Horstmar-Leer
Herzlich willkommen auf der Homepage von und für Horstmar-Leer!!!
Nicht auf der Stelle stehen
"St. Gertrudis konkret – Gemeinde traut sich" heißt ein Projekt, mit dem der Pfarreirat seine Verantwortung als Leitungsgremium wahrnehmen möchte. Er will erfahren, was die Erwartungen, die Wünsche und Bedürfnisse sind, auf die die Kirchengemeinde zukünftig eingehen muss. Als Teil dieses Projektes waren jetzt die Vertreter der in der Stadt beheimateten Vereine eingeladen. Jutta Göcke, Vorsitzende des Pfarreirates, freute sich zusammen mit Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker, der die Moderation des Abends übernahm, über die gute Beteiligung an der Zusammenkunft im Borchorster Hof.
"Kirche bleibt nicht unter sich und will nicht im eigenen Saft schmoren", gab die Pfarreiratsvorsitzende als Grund für die Einladung bekannt. Man werde die Ergebnisse von insgesamt drei Veranstaltungen (einmal mit Vertretern kirchlicher Vereine, dann mit den weltlichen Vereinen und zuletzt mit den Institutionen) zusammenfassen und im Herbst einen Überblick über die Ergebnisse präsentieren. Insgesamt 30 Vereine waren jetzt vertreten, angefangen von A wie Altenclub und W wie Wirteverein. Anwesend waren alle Schützenvereine aber auch solche Vereinigungen, die weniger mir Kirche zu tun haben wie etwa der Schäferhundeverein oder die Dudelsackpfeifer. Die Jugend war mit den "Mofasas" vertreten, eine Gruppe jugendlicher Mopedfahrer, die sich einmal einen Bikergottesdienst wünschten.
"Ich bin überrascht, wieviel gemeinschaftliches Leben und wie viele Aktivitäten in der Stadt existieren", äußerte die aus Franken zugezogene Pastoralreferentin Carmen Gündling. Zusammen mit Pia Ahmann trug sie die Wünsche des Pfarreirates für ein Zusammenwirken in der Stadt vor. Diese gelte es jetzt zu vernetzen. "Die Menschen sollen merken, dass wir sie in den Blick nehmen, unabhängig davon, ob sie zur Kirche gehen oder nicht", fasste Pfarrdechant Johannes Büll zusammen. Kirche sei mehr als Gottesdienst, sei Teil von Leben in allen Situationen bei Freud und Leid. "Miteinander wollen wir Leben gestalten und verstehen, was die Menschen bewegt" fügte er hinzu.
Und dieser Wunsch auf gegenseitige Information ging voll in Erfüllung. Es war schon erstaunlich, wie viele Berührungspunkte die einzelnen Vereine mit der Kirche darstellten, sei es bei den Gottesdiensten während der Schützenfeste, bei den Pfarrfesten, beim Ortsfest, dem Erntedankfest, während der Weihnachtsmärke oder der Bereitstellung von Räumen im Borchorster Hof oder dem Pfarrheim im Ortsteil Leer. Insgesamt wurde der Wunsch nach einer besseren Kommunikation vorgetragen. Hendrik Viefhues vom Schützenverein Leer-Haltern brachte es auf den Punkt: "Wir wollen nicht auf der Stelle stehen bleiben, sondern uns mit der Gemeinde weiter entwickeln, Traditionen wahren aber auch neues mitgestalten und erleben lassen." Man brauche Begeisterung, um begeistern zu können. Zum Schluss gab es viel Beifall für alle Akteure, der Abend klang gemütlich bei gegenseitigen Gesprächen in kleinen Runden aus.
Den Lebensabend genießen
Schwester Heriburgis feierte im Gemeinschaftsraum des Hauses Loreto im Kreise der Ordensschwestern die Vollendung des 90. Lebensjahres. Gemeinsam wurde gesungen und auf das Wohl der Altersjubilarin bei den immer wieder gern gesehenen "Bürgermeisterhäppchen" angestoßen. Zu den Gratulanten gehörten auch Pfarrer Dhaman Karanam und Bürgermeister Robert Wenking. Pfarrer Karanam brachte eine Kerze mit, der Bürgermeister übereichte neben einem Blumenstrauß einen Gutschein aus dem Dorfladen. Die Ordensschwestern freuen sich immer wieder, wenn der Bürgermeister kommt, denn dann erfahren sie Neues aus der Stadt. So berichtete Wenking über die geplante Veränderung der Ortsdurchfahrt in Leer im kommenden Jahr und den Lückenschluss des Radweges in Haltern.
Im Mittelpunkt der Feier stand aber Schwester Gerburgis, die aus ihrem Leben berichtete. Sie wurde in Dülmen als Hildegard Springeneer geboren und wuchs zusammen mit zwei Mädchen und zwei Jungen im Elternhaus auf. Im Jahre 1950 trat sie in den Orden der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung ein und folgte somit ihrer älteren Schwester, die ebenfalls als Schwester Cyra dem Orden angehörte. Sie legte im Oktober 1953 ihre erste Profess und im März 1959 die ewige Profess ab. Schwester Gerburgis war als Wirtschafterin im Priesterseminar in Münster und im Krankenhaus des Ordens in Hamm-Heessen tätig. Lange Jahre lebte sie im Provinzhaus Friedrichsburg in Münster und wechselte im November 2016 in das Haus Loreto. Hier fühlt sie sich im Kreise der Ordensschwestern sehr wohl. Schwester Lucina zitierte aus einem Gedicht der 97jährigen Mathilde Höing, in dem sie aus dem Leben einer Nonne berichtete: "Den Lebensabend auf Loreto zu genießen, kann jede Nonne absolut genießen."
