Horstmar-Leer
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"Wir brauchen den Nachwuchs"
Insgesamt 25 Kinder nahmen am Gerätehaus in Leer an der von der Feuerwehr gestalteten Ferienfreizeit im Rahmen des Ferienprogrammes der Stadt Horstmar teil. "Wir hatten noch weitere zehn auf der Warteliste, doch mehr ging wirklich nicht", schilderte Oberbrandmeister Michael Wallkötter das große Interesse der Sechs- bis Zwölfjährigen. Er hatte zusammen mit sechs Kameraden und drei Mitgliedern aus der Jugendfeuerwehr diesen Nachmittag vorbereitet. Die Gastgeber hatten sich viel Mühe gemacht. Jedes Kind erhielt ein Namensschildchen und ein exaktes Programm war ausgearbeitet worden.
Die kleinen Besucher erlebten einen Feuerwehrmann in voller Montur mit Atemgerät und Leinenbeutel. "Die Montur wiegt ja wohl eine Tonne", meinte Darius Homann. Ganz so schwer war sie wohl nicht, aber Feuerwehrmann Henning May musste bei hochsommerlichen Temperaturen ganz schön schwitzen. Er war selbst in den Einsatzanzug geschlüpft.
"Ich hatte früher einen riesigen Respekt vor diesen Feuerwehrmännern", bekannte Henning May. Man wolle den Kindern vermitteln, dass darin kein Ungeheuer stecke, sondern ein ganz normaler Mensch. Die Technik in den Fahrzeugen faszinierte den Nachwuchs. Ob Tanklöschfahrzeug, zwei Löschgruppenfahrzeuge oder das Mannschaftstransportfahrzeug, der Löschzug Leer hatte alles aufgeboten, was er besitzt. Gerne postierten sich die Kinder für ein Erinnerungsfoto vor diesen für den Einsatz der Wehr so wichtigen Fahrzeugen. Die Augen der Mädchen und Jungen strahlten, als sie sogar in dem "Löschgruppenfahrzeug 20" Platz nehmen durften. Die Gastgeber hatten für die Kinder eigens sechs Sitzschalen besorgt.
Die Fahrt mit Marcel Raus am Steuer führte durch das Dorf in Richtung Horstmar. Los ging es immer mit Blaulicht und Martinshorn. "Man saß ganz schön hoch", meinte der achtjährige Lukas Rekers, als er mit glühenden Wangen aus dem Fahrzeug ausstieg. Spielend wurde den Gästen vermittelt, wie ein Feuer bekämpft wird. Sie lernten den Unterschied zwischen einem B- und C-Schlauch kennen, der in der unterschiedlichen Größe des Durchmessers besteht. Zudem gehörten Ziel- und Löschübungen zum Programm. Sehr genau schauten die Kinder hin, als es um die Gerätekunde an einem Löschgruppenfahrzeug ging. Sie konnten nach vier Stunden die Funktionsweise eines Atemschutzgerätes erklären und einen Notruf absetzen mit den fünf W-Fragen.
Wer gut aufgepasst hatte, und das waren alle Kinder, wurde zum Schluss des ereignisreichen Nachmittags zum Mini-Feuerwehrmann befördert. Michael Wallkötter überreichte sogar die entsprechenden Urkunden mit dem Stempelaufdruck: Ferienfreizeit 2019 Feuerwehr Horstmar.
Beobachter Wehrführer Frank Burrichter war beeindruckt von der Gestaltung des Nachmittags durch seine Feuerwehrkameraden. "Wir können die Kinder gar nicht früh genug an die Feuerwehr heranführen und Interesse wecken. Wir brauchen den Nachwuchs", sah er als positiven Effekt. Joel Füchter sorgte am Grill für eine entsprechende Stärkung.
Hegering dankt Heinrich Wenning
Bei angenehmen Wetter begrüßten die Organisatoren, Heinz Blömer, Norbert Denkler und Sven Budde die 25 Teilnehmer zur sommerlichen Fahrradtour des Hegerings Horstmar-Leer. Diese führte ins Umland von Leer. Dabei wurde ein Abstecher zur Gärtnerei Messing gemacht, die einen interessanten Einblick in die Blumenwelt bot.
Als der Regen kam, wurde kurzerhand improvisiert, so dass die Fahrt nach kurzer Pause sofort weiter gehen konnte. Zuletzt wurde der Hof Wenning angesteuert. Dort erklärte Landwirt Bernd Wenning seinen neuen Geschäftszweig, das Farmermobil mit rund 280 Hennen in Freilandhaltung. Dazu gibt es auch für Jedermann einen Eierverkauf direkt am Farmermobil.
Am Ziel angekommen, nutzte der Vorstand die Gelegenheit, seinen langjährigen Hegeringsleiter Heinrich Wenning nach zwölf Jahren erfolgreicher Arbeit gebührend zu verabschieden und ihm für seinen Einsatz zu danken. Prägend war seine enge Zusammenarbeit mit den Kindergärten, sein Einsatz bei sämtlichen Aktionen des Hegerings und seine stete Bereitschaft, etwas zu bewegen. In gemütlicher Runde endete der Ausflug. Der Vorstand bedankte sich bei den Organisatoren.
Kutschenfahrt gehört dazu
Der Schützenverein Leer-Ostendorf besitzt eine eigene Kutsche. Mit ihr wird jährlich das Königspaar vom Schießstand an Jannings Quelle ins Dorf gefahren. Die Kutsche, die im Jahre 2012 generalüberholt wurde, hat im Autohaus Raus während des Jahres einen Standort gefunden. Rechtzeitig zum Schützenfest wird sie ins Freie geholt. Dann heißt es für die Schützen: die Kutsche muss geschmiert werden. Da muss ein Ölkännchen her, derweil die Schützen ihre Kehle mit einem kühlen Bier schmieren. Zu dieser Traditionsveranstaltung gehört auch eine besondere Zeremonie. Man stattet dem aktuellen Königspaar der Dörfer einen Besuch ab. Diesmal führte der Weg in den Esch. Dort warteten Lucas Frahling und Nele Rodine auf eine Rundfahrt mit der Kutsche durch das Dorf. Platz nahmen auch die Eltern des Königs Margret und Dieter Frahling. "Wir wollen damit unsere Verbundenheit mit den Dörfern dokumentieren", betonte Helmut Jöne, Vorsitzender der Ostendörfer, den Sinn dieses Angebotes an den Nachbarverein.
