Horstmar-Leer
Herzlich willkommen auf der Homepage von und für Horstmar-Leer!!!
3-tägiges Dorffest startet am kommenden Freitag
Auf einen zünftigen Bayernabend dürfen sich die Einwohner von Leer und Umgebung freuen. Im Rahmen des Dorffestes 2018 laden die Schützenvereine Leer-Dorf und Leer-Ostendorf dazu am kommenden Freitag (5. Oktober) ein. Am Kalvarienberg steht das Festzelt, in dem gefeiert wird. Einlass ist bereits um 18 Uhr, damit jeder das Bayrische Buffet mit Haxe, Kartoffelpüree und Sauerkraut genießen kann. Festwirt Stefan Arning hat sich darauf eingestellt. Der Bürgermeister wird das Fest mit dem Freibieranstich eröffnen. Natürlich gehört zu so einem Fest auch bayrische Blasmusik. Das Blasorchester Metelen wird für gute Unterhaltung sorgen, Nagelbalken und Bierkrüge stemmen runden das Fest ab. Dem Vernehmen nach haben sich schon zahlreiche Damen mit Dirndln ausgestattet während die Herren ihre Krachledernen vom Vorjahr schon mal anprobiert haben. "Hol das Dirndl raus und pack die Lederhose aus", hieß die Devise beim letzten Bayernabend vor zwei Jahren. Noch nie sah man auf dem Festzelt so viele Trachten. Wer ohne entsprechende Bekleidung kam, fiel schon fast auf. Darauf hoffen auch in diesem Jahr die Veranstalter. Rundgesprochen haben dürften sich auch die Bräuche mit den Dirndln. Denn wenn die Dirndlträgerin ihre Schürze auf der linken Seite bindet, ist sie ledig und noch zu haben. Anbandeln ist in diesem Falle erlaubt oder sogar erwünscht.
Der Samstag (6. Oktober) ist im Festzelt der Jugend mit dem DJ-Team Highlight vorbehalten. Noch am frühen Morgen des Sonntags müssen Stühle im Festzelt aufgestellt werden. Man feiert zusammen mit Pfarrdechant Johannes Büll und den Jagdhornbläsern aus Burgsteinfurt um zehn Uhr die Erntedankmesse. Landfrauen werden den Altar mit Früchten des Feldes schmücken. Anschließend ist beim Frühschoppen Jubel, Trubel und Heiterkeit rund um den Kalvarienberg angesagt. Der Spielmannszug Horstmar sorgt für die musikalische Unterhaltung. Mit Guitar Crasha Bluesrock und Maladjustmen konnten die Veranstalter zwei hochkarätige Bands verpflichten. Die Jule lädt ein zu Flohmarkt, jeder aus Leer kann hier seine Flohmarktartikel anbieten. Die Landfrauen bieten Kaffee und Kuchen an. Eine große Tombola rundet das Fest ab. Die Schützen haben im Verkauf von Haus zu Haus bereits den Großteil der Lose verkaufen können.
Infoveranstaltung zur Neugestaltung der Ortsdurchfahrt
Großes Interesse fand bei der Bevölkerung die Vorstellung der Planungen zur Neugestaltung der Ortsdurchfahrt. Seit Mitte der 90er Jahre ist dieses Thema im Gespräch, nun könnte die Realisierung im Jahre 2019, spätestens im Jahre 2020 erfolgen. Bürgermeister Robert Wenking machte deutlich, dass die Besonderheit dieser Maßnahme durch Zuständigkeit von zwei Baulastträger zu sehen sei und daher auch nicht mit anderen Orten zu vergleichen. Zum einen handele es sich um eine Landesstraße, für die Sanierung der Fahrbahn sei der Landesbetrieb Straßenbau NRW zu beteiligen, zum anderen sei der Ausbau der Bürgersteige Angelegenheit der Stadt. Wenking konnte gleich die Anlieger beruhigen: "Es wird keine Veranlagung zu Anliegerbeiträgen geben."
Architekturbüros Wolters Partner aus Coesfeld hat in enger Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßenbau und dem Bürgermeister die Entwurfspläne erstellt. Dipl.-Ingenieur Markus Lampe stellte die Umbauvariante für den auf 200 Meter von der Einmündung Burgsteinfurter Straße bis zur Einmündung Naher Weg begrenzten Streckenabschnitt der Dorfstraße vor. Die planerischen Vorgaben seien sehr restriktiv gewesen, der Einbau von verkehrsdämpfenden Maßnahmen etwa durch Straßenbeete nicht möglich. Dennoch handele sich nicht um reine Kosmetik, insbesondere der Bereich am Kirchplatz sei Kristallisationspunkt gewesen. Hier schaffe man Identität mit nachhaltigen Effekten.
Die Landesstraße soll eine neue Fahrbahndecke erhalten, wobei die vorhandenen Fahrbahnbreiten beibehalten werden. Verkehrsdämpfend wird durch Einbau einer Rinne auf beiden Seiten der Straße eine optische Verengung der Fahrbahn den Autofahrer zum langsamen Fahren anhalten. Die Mittelmarkierung entfällt. Aufgewertet und optisch hervorgehoben wird die Fahrbahn im Bereich der Kirche durch einen andersfarbigen, hellen Teerbelag der Fahrbahndecke. Die existierenden Bürgersteigplatten werden in wesentlichen Teilen durch ein muschelkalkfarbenes Pflaster ausgetauscht. Statt der bestehenden Hochborde erfolgt die Abgrenzung zur Fahrbahn mit fünf Zentimeter hohen Rundborden.
