Horstmar-Leer
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Vogelstand der Dörfer besteht seit 50 Jahren
Das diesjährige "Fahnensünnen" des Schützenvereines Leer-Dorf fand nicht wie gewöhnlich im Vereinslokal Vissing/Wegmann statt, sondern an der Vogelstange in den Herswiesen. Und das hatte seinen Grund: Seit 50 Jahren existiert der Vogelstand in der jetzigen Form. Frank Lölver, der stellvertretende Vorsitzende der Dörfer, erinnerte an die Geschichte der Vogelstange. Es wurde ein Bauausschuss gegründet, dem Walter Dapper, Hermann May, Theodor Gerdes, Martin Bömer, Alfred Ahlers und Josef Große Kleimann angehörten. Die Statik erstellte Alfons Raus. "Sie war durch die Bauaufsicht problemlos genehmigt worden" erinnert er sich. Die Folge waren zwei weitere Aufträge für die Schützenvereine Alst und Niedern Altenburg. An der Vogelstange wurden in den letzten Jahren Änderungen und Modernisierungen vorgenommen. Das mühselige und kraftraubende händische Aufziehen des Vogels wurde durch einen elektrischen Motor ersetzt. Mit einem Kugelfang konnte die Stange den heutigen sicherheitsrelevanten Anforderungen angepasst werden. Besonders schätzt man das gute nachbarschaftliche Verhältnis zur Familie Ewald Hölscher und Alf Bömer. Nachbar Karl Heinz Telgmann hat sogar sein Grundstück für den Schießstand zur Verfügung gestellt. Werner Thiemann und Walter Ahlers kümmern sich um den technisch einwandfreien Zustand der Anlage und die elektrische Versorgung. Felix Ahmann hat bereits 50 Nester der Eichenprozessionsspinner am Schießplatz beseitigt. Henning Wickenbrock, Tobias Kockmann und Fabian Lüring ist zu verdanken, dass es eine neue Garderobe am Vogelstand gibt. Hier können die Ausrüstungen während des Königschießens aufbewahrt werden. Eine neue Flinte, die Henning Wickenbrock und Thomas Selker beschafften, wird erstmals zum Einsatz kommen. Und das "Fahnensünnen" fand nach den vielen Dankesworten auch noch statt. Nach alter Tradition werden die Vereinsfahnen an die Sonne gehalten, damit sie vom Staub des Jahres befreit werden.
Wennings-Mühlenlädchen ab sofort geöffnet
Henne Bertha wollte ihren Augen nicht trauen, als sie noch recht staksig und unsicher aus dem Hühnermobil kroch. Sie reckte den Hals und schaute auf Jannings Quelle, sah den Schöppinger Berg und entdeckte beim Blick in die Runde die Konturen des Dörfchens Leer. Doch sie war nicht allein. Sie gehört zu den 300 Hühnern, die ihr neues Domizil direkt am Hofe Wenning in einem mit Hightech ausgestatteten mobilen Hühnerstall in der Bauerschaft Ostendorf haben. Zweiundzwanzig Wochen sind die Hühner alt, die im Hühnerhof Friedrichsruh in Ostbevern schlüpften. Sie haben sich zunächst zwei Wochen in einem mit Hightech ausgestatteten Mobile an die Umgebung gewöhnen können und genießen jetzt tagsüber nach ihrer Legearbeit die Freiheit auf einer großen Wiese. "Für jedes Tier steht eine Auslauffläche von vier Quadratmeter zur Verfügung" erklärt Heinrich Wenning den Besuchern. Damit haben sie viel Auslauf und immer frisches Grün zum picken. Wenn das Gras nicht mehr reiche, könne das Hühnermobile einfach weitergefahren werden. Genügend Fläche stehe zur Verfügung.
Bernd und Rabea Wenning haben sich mit den Hühnern einen lange gehegten Wunsch erfüllt. "Ei love you" lautet ihr Motto. Sie wollen sich aber auch damit ein weiteres Standbein aufbauen. Bisher habe die Schweinezucht zum Lebensunterhalt beigetragen, für eine Erweiterung des Schweinestalles fehle es allerdings an Fläche. So verkaufen sie die Eier in dem angrenzenden Mühlenlädchen, alles auf Vertrauensbasis. Demnächst wollen sie auch den Leerer Dorfladen beliefern. Rabea Wenning schwebt sogar ein Lieferservice zwischen Leer, Horstmar und Metelen (sie stammt aus Metelen) vor. Man denke aber auch an die Herstellung von Eierlikör und Bandnudeln. Sie sind voller Zuversicht, denn die Braunleger Lohmann Brown-Classic-Henne zeichne sich durch eine gute Legeleistung und ein ruhiges, ausgeglichenes Verhalten aus. Ein Elektrozaun soll die Tiere vor den Hunden und dem Fuchs schützen. Für Angriffe aus der Luft vom Habicht haben sich die Farmer etwas Besonderes einfallen lassen. Aisso Müller hat ihnen Ziegen zur Verfügung gestellt. "Chicken Police" steht auf den Brettern der Unterkunft für die Vierbeiner. Nähere Auskünfte erteilt Bernd Wenning unter der Handy-Nummer 0160 94823257 oder unter www.wennings-mühlenhof.de.
Waldfrieden begeht Gedenktag
Bei schönem Wetter folgten jetzt mehr als 120 Besucher der Einladung, am Gedenktag im Trauerwald in der Bauerschaft Alst teilzunehmen. Das Team vom "Waldfrieden", Anne Trindeitmar-Behr und Ehemann Holger Behr sowie Ann Kristin Behr hatten diese Veranstaltung zum vierten Mal organisiert. "Trauer brauche eine Gestalt", aus diesem Anlass werde jedes Jahr an einem Sonntag im Juni dieser Tag stattfinden, erklärte das Ehepaar. Der Trauerwald sei in den über dreieinhalb Jahren seines Bestehens sehr gut angenommen worden, betonte das Paar. So habe es dort mittlerweile gut 600 Bestattungen gegeben. Man erinnerte sich an die erste Zeit, wo der Wald noch in den "Kinderschuhen" steckte, die Wege noch nicht angelegt waren. "Der Wald ist sehr schön. Sobald man ihn betritt hat man das Gefühl der inneren Ruhe und Zufriedenheit", beschrieben Besucher ihre Eindrücke. Der Wald sei eine zweite Heimat. Man fühle sich gut aufgehoben, es erinnere sehr stark an ein Familientreffen.
