Horstmar-Leer
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Wasserschaden im Grollenburgkeller
"Kartenspielen fällt aus" steht auf einem Blatt Papier an der Tür zum Eingang des Kellers der Grollenburg. Der Grund dafür ist schnell ausgemacht: es gibt einen Wasserschaden. Auf Grund eines nicht verschlossenen Schiebers im Keller ist Leitungswasser ausgetreten und hat den Keller geflutet. Die Trocknungsarbeiten sind in vollem Gange. Bis zum Ende des Monats sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Dazu gehören die Versiegelung der Fliesen und der Anstrich der Wände. "Es soll dann auch ein Teppichboden verlegt werden als schalldämmende Maßnahme", erläutert Ferdinand Keuchel, Fachbereichsleiter Bauen, Planen, Wohnen bei der Stadt Horstmar, denn der Schall schaukele sich im Kellergebäude sehr schnell hoch. Noch wird der Keller auch als Unterstellmöglichkeit für Möbel des Kindergartens Kinderland genutzt. Das wird sich auch bald ändern. In der 9. Kalenderwoche rechnet Ferdinand Keuchel mit der Endreinigung für den neu erstellten Anbau am Kindergarten, für April/Mai sei die offizielle Einweihung vorgesehen. Dann wird das Möbel in die neuen Räume verfrachtet.
Sperrbaken am Nahen Weg
Zwei Sperrbaken stehen in der Mitte der Fahrbahn des Nahen Weges. Das Hinstellen ist kein Dumme-Jungen-Streich, wie teilweise vermutet, sondern hat einen ganz bestimmten Grund. Die Pflastersteine sind an diesen Stellen abgesackt. Es handelt sich jeweils um die Straßeneinläufe in den Hauptkanal, wie Melanie Wolbeck von der Stadt Horstmar erläutert. Um Schäden zu verhindern, musste die Stadt zunächst durch das Aufstellen der Baken provisorisch tätig werden. In Kürze wird eine Fachfirma die Schäden beseitigen.
Ein Stück Dorfgeschichte verschwindet
Das Haus Dorfstraße 14, direkt gegenüber der Gaststätte Selker gelegen, wird dem Erdboden gleich gemacht. Das Grundstück wird nicht lange brach liegen, denn eine Bauherrengesellschaft aus vier Personen will dieses Grundstück mit Wohnungen wieder bebauen. Das jetzt zum Abbruch stehende Gebäude war von besonderer Bedeutung für den Ortsteil; es ist ein Teil der Geschichte der Leerer Volksbank. Aus den Annalen der Spar- und Darlehnskasse, wie sie damals noch hieß, ist zu entnehmen, dass diese im Jahre 1891 gegründet wurde. Die normalen Bankgeschäfte erledigte als Rendant und Lehrer Spieker nebenamtlich. Das Geschäftslokal war seine gute Wohnstube, der Schalter war stets geöffnet, meistens jedoch abends und sonntags zwischen den Messen. 1922 gab Spieker altersbedingt sein Amt auf, Nachfolgerin war seine Nichte Toni Spieker. Ein weiterer Rendant war Wilhelm Gaupels, der im Dezember 1956 verstarb. Nachfolger wurde Heinz Anthe.
Im Jahre 1937 konnte die Spardaka von der Gemeinde Leer das Haus Dorfstraße 14 erwerben. Die genossenschaftliche Bank wurde zunehmend moderner. Das Bankgebäude wurde bereits 1954 renoviert, erhielt eine Heizungsanlage, ein Sitzungszimmer wurde eingerichtet. 1952 wurde von der Hand- auf die Maschinenbuchführung umgestellt, eine neue Schreibmaschine sowie eine Rechenmaschine wurden angeschafft. Der ehemalige Rendant Heinz Anthe, der von 1956-1979 in diesem Haus wohnte bevor er an der Burgsteinfurter Straße selbst baute, erinnert sich an zwei Umbauten. Die Räume im Erdgeschoss waren als Geschäftslokal und Wohnung zu klein geworden, es erfolgte im Jahre 1960 eine Aufstockung des Gebäudes. Das Erdgeschoss wurde fortan als Geschäftslokal genutzt, in der oberen Etage wohnte Heinz Anthe mit seiner Familie. Der Fortschritt in der EDV zum Online-Verfahren und auch andere bauliche und organisatorische Voraussetzungen verlangten weitere Änderungen.
Die Gremien entschlossen sich zu einem völligen Neubau, auch mit hinreichenden Parkplätzen, zumal man in der Ortsmitte das alte Kassengebäude gegen das Grundstück Bernhard Leusbrock tauschen konnte. Das neue Gebäude an der Kreuzung Dorfstraße, Halterner Straße/Burgsteinfurter Straße wurde im Jahre 1987 eingeweiht und dient heute noch als Anlaufstelle für die Kunden. "Es war eine gute Entscheidung" bestätigt Bankvorstand Ralf Hölscheidt. Bernhard Leusbrock, der Eigentümer des alten Gebäudes, vermietete die Immobilie. Man erinnert sich an verschiedene Junggesellen-WGs. Sie schätzten diese Wohnlage, denn sie lag unmittelbar gegenüber der Gaststätte Selker. "Man konnte also schnell seinen Durst löschen" erinnert sich einer der jungen Männer.
