Horstmar-Leer
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Zweiter Preis für Johanna Nienau
Beim Landeswettbewerb "Jugend musiziert" errang die in der Wehrystraße im Ortsteil Leer wohnende 18jährige Johanna Nienau in ihrer Altersklasse den zweiten Preis. "Meine Aufnahme wurde mit 19 von 25 möglichen Punkten bewertet, was in meiner hohen Altersgruppe und den dementsprechend hohen Anforderungen ein sehr gutes Ergebnis ist", freut sich Johanna Nienau über die musikalischen Erfolge. Damit habe sich das jahrelange Üben bezahlt gemacht.
Seit über 11 Jahren ist sie nun schon Schülerin an der Musikschule im KulturForumSteinfurt bei Lioba Domann-Koch und hat somit mit sieben Jahren angefangen, Querflöte zu spielen. In diesem Jahr hat sie das siebte Mal am Wettbewerb "Jugend musiziert" teilgenommen. Dabei hat die talentierte Musikantin Sätze aus drei Werken von Mozart, Carl Reinecke und Daniel Schnyder aus verschiedenen Epochen gespielt. Ein regulärer Querflötenunterricht konnte nicht in Präsenz stattfinden. Mit der Lehrerin hat sie aber online geübt, was eigentlich bis auf die Feinheiten, die man auf dem Computer nicht hören konnte, ganz gut geklappt habe.
Der Regionalwettbewerb, der eigentlich in Münster stattfinden sollte, musste leider aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen, alle Teilnehmer seien direkt auf Landesebene gestartet, für den man sich sonst beim Regionalwettbewerb qualifizieren könne. In diesem Jahr ist sie in der Solowertung für Querflöte in der Altersgruppe sechs angetreten. Das heißt, dass sie begleitet wurde, aber nur die eigene Leistung und nicht die der Begleitperson bewertet wurde. Sie wurde vom Korrepetitor Fabian Liesenfeld vom Theater Münster am Klavier begleitet.
Durch Corona musste dieses Jahr alles anders laufen: Alle Teilnehmer sollten ihre Stücke spielen und dann abfilmen, wobei es strenge Vorgaben gab. Diese Aufnahmen wurden dann auf einem USB-Stick gespeichert und eingeschickt. Die Aufnahme von Johanna wurde in Essen von einer Jury bewertet, vor der sie sonst live vorgespielt hätte. Ein weiteres Problem tat sich für Johanna auf: Ihre Querflöte ging kurz vor dem Wettbewerb kaputt und so musste sie sich noch ein paar Tage vorher mit einer anderen Flöte vertraut machen.
Eigentlich könne man mit seinem eigenen Instrument natürlich erst einmal am besten spielen, weiß Johanna aus Erfahrung. Daher sei es für sie nicht einfach gewesen, sich so kurzfristig auf ein anderes Instrument einzustellen. Jetzt konzentriert sich Johanna Nienau auf die Vorbereitung für das anstehende Abitur und möchte dann im Winter mit einem Medizinstudium beginnen. "Ich werde natürlich weiterhin Querflöte spielen, weil es mir auch nach über elf Jahren immer noch viel Freude bereitet, jede Woche beim Unterricht Neues zu lernen" blickt Johanna Nienau in die Zukunft.
Ortsunion Leer gratuliert Jens Spahn als erste
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Vorsitzender der CDU im Kreis Borken, ist am vergangenen Samstag im Kulturquadrat in Ahaus von den Delegierten des Wahlkreises 124 Steinfurt I - Borken I erneut zum Kandidaten für die Bundestagswahl am 26. September gewählt worden. 49 der 53 Wahlkreisvertreter stimmten für ihn. Die CDU Leer war mit Petra Raus und Henning Höseler bei der Delegiertenversammlung vertreten. Sie gratulierten mit als erste zur erneuten Kandidatur.
Als Ehrengast nahm der Leerer CDU-Vorsitzende Ludger Hummert an der Delegiertenversammlung teil. Spahn und Hummert pflegen einen besonderen innigen Kontakt. Der gebürtige Ottensteiner Jens Spahn hat nicht vergessen, dass sich bei seiner ersten erfolgreichen Kandidatur im Jahre 2001 Ludger Hummert für ihn besonders eingesetzt hat. Ludger Hummert äußerte dazu jetzt in der Delegiertenversammlung: "Wir können mit Fug und Recht nach 20 Jahren sagen, dass wir im Jahre 2001 völlig richtig gehandelt haben, einen jungen Mann nach Berlin zu entsenden."
Man könne schon ein wenig stolz darauf sein, einen Mann aus der eigenen Region an verantwortlicher Stelle in Berlin zu haben. Rückblickend auf die Jahre ab 2001 sei festzustellen, dass Spahn immer noch mit dem gleichen Fleiß, mit Elan, Offenheit und Geradlinigkeit an die Arbeit gehe. "Die Bürger von Leer schätzen seine Bodenständigkeit, seine direkte klare Sprache, seine Aufrichtigkeit und vor allem seine Nähe und seine natürlichen Begegnungen", blickte Ludger Hummert zurück. Er schloss das aus den zahlreichen Besuchen von Jens Spahn im kleinen Ortsteil Leer. "Es ist der Ort, den ich am häufigsten besucht habe", äußerte der Bundesgesundheitsminister bei seinem letzten Besuch im August 2020.
"Eine Bereicherung für das kulturelle Leben"
Seit zehn Jahren besteht die Leerschke Blickband, eine aus Blechbläsern bestehende Gemeinschaft. Sie hat sich in diesen Jahren prächtig entwickelt und ist bei verschiedenen Anlässen immer wieder aufgetreten, so beim Gottesdienst und der Kranzniederlegung am Ehrenmal für die Schützenvereine Dorf und Ostendorf, bei den Pfarrfesten und Dorffesten, beim jährlichen Blasen vom Kirchturm von Ss. Cosmas und Damian oder den Feierlichkeiten zur Erinnerung an den Zusammenschluss von Horstmar und Leer vor fünfzig Jahren und den Weihnachtsmärkten im Biergarten der Gaststätte "Tante Toni". Beim Dörfer Karneval rockte die Band den Saal des Gasthofes Vissing/Wegmann.