Eindrucksvoll und einfühlsam war die Gedenkstunde, die auch in diesem Jahr vom Duett Susanne Teutenberg aus Wettringen (Gesang) und Udo Dinkelbach aus Burgsteinfurt (Gitarre) sowie Anne Trindeitmar-Behr gestaltet wurden. Die Teilnehmer waren beeindruckt von den rund 2,5 Kilometer langen Rundwegen entlang der Grabstätten. Immer wieder finde man neue Wege und Brücken. Der Wald wachse stetig und freue sich immer mehr Beliebtheit. Bei einer kleinen Stärkung gab es Gelegenheit, sich auszutauschen und der Verstorbenen zu gedenken. Anne Trindeitmar-Behr erwähnte wie beeindruckt sie seien, dass ihnen so viele Menschen ihr Vertrauen schenken. Und bedankte sich dafür.
"Wir wünschen uns für alle Hinterbliebenen und Menschen, die sich für den Wald entschiedenhaben, das er immer ein Ort der Geborgenheit und der Zuflucht sein wird" formulierte Anne Trindeitmar-Behr. In diesem Jahr wurde wie im vergangenen Jahr für die Ersthelfer vom DRK Horstmar gesammelt. Bereits seit 2017 treffen sich einmal im Monat die Hinterbliebenen zum zwanglosen Kaffeetrinken. Das treffen findet im Café Ello in Borghorst statt. Für viele ist dieser Termin zu einem festen Ritual geworden. Es haben sich Freundschaften ergeben und es finden wunderbare Gespräche statt.
Gute Beteiligung an Fronleichnamsprozession
Überaus zufrieden waren Pfarrdechant Johannes Büll und Diakon Franz Josef Reuver mit der Teilnahme an der Fronleichnamsprozession. Über 200 Personen nahmen daran teil. Zu ihnen gehörten die diesjährigen Kommunionkinder, die Abordnungen der kirchlichen Vereinigungen und Schützenvereine des Ortsteiles Leer, aber auch Mitglieder der Antoniusbruderschaft, der Katharinenbruderschaft sowie der Kolpingfamilie aus dem größeren Ortsteil Horstmar. "Wir machen die Prozession, damit der Segen der Eucharistie auf das Dorf ausstrahle", betonte Diakon Franz Josef Reuver. Man dürfe durchaus stolz sein auf die örtliche Gemeinschaft in Leer und mit erhobenem Haupt durch die Gemeinde gehen mit einem funktionierendem Vereinsleben, einer bewundernswerten Kreativität, es gebe ein gutes Miteinander. Der Kirchenchor sang unter der Leitung von Rafael D. Marihart an den einzelnen Segensaltären. Diese waren sehr schlicht gehalten und befanden sich im engen Orstekern. Wohl einmalig war der Segensaltar direkt am Bierpavillon, die Monstranz stand auf der Theke. "Lasst Jesus beim Biertrinken in unsere Mitte, auch er war gesellig" forderte Diakon Franz Josef Reuver. Pfarrdechant Johannes Büll versprach beim Schlußsegen, dass die erste Runde am Pavillon auf Kosten der Pfarrgemeinde gehe.
Plastikmüll hing über dem Segensaltar am Dorfladen und machte so auf die Umweltverschmutzung aufmerksam. "Verzichten Sie ab sofort auf Plastiktüten und tragen damit zum Umweltschutz bei" forderte Franz Josef Reuver. Einen Schatz suchten die Kommunionkinder im Sand der Schaufel eines Radladers. Ein goldenes Döschen kam hervor, darin ein Christusrelief ohne Hände und Beine. "Jesus braucht alle" erklärte Diakon Reuver dazu. Er forderte zum Nachdenken über den größten Schatz im Leben auf. Ein großer Pflug stand hinter dem Segensaltar vor dem Kalvarienberg. Reuver nahm seine Gegenwart zum Anlass, symbolisch Hand an den Pflug zu legen um verhärtete Krusten aufzubrechen. "Höre niemals auf zu erkunden, höre auf, immer nur schwarz zu sehen" war sein Credo. Die Fronleichnamsprozession fand einen harmonischen Ausklang auf dem Gelände vor dem Pfarrheim. Hier waren Bänke aufgestellt, mit Würstchen, Steaks und Getränken stärkten sich die Teilnehmer nach der Prozession durch die Gemeinde.
Steter Tropfen höhlt den Stein
Auf den Tag genau vor zwanzig Jahren wurde in der Bauerschaft Ostendorf ein Teil des Radweges eingeweiht. Er war in Eigenleistung der Bewohner der Bauerschaft Ostendorf zwischen den Besitzungen Fier und Kirst auf 650 Metern entstanden. Manuela Toepper und Ralf Arning, damalige Vorsitzende der Interessengemeinschaft Radwegebau Ostendorf, hatten jetzt spontan zu einer Zusammenkunft an der Josefsstatue bei der Besitzung Drerup eingeladen. Dabei wurden Erinnerungen an den Einsatz vieler Ehrenamtlicher wach.