Man wisse um die Gefährdung der Fußgänger und habe an markanten Stellen, etwas bei der Gaststätte Vissing/Wegmann, den Einbau von Pollern entlang des Gehweges parallel zur Fahrbahn vorgesehen. Sie verhindern gleichzeitig, dass fußgängerbehindernd geparkt wird. Der Platz um die Bushaltestelle wird aufgeräumt und barrierefrei hergerichtet. Die Parkbucht aufgegeben. Die Busse halten auf der Fahrbahn. Der Platz der Brunnenanlage vor der Sparkassenfiliale wird geordnet. Das Abstellen von Fahrrädern insbesondere durch Schüler sei ungeordnet und erfolge teilweise auf Privatgrundstücken. Die Planung sieht geordnete teilweise überdachte Fahrradständer vor.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 510.000 €. Davon entfallen auf den Landesbetrieb Straßenbau NRW für die Erneuerung der Fahrbahn 326.000 €. Bürgermeister Robert Wenking hofft für den Anteil der Stadt zur Erneuerung der Bürgersteige in Höhe von 184.000 € Zuweisungen aus dem Topf für Dorferneuerung.
Kirchenchor erlebt eindrucksvolle Fahrt
Der Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian blickt auf eine vergnügliche, eindrucksvolle Fahrt in die Niederlanden zurück. Der Chor folgte einer Einladung aus Zutphen vom dortigen Männerchor "De Ijsselzangers". Die Verbindungen der Chöre bestehen bereits seit geraumer Zeit. Zum ersten Mal war der Chor 2011 in Zutphen zu Gast. Dem folgte ein Gegenbesuch im Jahre 2014.
Die zweitägige Chorfahrt begann mit einem gemeinsamen Frühstück in der Gaststätte Vissing/Wegmann. Pfarrdechant Johannes Büll ließ es sich nicht nehmen, den Reisesegen zu erteilen. Nach 1 1/2 stündiger Fahrt wurde das Ziel in Zutphen erreicht. Der Leerer Chor wurde im Bürgersaal von Zutphen empfangen. Dem folgte am Nachmittag ein "Inloopconzert" in der Walburgiskerk. Unter anderem wurde "The long day closes" von den Ijsselzangers und "Chor der Gefangenen" vom Kirchenchor Leer zu Gehör gebracht. Im Hotel in Almen fand gemeinsames Abendessen statt, beim geselligen Beisammensein wurden viele gemeinsame Erinnerungen ausgetauscht. Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück mit dem Bus durch die "Gärten von Achterhoek" in der niederländischen Provinz Gelderland. Nach einem Mittagsimbiss wurde in einem Lokal in Vorden mit viel Gesang weiter gefeiert. Am Abend trafen alle Sängerinnen und Sänger wieder gut gelaunt in Leer an und ließen die Fahrt mit einem gemeinsamen Abendessen in der Gaststätte Vissing-Wegmann ausklingen.
Trotz der offiziellen Kündigung der Partnerschaft von Seiten der Stadt Zutphen, die Namensschilder waren bereits abmontiert, will man die Partnerschaft zwischen den beiden Chöre weiter pflegen. Dazu Antonius Wolbert, Vorsitzender des Leerer Kirchenchores, in Übereinstimmung mit seinem niederländischen Kollegen: "Die Freundschaft soll auf jeden Fall bestehen bleiben, das schließt weiterhin gegenseitige Besuche ein." Der Leerer Chor bereitet sich jetzt auf das Herbstkonzert vor. Dieses findet am 27. Oktober um 19.00 Uhr in der Gaststätte Vissing statt. Das Motto lautet "Theater, Theater". Die Leitung hat der Chorleiter Rafael D. Marihart, am Klavier Cornelia Becken.
Rotkäppchen ist der Favorit
In ein Märchenland verwandelten sich am Wochenende das Landhaus und das umliegende Gelände des Hauses Loreto. Die Kindergärten aus Horstmar und Leer feierten hier gemeinsam ihr alljährliches Märchenfest. Spiel und Spaß für kleine und große Besucher war angesagt. Als Kooperationspartner der Kindergärten hatte das Ordenshaus das Landhaus zur Verfügung gestellt. Mit im Boot als weitere Kooperationspartner waren die Landfrauen aus Horstmar und Leer, die zauberhafte Leckereien zubereitet hatten. Es waren Erzeugnisse aus den Gärten der Landfrauen, aber auch Apfel-, Pflaumen- und Pfannkuchen sowie eine leckere Kürbissuppe. "Der Renner war Wackelpudding in verschiedenen Farben", stellte Ute Kestermann von den Leerer Landfrauen mit Freude fest.
Die Ordensfrauen rieben sich die Augen, als sich viele verkleidete Kinder in den Anlagen vergnügten. Sie sahen Prinzen, Froschkönige, Elfen, Feen, Dornröschen und sogar den bösen Drachen. Favorit unter den bunten Verkleidungen war Rotkäppchen. Sogar ein Hexenhäuschen wurde bestaunt. "Man fühlt sich in die eigene Kinderzeit zurückversetzt", meinte eine der Ordensfrauen. Es konnten Zauberstäbe gebastelt werden. Immer dicht umlagert war der Schminkstand. An einer Station hüpfte der Froschkönig aus dem Brunnen, bei einem Wurfspiel kam der Gedanke an den Rattenfänger von Hameln auf.
Das Haus Loreto hatte Heilpraktiker Karl-Heinz Lohoff gewinnen können. Mit Musik und Klangschalen zog er die Kinder schnell in seinen Bann. "Es kitzelt", war die einhellige Meinung der Kinder, wenn diese mit den klingenden Schalen in Berührung kamen. Aus Wettringen war Hedwig Raue angereist. Mit Märchenerzählungen begeisterte sie die jungen und auch älteren Besucher.
