffee mit ins Pfarrheim zu gehen und die Möglichkeit zu einem kleinen Gespräch mit dem einen oder der anderen zu suchen. "So erfuhren wir wechselseitig das ein oder andere voneinander und die Neuigkeiten aus der Gemeinde", weiß Büll zu berichten. Auch wenn die Gruppe altersbedingt immer kleiner wurde werde diese Begegnungsmöglichkeit vielen fehlen.
Man erinnert sich an gemeinsame Ausflüge. Insgesamt vier Halbtagesfahrten mit dem Bus gehörten zum Jahresprogramm. Der Altenclub war stets mit einem Stand auf dem Pfarrfest vertreten. In 30 Jahren hat Johannes Wickenbrock den "Club der Gemütlichen" als Vorsitzender mit großem Engagement und Einfühlungsvermögen geführt. Beim vierzigjährigen Bestehen, das ganz groß mit Ehrengästen gefeiert wurde, äußerte dazu Bürgermeister Robert Wenking: "Mit dir, lieber Johannes, haben die älteren Leute einen Mitstreiter, der mit dem gesamten Vorstand die Stimme für die ältere Generation in Leer erhebt." Franz Ahmann, der Vorsitzende des Leerer Ortskulturringes, bedauert wie viele andere die Auflösung des Altenclubs: "Der Altenclub war eine Institution in Leer. Hier fühlte sich die ältere Generation aufgehoben. Seinen Namen "Club der Gemütlichen" hat er zu Recht getragen."
Restexemplare noch zu haben!
Anlässlich des 75jährigen Vereinsjubiläums brachte der SV Westfalia Leer im letzten Jahr eine Festschrift heraus. Auf über 200 Seiten wird in Wort und Bild die Geschichte des Vereins von den bescheidenen Anfängen bis in die Gegenwart beleuchtet, ferner sind viele Informationen über die Fachschaften Fußball, Tennis und Breitensport enthalten, die bei vielen schöne Erinnerungen wecken dürften.
Dieses schöne Werk, das in jeden Haushalt gehört, kann bei den Vorstandsmitgliedern zu einem Preis von 20 EUR erworben werden. Für Schnellentschlossene gibt es dazu noch gratis ein exklusives Westfalia-Armbändchen.
Im Zeichen der Brücke verbunden
Nach Wochen der Vorbereitungen, zu denen wesentlich Pastoralreferentin Ulla Lappe beigetragen hatte, empfingen am Sonntag fünf Kinder aus der Gemeinde in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian das Sakrament der ersten heiligen Kommunion. Festlich mit Fähnchen geschmückt war der Kirchplatz, im Altarraum war mit viel Fleiß eine Brückenlandschaft aufgebaut worden. Diese war ein Zeichen für das Motto der diesjährigen Erstkommunion: Mit Jesus Brücken bauen.
"Im Zeichen der Brücke sind wir alle miteinander und mit Christus verbunden. Sie ist Zeichen für Gegenwart und Zukunft" betonte Pfarrdechant Johannes Büll während des Gottesdienstes. Rafael D. Marihart trug mit Gesang und Orgelspiel zum Gelingen der Feier bei. Als Geschenk der Kirche erhielten die Kommunionkinder ein Durchgucker-Holzkreuz. Für die Mütter gab es darüber hinaus eine Rose, denn es war ja Muttertag. Der Schlussapplaus galt wegen Corona anstelle von Händedrücken und Umarmen den Kindern aber auch der Pastoralreferentin Ulla Lappe. Trotz zahlreicher Online-Stunden sei die Vorbereitung bunt und vielfältig gewesen, erinnerte sie sich an die vergangen Wochen. Weitere Kommunionfeiern sind am 13. Mai in St. Gertrudis, am 28. August und 4. September in St. Gertrudis und am 4. September auch in Ss. Cosmas und Damian.
"Tante Toni" weicht Wohnbebauung
Was viele befürchtet haben, wird jetzt wahr: die bekannte Traditions-Gaststätte "Tante Toni" wird abgerissen und weicht einer Wohnbebauung. Diese Mitteilung machte Besitzer Ralf Arning den Mitgliedern des Ausschusses für Bauen, Planen, Stadtentwicklung, Klima und Mobilität in der jüngsten Sitzung. Ausschussvorsitzender Ludger Hummert bedankte sich beim Besitzer für die umfangreiche Information. Durch diese werde Klarheit für das Areal geschaffen, über das bisher nur gerüchteweise diskutiert worden sei.