"Es ist einmalig im Lande, was hier durch die Eigeninitiative und Eigenleistung geschaffen wurde" brachte es damals Hubert Ebbeskotte, Bereichsleiter Betrieb und Verkehr des Westfälischen Straßenbauamtes bei der Einweihung auf den Punkt. Manuela Toepper und Ralf Arning erinnern sich, dass damals manch hartes Brett gebohrt werden musste, bevor es überhaupt losgehen konnte. Man handelte nach der Devise: steter Tropfen höhlt den Stein. Ein Hauptproblem war die Finanzierung der Materialkosten. Dankbar erinnert man sich an die damalige Landtagsabgeordnete Hannelore Brüning, mit deren Fürsprache Landesmittel freigemacht wurden. Die Stadt Horstmar musste in Vorlage treten. Doch allgemein stieß man auf großes Wohlwollen und Unterstützung. Aber es wurde immer wieder improvisiert.
v.l..n.r. Robin Stehr, Leonie Arning, Sebastian Raus, Marvin Arning, Lennard Raus und Jannik Arning
So erinnert sich Ralf Arning: "Plötzlich musste eine Ausführungszeichnung für den Verlauf des Radweges her. Ich habe mich hingesetzt und einfach gezeichnet. Das wäre heute nicht mehr möglich, weil die Anforderungen gestiegen sind." Heftigen Ärger gab es mit der VEW, weil er in der Nähe einer 10 KV-Leitung baggerte. Ein halbes Jahr haben die Bauarbeiten gedauert, die jeweils am Wochenende stattfanden. Durchschnittlich waren 30 Helfer im Einsatz. Und noch eines wurde bei der Zusammenkunft erwähnt: Es entstanden keine Grundstückskosten. Die Anlieger haben die benötigten Flächen kostenlos zur Verfügung gestellt. Man ließ sich bei der Zusammenkunft die gekühlten Getränke gut schmecken. Als dann der Regen kam, rückte man unter einem Pavillon näher zusammen, so wie man es bei den Ostendörfern bei allen möglichen Aktionen immer wieder erfährt.
Landwirte erhalten Tipps vom Fachmann
Zur dritten Feldbegehung in diesem Jahr hatte Berthold Tenkmann, der Vorsitzende des landwirtschaftlichen Ortsvereines Horstmar/Leer seine Berufskollegen eingeladen. Matthias Voß, Pflanzenschutzberater der Bayer-AG, gab den anwesenden Landwirten Tipps für eine weitere notwendige Behandlung des Getreides und der Maispflanzen. Neben dem Getreidehähnchen, einem Käfer aus der Familie der Blattkäfer, haben sich in jüngster Zeit auch Läuse auf den Halmen des Getreides ausgebreitet, konnte während des Rundganges festgestellt werden. Es gebe reichlich Schadinsekten, aber auch nützliche Insekten machten sich breit. Matthias Voß klärte auf, welche Maßnahmen bei den ohnehin durch wenig Regen geschwächten Pflanzen notwendig seien. "Wir wollen nur das unbedingt notwendige tun für eine gute Ernte, denn schließlich geht jede Behandlung auch ans Portemonnaie" machte Berthold Tenkmann den Sinn und Zweck der Beratung durch den Fachmann deutlich. Der Mais, so die Feststellung beim Rundgang, hat sich durch den letzten Regen ein wenig erholt. Um eine gesunde Entwicklung der Maispflanze sicherzustellen, sei in Einzelfällen eine Nachbehandlung zur Unkrautvernichtung erforderlich. Ansonsten gingen der Pflanze die notwendigen Nährstoffe verloren. Matthias Voß zeigte sich mit dem Ergebnis der vorherigen Feldbegehungen insgesamt zufrieden, man habe eine angepasste Düngung vorgenommen, nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel.
Nachwuchsturnier geht in die 24. Runde
Der Sportverein Westfalia Leer führt auch in diesem Jahr wiederum ein Kleinfeldrasenturnier mit Zeltlager durch. Vorgesehen ist das kommende Wochenende vom 14. bis 16. Juni. Die F-Jugendlichen nehmen mit acht Mannschaften, die E-Jugend mit neun Mannschaften und die D-Jugendlichen mit elf Mannschaften teil. Turnierbeginn ist am Samstag (15. Juni) für die D-Junioren um 9.30 Uhr und für die E- u. F-Junioren ab 13.15 Uhr bzw. 13.30 Uhr. Gespielt wird auf einem Kleinfeld mit sechs Feldspielern und Torwart; die Spieldauer beträgt jeweils zwölf Minuten.
Das Kleinfeldrasenturnier mit Zeltlager findet seit 1995 statt und geht somit, nach einem Ausfall vor zwei Jahren wegen widriger Witterungsverhältnisse, in die 24. Auflage. Die Idee zu diesem Turnier stammt von Dietmar Sundorf anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen des Sportvereines. In der Nacht von Freitag auf Samstag werden 350 Personen erwartet, in der darauffolgenden Nacht sogar 480. Wie immer werden sie von dem Frühstücksteam um Werner Wissing und dem Pommesbudenteam um Norbert Hüsing beköstigt. Ein reichhaltiges Kuchenbuffet steht in der Cafeteria für alle bereit.
Neben einem Betreuerabend mit Freibier und allen Infos rund um das Turnier sind für Samstag im Anschluss an die Turnierspiele der Jugendmannschaften ein Betreuerturnier sowie ein Stationsspieleparcour, den die B-Junioren von Christian Kreimer vorbereitet haben, geplant. Die Volksbank stellt für alle drei Tage eine Hüpfburg zur Verfügung. Die Schiedsrichter werden wie immer von den Alten Herren, den aktiven Schiedsrichtern und den Seniorenmannschaften gestellt.
Alle Mannschaften werden einen Pokal erhalten. "Wichtig ist bei dem Turnier die überschaubare und beinahe familiäre Stimmung", betont Hauptorganisator Dietmar Sundorf. Er erinnert sich, dass die Mannschaften von Dortmund-Dorstfeld seit Beginn dabei sind. Ottmarsbocholt kommt seit zehn Jahren.
Ambiente kommt gut an
Eine gute Resonanz fanden die Aktivitäten des Mühlen- und Heimatvereins Leer, der am Pfingstmontag anlässlich des 26. Deutschen Mühlentags an die Mühlen nach Leer eingeladen hatte. Dort erlebten die Besucher unterhaltsame und informative Stunden.