Lückenschluss fast vollzogen
Tiefdunkle Regenwolken ziehen über das neue Teilstück des Radwegs entlang der L570 zwischen Horstmar-Leer und Schöppingen auf. Gerade als am Samstagnachmittag Pfarrdechant Johannes Büll zusammen mit Prädikant Alexander Becker das Weihwasser mit dem Sprengel verspritzt, fängt es wie aus Kübeln an zu schütten. Anstatt anschließend das Flatterband zur Einweihung des 800 Meter langen Bürgerradwegs symbolisch durchzuschneiden, geht es im Eiltempo zur Scheune des Hofs Wolbert, Haltern 24, in der die Fertigstellung des Teilstücks im Rahmen eines Dämmerschoppens gefeiert wird. Das Durchschneiden des rot-weißen Absperrbandes wird dann um eine halbe Stunde verschoben, als der Regen nachlässt.
Seit Ende 2016 arbeiteten ehrenamtlich bis zu 15 Halterner mit Spitzhacke, Schüppe, Schubkarre, Traktoren, Anhängern und Baggern an dem weiteren Teilstück des Bürgerradwegs, der vom Ortsausgang Leer bis zur Gemeindegrenze von Schöppingen reicht. Allerdings verläuft die Trasse nicht durchgängig. Rund 400 Meter müssen noch gebaut werden.
"Wir sind stolz auf das, was wir bisher geleistet haben. Aufgrund des dort komplizierten Straßenverlaufs können wir dieses letzte Teilstück nicht selber umsetzen. Das müssen auf jeden Fall Fachleute machen", erklärt Frank Berning, Vorsitzender des Schützenvereins Leer-Haltern, aus dem das Radweg-Orga-Team hervorgeht. "Wir sind stolz auf das, was wir bisher geleistet haben und etwas wütend, weil wir das umgesetzt haben, das eigentlich das Land hätte übernehmen müssen", betont Berning.
Horstmars Bürgermeister Robert Wenking blickt kurz zurück auf die Geschichte des neuen Teilstücks. Im Frühjahr 2016 hatte die Stadt 150.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Dieser Betrag beinhalte Fördersummen in Höhe von 64.000 Euro vom Land NRW und 12 000 Euro vom Kreis Steinfurt. "Für das noch nicht in Angriff genommene letzte Teilstück ist nur ein kleiner Rest der Summe übrig geblieben", macht der Bürgermeister deutlich. "Dafür sind weitere Zuschüsse nötig."
"Der letzte Abschnitt steht auf der Prioritätenliste des Regionalrates auf Platz neun", teilt Hubertus Ebbeskotte vom Landesbetrieb Straßenbau NRW mit. Doch wann genau dieser Lückenschluss in Angriff genommen werden kann, darauf möchte sich Ebbeskotte nicht festlegen.
50 Feuerwehrleute löschen ausgedehnten Küchenbrand
Ein Küchenbrand auf einem Gehöft am Ortsrand von Leer in Ostendorf hat am frühen Sonntagabend einen Einsatz von rund 50 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten aus Horstmar, Leer und Steinfurt-Borghorst erforderlich gemacht. Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Gegen 17.30 Uhr war der Brand in dem Wohnhaus des Gehöfts in einem Altbau entdeckt worden. Nachdem der Löschzug Leer sofort ausgerückt war, wurde kurz darauf Vollalarm für die gesamte Freiwillige Feuerwehr Horstmar ausgelöst. Auch ein Rettungswagen und die Drehleiter aus Borghorst eilten ebenso wie die Polizei zum Brandort.
In einer alten, möglicherweise nicht mehr genutzten Küche war es aus bislang ungeklärter Ursache zu dem Brand gekommen. Während die Küche ein Raub der Flammen wurde, bahnte sich der Rauch seinen Weg durch das Gehöft und erreichte binnen kurzer Zeit das Dach eines angrenzenden Stallgebäudes. Aus diesem Grund und weil die Feuerwehr nicht ausschließen konnte, dass das Feuer auch in die alte Zwischendecke des Gebäudes läuft, wurde die Drehleiter eingesetzt. Über den Rettungskorb nahmen die Wehrleute etliche Dachpfannen ab.
Unter schwerem Atemschutz gelang weiteren Trupps im Gebäude die Bekämpfung des ausgedehnten Zimmerbrandes. Insgesamt rund 50 Wehrleute waren nach Angaben der Feuerwehr im Einsatz, zahlreiche davon bauten eine Wasserversorgung über eine längere Wegstrecke auf, wodurch es auf der Dorfstraße zu leichten Verkehrsbeeinträchtigungen kam. Zur Schadenshöhe und zur Brandursache konnte die Polizei unterdessen noch keine Angaben machen. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.
Aktuelle Umsätze sind gut, aber nicht zukunftsfähig
Die Gremien des Leerer Dorfladens hatten zur Jahreshauptversammlung eingeladen, zum zweiten Male nicht nur die Mitglieder der genossenschaftlichen Einrichtung, sondern die gesamte Bevölkerung. "Jeder im Ort soll es wissen, wie wichtig ein Einkauf im Dorfladen ist damit wir überleben", begründete Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Rüße die Ausweitung auf alle Einwohner des Dorfes. Seinem Bericht war ein vorsichtiger Optimismus zu entnehmen. Erstmals in der nun fünfjährigen Geschichte des Dorfladens wurde ein Überschuss erzielt, der von Florian Niehoff aus dem Steuerberatungsbüro Udo Schumacher vorgetragen wurde. Dieser sei mit 3.080 € relativ gering und kein Anlass, sich darauf auszuruhen.
Vorstandsmitglied Hendrik Quandt machte deutlich, welche Anstrengungen überhaupt notwendig waren, damit es im Sommer 2017 zu einer Trendwende kam. Man verstärkte die Werbung durch Bedienen der sozialen Medien, suchte Sponsoren für Gewinnspiele, unterbreitete Sonderangebote, besuchte Messen für neue Ideen, die monatlichen Ergebnisse wurden zeitnah mit dem Steuerberater erörtert und Gegenmaßnahmen eingeleitet sowie das Sortiment den Kundenwünschen angepasst. Dazu gehöre auch das Engagement der hauptamtlichen Kräfte, das über das normale Maß eines Einsatzes gegangen sei. "Nur diesem großartigen Team ist es zu verdanken, dass wir bis heute unserem Anspruch gerecht werden und jeden Tag den Kunden von morgens um halb sieben durchgehend bis abends um halb sieben den Einkauf vor Ort ermöglichen können" stellte Quandt unter dem Beifall der Anwesenden fest.