Vernunftehe wird 50
Fünfzig Jahre sind vergangen, seit dem sich die damals selbständige Gemeinde Leer auf Grund eines Bürgerentscheides der Stadt Horstmar anschloss. Dieses Ereignis soll besonders gefeiert werden. Die Bevölkerung von Leer und Horstmar sollte sich schon mal den 28. und 29. September im Kalender vormerken, denn dann wird gefeiert. Bewusst geht die Einladung in beide Ortsteile, um sich an den Ursprung der "Vernunftehe" zu erinnern. Eine Steuerungsgruppe hat sich bereits gefunden und das Konzept, an dem noch der Feinschliff fehlt, zu entwerfen. Eines steht fest: es ist für alle was dabei, ob jung oder alt, Mann oder Frau. Alle Aktivitäten werden rund um den Kalvarienberg, auf dem ein Festzelt steht, stattfinden.
Alle sind herzlich eingeladen zur Fun-Challenge am 28. September. Von 13 bis 17 Uhr können die Kinder ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen, anschließend sind die Erwachsenen gefragt. Eine interaktive Arena, ein Reaktionstrainer, ein heißer Draht oder das Dosenwerfen sind nur einige der zahlreichen Stationen. Teilnehmen können Clubs, Nachbarschaften, Vereine oder Stammtische. Anmeldungen dazu müssen bis zum 15. September beim Marketingverein HorstmarErleben erfolgen.
Musik der 50er Jahre steht am Abend auf dem Programm. Man darf sich auf die Band "Glam Jam" und deren Musik mit Liedern der Jahre 1969 bis 2019 freuen. Außerdem wird das DJ Team Highlight dem Publikum einheizen. Am frühen Abend werden auch die Sieger der Fun Challenge bekanntgegeben. Für diesen Abend wird ein Fahrdienst zwischen Horstmar und Leer eingerichtet. Ein Höhepunkt des Abends wird auch eine Lichtershow von 21.30 Uhr bis Mitternacht sein.
Am Sonntagvormittag (29. September) steht zunächst um 9.30 Uhr ein Festgottesdienst auf dem Programm. Die Chöre Swinging Connection und Only Sometimes werden zum festlichen Rahmen beitragen. Es folgt um elf Uhr der offizielle Teil der Feier. Am Nachmittag können sich alle Vereine auf der Bühne des Festzeltes präsentieren. Dabei geht es nicht nur um solche, wo eine Zusammenschluss von Horstmar und Leer bereits erfolgt ist, wie z. B. bei den Jugend-Fußballmannschaften oder dem landwirtschaftlichen Ortsverein. Anmeldungen dazu müssen bei dem Stadtangestellten Tobias Meis (Schild), Tel. 02558 7942 erfolgen. Erfreulich ist, dass die Schützenvereine beider Ortsteile ihre Mithilfe bei den umfangreichen Vorkehrungen signalisiert haben. Die heimische Gastronomie wird für die Verpflegung an den beiden Tagen sorgen.
Bürgermeister Robert Wenking hat alle 14 bis 18jährigen zum Mittun aufgefordert. Unter dem Motto "Wir in Horstmar und Leer" ist man auf der Suche nach den besten Zukunftsprojekten und -ideen, die geeignet sind, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Gemeinschaft zwischen Bürgern/innen aus Horstmar und Leer zu vertiefen. Die Projekte können sich auf Vereine und Verbände beziehen, sportlicher, musikalischer oder auch kultureller Natur sein. Es können aber auch völlig andere Ideen oder Vorstellungen sein. Die Vorschläge können bis zum 30. August bei der Stadt eingereicht werden. Für die ersten drei Plätze werden 300 €, 250 € und 100 € ausgelobt. Drei weitere Preise sind mit jeweils 50 € dotiert. Die Übergabe erfolgt am 28. September auf der Eventbühne in Leer.
Und noch einen Termin sollte man sich schon merken: Für den 4. September ist um 19.30 Uhr eine Informationsveranstaltung in der Gaststätte Vissing geplant. Professor Dr. Anton Janssen und ein weiterer Referent werden über geschichtliche Hintergründe des Ortsteiles Leer und die Situation beim Zusammenschluss mit Horstmar vor 50 Jahren berichten.
Ostendörfer feiern an diesem Wochenende
Der Schützenverein Leer-Ostendorf feiert von Samstag (20. Juli) bis zum kommenden Dienstag (23. Juli) das Schützenfest. Alle sind gespannt, wer das Schützenkönigspaar des vergangenen Jahres Helmut und Petra Jöne ablösen wird. Doch bevor es soweit ist und die Schützen am Sonntag um 14 Uhr am Lokal Tante Toni antreten zum gemeinsamen Marsch zur Vogelstange an Jannings Quelle, begleitet vom Blasorchester Metelen, wollen sie am Samstagabend im Gottesdienst um 18.30 Uhr in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian für die Lebenden, Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen des Vereines beten. Es schließt sich die Kranzniederlegung am Kriegerehrenmal an. Ab 21 Uhr startet dann im Festzelt am Kalvarienberg die Große Jugendfete mit dem DJ-Team Flash.
Viele werden wieder am Sonntagnachmittag das Ringen um die Königswürde auf der Schießanlage an Jannings Quelle verfolgen. Dabei wird man sich daran erinnern, dass vor 25 Jahren Berthold und Margret Tenkmann über die Ostendörfer regierten. Die Proklamation des neuen Königs durch den Vorsitzenden der Ostendörfer Helmut Jöne ist gegen 18 Uhr an Jannings Quelle. Das neue Königspaar fährt dann in offener Kutsche ins Dorf, auf dem Wege dorthin werden ihnen die an den Straßenrändern stehenden Menschen zujubeln. Gleiches gilt auch bei den Polonaisen durch das Dorf am Sonntag- und Montagabend jeweils um 20 Uhr. Die Königsbälle am Sonntag- und Montagabend werden von der Gruppen "Sun Time" mitgestaltet. Am Montagabend werden die Gastvereine aus dem Ortsteil Leer den Ostendörfern einen Besuch abstatten.