Auch der neue Standort der Aktivitäten des Mühlen- und Heimatvereins Leer beim 26. Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag hat sich in jeder Hinsicht bewährt. Die Helfer hatten im Obstgarten am zu Wennings Wassermühle gehörenden Müllerkotten ein schönes von vielen Besuchern gelobtes Ambiente geschaffen. Mit Kaffee und Kuchen, Grillwürstchen und Kaltgetränken sorgten die Gastgeber auch für das leibliche Wohl der Gäste.
In und an beiden Mühlen gab es den ganzen Tag über zahlreiche interessierte Besucher, darunter vor allem fachlich Interessierte aus der näheren und weiteren Umgebung. Für den Nachwuchs lief den ganzen Tag kostenlos das Ostendorfer Kinderkarussell. Auf der Wiese gegenüber der Hofeinfahrt, auf der in Kürze Legehennen frei laufen, hatten sich auch ohne spezielle Einladung von Ludger im Laufe des Tages rund 50 Treckerveteranen eingefunden.
Ehrenamtliche Helfer retten "Zeugen der Geschichte"
Seit einiger Zeit glänzt der Müllerkotten an Wennings Wassermühle mit neuer Dacheindeckung. Inzwischen wurden auch der Bodenraum und alle Räume im Erdgeschoss gründlich geputzt. Dies nahm der Vorstand des Mühlen- und Heimatvereins Leer zum Anlass, als Dank alle ehrenamtlichen Helfer zu einem Dämmerschoppen einzuladen.
Unter den über 30 Mühlenfreunden begrüßte Vorsitzender Josef Denkler den ehrenamtlichen Regionalbotschafter der NRW-Stiftung für den Kreis Steinfurt, Wilfried Rehfeld, Bürgermeister Robert Wenking, seinen Stellvertreter Ludger Hummert, Winfried Mollenhauer (CDU), Annette Sonneborn (Grüne) und Martin Zintl (SPD).
Der Zweite Vorsitzende, Prof. Dr. Anton Janßen, erläuterte die Geschichte des Kottens und dessen Restaurierung. Dabei betonte er die vielfältige Hilfe durch ehrenamtliche Kräfte und die verschiedensten Institutionen. Speziell bedankte er sich bei Wilfried Rehfeld für die finanzielle Unterstützung durch die NRW-Stiftung, nicht nur bei der Neueindeckung des Daches, sondern auch schon für neue Wasserräder an den beiden Mühlen. Als besonderen Dank habe man eine Tafel angebracht mit den Namen aller Förderer.
Bürgermeister Wenking betonte die Bedeutung der Mühlen für Leer als „Zeugen der Geschichte“ und dankte den Besitzern, dass sie ihr Eigentum für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt haben. Anton Janßen und Franz Ahmann seien die Akteure, die die Menschen bereits seit 25 Jahren zum Mittun begeisterten.
Wilfried Rehfeld stellte sich dann als neuer Regionalbotschafter der NRW-Stiftung vor und betonte, wie wichtig es sei, dass man die Vergangenheit kenne, um die Zukunft zu gestalten. Gerade durch solche Objekte, wie die Mühlen am Leerbach und den Müllerkotten, sei dies sehr anschaulich möglich. Daher bedanke er sich bei allen, die sich hier um den Erhalt vor allem auch ehrenamtlich engagieren.
Leerer Poahlbürger feiert seinen 90. Geburtstag
Das 90. Lebensjahr vollendete gestern Josef Wiefhoff, wohnhaft Schorlemer Straße 4. "Sudoku spielen hält mich geistig fit, zehn Sudokus gelöst zu haben ist genauso wie ein Altersjahr" verriet er Pfarrer Dhaman Karanam und Bürgermeister Robert Wenking. Beide gratulierten im Namen der Pfarrgemeinde von St. Gertrudis und der Stadt Horstmar.
Josef Wiefhoff ist ein echter Leerer Poalbürger. Zeit seines Lebens hat er hier gelebt und bis auf einen kurzen Zwischenaufenthalt in Burgsteinfurt bei der Fa. Tebbe/Palstring auch gearbeitet. Zusammen mit seinen drei Geschwistern wuchs er im Dörfchen auf. Der Altersjubilar schwärmt von seinem Beruf als Tischler. Er wurde ihm praktisch bereits in die Wiege gelegt, denn auch sein Vater übte diesen Beruf aus. Bei diesem machte er auch die Lehre. Vor 66 Jahren bestand er die Meisterprüfung, der diamantene Meisterbrief schmückt die Wand seines Wohnzimmers.
Die Augen glänzen, wenn er die Fotos seiner Werke anschaut. Dazu gehört auch der Flügelaltar in der Kirche von Ss. Petronilla in Wettringen. "Es gehörte eine ganze Menge handwerkliches Geschick dazu, denn immerhin wog ein Flügel insgesamt 80 kg, für 6.000 DM wurden Scharniere eingebaut." Das handwerkliche Können bescheinigte ihm auch immer wieder die heimische Bildhauerin Büscher-Eilert, für die er sehr viel arbeitete, so auch für den Flügelaltar in Wettringen. Seine maßstabsgetreuen Nachbildungen der Alster Friedenskapelle findet man in seiner Wohnung, aber auch im Müllerkotten des Mühlen- und Heimatvereines an Wennings Mühle.
Im Jahre 1960 heiratete er seine Frau Veronika, beide hatten sich auf der Hochzeit des Gastwirtes Engelbert und Ida Vissing kennengelernt. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, drei Enkelkinder sind hinzugekommen. Veronika Wiefhoff erinnert sich, für die Gesellen und Lehrlinge ihres Mannes immer das Frühstück zubereitet zu haben. Der Altersjubilar ist Mitglied im Schützenverein Leer-Dorf und war vor 40 Jahren Schützenkönig. Der Kolpingverein Leer ist ihm dankbar, denn er gehörte mit zu den Gründern.