Er nannte aber auch ausdrücklich die Mithilfe vieler Ehrenamtlicher, angefangen beim Einräumen neuer Ware, der Organisation des Bringdienstes bis hin zur Unterstützung der monatlichen Rechnungsstellung und Lösung aller elektrischen Fragestellungen. Hendrik Quandt, der beinahe seine gesamte Freizeit für den Dorfladen ehrenamtlich opfert, wurde neben dem Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Rüße besonders gedankt. "Die aktuellen Umsätze sind gut, aber nicht zukunftsfähig", mahnte Quandt. Man erwarte eine Erhöhung der Strompreise, das Anheben des Mindestlohnes sowie weitere Kostensteigerungen in vielen Bereichen. Auch müsse man mit dem Ersatz von Ladeneinrichtungen rechnen.
Wie diesen begegnet werden könne, wurde beim Brainstorming zusammengetragen. Die Vorschläge reichten vom Besuch der Neubürger von Leer über gemeinsame Fahrten zu Lieferanten, Anbringen einer Fotovoltaikanlage bis hin zum Wurstangebot des Monats. Großes Interesse fand auch die Image-Kampagne, um die Identifikation zu stärken. Man müsse begeistern, statt belehren und die Dorfbewohner an der Ehre packen. Die Vorschläge werden jetzt in den Gremien des Dorfladens auf Machbarkeit geprüft. Mit im Boot ist der im vergangenen Jahr nach der Jahreshauptversammlung gebildete Stammtisch, der in diesem Jahr bereits sechsmal getagt habe. Ein Ergebnis ist für alle erkennbar: das Aufstellen von Werbetafeln an den Ortsausfahrten. Alle Anwesenden waren sich einig, dass der Dorfladen das zwischenmenschliche Leben im Dorf fördere. Es gabe zahlreiche Stammtische, die sich im Cafe treffen, das monatliche Grillen, immer wieder durch örtliche Vereinigungen organisiert, sei jedes mal ein richtiges Dorffest.
Die Regularien der Jahreshauptversammlung waren schnell abgehandelt. Aufsichtsrat und Vorstand erhielten jeweils einstimmige Entlastungen. Nicht zur Wiederwahl bereit standen nach fünfjähriger Tätigkeit Anna Lindenbaum und Claudia Berning. Nachfolgerinnen wurden Caro Kolkmann und Christina May.
Ferienaktion war ein voller Erfolg
Die diesjährige Ferienaktion der Stadt Horstmar war ein voller Erfolg, wie Martin Zintl in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege berichtete. Von den 42 Veranstaltungen waren 32 Veranstaltungen zu einhundert Prozent und weitere drei zu 90 Prozent belegt. Von den 701 angebotenen Plätzen sind 642 in Anspruch genommen worden. Der Ausschuss bescheinigte dem Arbeitskreis Ferienaktion eine gelungene Planung.
Bürgermeister Robert Wenking brachte in der Sitzung eine Idee ein, die die volle Zustimmung der Ausschussmitglieder fand. Im Rahmen des allgemeinen Klima- und Umweltschutzes hat der Rat Mittel in Höhe von 5.000 € zur Verfügung gestellt. Diese sollen zum Teil für den Erwerb und die Aufstellung von Insektenhotels im Bereich der Stadt Horstmar verwandt werden. Insektenhotels seien ein kleiner, bescheidener, lokaler Versuch, gegen das Artensterben und immer nur Ersatz. Monika Wermelt schlug vor, bei der Herstellung dieser Insektenhotels die Behindertenwerkstätten zu berücksichtigen. So ein Insektenhotel bedarf der Pflege. Man will mit den örtlichen Heimatvereinen bzw. dem NABU des egen Kontakt aufnehmen. Lydia Rottmann schlug vor, eventuell Patenschaften zu vermitteln.
Städtepartnerschaft gekündigt
Die Gemeinde Zutphen hat die Partnerschaft mit der Stadt Horstmar aber auch mit den Städten Shrewsbury, Sata Mare und Villa Sandino aufgekündigt. In einem einseitigen Schreiben begründet sie diese Auffassung. Städtepartnerschaften seien nicht mehr zeitgemäß. Die meisten Städtepartnerschaften von Zutphen, mit Ausnahme Horstmar, seien in den letzten Jahren nahezu völlig eingeschlafen und spiegelten die Auffassung der Stadt wider. Mit Unklarheiten über den Status der Städtepartnerschaften sei niemanden gedient, deshalb habe man einen klaren und eindeutigen Beschluss gefasst. "Diese Kündigung ist schwer zu akzeptieren" bekannte Bürgermeister Robert Wenking, denn schließlich habe man vor kurzem das 25jährige Bestehen der Partnerschaft gefeiert, die Partnerschaft lebe. Es seien Freundschaften entstanden, die aktuell dazu führten, dass der Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian am Wochenende zum Besuch in der Partnerschaft weilt. "Diese Kündigung ist ein Schlag in den Nacken derer, die sich um die Partnerschaft bemühten" konstatierte Vorsitzender Klaus Roters in der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege.
Die Probleme sind beherrschbar
Die Flüchtlingssituation habe sich in der Stadt insgesamt entspannt, berichtete Bürgermeister Robert Wenking in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Sport, Soziales, Kultur- und Heimatpflege. Die Stadt Horstmar hat ihre Aufnahmeverpflichtung für Flüchtlinge mit 96,87 erreicht. Sie hat bereits 40 Personen aufgenommen, es besteht noch die Verpflichtung von einer Person. Die Probleme seien beherrschbar.