"Die Leersche Blickband ist eine Bereicherung für das kulturelle Leben in Leer" äußert Franz Ahmann, der Vorsitzende des Leerer Ortskulturringes zum Stellenwert des Orchesters. Die Heterogenität spreche für das gute Miteinander der unterschiedlichen Charaktere. Frank Wenking, der Leiter und Motor der Gruppe sei auf seine Art ein toller Lehrmeister, geduldig aber fordernd, aber gleichzeitig fördernd, so das auch Unerfahrene, die vorher nie Musik gemacht haben, jetzt mit Freude ein Instrument spielen, äußert Franz Ahmann weiter.
Frank Wenking, in Leer bestens bekannt als Büttredner und Theaterspieler, hatte die Idee zu diesem Projekt. Seit vielen Jahren gebe es die Dorfkapelle, die allerdings nur aus Akkordeon- und Gitarrenspielern sowie Schlagzeugern bestehe. Das Repertoire im Dorf müsse um Blasmusik erweitert werden, war man sich im Ortsteil Leer einig. Frank Wenking war überrascht vom großen Interesse für dieses Projekt in Leer. Er selbst liebt die Musik und beherrscht zahlreiche Instrumente, so die Gitarre, das Tenorhorn, die Trompete, das Akkordeon, die Blockflöte und sogar den Dudelsack. Der Funke sprang auf neun Männer über, die sich spontan bei Frank Wenking meldeten.
Folgende Personen waren die Männer der ersten Stunde: Jörg Anthe, Norbert Gerdes, Markus May, Rainer May, Bernd Schmitz (alle Trompete); Günter Kreimer und Ralf May (Posaune), Josef Wickenbrock (Bariton) und Frank Wenking (Tenorhorn). Einige von ihnen konnten zwar Mundharmonika spielen oder das Akkordeon bedienen, Notenkenntnisse waren teilweise nicht vorhanden. Ein Einführungskurs half nach. Speziell wurden die Musikanten von Johannes Krabbe und Anja Bareither von der Musikschule Steinfurt unterstützt. "Damit sich keine Fehler einschleichen", war die Argumentation der Neuen. "Du musst die Lippen- und Atemtechnik beherrschen, das ist anders als beim Küssen", stellte schon nach kurzer Zeit Josef Wickenbrock fest.
Die ersten Zusammenkünfte der Musikanten fand zu Beginn des Jahres 2011 statt. "Beim ersten Auftritt zum Weihnachtsmarkt 2011 konnten wir gerade mal fünf Weihnachtslieder spielen", erinnert sich Jörg Anthe. Man habe vorher eine Generalprobe vor einem ausgewählten Publikum (Freunde, Bekannte, Verwandte) gemacht. Dieses hätten dann "bescheinigt", dass man auftreten dürfe. Wer Lust am Musizieren hat, könne gerne dazu kommen, so Frank Wenking damals. Auch heute gelte noch, dass jeder willkommen sei, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener. Die Aufnahmevoraussetzungen benennt Frank Wenking: "Die Teilnehmer sollten die Kinder groß haben und mit dem Bauen fertig sein. Das Eintrittsalter sollte ab 30 Jahren liegen. Mittlerweile gehöre 23 Musiker der Gemeinschaft an, mit Margit Frahling und Andrea Selker auch zwei Damen.
Der Name "Leerschke Blickband" ist das Ergebnis einer Umfrage auf dem jährlichen "Blick"fest zu dem die Partner eingeladen werden. Der jetzige Name wurde bei diesem Fest im Jahre 2013 mit großer Mehrheit ausgewählt. Darin stecken die plattdeutschen Worte "Leerschke" für die Ortzugehörigkeit, "Blick" für Blech, da alle Instrumente Blechblasinstrumente sind, und das Wort "band", um auszudrücken, dass auch "moderne" Lieder gespielt werden. Die Musikinstrumente wurden zum großen Teil aus eigener Tasche finanziert. Da eine Tuba in der Anschaffung sehr teuer war, wurden die Aktiven von Annette Deitermann und Hanne Wilming unterstützt. Sie stellten zwei alte Tuben von ihrem Vater August Hullermann zur Verfügjung. Da diese die Zeit nicht optimal überstanden haben, stellten die ortsansässigen Kreditinstitute großzügigen Spende zur Verfügung, damit war dann auch die Tuba für Josef Wickenbrock finanziert. Die Gruppe bedauert, dass coronabedingt Proben und öffentliche Aufführungen nicht stattfinden dürfen. Um das Gemeinschaftsgefühl zu erhalten, hat Frank Wenking zu Weihnachten allen Mitgliedern ein E-Mail geschickt. Sie enthielt zusammengestellte Tonaufnahmen der einzelnen Instrumente.
Kindergartenkinder handwerklich unterwegs
"Mir ist wichtig, den Kindern den Wert des Handwerks mit auf den Weg zu geben, da dieses mittlerweile immer mehr in Vergessenheit gerät und sie für etwas zu begeistern, was sie auf ihrem späteren Lebensweg begleiten wird." So begründet die 20jährige Julia Krappe ihre Projektarbeit im Rahmen ihrer Ausbildung zur Erzieherin im Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian im Ortsteil Leer. Es sei für sie eine spannende Zeit gewesen, in der sie die Selbstbildungsprozesse der Jungen vor allem beobachten, fördern und begleiten konnte, betont sie weiter. Während der Zeit habe sie viele wichtige Fähigkeiten gefördert wie z.B. die Grob-/Feinmotorik, die taktile Wahrnehmung, mathematische Kompetenzen, die Kreativität und andere.