Dicker Ast von Linde abgebrochen
Wennings Kapelle und die daneben stehende ca. 200 Jahre alte Linde prägen das Landschaftsbild im Esch am Nahen Weg. Diese Linde hat jetzt gelitten. Bei ganz normalen Witterungsverhältnissen, also weder Wind noch Regen, ist ein dicker Ast abgebrochen und auf die Fahrbahn gestürzt. Der Ast war morsch geworden, was an der Bruchstelle deutlich zu sehen ist. "Wir können von Glück reden, dass kein Mensch zu Schaden gekommen ist" zeigen sich Heinrich und Bernd Wenning beruhigt. Als Eigentümer des Baumes sind sie in der Verkehrssicherungspflicht. Unmittelbar nach Eintritt des Schadensfalles machten sie sich mit einem Hubsteiger an die Arbeit und schlichteten weitere Äste aus oder kürzten sie ein. Dennoch ist das Erscheinungsbild einigermaßen erhalten geblieben. Mit diesen Maßnahmen soll der Baum erhalten werden. "Es wäre jammerschade, wenn der Baum gefällt werden müsste" sind sich alle im Dorf einig.
1400 Tierchen im Vorverkauf
Ganz Leer liegt im Rennfieber, denn jeder möchte mit seinem Renntier am Donnerstag auf das Siegertreppchen. Die Renntiere werden zur Zeit daheim gepflegt, besonders kraftvoll gefüttert und trainiert. Es werden insgesamt 1400 Tiere sein, die an den Start gehen. Aber Spaß beiseite: Es handelt sich bei den Enten, die am Feste Christi Himmelfahrt an Schmeddings Mühle an den Start gehen, nicht um solche, die man mästet oder gar dopt, sondern um solche, die beim Drücken quietschen und aus Plastik sind.
Bereits zum achten Male lädt der Schützenverein Leer-Dorf zu diesem Spektakel am Leerbach ein. Im Dorf waren zehn Trupps unterwegs, die die bunten Plastiktierchen für zwei Euro zum Erwerb anboten. Insgesamt 1.400 gingen in den Vorverkauf. Am Feste Christi Himmelfahrt (30. Mai) können ab 13.15 Uhr an Schmeddings Mühle die im Vorverkauf erworbenen Enten abgegeben werden. Sie müssen noch registriert werden. Wer noch nicht glücklicher Besitzer eines farbigen Renntieres ist, hat noch bis um 15 Uhr Zeit für einen Erwerb. Bei Kaffee und Kuchen kann man sich an der Mühle die Zeit vertreiben, erfahrungsgemäß wird dabei über die richtige Renntaktik geplaudert und gefachsimpelt.
Bernhard Gerdes wird pünktlich um 15.30 Uhr aus der Schaufel seines Radladers die Enten ins Wasser lassen, die sich dann auf die ca. 1000 Meter lange Strecke bis zur Seilerei Hölscher auf den Weg machen. Mitglieder des Dörfer Vereines haben bereits den Lauf des Leerbaches von Unrat gesäubert haben, so dass die Enten richtig Fahrt aufnehmen können. Am Wasser wird es nicht mangeln, denn für diesen Zweck werden die oberhalb des Auflassortes gelegenen Teiche gestaut und man lässt nun das Wasser beim Start ab. Sollte dennoch eine Ente stranden, werden die jüngsten Mitglieder des Vereines diese wieder in die richtigen Bahnen lenken.
Der Enteneinlauf kann am Leerbach an der Beisitzung Hölscher beobachtet werden. Dem Sieger des Rennens winkt eine Reise nach Berlin auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Ingrid Arndt-Brauer. Weitere wertvolle Sachpreise der heimischen Geschäftswelt sind ein Fernseher, Fahrräder und zahlreiche Gutscheine. Die Sieger werden unmittelbar nach dem Rennen bekanntgegeben. Damit alles mit rechten Dingen zugeht, wird Rechtsanwalt Klaus Rüße die juristische Aufsicht übernehmen. Nach dem spannenden Rennen wird es an der Seilerei Hölscher eine After-Race-.Party geben.
Kindergartenkinder machen das Kibaz
Es war Leben in der Leerer Turnhalle. Grund dafür war die Abnahme des Kindersportabzeichens "Kibaz". Die fünf Kindergärten aus Horstmar und Leer sowie die Sportvereine TuS Germania Horstmar und Westfalia Leer hatten gemeinsam diese Aktion geplant. "Das Deutsche Sportabzeichen kann erst für Kinder ab dem sechsten Lebensjahr erworben werden. So lange wollen wir nicht warten", begründete Melanie Möllers, Leiterin des Kindergartens Kinderland, die Initiativen. Eingeladen waren die Kinder zwischen drei und sechs Jahren. Die Veranstaltung fand an einem Samstag statt, so dass auch die Eltern mit dabei sein konnten, wenn ihre Sprösslinge auf zehn verschiedenen Stationen zu unterschiedlichen Entwicklungsbereichen ihr Können und ihr Talent zeigten. Bei achtzig teilnehmenden Kindern war es schon erforderlich, dass jedes Kind eine Laufkarte erhielt um auch ja nicht eine Station zu verfehlen. Ganz stolz waren die Jungen und Mädchen, als sie für ihre Leistungen eine Urkunde erhielten. Es war die zweite Veranstaltung dieser Art, in zwei Jahren wird es eine Neuauflage geben, so Melanie Möllers.
Kinderwunsch wurde erfüllt
Eine lange Kuchentheke war jetzt vor dem Dorfladen aufgebaut. Hier verkauften Mütter und Väter des Elternbeirates des Kindergartens von Ss. Cosmas und Damian selbst gebackenen Kuchen. Vom Erlös der Kuchenaktion wurde für die Kinder neues Spielzeug gekauft. Die Jungen und Mädchen hatten sich die Scooter (Bild unten Mitte) bereits lange gewünscht und nun konnte ihnen dieser Wunsch dank der Elterninitiative erfüllt werden. Bild von links nach rechts: Anke Gerding (stellvertretende Leitung), Lena Hüweler und Anna Lindenbaum (Teil des Elternbeirates), Miriam Wickenbrock (Erzieherin).