Jeden Tag genießen
Das Fest der eisernen Hochzeit feierten am gestrigen Freitag die Eheleute Johannes Wickenbrock und Regina, geb. Kösters, wohnhaft in der Geschwister-Buller-Straße 7. Die Nachbarn hatten den Eingang des Hauses geschmückt. Zu den ersten Gratulanten dieses seltenen gehörten der stellvertretende Landrat Bernharad Hembrock und Bürgermeister Robert Wenking. Sogar Ministerpräsident Armin Laschet hatte Glückwünsche übermittelt. Er zählte beide zu den wenigen Menschen in Nordrhein-Westfalen, die 65 Jahre verheiratet sind. Gemeinsam mit der Familie, den Nachbarn, dem Vorstand des Leerer "Clubs der Gemütlichen" und einer Abordnung der Kfd sangen alle im Canon: "Viel Glück und viel Segen auf all Euren Wegen". Sichtlich gerührt freute sich das Jubelpaar über die Glückwünsche. Nach dem Gottesdienst am Sonntag wird mit der großen Familie in der Gaststätte Vissing gefeiert. Das Jubelpaar hat sich bei der Hochzeit eines Bruders des Jubelbräutigams kennengelernt, als Regina dort mit ihrer Pflegemutter kochte.
Der Jubelbräutigam, der gestern auch das 93. Lebensjahr vollendete, wuchs in Leer mit acht Geschwistern auf. In negativer Erinnerung ist ihm die Zeit des Weltkrieges geblieben. Mit 17 Jahren wurde er Soldat. Er geriet in amerikanische und französische Kriegsgefangenschaft und musste dreieinhalb Jahre in einer nordfranzösischen Kohlegrube arbeiten. "Ich bin während dieser Zeit keinen Tag satt geworden", erzählt er den Anwesenden. Von 1949 bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1984 arbeitete Johannes Wickenbrock in der Bleicherei Sickert. Hier hatte das Jubelpaar auch eine Dienstwohnung, bis sie im Jahre 1971 an der Geschwister-Buller-Straße selbst bauten. "Ich genieße jeden Tag mein Rentnerdasein, denn von meiner Jugend habe ich nichts gehabt", freute sich der Jubelbräutigam heute über eine gute Gesundheit. Er ist seit dem Jahre 1990 Vorsitzender des Leerer Altenclubs "Club der Gemütlichen". Dem Schützenverein Leer-Dorf gehört er 64 Jahre an.
Regina Wickenbrock wurde in Horstmar am 7.12.1928 geboren. Gleich nach der Geburt kam sie in die Familie Kestermann in Leer, da ihre Mutter verstarb. Sie absolvierte das damals übliche Pflichtjahr bei der Familie Willermann in Borghorst, lernte im Krankenhaus in Horstmar das Kochen und arbeitete bei der Familie Beckmann in Borghorst und der Familie Rolinck in Burgsteinfurt. Sie widmete sich der Erziehung ihrer fünf Kinder. "Ich möchte mit keinem tauschen" gibt sie in der großen Geburtstagsrunde bekannt. Die Familie hat sich inzwischen um neun Enkel und vier Urenkel vergrößert. Die Jubelbraut gehört der KFD an und gemeinsam mit ihrem Mann auch dem Altenclub und dem Mühlen- und Heimatverein.
"Für das kulturelle Leben in Leer habt ihr in den vergangenen Jahren Gutes und Unersetzliches getan", lobte Bernhard Eden das Jubelpaar. Beide haben ein Fotoalbum mit Texten über die Bildstöcke in Leer und die Bauerschaften zusammengestellt. Eine Ausfertigung davon befindet sich im Heimatmuseum in der Grundschule. Mit Akribie sammelten und archivierten sie Totenzettel aus Leer und Umgebung, der älteste Totenzettel ist 120 Jahre alt.
Halterner haben ein neues Königspaar
Der Schützenverein Leer-Haltern hat ein neues Königspaar. Mit dem 87. Schuss holte Jonas Viefhues den Rest des Vogels von der Stange, er erkor sich Stefanie Meiring zur Königin. Sie lösten das Vorjahreskönigspaar Bernd Kestermann und Jana Selker ab und werden nun zwei Jahre über die Halterner Schützen regieren, denn der Verein feiert nur alle zwei Jahre. Das Fest begann am Mittwoch mit dem Gottesdienst in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian und anschließender Kranzniederlegung. Am Abend feierte die Jugend im Festzelt. Bürgermeister Robert Wenking und Pfarrer Dhaman Karanam feuerten unter großer Beteiligung der Bevölkerung aus nah und fern die ersten Schüsse auf den Holzvogel unter der Aufsicht der Schießmeister Sven Budde und Olaf Große Kleimann ab. Die Anzahl der Anwärter war sehr groß, so dass bereits nach kurzer Zeit der Holzvogel zerfleddert zu Boden fiel. Kaum war das neue Königspaar proklamiert worden, öffnete der Himmel seine Schleusen und weinte Freudentränen. Die Königsbälle am Donnerstag und Freitag waren gut besucht, am Freitag nahmen auch die Abordnungen der heimischen Schützenvereine teil. Eine besondere Ehre wurde dem Jubelkönigspaar Werner und Maria Deitermann zuteil, die vor 25 Jahren in der Bauerschaft Haltern regierten. Das Fest klingt heute mit dem Familiennachmittag aus.
Landwirtschaftliche Geschichte erlebbar machen
Zum 25. Mal ist Schmeddings Mühlenanlage am Leerbach am Pfingstmontag (21. Mai) ein Ausflugsziel beim Deutschen Mühlentag. Doch nicht nur die Mühlen sind ein Anziehungspunkt, auch die Oldtimer-Treckerschau und alte landwirtschaftliche Maschinen und Geräte. Sammler von alten Trecker-Oldies aus der Umgebung stellen ihre Schmuckstücke aus. "An dieser Schau, die von 11 bis 16 Uhr zu sehen ist, kann sich jeder mit seinem alten Schätzchen noch beteiligen", sagt Organisator Ludger Hummert, der das Treffen vor Jahren ergänzend zum Mühlentag ins Leben gerufen hat. "Es gibt bereits zahlreiche Anmeldungen", so Hummert. Er hofft, dass noch weitere Oldtimerfreaks sich melden, nicht nur Treckerfahrer. Mindesten 30 Jahre alt müssen die landwirtschaftlichen Geräte, Trecker oder auch Motorräder sein, um den Ansprüchen der Oldtimerfreunde gerecht zu werden, macht der Organisator deutlich. Mit den Traktoren werden Fahrzeuge gezeigt, die zugleich die Geschichte ländlicher Technisierung in den vergangenen Jahrzehnten anschaulich dokumentieren sollen.