"Viele Flüchtlinge haben Fortschritte gemacht" betonte Ehrenamtskoordinatorin Claudia Berning. Dazu habe insbesondere auch der von Stadt organisierte Sprachkurs beigetragen. Dadurch seien zahlreiche Flüchtlinge in Arbeit und Ausbildung gekommen. Beherrschen der Sprache sei der wichtige Schlüssel für die Integration, begründete Bürgermeister Robert Wenking das entsprechende Engagement der Stadt. Als vordringliche Schwerpunkte der zukünftigen Arbeit sah Claudia Berning die Arbeitssuche und die Vermittlung von Wohnraum an. Man habe sich aber auch die interkulturelle Öffnung auf die Fahnen geschrieben und einen Anfang beim Fest am Generationenpark und dem Pfarrfest mit kulinarischen Angeboten gemacht.
Ein kleiner Wehrmutstropfen fiel in die erfreuliche Diskussion, denn der Hausmeister für die Wohnungen der Flüchtlinge hat eine andere Arbeitsstelle gefunden. Das sei umso bedauerlicher, da dieser die Sprache der Flüchtlinge beherrschte und auch deren Kulturen verstand. Ob die Stadt zukünftig einen Hausmeister beschäftigen wird, bleibt der Entscheidung der politischen Gremien überlassen. Schließlich befinde sich die Stadt Horstmar im Haushaltssicherungskonzept und müsse über jede freiwillige Ausgabe intensiv nachdenken.
Über Fördermöglichkeiten im sozialen Wohnungsbau informierte Jürgen Blömker, Sachgebietsleiter Wohnbauförderung beim Kreis Steinfurt. Gefördert würden, so Blömker, der Mietwohnungsbau, die Eigentumsförderung, die Modernisierung des Wohnungsbestandes und Schwerbehindertenmaßnahmen. Aufgrund der neuen Förderprogramme des Landes NRW, in denen die Förderquoten nicht unerhebliche angestiegen seien, stünde für eine Förderung genügend Geld zur Verfügung. Der Kreis Steinfurt sei bei der Mittelbewilligung federführend. Mit Bürgermeister Robert Wenking vertraten die Ausschussmitglieder die Meinung, dass die Stadt nicht selber bauen werde sondern dieses privaten Investoren überlasse. Diese könnten dann die Fördermöglichkeiten nutzen.
Außerordentlich gutes Ergebnis
Die freiwilligen Helfer der Kolpingfamilie sammelten am vergangenen Samstag gebrauchte Kleidung. Matthias Hüsing und Ralf Brune stellten Trecker und Anhänger zur Verfügung. Die Außenbezirke des Ortes wurden mit Privat-Pkw der Kolpingmitglieder angefahren. Irene Wahlers, die Vorsitzende der Kolpingfamilie Leer, freute sich über die große Zahl der Teilnehmer, insbesondere über die Teilnahme zahlreicher Kinder. Es habe viel Spaß gemacht, zumal in diesem Jahr das Sammlungsergebnis außerordentlich gut war, wussten alle zu berichten. Nach getaner Arbeit ließ man sich eine Stärkung im Pfarrheim gut schmecken. Kolpingmitglied Astrid Niehues hatte eine leckere Currysuppe vorbereitet. Die Baguettes hatte Irene Wahlers gebacken. Der Reinerlös der Aktion kommt einem Projekt in Uganda, der Kolpingstiftung und der Aktion "Familien helfen Familien" zugute.
Hörbares Zeichen für den Frieden
In Horstmar und Leer werden am 21. September von 18 Uhr bis 18.15 Uhr alle Glocken läuten. Die Glockenbesitzer in Europa sind zu dieser Zeit aufgerufen, ein deutlich hörbares Zeichen für den Frieden zu setzen. Die katholische und evangelische Kirchengemeinden in Horstmar beteiligen sich, weil Frieden, Nächstenliebe und Miteinander Kernthemen der christlichen Botschaft seien. Es reiche dabei nicht, so Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker, beim Läuten der Glocken die Errungenschaften des Friedens in der Vergangenheit zu würdigen; 400 Jahre nach Beginn des 30jährigen Krieges und einhundert Jahre nach Ende des ersten Weltkrieges. Viel wichtiger sei die tägliche Verantwortung für den Frieden und gegen Hetze, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. #wirsindmehr, läuten die Glocken und wollen verantwortlich miteinander umgehen.
Im Kirchturm von Ss. Cosmas und Damian hängen vier Glocken. Die älteste davon stammt aus dem Jahre 1491. Darüber hinaus gibt es eine spezielle Friedensglocke. Sie wurde im Jahre 1925 von der Firma Gebrüder Petiel und Edelbrock zum Andenken an die Gefallenen des ersten Weltkrieges gegossen. Bei einer Turmbesteigung erkannten Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker die Inschrift: Trauernd denkt an jene, die ihr Leben für den Frieden hingegeben. Allen aber, die noch sind hinnieden, gib so flehe ich, Christus deinen Frieden.
Ein "absoluter Segen" für Leer
"Es ist allerhand in Bewegung", fasste der Leerer CDU-Vorsitzende Ludger Hummert die Ergebnisse einer gut besuchten Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Vissing/Wegmann zusammen. Die Baugebiete im Bereich Grollenburg 3 seien fast alle vergeben, die endgültige Erschließung im Baugebiet Grollenburg 2 würde bald abgeschlossen sein. Die Planungen für den Ausbau neuer Baugebiete in Leer seien angedacht.
Die Realisierung einer Änderung für das Leerer Gerätehaus der Feuerwehr sei in der Planung. Auch am Sportgebäude der Fußballer am Leerbach müsse etwas geschehen, da es wegen des aufgeschwemmten Bodens und der Nähe zum Leerbach bereits Setzrisse im Mauerwerk gebe, forderte Hummert. Schäden nicht unerheblichen Ausmaßes seien durch Risse in der kürzlich aufgebrachten Teerdecke am Ostendorfer Damm entstanden.