Julia Krappe befindet sich zurzeit im zweiten Ausbildungsjahr der praxisintegrierten Ausbildung (PiA) zur Erzieherin im Kindergarten St. Cosmas und Damian in Horstmar-Leer. Diese neue Form der Ausbildung beinhaltet zwei bis drei Praxistage pro Woche. An den anderen Tagen besucht sie das Hermann-Emanuel Berufskolleg in Burgsteinfurt. Anders als bei der schulischen Variante arbeitet sie die gesamten drei Jahre der Ausbildung sehr praxisnah. Bei der Projektarbeit sei es sehr wichtig gewesen, dass sich die Thematik an den Interessen der Kinder orientiert. Das bedeutete etwas zu finden, das den Kindern Freude bereite und wofür sie sich begeistern können. Sei dieser Grundstein gelegt, bestimmten die Kinder selber, in welche Richtung und welchen Verlauf das Projekt nehme. Mithilfe von "Forscherfragen", auf die die pädagogische Fachkraft und die Kinder versuchten Antworten zu finden, wurde das Thema Schritt für Schritt erarbeitet.
"Nach längerem Beobachten zweier Jungen meiner Kita ist mir ihr großes Interesse an handwerklichen Tätigkeiten aufgefallen. Diese Erkenntnis hat mich dazu veranlasst, nach gemeinsamer Absprache ein Projekt mit den beiden rund um das Thema Handwerk zu starten", erinnert sich Julia Krappe. Gemeinsam habe man Regeln im Handwerk festgelegt, den richtigen Umgang mit Werkzeugen geübt und die verschiedenen Werkzeuge kennen gelernt. Die Jungen hätten eigenständig Kontakt zu der Tischlerei Niehues aus Horstmar-Leer Kontakt aufgenommen, um nach Holz für das Projekt zu fragen. Dann hätten sie sich überlegt, mit dem Holz Tierhäuser für Hasen/Kaninchen und Igel zu bauen. Hochmotiviert und mit Akkubohrer bzw. Schrauber bewaffnet machten sich zwei Jungen an die Arbeit, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Sie haben geschmirgelt, gebohrt und geschraubt, bis am Ende zwei kleine Häuser ganz nach ihren Vorstellungen fertiggestellt waren. Außerdem haben sie das Ganze noch farbig angemalt und mit Fotos der entsprechenden Tieren versehen. Nach der Fertigstellung präsentierten sie ihr Endergebnis stolz einigen Erzieherinnen, den Kindern der Einrichtung und ihren Eltern. Die Häuser nahmen die Jungen mit Heim. "Wir konnten alle viel voneinander lernen", blickt Julia Krappe zurück.
Kindergarten sammelt Stimmen
Der Kindergarten St. Cosmas und Damian bewirbt sich aktuell mit seiner Arbeit der tiergestützten Intervention unter dem Motto: "Mensch und Tier - das sind wir!" beim PSD-Nachwuchspreis und benötigt möglichst viele Stimmen, um sich für eine weitere Runde zu qualifizieren. Die Qualifikationsphase beginnt am 12. April und endet am 27. April. In dieser Zeit kann jeder kostenlos und ohne Angaben von Daten täglich seine Stimme für das Projekt abgeben. Die 14 Projekte mit den meisten Stimmen, ziehen in das Finale ein, welches am 27. April beginnt. Hier können erneut Stimmen abgegeben werden. Es wird die Stimme mittels Emailadresse bestätigt. Es kann nur einmal pro Email abgestimmt werden. Am 30. April werden die Ergebnisse bekannt gegeben.
Im Falle eines Gewinns möchten die Kita Ss. Cosmas und Damian die tiergestützte Intervention weiter ausbauen und bereits installierte Einheiten weiter ermöglichen. Genaue Informationen und die Bewerbung können auf der Internetseite www.psd-nachwuchspreis.de eingesehen werden und dafür abgestimmt werden. "Nutzen sie die Möglichkeit, auf Facebook, via WhatsApp oder Twitter das Projekt zu teilen, damit wir möglichst viele Wähler erreichen", bittet Kita Leiterin Heike Westermann die Bevölkerung. Bei Fragen kann sich jeder an die Kita St. Cosmas und Damian unter 02558/9022229530 wenden. “Wir freuen uns über viele Stimmen und bedanken uns für jede Unterstützung" ist Heike Westermann zuversichtlich, dass viele mit abstimmen. Schließlich geht es um Preise zwischen eintausend und zweitausendfünfhundert Euro.
Aufräumarbeiten nach Unfall eines Traktorgespanns in der Alst
Die gute Nachricht vorweg: Dem Fahrer, der am Mittwochabend mit seinem Traktorgespann gegenüber der Friedenskapelle in der Alst verunglückt und mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht worden ist, geht es schon wieder besser. Am Donnerstagvormittag steht der 23-Jährige mit schmerzenden Rippen und noch ein wenig blass am Unfallort, der ein Bild der Verwüstung bietet, obwohl der Trecker und das Güllefass längst abtransportiert worden sind. Stummer Zeuge des Geschehens ist das völlig demolierte Carport, auf das der Anhänger geprallt ist. Danach haben sich 18 000 Liter Gülle über die Straße und das dahinter liegende Gelände ergossen.
"Wir haben ein ganzes fieses metallisches Schleifen gehört", beschreibt der von den Unfallfolgen betroffene Norbert Hintzen das Geräusch, das ihn und seinen Sohn am Vorabend hochgeschreckt hat. Zufällig haben die beiden Männer gerade am Fenster ihres Hauses gestanden und gesehen, wie der Anhänger über die Straße gerutscht ist. Laut Polizeibericht war der Schöppinger Fahrer auf der Kreisstraße 78 in Richtung Borghorst zu einer Biogasanlage unterwegs, als der Gülleanhänger in einer Kurve aus noch ungeklärter Ursache umgekippt ist.
