Horstmar-Leer
Herzlich willkommen auf der Homepage von und für Horstmar-Leer!!!
Familienolympiade der Ostendörfer Schützen
Der Kinderschützenverein Leer-Ostendorf plant für den 15. August eine Familienolympiade. Sie wird an diesem Tage von 15 bis 18 Uhr im Ortskern stattfinden. Es wird einige Stationen im Ort geben, die die Familien oder ältere Kinder auch alleine bzw. in Gruppen selbstständig zu Fuß oder mit dem Rad erreichen. Hier werde Aufgaben gestellt, die zu erfüllen sind. Falls es die Corona-Bedingungen zulassen, erwartet die Schützenkids an der Festscheune zum Abschluss noch eine Überraschung. Mehr soll im Moment nicht verraten werden. Ausrichten werden die Olympiade die Familien Tobias Meis, Bernd Ewering, Carlos Hüweler, Reinhard Kreimer und Michael Raue. Interessierte können sich bei den vorbereitenden Familien melden.
Die Kleinen sind für sie das Größte
Seit 25 Jahren leitet Heike Westermann den Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian in Leer. Die meisten Eltern haben die in Metelen wohnende Erzieherin bereits 1991 als Fachkraft kennengelernt. Sie war eingesprungen, weil die damalige Leiterin erkrankt war, und zuvor in verschiedenen anderen Einrichtungen tätig. Als in Leer die dritte Gruppe eröffnet wurde, erhielt die Mutter einer Tochter eine Dauereinstellung in der Einrichtung an der Leerer Straße, die sie nun seit 25 Jahren mit erfolgreich leitet.
Die Leitungsfunktion von Heike Westermann wurde lediglich durch eine zweijährige Elternzeit unterbrochen. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit standen während der gesamten Zeit natürlich die Kinder, die sehr an "ihrer Heike" hängen. Das Wohl der Kinder und deren Familien und des pädagogischen Teams standen stets im Fokus ihrer Arbeit. Großen Wert legt die Einrichtungsleiterin auch auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern und den Kollegen.
"Heike Westermann hat immer ein offenes Ohr für die Kinder und die Eltern gehabt. Wir schätzen ihren liebevollen und geduldigen Umgang mit den Kindern", ist Eva Lüning, Vorsitzende des Elternrates, voller Lob. "Für sie sind die Kleinen das Größte", weiß auch Verbundleiterin Maria Eckrodt-Bülters. "Heike hat stets ein offenes Ohr für die Mitarbeiter. Man kann in allen Angelegenheiten zu ihr kommen. Beständigkeit zeichnet sie aus", erklärt Erzieherin Anke Gerding.
Pfarrdechant Johannes Büll kam zum Jubiläum und dankte Heike Westermann für 25 Jahre Engagement und Zuverlässigkeit. Die konzeptionelle Arbeit der Kita habe sie immer fachlich weiterentwickelt und bereits vor vielen Jahren die Kita zu einer offenen Kita, zu einem Haus für Kinder gemacht. Heike Westermann habe das Familienzentrum, in dem die katholischen Kindergärten von Ss. Cosmas und Damian in Leer sowie St. Josef und St. Elisabeth in Horstmar zusammengeschlossen sind, mit aufgebaut und ganz aktiv in der Arbeit begleitet. Die Nachhaltigkeit, der Bezug zur Natur und zu Tieren sei in der konzeptionellen Arbeit verankert und habe die Kita-Leiterin stetig weiterentwickelt.
Besonders erwähnt die Jubilarin im Rückblick auf die vergangenen Jahre, dass seit geraumer Zeit die Kinder im offenen, pädagogischen Konzept betreut und gefördert werden. Diesem liege ein Bild von Kindern zugrunde, die neugierig und motiviert seien, sich selbst weiterzuentwickeln und zeichne sich durch ein freiheitliches Denken und sehr viel kreativen Gestaltungsraum aus.
Heute besuchen 56 Mädchen und Jungen im Alter zwischen ein und sechs Jahren den Kindergarten. Sie werden von 17 Mitarbeiterinnen betreut. Gemeinsam hoffen alle, dass die Planungen für den Neubau des Kindergartens zügig vorangetrieben werden.
Dörfer "feiern" am Wochenende
Die Schützen des Schützenvereines Leer-Dorf müssen auch in diesem Jahr auf das traditionelle Schützenfest verzichten. Es hätte am kommenden Wochenende gefeiert werden sollen. Die Vorstandsmitglieder des Vereins haben sich schon früh mit der Absage des Schützenfestes auseinander gesetzt. Zu Ostern haben sie alle Mitglieder mit einem "ProBier Set" versorgt und der Information, dass alle geplanten Veranstaltungen wie Jahreshauptversammlung, Theatervorstellungen, Entenrennen und alle Termine rundum das Schützenfest aufgrund der aktuellen Situation abgesagt werden.
"Ganz verzichten möchten wir aber nicht und unserer Traditions- und Brauchtumspflege nachkommen", gibt Vorsitzender Frank Hölscher bekannt. So werde man am kommenden Sonntag (13. Juni) um neun Uhr die hl. Messe in Ss. Cosmas und Damian besuchen und für die gefallenen, vermissten und verstorbenen Vereinsmitglieder einen Kranz niederlegen. Rund um das Wochenende sollen unter Einhaltung der aktuellen Corona-Vorschriften den noch lebenden Jubelkönigen und Jubelköniginnen ein Besuch abgestattet werden.