Gewerbetreibende, die ein Grundstück im Leerer Gewerbegebiet wünschen, sollten sich an die Stadtverwaltung wenden, so Hummert. Man werde dann gemeinsam mit der Politik nach Lösungsmöglichkeiten suchen. Diese werden auch für die Ausweisung neuer Baugrundstücke erhofft. Für den Ausbau des Radweges an der Kreisstraße in der Alst sind die entsprechenden Anträge beim Kreis gestellt.
Die Dorfmitte soll auch in diesem Jahr durch den Stadtmarketingverein "HorstmarErleben" mit einem großen Tannenbaum geschmückt werden. Um Kosten für einen teuren Baum zu sparen, sucht man nach einem Exemplar, das vielleicht irgendwo im Garten steht und gefällt werden soll. Meldungen dazu werden bei Ralf Arning unter Telefon 02558/666 erbeten.
Als "absoluter Segen" für den Ort habe sich der Dorfladen entwickelt. Dort werde nicht nur zunehmend mehr gekauft, so dass man positive Zahlen schreibe. In gleichem Maße seien die vielen sozialen Kontakte beim Einkauf oder dem Besuch in der angegliederten Cafeteria zu nennen, die das Dorf zusammenschweiße, erklärte der Vorsitzende. "Was hier abläuft, hat einen hohen Stellenwert für das Gemeinwohl", betonte er.
Kreistagsmitglied Andreas Schulte ist es gelungen, dass die jüngst eingeweihte Wetterschutzhütte in Haltern in den Tourenplaner Münsterland-Tourismus eingetragen wurde.
Lockende Ziele für viele Besucher
Mit dem Interesse am "Tag der offenen Tür" in Leer zeigten sich die Gastgeber zufrieden. So konnte Burchard Graf von Westerholt im Laufe des Tages fast 350 Besucher an Haus Alst, das 1624 erbaut worden ist, begrüßen. Ihnen stellte der Hausherr bei zwei Führungen ausführlich die Geschichte der Alst als dem ältesten Siedlungsplatz im Bereich Horstmars und die des Wasserschlosses vor.
Das Haus ist 1624 im Stil der niederländischen Renaissance – besser bekannt als Specklagentechnik wegen des Wechsels von roten Ziegelsteinen und hellgelben Sandsteinen – errichtet worden. Das konnte durch dendrochronologische Untersuchungen des Dachstuhls belegt werden. Somit sei es das jüngste Gebäude im Stile der Renaissance, so der Redner. Allerdings weise es schon Anklänge an den Barockstil auf, so keine außen überhängenden, sondern unter anderem im Innern errichtete Abort-Anlagen. Der spitze Winkel des Mauerwerksverlaufes in der Südostecke sei wohl vom Vorgängerbau übernommen – einer Burg, die als Verteidigungsbauwerk keine rechten Winkel habe. Eine Besonderheit des Hauses, nämlich einen Wappenfries, habe man vor etlichen Jahren leider vom Westgiebel abnehmen müssen, da er von der Witterung stark angegriffen gewesen sei. Graf Westerholt zeigte aber ein Foto und erklärte den Fries als sogenannte Aufschwörung, einem Nachweis der adligen Abstammung in vier Generationen – daher 16 Wappen. Abschließend stellte der Gastgeber die Möglichkeit von Trauungen in entsprechenden Räumen von Haus Alst vor sowie den "Friedwald" ganz in der Nähe.
Anton Janßen und seine Mitstreiter vom Mühlen- und Heimatverein Leer freuten sich ebenfalls über eine gute Besucherresonanz. In beiden Mühlen am Leerbach und im Müllerkotten registrierten die Gastgeber im Laufe rund 100 technisch interessierte Besucher. Darunter befanden sich viele junge Familien mit kleinen Kindern. Da hatten die Mühlenbetreuer ständig viele Fragen zu beantworten. Besonders der Nachwuchs zeigte sich beeindruckt vom sogenannten Zwischenstock im Müllerkotten, der als Kinderschlafraum gedient hatte.
"Only Sometimes" sorgt für Stimmung
Beim jüngsten Grillen am Dorfladen in Leer wurde der "Dorfladen Flashmob" kreiert. Dabei handelt es sich um einen kurzen Menschenauflauf mit einer kollektiven Handlung und das an einem öffentlichen Ort mit dem Ziel des kurzen unterhaltsamen Events. Und tatsächlich waren zum Grillen am Freitagabend mehr als 100 Personen zum kleinen Geschäft gekommen. Alle Voraussetzungen für den Flashmob waren bei dieser Gelegenheit gegeben.
Dass es beim monatlichen Grillen jeweils am ersten Freitag eines Monats mitten im Dorf immer Leckereien und Getränke gibt, ist für die Bürger im kleinen Horstmarer Ortsteil Leer schon zur beliebten Tradition geworden. Doch dieses Mal erfreuten zusätzlich die Mitglieder des Chores "Only sometimes" die zahlreichen Besucher. Die Sängergemeinschaft hatte an diesem Abend nicht nur die Bewirtung übernommen, sondern erfreute auch mit ihren Gesangseinlagen. Dabei animierte Chorleiterin Karin Thiele die Anwesenden zum Mitsingen und Mittanzen vor dem Dorfladen.
"All das würde nicht stattfinden, wenn wir den Dorfladen nicht hätten", hieß es während der spätsommerlichen Begegnung im Freien. Diesen durch eifriges Frequentieren zu erhalten, sei unbedingte Notwendigkeit, waren sich die Besucher einig.
Drei Jubiläen auf einen Schlag
Große Freude herrscht im Haus Loreto, dem Altenwohnheim der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung in Leer. Mit Schwester Lucinde, Schwester Canisia und Schwester Hildemundis können gleich drei Ordensfrauen am morgigen Samstag (8. September) auf 70 Jahre Ordensleben zurückblicken. Die Jubilarinnen sind während ihrer aktiven Zeit überwiegend in der Erziehung und Bildung, aber auch in der Altenpflege tätig gewesen.