Ein Schock nicht nur für den Fahrer, sondern auch für dessen Arbeitgeber und die geschädigten Anlieger, über deren Anwesen sich der "flüssige Mist" in Windeseile verbreitet hat. "Bei meinem Nachbar ist die Gülle bis in den Keller gelaufen", zeigt Norbert Hintzen die Spuren, die auch nach der vereinten ersten Aufräumaktion am Abend am Morgen danach noch deutlich sichtbar sind.
Sein Haus habe die Feuerwehr mit Folien und Sandsäcken vor der Gülle weitestgehend schützen können. Nicht jedoch den Vorhof und die hauseigene Kläranlage, die vollgelaufen sei. Die Feuerwehrleute hätten diese dann abgepumpt und gespült. Ob diese Maßnahmen allerdings ausreichend sind oder ob auf Dauer weitere Spätfolgen zu beklagen sind, muss sich noch zeigen. Angaben dazu liegen bisher noch nicht vor.
Nicht nur die 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr, sondern auch die Nachbarn sind am Mittwochabend stundenlang mit Schrubbern im Einsatz gewesen, um die übelriechende Flüssigkeit zu beseitigen. Nur gut, dass alle Helfer coronabedingt einen Mund- und Nasenschutz getragen haben. Zwar kann eine Maske den penetranten Geruch nicht wirklich übertünchen, aber zumindest ein wenig abmildern.
Bis nach Mitternacht hat der ungewöhnliche Einsatz die 40 Helfer der Freiwilligen Feuerwehr gefordert. Anschließend habe man noch die Kleidung und die Maschinen gereinigt, berichtet Einsatzleiter Jürgen Stobinski im Gespräch mit dieser Zeitung. Dem langjährig erfahrenen Feuerwehrmann ist in seinen zahlreichen Dienstjahren nur einmal ein Fall mit Gülle – allerdings nicht in diesem Ausmaß – untergekommen. So habe er in jungen Jahren mit Kollegen Schweine aus der Jauche retten müssen.
Neben den Brandschützern sowie der Polizei hat der Unfall auch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Horstmar und der Unteren Wasserbehörde des Kreises Steinfurt auf den Plan gerufen, die vor Ort einen Schadensbericht aufgenommen haben.
Von einem wirtschaftlichen Totalschaden geht die Polizei bei den drei Fahrzeugen aus, die unter dem erst kürzlich sanierten Carport gestanden haben. Vermutlich gilt das auch für die zwei Mopeds, die ebenfalls dort untergebracht waren.
Für den Verkehr ist die Kreisstraße 78, die die Landstraßen 580 und 550 an dieser Stelle miteinander verbindet, am Donnerstag wegen weiterer Aufräumarbeiten noch stundenlang gesperrt.
Traktor mit Gülle-Anhänger umgekippt
Am Mittwochabend gegen 19.30 Uhr ist die Feuerwehr Horstmar zu einem ungewöhnlichen Einsatz gerufen worden. In der Straße "Alst" war aus bisher ungeklärter Ursache ein Traktor mit Güllefass in der Kurve umgekippt. Der 23-jährige Fahrer aus Schöppingen verletzte sich bei dem Unfall und wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Bei dem Unfall löste sich der Gülle-Anhänger und landete unter einem Carport. Darunter parkten drei Fahrzeuge, die - nach ersten Erkenntnissen - alle drei einen Totalschaden haben, wie die Polizei am Donnerstagmorgen meldet. Mit einem Bagger wurde der Anhänger angehoben und wieder aufgestellt.
"Die 18 Kubikmeter Gülle, die der Traktor geladen hatte, sind komplett ausgelaufen", sagt Einsatzleiter Jürgen Stobinski . Eine große Menge verteilte sich nicht nur auf der Straße, sondern auch auf dem Grundstück und in dem Keller des Wohngebäudes.
Die Feuerwehr schützte das Einfamilienhaus und die Kellereingänge mit Folien und Sandsäcken. Durch ein Spezialunternehmen wurde der Keller sowie die hauseigene Kläranlage abgepumpt. Auch Nachbarn unterstützten die Feuerwehr mit Radlader und Bagger.
"Wir haben die untere Wasserbehörde verständigt und einen Schadensbericht vor Ort aufgenommen", so Stobinski weiter. Die Feuerwehr Horstmar war mit insgesamt 40 Einsatzkräften vor Ort. Die Straße wurde gesperrt. Die Sperrung dauerte am Donnerstagmorgen weiter an.
Wenige Dosen für viele Impfwillige
Seit Dienstag dieser Woche wird in der Praxis für Allgemeinmedizin von Sabine Heidler und Dr. Uta Schregel in Leer gegen das Coronavirus geimpft. "Wir sind froh, dass wir nach langer Zeit des Wartens mit dem Impfstoff Astrazeneca und demnächst auch mit Biontec den Menschen helfen können", betonen die engagierten Ärztinnen, die auf ihre Mitarbeiterinnen stolz sind. Denn ohne das große Engagement aller Beteiligten sei diese Impfaktion überhaupt nicht möglich, loben die beiden Frauen ihr Personal. "Wir sind ein tolles Team", betont auch Arzthelferin Carolin Hinkers. 18 bis 20 Impfdosen stehen zur Zeit wöchentlich in der Praxis zur Verfügung. "In Kürze könnten es mehr werden", zeigen sich Sabine Heidler und Uta Schregel zuversichtlich.
Momentan ist es noch nicht einfach, die sehr wenigen Dosen auf die zahlreichen Impfwilligen zu verteilen. "Wir müssen wie alle anderen auch die Priorisierung einhalten", betont Sabine Heidler. Natürlich wolle jeder schnell geimpft werden, versteht die Ärztin, dass viele Bürger jetzt zum Telefon greifen, um kurzfristig einen Termin zu ergattern. Wegen Arbeitsüberlastung des Personals sei das allerdings fernmündlich nicht möglich. Vielmehr gelte es, sich in eine Liste einzutragen, die in der Praxis ausliegt oder über die Homepage der Praxis unter www.allgemeinmedizin-horstmar.de zu gehen und zu buchen.