Schnadgang Part 2
Der Ortskulturring Leer lädt ein zum zweiten Schnadgang in diesem Jahr. Gestartet wird am kommenden Samstag (16. Februar) um 8.30 Uhr am Dorfpark, nachdem man sich zunächst mit dem Leerer Mühlentropfen gestärkt hat. Ist es die Liebe zur Heimat, das Gemeinschaftserlebnis beim Wandern oder das Erleben der freien Natur? Dem Vorsitzenden des Leerer Ortskulturringes Franz Ahmann und seinem Team wird es letztlich egal sein. Er freut sie jedenfalls, dass nach der tollen Begeisterung beim ersten Schnadgang in Richtung Horstmar vor vierzehn Tagen jetzt wiederum mehr als fünfzig Anmeldungen vorliegen. Schon bald werden die Wanderer das freie Feld erreichen und dann in der Nähe des Krausen Baumes, der höchsten Erhebung des Schöppinger Berges, einen hervorragenden Blick auf das friedlich vor ihnen liegende Dörfchen Leer haben. An Reuters Teichen an der Grenze zwischen Leer und Metelen gibt es die erste wohlverdiente Rast. Als nächstes Ziel stehen die Drosten Tannen auf der Route. Eine weitere Rast gibt es dann am Haus Loreto für eine letzte Getränkepause. Der Abschluss findet bei einem deftigen Essen und gepflegten Getränken in der Gaststätte Vissing/Wegmann statt. Anmeldungen für den Schnadgang können noch bei der Leerer Volksbank erfolgen.
Unternehmer tauschen sich aus
"Unsere Firma ist ein echter Familienbetrieb und es steckt viel Herzblut darin", so Thomas Hölscher. Er führt die 1889 in Leer gegründete Seilerei Hölscher in vierter Generation. Kürzlich war Thomas Hölscher Gastgeber des "Unternehmerfrühstücks". 25 Unternehmer waren der Einladung des Stadtmarketingvereins "HorstmarErleben" dazu gefolgt. "Wir freuen uns, dass Sie so zahlreich erschienen sind und die Gelegenheit zu Gesprächen und Austausch in gemütlicher Runde nutzen", begrüßte Hubertus Brunstering, Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins, die Runde.
In einem interessanten Vortrag stellte Thomas Hölscher seine Firma vor: "In den Anfangsjahren wurden hauptsächlich Produkte für die Landwirtschaft hergestellt. Heute sind wir im Drahtseilsektor und für die Kabelindustrie tätig. Wir produzieren Seile aus unterschiedlichen Materialien, zum Beispiel für Aufzüge, Skilifte oder auch Unterwasserkabel." Wer weiß denn schon, dass die starken Drahtseile moderner Aufzüge einen Kern aus Sisal haben? Stetige technische Weiterentwicklung und Spezialisierung sind das Erfolgsgeheimnis der Seilerei Hölscher. Ein weiteres Standbein des Unternehmens bilden Produkte für den Reitsport. Mit "E-Quest" wurde dafür im Jahr 2005 eine eigene Marke etabliert.
Seit 2014 hat die Seilerei, die 80 Mitarbeiter beschäftigt, zwei Standorte: "In Schöppingen haben sich uns bessere Erweiterungsmöglichkeiten geboten", erklärte Thomas Hölscher. Kunden habe seine Firma in aller Welt. Doch die billige Konkurrenz, vor allem aus Fernost, sei eine dauernde Herausforderung. Der begegnet das Traditionsunternehmen aus Leer mit einem alten "Familienrezept": Spitzenqualität. Eine weitere Sorge, die nicht nur die Seilerei Hölscher, sondern alle Firmen umtreibt, ist die Suche nach Fachkräften, vor allem geeigneten Auszubildenden. Auf großes Interesse stieß deshalb der Vortrag "Azubis finden und binden".
Inna Gabler, Referentin der IHK Nord Westfalen, stellte den Unternehmern aus Horstmar und Leer diverse Projekte vor, die die Suche erleichtern können. Angesichts der Vielzahl von Berufen in der modernen Arbeitswelt sei es für die Jugendlichen, aber auch deren Eltern schwer, sich zu orientieren. "Wir müssen Aufklärung betreiben und für die Ausbildung werben", so Inna Gabler eindringlich.
Die Kinder müssten schon während der Schulzeit Gelegenheit haben, Berufsfelder zu erkunden. "Bieten sie Kindern die Möglichkeit, in die Betriebe zu kommen und nehmen sie Praktikanten", appellierte die Expertin an die Gewerbetreibenden. Der persönliche Kontakt sei wichtig. Empfehlenswert sei ebenso der direkte Draht zu den Schulen: "Es macht Sinn, wenn Unternehmen sich in Schulen präsentieren. So können zum Beispiel Auszubildende den Schülern ihre Arbeit erläutern und so helfen, Berührungsängste abzubauen."
Auch Ausbildungsmessen in den Schulen stellen eine gute Chance zur Kontaktaufnahme dar. Mit Blick auf den demografischen Wandel und die sinkende Zahl von Schulabgängern bestehe akuter Handlungsbedarf: "Bis zum Jahr 2030 werden im Münsterland 70 000 Fachkräfte fehlen", so Inna Gabler. Außerdem halte der Trend zum Studium an, immer weniger Jugendliche würden sich für eine Ausbildung direkt nach dem Schulabschluss entscheiden. Deshalb wolle die IHK duale Angebote (Kombination aus Studium und Ausbildung) fördern. "Die Ausbildung hat in der Öffentlichkeit ein schlechtes Image und an Wertschätzung verloren", lautete die übereinstimmende Erfahrung der örtlichen Unternehmerschaft. Das müsse sich dringend ändern.
Gemeinsam über Stock und Stein
Über Stock und Stein führte der Schnatgang, den der Ortskulturring Leer am Wochenende den Bürgern anbot. Rund 60 Teilnehmer waren der Einladung trotz des trüben Wetters gefolgt. Sie zeigten sich am Ende der Grenzumrundung, die ihnen 20 Kilometer Fußmarsch abverlangte, mehr als beeindruckt. Dabei ging es querfeldein über Wiesen und Felder.
„Nur die Harten kommen in den Garten“, bemerkte Vorsitzender Franz Ahmann Junior in Anbetracht des ungemütlichen Wetters schmunzelnd, als er die Teilnehmer begrüßte. Bevor es losging, erzählte er etwas über die Geschichte des Schnatgangs und über die Entstehung dieses Brauches, der auf Streitigkeiten zwischen verschiedenen Orten zurückzuführen ist. Zur Kennzeichnung der Grenzen dienten schon damals besondere Markierungen, wie beispielsweise Hecken, Flüsse, Bachläufe oder Grenzsteine. Einige davon sind auch heute noch zu sehen.