Mit dem Abriss endet eine lange Epoche der Gastronomie im kleinen Ortsteil Leer. Der erste polizeiliche Erlaubnisschein zum Betrieb einer Gastwirtschaft datiert aus dem Jahr 1889, wurde vom damaligen königlichen Landratsamt in Burgsteinfurt erteilt. Diese wurde über sehr viele Jahre von der Familie Greving/Horstmann betrieben. Im Jahr 2003 erwarben Ralf und Inge Arning das Anwesen, nachdem der vorherige Besitzer aus finanziellen Gründen die Kneipe aufgeben musste. Immer wieder wechselten die Pächter des Anwesens. Nun steht die Gastwirtschaft bereits seit geraumer Zeit leer.
"Ich habe immer wieder versucht, Pächter zu finden. Es ist mir aber leider nicht gelungen", bedauerte Ralf Arning. Mit ein Grund für den Abriss sei aber der sehr schlechte bauliche Zustand des Gebäudes, angefangen vom undichten Dach bis hin zu den sanitären Anlagen. "Schweren Herzens hat sich die Familie für den Abriss entschieden", schilderte Ralf Arning die gegenwärtige Situation. Wenn alles nach Plan laufe, werde es am Ende des Jahres eine Abrissparty geben und dann werde gebaut. Zur Disposition stehen zwei Baukörper und zwar im unmittelbaren Anschluss an das Haus von Möllerfeld und ein größeres Bauwerk am Standort der jetzigen Gaststätte, ein wenig nach Süden abgesetzt.
Mit dem Baukörper bei Möllerfeld erfülle man eine alte Bauauflage, hat Ralf Arning erfahren. Dort stand früher einmal die Gemeindeverwaltung. Bei deren Abriss verpflichteten sich die Familien Möllerfeld und Horstmann zu baulichen Investitionen, die allerdings nur von der Familie Möllerfeld umgesetzt wurden. Dieses neue Gebäude soll für medizinische Zwecke genutzt werden, im oberen Bereich sind Wohnungen vorgesehen. Das Hauptgebäude sieht insgesamt zehn Wohneinheiten vor.
"Dieses Virus ist einfach kein Spaß"
Dies ist eine Geschichte, die nachdenklich stimmt und betroffen macht. Zum Glück hat sie ein Happy End, was die Schilderungen erträglicher macht und hoffen lässt, dass die Leser aus ihr lernen. Das wünscht sich jedenfalls Ralf Laumann, der den WN von seiner schweren Corona-Erkrankung berichtet hat, um die Menschen zu warnen und an sie appelliert, das Virus ernst zu nehmen. Der tückische Erreger hat ihn, seine Frau Susanne und Tochter Eva bereits im November des vergangenen Jahres befallen. Nur Sohn Tim, der in Münster wohnt, ist verschont geblieben. Der 23-Jährige hat um das Leben seiner Eltern, die im Horstmarer Ortsteil Leer leben, und Schwester gebangt, denen es zeitweise sehr schlecht ging.
Am schlimmsten hat es den Vater erwischt, der inzwischen glücklicherweise wieder genesen ist, aber noch heute unter den Folgen seiner Erkrankung leidet. So ist sein Lungenvolumen immer noch eingeschränkt und die alte Kraft längst nicht zurückgekehrt. Doch als Diakon mit Zivilberuf ist der gelernte Bankangestellte ein "Mann des Glaubens" und voller Hoffnung, dass er auf Dauer zu seiner alten Form zurückfinden wird.
"Ich war nicht vorerkrankt, hatte kein Asthma und nie etwas an der Lunge", erklärt der heute 51-Jährige, warum er sich vor seiner Ansteckung relativ sicher gefühlt hat. "Natürlich habe ich das Virus ernst genommen und mich an die Regeln gehalten, aber panisch war ich nicht", erinnert sich der Leerer Junge, der mit zwei Geschwistern in der Alst aufgewachsen und in vielen örtlichen Vereinen aktiv ist.