Wer also noch ein altes Schätzchen hat, kann sich mit Ludger Hummert, Biewing 2 in Horstmar-Leer, Telefon 0 25 51/21 02, oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! in Verbindung setzen. Ein Platz ist immer vorhanden, so das Versprechen. Für Getränke, Kaffee, Kuchen und Schnittchen ist ausreichend gesorgt, so das sich ein Besuch am Leerbach für die ganze Familie lohnt. Denn auch für die Kinder gibt es diverse Abwechslungen. Der Eintritt ist frei.
Licht am Ende des Tunnels
Der erste Freitag im Mai hatte es in sich: Bei strahlendem Sonnenschein volles Programm vor "Unser Dorfladen". Den Auftakt machte am frühen Nachmittag Ministerin Christina Schulze Föcking mit der Übergabe zweier von ihr gestifteter Gutscheine an die glücklichen Gewinnerinnen Birgit Loos und Kerstin Meis, die mit ihren beiden Kindern gekommen war. Begleitet wurde die Ministerin von Ludger Hummert und Christopher Kerkau von der örtlichen CDU. Wäre Christina Schulze Föcking etwas später gekommen, hätte sie miterleben können, wie Teilnehmer des im letzten August gegründeten Stammtisches "Unser Dorfladen" die Bewirtung der Kunden und Gäste im Rahmen des schon traditionellen "Grillen am ersten Freitag im Monat" übernahmen. Diese Veranstaltung bildete den passenden Rahmen, um sich bei Stefan Kappelhoff für seine äußerst großzügige Spende zu bedanken. Hatte er doch das Aufstellen der Sitzgruppe und den Löwenanteil der 3.800 Euro übernommen, die die stabile Sitzgruppe gekostet hatte, zu der die vier Schützenvereine im letzten Jahr zusammen 600 Euro gespendet hatten.
Die gute Stimmung passt zu den vorläufigen Zahlen aus dem Büro des Steuerberaters, wonach endlich "Licht am Ende des Tunnels" zu sehen ist: Das Jahr 2017 konnte erstmals mit kleinem Gewinn abgeschlossen, das erste Quartal 2018 setzte diesen Trend fort. Der Dank der Verantwortlichen – so Klaus Rüße, Aufsichtsratsvorsitzender – richtet sich in erster Linie an die Kunden, die besser und mehr eingekauft haben. Dafür hat das Team im Dorfladen einen tollen Job gemacht, unterstützt und motiviert durch den unermüdlichen Einsatz des Vorstandes, allen voran Hendrik Quandt. Rüße weiter: "Wenn wir ihn und die anderen, die im Aufsichtsrat und Vorstand ehrenamtlich arbeiten, alle bezahlen müssten, gäbe es den Laden nicht." Aber das sei Teil des Konzepts und allen auch bekannt gewesen und bewusst.
Schützenverein ehrt langjährige Mitglieder
Der Schützenverein Alst feierte im Festzelt einen Tag nach dem Schützenfest das Familienfest. Tradition ist dabei die Ehrung von Mitgliedern, die dem Verein über Jahrzehnte hinaus die Treue gehalten haben. Vorsitzender Stefan Arning bedankte sich bei den Jubilaren. Alle anwesenden Jubilare von links nach rechts: Jürgen Schürmann, Georg Töns, Fritz Wewers, Stefan Nowak, Henrik Eissing, Franz Josef Hünteler, Michael Maihaus, Walter Potthoff und Martin Hünteler. Durch den Verleih eigener Stühle erzielte der Verein einen Betrag in Höhe von 500 €. Der Betrag kommt der Hospiz "Haus Hannah" in Emsdetten zugute.
Bastian Albers und Tanja Eckrodt regieren in der Alst
Der Schützenverein Alst hat ein neues Königspaar. Es sind Bastian Albers und Tanja Eckrodt. Sie lösten das Vorjahreskönigspaar Harald Müller-Vorspohl und seine Frau Anne ab. Mehr als einhundert Schützen waren zum Vogelschießen auf dem Schießstand bei Hille angetreten. Die Schießmeister Burchard Graf von Westerholt und Mattias Telgmann hatten alle Mühe, die Flinten immer wieder nachzuladen. Es entbrannte sich ein heißes Ringen zwischen Bastian Albers und Ingo Oberschelp, das Albers mit dem 62. Schuss für sich entschied. Ingo Oberschelp wurde zum Vizekönig ausgerufen, er hatte sich bereits im letzten Jahr um die Königswürde beworben. Besonders geehrt wurden Hubert Hünteler und sein Frau Rosi, die vor 25 Jahren das Königspaar in der Alst stellten. Der Königsball mit Gastvereinen fand am Samstagabend auf dem Festzelt statt. Es spielte die Liveband „SPLASH“.
Schützenverein Leer-Haltern sucht neues Königspaar
Der Schützenverein Leer-Haltern feiert von Mittwoch (9. Mai) bis einschließlich Samstag (12. Mai) sein diesjähriges Schützenfest. Bei einer Weinprobe im Vereinslokal Selker haben die Mitglieder entscheiden können, welcher Wein zum Schützenfest getrunken wird. Gefeiert wird im Festzelt am Hof Hüsing, Haltern 20. Der Festplatz liegt direkt an der Landstraße 570 (Leer-Schöppingen). Das Fest beginnt am Mittwoch um 18.30 Uhr mit einer Messe in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian sowie der anschließenden Kranzniederlegung am Ehrenmal. Der Gottesdienst und die Kranzniederlegung werden von der Leerschen Blickband begleitet. Antreten für die Vereinsmitglieder ist um 18.15 Uhr im Vereinslokal Selker. Im Anschluss findet ab 21 Uhr eine Jugendfete unter dem Motto "Mexican Night" auf dem Festzelt statt. Für die entsprechende Musik ist das DJ-Team "Highlight" verantwortlich.