Zu denjenigen, die jetzt die Chance auf eine Impfung haben, gehören chronisch Kranke sowie Personen unter 60 Jahren mit mehrfachen Vorerkrankungen, die noch arbeiten müssen. "Wir werden uns mit denen über Telefon, WhatsApp oder E-Mail in Verbindung setzen und einen Termin vereinbaren", heißt es seitens des Praxis-Teams. Die Ärztinnen bitten dringend darum, diesen dann auch einzuhalten oder gegebenenfalls frühzeitig abzusagen, damit jemand aus der vorhandenen Warteliste nachrücken kann.
"Das Impfen ist schnell gemacht, was uns viel mehr belastet, sind die vielen organisatorischen Dinge", stöhnt das Impfteam in der Praxis, in der alle bis zum Rande der Erschöpfung arbeiten, damit der sehnliche Impfwunsch möglichst vieler Patienten schnell erfüllt werden kann. Die Ärztinnen bitten um Verständnis dafür, dass das Impfangebot nur für die Patienten ihrer eigenen Praxis gilt.
Drei Neuzugänge trotz "Isolation"
"Tue Dir etwas Gutes an - Mut, Humor, Schwung, Neugierde und Verrücktheit", so steht es auf einer Postkarte, die alle Mitglieder des Leerer Landfrauenvereins kürzlich erhalten haben. Doch das war nicht alles. Die Vorstandsriege verteilte auch eine mit bunten Bildern geschmückte Broschüre mit Informationen zum Jahresablauf, da eine Präsenz-Jahreshauptversammlung coronabedingt nicht stattfinden konnte. Auch etwas Süßes war dabei, nämlich ein Schokoladenmaikäfer auf der Vorderseite des Heftchens.
"Da wir uns wegen der Pandemie nicht treffen konnten, haben wir diesen Kontakt zu unseren Mitgliedern gewählt", begründet die Vorsitzende Elsbeth Denkler die besondere Initiative. Das Wichtigste zuerst: Die Leerer Landfrauen zählen inzwischen 180 Mitglieder. Mit Mareike Wallkötter, Petra Hanisch und Anne Rottmann gab es trotz der Isolation sogar drei Neuzugänge.
In der Broschüre werden die Höhepunkte des vergangenen Jahres dargestellt, die mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie allerdings abrupt abgebrochen sind. Gerne erinnern sich die Landfrauen an die Jahreshauptversammlung im Januar 2020. Dabei war der Saal der Gaststätte Selker bis auf den letzten Platz gefüllt und Überraschungsgast Ruth Rosker aus Stadtlohn strapazierte als Putzfrau Elfriede Schulte Piepenbrock das Zwerchfell der Zuschauer mit ihren Witzen.
Begeistert war die große Runde auch von der schmackhaften Suppe, die Andrea Selker in gewohnter Weise servierte. Im benachbarten Schöppingen bei der Brennerei Sasse kehrten die Landfrauen während der Winterwanderung im Februar ein. Natürlich durfte dabei eine Kostprobe aus dem umfangreichen Sortiment des Hauses nicht fehlen. Der Planwagen brachte die lustige Gesellschaft in die Gaststätte "Jugel`s Brüningmühle". Abgesagt werden mussten die Wellness-Tour und die geplante Radtour. Mit den Horstmarer Landfrauen feierte man Anfang Oktober das Erntedankfest in der Gertrudiskirche. Zu Weihnachten gab es für alle Mitglieder überraschend Tragetaschen mit nützlichem Inhalt, wie Körnerkissen, Handcreme und Kneipp-Tee.
Die Broschüre enthält zudem noch nützliche Hinweise und Anregungen wie beispielsweis zum Basteln eines Wikingerstuhles oder das Backen kleiner Osterkränze. Elsbeth Denkler bedankt sich ausdrücklich bei den Vorstandskolleginnen für die in 2020 geleistete Arbeit und hebt dabei Andrea Laukötter besonders hervor. Sie betreut die Homepage des Landfrauenvereins.
Systemwechsel hat gut geklappt
Der Wechsel vom Gelben Sack auf die Gelbe Tonne im Bereich der Stadt Horstmar ist vollzogen. "Bis auf einige wenige Ausnahmen hat die Umstellung während des Jahreswechsels gut geklappt", erklärt Ramona Hollefeld. Insgesamt 2100 Gelbe Tonnen seien aufgestellt worden, hat die Abfallberaterin der Stadt Horstmar auf Nachfrage bei der Entsorgungsfirma Remondis erfahren.
Grundsätzlich haben alle privaten Haushalte eine 240 Liter Tonne mit schwarzem Korpus und gelbem Deckel erhalten. Die genaue Anzahl der Tonnen hat sich, wie bei den anderen Abfallgefäßen auch, nach der Einwohnerzahl je Grundstück gerichtet. Gewerbebetriebe konnten anstelle von Einzeltonnen auch 1100-Liter-Rollcontainer erhalten.
Ramona Hollefeld wird immer wieder mit der Frage konfrontiert, was denn nun alles in die Gelbe Tonne gehöre. Zusammenfassend lautet ihre Antwort: "Leichtverpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialien wie Getränkekartons." Häufig tauche auch die Frage auf, in welchem Zustand sich der Abfall, der in die Gelbe Tonne gehört, befinden müsse. So etwa, ob der Joghurtbecher vorher in den Geschirrspüler gehöre. Das sei übertrieben, meint die Abfallberaterin der Stadt. Es gelte die Nicht-perfekt-sauber-Klausel für alle Verpackungen. Die Faustregel laute also: Reste raus. Wichtig sei es jedoch, den Deckel und – wenn vorhanden – auch die Papierummantelung beim Joghurtbecher vor dem Einwurf komplett abzutrennen und gesondert zu entsorgen.