Vor fünfzig Jahren regierten Helmut Ahlers und Gertrud Roosmann über die Schützen. Königspaar vor 40 Jahren war Hans Walter Robers und Karin Thiele. Besonders freuen sich die Schützen auf den Besuch des Jubelkönigs von 1996 Christian Thiemann, seine Königin war damals Sonja Eden. Der extra aus Mainz am Wochenende anreist und der am Sonntagmorgen nach der Messe in kleiner Runde geehrt werden soll. "Bei allen Aktivitäten achten wir streng auf die geltenden Corona-Vorschriften" bestätigt Frank Hölscher. Aufgrund der Situation und des Respekts vor den Folgen der Pandemie verzichtet der Vorstand bei allen Vorhaben auf das Tragen der militärischen Ausrüstungen und Uniformen rundum das kommende Wochenende.
Sportverein sagt Ferienlager ab
Der Sportverein Westfalia Leer hat das für die Sommerferien geplante Ferienlager abgesagt. "Es war für uns, wie auch im letzten Jahr, keine leichte Entscheidung", bedauert Lagerleiter Dietmar Sundorf die Absage. Aber auch mit den jüngsten Corona-Lockerungen lasse sich ein Zeltlager mit der gewünschten Atmosphäre nicht durchführen. Die Auflagen wie Mindestabstand, Bezugsgruppen, Hygienebestimmungen in Küche und Sanitärbereich und einige andere gültige Corona-Bestimmungen seien im Rahmen eines Zeltlagers nicht zu erfüllen. Auch eine Teststrategie, die derzeit einen gewissen Rahmen an Freiheit im Alltag zurückgebe, könne im Ferienlager mit einer so großen Gruppe nicht wirklich umgesetzt werden. Im Rahmen der Möglichkeiten planen man im Zeitraum des Ferienlagers ein kleines Ersatzprogramm, wagt Dietmar Sundorf den Blick in die Zukunft.
Schmierereien am Posten 47
Total verärgert und enttäuscht sind die Bewohner der Bauerschaft Alst. Mit viel Aufwand und Engagement haben sie das Postenhäuschen Posten 47 an der Radbahn erstellt. Schmutzfinken haben dieses jetzt mit Farben besprüht und zwar sowohl im Inneren des Wartehäuschens als auch auf der Rückseite. Bei der Polizei wurde Strafanzeige gestellt. Meldungen zu den Tätern nimmt die Polizeidienststelle Steinfurt unter 02551 154115 entgegen.
6600 Euro für Bavings Kapelle
Die Denkmäler der Kunst, der Geschichte und der Kultur, die Landschaft und Naturdenkmale stehen unter dem Schutz des Landes, der Gemeinden und der Gemeindeverbände. So steht es in der Landesverfassung Nordrhein-Westfalen geschrieben. Um diesen Worten auch Taten folgen zu lassen, gibt es unter anderem das Denkmalförderprogramm 2021 des Landes NRW.
Gleich neun – einer davon ging nach Horstmar – von der Bezirksregierung Münster bewilligte Förderbescheide für verschiedene Projekte im Bereich des Denkmalschutzes, hat Regierungspräsidentin Dorothee Feller jetzt persönlich an die jeweiligen Empfänger übergeben. "Auch wenn die Bescheide bei der coronakonformen Veranstaltung auf Abstand und mit Maske übergeben werden mussten – die Freude über jeden Bescheid war sowohl bei der Regierungspräsidentin, als auch bei jedem einzelnen Empfänger ungebrochen groß", heißt es in einem Pressetext der Bezirksregierung.
Zu den glücklichen Empfängern, die unter anderem aus Warendorf, Telgte, Münster und Recklinghausen kamen, gehörte auch der Zweite Vorsitzende des Schützenvereins Leer-Haltern, Hendrik Viefhues, der einen Förderbescheid in Höhe von 6600 Euro für die denkmalgerechte Sanierung von Bavings Kapelle entgegennehmen konnte.
Die kleine, auf das Jahr 1890 datierte Backsteinkappelle, ist ein bedeutendes Beispiel für eine Wegekapelle der Neugotik. Der Eigentümer der Kapelle ist die Stadt Horstmar. Zwischen ihr und dem Schützenverein Leer-Haltern 1609 besteht eine Nutzungsvereinbarung für die Kapelle, sodass der dieser die Sanierung unter anderem auch mit Hilfe der engagierten Eigenleistung seiner Mitglieder vornimmt. Von den gesamten Sanierungskosten in Höhe von gut 13 000 Euro wurden 6600 Euro als Fördermittel bewilligt, so die Bezirksregierung.
"Der Erhalt unserer Denkmäler ist ein wichtiger Baustein, um unsere Geschichte und unsere Kultur zu erhalten. Deshalb freut es mich besonders, Ihnen diese Förderbescheide für neun verschiedene, tolle und wichtige Sanierungsprojekte im Regierungsbezirk, persönlich übergeben zu dürfen", so die Regierungspräsidentin.