Diese Aufgaben hätten sie letztlich auch zum Eintritt in den Orden ermutigt, denn in ihm habe man die Ziele am besten erreichen können, erklären die Schwestern. Im Noviziat habe man bereits erlebt, wie wichtig Gemeinschaft im Sinne der Spiritualität sei, berichtet das Trio. Die Seniorinnen haben die soziale Not während des Zweiten Weltkrieges und danach kennengelernt und erinnern sich noch an die Währungsreform. Lebendig geblieben sind ihnen zudem die Erinnerungen an die zerbombten Städte und die geflüchteten Menschen.
Der Wunsch, etwas den Grauen der Nazizeit entgegenzusetzen, hätte sie dazu bewogen, sich um die Erziehung von Kindern und Jugendlichen zu kümmern. Jeder sei dort abgeholt worden, wo er war. Die soziale Erziehung und religiöse Ausrichtung habe dabei immer im Vordergrund gestanden. Einen Bruch erlebten die Ordensfrauen in der 68er Bewegung. Plötzlich habe es antiautoritäre Erziehung gegeben, mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen der Freizügigkeit. Man habe sich in den Kindergärten und den Schulen darauf einstellen müssen.
Das Konzil im Jahr 1963 war für die Nonnen ein einschneidendes Ereignis, das eine Lockerung im Ordensleben mit sich brachte. So sei die strenge Klausur einem größeren Gemeinschaftsgefühl gewichen. Man habe als Ordensfrau auch wieder das Elternhaus besuchen dürfen. Für alle sichtlich, war die Änderung der Ordenskleidung. "Rundumsicht statt Weitsicht" hieß es unter den Schwestern, als der Schleier fiel. Es gab nicht mehr die Generaloberin, sondern die Koordinatorin als Ergebnis einer Änderung in der Hierarchie.
"Wir haben unsere Fähigkeiten eingesetzt und praktiziert", berichten die Schwestern, die gemeinsam auf ein bewegtes Leben zurückblicken und im Dienste der Menschheit, entsprechend dem Leitbild ihres Ordensgründers, dem Priester Eduard Michelis, der vom sozialen Elend, von der körperlichen und geistigen Vernachlässigung sowie der moralischen und seelischen Not der Kinder und Waisen aus den ärmsten Bevölkerungsschichten der Stadt Münster betroffen war, tätig waren.
Die Jubilarinnen sehen ihr Lebenswerk als gelungen und bereichernd an und finden nun im Alter Zeit, um in die Tiefe des Glaubens zu gelangen. "Ins Innere gehen, Abstimmung mit Gott" lautet ihre Devise. Der Rückblick auf das vergangene Leben mache dabei glücklich, frei und lebendig.
"Visitenkarte" für die Klappstadt
Unter großer Beteiligung der Bevölkerung, zu der auch die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking, Landrat Dr. Klaus Effing und Bürgermeister Robert Wenking sowie der Leerer CDU-Vorsitzende Ludger Hummert gehörten, wurde jetzt die Wetterschutzhütte in der Bauerschaft Haltern eingeweiht.
Auf einem stabilen Eichenbrett ist "Klappstadts Hütte" zu lesen. Diese Lettern weisen darauf hin, dass die Bewohner der Klappstadt, so genannt nach einer Eintragung in einem amtlichen Dokument aus dem Jahre 1729, vor Ort tätig geworden sind. Sie, und das sind zehn Familien, haben an der Kreisstraße nach Metelen in der scharfen Kurve beim Gehöft Langenhorst, wo auch der Weg in die Drosten Tannen abzweigt, dieses "Schmuckstück" errichtet.
"Wir wollen hier beten für die, die vorbeifahren, für die, die rasten und sich ausruhen möchten und für die, die mitgebaut haben und auch für die, die sich hier ganz zufällig treffen und miteinander ins Gespräch kommen", baten Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker bei der Einweihung um Gottes Segen. Als Geschenk hatten sie ein Holzkreuz mitgebracht.
Als der bisherige Wetterschutzpilz aus Sicherheitsgründen abgebaut werden musste, wurden die Nachbarn aktiv. Eine Anfrage beim Kreises Steinfurt ergab allerdings, dass der Bau einer Schutzhütte durch das Kreisstraßenbauamt nicht möglich ist. Es gäbe aber die Möglichkeit, das Grundstück zu erwerben und dann selbst eine Schutzhütte zu errichten. Daraufhin sprachen die Akteure das Kreistagsmitglied Andreas Schulte an, der zunächst die Besitzverhältnisse über den Kreis Steinfurt klärte und den Kontakt mit der Stadt Horstmar herstellte. Feuer und Flamme war die Nachbarschaft für dieses Vorhaben. Deswegen sagte sie spontan die Eigenleistung zu. Bereits Ende Mai setzten die fleißigen Helfer die erste Maßnahme durch.
Bis heute investierten sie 500 Arbeitsstunden – keine davon wurde bezahlt – in das Projekt. Planungskosten, Absprachen, Koordinationsgespräche Beschaffungsfahrten und andere Zeiten sind dabei nicht erfasst worden, weil sie ebenfalls ehrenamtlich geleistet wurden. Materialien, wie beispielsweise Pflastersteine und Dachpfannen wurden aus Beständen zur Verfügung gestellt wurden. Auch Maschinen und Geräte standen kostenlos zur Verfügung. Selbst Freunde halfen den Akteuren mit. Dabei ist besonders der Einsatz von Heinz Ernsting, der aus Metelen kommt. Er stellte seine Fähigkeiten als Maurer zur Verfügung.
Theo Kajüter spendete das Eichenholz für die Möbel. Bernhard Gerdes stellte eine Steinschneidmaschine für die Klinkersteine zur Verfügung. Heinz Blömer stiftete Recyclingschotter. Andreas Schulte opferte Teile seines Urlaubs, um Sitzbänke und den massiven Tisch zu erstellen.