Ein Großteil der entsorgten Verpackungen aus Kunststoff, wie zum Beispiel Zahnpastatuben, Flaschen aus Plastik oder Joghurtbecher, Getränkekartons aus Verbundstoffen, Folien oder Styropor (von Verpackungen), ist recycelbar, das heißt die Verpackungen können verwertet werden. Sie werden zu Rezyklaten verarbeitet, einem Granulat aus Recyclingkunststoff, betont die Abfallberaterin. Dieses dient als Material, um Kunststoffeimer, Blumentöpfe oder erneut Verpackungen daraus herzustellen und sie als neue Produkte verwenden zu können.
Ramona Hollefeld erklärt auch, was nicht in die Gelbe Tonne gehört: Elektroschrott, Netze, Seile, Gewebeplanen, Hausrat, Dekomaterial, Batterien aller Art, Altkleider, Kinderspielzeug, Agrarfolie, Lebensmittelreste, gefüllte Staubsaugerbeutel, Windeln, Bauabfall wie Kunststoffrohre, Bodenbeläge, Kabelbahnen, Isoliermaterialien und Dämmstoffe. Außerdem gehören medizinische Abfälle wie Infusionsschläuche, Gewerbeabfall, wie Kfz-Teile, Etikettenrollen sowie alle Abfälle und Materialien dazu, die nicht als Verkaufsverpackung eingesetzt und genutzt wurden.
Für die Bereitstellung und Entsorgung der Gelben Tonne sind, wie bisher bei den Gelben Säcken auch, sind die Systembetreiber zuständig. Und zwar unabhängig von der kommunalen Entsorgung von Rest-, Bio-, Papier- und Sperrmüll. Der Auftraggeber ist hier also nicht die Stadt Horstmar, sondern die Betreiber des Rücknahmesystems für Verpackungen. Finanziert wird die Entsorgung der Verpackungen über die Systembetreiber, die für den Handel die Rücknahme und Verwertung des Abfalls organisieren.
Letztendlich bezahlt der Verbraucher schon beim Kauf jedes verpackten Produktes die Entsorgungskosten der Verpackungen. Daher sind die Einführung und Entsorgung nun für die Bürgerinnen und Bürger "kostenfrei".
Freiwillige Feuerwehr erhält Zuweisung vom Land
Dörfer stärken - Brandschutz verbessern: So heißt ein Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Von Ina Scharrenbach, der Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung hatte die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking erfahren, dass die Stadt Horstmar aus diesem Programm für die Löschzüge Horstmar und Leer eine Landeszuweisung in Höhe von insgesamt 37.000 € erhält. Im Beisein von Bürgermeister Robert Wenking und seinem Mitarbeiter Jochen Töns sowie Stadtbrandmeister Frank Burrichter, Ludger Hummert und Hermann ten Winkel (beide CDU) überbrachte sie die frohe Botschaft nach Horstmar.
Sie war ein gern gesehener Gast, denn man sei für jeden Euro dankbar, hieß es von Frank Burrichter. Man müsse ständig in die Wehren investieren, um auf dem neuesten Stand der Technik zu sein. Für das Feuerwehrgerätehaus in Horstmar entstehen laut Antrag Gesamtkosten in Höhe von 46.000 €. Vorgesehen sind der Einbau einer digitalen Schließanlage, der Einbau einer Ampelanlage für die fünf Sektionaltore, der Einbau von Alarmmonitoren und einer Alarmierungs-App fürs Smartphone sowie der Einbau eines festen Funkplatzes im Kommandoraum für Großschadensereignisse (Unwetterlagen etc.). Diese Maßnahmen werden mit 23.000 € gefördert.
Für das Feuerwehrgerätehaus in Leer waren 29.000 € beantragt. Sie sollen eingesetzt werden für den Einbau einer digitalen Schließanlage, Einbau von Alarmmonitoren und einer Alarmierungs-App fürs Smartphone und den Einbau eines festen Funkplatzes im Kommandoraum für Großschadensereignisse (Unwetterlagen etc.). Die Landesförderung beläuft sich hierfür auf 14.000 €. Die Runde lobte den städtischen Mitarbeiter Jochen Töns für die exakte und förderungsgerechte Antragstellung.
WIN-WIN Situation am Umkleidegebäude
Mit viel Eigenleistung haben die Mitglieder des Sportvereines Westfalia Leer das Umkleidegebäude der Fußballer am Sportgelände renoviert. Dabei kam Andreas Schulte, dem Hauptverantwortlichen der Westfalia für die Organisation bei den Renovierungsarbeiten, ein Angebot des Fliesengeschäftes Blanke & Spenneberg aus Laer sehr gelegen. Firmeninhaber Berthold Blanke bot sich an, seine beiden Auszubildenden Jannik Averbeck und Alexander Brüning kostenlos für Fliesenarbeiten zur Verfügung zu stellen. Das ließ sich Andreas Schulte nicht zweimal sagen und er hatte auch schon eine Verwendungsmöglichkeit im Auge, nämlich das Fliesen der Toilettenanlagen.
Mit ein wenig fachlicher Begleitung, aber ansonsten völlig auf sich allein gelassen, durften sich die beiden Jugendlichen betätigen. Bei der Abnahme der fertigen Arbeiten freuten sich Berthold Blanke und Timo Grewe vom Fliesenfachgeschäft über die gelungene Arbeit. Aber auch die Freude bei Andreas Schulte war groß, denn es war zu einer bemerkenswerten WIN-WIN Situation gekommen. Da der Lehrbauhof für die angehenden Fliesenleger geschlossen war, suchte Blanke nach einer Beschäftigung für seine Auszubildenden und fand sie im Umkleidegebäude in Leer.