Kartenmaterial findet sich im Internet unter tim-online.nrw.de. Andreas Loos hat vor einigen Jahren die Grenzen auf einer aktuellen Karte eingetragen, sodass es dieses Mal für die Wanderer einfacher war, die richtigen Wege zu finden und zu gehen.
Gestärkt durch einen Leerer Mühlentropfen am Kalvarienberg machte sich die muntere Schar auf ihren Weg. Schon bald erreichte die Gruppe das freie Feld. Viele der Teilnehmer zeigten sich verwundert, wie schön die Landschaft rund um das Dorf ist. Zwischendurch war festes Schuhwerk gefragt, denn teilweise war der Boden recht sumpfig.
Mittags gab es dann bei Wermelt in der Alst Suppe und Getränke, damit alle gut gestärkt weiterlaufen konnten. Auf dem Schöppinger Berg bot sich ein herrlicher Ausblick auf Leer. Dort war die Tour dann beendet. Zum Abschluss ging es zur Gaststätte Selker. Bei einem leckeren Abendessen und Getränken dort konnten die Teilnehmer den Tag beim gemütlichem Beisammensein ausklingen lassen.
„Wir sind zwar an die Grenzen von Leer gekommen, aber nicht an die eigenen Grenzen“ stellten die Teilnehmer am Ende des Tages bilanzierend fest. Erfreut zeigten sie sich darüber, versteckte Ecke ihrer Heimat kennengelernt zu haben. Während dieses Mal der östliche Teil rund um die Grenzen von Horstmar erkundet worden ist, steht während des nächsten Schnatganges am 16. Februar (Samstag) das westliche Gebiet auf dem Programm. Dabei geht es durch die Drosten Tannen und rund um die Grenzen von Metelen.
Geschäft und Treffpunkt zugleich
Gäbe es ihn noch nicht, müsste er erfunden werden. Besonders für Bürger, die nicht (mehr) mobil sind, ist seine Existenz geradezu lebensnotwendig. So sichert der Dorfladen in Leer die Basisversorgung mit Lebensmitteln der dortigen Bevölkerung. Ob Brötchen, Brot, Wurst oder Kaffee, im kleinen Geschäft an der Gartenstraße gibt es die Grundnahrungsmittel, die der Mensch zum Leben braucht.
Doch da dieser bekanntlich nicht vom Brot allein lebt, erfüllt das Lädchen noch eine weitere wichtige Funktion, ist er doch Begegnungs- und Kommunikationsstätte für die Leerer. Sie schätzen nicht nur den Plausch beim Einkauf im Laden, sondern auch die monatlichen Grillabende, die jeweils von einer anderen Gruppierung ausgerichtet werden.
Im vergangenen September hat es sogar einen "Dorfladen Flashmob" gegeben, zu dem der dort auftretende Chor "Only Sometimes" animiert hatte. "Da haben wirklich alle mitgemacht", erinnert sich Klaus Rüße mit Freude. Er ist Vorsitzender des Aufsichtsrates der Genossenschaft, die den Dorfladen seit seiner Gründung und Eröffnung im Oktober 2013 trägt. Als solcher ist er samt seinen Mitstreitern immer wieder gefordert, Reklame für den Einkauf im Dorfladen zu machen. So reicht es nicht, wenn die Kunden nur das dort besorgen, was sie woanders vergessen haben. Das betont Bürgermeister Robert Wenking während der Verleihung des innogy-Klimaschutzpreises 2018 an die Genossenschaft "Unser Dorfladen in Leer", die im Historischen Rathaus der Stadt Horstmar erfolgt.
"Ich freue mich reisig darüber", bekennt der Aufsichtsratsvorsitzende, der von seiner Kollegin Carolin Kolkmann begleitet wird. Sein Dank gilt dem Bürgermeister, der Jury, "innogy" und dem stellvertretenden Bürgermeister Ludger Hummert, der die Genossenschaft für den Klimaschutzpreis vorgeschlagen hat. Dass diese das Rennen gemacht hat, beflügelt die Verantwortlichen, die immer darum kämpfen, dass das Eigenkapital von ursprünglich 85 250 Euro nicht weiter schrumpft. In 2017 habe man zum ersten Mal ein Plus von 3500 Euro erwirtschaftet, gibt Rüße zu bedenken, dass das Ergebnis für 2018 noch aussteht.
"Das ist schon längst fällig gewesen", betont "innogy"-Kommunalbetreuerin Monika Schürmann, als sie den Klimaschutzpreis überreicht. So erfülle die Genossenschaft mit ihrem Projekt, das unter dem Motto "Fahrt nicht fort, kauft vor Ort" stehe, alle Kriterien der Wirksamkeit für den Umweltschutz. Durch ihren tatkräftigen Einsatz hätten es die ehrenamtlichen Helfer geschafft, dass die Bürger vor Ort einkauften und ihr Fahrzeug stehen ließen, was erheblich zur CO2-Einsparung in der Region beitrage. Für dieses besondere Umweltengagement erhalte die Genossenschaft auch das Preisgeld in Höhe von 1000 Euro. "Innovationsgrad, Kreativität, Vorbildwirkung, Nachhaltigkeit und persönlicher Einsatz", nennt die Kommunalbetreuerin weitere Bedingungen, die die dörfliche Initiative erfülle. Dass diese jede Unterstützung gebrauchen kann, betont Rüße. So fragt er die an der Verleihung teilnehmenden Kommunalpolitiker nach dem schon lange versprochenen Schild, mit dem auch Radfahrer aus anderen Orten zum Dorfladen gelockt werden sollen.
"Das tut schon weh, denn wir haben den Schaden", antwortet der Jurist angesprochen auf die verübten Einbrüche in den Dorfladen, bei denen meistens Zigaretten geklaut worden sind. Trotzdem denke er nicht daran, diese aus dem Sortiment zu nehmen, denn dadurch verlöre man leider jene Kunden, die Tabakwaren bräuchten und andere Waren mitnähmen.