Am Donnerstag, dem Himmelfahrtstag, wird um 14:00 Uhr auf dem Festzelt angetreten und man marschiert gemeinsam zum Schießplatz auf dem Hof Wolbert, Haltern 17. Begleitet wird der Zug vom Spielmanns- und Fanfarenzug Kolping Metelen. Man darf gespannt sein, wer das aktuelle Königspaar Bernd Kestermann und Jana Selker ablösen wird. Dieses Geheimnis wird um 18 Uhr gelüftet, denn dann soll das neue Königspaar proklamiert werden. Anschließend geht der Marsch zurück zum Festzelt. Nach einer Polonaise um 20 Uhr spielt die Band "Road River" zum Königsball auf.
Am Freitag (6. Mai) steht um 10 Uhr der Frühschoppen auf dem Programm. Am Nachmittag ist um 15 Uhr ein Kaffeetrinken mit vielen Gästen angesagt, insbesondere aber auch für die älteren Vereinsmitglieder. Um 20 Uhr wird der abendliche Festball wieder mit einer Polonaise eröffnet. An diesem Abend sorgt die Band "Chicken Skin" für die musikalische Begleitung. Hierzu sind auch die anderen örtlichen Schützenvereine herzlich eingeladen. Der Samstag steht ganz im Zeichen eines vereinsinternen "Familiennachmittags". Um 14 Uhr treffen sich alle Vereinsmitglieder zum "Rübenkönigschießen". Auch die Kinder werden an diesem Tag auf ihre Kosten kommen, denn es werden u.a. eine Hüpfburg sowie Trampolin und Sandkasten aufgebaut sein. Um das leibliche Wohl kümmert sich an allen Tagen Vereinswirt Thomas Selker. Sowohl alle Vereinsmitglieder als auch sonstige Gäste sind zum Mitfeiern herzlich eingeladen. Weitere Informationen rund um den Verein können unter www.leer-haltern.de abgerufen werden.
Sanierungsstau beheben
Im Baugebiet Grollenburg wird es bald eine "Graf-Max-Straße" geben. Das beschloss am Donnerstagabend der Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege in der Sitzung im Clubhaus des TuS Germania Horstmar. Die Namensgebung war notwendig, da eine neue Straße fünf Baugrundstücke erschließt. Der Vorschlag kam aus der Bürgerschaft. Recherchen im Archiv der Burgmannstadt hatten ergeben, das Max Graf Droste zu Vischering bis April 1895 auf der Grollenburg lebte. Er war der letzte adlige Herr, der im Alter von 46 Jahren starb. Der Rat muss noch zustimmen.
Der Antrag der SPD, den Neujahrsempfang des Bürgermeisters für ehrenamtlich Tätige jedes Jahr statt wie bislang im zweijährigen Rhythmus durchzuführen, fand keine Zustimmung. Es muss eine besondere Ehrung bleiben, befand die Mehrheit der Ausschussmitglieder, die auch die Kosten im Blick hatten, die erfahrungsgemäß zwischen 3.500 und 4.500 Euro betragen. Die Begründung der SPD, mit einem jährlichen Empfang könnte man mehr Ehrenamtliche würdigen, überzeugte nicht.
Der Hochzeits- und Jubiläumswald ist an seine Grenzen gekommen. Die Verwaltung schlug vor, die Ausgleichsfläche des Baugebietes "Nieland 4" für einen zusätzlichen Wald in einer Größe von etwa 2000 Quadratmetern auszuweisen. Die bisherige Fläche beträgt etwa 1500 Quadratmeter. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
Vor der Sitzung gab es zwei Ortsbesichtigungen auf den Sportplätzen von Westfalia Leer und TuS Germania Horstmar. Die Ausschussmitglieder wollten sich von dem Zustand der Gebäude auf beiden Anlagen ein Bild machen, um über Sanierungs- und Reparaturmaßnahmen zu sprechen. Für einige der Politiker war der Zustand teilweise erschreckend, wie sie später in der Sitzung im Clubhaus des TuS anmerkten. So waren die sanitären Zustände mit "noch zumutbar" wohlwollend umschrieben.
"Jetzt gilt es einmal durch Fachleute und -firmen feststellen zu lassen, was zwingend notwendig ist", fasste Bürgermeister Robert Wenking die beiden Besichtigungen zusammen. Wenn ein genaues Bild mit Preiskalkulation vorliegt, muss die Politik die erforderlichen Mittel in den kommenden Jahren ab 2019 in den Haushalt einbringen. "Dann wird man handeln", so der Bürgermeister.
Einen Einblick in die momentane Flüchtlingssituation wurde den Kommunalpolitikern vom Fachbereichsleiter für Soziale Leistungen, Uwe Potthoff, gewährt. Er machte deutlich, dass die Zahlen rückläufig sind. Im März und April wurden insgesamt sieben Personen aus vier Herkunftsländern zugewiesen. Stand April 2018 leben 65 Flüchtlinge aus 19 Nationen in der Stadt. Die Beteiligung an den Kosten der Unterkunft liegt bei rund 105.000 Euro. Alle von der Stadt angemieteten Unterkünfte seien derzeit belegt.