Ein Freudentag für die Grollenburg
Privat wollte sie nicht bauen, um sich den Stress zu ersparen. Dass Melanie Möllers diesen nun beruflich erlebt hat, liegt daran, dass sie die Leiterin der Kita Kinderland in der Grollenburg ist. Da das Gebäude wegen zunehmender Anmeldezahlen aus allen Nähten platzte, mussten neue Räume geschaffen werden.
Das geschah durch einen Neubau, der durch einen Glastunnel mit dem alten Trakt verbunden ist und am Freitag durch Bürgermeister Robert Wenking seiner Bestimmung übergeben worden ist. Für die 41 Kinder und ihre Betreuerinnen war das ein Freudentag, denn immerhin stehen ihnen nun 23 Räume zur Verfügung. So haben sie 185 Quadratmeter mehr Platz und sogar eine neue Mensa bekommen.
Dass die Bauphase bei laufendem Betrieb hart war, aber erfolgreich gemeistert wurde, machte die Einrichtungsleiterin deutlich, die ihrem Team und den Eltern für ihre Unterstützung dankte. "Wir haben hier Charme, wir haben Atmosphäre und sind eine ganz besondere Einrichtung", sah Melanie Möllers alle Strapazen und Mühen durch das gelungene Bauwerk belohnt. Sie dankte dem Architekten, dem Aufsichtsrat, den beteiligten Firmen, den Kooperationspartnern, den Eltern sowie den Vertretern aus Politik und Verwaltung, die zur Realisierung der Erweiterung beigetragen haben.
Weil sie die Baubesprechungen am Dienstagnachmittag mit dem Architekten Bernhard Krause sicher vermissen würde, überreichte sie ihm einen Gutschein mit einer Einladung zum diensttäglichen Kaffeetrinken.
"Wir haben viele Höhen und Tiefen erlebt, aber jetzt befinden wir uns in einem Hoch", freute sich Verbundleiterin Heike Peter-Polster, die für den erkrankten Geschäftsführer des Vereins Lernen fördern, Bernhard Jäschke, eingesprungen war. Die gute Zusammenarbeit mit ihm lobte der Bürgermeister. Diese habe für eine Trägervielfalt vor Ort gesorgt und böte den Eltern die Möglichkeit zu wählen.
Mit den Kindern habe man die Zukunft ins Haus geholt, freute sich der Bürgermeister und erinnerte an die Entscheidung des Rates, das geschichtsträchtige Gebäude, das ursprünglich ein Rittergut gewesen sei, im Jahr 1999 zu kaufen. Nach einer langen Umbau- und Restaurierungsphase wurde das schöne alte Gebäude im Jahr 2003 dann zum Kindergarten.
Da es sich um ein denkmalgeschütztes Haus handelt, sei kein Anbau möglich gewesen. Vielmehr hätten sich die Entscheidungsträger für ein eigenständiges Gebäude entschieden, dass durch einen Glasgang verbunden wird. Zum Glück sei sei der Garten groß genug gewesen, diese Erweiterung zuzulassen. Dass diese so gelungen sei, sei dem Architekten Bernhard Krause zu verdanken, der ein wundervolles Ensemble geschaffen habe.
Elternratsvorsitzende Ilke Füchter dankte Melanie Möllers und ihrem Team, dass sie die anstrengende Bauphase mit Lärm, Schmutz und anderen Beeinträchtigungen so gut gemeistert hätten. "Die Kinder haben von der Mehrbelastung kaum etwas mitbekommen", lobte sie. Ein Kompliment, das Melanie Möllers und ihre zwölf Mitarbeiterinnen besonders gefreut haben dürfte. Die nutzten ebenso wie die zahlreichen Besucher die Gunst der Stunde, sich vom Elternrat mit Sekt, Schnittchen und anderen Leckereien verwöhnen zu lassen und dabei das stressige Baujahr zu vergessen.
Mühsames Wasserschleppen hat ein Ende
Die 52 Jahre alte Friedenskapelle in der Alst erhält einen Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung. Man benötige das Wasser zum Gießen der Blumen und Sträucher aber auch um die Kapelle sauber zu halten. Bisher habe man das Wasser von den gegenüberliegenden Häusern heranschleppen müssen, um die Blumen und Pflanzen zu gießen. Das sei insbesondere im vergangenen trockenen Sommer sehr mühsam gewesen, erläutert Heinz Greive, der diese Mühen auf sich nahm. Nach langen Verhandlungen ist es ihm gelungen, dass nunmehr die Stadtwerke Emsdetten eine Wasserleitung zur Kapelle verlegen. Das ist nicht ganz unproblematisch, denn die öffentliche Wasserleitung liegt auf der anderen Seite der Kreisstraße. Die Querung erfolgt unterirdisch, die Leitung wird hindurch geschossen. Die notwendigen Ausschachtungsarbeiten auf dem Grundstück der Kapelle hat der Kapellenverein selbst übernommen. Heinz Greive freut sich, dass die Investitionskosten ausschließlich durch Spenden finanziert werden konnten und das Konto des Kapellenvereines nicht angezapft werden musste. Besonders zu erwähnen ist die Familie Vorspohl mit einer Spende in Höhe von 500 €, die aus dem Verkauf von Altmaterial stammt.
Mitglieder halten dem Verein die Treue
Wie eine große Familie ist der Sportverein Westfalia Leer mit seinen 748 Mitgliedern, davon allein 188 unter 18 Jahren. Das wurde deutlich in der von allen Fachschaften sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Selker. "Wir sind stolz darauf, im Sportverein Angebote für Kinder ab vier Jahren bis hin zu über achtzig Jahre alte Vereinsmitglieder anbieten zu können", betonte Vorsitzender Thomas Selker.
Die Mitglieder lobten den Vorstand für seine hervorragende Arbeit. So war es dann auch kein Wunder, dass Vorsitzender Thomas Selker, der Kassierer Reinhold Eissing und die Beisitzerin für Jugendfragen Beate Bülhoff jeweils einstimmig wiedergewählt wurden.