Auch die Seele braucht ein Zuhause
Während eines Gottesdienstes in der hauseigenen Kapelle wurde ein wichtiger Schritt für die Ordensgemeinschaft der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung gegangen: Einrichtungsleiterin Elke Thoms wurde offiziell mit der seelsorgerischen, kirchlichen Begleitung der Hausgemeinschaft im Ordenshaus beauftragt. Pfarrdechant Johannes Büll überreichte ihr die entsprechende Bestätigungsurkunde und machte dabei deutlich: "Elke Thoms ist jetzt sowohl Leiterin der Einrichtung und der Kommunität als auch Seelsorgerin für die Hausgemeinschaft." Für manche der Ordensfrauen sei das sicher noch ein fremder Gedanke, für andere aber eine Antwort auf die Entwicklung in der Kirche, fügte der Geistliche hinzu.
Schwester Elisabeth Kampelmann von der Ordensleitung wies in ihren Begrüßungsworten auf zwei Welten hin. Das sei zunächst die digitale Welt, die auch in das Haus Loreto eingezogen sei. Wichtig sei aber das menschliche Miteinander, den Menschen brauchten einander.
Die Ausbildung für diese Beauftragung fand zunächst mehrtägig in der Landvolkshochschule in Freckenhorst statt und musste dann wegen der Corona-Epidemie auf Videokonferenzen umgestellt werden. Dabei standen namhafte Dozenten zur Verfügung.
Als Hausarbeit hat Elke Thoms eine 23 Seiten lange Beschreibung der Arbeiten als Einrichtungs- und Kommunitätsleitern in Haus Loreto gefertigt, die in gebundener Form in mehrfacher Ausfertigung sowohl im Kreise der Ordensfrauen als auch für die Besucher des Hauses Loreto zur Verfügung steht. Sie hat die Abschlussarbeit unter das Motto gestellt "Auch die Seele braucht ein Zuhause. Bauen wir gemeinsam an diesem Zuhause" bat sie um Unterstützung.
Elke Thoms ist examinierte Altenpflegerin und hat einen IHK-Abschluss als Fachwirtin für Alten- und Krankenpflege absolviert. Seit April 2014 arbeitet sie im Haus Loreto als Einrichtungs- und Kommunitätsleitung. Eine "Oberin", die der Kommunität im Schwesternaltenwohnheim vorsteht, gibt es nicht mehr.
Sehr umfangreich ist das Spektrum des Arbeitsfeldes von Elke Thoms. Als Einrichtungsleitung der Altenhilfeeinrichtung obliegen ihr die Aufgaben wie ein einer öffentlichen Senioreneinrichtung. Von besonderer Bedeutung als Kommunitätsleitung ist die Beratung der Schwestern bei gesundheitlichen, spirituellen oder anderen Lebensfrage, sowohl in der Gruppe als auch in Einzelgesprächen. Die Seelsorge definiert sie wie folgt: "Mit den Menschen in Beziehung gehen, ihn mit seinen Belangen, seelischer oder körperlicher Art, wahrzunehmen und ihm Zeit, Gehör und Begleitung anzubieten kurzum: Für ihn da zu sein."
Ihre Aufgabe ist aber auch die Wahrnehmung der Brückenfunktion zur örtlichen Pfarrgemeinde. Als Wertschätzung für die bisher geleistete Arbeit und als Motivation für die neue Aufgabe überreichten Pfarrdechant Johannes Büll, Schwester Elisabeth Kampelmann für den Orden und Britta Höing im Namen der Mitarbeiter beziehungsreiche Geschenke. Dem Gemeinschaftsgefühl diente auch das abschießende gemütliche Beisammensein der Ordensfrauen in der Cafeteria des Hauses.
Im Wald gibt es immer etwas zu entdecken!
Mit einer Überraschung wartete jetzt der landwirtschaftliche Ortsverein Horstmar und Leer in allen Kindergärten der Stadt Horstmar auf. Entdecke mit uns den Wald lautet der Titel eines Buches, über das sich die Einrichtungen sehr freuten. Abseits der üblichen Kinderbuch-Klischees erklärt in diesem bunt illustrierten B der Autor Guido Höner aus Laer, selbst ausgebildeter Landwirt, dass im Wald kein Tag ist wie der andere. Es werden Bäume, Pflanzen, Waldbewohner und Forstarbeiten genau erklärt. "Bei Marike und Julius, die mit dem Förster unterwegs im Wald sind, handelt es sich um die Kinder eines Kollegen", erklärt der Diplom-Agraringenieur, der einer von zwei Chefredakteuren des Magazins "top agrar" ist.
"Mit diesem Kinderbuch lernen Kinder alles über das Leben im Wald und sie bekommen Lust auf einen eigenen Ausflug in die Natur" erläutert Berthold Tenkmann, Vorsitzender des landwirtschaftlichen Ortsvereines, bei der Buchübergabe. Das komme ihnen sehr gelegen, betonte alle vier Kinderartenleitungen übereinstimmend. Beim Kindergarten Grollenburg findet wöchentlich ein Waldtag statt. Der Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian schätzt das Gelände rund um Jannings Quelle und genießt hier die Natur. Die Horstmarer Kinder von St. Josef bevorzugen das Herrenholz und das Gebiet um die drei Teiche. Die Kinder von St. Elisabeth tummeln sich gerne in Schwersmann Busch.
"Der Ortsteil gewinnt an Charme"
Die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking weilte jetzt mal wieder zu einem Besuch im Dorf Leer. "Der Ortsteil gewinnt an Charme", beschrieb die Christdemokratin ihren Eindruck bei der Besichtigung der Dorfstraße, die umgestaltet wird. Der erste Abschnitt der Bauarbeiten ist beendet und hinterließ mit der beige-roten Pflasterung der Gehwege einen bleibenden Eindruck. Besonders stolz auf die Realisierung der Maßnahme zeigte sich der Leerer CDU-Vorsitzende Ludger Hummert. Denn schließlich hätten die Christdemokraten immer wieder auf die Verschönerung des Ortskernes gedrängt, und das nachweislich seit 1993.