Neun Neue stärken die Leer-Ostendörfer Schützen
Über die Neuaufnahme von Leo Rottmann, Tom Becker, Niklas Laumann, Marvin Resing, Henning Jüditz, Damian Kosakowski, Simon Hanisch, Tristan Hinkers und Tom Löbbering freute sich während der Jahreshauptversammlung des Ostendorfer Schützenvereins nicht nur der Vorsitzende Helmut Jöne. Unter den Versammelten im Saal der Gaststätte Vissing/Wegmann befanden sich auch viele Senioren. Sie alle erlebten eine harmonische Versammlung.
Für seine 50-jährige Treue zum Verein ehrte der Vorstand das Mitglied Engelbert Meis. Jubelkönigspaar im Jahr 2019 sind Berthold und Margret Tenkmann. Neuer Beitragskassierer ist Tom Kirst. Die Mitglieder erinnerten sich noch einmal an die zahlreichen Aktivitäten des vergangenen Jahres. Einer der Höhepunkte war sicherlich das Mofa-Rennen am 1. Mai. Ihr Schützenfest feiern die Ostendörfer vom 20. bis zum 23. Juli. Dieses Mal verzichten sie auf das Eierholen. Dafür gibt es wieder einen Familientag. Der Seniorennachmittag findet am 17. März bei Stefan Arning statt.
"Nur durch Eure Mithilfe bei allen Events können wir auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurückblicken", bilanzierte der Vorsitzende. Sein besonderer Dank galt Maria Wolbert für das Sauberhalten des Schützenfestplatzes, der Familie Wenning für die Nutzungsmöglichkeiten in der vom Verein geschaffenen Festscheune und die Bereitstellung des Platzes zum Abbrennen des Osterfeuers. Lob gab es auch für Philipp Kestermann und Egbert Löbbering für die Organisation und Vermietung des vereinseigenen Toilettenwagens und des Kinderkarussells.
Fleißige Kolpingmitglieder sammeln ausgediente Tannenbäume ein
Die Kolpingfamilie Leer sammelte auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Weihnachtsbäume ein. Am Samstag fuhren zwei Trecker mit großen Anhängern durch Leer. Kinder und Erwachsene halfen mit, die Bäume auf die Anhänger zu tragen. Für heißen Kakao und Kaffee war gesorgt. Mittags ging es für alle gemeinsam ins Pfarrheim. Dort gab es dann ein leckeres Mittagessen. Die eingesammelten Spenden kommen der Familienarbeit des Kolping zugute.
Rappelvoller Terminkalender bei den Dörfern
Die Mitglieder des Schützenvereines Leer-Dorf trafen sich zur Winterversammlung im Vereinslokal Vissing/Wegmann. Der erste Vorsitzende Frank Hölscher konnte nahezu einhundert Schützen begrüßen und freute sich riesig über die gute Beteiligung an der Versammlung. Sein besonderer Gruß galt dem amtierenden Schützenkönig Heinz Wegmann und dem Rübenkönig Tobias Kockmann. Freuen konnte sich Jörg Selker über einen Präsentkorb. Er hatte beim Bingo-Spiel gewonnen.
Auf einen umfangreichen Terminkalender des Vereines machte Frank Lölver aufmerksam. Das traditionelle Karnevalsfest wird am 2. März gefeiert. Am 9. März sind alle Mitglieder eingeladen zum Erbsensuppe-Essen im Vereinslokal. Die Schützen haben die Mettwürste am Rosenmontag bei den Vereinsmitgliedern eingesammelt. Am 30. März treffen sich die Junggesellen der Dörfer. Der Verein wird wiederum am Ostersonntag (21. April) ein Osterfeuer abbrennen. Die Jahreshauptversammlung findet am 22. April (Ostermontag) statt.
Einen Termin sollte sich die Bevölkerung besonders merken. Am 30. Mai findet das Entenrennen auf dem Leerbach statt. Dabei geht es darum, welche Rennente am schnellsten die Strecke von Schmeddings Mühle bis zur Seilerei Hölscher zurücklegt. Das Schützenfest wird vom 29. Juni bis 2. Juli gefeiert werden. "Ich hoffe, dass wir wiederum die Schallgrenze von einhundert Mitgliedern beim Antreten zum Schießen brechen können" zeigte sich Vorsitzender Frank Hölscher zuversichtlich. Beim Frühschoppen am Montag, der durch die Leerer Kneipen führt, habe man im letzten Jahr 125 Mitglieder gezählt. Am 14. Juli findet das Abrechnen des Schützenfestes statt. Der Dörfer Schützenverein wird sich am Pfarrfest, das am 31. August und 1. September stattfindet, beteiligen. Alle vier Schützenvereine planen für den 2. November den Kneipenbummel "4x4". Ein Doppelkopfturnier am 24. November beschließt den Terminkalender der Dörfer Schützen.
Gemeinsam über Stock und Stein
Der Ortskulturring Leer bietet für den 2. und 16. Februar einen Schnatgang an, einen sogenannten Grenzgang. Es handelt sich dabei um einen seit Jahrhunderten bestehenden Brauch der Grenzbegehung. Das Wort Schnade ist verwandt mit Schneise und bedeutet so viel wie Grenze. Bei diesen beiden Veranstaltungen handelt es sich um eine Wiederholung der Premiere aus dem Jahre 2016. "Wir sind an die Grenzen von Leer gekommen, aber nicht an die eigenen Grenzen" bemerkten vor drei Jahren 30 Teilnehmer bei den jeweiligen Schnatgängen. Dabei wurde ihnen bei dem 20 km langen Weg über die Höhen des Schöppinger Berges bis zu den Drosten Tannen einiges abverlangt. "Es war einfach herrlich, die Gruppe war so freundlich, man half sich gegenseitig, wenn wieder einmal ein Graben oder ein Zaun den Weg versperrte" lautete damals der Kommentar der 'Grenzgänger'. Agnes Telgmann erinnert sich noch: "Ich habe gar nicht gewusst, wie schön Leer auch außerhalb des Ortes ist."