Die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder gehörte zu den Höhepunkten der Versammlung. Zu ihnen gehörten auch Heinz Anthe, Josef Laukötter und Franz Neugebauer für 60jährige Mitgliedschaft. In einer Laudatio dankte der Ehrenvorsitzende Bernhard Horstmann den Jubilaren für ihren Einsatz im Verein, die alle beim Fußball die Farben der Westfalia vertraten. Heinz Anthe sei 18 Jahre im Vorstand gewesen, Franz Neugebauer zähle zu den Mitbegründern der Fachschaft Tennis und sei zehn Jahre deren Vorsitzender gewesen. Von Josef Laukötter wisse man, dass er häufig in letzter Minute zu den Fußballspielen kam und das mit seinem Lkw und einer Apfelsinenladung, direkt von Spanien kommend.
Vorsitzender Thomas Selker freute sich über die gute Beteiligung an der Jahreshauptversammlung. Sei sie doch ein Zeichen der Verbundenheit aller Vereinsmitglieder. Die einzelnen Fachschaften machten in den jeweiligen Jahresrückblicken, z.T. durch Fotos und Filme untermauert, ihre Aktivitäten deutlich. Dabei wurde deutlich, dass der Verein gut aufgestellt ist und für den Ortsteil Leer ein umfangreiches breit gefächertes Angebot bereithält. Allein im Bereich Breitensport gibt es folgende Angebote: Kinderturnen vom Kindergarten bei zum achten Schuljahr, Eltern- und Kind Turnen, Erlebnissport, Step Aerobik, Volleyball, Gymnastik Ü 50, Seniorensport, Frauensport Mittwochsgruppe, Zumba Fitness und Yoga. Bereits seit 22 Jahren besteht die Jedermänner-Sportgruppe. Es gibt sogar um Ludwig Wewers und Dietmar Kröger eine Radsportgruppe.
Begeistert waren die Vereinsmitglieder von einem Film, der die Aktivitäten der Westfalia Kids bei der Boden- und Luftakrobatik unter Leitung von Martina Homann und Stefanie Hölscher zeigte. Dieser Gruppe gehören zur Zeit 27 Kinder im Alter zwischen sechs und 15 Jahren an. Bei überregionalen Veranstaltungen konnten die Mädchen zahlreiche erste Plätze erringen.
Dominant sind die Fachschaften Tennis und Fußball. "Wir sind stolz, dass in der ersten Fußballmannschaft, die in der ersten Kreisklasse spielt, nur Eigengewächse aus Leer zum Einsatz kommen", betonte Geschäftsführer Walter Raus. Ganz stolz ist man auf die Mädchen-Fußballmannschaften. Mit drei Mannschaften bei den Mädchen sei man eine große Abteilung im Kreis, die sich durchaus behaupten könne.
Dörthe Füchter von der Fachschaft Tennis berichtete von zunehmenden Mitgliederzahlen. Kassierer Reinhard Eissing berichtete von einem beinahe ausgeglichenen Jahresergebnis für das vergangene Kalenderjahr. Die Vereinsmitglieder waren erstaunt, dass er mittlerweile ein Ausgabevolumen von rd. 125.000 Euro bewirtschaftet. Die Kassenprüfer Patrick Brigden und Jonas Schulte bestätigten ihm eine einwandfreie, tadellose Kassenführung. Seine Entlastung und die des Vorstandes war reine Formsache.
Doch es gibt auch Baustellen im Verein. So haben sich Anwohner über Lärmbelästigungen am Sportplatz beklagt. Durch bauliche Maßnahmen soll hier zukünftig vorgebeugt werden. Ein Dauerthema sind die defekten Duschen im Betriebsgebäude der Fußballer. Außerdem gibt es bauliche Schäden am Gebäude. Ein Dauerthema sind auch die schlechten Platzverhältnisse am oberen Sportplatz. "Der Platz ist so uneben und weist Vertiefungen auf, dass man sich die Knochen brechen kann" äußerte Jochen Wolters. Georg Becks, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, nahm diese Bedenken mit ins Rathaus.
Jubilare:
25jährige Vereinsmitgliedschaft: Georg Brockschmidt, Jens Budde, Franz Josef Holtgräve, Henning Höseler, Alex Römann, Martin Wickenbrock und Detlef Wilming
40jährige Vereinsmitgliedschaft: Beate Bülhoff, Thomas Fier, Margit Frahling, Anita Helling, Adolf Hinkers, Hildegard Höseler, Dietmar Kröger
50jährige Vereinsmitgliedschaft: Erwin Dreckmann
60jährige Vereinsmitgliedschaft: Heinz Anthe, Josef Laukötter, Franz Neugebauer
Kinder entdecken Kirche
Der Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian in Verbindung mit dem Familienzentrum Triangel bietet jeweils am ersten Freitag im Monat die "Kinderkirche" an. Eingeladen dazu sind alle Kinder, Eltern, Großeltern, Dorf- und Stadtbewohner. Gemeinsam wird in der Ss. Cosmas und Damian-Kirche gesungen und gebetet, auch die Kirche soll entdeckt werden. So war es auch jetzt beim ersten Gang in die Kirche. Nach einem Begrüßungslied wurde gemeinsam mit einer interessierten Gruppe von Kindergartenkindern, Eltern- und Großeltern der Kreuzweg angeschaut und erarbeitet. Im Anschluss wurde noch eine Kerze für Jesus angezündet und gemeinschaftlich das Vater-Unser gebetet. Die Kinder und Erzieherinnen würden sich auch zukünftig über viele Teilnehmer freuen, also an jedem ersten Freitag im Monat von 9.00 Uhr – ca. 9.30 Uhr.