"Die Fördermittel des Landes für den Ausbau der Dorfstraße werden gut angelegt", befand die Besucherin. Das gelte auch für die Um- und Erweiterungsbauten am Leerer Feuerwehrgerätehaus. Zu diesem hat Christina Schulze Föcking eine besondere Beziehung, weil sie jährlich bei der von der CDU Leer organisierten Müllaktion zusammen mit weiteren Frauen die Verpflegung nach getaner Arbeit sicherstellte. Ohnehin lobte die Politikerin während ihres Aufenthaltes in l Leer das große, vorbildliche Engagement der Leerer Bevölkerung. Ihr Besuch diene auch dazu, den Kontakt mit den Bürgern aufrecht zu erhalten, antwortete sie auf eine Frage eines Passanten während des Rundganges. Der Austausch mit der politischen Ebene vor Ort über Anliegen und Umsetzung habe einen hohen Stellenwert. Bei den Besuchen in ihrem Wahlkreis habe sie immer wieder die positive Entwicklung der Städte und Gemeinden feststellen können.
Mit einer Überraschung wartete Hummert auf: In Kürze gebe es im gesamten Ortskern freies WLAN, verkündete der ehrenamtliche Stellvertreter des Bürgermeisters. Für die Investition ständen Mittel aus einem europäischen Topf bereit.
Witterungs- und Frostschäden am Kriegerehrenmal
Die ehrenamtliche Tätigkeit wird im Ortsteil Leer ganz groß geschrieben. Das hatte jüngst auch die Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking (CDU) bei ihrem Besuch in Leer gelobt. Die Mitglieder des Schützenvereines Leer-Haltern kümmern sich um Bavings Kapelle. Die Bewohner der Alst pflegen die Anlagen rund um die Friedenskapelle und erhalten die Antonius-Statue an der Radstation in der Nähe des Hofes Schröder/Leugermann. Für Sauberkeit rund um den Kalvarienberg in der Ortsmitte kümmert sich der Schützenverein Leer-Ostendorf, der auch die neu errichtete Josefs-Station in der Nähe der Besitzung Kappelhoff /Drerup pflegt. Die Dörfer sind mitten im Ort an der Kirche tätig. Sie haben sich die Pflege der Anlagen vor dem Kriegerehrenmal auf die Fahnen geschrieben. Die dort jetzt Tätigen Werner Wissing und Norbert Hüsing beklagen die Witterungs- und Frostschäden am Kriegerehrenmal. Ludger Hummert klärt auf. Das Grundstück, auf dem des Ehrenmal stehe, gehöre der Kirche. Die Pflege des Monumentes selber sei eine Aufgabe der politischen Gemeinde. Entsprechende Gespräche über die Renovierung seien angelaufen.
Beschädigte Pumpen wurden teilweise erneuert
Die gesamten Abwässer der Stadt Horstmar werden zur zentralen Pumpstation geleitet, die hinter hohen Zäunen in der Bauerschaft Niedern liegt. Dieses Pumpwerk wurde im Jahre 1986 errichtet und im Jahre 2006 überholt. Von hier aus werden die gesamten Abwässer über den Schöppinger Berg zur Kläranlage in Leer gepumpt und hier gereinigt. "An normalen Tagen kommen hier in der Pumpstation eintausend Kubikmeter Abwasser an, bei Regen sogar bis sechstausend Kubikmeter", wissen die Klärwärter Josef Ewering, Jan Austrup und Michael Wallkötter zu berichten. Bei Starkregen schaffen die Pumpen die Förderung nach Leer nicht, deswegen befindet sich auf dem Gelände noch ein riesiges Rückhaltebecken.
Zwei Stunden täglich überprüft das Betriebspersonal die Funktion der Anlage und führt genau Buch über die Kontrollen als Nachweis gegenüber den Aufsichtsbehörden. Sie müssen immer wieder eingreifen, weil sich die Pumpen ansonsten verstopfen würden. Diese werden dann auseinandergenommen. Was sie als Grund der Verstopfungen finden sind zunehmend Feuchttücher und Hygieneartikel aller Art. Diese winden sich um die Motorwelle und es komme zu einer sogenannten Zopfbildung, erläutern die Klärwärter. Die Pumpen wurden durch diesen Zustand so beschädigt, so dass sie jetzt teilweise erneuert werden mussten. Der Aufwand hierfür belief sich auf einen hohen vierstelligen Bereich.
"Die Kosten müssen von allen Bewohnern der Stadt über die Abwassergebühren getragen werden", erklärt Melanie Wolbeck Mitarbeiterin der Stadt Horstmar im Bereich der Abwasserbeseitigung. Sie appelliert an die Bevölkerung um entsprechende Rücksichtnahme. Auf die Homepage des Umweltbundesamtes wird zu diesem Thema hingewiesen: www.umweltbundesamt.de/themen/was-darf-nicht-in-die-toilette.