Zunächst soll am Samstag, 2. Februar der östliche Teil bis zur Alst und dann über den Berg zurück erwandert werden und dann am Samstag, 16. Februar das westliche Gebiet durch die Drosten Tannen abgelaufen werden. Die jeweilige Streckenlänge beträgt ca. 20 km und führt über Stock und Stein, durch Gräben, über Felder und durch Waldgebiet - es wird also eine 'Cross-Country-Veranstaltung', bei der festes Schuhwerk, entsprechende Konstitution und Ausdauer wichtige Voraussetzungen sind. Gewandert wird bei jedem Wetter.
Der Start zum "Schnatgang" ist jeweils morgens um 8:30 Uhr am Dorfpark in Leer. In der Mittagszeit wird als kleine Stärkung eine Suppe mit Partybrötchen gereicht. Am Ende der Wanderung entlang der Ortsgrenze kehrt die Gruppe gegen Abend zum Ausklang am ersten Termin in das Gasthaus Selker ein, am zweiten Termin in die Gaststätte Vissing-Wegmann. Dort erwartet die vermutlich etwas erschöpften Wanderer als Stärkung jeweils ein deftiges Essen. Für Teilnehmer, die nur den Mittagssnack (Gulaschsuppe mit Brötchen) einnehmen möchten werden sieben Euro erhoben, für Teilnehmer, die auch gegen Abend noch das Essen einnehmen möchten werden 20,00 Euro für beide Mahlzeiten berechnet.
"Dies ist auch unsere Empfehlung um einen schönen Tagesabschluss zu bekommen", animiert Franz Ahmann, der Vorsitzende des Leerer Ortskulturringes. Wer an den Schnadgängen teilnehmen möchte (ob an beiden Terminen oder nur an einem Termin) muss sich auf jeden Fall anmelden. Mit der Anmeldung wird auch der Unkostenbeitrag für das Essen fällig, damit ist die Anmeldung verbindlich. Die Anmeldelisten liegen ab sofort bei der Volksbank aus. Bei der Anmeldung ist auch das Teilnahmeentgelt zu entrichten.
Sternsinger ab heute in der Gemeinde unterwegs
Motiviert und voller Zuversicht machten sich am heutigen Donnerstag insgesamt mehr als 130 Sternsinger und Sternsingerinnen auf den Weg durch die Gemeinde, unter ihnen auch zahlreiche Erwachsenengruppen. Sie bringen bis zum Sonntag den Segen Gottes in die Häuser und bitten um Spenden für arme Kinder in Peru. Durch die Sternsingeraktion, der größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder, wolle man einen Beitrag leisten, dass Kinder in Peru und weltweit nicht wie Erwachsene arbeiten müssen sondern zur Schule gehen und Zeit zum Spielen haben. Diakon Franz Josef Reuver, der zusammen mit Pfarrsekretärin Ruth Hüsing die Aktion vorbereitet hatte, äußerte bei der Aussendungsfeier: "Ihr opfert Eure Freizeit, dafür gilt Euch ein besonderer Dank, Ihr seid Lebensretter."
Prächtige Gewänder, funkelnde Kronen und leuchtende Sterne beherrschten das Bild während der Aussendungsgottesdienste in den Kirchen sowohl in Horstmar und Leer. Die Gewänder waren von den Eltern phantasievoll genäht worden. Manch ein Junge hatte immer schon mal davon geträumt, als König durch die Gemeinde ziehen zu können. Mit dem Kreidezeichen 20*C+M+B*19 bringen die als hl. Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar gekleideten Sternsinger den Segen "Christus segne dieses Haus" zu den Menschen. Die Rückkehr der Sternsinger ist am kommenden Sonntag um neun Uhr in Ss. Cosmas und Damian und um 10.30 Uhr in St. Gertrudis.
Caritas dankt ehrenamtlichen Betreuungskräften
Großen Erfolg hat die Domus Caritas GmbH mit ihrem wöchentlichen Betreuungsangebot für ältere Senioren in den Räumen der WiLmaS an der Gartenstraße im Ortsteil Leer. Dieses Angebot findet bereits seit März 2015 jeden Dienstag von 15 bis 18 Uhr statt und wird regelmäßig bis zu zehn Gästen besucht. "Ich freue mich schon immer auf diesen Nachmittag, dabei wird erzählt, gesungen und natürlich fehlen auch Kaffee und Kuchen nicht" bekundet Anneliese Wegmann und teilt diese Meinung mit allen anderen. Das Angebot wird durch ehrenamtliche Betreuungskräfte geleitet. Ohne den Einsatz dieser sieben Frauen wäre das Angebot nicht leistbar und umsetzbar, ist man sich bei der Caritas sicher. Deshalb stand die jüngste Zusammenkunft bei Kaffee, Kuchen und herzhaftem Gebäck unter einem besonderen Anlass.
Christiane Nitz von der Gesamtleitung der ambulanten und teilstationären Dienste bedankte sich auch im Namen des Caritas-Geschäftsführers Burkhard Baumann bei den Ehrenamtlichen: "Ihr bringt etwas sehr wertvolles mit, nämlich Eure Zeit." Doch die Zeit reiche bei weitem nicht aus, Organisationstalent, Ideenreichtum und Kreativität seien gefragt. Die Räume würden stets schön gestaltet, die Gäste fühlten sich immer sehr wohl. "Es herrscht ein richtig gutes Miteinander und ein starker Zusammenhalt", so Christiane Nitz. Ein kleiner Wichtel war ein Zeichen des Dankes für den Einsatz der Ehrenamtlichen. Ehrenamtlich tätig sind Angelika Böttcher, Agnes Kippenbrock, Maria Jüditz, Hildegard Reitag-Nolte, Martha Laumann, Monika Kölking, Christiane Raub. Nähere Auskünfte über die Seniorentreffen erteilt Ulrike Fleige von der Sozialstation in Horstmar (Tel. 02558 902210).