Ostendörfer Schützen rundum zufrieden
Sehr harmonisch verlief die Frühjahrsversammlung des Schützenvereines Leer-Ostendorf, die diesmal im Saal der Gaststätte Selker stattfand. Man hat auch allen Grund zur Zufriedenheit. Die Anzahl der Mitglieder steigt, die Angebote des Vereines werden gut angenommen, die Vereinskasse zeigt einen beruhigenden Kassenbestand. Vor allen Dingen kann sich Vorsitzender Helmut Jöne auf seine Mitglieder verlassen, wenn er zum Arbeitseinsatz ruft. Knapp einhundert Schützen konnte der stellvertretende Vorsitzende Patrick Brinkhaus zur Versammlung begrüßen unter ihnen auch den Vorjahreskönig Christian Ksoll und den Jubelkönig 2019 Berthold Tenkmann. Patrick Brinkhaus bedankte sich bei allen, die sich im vergangenen Jahr um den Verein verdient gemacht haben, angefangen bei der Familie Wolbert für Bereitstellung von Gelände für das Osterfeuer bis hin zu den emsigen Junggesellen und den Landwirten für die Bereitstellung von Treckern und Gerätschaften bei verschiedenen Arbeitseinsätzen insbesondere für die neue Festscheune. Alle Veranstaltungen des Vereines seien gut besucht worden, stellte Helmut Jöne unter dem Beifall der Anwesenden fest.
Die Schützen waren gespannt auf die aktuellen Termine dieses Jahres. Der gemeinsame Pfingstgang findet am 9. Juni statt. Die Weinprobe für das Schützenfest ist am 12. Juli. Der Schützenverein Leer-Ostendorf hat eine eigene Königskutsche. Es gehört zu den Ritualen, dass diese geschmiert werden muss, Termin dazu ist der 18. Juli. Das Schützenfest selber findet vom 20. bis 22. Juli statt. Anstelle des üblichen Eieraufholens wird ein Orgateam am 23. Juli ein Familienfest organisieren. Dieses findet alle fünf Jahre statt. Auch an den Nachwuchs ist gedacht, die Kinder feiern am 25./26. August ihr Schützenfest.
Informationsabend im Haus Loreto
Das Haus Loreto, das Altenheim der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung, lädt ein zu einem Informationsabend zum Kennenlernen der vielfältigen Arbeitsfelder in Haus Loreto am Donnerstag (09. Mai 2019) um 19:30 Uhr in der Cafeteria am Haupteingang des Hauses Loreto. "An diesem Abend werden wir einen lebendigen Einblick in das Leben in Haus Loreto gewähren, wir informieren über den Ordensalltag, unsere Leitlinien, die Aufgabengebiete der Pflegehilfskräfte sowie die Verdienstmöglichkeiten" versichern Einrichtungsleiterin Elke Thoms und Pflegedienstleiterin Annika Mai. Haus Loreto sei bislang eher unscheinbar als Kloster bekannt, allerdings noch weniger als Pflegeeinrichtung. Dies solle sich an diesem Informationsabend ändern. Fragen beantwortet vorab Annika Mai unter Tel. 02551/9348201.
Wie ist es eigentlich in einer Ordenseinrichtung zu arbeiten, sind die Schwestern besonders streng? Muss ich sehr gläubig sein und mit den Schwestern beten? Darf ich mit Tattoo oder Piercing in Haus Loreto arbeiten? - Das sind Fragen, denen Annika Mai oft begegnet, wenn sie über ihren Arbeitsplatz spricht: "Die Ordensschwestern sind Menschen, wie du und ich. Jede hat ihre Vorlieben, Talente, Wünsche und Bedürfnisse. In der täglichen Arbeit erleben wir ein angenehmes, humorvolles und wertschätzendes Miteinander. Und genau das möchten wir interessierten Menschen zeigen", beschreibt die Pflegedienstleitung die Arbeit mit den Schwestern in der Ordenseinrichtung Haus Loreto. Der Informationsabend richtet sich an Menschen, die sich für eine Tätigkeit in der Pflegeeinrichtung Haus Loreto interessieren und offen für den Ordensgedanken sind: Fach- und Hilfskräfte, Frauen, die nach der Familienphase wieder arbeiten möchten, Quereinsteiger, die sich beruflich verändern möchten und ebenso junge Berufsanfänger. "Bei uns arbeiten viele Menschen, die auf Umwegen zu uns gekommen sind, auch eine Gärtnerin ist dabei. Eine intensive Einarbeitungsphase liegt uns sehr am Herzen, begleitet von Weiterbildung und fachlichem Austausch", beschreibt Einrichtungsleitung Elke Thoms die offene Haltung des Hauses für Quereinsteiger.
Vollzeit oder Halbtags – die Arbeitszeiten bieten viel Zeit für Familie und Freizeit. "Auch eine geringe Stundenanzahl ist bei uns möglich. Wir freuen uns einfach über neue Mitarbeitende oder Auszubildende mit frischen Ideen, die Freude im Umgang mit alten Menschen haben, gern aus der unmittelbaren Umgebung", so Thoms. Dabei seien Erfahrungen in der Pflege hilfreich, allerdings kein Muss. Ein persönliches Gespräch oder einen Probetag gebe schnell Aufschluss darüber, ob und wo es passt. Ein erster Schritt könne der Infoabend sein. An diesem Abend erzählen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Ordensschwestern aus ihrem Lebens- und Berufsalltag, beantworten Fragen, zeigen das geschichtsträchtige Anwesen und es bleibt Zeit für Austausch.
Haus Loreto ist Pflegeeinrichtung, Altersruhesitz, Erholungsstätte und Kloster der Ordensgemeinschaft der Schwestern der Göttlichen Vorsehung Deutsche Provinz. Haus Loreto liegt ländlich zwischen Horstmar-Leer und Steinfurt und gehört zur Gemeinde Horstmar-Leer. Auf dem Gelände befinden sich Wohngebäude, Werkstatt, Friedhof, Kapelle und eine großzügige Parkanlage. Die Ordenseinrichtung ist seit mehr als 120 Jahren in Besitz der Ordensgemeinschaft. Sechzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der Pflege, Hauswirtschaft, im sozialen Dienst sowie in der Verwaltung und im technischen Dienst. Die Fachkräfte pflegen und betreuen die bis zu 70 Bewohnerinnen.