"Mit der Zuweisung weiterer Asylbewerber und von anerkannten Flüchtlingen ist zu rechnen, weil Horstmar die Aufnahmequoten noch nicht erfüllt hat", sagte Potthoff. Ob und wann dies geschieht, sei nicht vorhersehbar. Potthoff: „Erfahrungsgemäß erfährt die Kommune dies erst eine Woche vorher.“
Benzin, Öl und Frittenfett
Sie gilt als Oase der Ruhe: Jannings Quelle am Schöppinger Berg. Doch am 1. Mai war auf der benachbarten Wiese Trubel angesagt. Das Knattern von Zweitaktmotoren wurde von der lauten Live-Musik einer Heavy-Metall-Band unterbrochen. Es roch nach Benzin, Öl und Frittenfett. Die Gruppe "Mofasas" und der Schützenverein Ostendorf veranstalteten das "1. Mofa-Race Leer".
Auf einem Rundkurs von rund 500 Metern Länge wurden zwei Rennen ausschließlich für Mofas ausgetragen. Hatten sich ursprünglich zwölf "Rennfahrer" mit ihren Zweitaktern angemeldet, kapitulierte bereits im Vorfeld die Hälfte vor dem eigentlichen Start. Denn das Qualifying fand im Regen statt. Dementsprechend war die Rennparcours feucht, aufgeweicht und sehr matschig. Aber als der erste Start anstand, schaute die Sonne durch die Wolken auf die "Motorcross-Strecke".
Da letztendlich nur sechs Fahrer am Mofa-Race teilnahmen, war das Qualifying quasi ein Training. Denn alle sechs Teilnehmer waren qualifiziert. Favorit für die Bestzeit war Mofasas-Präsident Chris Wickenbrock auf seiner "Ciao Si". Doch er landete knapp hinter Tim Böckenholdt ("Ciao Bravo") aus Coesfeld, der für die drei Runden 53,38 Sekunden benötigte. Wickenbrock war 14 Hundertstel langsamer. Beide verwiesen die Vereinsmitglieder Luca Frahling und Bernd Wenning (beide Ciao Bravo) sowie Ingo Schäpermeier (Zündapp) aus Borghorst und Christian Hendrix (Ciao Bravo) aus Essen auf die Plätze.
"Ich habe von dieser Veranstaltung über das Internet erfahren", erklärte der 36 Jahre alte Lokomotivführer aus dem Ruhrgebiet. Christian Ksoll, amtierender Schützenkönig der Ostendorfer, moderierte das Rennen zusammen mit Leon Telgmann von den Mofasas. Für die einem Mofarennen entsprechende Live-Musik sorgte die Heavy-Metall-Band "42pounds" aus Nordwalde.
Vor dem Hauptrennen ließ Lokalmatador Chris Wickenbrock einen neuen Motor in seine Maschine einbauen. "Der alte ist zu heiß geworden", begründete der Mofasas-Präsident den Austausch. Der neue Motor werde rund drei PS haben und könne das Mofa auf normaler Piste zu einer Höchstgeschwindigkeit von 120 bis 130 km/h katapultieren, erklärte Wickenbrock.
Der Motorwechsel lohnte sich. Mit großem Vorsprung gewann Chris Wickenbrock das Rennen über 15 Runden vor seinem "Landsmann" Luca Frahling und Tim Böckenholdt aus Coesfeld. Obwohl Bernd Wenning wegen des besseren Grips die Luft aus dem Hinterreifen ließ, wurde er Vierter vor Christian Hendrix. Ingo Schäpermeier aus Borghorst musste bereits nach etwa der Hälfte des Rennens die Segel streichen. Nach einem Sturz brach der Kupplungshebel an seiner Zündapp. "Es hat mir trotzdem Spaß gemacht. Für mich war es eine tolle Premiere", war der 40 Jahre alte Produktionsmitarbeiter nicht traurig über sein vorzeitiges Ausscheiden.
Für das zweite Rennen gab es einen Fahrertausch im Team der Mofasas. Für Chris Wickenbrock setzten sich Lennard Raus und für Luca Frahling Leon Telgmann auf die Rennmofas. Beim zweiten Rennen schied immer der letzte Fahrer nach zwei Runden aus. Zuletzt blieben Lennard Raus und Luca Frahling übrig. Frahling kam auf einer Ciao Bravo Raus auf der Ciao Si in der letzten Runde bedrohlich nah. Aber es reichte nicht mehr. So erhielten Chris Wickenbrock und Lennard Raus die begehrten "Goldpokale". Beide hatten mit der Ciao Si und dem neuen Motor das beste Mofa unterm Hintern.
Mofasas-Präsident Chris Wickenbrock bedankte sich beim Schützenverein Ostendorf für die tolle Zusammenarbeit und kündigte für den 1. Mai 2019 an: "Im nächsten Jahr wird das 2. Mofa-Race Leer viel professioneller, besser und es werden mehr Fahrer teilnehmen."
Geld ist gut angelegt
Der Kreuzweise-Fond hat die Förderung bürgerschaftlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Zwecke. Vor allem sollen Menschen in Horstmar und Leer schnell, unbürokratisch und konfessionsunabhängig geholfen werden. Diesem Satzungsziel ist der Fond gerecht geworden. Das wurde deutlich in der jüngsten Jahreshauptversammlung. Diese fand an einem ungewöhnlichen Ort statt, nämlich im Anschluss an den Gottesdienst in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian. Die Mitglieder zeigten sich mit der mitunter schwierigen Arbeit des Vorstandes mehr als zufrieden, seine Entlastung erfolgte einstimmig. Ebenfalls einstimmig erfolgten die Wahlen, es waren ausnahmslos Wiederwahlen.
Als eines der Ziele hatte sich der Vorstand die Vernetzung innerhalb der Stadt gesetzt. Diese sei sehr gut gelungen, man arbeite mit der Caritas und der Diakonie aber auch mit den Behörden eng zusammen. Dadurch konnte vielen Menschen, die in Not geraten waren, geholfen werden. Es waren finanzielle Hilfen aber auch die persönliche Hilfe durch die Sozialberatung in schwierigen Lebenslagen. Die Zusammenarbeit mit der im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus eingerichteten KomMode, die allen Hilfsbedürftigen offen stehe, funktioniere ausgezeichnet. Der Kreuzweise-Fond investierte in ein Parallel-Tandem-Fahrrad, das im Gertrudishaus stationiert ist. Schon jetzt habe es sich als nützlich erwiesen. Dadurch könne behinderten Menschen der Zugang in die Öffentlichkeit erleichtert werden. Finanziell unterstützt wurde die in Burgsteinfurt tätige Tafel. Zur Ergänzung des kulturellen Angebotes organisierte der Fond einen Theaterabend in der Erlöserkirche.