Kulisse regt zur Besinnung und innere Einkehr an
Sehr viel Anklang findet die Idee des Familienzentrums Triangel, dem die katholischen Kindergärten Ss. Cosmas und Damian, St. Elisabeth und St. Josef angehören, sich während der Adventszeit jeweils abends an unterschiedlichen Häusern in der Gemeinde zu treffen. Gerne nehmen jung und alt die Gelegenheit wahr, um sich 15 bis 20 Minuten bei dem offenen, lebendigen Adventskalender zu besinnen.
"Wir freuen uns, dass alle Kooperationspartner, viele Familien, Nachbarschaften und Stammtische mitmachen", erklärt Heike Westermann, die Leiterin des Kindergartens Ss. Cosmas und Damian, die stolz ist, dass die Idee in Horstmar und Leer realisiert wurde.
Zu Schmeddings Mühle kamen jetzt mehr als 30 Personen, der Mühlen- und Heimatverein und die Familien Deitermann und Kestermann hatte den Abend organisiert. Der Eingang zum historischen Bauwerk war mit Kerzen beleuchtet und bot den Besuchern eine faszinierende Kulisse, die zur Besinnung und inneren Einkehr anregte. "Wir haben den Eingang zur Mühle geschmückt als Symbol des noch verschlossenen Himmelstores", erläuterte der Vorsitzende des Mühlen- und Heimatvereins Josef Denkler die Dekoration mit Kerzen und Lichterketten.
Hausherr Josef Deitermann zündete eine Laterne. Gern folgten die Teilnehmer der Bitte von Josef Denkler die adventlichen Lieder mitzusingen. Die Kinder und Erwachsenen hörten gespannt den besinnlichen Erzählungen von Annette Deitermann und Renate Denkler zu. Beim Vater-unser-Gebet bildeten alle eine große Menschenkette. Der offene Adventskalender geht noch bis zum 23. Dezember und findet abwechselnd in Leer und Horstmar an unterschiedlichen Orten statt.
Weihnachtsmarkt mit Charme
"Klein, aber oho" – so präsentierte sich der Weihnachtsmarkt rund um "Tante Toni" in Leer. Dicht an dicht drängten sich die Stände um die romantisch angestrahlte Kastanie im Hof der Gaststätte. In der Nacht zum Sonntag hatte es sogar geschneit, so dass das Gelände wie "verzuckert" wirkte. Der Duft von Glühwein, Plätzchen und Bratwurst empfing die zahlreichen Gäste. Ralf Arning öffnete sogar die Türen von "Tante Toni" und die Gäste fühlten sich am wärmenden Herdfeuer wohl. Sie bedauerten, dass das Wirtshaus sonst geschlossen ist.
Zwei Auftritte gab es für die Leersche Blick-Band unter der Leitung von Frank Wenking. Am Samstagabend präsentierte die Gruppe ein Adventskonzert vom Turm der Kirche Ss. Cosmas und Damian. Zudem traten die Musiker auf dem Weihnachtsmarkt auf.
Der Jugendtreff "Jule" verkaufte mit den Kindern gebastelte Geschenke und freute sich über den guten Absatz seines Fotokalenders. In der Hexenküche von Beate, Andrea und Helena gab es alles, was die Natur an Früchten hergibt und was man zu einem guten und geistigen Getränk verarbeiten kann. Schon seit Anfang des Jahres stellt die Familie Lindenbaum aus Ostendorf, Hochprozentiges für den Weihnachtsmarkt her. "Die heiße Pflaume ist unser Renner", hieß es beim Ausschank des heißen Likörs mit einem Schlag Sahne.
Fleißig war auch wieder Andrea Austrup gewesen. Ihre Mützen, Schals, Körnerkissen und Accessoires fanden guten Absatz. Auch der Kindergarten Grollenburg war mit von der Partie. Eiserkuchen, hergestellt am offenen Feuer mit Buchenholz, offerierte nicht mehr der Stammtisch "Älschke Jungs", sondern die jüngere Generation, die "Älschke Männers". Der Stammtisch "Nats hats" verkaufte Weihnachtsbäume, die er aus dem Sauerland geholt hatte, und das sogar mit Bringservice.
Hungern und dursten musste niemand, dafür sorgten die Ostendörfer Schützen. Kein Kommerz, sondern das Engagement der Leerer Vereine, Stammtische und Gruppen stand im Vordergrund. Das mache den Charme des Leerer Weihnachtsmarkt aus, dass alles ehrenamtlich geschähe, so das Fazit von Helmut Jöne, dem Vorsitzenden der Ostendörfer Schützen. Der Dorfpark wurde durch den Stadtmarketingverein "HorstmarErleben" festlich illuminiert. "Ich bin hellauf begeistert und bleibe am Ball, in Leer das Parkleuchten zu organisieren", kündigte Ludger Hummert an.
Besondere Erinnerungen hat die heimische Ärztin Sabine Heidler an den Weihnachtsmarkt. Auf diesem entstand nämlich vor sechs Jahren bei einem Glas Glühwein im Gespräch mit einigen Leerer Bürgern die Idee, vor Ort einen Dorfladen zu schaffen. Nach stürmischer See in den Anfangsjahren sei dieser mittlerweile in einem ruhigeren Fahrwasser, freute sich ihr Mann Klaus Rüße, Aufsichtsratsvorsitzender des Geschäftes.