Kinderschützenfest mal etwas anders
Erstmals in der Geschichte des Schützenvereins Leer-Haltern wurde ein Kinderkönig nicht auf die übliche Art während eines Schützenfestes ermittelt. Aufgrund der aktuellen Corona-Beschränkungen lud der Vorstand des Kinderschützenfestes zu einem Fotowettbewerb ein. Alle Kinder und Jugendliche des Schützenvereines wurden aufgerufen, ein Foto zum Thema Schützenfest einzusenden. Anschließend hatten alle Mitglieder die Möglichkeit, online für das schönste und kreativste Foto abzustimmen. Der Sieger und somit Kinderschützenkönig 2021 ist Benedikt Gerwing. Punktgleich auf Platz 2 landeten die Fotos von Ronja Böckers sowie Pauline und Lutz May. Alle Gewinner freuen sich über einen Gutschein.
Tiergestützte Pädagogik in der Kita
Das Familienzentrum Triangel lädt zu einem Info-Abend zum Thema "tiergeschützte Pädagogik" ein. Diese Veranstaltung findet als Zoom Meeting am 26. Mai von 19.30 Uhr bis 21 Uhr statt. An diesem Abend wird es einen Einblick in die tiergestützte Arbeit mit den Hunden in den Kindertageseinrichtungen geben. Anschließend können Fragen dazu gestellt werden. Wer Interesse hat, kann sich im Kindergarten Ss. Cosmas und Damian unter folgender Telefonnummer anmelden: 02551-902229510 oder 3240. Zur Teilnahme ist die Angabe der E-Mail-Adresse im Kindergarten erforderlich. Referentinnen sind Anke Gerding und Miriam Wickenbrock.
Aktion der katholischen Kirchengemeinde zu Pfingsten
"Aktion#steinReich" heißt ein Projekt der katholischen Kirchengemeinde St. Gertrudis. Während der jüngsten Pfarreiratssitzung kam die Idee auf, während der Pfingstfeiertage ein besonderes Angebot zu unterbreiten. Diakon Ralf Laumann und die Pastoralreferentin Ulla Lappe hatten dann auch gleich eine Idee, wie man Pfingsten kreativ sein könne. Die Aktion ist in beiden Kirchorten vorgesehen.
"Sie sind eingeladen mit der Pfarrgemeinde St. Gertrudis zusammen eine Fruchtanalyse zu machen", heißt es dazu in einem von Ulla Lappe gefertigten Informationsblatt. Man möge sich inspirieren lassen auf dieser kleinen "Fruchtreise" mitzumachen und dieses Jahr Pfingsten einfach mal neu darüber nachzudenken.
In der Bibel lese man öfter mal von "Früchten" und "Fruchtbringen" informiert Ulla Lappe. Das bedeute nicht, dass es bei Gott etwas Gesundes oder Nahrhaftes gebe, also keinen Obstsalat. Gemeint seien keine Äpfel, Birnen oder Pflaumen, sondern Fürchte, die der Heilige Geist bringe. Diese Früchte seien bestimmte Charaktereigenschaften, die ein Leben mit Jesus hervorbringe. Es seien Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.
Diese "Früchte" werden auf den in den Gotteshäusern aufgehängten DIN A 4 Blättern näher erläutert. Die Gemeinde ist eingeladen, einen Stein zu bemalen mit einem der Früchte des Heiligen Geistes. Diese sollen dann entweder in dem Innenhof an der Mauer des Borchorster Hofes gelegt werden oder rund um die Kirche von Ss. Cosmas und Damian. "Wir sind gespannt, ob es gelingt, mit diesen bunten Steinen einen geschlossenen Kreis rund um die Kirche von Ss. Cosmas und Damian zu legen" äußern die Organisatoren Ulla Lappe und Ralf Laumann.
Altenclub hat sich aufgelöst
Insgesamt 47 Jahre alt geworden ist der Leerer Altenclub, der "Club der Gemütlichen". Jetzt hat sich der Club aufgelöst. "Wegen stark zurückgehender Mitgliederzahlen, es waren zuletzt nur noch 20, sahen wir uns leider zu diesem Schritt veranlasst, auch Corona habe dazu beigetragen" bedauert Vorsitzender Johannes Wickenbrock diesen Schritt. Viele der älteren Generation hätten sich anstelle einer Mitgliedschaft im Altenclub für die Aufnahme im Leerer Mühlen- und Heimatverein entschieden, neue Mitglieder seien nicht dazugekommen, nannte er Gründe für die Abmeldung als "Eingetragener Gemeinnütziger Verein". Er nannte als weiteren Grund den Strukturwandel, die ältere Generation sei insgesamt mobiler geworden.
Johannes Wickenbrock erinnert sich an die Gründerzeiten des Altenclubs. Erster Vorsitzender sei damals Anton Greive gewesen. Es folgten Wilhelm Gehrke, Josef Hesse und vor dreißig Jahren Johannes Wickenbrock. "Ich wollte eigentlich gar nicht den Posten übernehmen, habe es aber den zahlreichen Damen zuliebe getan", weiß er auch nach so langer Zeit zu berichten. Man habe bei der Gründung ein Vakuum gefüllt, denn gerade für die älteren Leute gab es keinen besonderen Zusammenschluss in Leer, in dem man sich unter Gleichgesinnten wohlfühlte. Entsprechend gut war der Zulauf zu den "Gemütlichen". Zur Blütezeit zählte man beinahe 50 Mitglieder. Dazu trug in all den Jahren ein ausgewogenes Programm bei.