Alles begann Ende November mit dem Besuch der Tochter, die für eine Woche nach Hause gekommen war, um dort in Ruhe für die anstehenden Klausuren zu lernen. Die 21-jährige absolviert an der Uniklinik Bonn eine Ausbildung zur Krankenschwester. Sie glaubte zunächst eine Erkältung zu bekommen. Doch als zwei Tage später der Geschmacks- und Geruchssinn gestört waren, schwante ihr Schlimmes. Inzwischen nach Bonn zurückgekehrt, warnte Eva ihre Eltern. Nach einem Abstrich durch den Betriebsarzt, erfuhr die junge Frau, dass sie positiv ist. Ein Schock nicht nur für sie, sondern auch für ihre Eltern, die breit aufgestellt sind und mit beiden Beinen im öffentlichen Leben stehen.
Als Leiterin des Ordnungsamts der Stadt Steinfurt, die auch mit gutem Beispiel vorangehen muss, machte Susanne Laumann sofort einen Schnelltest, der ein positives Ergebnis brachte. Ihr Ehemann, der sich ebenfalls umgehend testen ließ, galt als negativ. Schon sechs Tage später musste der zweifache Familienvater nach einer zweiten Testung allerdings erfahren, dass er ebenfalls positiv ist. "Wir haben uns nach dem ersten Test sofort im Haus isoliert. Die Gedanken kreisten. Schließlich hatte ich am Vortag noch das Seelsorgeteam von St. Gertrudis getroffen, um die Weihnachtsfeiertage vorzubereiten", beschreibt der Diakon die Situation, die sich in den nachfolgenden Tagen dramatisch zuspitzen sollte.
So bekamen die Eheleute, hohes Fieber und Gliederschmerzen, die mit einer völligen Kraftlosigkeit einher gingen. Beide kamen auf die Isolierstation des Marienhospitals in Borghorst. Während sich Susanne Laumann dort langsam erholte, ging es ihrem Partner immer schlechter. "Die Röntgenaufnahmen haben ergeben, dass meine Lunge sich in den Spitzen entzündet hatte. Zudem war die Sauerstoffsättigung im Blut sehr gering", erinnert sich der Patient an seine Symptome, die ihn auf die Intensivstation brachten. Dort wurde er mit einer Maske beatmet, musste aber glücklicherweise nicht ins Koma versetzt werden. "Ich hatte keine Kraft zu kämpfen, denn dafür war ich viel zu schwach. Ich konnte nicht mal die Hand heben", beschreibt Laumann seinen Zustand, der mehr als kritisch war und das Pflegepersonal alarmierte. So hätten die Ärzte zwei Tage lang nicht gewusst, wohin die Reise geht . . .
Während die Ehefrau mehr als beunruhigt war – schließlich ging es um Leben und Tod – wirkte ihr Mann, der alles wie in einem bösen Traum erlebte – völlig apathisch. Erst viel später und dank des Zuspruchs seiner Familie sowie des unermüdlichen Einsatzes des Pflegepersonals – "die haben mich mit einer wahren Engelsgeduld gepflegt" – erwachte sein Kampfgeist wieder. Einen Tag vor Weihnachten wurde der 51-Jährige auf eigenen Wunsch nach drei Wochen Krankenhausaufenthalt nach Hause entlassen.
Am 8. Februar traten die Laumanns dann eine Reha in einer Fachklinik in Bad Reichenhall an. „Das hat mir sehr gut getan und viel Kraft gegeben“, denkt Laumann an die vier Wochen zurück, von denen er drei gemeinsam mit seiner Frau verbrachte. Nach der Reha gab es für den Bankkaufmann eine Wiedereingliederungsphase, die mit vier Stunden in der Volksbank-Filiale begann. Inzwischen arbeitet der Banker wieder voll und ist froh, dass der Job ihn auf andere Gedanken bringt und das Thema Corona nicht mehr sein ganzes Leben und das seiner Familie dominiert. Seine Aufgaben als Diakon sind momentan pandemiebedingt nicht so vielfältig, weil das kirchliche Leben durch den Lockdown stark zurückgefahren worden ist.
Dankbar sind die Laumanns allen, die viel Anteil an ihrem Schicksal gezeigt und sie unterstützt haben, wieder ins richtige Leben zurückzufinden. Das erscheint der Familie nach dem erlebten dramatischen Einschnitt noch kostbarer als zuvor.
"Dieses Virus ist einfach kein Spaß", warnt Laumann, der Corona zwar überlebt, aber immer noch Respekt vor der Pandemie sowie ihren Folgen hat und alle Menschen bittet, sich an die Regeln der Schutzverordnung zu halten. So wisse keiner, der einen andere anstecke, wie schwer die Krankheit bei diesem verlaufe oder ob sie sogar zum Tod führe. Dem sind seine Familie und er glücklicherweise entronnen.