Andreas Schulte freute sich über die unentgeltlich geleistete Arbeit, sogar die Fliesen wurden gespendet. Bei der gemeinsamen Abnahme gab es kleine Geschenke für die Akteure. Dabei lobte Berthold Blanke das große Engagement der Vereinsmitglieder bei den Renovierungsarbeiten. Immer dann, wenn Hilfe gebraucht wurde, seien diese hilfreich eingesprungen, hatte er beim Aufenthalt im Gebäude während der Fliesenarbeiten festgestellt.
Tierischer Zuwachs in der Kita St. Cosmas und Damian
Über einen tierischen Zuwachs freut sich die Kita St. Cosmas und Damian. Zu den Fischen, der Schildkröte, den Therapiehunden Josy, Fridolin und Kubar leben nunmehr vier afrikanische Achatschnecken in der Kindertagesstätte. Die Erzieherin Stefanie Rahms hatte die Möglichkeit, diese zu bekommen und alle Kinder waren sofort begeistert von der Idee. Gemeinsam mit einigen Kindern besorgte man die Materialien, die die Schnecken benötigen. Erzieherinnen und Kinder richteten ein Terrarium für die Schnecken ein und informierten sich über die Haltung der Schnecken. "Seitdem die Schnecken in unserer Einrichtung sind, werden sie täglich von den Kindern bestaunt und beobachtet", hat Kita-Leiterin Heike Westermann beobachtet. "Guck mal, die können die Scheibe hochlaufen. Die essen ja total gerne Gemüse. Die ist ganz schleimig….." Diese und noch viele andere Aussagen sind täglich von den Kindern zu hören. Auch genießen es die Kinder, die Schnecken auf ihren Händen oder Füßen schleichen zu lassen oder ihnen zuzuschauen, wie sich die Schnecken auf einem Tisch fortbewegen. Die Schnecken passen perfekt in die tiergestützte Pädagogik, welche in der Kita ein fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit ist.
Regenfallrohr an der Friedenskapelle entwendet
Die Friedenskapelle Alst mit ihrem charakteristischen Turmhelm ist ein Wahrzeichen des christlichen Glaubens und starker Gemeinschaft, die die von weltoffener Geisteshaltung geprägte Bauerschaft Alst auszeichnet. So steht es in einer Festschrift aus dem Jahre 2017, als diese Kapelle 50 Jahre alt wurde. In dieser steht der Wunsch, dass die Kapelle auch in Zukunft ein besonderer Ort der Besinnung für alle Besucher und ein Ort des Friedens und der Versöhnung sein möge. Dieser Wunsch ist gerade jetzt in der Coronazeit besonders in Erfüllung gegangen. Die Kapelle wird mehr als bisher angefahren.
Festzumachen ist das auch an der Anzahl der abgebrannten Opferkerzen. Waren es bisher durchschnittlich jährlich 11.500, zählte Martin Vieth für den Zeitraum von März 2020 bis heute 14.500 Kerzen. Der Reinerlös wird wie bisher gemeinnützigen Zwecken zur Verfügung gestellt. Am Palmsonntag wurden in der Kapelle gesegnete Buchsbaumzweige ausgelegt. Sie waren im Nun vergriffen. Bei aller Euphorie ärgert sich der Kapellenverein über Diebe. Bereits zum zweiten Mal wurde ein Regenfallrohr aus Kupfer gestohlen. "Wir müssen den Ersatz aus eigenen Mitteln finanziert", erklärt Ernst Telgmann, der Vorsitzende des Kapellenvereines. Eine Versicherung käme für den Schaden nicht auf.
Sprüche zum Nachdenken
Direkt an der Grenze zwischen Leer und Schöppingen auf den Höhen des Schöppinger Berges wohnen die Familien Denkler, Budde, Rottmann und Blömer. Sie pflegen eine gute Nachbarschaft. Bei den gemeinsamen Runden entstehen immer wieder neue Ideen, wie man anderen eine Freude machen kann. So wird seit geraumer Zeit an einer Bank am Waldesrand zwischen den Besitzungen Budde und Blömer eine Station geschmückt. Man sieht Ostereier an einem Strauch, Tiere des Waldes wie Igel, Hasen und Vögel aus Holz gehören zum Ambiente. Sogar ein Insektenhotel ist aufgebaut.
Jetzt trafen sich die Nachbarn zu einer besonderen Aktion. Sie fertigten Holztafeln in DIN A 4 Größe und beklebten sie mit auf Papier ausgedruckten Sprüchen. Diese stellten sie an der Straße auf. Sie regen zum Nachdenken, zum Stillehalten aber auch zum Schmunzeln an. Einen besonderen Hintergrund hat ein Spruch aus einer spanischen Weisheit: Wenn es nicht deins ist, nimmt es nicht. Wenn es nicht richtig ist, tu es nicht. Wenn es nicht wahr ist, sag es nicht. Wenn du es nicht weißt, sei still.
Insbesondere der erste Teil des Spruches ist für denjenigen zum Nachdenken gedacht, der vor kurzer Zeit eine Holzfigur an der Station gestohlen hat. Die Nachbarn haben bei ihrer Aktion auch die Kinder nicht vergessen. An jeder Tafel hängt noch ein Kärtchen mit einem Rätsel. Die Aktivität hatte sich schnell in Schöppingen, Leer und Horstmar rumgesprochen. Es kamen viele Wanderer und Radfahrer.
Vielfältige Bräuche zu Ostern
Ostern ist eines der ältesten und wichtigsten Feste in Deutschland. Es wird nicht nur die Auferstehung Christi gefeiert, sondern auch der Beginn der schönen Jahreszeit – der Frühling! Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf. Endlich wird es wieder grün und bunt in den Gärten und den Balkonen. Seit Jahrtausenden feiern die Menschen den Beginn der warmen Jahreszeit mit zahlreichen Bräuchen, dazu gehört das Bemalen von Eiern und Osterhasen. Beliebt ist bei den Kindern das Ostereiersuchen. Einen besonderen Brauch pflegt die in Leer-Ostendorf 18 wohnende Familie Markus und Kristin Voss mit ihren drei Kindern.