Zu den festen Terminen gehörten die monatlichen Zusammenkünfte im Pfarrheim bei Kaffee, Kuchen und allerhand Gesellschaftsspielen. In regelmäßigen Abständen wurden somit soziale Kontakte gepflegt, Erinnerungen ausgetauscht, aktuelle tagespolitische Themen besprochen, einfach nur geklönt oder Karten gespielt. Beliebt war auch der gemeinsame Gesang mit Unterstützung von Agnes Hölscher am Akkordeon. Insgesamt 18 Jahre gehörte Agnes Hölscher dem Altenclub an und hat sich auf verschiedenen Vorstandsposten verdient gemacht. Man war Pfarrdechant Johannes Büll dankbar, dass er für die Zusammenkünfte kostenlos das Pfarrheim zur Verfügung stellte.
"Der gemeinsame Gottesdienst bot vielen, die sonst nicht zur Sonntagsmesse kommen konnten, eine willkommene Gelegenheit einen Gottesdienst mitzufeiern" erinnert sich der Geistliche. Danach habe sich für ihn oft ergeben, auf eine Tasse Kaffee mit ins Pfarrheim zu gehen und die Möglichkeit zu einem kleinen Gespräch mit dem einen oder der anderen zu suchen. "So erfuhren wir wechselseitig das ein oder andere voneinander und die Neuigkeiten aus der Gemeinde", weiß Büll zu berichten. Auch wenn die Gruppe altersbedingt immer kleiner wurde werde diese Begegnungsmöglichkeit vielen fehlen.
Man erinnert sich an gemeinsame Ausflüge. Insgesamt vier Halbtagesfahrten mit dem Bus gehörten zum Jahresprogramm. Der Altenclub war stets mit einem Stand auf dem Pfarrfest vertreten. In 30 Jahren hat Johannes Wickenbrock den "Club der Gemütlichen" als Vorsitzender mit großem Engagement und Einfühlungsvermögen geführt. Beim vierzigjährigen Bestehen, das ganz groß mit Ehrengästen gefeiert wurde, äußerte dazu Bürgermeister Robert Wenking: "Mit dir, lieber Johannes, haben die älteren Leute einen Mitstreiter, der mit dem gesamten Vorstand die Stimme für die ältere Generation in Leer erhebt." Franz Ahmann, der Vorsitzende des Leerer Ortskulturringes, bedauert wie viele andere die Auflösung des Altenclubs: "Der Altenclub war eine Institution in Leer. Hier fühlte sich die ältere Generation aufgehoben. Seinen Namen "Club der Gemütlichen" hat er zu Recht getragen."
Restexemplare noch zu haben!
Anlässlich des 75jährigen Vereinsjubiläums brachte der SV Westfalia Leer im letzten Jahr eine Festschrift heraus. Auf über 200 Seiten wird in Wort und Bild die Geschichte des Vereins von den bescheidenen Anfängen bis in die Gegenwart beleuchtet, ferner sind viele Informationen über die Fachschaften Fußball, Tennis und Breitensport enthalten, die bei vielen schöne Erinnerungen wecken dürften.
Dieses schöne Werk, das in jeden Haushalt gehört, kann bei den Vorstandsmitgliedern zu einem Preis von 20 EUR erworben werden. Für Schnellentschlossene gibt es dazu noch gratis ein exklusives Westfalia-Armbändchen.
Im Zeichen der Brücke verbunden
Nach Wochen der Vorbereitungen, zu denen wesentlich Pastoralreferentin Ulla Lappe beigetragen hatte, empfingen am Sonntag fünf Kinder aus der Gemeinde in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian das Sakrament der ersten heiligen Kommunion. Festlich mit Fähnchen geschmückt war der Kirchplatz, im Altarraum war mit viel Fleiß eine Brückenlandschaft aufgebaut worden. Diese war ein Zeichen für das Motto der diesjährigen Erstkommunion: Mit Jesus Brücken bauen.
"Im Zeichen der Brücke sind wir alle miteinander und mit Christus verbunden. Sie ist Zeichen für Gegenwart und Zukunft" betonte Pfarrdechant Johannes Büll während des Gottesdienstes. Rafael D. Marihart trug mit Gesang und Orgelspiel zum Gelingen der Feier bei. Als Geschenk der Kirche erhielten die Kommunionkinder ein Durchgucker-Holzkreuz. Für die Mütter gab es darüber hinaus eine Rose, denn es war ja Muttertag. Der Schlussapplaus galt wegen Corona anstelle von Händedrücken und Umarmen den Kindern aber auch der Pastoralreferentin Ulla Lappe. Trotz zahlreicher Online-Stunden sei die Vorbereitung bunt und vielfältig gewesen, erinnerte sie sich an die vergangen Wochen. Weitere Kommunionfeiern sind am 13. Mai in St. Gertrudis, am 28. August und 4. September in St. Gertrudis und am 4. September auch in Ss. Cosmas und Damian.
"Tante Toni" weicht Wohnbebauung
Was viele befürchtet haben, wird jetzt wahr: die bekannte Traditions-Gaststätte "Tante Toni" wird abgerissen und weicht einer Wohnbebauung. Diese Mitteilung machte Besitzer Ralf Arning den Mitgliedern des Ausschusses für Bauen, Planen, Stadtentwicklung, Klima und Mobilität in der jüngsten Sitzung. Ausschussvorsitzender Ludger Hummert bedankte sich beim Besitzer für die umfangreiche Information. Durch diese werde Klarheit für das Areal geschaffen, über das bisher nur gerüchteweise diskutiert worden sei.