Praktisch und für einen guten Zweck
Die Arbeit mit einem guten Zweck verbinden, das macht das pädagogische Personal der Kindertageseinrichtung St. Cosmas und Damian regelmäßig. Dazu gehört auch die Verwirklichung einer neuen Idee. Das Kitapersonal präsentiert sich im Eingang des Kindergartens mit den Personalfotos.
Damit Eltern und Kinder zu jeder Zeit sehen können, welche Erzieherin sich im Haus befindet, gibt es ein Foto, auf dem die pädagogische Fachkraft von vorne zu sehen ist. Das bedeutet: Sie ist im Haus. Dann gibt es ein anderes, auf dem die Erzieherin von hinten fotografiert wurde. Das bedeutet: Die Erzieherin ist nicht im Haus.
Die ganze Sache hat einen Clou: Vergisst die Erzieherin ihr Foto bei Anwesenheit/Abwesenheit richtig umzudrehen, muss sie 50 Cent "Lehrgeld" zahlen. Da kommt nach einer gewissen Zeit schon einiges zusammen, erzählen die Kolleginnen schmunzelnd, denn sie haben sich gemeinschaftlich zu diesem Prinzip entschieden und achten auch gemeinschaftlich darauf, dass diese Regel eingehalten wird.
Nach einiger Zeit wird dann geschaut, was mit dem gesammelten Geld passiert. In der Vergangenheit wurde es bereits der eigenen Kita für die Erweiterung des Außengeländes gespendet, ein anderes Mal kam es dem Team selbst bei einer Bildungsreise nach Hamburg zugute. Dieses Mal entschieden sich die Erzieherinnen, die Summe noch mal aufzustocken und zwei Vorhaben (je 100 Euro) dem Projekt Pro Uganda für die Herstellung von Prothesen und der Organisation Mary's Meals zu spenden.
Film weckt schöne Erinnerungen
Die Alster Schützen feierten im Gewerbegebiet in Burgsteinfurt – Corona machte es möglich oder sogar erforderlich. Sie trafen sich nämlich mit ihren Pkw auf dem Gelände des Autokinos und schauten sich gemeinsam einen Film an. Es war kein gewöhnlicher Film, sondern ein Zusammenschnitt verschiedener Sequenzen aus den Schützenfesttagen des Jahres 2020. Die Mitglieder waren damals gebeten worden, von den dezentralen Feiern in den einzelnen Familien Bilder und Videos zu verfassen. Ein großes Schützenfest durfte ja nicht gefeiert werden. Die Mitglieder machten von dieser Bitte regen Gebrauch. Die gespeicherten Fotos und Videos landeten jetzt bei Leonard Bienbeck, der sie zu einem Film zusammenfasste. Genau diesen Film schauten sich jetzt die Alster Schützen auf der Leinwand des Autokinos an. Sie konnten erstaunt feststellen, dass alle Facetten des Schützenfestes auf diesem Film enthalten waren, nämlich das Hissen der Fahne, die Kranzniederlegung, der Tanz in den Mai und das gesamte Schützenfest – alles unter Coronabedingungen. "Es waren schöne Erinnerung an ein verrücktes Jahr, wir haben viel Lob für diese Aktion erhalten", freut sich Michael Telgmann vom Vorstand.
Kfd verschenkt Kuchen-Gutscheine
Mit einer besonderen Aktion möchte die Leerer Kfd die Frauen, Mütter, Fürsorgerinnen, Heldinnen und Powerfrauen überraschen. Anlass dazu ist der bevorstehende Muttertag, der am kommenden Sonntag begangen wird. Die Bezirksfrauen werden in Kürze die Monatshefte verteilen. Darin finden die Mitglieder einen Gutschein für ein Stück Kuchen nach Wahl. Dieser kann im Dorfladen eingelöst werden.
"Es soll eine Wertschätzung für unsere Mitglieder sein", erläutert Martina Lueg, die maßgeblich an der Aktion beteiligt war. Die Frauen sollten sich einmal etwas gönnen und bei Kaffee und Kuchen an die gemeinsame Kaffeetafeln bei Ausflügen erinnern.