Überrascht zeigten sich die Mitglieder des Kreuzweise-Fonds von der Spendenbereitschaft der Bürger in diesen Fond. Dass diese Gelder gut angelegt sind, konnten sie aus dem Kassenbericht von Prädikant Alexander Becker entnehmen. "Wir kümmern uns um hilfsbedürftige Menschen vor Ort und nicht für Angehörige in Herkunftsländern", machte Prädikant Alexander Becker deutlich. Man kenne die Not, sei aber personell nicht in der Lage zu helfen außerdem könne man die entstehenden Kosten nicht überblicken. Einstimmig wiedergewählt wurden Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker als Vorsitzende des Fonds, außerdem gehören Sybille Gräfin von Westerholt, Michael Kaiser sowie Bernd Hasche dem Vorstand an, sie werden durch Angelika Laurenz, Jutta Göcking und Dirk Klein Bölting vertreten. Neuer Kassenprüfer wurde Guido Maas, er löste Udo Schumacher ab. Für den 16. November kündigte Alexander Becker ein Konzert in der Erlöserkirche an zum Thema "Musik ist Trumpf" an.
Messdiener machten den Movie Park unsicher
Schnell noch ein Erinnerungsfoto an einem wunderschönen Tag, dann machte sich die Reisegruppe aus Horstmar und Leer wieder auf den Heimweg aus dem 60 km entfernt liegenden Movie Park in Bottrop-Kirchhellen. Es waren die Messdiener der Kirchengemeinde von St. Gertrudis, die einen unvergesslichen Tag mit vielen Attraktionen erlebten. Ein Kind meinte sogar, es sei der schönste Tag seines Lebens gewesen. Insgesamt nahmen 39 Kinder und Jugendliche an der Erlebnisfahrt teil, die von der Pastoralreferentin Carmen Gündling organisiert worden war. Zu den vier Begleitpersonen gehörte auch Pfarrer Dhaman Karanam.
"Immer in Bewegung bleiben"
Das 90. Lebensjahr vollendete gestern Antonius Dingbaum, wohnhaft Alst 6. Zu diesem Altersjubiläum gratulierten Pfarrdechant Johannes Büll und Bürgermeister Robert Wenking. Zur großen Überraschung waren auch noch drei seiner ehemaligen Lehrlinge gekommen. Antonius Dingbaum hat nämlich während seiner Tätigkeit als Maler insgesamt 13 Lehrlinge ausgebildet. Der Malerberuf wurde ihm praktisch in die Wiege gelegt. Er hat das Geschäft von seinem Vater Johannes übernommen und von 1953 bis 1992 geführt. Dann hat er es an seinen Sohn Franz Josef weitergegeben.
Antonius Dingbaum wurde in der Alst geboren und wuchs zusammen mit vier Geschwistern auf. Er erinnert sich noch an Volksschulzeit, als acht Jahrgänge in einer Klasse unterrichtet wurden. Während des zweiten Weltkrieges geriet er in russische Kriegsgefangenschaft. Die Bauerschaft Alst hat ihm einiges zu verdanken. "Sie haben die Alst und Leer mitgeprägt", lobte Pfarrdechant Johannes Büll den Jubilar. Antonius Dingbaum war zehn Jahre Vorsitzender des Alster Schützenverein und freut sich jetzt schon wieder auf das bevorstehende Schützenfest. Jährlich streicht er immer noch den Schützenvogel an. Als Schützenkönig hatte er seinerzeit mit Lela von Westerholt eine Königin an seiner Seite.
Das Geburtstagskind war am Bau der Alster Friedenskapelle maßgeblich beteiligt und insgesamt 41 Jahre Kassierer des Kapellenvereines. Der Altersjubilar hat im Jahre 1950 die Leerer Kolpingfamilie aus der Taufe gehoben, man traf sich damals einmal wöchentlich in der Gaststätte Vissing/Wegmann. Gerne erinnert er sich an den Stammtisch "Käskenclub" der mittlerweile nicht mehr existiert und an das gemeinsame Kegeln. Mit seiner Frau Emma, die vor drei Jahren verstarb, hatte er drei Kinder. Heute gehören sechs Enkelkinder zur Familie. "Immer in Bewegung bleiben und nicht auf dem Sofa liegen bleiben" nennt er als Grund für das hohe Alter und seine gute Gesundheit.
Mofa-Cross-Rennen an Jannings Quelle
Der Schützenverein Leer-Ostendorf sowie der Mofa-Club "Mofasas" planen gemeinsam ein Mofa-Cross-Rennen am 1. Mai an Jannings Quellen. Nachdem zwei Jahre lang das Bobby-Car-Rennen durchgeführt wurde, sollen jetzt die Bobby-Cars gegen Mofas ausgetauscht werden. Gefahren wird jedoch nicht auf der bekannten Bobby-Car-Strecke sondern in der Wiese hinter der Festscheune. Zu absolvieren sind jeweils 30 Runden. Zu 11 Uhr ist ein freies Training geplant, ab 13 Uhr sollen Zeit- sowie K.O.-Rennen gefahren werden. Der Schützenverein Leer-Ostendorf wird sich um die Speisen sowie Getränke kümmern, die Mofasas übernehmen die Rennleitung. Am Rennen teilnehmen darf jeder, der 15 Jahre alt ist und ein fahrtaugliches Mofa hat. Weitere Infos sowie die Anmeldung hierzu auf www.leer-ostendorf.de. Für Kinder sind eine Hüpfburg sowie das eigene Kinderkarussell geplant.