In diesem Jahr verzichtet man auf das Eieraufholen bei den Mitgliedern. Dafür findet am Dienstag (23. Juli) ab 13 Uhr an Jannings Quelle ein Familienfrühschoppen statt. Dazu sind alle Familien, Freunde des Vereines, jung und alt willkommen. "Für jeden ist etwas dabei" versprechen die verantwortlichen Organisatoren. Eins wird schon verraten: Wo das Osterfeuer verbrannt wurde, haben die Schützen eine große Grube ausgebaggert. Mit dem Wasser von Jannings Quelle ist jetzt ein Swimmingpool entstanden. "Genau das richtige zur Erfrischung nach den Schützenfesttagen" meint Patrick Brinkhaus, der Junggesellenvorsitzende der Ostendörfer. Die Vereinsmitglieder werden gebeten, auch in diesem Jahr wieder während der Schützenfesttage ihre Häuser zu schmücken. Das Kinderschützenfest findet am 24./25. August an Jannings Quelle statt. Aktuelles Königspaar sind Matti König und Gesa Löbbering.
Auch mit 95 Jahren noch top fit
Im Kreise ihrer Mitschwestern feierte gestern mit Gesang, Liedern und Bürgermeisterhäppchen Schwester Jucunda im Hause Loreto die Vollendung des 95. Lebensjahres. Zu den Gratulanten in der frohen Runde gehörten auch Pfarrdechant Johannes Büll sowie Bürgermeister Robert Wenking. Büll hatte neben einem Glückwunschschreiben auch eine besondere Kerze mitgebracht, Wenking überraschte das Geburtstagskind neben Blumen mit einem Gutschein aus dem Leerer Dorfladen. "Ich bin bei vielen Altersjubiläen dabei, habe aber selten so einen Menschen erlebt, der noch mit 95 Jahren so fit ist wie Sie", machte der Bürgermeister der Altersjubilarin ein Kompliment mit einem gleichzeitigen Hinweis auf einen "messerscharfen Verstand". Dieser wurde deutlich, als Schwester Jucunda im Kreise der Mitschwestern ihren Lebenslauf erzählte.
Sie wurde im benachbarten Metelen geboren. Hier wuchs sie als Auguste Deitermann mit neun Geschwistern auf. Als sie 18 Jahre war, starb bereits ihr Vater. "Wir mussten auf dem elterlichen Bauernhof viel arbeiten. Das hat uns aber nicht geschadet und mein Leben mitgeprägt" erinnert sich das Geburtstagskind. Im Jahre 1946 trat Schwester Jucunda in den Orden der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung ein. Sie hatte in einem Lazarett in Ochtrup viel Leid gesehen und wollte einfach helfen, nennt sie die Grund für die Entscheidung, in den Orden einzutreten. Sie hat 24 Jahre in großen Gärten in der Marienburg in Coesfeld und Anna Stift in Stadtlohn gearbeitet. Nach ihrer Ausbildung zur Altenpflege in Aachen waren Haus Loreto, das Vincensheim in Gladbeck und das Barbara-Heim in Vierlinden weitere Lebensstationen. Genau zwanzig Jahre verbrachte sie im Eduard Michelis Haus in Gladbeck, versorgte während dieser Zeit die Kapelle, war im Nähzimmer tätig und versah Telefondienst. "Ich habe nie vergessen zu atmen und Gott in guten und schlechten Zeit vertraut", meint das Geburtstagkind verschmitzt, wenn man es auf das hohe Alter anspricht.
Schwester Lucina nahm das Geburtstagskind mit auf den "Zug des Lebens": "Wir freuen uns, dass du zu uns gehörst". Jucunda wünscht sich für die Zukunft wie bisher Zufriedenheit, Frohsinn und Humor. Diese Eigenschaften spürt man, wenn man sich mit ihr unterhält, insbesondere wenn sie ein wenig "platt küern" kann. Von Pfarrdechant Johannes Büll und Bürgermeister Robert Wenking erfuhr die große Geburtstagsrunde neues aus der Gemeinde.
Stammtische hatten ihre helle Freude
Zu einem Turnier hatte die Fachschaft Tennis auf die heimische Anlage am Leerbach eingeladen. Um es vorweg zu nehmen: die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Insgesamt acht Leerer Stammtische nahmen daran teil, das Zuschauerinteresse war hoch. "Wir sind erfreut über das große Interesse" äußerte Guido Müller, der stellvertretende Vorsitzende der Fachschaft Tennis. Er hatte zusammen mit Johannes Kleinehollenhorst und Sven Kirst die umfangreichen Vorkehrungen für einen reibungslosen Ablauf der Begegnungen gesorgt, hilfreich waren ihnen dabei auch die Spieler der Ü 30 Herrenmannschaft.
Bei herrlichem Wetter kämpfte der Stammtisch "Natz hats", der mit zwei Mannschaft angetreten waren, zusammen mit "Frisch ans Brett" um die ersten Punkte. Beide Teams hatten ihre Fans mitgebracht, so dass gleich die richtige Stimmung auf der Anlage aufkam. Diese setzte sich fort bei den weiteren Begegnungen, so dass sogar die Laola-Welle über die Terrasse der Tennisanlage schwappte. Alle Stammtische frönen zwar mehr der Geselligkeit, doch jetzt wurde um jeden Ball gekämpft. Da standen die "Ridder der halben Liter" dem "Buli-Stammtisch" nichts nach. Der Stammtisch "Der Klügere kippt nach" machte wie viele Gäste auf der Anlage seinem Namen alle Ehre.
"Man kann gleich sehen, wer Fußball spielt. Sie haben einfach mehr Ballgefühl" beobachtete Johannes Kleinehollenhorst die Begegnungen. Manch einer entdeckte aber auch sein Talent am Spiel mit der gelben Filzkugel. Einer davon war Jens Budde. "Ich bin selber überrascht, dass Tennis so viel Spaß macht", äußerte er begeistert gegenüber den Zuschauern auf der Terrasse der Anlage. "Sieg oder Blut am Knie" hatte Jens Jöne als Parole bekanntgegeben.