"Die Aktion ist eine Win-Win-Situation. Wir hoffen damit unsere Mitglieder erfreuen zu können. Gleichzeitig profitiert auch der Dorfladen davon, denn die Kfd zählt knapp 300 Mitglieder, das heißt von 300 verkauften Kuchen profitiert auch unsere Gemeinschaftseinrichtung im Dorf", verdeutlicht Teamsprecherin Agnes Telgmann.
Ladesäulen für die Elektromobilität
Es sei sinnvoll, im Rahmen der Dorferneuerung die Möglichkeit einer Ladesäule für E-Pkw am Parkplatz am Kalvarienberg zu errichten und zur Steigerung der Attraktivität des Radwegenetzes eine Ladesäule am Dorfladen für E-Fahrräder zu installieren. Diesen von Ludger Hummert im Ausschuss für Bauen, Stadtentwicklung, Klima und Mobilität vorgetragenen Vorschlag stimmten die Ausschussmitglieder zu und baten darum, mögliche Förderprogramme zu prüfen. Um die Attraktivität im Generationenpark zu steigern, sei es wünschenswert, dort einen öffentlichen WLAN-Hotspot einzurichten, der stabiles und schnelles Internet ermögliche. Das sei nicht nur für junge Familien, die den Spielplatz nutzen, ein schönes Angebot, begründeten die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen ihren Antrag, der im Fachausschuss beraten wurde. Die Mitglieder stimmten diesem zu, allerdings mit der Maßgabe, die WLAN-Verbindung ab 22 Uhr zu kappen. Damit solle die nächtliche Ruhe nicht gestört werden.
Kranzniederlegung ohne Schützenfest
Beim Schützenverein Alst bedauert man, dass man im zweiten Jahr in Folge auf das Schützenfest verzichten musste. Aber in auch in diesem Jahre verzichtete man nicht darauf, der Gefallenen beider Weltkriege mit einer Kranzniederlegung an der Alster Friedenskapelle zu gedenken. "Auch wenn wir nicht alle zusammen feiern und schöne Stunden miteinander verbringen können, können wir füreinander da sein und uns gegenseitig unterstützen, wie wir es in der Alst immer schon getan haben" betonte Michael Telgmann, der Vorsitzende der Alster Schützen bei der Kranzniederlegung. Dabei erinnerte er an ein Motto auf der Schützenfahne der Junggesellen des Vereines: We willt tosammen stoahn, un dat wat recht is doahn. un is dat een nich nach n Kopp, do fleit wat op.
Priorisierung wird eingehalten
Das Impfen in der Praxis für Allgemeinmedizin von Sabine Heidler und Dr. Uta Schregel gegen das Corona-Virus hat deutlich an Fahrt aufgenommen. "Uns stehen jetzt zwischen achtzig und hundert Dosen wöchentlich zur Verfügung und in Kürze auch alle vier Impfstoffe", betonen die engagierten Ärztinnen, die stolz sind auf ihre Mitarbeiterinnen. Ohne das große Engagement aller Beteiligten sei diese Impfaktion überhaupt nicht möglich, loben sie ihr Personal. "Wir müssen wie alle anderen auch die Priorisierung einhalten" macht Sabine Heidler ganz deutlich.
Geimpft wird immer freitags, meistens donnerstags und manchmal auch sonntags, wenn genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Das Praxisteam um die beiden Ärztinnen arbeitet bis zum Rande der Erschöpfung, denn schließlich läuft die ganz normale Sprechstunde weiter. Alle bitten um Verständnis dafür, dass aus technischen Gründen eine Wunsch-Terminvorgabe nicht möglich ist. Der Weg der Anmeldung führt über das Internetportal www.polynote.de/medicoos/.
"Wir können dann die Anmeldedaten nach den Richtlinien priorisieren, die Standardisierung macht uns die Arbeit wesentlich leichter", bittet Sabine Heidler ausschließlich diesen Weg der Anmeldung zu wählen. Die Praxis werde sich dann wegen der Terminvergabe bei den Patienten entweder über WhatsApp, per E-Mail oder per Telefon melden. Die Arztpraxis bittet dringend darum, diesen Termin einzuhalten oder ggfls. abzusagen, damit jemand aus der vorhandenen Liste nachrücken kann.