Für Landrat Dr. Klaus Effing grenzte es an ein Wunder, dass die Schutzhütte nach so kurzer Zeit steht. Schließlich habe es die ersten Überlegungen für ihren Bau erst im März gegeben. Der Besucher hatte einen Scheck über 5000 Euro dabei. Die Kreditinstitute vor Ort beteiligten sich mit je 1000 Euro an dem Vorzeige-Projekt. Die CDU Leer sorgte mit einem Beitrag für flüssige Nahrung. "Wenn die Halterner etwas in die Hand nehmen, klappt es", betonte Bürgermeister Robert Wenking. Als Beispiele verwies er auf den Bau der Radwege und die Unterhaltung von Bavings Kapelle. "Die Wetterschutzhütte ist eine Visitenkarte der Bauerschaft", fügte er hinzu.
"Ihr treuer Freund in besten Händen"
"Tierfrieden" heißt die Einrichtung in der Alst, in der Tiere beigesetzt werden können. Dafür steht eine ca. ein Hektar große Waldfläche an der Landesstraße in der Alst Richtung Laer zur Verfügung, die dem Grafen von Westerholt gehört. Sie ist vom Waldfrieden Horstmar-Alst, auf dem Menschen ihre letzte Ruhe finden, eben durch diese Straße getrennt. "Ihr treuer Freund in besten Händen", lautet das Motto von Holger Behr und seiner Ehefrau Anna Trindeitmar-Behr, die diesen Tierfrieden ebenso wie den Waldfrieden ins Leben gerufen haben. Sie bieten einen Platz in der Natur für das liebgewonnene Tier, gleichzeitig finden Frauchen und Herrchen dort Ruhe zum Trauern und zum Gedenken. Interessenten können für die Beisetzung einen mittleren und einen starken Baum wählen, was dann Auswirkungen auf die Platzgebühr hat. Es werden ausschließlich Einzelgrabplätze an einem für das Tier bestimmten Gemeinschaftsbaum vergeben. So unterscheidet man Bäume für Haustiere und Bäume für Pferde. Jedes Tier bekommt ein eigenes Namensschild. Die Ruhefrist beträgt fünf Jahre und kann um weitere fünf Jahre verlängert werden. Die Asche wird in einer biologisch abbaubaren Urne aufbewahrt. Holger Behr arbeitet mit dem niederländischen Familienbetrieb "De Breborgh" in Bentelo/Niederlande zusammen. Der Betrieb bietet die Einzeleinäscherung des Tieres an. Die Überführung des verstorbenen Haustieres oder Pferdes sowie die Rückführung der Asche erfolgt ebenfalls durch den niederländischen Familienbetrieb. Dieser verfügt über spezielle Transportfahrzeuge. Auf Wunsch besteht aber auch die Möglichkeit, sich im Abschiedsraum des Tierkrematoriums in Ruhe von dem geliebten Tier zu verabschieden.
Hitzestau verursacht Brand
Eine unglückliche Kettenreaktion im Waschkeller eines Einfamilienhauses in der Straße "An de Birk" hat am späten Montagabend zu einem Kellerbrand geführt. Durch das schnelle Handeln der Bewohner und den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr konnte glücklicherweise Schlimmeres verhindert werden. Wie Einsatzleiter Thomas Jüditz mitteilte, war offenbar ein Bettlaken oder eine Decke von einer Wäscheleine auf ein laufendes Hauswasserwerk herabgefallen. Dadurch sei es bei dem Gerät zu einem Hitzestau und schließlich zu einem Entstehungsbrand gekommen. Wegen der starken Rauchentwicklung retteten sich die Bewohner ins Freie. Da der Hausherr selbst der Wehr angehört, wusste er sofort richtig zu handeln. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Insgesamt 32 Feuerwehrleute sowie die Besatzungen eines Rettungswagens und eines Streifenwagens waren vor Ort im Einsatz.
Mühlen und Haus Alst sind dabei
In Leer sind am "Tag des offenen Denkmals", der am Sonntag (9. September) stattfindet, wieder besondere Denkmäler außen und zum Teil auch innen zu besichtigen. Dazu gehören auch die Mühlen am Leerbach. Sie gelten als besondere Denkmäler der Technikgeschichte. Ihre umfangreichen Sammlungen von landwirtschaftlichen Kleingeräten und anderen Werkzeugen zeigen, was früher in Haus und Hof gebraucht wurde. Diese hat der Mühlen- und Heimatverein Leer seit den 1990er Jahren in Eigenleistung mit Unterstützung vieler Förderer aufwendig restauriert.
Zum anderen ist das Außengelände des Wasserschlosses Haus Alst für Besucher geöffnet. Das Gebäude ist im Stil der niederländischen Renaissance - in Belgien und der Provinz Limburg auch Maasländische Renaissance genannt - erbaut. Diese zeichnet sich durch eine Wandgestaltung in der sogenannten Speklagentechnik aus. Dabei wechseln sich Schichten aus roten Backsteinen und gelben Sandsteinen ab. Diese von Brüssel über Lüttich entlang der Ijssel verbreitete Baukunst hat im Münsterland nur wenige Vertreter. Neben Haus Alst sind es der Merveldter Hof in Horstmar sowie Haus Beckebans in Billerbeck.
Haus Alst wird erstmals in einer Urkunde von 1217 erwähnt. Über die früheren Besitzer ist fast nichts bekannt. Das änderte sich im 17. Jahrhundert, als 1620 Bernhard Hackfort von Westerholt zu Hackfort, ein Offizier aus dem niederländischen Zweig der Familie, die Erbtochter, seine Cousine, heiratete. Er baute 1624/25 Haus Alst von Grund auf neu, so dass man wohl einen niederländischen Architekten annehmen muss.