Sieger des Turniers waren Rainer Janning und Patrick Hesse von "Natz hats", gefolgt von Steffen Jahn und Jens Budde (Frisch am Brett). Im Spiel um den dritten Platz waren Marcel Ksoll und Marc Thiele erfolgreich. Sie alle erhielten einen sportlichen Pokal. Weniger mit dem Sport als mehr mit der Geselligkeit hatte der Bierpokal zu tun, den Kai Gerdes und Jörg Selker überreicht bekamen. "We want you" stand in großen Lettern auf einem Plakat. "Das war auch mit Sinn und Zweck des Turniers", betonte Dörthe Füchter, Vorsitzende der Fachschaft Tennis bei der Siegerehrung. Spontan gab es dann auch gleich zwei Anmeldungen. Aber auch die Geselligkeit kam an diesem Nachmittag nicht zu kurz. Vereinsübergreifend hatte man sich zum Sport und gemütlichen Beisammensein getroffen.
Keine Zukunftsängste bei den Dörfern
Die Mitglieder des Schützenvereines Leer-Dorf trafen sich zum Abrechnen des diesjährigen Schützenfestes im Vereinslokal Vissing/Wegmann. Vorsitzender Frank Hölscher freute sich, dazu auch den amtierenden König Lucas Frahling und den Rübenkönig Lars Wegmann begrüßen zu können. "Die Stimmung im Verein ist gut" meinte Vorsitzender Frank Hölscher beim Rückblick auf das Schützenfest. Man könne das auch festmachen an der guten Beteiligung beim Aufmarsch zur Vogelstange mit 120 angetretenen Schützen und mit mehr als einhundert Schützen beim Frühschoppen am Montag. Insbesondere freute er sich über das Interesse der Jugendlichen am Vereinsleben. "Wir brauchen sie, denn sie sind die Zukunft unseres Vereines" betonte Hölscher. Derzeit brauche man sich mit 332 Mitgliedern keine Sorgen um die Zukunft des Vereines zu machen.
Keine Sorgen muss man sich auch um die finanzielle Lage des Vereines machen. "Wir mussten die eiserne Reserve nicht anzuzapfen", stellte Kassierer Kevin Simon unter dem Beifall der anwesenden Schützen fest. Wenngleich die stetig steigenden Kosten für die Musik schon einen enormen Posten ausmache, könne zur Zeit von einer Erhöhung der Mitgliedsbeitrage nicht die Rede sein. Als nächste Aktionen kündigte Frank Hölscher die Teilnahme am Pfarrfest (31.8./1.9.19) mit einem Weinzelt und die Veranstaltung 4x4 am 2. November an. Am kommenden Montag (22. Juli) wird man zu Gast sein beim Schützenfest der Ostendörfer.
Gute alte Zeit in Erinnerung gerufen
"Die gute alte Zeit" lautete das Motto, unter dem die Ordensschwestern des Hauses Loreto ihr jährliches Sommerfest auf dem Hof vor dem Landhaus feierten. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen verbrachten die Schwestern und auch die Mitarbeiter und weitere Gäste gemeinsame Zeit. Vom Ordenshaus der Friedrichsburg aus Münster kamen ebenfalls zahlreiche Schwestern, um in toller Atmosphäre die gemeinsame Zeit zu genießen.
Die Einrichtungsleiterin des Hauses Loreto, Elke Thoms, freute sich über die zahlreiche Beteiligung und versprach einen geselligen Tag. Beim Grillen hatten alle Gäste die Möglichkeit, sich mit unterschiedlichen Delikatessen für das umfangreiche Programm zu stärken. Einer der Höhepunkte war die Fahrt mit dem Cabrio Bulli des Schützenvereines Alst. Mit diesem Bulli, auf dem acht Personen befördert werden können, werden üblicherweise die Ehrenmitglieder der Alster Schützen bei der Polonaise gefahren. Im vollen Schützenornat luden jetzt Ehrenvorsitzender Heinz Greive und Ehrenoberst Hubert Hünteler zur Rundfahrt in die nähere Umgebung ein. Das ließen sich die Schwestern nicht zweimal sagen und stiegen sofort ein. Es gab sogar Warteschlangen.
Entsprechend dem Motto des Festes entdeckte man hier und da immer wieder ein paar Elemente von früher. In der Bowle-Bar gab es Köstlichkeiten aus den 60er Jahren und Schwester Lucina bot Führungen durch das von ihr geführte Museum an. Dort gab es viele alte Gegenstände von früher zu sehen. Schwester Lucina hat sie beim Umbau des Hauses Loreto vor dem Container bewahrt, auch Gaben aus der Bevölkerung haben das Museum erweitert. Sie selbst erschien sogar in alter Ordenstracht.
Doch auch für die Kinder gab es eine tolle Attraktion. Die Sparkasse hatte kostenlos eine Hüpfburg zur Verfügung gestellt, auf der sich die Kinder austoben konnten. Es gab auch ein Rätselheft mit vielen Fragen rund um das Haus Loreto. Wer im Laufe des Tages aufgepasst hatte, konnte am Ende alle Fragen beantworten, denn das lohnte sich in jedem Fall, da es tolle Preise zu gewinnen gab. Aus Burgsteinfurt war Clharly Voss zu Besuch gekommen und hielt eine unterhaltsame Lesung von "Max und Moritz". Er hatte viele Requisiten mitgebracht und alle hörten gespannt zu. Am Nachmittag gab es zur Stärkung Kaffee und Kuchen, denn es folgte noch ein weiteres spannendes Programm.
Zu weiteren Highlights des Tages gehörten die Aufführungen der Schwestern. Es wurden Sketche gezeigt, Lieder gesungen und kleine Tänze, wie "Der Seniorentanz" aufgeführt und alle hatten viel Spaß und amüsierten sich. Es wurde sogar der "Loretowalzer" kreiert, eine Sitztanzaufführung der "Dienstagsgruppe". Mit einem gemeinsamen Dankgebet an der Mariengrotte endete das Sommerfest im Haus Loreto. Dank des tollen Wetters und der guten Vorbereitung durch die Schwestern und Mitarbeiter war das Sommerfest ein voller Erfolg und wird im nächsten Jahr sicherlich erneut stattfinden. "Unsere umfangreichen Vorbereitungen, an denen vielen beteiligt waren, haben sich gelohnt" stellte Britta Höing, Leiterin der Sozialen Dienste im Hause Loreto, zufrieden fest.