Ehemalige erinnern sich
Sechzig Jahre nach ihrer Schulentlassung trafen sich die ehemaligen Schüler der damaligen Volksschule. Es waren seinerzeit insgesamt 22 Jungen und Mädchen, von denen bereits zwei verstorben sind. Man erinnerte sich daran, dass damals noch ein Schulgebäude am Kirchplatz stand, in dem der erste Unterricht stattfand. Später fand der Unterricht in der Marienschule am jetzigen Standort der Astrid-Lindgren Schule statt. Auch war an jedem Tag vor dem Unterricht noch der gemeinsame Gottesdienstbesuch Pflicht. Für viele war der Besuch des Rheiner Zoos und der Saline im zweiten Schuljahr die erste größere Reise. In der siebten Klasse ging es dann zu den Externsteinen nach Bad Meinberg und zur Adlerwarte nach Berlebeck. Nach einer Stärkung im Gasthaus Selker machten sich die Ehemaligen auf zum Besuch in den in voller Blütenpracht stehenden Kreislehrgarten in Burgsteinfurt. Hier erhielten sie durch Klaus Krohme, Leiter des Lehrgartens, umfangreiche Informationen über Pflanzen- und Bienenkunde. In gemütlicher Runde klang das Klassentreffen dann in der Gaststätte Selker aus. Das Klassentreffen war durch Renate Höing, Josef Denkler, Ludger Raue und Franz Neugebauer vorbereitet worden. Beim Verschicken der Einladungen wunderten sie sich, dass viele der näheren Heimat treu geblieben waren. Lediglich Heinrich Deitermann hatte aus Versmold die weiteste Anreise.
Theaterstück begeistert
Die Laienspielschar des Schützenvereines Leer-Dorf kann sich über einen besonders guten Zuspruch anlässlich der Theateraufführungen freuen. Bei allen vier Vorstellungen war der Saal der Gastwirtschaft Vissing/Wegmann bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Besucher kamen nicht nur aus dem Ort, sondern waren auch von den umliegenden Gemeinden angereist. Es hatte sich nämlich herumgesprochen, dass es ein vergnüglicher Abend werde. Und die Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Insbesondere die Freunde der plattdeutschen Sprache kamen voll auf ihre Kosten. Die Zuschauer sparten nicht mit Beifall und applaudierten stehend nach den Aufführungen. "Das war für uns der schönste Lohn“, bemerkte Petra Wegmann. Sie hatten erstmals die Spielleitung in der Hand und war mit allen Akteuren bestens zufrieden. Man sei ein tolles Team gewesen und das bei den drei Monate dauernden Proben bis zu den Aufführungen. Zufrieden war auch Frank Hölscher, der Vorsitzende der Dörfer Schützen. Unter dem Beifall der Anwesenden überreichte er den Aktiven bunte Blumensträuße. Man sei im Verein stolz auf diese Gemeinschaft und freue sich schon jetzt auf die nächsten Aufführungen in zwei Jahren.
Dorfpartei informiert
Recht umfangreich waren die Informationen anlässlich einer CDU-Veranstaltung in der Gaststätte Vissing/Wegmann. So erläuterte Vorsitzender Ludger Hummert, dass im Baugebiet Grollenburg 3 von den neun Bauplätzen inzwischen sieben verkauft wurden. Man denke jetzt schon über die Ausweisung neuer Baugebiete im Ortsteil Leer nach. Noch gebe es unbebaute Grundstücke in der Ortslage, die in privater Hand seien. Die Eigentümer könne man nicht zur einer Bebauung zwingen. Das Instrument einer höheren Grundsteuer für unbebaute, baureife Grundstücke gebe es nicht mehr. Es war früher mal die Grundsteuer C.
Der Rat der Stadt Horstmar hat einen Antrag an den Kreis Steinfurt auf den Weg gegeben, einen Radweg in der Alst von der Gastststätte Meis-Gratz entlang der Kreisstraße 78 bis zur Landessstraße L 550 (Besitzung Heinz Greive) zu bauen. Die anliegenden Grundstückseigentümer seien bereit, dafür notwendiges Gelände bereitzustellen. Hummert rechnet auch mit dem Lückenschluss des Radweges an der Landesstraße 570 in der Bauerschaft Haltern im Jahre 2019. Der zuständige Landesminister, bei dem er einige Male intervenierte, habe die Finanzierung diese Maßnahme evtl. in Aussicht gestellt. Auch die Agrarministerin Christina Schulze Föcking habe sich dafür eingesetzt.
Froh ist man im Ortsteil Leer, dass die Buslinie R 81 mit der Verbindung stündlichen Verbindung nach Horstmar und Burgsteinfurt bestehen bleibe, so die Aussage des Kreistagsabgeordneten Andreas Schulte. Man wünschte sich aber eine bessere Abstimmung bezüglich der Abfahrt des Schnellbusses S 70 von Horstmar in Richtung Münster. So sei es unglücklich, wenn dieser gerade weggefahren sei, wenn man in Horstmar mit der Buslinie R 81 ankomme.
Es tut sich was in Sachen Dorferneuerung. Um die Maßnahme finanziell anliegerfreundlich zu gestalten, solle nach Fördertöpfen Ausschau gehalten werden. Hummert erinnerte daran, dass im Jahre 2018 die Planungskosten für die Renovierung des Betriebsgebäudes der Fußballer und für das Feuerwehrgerätehaus am Nahen Weg im Haushaltsplan veranschlagt wurden. Auch müsse man an die Unterhaltung der Wohnstraßen denken. Vielfach sei das Straßenpflaster abgesackt und die Straße damit uneben geworden.
Petra Raus, Vorsitzende des Schulausschusses, berichtete über 16 Anmeldungen für die Leerer Grundschule. Damit sei der Standort in Leer gesichert. Die Versammlungsteilnehmer beklagten die zum Teil kahlen Gehöfte, wo man den gesamten Baumbestand zugunsten von Solaranlagen gefällt habe. Im Dorf soll es bald kostenlosen Freifunk für Handyverbindungen geben. Das komme dem Dorfladen, den Gaststätten, der Schule, der Turnhalle und der Kirche zugute. Ludger Hummert wird die Betroffenen dazu einladen.