Wichtig sei es, den empfindlichen Impfstoff schnell zu verimpfen. Geimpft werden zur Zeit Patienten aus der eigenen Praxis. Bei der Terminvereinbarung erfährt man, mit welchem Impfstoff man geimpft wird. Wegen der Impfstoffknappheit beinhaltet der Anspruch auf Schutzimpfung gegen das Coronavirus-SARS-CoV-2 nach der Corona-Impfverordnung nicht das Recht, den Impfstoff eines bestimmten Herstellers zu wählen.
Dorfbrunnen wird wieder hergestellt
Im November des vergangenen Jahres wurde der in der Dorfmitte errichtete Dorfbrunnen durch einen Busfahrer beschädigt. Seit der Zeit ruhte die Unfallstelle. Es mussten versicherungsrechtliche Fragen geklärt werden. Nunmehr liegt das Ausmaß des Schadens vor. Die Höhe der Reparaturkosten wird mit 10.745 € beziffert. Der Ausschuss für Bauen, Stadtentwicklung, Klima und Mobilität befasste sich in seiner jüngsten Sitzung hiermit. Man war sich einig, den Schaden im Rahmen der Neugestaltung der Ortsdurchfahrt zu beseitigen. Zu entscheiden war, ob der Brunnen wie gehabt aufgebaut, anders gestaltet oder verlegt werden soll.
Es ist ein Thema, das die Bürger von Leer zur Zeit umfangreich diskutieren. Die älteren Einwohner von Leer wissen noch darum, dass es beim Bau dieses Brunnens im Jahre 1994 eine ausgiebige Diskussion im Dorf gab. Die Stadt und die Sparkasse wollten sich damals die Kosten teilen. Alles schien zunächst Sonnenschein zu sein, bis das Werk in Betrieb genommen werden sollte. Bei der Abnahme gab es technische Mängel, das Werk gefiel plötzlich einigen wortgewaltigen Zeitgenossen nicht mehr. Der Brunnen, der nur ein trauriges Rinnsal war, musste weg. Es wurde neu überlegt und geplant bis es zur heutigen Ausführung kam.
Bauunternehmer Josef Hinkers wurde mit der Durchführung beauftragt. Die neue Anlage war konzeptionell besser, die Stadt übernahm die Mehrkosten. Die Meinungen gingen damals weit auseinander, von Zustimmung bis zu totaler Ablehnung. So hätte ein Leerer Bürger lieber einen Brunnen mit Mühlensteinen gesehen. Ein anderer meinte gar, es sei rausgeschmissenes Geld. Der damalige Stadtdirektor Hans Kröger deutete an, in der Nähe der Kirche einen zweiten Brunnen und dann mit Mühlsteinen anzulegen. Dazu ist es nicht gekommen.
Im Laufe der Jahre wurde das Werk durch die von der Bildhauerin Gertrud Büscher-Eilert gefertigten Bronzefiguren, zwei Mädchen und ein Junge mit Hund, aufgehübscht. Diese sollen auf jeden Fall erhalten bleiben, waren sich alle Ausschussmitglieder einig. Bei der Frage, ob wieder Ziegelsteine verbaut werden oder anderes Material zum Einsatz kommt und der Grundriss bleibt oder geändert wird, werden jetzt fachkundige Handwerker mit ins Boot genommen. Einen teuren Ideenwettbewerb mit Künstlern, wie es aus Ausschusskreisen vorgeschlagen wurde, wird es nicht geben.
Radeln für ein gutes Klima
Langsam kommen die Radler in Horstmar auf Touren. Die Temperaturen steigen und für viele beginnt nun endlich die Radsaison. Vom 13. Mai bis 2. Juni können alle am diesjährigen Stadtradeln teilnehmen. "Radeln für ein gutes Klima! Aktiv beim Klimaschutz mitwirken - besser geht nicht. Mach mit und sei auch dieses Jahr dabei", bittet Bürgermeister Robert Wenking um Teilnahme an der Aktion. Es wäre bereits die dritte Teilnahme. In 2019 wurden von 164 Radelnden 22.853 km gefahren, in 2020 von 63 Radelnden nur 10.875 km. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Stadtradeln-Aktion in den Hintergrund gerutscht. "Im Jahr 2021 würden wir gerne an alte Erfolge anknüpfen und die 30.000 km Marke knacken" animiert Ramona Hollefeld, zuständig für diese Aktion im Rathaus der Stadt. Übrigens nehmen alle Kommunen des Kreises Steinfurt am Stadtradeln teil.