Gewinner des Kneipenbummels stehen fest
Claudia Topnik und Christian Bödding heißen die beiden Hauptgewinner bei der Verlosung anläßlich des Kneipenbummels 4x4. Sie dürfen jetzt mit jeweils zwei Personen nach Berlin fahren. Bereitgestellt hat die Preise die SPD-Bundestagsabgeordnete Ingrid Arndt-Brauer. Über dreißig Liter Bier freut sich Alexander Metten, zwanzig Liter Bier hat Bernd Kestermann gewonnen. Die Berlinreisen waren ursprünglich für das Dorffest und für 4x4 ausgesetzt worden. Da sich aber der Gewinner der Berlinreise beim Dorffest nicht gemeldet hat, wurden die Preise insgesamt aus den Eintrittskarten beim Kneipenbummel 4x4 gezogen. Während Christian Bödding regelmäßiger Besucher bei 4x4 ist, besuchte Claudia Topnik das Event zum zweiten Male. Die Neubürgerin von Leer schätzt die tollen Bands und den Bummel durch alle örtlichen Kneipen.
Projekt zur Arbeitsmarktintegration für Flüchtlinge gestartet
Ein Patenschaftsprojekt zur Arbeitsmarktintegration für Flüchtlinge ist jetzt in Horstmar angelaufen. Beteiligte sind die Ehrenamtskoordinator des Caritasverbandes Steinfurt Claudia Berning sowie Lernen fördern e.V. in Burgsteinfurt und Ehrenamtliche. Das Projekt ist für alle Geflüchteten gedacht, die Arbeit oder Ausbildung suchen oder Fragen zur Arbeitsmarktintegration in Deutschland haben. "Wir unterstützen, informieren und qualifizieren die Geflüchteten und die Ehrenamtlichen, die sie begleiten, helfen bei der Vernetzung mit anderen Institutionen und stellen auch Kontakte zu Betrieben her" bringt Claudia Berning die Intention für das Projekt auf einen kurzen Nenner. Die enge Zusammenarbeit mit Betrieben biete eine gute Chance für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt. An jedem zweiten Dienstag im Monat trifft man sich dazu im Borchorster Hof. Bei den bisherigen Treffen waren bis zu 15 Flüchtlinge anwesend. Dabei geht es ganz praktisch zu.
Gefragt wird nach Ausbildungsstand, Beherrschen der deutschen Sprache aber auch nach dem Berufswunsch. Auf Spickzetteln stand jetzt der Wunsch nach Ausbildung in Holz und Farben, aber auch als Maurer und Erzieher. "Ich will einfach Arbeit haben", machte jetzt ein Flüchtling recht deutlich. Um das zu realisieren, wird im Projekt ganz einfach dargestellt, wie Arbeit in Deutschland überhaupt funktioniert, die Kulturunterschiede beim Verhältnis Arbeitgeber/Arbeitnehmer werden erläutert. Ganz praktisch werden Arbeitsverträge geschrieben und die Rechte und Pflichten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern dargestellt. Wenn es sein muss, können ausführliche Fragen zur individuellen Situation in Einzelgesprächen geklärt werden. Interessierte Ehrenamtliche und arbeits- und informationssuchende Geflüchtete sind herzlich eingeladen, sich auch jetzt noch dem Projekt anzuschließen. Die nächste Zusammenkunft ist am 8. Januar um 18 Uhr im Borchorster Hof.
Detlef Bolte und Juliane Schulz von Lernen fördern, bei der jüngsten Schulung anwesend, machen deutlich, dass das Patenschaftsprojekt durch die Finanzierung der Aktion Mensch ermöglicht wird und in Abstimmung mit dem Jobcenter Kreis Steinfurt und dem Integrationspoint der Agentur für Arbeit in Rheine stattfindet. Außerdem besteht eine Förderung durch Landesmittel. Für weitere Fragen, auch von interessierten Firmen, steht Claudia Berning, die Ehrenamtskoordinatorin für die Flüchtlingshilfe Horstmar beim Caritasverband Steinfurt in Horstmar-Leer, Gartenstraße 14 zur Verfügung. Ihre Sprechzeiten sind montags von acht bis zwölf Uhr bei Caritas WiLmaS in Leer, Gartenstr. 14 oder donnerstags von 15 bis 17 Uhr in der Sozialstation der Caritas Horstmar, Münsterstr. 5. Sie ist zu erreichen unter der Handy-Nummer 0151 44042602 oder der E-Mail Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Kolpingsfamilie eint die Generationen
Die Kolpingsfamilie Leer ist dank des steten Einsatzes ihrer Vorsitzenden Irene Wahlers sowie des fünfköpfigen Vorstandsteams wie eine große Familie. So präsentierte sich die Gemeinschaft auch anlässlich des Kolping-Gedenktages sowohl während des Gottesdienstes in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian, als die Mitglieder mit einem Banner einzogen, aber auch später beim gemeinsamen Frühstück im Pfarrheim.
Die Teilnahme war so groß, dass die Gastgeber des Frühstücks sowohl den großen Saal als auch die Räume im Obergeschoss in Anspruch nehmen mussten. Unter den 50 Besuchern befanden sich auch 23 Kinder. Die generationenübergreifende Altersspanne unterstrich den Anspruch der Leerer Vereinigung, für alle da zu sein. "Wir wollen die Kinder und Jugendlichen an uns binden und ihnen Aufgaben übertragen", betonte Irene Wahlers. So zählt die rührige Gruppe inzwischen fast 100 Mitglieder.
Pfarrdechant Johannes Büll würdigte die Leistungen der Leerer Kolpingfamilie und bedankte sich ausdrücklich für ihre Aktivitäten. Sie stehe im Verhältnis zu manch einer anderen Gruppe sehr gut da, meinte der Seelsorger. Er muss es wissen, denn schließlich ist er Präses des Kolping-Bezirksverbandes Steinfurt.