Zu Ostern werden als Nachtisch immer Puddingeier serviert aus Götterspeise oder Schokoladenpudding (spezial). Die werden dann immer mit viel Schlagsahne verspeist. Dazu werden zunächst einmal die Eier ausgeschüttelt In die leere Eierschale wird die noch flüssige Götterspeise oder der Schokoladenpudding eingefüllt. Sind diese erkaltet, wird die Eierschale unter fließendem, warmem Wasser entfernt, schon hat man eine süße Überraschung.
"Der Osterbrauch stammt wohl aus der Burgsteinfurter Bauerschaft Sellen", vermutet Kristin Voß, geb. Schulz aus Hollich. Denn bereits ihre in Sellen aufgewachsene Mutter und deren Mutter hätten bereits diesen Brauch gepflegt. "In diesem Jahr haben wir nur dreißig Süßigkeiten zubereitet, die reichen gerade mal für uns fünf und werden Ostersonntag und Ostermontag vertilgt", schildert Markus Voß. Coronabedingt bekomme man keinen Besuch. "Ansonsten reichten dreißig Eier bei der großen Verwandtschaft bei weitem nicht aus."
Die "heilige Woche" hat begonnen
Zu einem Wortgottesdienst unter Coronabedingungen hatte die Pfarrgemeinde anlässlich des Palmsonntags in die Ss. Cosmas und Damian Kirche in Leer und St. Gertrudis in Horstmar eingeladen. Zahlreiche Kinder waren mit ihren Eltern gekommen, sie hielten Palmzweige in ihren Händen. Pastoralreferentin Ulla Happe segnete die Palmzweige. Sie seien das Zeichen für das Leben. Man wolle mit ihnen Christus den König loben. In einem weiten Bogen spannte sie zusammen mit den Eltern und Kindern das damalige Geschehen vom triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem bis hin zum Tode am Kreuze. Er habe auf einem Esel gesessen, nicht wie ein König auf einem stolzen Pferd oder in einer Kutsche. Auf den Stufen des Altares in Ss. Cosmas und Damian versinnbildlichte der Holzesel aus dem Kindergarten diese Situation. "Jetzt ist die Karwoche gekommen, die Woche des Kummers", blickte Ulla Lappe auf die kommenden Tage. Die Kirche denke besonders an das Leiden und Sterben von Jesus. Am Ende dieser Woche feiere man Ostern. "Wir laden alle ein, den Weg Jesu vom Einzug in Jerusalem bis Ostern mitzugehen", bat Ulla Lappe die Anwesenden.
Anders als in den 26 Jahren zuvor
"Ich bin total begeistert von der guten Beteiligung der Leerer Bevölkerung an der diesjährigen Müllaktion", äußerte sichtlich zufrieden Ludger Hummert, der Vorsitzende der Leerer CDU. Er hatte die Aktion zur Säuberung des Ortsteiles von Müll und Unrat geplant, die so völlig anders verlief als in den 26 Jahren zuvor.
Bisher konnte er sich auf den Jungkolping, den Hegering, den Kindergarten, die Landwirte und die Jugendfeuerwehr verlassen. Sie gingen in gemeinsamen Gruppen ans Werk. Die Beschränkungen anlässlich der Corona-Pandemie ließen eine gemeinsame Aktion in diesem Jahre nicht zu. Dennoch wollte Hummert die jährliche Tradition fortsetzen.
Er hatte aufgerufen unter dem Motto: "Ob groß ob klein, jeder kann der Natur behilflich sein." Davon angesprochen fühlten sich insbesondere zahlreiche Familien mit ihren Kindern. Sie kamen nicht nur aus der Ortsmitte, sondern auch aus den Bauerschaften Ostendorf, Haltern und Alst. So war sichergestellt, dass die Natur des gesamten Ortsteiles von dem gereinigt wurde, was unliebsame Zeitgenossen hinterlassen hatten.
Damit der Müll entsorgt werden konnte, hatte die Stadt am Kalvarienberg einen Container bereitgestellt. "Es ist ja doch vieles zusammengekommen", stellte die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking fest, als sie über den Rand in das Innere des Containers schaute. Angefangen von Papier über Flaschen und Plastik bis hin zu zahlreichen To-Go Bechern hatten die Akteure gesammelt. Es habe sich wieder einmal bewahrheitet, dass man in Leer nicht nur rede sondern auch anfasse.
Sie kann es beurteilen, denn sie hatte in den Jahren zuvor als festen Termin in ihrem Kalender mit weiteren Damen der Leerer CDU stets die gemeinsame Versorgung nach getaner Arbeit im Leerer Feuerwehrgerätehaus sichergestellt. Die von ihr in diesem Jahr mitgebrachten Süßigkeiten kamen nicht nur bei den Kindern sondern auch bei Erwachsenen gut an.
Babysitterkurs fällt aus
Der für das erste Wochenende der Osterferien geplante Babysitterkurs des Familienzentrums muss coronabedingt ausfallen. Er wird nun auf die Herbstferien verschoben. Der neue Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Für eine saubere Umwelt
Gemeinsam mit Jungkolping, Hegering und Jugendfeuerwehr lädt die CDU Ortsunion Leer die Bürger aus Leer für den morgigen Samstag zu einer individuellen Müllaktion ein. Die gemeinsame Aktion der vergangenen Jahre muss coronabedingt ausfallen. "Seid dabei und schickt uns ein Foto von Eurer Aktion. Unter den Einsendungen wird ein Überraschung verlost", ermuntert CDU-Vorsitzender Ludger Hummert zum Mitmachen bei der Säuberungsaktion. Die Fotos kann an die WhatsApp von Michael Raue unter der Rufnummer 0151 20461786 geschickt werden. Es besteht die Möglichkeit, den gesammelten Müll am Samstag zwischen 11 und 13 Uhr am Container, der am Kalvarienberg steht, abzugeben. Auch hier erwartet die Teilnehmer eine kleine Überraschung.