Der Mühlen- und Heimatverein hat die Pflege des Dorfplatzes auf der gegenüberliegenden Seite des Kalvarienberges eingestellt. Grund dafür sind die neuen Eigentumsverhältnisse sowohl des Gebäudes als auch des Grundstückes. Über eine weitere Nutzung eines Teils des Geländes als Dorfpark wird zur Zeit mit dem Eigentümer hoffentlich einvernehmlich verhandelt. Nach Auskunft von Ingmar Ebhardt von der Wirtschaftsförderung des Kreises Steinfurt ist im ersten Quartal 2019 mit dem Beginn des Verlegens der Glasfaserkabel im Außenbereich zu rechnen. Wegen der Größe des Ausbauvolumens werde ein Berater beauftragt, für die Arbeiten müsse eine europaweite Ausschreibung erfolgen. Die Stadt Horstmar hat für die Kosten der Verlegung des Glasfaserkabels einen Förderbescheid erhalten.
Tipps für sicheres Fahrradfahren
Die KFD Leer hatte zu einer Information rund um das Fahrrad eingeladen. Dazu hatten sie Polizeihauptkommissar Michael Heimeshoff, Verkehrssicherheitsberater in der Kreispolizeibehörde Steinfurt, gewinnen können. Recht anschaulich vermittelte dieser anhand praktischer Beispiele und einer Videosequenz richtiges Verhalten im Straßenverkehr. Dabei sei es wichtig, sehen und gesehen zu werden, und das mit entsprechender reflektierenden Kleidung bei Dunkelheit. Man müsse immer mit der Dummheit anderer rechnen. Seine wichtigste Forderung: "Fahren Sie niemals ohne Helm, denn dieser kann Leben retten." Und dann noch eine interessante Information. Fahrräder mit einer Elektrounterstützung bis zu 25 km/h bezeichne man als Pedelec, die bis zu 40 km/h unterstützten Fahrräder seien E-Bikes.
Wichtig sei die Größe eines Fahrrades, das nach Möglichkeit einen tiefen Einstieg haben sollte. Der Sattel solle so hoch gestellt werden, dass man im Sitzen mit beiden Füßen den Boden berühren könne. Wie wichtig eine gute, aufrichtige Sitzposition ist, wurde während eines Rundkurses auf dem Schulhof der Astrid-Lindgren-Schule deutlich. Dabei erfuhren die Teilnehmenden auch, wie gefährlich das Fahren mit Taschen am Lenker ist. Auch das Bremsen wurde auf dem Rundkurs mit aufgestellten Pylonen geübt. Für einige war es dabei schon überraschend festzustellen, wie schwierig eine "Punktlandung" beim Bremsen ist. Zum Verlauf des Nachmittags, bei dem ausführlich diskutiert wurde, meinte Agnes Telmann, Teamsprecherin der Leerer KFD: "Wir werden die Ergebnisse und Erkenntnisse weitergeben, denn sie sind wichtig für alle Verkehrsteilnehmer."
Ehepaar Haverkock sagt dem Theater Goodbye
Frank und Karin Haverkock haben sich 17 Jahre lang maßgeblich um die Laienspielschar des Schützenvereines Leer-Dorf und deren Aufführungen gekümmert. Aus rein beruflichen Gründen gaben sie diese Aufgabe jetzt ab, was beiden sehr schwer fällt. Karin Haverkock erinnert sich noch genau daran, wie diese Gruppe zustande kam. Peter Bödding habe sie vor 17 Jahren in vorgerückter Stunde beim Sportlerkarneval, bei dem Karin in die Bütt gegangen war, angesprochen. Er regte damals an, eine Theateraufführung anlässlich des Jubelfestes der Dörfer Schützen zu organisieren. Sie sagte zu und scharte Leerer Leute um sich. Es blieb nicht bei einer Aufführung, alle zwei Jahre kamen die Theaterfreunde auf ihre Kosten. Karin Haverkock war zunächst Spielleiterin und selbst aktiv auf der Bühne. Sie erhielt schon nach kurzer Zeit Unterstützung von ihrem Mann Frank, er übernahm nämlich die Spielleitung. Er war ohnehin beim Bühnenaufbau und Beschaffung der Requisiten dabei.
"Ich habe in all den Jahren viele nette Leute kennengelernt. Es hat immer wieder viel Spaß gemacht", blickt Karin Haverkock zurück. Drei Monate hätte man jeweils für die Vorbereitungen bis zur Premiere gebraucht. Der Adrenalinspiegel sei vom Mal zu Mal gestiegen, bis es dann endlich soweit war. "Ich vergleiche das Theaterspielen mit einer Geburt" erklärt Karin Haverkock. Wenn die erste Aufführung vorbei sei und die Zuschauer dankbar und zufrieden nach Hause gehen, seien alle Entbehrungen und Anstrengungen vorbei gewesen. Man wird das Ehepaar Haverkock bei den Theateraufführungen vermissen. Gern erinnert man sich an das Temperament von Karin bei ihren Auftritten, ihre kaum nachzuahmende Mimik und Gestik.
Der Vorsitzende des Dörfer Vereins Frank Hölscher und sein Vize Frank Lölver ließen es sich nicht nehmen, dem Ehepaar Haverkock zu danken für die Verdienste um das Theaterwesen in Leer in den letzten 17 Jahren. Frank und Karin genossen jetzt im Saal die Theateraufführung. Ein wenig Wehmut sei schon dabei gewesen, obwohl man jetzt einfach nur genießen konnte, äußeren beide übereinstimmend. Sie machen sich um das Weiterbestehen der Theatergruppe keine Sorgen und haben mit Petra Wegmann eine neue Spielleiterin gefunden.