"Sanitäter vor Ort" freuen sich über Spende
Auf die unglaubliche Zahl von 166 Einsätzen, davon im Jahre 2018 insgesamt 96, können die Sanitäter vor Ort, eine Einrichtung des DRK-Ortsverbandes Horstmar, verweisen. Seit Februar 2017 gibt es diese Helfer im Stadtteil Horstmar. Die Altersspanne der Hilfebedürftigen lag zwischen zwei und 95 Jahren. Dank ihres ehrenamtlichen Einsatzes, der nachweislich Leben retten konnte, genießen die 16 Retter ein hohes Ansehen in der Gemeinde. Das spiegelt sich auch in der Spendenbereitschaft wider. "Sogar bei Geburtstagsrunden wurde für uns gesammelt" berichtet Heinz Lölfing, Vorsitzender des DRK-Ortsverbandes Horstmar. Die Lebensretter benötigen diese Zuwendungen, denn sie erhalten keinerlei Zuschüsse aus öffentlichen Kassen. "Die Spenden werden für den Materialverbrauch benötigt" berichtet Martin Voges von den Sanitätern vor Ort, aber auch die dreißigstündige Fortbildung und das alle zwei Jahre durchzuführenden Fahrsicherheitstraining seien mit Kosten verbunden. Jeder Sanitäter wurde mit roter Warnweste und einem Erste-Hilfe-Rucksack ausgerüstet. Schließlich muss auch das Einsatzfahrzeug unterhalten werden. Es steht einsatzbereit in einer Garage an der Turnhalle. Gegebenenfalls setzen die Ersthelfer aber auch eigene Fahrzeuge ein. Schließlich wollen sie die Zeiten zwischen Eingang des Notrufes, der von der Kreisleitstelle abgesetzt wird und dem Eintreffen am Ort des Geschehens zwischen zwei und fünf Minuten einhalten. "Die Leute sind manchmal ganz erschrocken, wenn wir schon vor Ort sind und an der Haustür klingeln", weiß Tim Voges zu berichten. Eine Spende in Höhe von 250 € machte jetzt der Gastwirt Stefan Arning. Er hatte in den sozialen Medien versprochen, für jeden Besucher beim Jugendball anlässslich des Leerer Dorffestes einen Euro zu spenden.
Von der Gemeinde getragen
Von Sympathie und Zuversicht der gesamten Bevölkerung getragen, wurde Ralf Laumann am Wochenende in der Pfarrgemeinde St. Gertrudis in sein Amt als Diakon im Zivilberuf eingeführt. Der zweifache Vater erwachsener Kinder stellte sich zunächst in Horstmar vor und dann in seiner Gemeinde in Leer. Vier Jahre lang hatte sich der gelernte Banker auf diese ehrenamtliche Arbeit im Seelsorgeteam vorbereitet. Unter donnerndem Beifall der Kirchenbesucher hieß Pfarrdechant Johannes Büll ihn willkommen. "Unzählige Menschen stehen hinter Dir und stärken Dir den Rücken", erklärte der Seelsorger.
Ralf Laumann ist in der Gemeinde kein Unbekannter. Schließlich gehört er dem Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian an, ist Mitglied im Chor "Only sometimes" und verstärkt die Leerer Blickband. Zudem ist er seit vielen Jahren Mitglied im Schützenverein Leer-Dorf an. Viele Gemeindemitglieder waren gekommen, um in der rappelvollen Kirche – sie war fast so voll wie zu Heiligabend – den Gottesdienst mitzufeiern und zu gestalten. Die Reihe der Gratulanten beim anschließenden Sektempfang in der Alltagskirche gab ein beredtes Zeugnis für Laumanns Verbundenheit mit der Bevölkerung.
Noch ein wenig nervös, wie er selbst sagte, trat der neue Diakon zum ersten mal als Prediger vor die Gläubigen. Er erinnerte an die Jahre der Vorbereitung. Es sei schön zu erfahren und zu erleben, wie er das, was er gelernt habe, im Gemeindeleben, aber auch im Berufs- und Familienleben anwenden zu könne. "Diakone sollen helfen, das Evangelium zu verkünden und den Menschen, die ausgegrenzt, zweifelnd und schwach im Glauben sind, den Weg zurück zur Kirche zu zeigen", umriss Laumann das Betätigungsfeld. "Ich sehe meine Aufgabe im Dienst am Nächsten, bei den Alten und Kranken, den Sterbenden, Menschen in Konfliktsituationen aber auch im Kindergarten oder in der Schule", machte er weiter deutlich. Das aber immer nur so viel, wie es seine eigene Freiheit oder Gesundheit zulasse.
Als Diakon im Zivilberuf arbeite er im Ehrenamt, sein Arbeitgeber sei nach wie vor die Volksbank Leer. Bewusst, aber für alle erkenntlich, schob Laumann einen Werbeblock für seinen Arbeitgeber ein, der mit diesem Slogan "Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt, wir machen den Weg frei" wirbt. Genau das habe ihn bewegt, Diakon zu werden.
Eine herzliche Umarmung gab es mit Pfarrdechant Johannes Büll, der ihn auf den Gedanken gebracht hat, Diakon zu werden. Auf dem Weg dorthin habe ihn sein Weihespruch "Alles vermag ich durch den, der mich stärkt" begleitet. Jeder müsse selbst anfangen, Steine aus dem Weg zu räumen, im Alltag, in Familie und Beruf, in Nachbarschaft und Freundeskreis, forderte er. Das könne unbequem werden, wenn man Hindernisse überspringen müsse um zum Beispiel Danke zu sagen, obwohl man den anderen nicht leiden könne, zuzuhören, wenn man eigentlich keine Zeit habe oder sich zu entschuldigen, wenn es auch schwerfalle.
Zahlreiche Glückwünsche und Geschenke konnte der Diakon zu seiner Einführung entgegennehmen. Dazu gehörte auch eine besondere Kette aus der indischen Heimat von Pfarrer Dhaman Karanam und ein Körbchen mit allerhand Präsenten für das tägliche Leben auch als Diakon, das der Pfarreirat und der Kirchenvorstand bestückt hatten. Die Schwestern des Hauses Loreto und deren Einrichtungsleiterin Elke Thoms überbrachten eine Stola, die von Schwester Margarita gefertigt worden war, sowie eine Albe, die Schwester Lucina genäht hatte.