Der perfekte Wein zum Schützenfest
Der Schützenverein Leer-Ostendorf hat mit der Weinprobe den offiziellen Startschuss für das Schützenfest gegeben. Mehr als 100 Schützen und ihre Frauen hatten sich dazu in der Festscheune an Jannings Quelle versammelt. Vereinswirt Stefan Arning führte durch den Abend. Gekonnt wusste dieser von den fünf Sorten auf der Weinkarte die charakteristischen Eigenschaften eines jeden Weines zu erläutern. "Wir sind stolz darauf, dass die Mitglieder über den Wein entscheiden, den wir zum Schützenfest genießen und nicht die Entscheidung im stillen Kämmerlein in kleiner Runde getroffen wird", erklärte Helmut Jöne, Vorsitzender der Ostendörfer, besonders. Die Abstimmung erfolgte nach demokratischen Regeln. Ein altes Relikt behält man immer noch bei: die Frauen binden an diesem Abend die Rosen für das Ausschmücken des Zeltes und der Vogelstange anlässlich des Schützenfestes. "Das lassen wir uns auch nicht nehmen", meinte Kaja Joormann ganz eifrig und kräuselte noch einige Meter buntes Krepppapier. "Wenn das Schützenfest so gut wird wie die Weinprobe, können wir vollauf zufrieden sein", strahlte ein völlig begeisterter Patrick Brinkhaus, der Junggesellenvorsitzende der Ostendörfer.
"Das haben wir gut gemeistert"
Als die stellvertretende Landrätin Elisabeth Veldhues und Horstmars Bürgermeister Robert Wenking Agnes (83) und Franz Telgmann (89) die besten Glückwünsche zu ihrer Diamantenen Hochzeit überbrachten, strahlte das Jubelpaar in seinem Haus in Ostendorf 30 um die Wette.
"Wir kennen uns ja schon 64 Jahre lang, doch vom ersten Kennenlernen bis zur Heirat vergingen noch vier Probejahre", sagte Agnes Telgmann lachend. "Ich denke, das haben wir gut gemeistert", sagte Franz Telgmann am Donnerstagmorgen. Es war eine eher ungewöhnliche Probezeit, denn etwa zwei Jahre lang bauten sie gemeinsam ihr heutiges Eigenheim in der Alst auf, um dann als Ehepaar ihren gemeinsamen Lebensweg anzutreten.
Der Jubilar ist waschechter Leerer, wie er sagt. Er wuchs mit sechs Geschwistern auf und wurde als 15-Jähriger im Schanzlager in Ochtrup zwangsverpflichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg absolvierte er eine dreijährige Ausbildung als Gärtner. Danach ging er auf Wanderschaft und erwarb umfangreiche Kenntnisse in der Gartengestaltung. Anschließend arbeitete er 30 Jahre in der ehemaligen Horstmarer Strumpffabrik Schulte & Dieckhoff als Maschinenführer. Nach Auflösung des Unternehmens war er vor allem ehrenamtlich tätig und war die helfende Hand bei der Alster Kapelle sowie auf dem Friedhof, wo er seine gärtnerischen Fähigkeiten einbringen konnte.
Ehefrau Agnes kam als Neunjährige aus dem Ort Polsum bei Marl nach Leer zu den Cousinen der Mutter. Auch sie arbeitete später in der Strumpffabrik, doch dort lief ihr Franz nicht über den Weg. Bei dem Schützenfest der Leer-Dörfer 1955 lernte sie ihren Franz kennen. Beide merkten, dass sie zueinander gehörten, nahmen gemeinsam ihre Zukunft in die Hand und bauten ihr Haus. Vier Kinder – ein Mädchen und drei Jungen – haben beide großgezogen. Heute gehören neun Enkel zur Familie.
"Bei uns herrschte immer Trubel, Langeweile gab es nicht", sagte Agnes Telgmann. Sie selbst war auch ehrenamtlich tätig, beispielsweise vier Jahrzehnte beim damaligen Aussätzigen-Hilfswerk. 20 Jahre hat sie zudem in der Alst eine Bastelgruppe geleitet. Hier wurden von den Mitgliedern Stofftiere, Socken, Decken und vieles mehr hergestellt. Auch Stricken, Nähen und Häkeln gehört zu ihrem Hobby. Und sie unterstützte lange Zeit den Leprabasar in Leer. "Das war ihr Lebenselixier", betont Franz Telgmann. Das Hobby des Jubilars, der im September 90 Jahre wird, ist der große Garten am Haus, ein Mustergarten wie Bürgermeister Robert Wenking feststellte.
Beide liebten das Reisen durch europäische Länder und Deutschland. "Wir wollten immer sehen, wie die Welt draußen aussieht", erinnert sich Agnes Telgmann gerne an die vielen Unternehmungen. Natürlich wird dieses seltene Ehejubiläum zünftig gefeiert, aber nur im engsten Familienkreis.
Dorfladen jetzt zusätzlich gesichert
Bereits dreimal ist in den Leerer Dorfladen eingebrochen. Nach Abzug der Versicherungsleistungen beträgt der Schaden, den die genossenschaftliche Einrichtung selbst aufbringen muss, rund 3.000 €. Um für die Zukunft Einbrecher abzuschrecken, wurden jetzt ein Bewegungsmelder mit Alarmanlage und eine Videokamera am Eingang zum Geschäft montiert. Helmut Gerdener und Walter Ahlers haben die Installation in Eigenleistung vorgenommen. "Dadurch haben wir einiges an Kosten gespart" freut sich Klaus Rüße, Vorsitzender des Leerer Dorfladens. Zu den Materialkosten hat die Volksbank Ochtrup-Laer mit 1.000 € beigetragen. "Eine derartige Investition, die der Gemeinschaft zugute kommt, unterstützen wir gerne" betonte Ralf Hölscheidt, Vorstandsmitglied der Bank, bei der Übergabe der Spende. Klaus Rüße sprach in diesem Zusammenhang von einem derzeit zufriedenstellenden finanziellen Ergebnis. Es komme auch deswegen zustande, weil viele Mitglieder ehrenamtlich tätig sind. Er forderte dazu auf, auch in Zukunft im Dorfladen einzukaufen.