Ob als Training für die eigene Fitness, als Beitrag für den Klimaschutz oder einfach aus Freude am Radfahren, es gibt viele Gründe, an dieser bundesweiten Initiative teilzunehmen. Den Weg zur Arbeit können nicht alle mit dem Rad fahren – die gefahrenen Kilometer in der Freizeit zählen aber genauso für die Wertung, heißt es in der Projektbeschreibung.
So funktioniert es: Alle, die in der Stadt Horstmar wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen, können beim STADTRADELN mitmachen. Es können sich Teams bilden aber auch Einzelfahrer können an den Start gehen. Ab diesem Jahr gibt es zusätzlich den Wettbewerb "Schulradeln". Es wird die fahrradaktivste Klasse gesucht. Bei der Anmeldung kann das Team "Schule XY" gegründet werden und dann muss bei "Schulradeln" ein Häkchen gesetzt werden.
Die Teilnehmer registrieren sich online unter www.stadtradeln.de/horstmar und tragen ihre erradelten Kilometer dort ins km-Buch ein oder tracken diese über die STADTRADELN-App. Die erfolgreichsten Kommunen werden prämiert. Stadtradeln ist eine internationale Kampagne des Netzwerkes Klima-Bündnis. Bürgermeister Robert Wenking und das Rathaus-Team sind schon kräftig mit dem Rad unterwegs, jede kleine Dienstfahrt wird mit dem Fahrrad zurückgelegt. Nur so könne man auch aktiv Werbung betreiben, sind sich die Akteure einig.
"Jeder mit dem Rad zurückgelegte Kilometer spart im Vergleich zum Auto 150 Gramm CO2 ein" erklärt Ramona Hollefeld. Jeder könne so seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Man habe errechnet, dass etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland im Verkehr entstehen, sogar ein Viertel der CO2-Emissionen des gesamten Verkehrs verursache der Innerortsverkehr. Wenn circa 30 Prozent der Kurzstrecken in den Innenstädten mit dem Rad statt mit dem Auto gefahren würden, ließen sich etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden.
Maiandacht "to go"
Es ist jahrzehntelange Tradition bei der KFD Leer, im Mai an verschiedenen Orten eine öffentliche Maiandacht zu halten. Wegen der Pandemie ist das zur Zeit nicht möglich. Gegenwärtig fehlen die Gemeinschaft aber bekannte Gesichter, vertraute Texte und Gebete, neue Gedanken und Anregungen für den Alltag und den Glauben. Diese Situation fordert das KFD-Team wieder zu besonderen Kreativitäten und Aktivitäten heraus.
Bezüglich der Maiandacht hat sich das Team nun etwas Besonderes einfallen lassen und nennt das "Die etwas andere Maiandacht". An vier Orten, nämlich an der Alster Kapelle, der St. Josefs Statue in Ostendorf, in der Kirche und an der Kapelle in Haltern liegen auf zwei DIN A 4 Seiten Maiandachten "to go" aus. "Sie können dann still für sich vor Ort oder zuhause mit der Familie gefeiert werden", gibt Marlies Ahlers vom KFD-Team entsprechende Anregungen. Eingeladen sind alle, sich diesen Ausdruck einer Maiandacht zu holen.
Erwähnenswert ist, warum der Mai als Marienmonat gefeiert wird. Die Gottesmutter Maria werde in der christlichen Spiritualität als Sinnbild für die lebensbejahende Kraft der Frühling verstanden und als "Maienkönigin" verehrt. Die Sonne verwandle die Welt mit ihren Strahlen, die Natur erwache nach der Winterpause zu neuem Leben, sie hülle sich in kräftiges Grün und erblühe in faszinierender Farbenpracht – mit diesem Wunder des Frühlings werde Maria in Verbindung gebracht. Sie sie als Mutter des Messias, der den Tod besiegte, der Inbegriff des neuen Lebens.
Lichtblicke als Anker in unruhigen Zeiten
"Lichtblicke" heißt ein WhatsApp-Projekt, das der an der Straße "Zum Esch" im Ortsteil Leer wohnende Diakon Ralf Laumann ins Leben gerufen hat. "In Corona-Zeiten ist es immer wieder schwierig, miteinander Kontakt zu halten", nennt Laumann den Grund für seine Initiative.