Mit dem Abriss endet eine lange Epoche der Gastronomie im kleinen Ortsteil Leer. Der erste polizeiliche Erlaubnisschein zum Betrieb einer Gastwirtschaft datiert aus dem Jahr 1889, wurde vom damaligen königlichen Landratsamt in Burgsteinfurt erteilt. Diese wurde über sehr viele Jahre von der Familie Greving/Horstmann betrieben. Im Jahr 2003 erwarben Ralf und Inge Arning das Anwesen, nachdem der vorherige Besitzer aus finanziellen Gründen die Kneipe aufgeben musste. Immer wieder wechselten die Pächter des Anwesens. Nun steht die Gastwirtschaft bereits seit geraumer Zeit leer.
"Ich habe immer wieder versucht, Pächter zu finden. Es ist mir aber leider nicht gelungen", bedauerte Ralf Arning. Mit ein Grund für den Abriss sei aber der sehr schlechte bauliche Zustand des Gebäudes, angefangen vom undichten Dach bis hin zu den sanitären Anlagen. "Schweren Herzens hat sich die Familie für den Abriss entschieden", schilderte Ralf Arning die gegenwärtige Situation. Wenn alles nach Plan laufe, werde es am Ende des Jahres eine Abrissparty geben und dann werde gebaut. Zur Disposition stehen zwei Baukörper und zwar im unmittelbaren Anschluss an das Haus von Möllerfeld und ein größeres Bauwerk am Standort der jetzigen Gaststätte, ein wenig nach Süden abgesetzt.
Mit dem Baukörper bei Möllerfeld erfülle man eine alte Bauauflage, hat Ralf Arning erfahren. Dort stand früher einmal die Gemeindeverwaltung. Bei deren Abriss verpflichteten sich die Familien Möllerfeld und Horstmann zu baulichen Investitionen, die allerdings nur von der Familie Möllerfeld umgesetzt wurden. Dieses neue Gebäude soll für medizinische Zwecke genutzt werden, im oberen Bereich sind Wohnungen vorgesehen. Das Hauptgebäude sieht insgesamt zehn Wohneinheiten vor.
"Dieses Virus ist einfach kein Spaß"
Dies ist eine Geschichte, die nachdenklich stimmt und betroffen macht. Zum Glück hat sie ein Happy End, was die Schilderungen erträglicher macht und hoffen lässt, dass die Leser aus ihr lernen. Das wünscht sich jedenfalls Ralf Laumann, der den WN von seiner schweren Corona-Erkrankung berichtet hat, um die Menschen zu warnen und an sie appelliert, das Virus ernst zu nehmen. Der tückische Erreger hat ihn, seine Frau Susanne und Tochter Eva bereits im November des vergangenen Jahres befallen. Nur Sohn Tim, der in Münster wohnt, ist verschont geblieben. Der 23-Jährige hat um das Leben seiner Eltern, die im Horstmarer Ortsteil Leer leben, und Schwester gebangt, denen es zeitweise sehr schlecht ging.
Am schlimmsten hat es den Vater erwischt, der inzwischen glücklicherweise wieder genesen ist, aber noch heute unter den Folgen seiner Erkrankung leidet. So ist sein Lungenvolumen immer noch eingeschränkt und die alte Kraft längst nicht zurückgekehrt. Doch als Diakon mit Zivilberuf ist der gelernte Bankangestellte ein "Mann des Glaubens" und voller Hoffnung, dass er auf Dauer zu seiner alten Form zurückfinden wird.
"Ich war nicht vorerkrankt, hatte kein Asthma und nie etwas an der Lunge", erklärt der heute 51-Jährige, warum er sich vor seiner Ansteckung relativ sicher gefühlt hat. "Natürlich habe ich das Virus ernst genommen und mich an die Regeln gehalten, aber panisch war ich nicht", erinnert sich der Leerer Junge, der mit zwei Geschwistern in der Alst aufgewachsen und in vielen örtlichen Vereinen aktiv ist.
Alles begann Ende November mit dem Besuch der Tochter, die für eine Woche nach Hause gekommen war, um dort in Ruhe für die anstehenden Klausuren zu lernen. Die 21-jährige absolviert an der Uniklinik Bonn eine Ausbildung zur Krankenschwester. Sie glaubte zunächst eine Erkältung zu bekommen. Doch als zwei Tage später der Geschmacks- und Geruchssinn gestört waren, schwante ihr Schlimmes. Inzwischen nach Bonn zurückgekehrt, warnte Eva ihre Eltern. Nach einem Abstrich durch den Betriebsarzt, erfuhr die junge Frau, dass sie positiv ist. Ein Schock nicht nur für sie, sondern auch für ihre Eltern, die breit aufgestellt sind und mit beiden Beinen im öffentlichen Leben stehen.
Als Leiterin des Ordnungsamts der Stadt Steinfurt, die auch mit gutem Beispiel vorangehen muss, machte Susanne Laumann sofort einen Schnelltest, der ein positives Ergebnis brachte. Ihr Ehemann, der sich ebenfalls umgehend testen ließ, galt als negativ. Schon sechs Tage später musste der zweifache Familienvater nach einer zweiten Testung allerdings erfahren, dass er ebenfalls positiv ist. "Wir haben uns nach dem ersten Test sofort im Haus isoliert. Die Gedanken kreisten. Schließlich hatte ich am Vortag noch das Seelsorgeteam von St. Gertrudis getroffen, um die Weihnachtsfeiertage vorzubereiten", beschreibt der Diakon die Situation, die sich in den nachfolgenden Tagen dramatisch zuspitzen sollte.