Ostendörfer bereits in den Startlöchern
Der Schützenverein Leer-Ostendorf pflegt den Kontakt zu seinen Mitgliedern. Vereinsmitglieder waren in den letzten Tagen unterwegs und haben die Mitgliedsbeiträge zum Verein persönlich aufgeholt. Dabei kam auch das vereinseigene Fahrrad zum Einsatz. In demokratischer Abstimmung wird am kommenden Freitag (12. Juli) festgelegt, welcher Wein beim Schützenfest (20. bis 23. Juli) eingeschenkt wird. Vereinswirt Stefan Arning wird dabei die einzelnen Weinsorten vorstellen. Die Weinprobe beginnt um 19.30 Uhr in der Festscheune an Jannings Quelle. Traditionsgemäß werden die Damen des Vereins an diesem Abend auch die Rosen für den Schmuck am Schießplatz und am Festzelt am Kalvarienberg binden.
Stammtischturnier auf der Leerer Tennisanlage
Zu einem ganz besonderen Tennisturnier kommt es am kommenden Samstag (13. Juli) auf der Anlage am Leerbach. Eingeladen sind alle Männerstammtische aus Leer. "Wir wollen damit den Tennissport in Leer populärer machen und allen einen sportlichen, vergnüglichen Nachmittag bereiten" begründen die Hauptorganisatoren Sven Kirst, Guido Müller und Johannes Kleinehollenhorst ihre Aktivitäten um das Turnier. Sie haben alle Männerstammtische angeschrieben oder persönlich Kontakt aufgenommen. Entsprechend gut ist die Resonanz. Unentschlossene können sich aber auch jetzt noch bei Guido Müller (Tel. 0172 4003047) melden. Turnierbeginn ist um 13 Uhr. Gegen 18 Uhr wird mit der Übergabe der vier Pokale gerechnet. Tennisschläger werden gestellt. Zuschauer sind herzlich willkommen, für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Erweiterung der Öffnungszeiten
Eine segensreiche Einrichtung für Horstmar und Leer ist der Wertstoffhof im Horstmarer Gewerbegebiet. Er wird außerordentlich gut angenommen. An den Öffnungszeiten freitags zwischen 15 und 18 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr kommt es immer wieder zu Staus, man spricht von "Großkampftagen". Bürgermeister Robert Wenking deutete an, dass die Öffnungszeiten in Kürze erweitert werden sollen um die Situation ein wenig zu entzerren.
Beschwerlich ist das Abladen von Grünabfällen in den bereitgestellten Containern. Die Behältnisse müssen zunächst über eine Treppe hochgetragen und dann noch über die Seitenwand des Containers gewuchtet werden. Von Seiten der Stadt sind Überlegungen für eine Veränderung angestellt worden. Bürgermeister Robert Wenking machte deutlich, dass eine angedachte Lösung für eine Änderung des gesamten Standortes mit entsprechenden Baumaßnahmen aus finanziellen Gründen wohl kaum infrage komme. Es kämen dabei Kosten in Höhe von rd. 800.000 € auf die Stadt zu, die letztendlich der Bürger über die Müllabfuhrgebühren bezahlen müsse. Besichtigungen anderer Wertstoffhöfe durch Ratsherren führten zu dieser Erkenntnis. Als Lösung des Problems komme evtl. eine Schüttbox in Frage.
CDU-Fraktionsvorsitzender Winfried Mollenhauer beklagte die verkehrliche Situation. Durch die auf den Parkstreifen am Wertstoffhof abgestellten Fahrzeuge (insbesondere große LKW) sei die Einsicht in den fließenden Verkehr nicht gewährleistet. Durch Aufstellen von Blumenkübeln soll jetzt das Parken verhindert werden.
Neue Ideen für noch mehr Zusammenhalt gesucht
Die ehemals selbstständigen Gemeinden Horstmar und Leer sind vor 50 Jahren, am 1. Juli 1969, unter einem gemeinsamen Dach Stadt Horstmar zusammengekommen. In diesen Jahrzehnten ist die Gemeinschaft gewachsen. So bilden beispielsweise die Freiwillige Feuerwehr mit den Löschzügen Horstmar und Leer eine Einheit, die Sportvereine TuS Germania und Westfalia arbeiten vorbildlich im Jugendfußball miteinander, die Kinder- und Jugendtreffs vipz und JuLe organisieren und koordinieren zahlreiche Aktivitäten.
Die Ratsmitglieder, die die Zukunftsentscheidungen für Horstmar und Leer fassen, unterstützen Projekte, die die Gemeinschaft besonders fördern. Jetzt hat Bürgermeister Robert Wenking alle 14- bis 18-Jährigen zum Mitmachen aufgefordert. Unter dem Motto "Wir in Horstmar und Leer" geht man auf die Suche nach den besten Zukunftsprojekten und -ideen, die geeignet sind, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Gemeinschaft zwischen Bürgern aus beiden Ortsteilen noch mehr zu vertiefen.
Die Projekte können sich auf Vereine und Verbände beziehen, sportlicher, musikalischer oder kultureller Natur sein. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Der Bürgermeister würde sich freuen, wenn von den Jugendlichen gemeinsam mit Freunden, mit Vereinskollegen oder Klassenkameraden Projektvorschläge unterbreiten würden, die geeignet sind, die Gemeinschaft weiter zu verbessern.
Wie der Vorschlag präsentiert wird, ob schriftlich oder als Video, bleibt jedem überlassen. Für die ersten drei Plätze werden 300 Euro, 250 Euro und 100 Euro ausgelobt. Drei weitere Preise sind mit jeweils 50 Euro dotiert. Die Übergabe soll am 28. September auf der Eventbühne in Leer erfolgen.