Um sich gegenseitig Mut zu machen und mit einem positiven Gedanken durch den Tag zu gehen, verschickt er täglich per WhatsApp eine Nachricht. Es sind Geschichten, ein Spruch, eigene Gedanken oder ein Bild. Er wolle damit den täglichen Start angenehm gestalten und damit nicht nur der Kirche Nahestehende erreichen, es sei ein Angebot für alle, führt er aus. Von diesem Angebot haben bisher 105 Personen in der von Laumann eingerichteten WhatsApp-Gruppe Gebrauch gemacht.
Corona sei allgegenwärtig, sei es im Radio, im Fernsehen, bei Diskussionen oder im Familien und Bekanntenkreis, er wolle alle durch seine Impulse in eine andere positiv denkende Richtung lenken.
Wie wichtig das sei, habe er persönlich während einer Intensivbehandlung nach seiner Corona-Infektion festgestellt. In einer WhatsApp-Nachricht schildert er seine Situation während seines Aufenthaltes in der Rehaklinik in Bad Reichenhall. Er habe auf die gewaltige Bergkette und den Predigtstuhl schauen können. "Wunderschöne Sonnenaufgänge gibt es jeden Morgen für mich zu sehen", schreibt er weiter. Es sei faszinierend, wie die Sonne ihren Lauf nehme. Sie gehe auf und gehe unter und man könne gewiss sein, dass der nächste Sonnenaufgang nicht lange auf sich warten lasse.
Das Echo auf das Angebot von Ralf Laumann ist im gegenseitigen Austausch groß. So schrieb eine Teilnehmerin, dass sie sich durch die Impulse inspiriert fühlte, einen Anker zu haben, auch weil jeder in dieser unruhigen Zeit einen brauche. Pfarrdechant Johannes Büll ist von der Idee begeistert: "Die Sprüche tun gut, sie machen Mut."
Ralf Laumann bietet die Teilnahme an "Lichtblicke" jedem an. Dazu ist es erforderlich, die Rufnummer 0157 38152850 im Smartphone unter dem Namen "Lichtblicke" abzuspeichern und dann eine WhatsApp-Nachricht mit dem Stichwort "Start" zu schicken.
Mehr Sicherheit durch Defibrillatoren
Coronabedingt ruht zur Zeit der Spiel- und Trainingsbetrieb auf den Sportanlagen, nicht nur in Horstmar und Leer. Die Saisonfortführung hat der Fußballverband abgesagt. Ein Umstand, der alle aktiven Sportler sehr schmerzt, hatte man doch lange auf eine baldige Rückkehr auf den Platz und mit dem Ball gehofft.
Eine Investition für die Sicherheit der Sportler und Besucher für die hoffentlich bald wiederkehrenden normalen Bedingungen am Platz, tätigten jetzt der TuS Germania Horstmar und der SV Westfalia Leer. Das geht aus einer Pressemitteilung der Volksbank Ochtrup-Laer hervor. "Wir haben uns mit diesem Sicherheitsaspekt in einer unserer Sitzungen beschäftigt und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir die Anschaffung eines Defibrillators für das Sportgelände für sinnvoll erachten", zitiert diese Ludger Lengers, den Vorsitzenden des Vereins zur Förderung des Sports beim TuS Germania Horstmar. Da man im Jugendfußball mit dem SV Westfalia Leer zusammenarbeite, habe man diese Idee dann auch gerne an die Verantwortlichen weitergereicht, so Lengers zum Ablauf der Vorgespräche.
"Wir haben die Idee gerne aufgegriffen und sehen ebenfalls den Vorteil für die Sicherheit der Sportler und Gäste auf unserer Sportanlage. Wir freuen uns, dass die Volksbank Ochtrup-Laer die Anschaffung der Geräte mit je 1500 Euro großzügig unterstützt", bekräftigte Michael Denkler, Vorsitzender des SV Westfalia Leer.
Angeschafft und installiert wurden die beiden lebensrettenden Defibrillatoren mittlerweile an beiden Sportstätten. Die symbolischen Geldscheine überreichte seitens des Geldinstitutes Bankvorstand Ralf Hölscheidt. "Auf die Anfrage, ob wir finanziell bei der Anschaffung der beiden Geräte mithelfen können, haben wir gerne zugesagt, kommt es doch der Sicherheit der Öffentlichkeit zugute, da haben wir immer ein offenes Ohr", bekannte der Banker, der hofft, dass der Ernstfall nie eintritt und die Geräte nicht zum Einsatz kommen müssen. Aber der Sicherheitsgedanke sei natürlich wichtig und richtig, gab er zu bedenken.