So bekamen die Eheleute, hohes Fieber und Gliederschmerzen, die mit einer völligen Kraftlosigkeit einher gingen. Beide kamen auf die Isolierstation des Marienhospitals in Borghorst. Während sich Susanne Laumann dort langsam erholte, ging es ihrem Partner immer schlechter. "Die Röntgenaufnahmen haben ergeben, dass meine Lunge sich in den Spitzen entzündet hatte. Zudem war die Sauerstoffsättigung im Blut sehr gering", erinnert sich der Patient an seine Symptome, die ihn auf die Intensivstation brachten. Dort wurde er mit einer Maske beatmet, musste aber glücklicherweise nicht ins Koma versetzt werden. "Ich hatte keine Kraft zu kämpfen, denn dafür war ich viel zu schwach. Ich konnte nicht mal die Hand heben", beschreibt Laumann seinen Zustand, der mehr als kritisch war und das Pflegepersonal alarmierte. So hätten die Ärzte zwei Tage lang nicht gewusst, wohin die Reise geht . . .
Während die Ehefrau mehr als beunruhigt war – schließlich ging es um Leben und Tod – wirkte ihr Mann, der alles wie in einem bösen Traum erlebte – völlig apathisch. Erst viel später und dank des Zuspruchs seiner Familie sowie des unermüdlichen Einsatzes des Pflegepersonals – "die haben mich mit einer wahren Engelsgeduld gepflegt" – erwachte sein Kampfgeist wieder. Einen Tag vor Weihnachten wurde der 51-Jährige auf eigenen Wunsch nach drei Wochen Krankenhausaufenthalt nach Hause entlassen.
Am 8. Februar traten die Laumanns dann eine Reha in einer Fachklinik in Bad Reichenhall an. „Das hat mir sehr gut getan und viel Kraft gegeben“, denkt Laumann an die vier Wochen zurück, von denen er drei gemeinsam mit seiner Frau verbrachte. Nach der Reha gab es für den Bankkaufmann eine Wiedereingliederungsphase, die mit vier Stunden in der Volksbank-Filiale begann. Inzwischen arbeitet der Banker wieder voll und ist froh, dass der Job ihn auf andere Gedanken bringt und das Thema Corona nicht mehr sein ganzes Leben und das seiner Familie dominiert. Seine Aufgaben als Diakon sind momentan pandemiebedingt nicht so vielfältig, weil das kirchliche Leben durch den Lockdown stark zurückgefahren worden ist.
Dankbar sind die Laumanns allen, die viel Anteil an ihrem Schicksal gezeigt und sie unterstützt haben, wieder ins richtige Leben zurückzufinden. Das erscheint der Familie nach dem erlebten dramatischen Einschnitt noch kostbarer als zuvor.
"Dieses Virus ist einfach kein Spaß", warnt Laumann, der Corona zwar überlebt, aber immer noch Respekt vor der Pandemie sowie ihren Folgen hat und alle Menschen bittet, sich an die Regeln der Schutzverordnung zu halten. So wisse keiner, der einen andere anstecke, wie schwer die Krankheit bei diesem verlaufe oder ob sie sogar zum Tod führe. Dem sind seine Familie und er glücklicherweise entronnen.
Praktisch und für einen guten Zweck
Die Arbeit mit einem guten Zweck verbinden, das macht das pädagogische Personal der Kindertageseinrichtung St. Cosmas und Damian regelmäßig. Dazu gehört auch die Verwirklichung einer neuen Idee. Das Kitapersonal präsentiert sich im Eingang des Kindergartens mit den Personalfotos.
Damit Eltern und Kinder zu jeder Zeit sehen können, welche Erzieherin sich im Haus befindet, gibt es ein Foto, auf dem die pädagogische Fachkraft von vorne zu sehen ist. Das bedeutet: Sie ist im Haus. Dann gibt es ein anderes, auf dem die Erzieherin von hinten fotografiert wurde. Das bedeutet: Die Erzieherin ist nicht im Haus.
Die ganze Sache hat einen Clou: Vergisst die Erzieherin ihr Foto bei Anwesenheit/Abwesenheit richtig umzudrehen, muss sie 50 Cent "Lehrgeld" zahlen. Da kommt nach einer gewissen Zeit schon einiges zusammen, erzählen die Kolleginnen schmunzelnd, denn sie haben sich gemeinschaftlich zu diesem Prinzip entschieden und achten auch gemeinschaftlich darauf, dass diese Regel eingehalten wird.
Nach einiger Zeit wird dann geschaut, was mit dem gesammelten Geld passiert. In der Vergangenheit wurde es bereits der eigenen Kita für die Erweiterung des Außengeländes gespendet, ein anderes Mal kam es dem Team selbst bei einer Bildungsreise nach Hamburg zugute. Dieses Mal entschieden sich die Erzieherinnen, die Summe noch mal aufzustocken und zwei Vorhaben (je 100 Euro) dem Projekt Pro Uganda für die Herstellung von Prothesen und der Organisation Mary's Meals zu spenden.