Kunst ist manchmal auch harte Arbeit
Von Hitze und Staub ließen sich die kreativen Kids aus Horstmar und Leer nicht abhalten. Mit Fantasie und körperlichem Einsatz gestalteten sie Skulpturen aus Ytong-Steinen. "Das ist wirklich anstrengend, denn die Steine sind sehr fest", zeigte sich auch Ida Fiebig, Leiterin des Jugendtreffs Vipz in Horstmar, überrascht. So war es für die zehn Jungen und ein Mädchen ein wahrhaft "steiniger" Weg vom Entwurf bis zur fertigen Skulptur.
Angeleitet und tatkräftig unterstützt wurden die Kinder von Andreas Laugesen. Der für seine Skulpturen bekannte Künstler hat sein Atelier in der Bauerschaft Ostendorf. "Ich arbeite sonst nicht mit Kindern, aber dieses Projekt gefällt mir und für mein Dorf mache ich das gerne", so Laugesen.
Selbst versiert im Umgang mit Werkzeug, zeigte er den Kindern, wie man den Stein mit Hammer, Säge und Feile richtig bearbeitet. Streng genommen handelt es sich bei Ytong nicht um Stein, sondern um dampfgehärteten Leichtkalkbeton. Wird er bearbeitet, entsteht feiner weißer Staub, der sich sofort ringsum verteilt. "Deshalb ist es wichtig, dass die Kinder Schutzmasken tragen", erklärte Doris Zintl vom Leerer Jugendtreff. Außerdem arbeiteten die Kinder im Freien, auf dem Platz vor der Astrid Lindgren-Grundschule in Leer.
"Der Wunsch, etwas mit Ytong zu fertigen, kam von den Kindern selbst und deshalb sind alle hoch motiviert", freuten sich die beiden Jugendtreff-Leiterinnen. Die Kids setzten sich dabei sehr unterschiedliche Ziele, die Motive ihrer Skulpturen hatten eine große Bandbreite. "Ich mache eine Katze für meine Mama", erklärte der zwölfjährige Lukas. Janus (11) meißelte lieber das Emblem seines favorisierten Fußballvereins in den Stein. Andere entschieden sich für coole Trecker oder ihre Initialen. Die Motorrad-Fans Hennes (11) und Lutz (10) wagten sich an den Schriftzug ihrer Lieblingsmarke KTM. Einige schafften sogar zwei Figuren. "Ich habe eine Eule und einen Fisch", verkündete die zehnjährige Marie stolz.
Die Aktion Skulpturen aus Ytong war in diesem Jahr bereits das zweite Projekt im Rahmen des "Kulturrucksack NRW". Organisiert werden die Angebote dieses landesweiten Förderprogramms vor Ort seit Jahren vom Stadtmarketingverein HorstmarErleben in Kooperation mit den Jugendtreffs Vipz und JuLe.
Die Volksbank Ochtrup-Laer ist als Sponsor aktiv. Noch im Juli steht die nächste Aktion für zehn bis 14-jährige an: Es wird ein Film in Stopp-Motion-Technik hergestellt. Im Oktober lädt das Kinder Ferien- und Freizeitwerk Horstmar zur "Stadtmalerei" ein.
Schützenverein Leer-Dorf hat einen neuen neuen König
Der Schützenverein Leer-Dorf hat einen neuen König. Mit dem 247. Schuss holte Lucas Frahling nach einem spannenden Ringen um die Königswürde den Rest des arg zerfledderten Holzvogels von der Stange. Der neue König Lucas Frahling erwählte sich Nele Rodine zur Königin. Die beiden lösten das Vorjahreskönigspaar Heinz und Petra Wegmann ab. Damit regiert jetzt wieder ein Junggesellenpaar über die Dörfer. Den Reigen beim Schießen eröffneten traditionsgemäß Bürgermeister Robert Wenking und Pfarrer Dhaman Karanam. Schießmeister Thomas Selker hatte alle Mühe, die Flinten wieder nachzuladen. Der Andrang der Schützen war sehr groß. Es herrschte eine prächtige Stimmung. Die hohen Bäume spendeten bei den hochsommerlichen Temperaturen den notwendigen Schatten. Zur musikalischen Unterhaltung trugen der Spielmannszug Horstmar und Nienborg bei. Die Zuschauer an den Straßenrändern waren erstaunt über die sehr gute Beteiligung der Vereinsmitglieder bei den Polonaisen am Sonntag- und Montagabend. Traditionsgemäß nahmen am Montagabend auch Abordnungen der heimischen Schützenvereine am Königsball teil. In Erinnerung bleibt auch der sehr gute besuchte Jugendball am Samstag im Festzelt am Kalvarienberg.
"Das kannst du auch"
Die Bürger in Leer wissen, was sie an "fn" haben. Hinter dem Kürzel verbirgt sich Franz Neugebauer, der seit 55 Jahren als freier Mitarbeiter der Westfälischen Nachrichten primär über den kleineren Ortsteil von Horstmar berichtet. Dass er das mit "Leib und Seele" tut, bescheinigt dem 75-Jährigen Ludger Hummert, der zu den zahlreichen Besuchern der Veranstaltungsreihe „Hinter den Kulissen“ zählt.
In deren Rahmen haben das Kulturforum Steinfurt, der Caritasverband Steinfurt, der Heimatverein Horstmar und das St.-Gertrudis-Haus am Dienstagnachmittag als Kooperationspartner zum zweiten Interview in die Cafeteria des Altenwohnheims eingeladen. Dort begrüßt Heimleiter Bernd Wessel die Gäste, die mit Anni Lütke Brinkhaus eine gut aufgelegte sowie bestens vorbereitete Moderatorin und mit Franz Neugebauer einen erzählfreudigen Gast erlebten, dem es sichtlich Spaß macht, aus dem Nähkästchen zu plaudern.
Die Chemie zwischen der ehemaligen Gleichstellungsbeauftragten und dem früheren Mitarbeiter des Finanzamtes stimmt, was sicherlich auch daran liegt hat, dass sie langjährige Arbeitskollegen waren, die beim Kreis Steinfurt ihr Brot verdient haben. Inzwischen Pensionäre, können die Beiden heute das tun, was ihnen am meisten Spaß macht. Und das ist bei "fn" zweifelsohne die Pressearbeit, zu der der gebürtige Schlesier schon als Jugendlicher gefunden hat.
"Das kannst du auch", dachte sich der inzwischen zweifache Familienvater seinerzeit, als er noch die Berichte des Leerer Friseurs per Fahrrad zur Redaktion nach Burgsteinfurt brachte. Gesagt, getan. Der "Zugezogene" begann über seine neue Heimat in Wort und Bild zu berichten. Zunächst schrieb der Vertriebene mit der Hand, bis er sich eine Schreibmaschine leisten konnte. Das Geld dafür erarbeitete sich der heute zweifache Opa bei der Kartoffelsuche bei den Bauern in der Umgebung.
Die Filme entwickelte "fn" selbst. "Weil ich keine Dunkelkammer hatte, habe ich es unter der Bettdecke gemacht", schildert der Pensionär, der als Anschauungsobjekt eine Dose mitgebracht hat. In die kamen erst der Entwickler und einige Minuten später der Fixierer. "Alles musste immer gut geschüttelt werden", erinnert sich der langjährige Berichterstatter, der froh ist, dass es inzwischen digitale Kameras gibt und die Texte am Computer entstehen und per Mail verschickt werden können. Das erspart ihm die häufigen Fahrten zum Fotostudie Oskamp nach Borghorst, wo er die Negative einreichte und Bildabzüge davon bekam.
Ob Sport, Vereine, Kirche oder Kommunalpolitik, der Finanzexperte berichtet über alles, was in Leer geschieht. Als "Patriot" wollte er "sein Dorf" anfangs stets nach vorne bringen. Dabei lieferte er sich so manche "Schreibschlacht" mit Professor Dr. Anton Janßen, der als freier Mitarbeiter meistens über Horstmar geschrieben hat. Inzwischen haben sich die Grenzen verwischt und jeder "wildert" ab und an auch im Gebiet des anderen, was auch dem zunehmenden Alter der beiden Kollegen geschuldet ist.
"Man muss es schon aus Liebe tun", erklärt Neugebauer, was ihn antreibt, sich immer wieder aufs Neue auch abends und an den Wochenenden zu Terminen aufzumachen. Alle, die ihn kennen – und das sind die meisten – wissen, dass er für seinen Ort "brennt". Umso mehr freut "fn" sich über die anerkennenden Worte von Ludger Hummert. Der mag gar nicht daran denken, dass der Pensionär, den Stift und die Kamera einmal niederlegen könnte. Doch vielleicht hofft manchmal seine Frau Irmgard darauf. Schließlich muss sie oft auf ihren Mann verzichten, da dieser neben seiner Zeitungsarbeit auch noch als Dozent für das Kommunale Bildungswerk Berlin tätig ist. So gibt er Seminare in der Bundeshauptstadt und in Erfurt.
Nach dem munteren Austausch gibt es keine Fragen der Besucher. "Wir sind alle zufrieden", meint eine Seniorin. Dieses Lob dürfte den 75-Jährigen beflügeln, noch lange zu berichten. "Wenn es Leer gut geht, geht es auch Horstmar gut", meint Hausherr Bernd Wessel. Eine Erkenntnis, die er während des Interviews gewonnen hat.
Schnäppchensuche im ganzen Dorf
In Leer begegnete man am Sonntag auffallend vielen Menschen bepackt mit Taschen, Tüten und Kartons. Andere beluden Bollerwagen, Fahrräder oder ihre Autos. Des Rätsels Lösung: Es war Garagenflohmarkt. Hunderte Schnäppchenjäger machten sich im gesamten Ortsgebiet auf die Pirsch. An über 30 Standorten erwartete die Besucher ein riesiges Angebot. Die Auswahl reichte von Spielzeug, Porzellan, Glas, Schmuck, Blumentöpfen, Deko-Artikeln aller Art, Kleidung, Werkzeug, Gartengeräten, Autozubehör, Fahrrädern bis hin zu elektrischen Geräten. Darunter auch so manch originelles Stück. "Es ist schon seit heute morgen unheimlich viel los und wir verkaufen gut", zogen die Verkäufer bereits in der Mittagszeit zufrieden Bilanz.
Organisiert wurde der Garagenflohmarkt zum zweiten Mal vom Stadtmarketingverein "HorstmarErleben". "Wir freuen uns sehr, dass sich wieder so viele Bürgerinnen und Bürger beteiligt haben", so Geschäftsführer Hubertus Brunstering. Beim Garagenflohmarkt sind nur private Anbieter zugelassen. Der Reiz für die Besucher liegt in Vielfalt und Individualität. Kaum jemand, der nicht zufrieden mit mindestens einem "Fundstück" nach Hause ging. "Man kann hier tolle Sachen finden und die Preise sind echt moderat", war von den Schnäppchenjägern vielfach zu hören.
Der Garagenflohmarkt zog nicht nur einheimische, sondern auch zahlreiche auswärtige Besucher an. "Es kamen Leute aus Münster, Warendorf, Coesfeld, sogar dem Ruhrgebiet und den Niederlanden", berichteten die Verkäufer. Das herrliche Wetter trug dabei sicherlich zum Erfolg bei. Damit niemand die Übersicht verlor, hatte der Stadtmarketingverein einen Flyer mit Verkaufsadressen und Lageplan erstellt, der am Dorfladen und am Dorfpark öffentlich auslag.
Als echter Anziehungspunkt erwies sich der Hof May in Haltern. Neben fünf Verkaufsständen lockte die Cafeteria mit selbst gebackenem Kuchen die Gäste an. Idyllisch unter alten Bäumen konnten die Schnäppchenjäger auch Grillwurst und Getränke genießen. Im Dorf konnten die Flohmarktgäste bei Familie Ahmann ein Päuschen einlegen. Die hatte ihren Garten kurzerhand zur "Straußwirtschaft" umfunktioniert. Künftig will der Stadtmarketingverein im jährlichen Wechsel einen Garagenflohmarkt in Horstmar und Leer organisieren.