Horstmar-Leer
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Bande in Eigenleistung installiert
Sicherungsmaßnahmen waren erforderlich am Sportgelände in Leer. Nur an der westlichen Seite des Sportplatzes befindet sich eine Bande, die die Zuschauer vom Spielfeld trennt. Auf der östlichen Seite fehlte bisher diese Abtrennung. Nachdem nun Zuschauer auf den Platz rannten und der Schiedsrichter einen entsprechenden Vermerk im Spielbericht anbrachte, war Handeln angesagt. Die Mitglieder der Altherrenabteilung von Westfalia Leer sprangen ein und installierten eine feste Bande aus stabilen Rohren. Die Gesamtkosten in Höhe von 2.000 € übernahm der Förderverein von Westfalia. "Damit sind der Öffentlichkeit keine Kosten entstanden", betont Stefan Schild vom Förderverein.
Arbeiten an Radweg schon weit fortgeschritten
Ganze Arbeit haben die Bewohner der Bauerschaft Haltern in den letzten Wochen geleistet. An vier Wochenenden haben sie eine achthundert Meter lange Strecke ausgekoffert. Hier entsteht von der Ortsgrenze Schöppingen in Richtung Leer bis zur Besitzung der Spedition Möllers ein Radweg. Jetzt wurde in einem Großeinsatz der Schotter aufgebracht. Es waren mehrere tausend Tonnen, die eingebaut werden mussten. Dabei handelt es sich um regionales Einbaumaterial, wie Hendrik Viefhues erklärt. Alle Unternehmer im Ort haben für das Anfahren des Schotters, das auf der Besitzung Möllers zwischengelagert war, ihre Fahrzeuge, seien es Trecker, Anhänger, Radlader oder Bagger kostenlos zur Verfügung gestellt. Ludger Hummert, der Vorsitzende der Leerer CDU, hat sich maßgeblich für die Maßnahme und deren Finanzierung eingesetzt. Er freut sich, dass im Ort mal wieder ehrenamtliches Engagement gezeigt wurde. Auch das regnerische, ungemütliche Wetter hielt die Halterner nicht vom Arbeitseinsatz ab. Zum gemeinsamen Frühstück, das Maria Deitermann und Maria Wickenbrock diesmal zubereitet hatten, fanden sie ein Dach über dem Kopf in einem Gebäude des Landwirtes Werner Deitermann. "Noch etwa vier Wochen werden wir benötigen, dann haben wir unsere versprochenen Eigenleistungen erbracht" blickt Bernhard Wickenbrock in die Zukunft. Er muss es wissen, denn er hat als Bediensteter des Landesbetriebes Straßenbau NRW mit derartigen Maßnahmen zu tun. Dann muss eine Fremdfirma die Asphaltdecke aufbringen. Bis dahin sind auch die Damen aus der Bauerschaft Haltern gefragt, denn sie versorgen die Helfer mit fester und flüssiger Nahrung. "Arbeiten an frischer Luft macht hungrig und durstig", weiß Maria Wickenbrock aus eigener Erfahrung.
Natur und Jagd erkundet
30 Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren zeigten sich im Rahmen der städtischen Ferienaktion "Mit den Jägern unterwegs" interessiert, die Jagd und Natur näher kennenzulernen. Die Jäger hatten einen Parcours mit mehreren Stationen vorbereitet, die die Mädchen und Jungen in kleineren Gruppen durchliefen. Dabei lernten sie anhand von Fellen und Präparaten die heimischen Tierarten kennen.
Zudem entdeckte der Nachwuchs im Wald sofort das, was nicht dorthin gehört und erfuhr, dass auch die Tierwelt und Natur nicht im Müllberg leben möchten. Die Jäger erklärten den Teilnehmern ihre Aufgaben im Revier und die unterschiedlichen Baumarten anhand von Zweigen, die wie ein Memory zusammengefügt werden mussten.
Matthias Telgmann präsentierte den Besuchern, was der Jäger heutzutage alles in seinem Rucksack mit sich trägt. Im Verlauf des Nachmittags lernten die Kinder auch noch einige Jagdhornlieder kennen. Dem Signal "Sammeln der Jäger" kam dabei besondere Bedeutung zu, denn mit ihm mussten die Gäste immer wieder zum Treffpunkt kommen.
An der letzten Station bei Jannings Quelle wartete Elmar Vill bereits mit seinen Greifvögeln, die die Kinder begeisterten. Zum Schluss wurde gegrillt und an Jannings Quelle gespielt. Dankbar sind die Jäger ihrem Fahrer August Hüsing, der sie schon jahrelang tatkräftig mit dem Planwagen unterstützt.
Mit Vollgas der Sonne entgegen
"Helm auf, Jeans-Kutte an und mit Vollgas dem Sonnenuntergang entgegen", so lautet das Motto der jungen Männer, die sich dem Motorsport, besser dem Mofa- oder Motorrollersport verschrieben haben. Zweitaktnebel zog durch die Bauerschaft Haltern, als gleich 30 Fahrer dieses Motorsports Station in Leer machen. Sie wurden vom heimischen Club der "Mofasas" in deren Quartier an der Halterner Straße freundlich empfangen und bewirtet. Schließlich hatten sie einen weiten Weg hinter sich. Sie waren in Lingen gestartet und hatten bereits 72 km zurückgelegt. Es handelte sich dabei um drei Clubs, die sich teilweise noch nicht kannten aber jetzt gemeinsam starteten: die Mofa-Bande Emsland, der RV Club Lohne und die Mofa-Freunde Bravehearts aus Füchtenfeld.
Die etwas leistungsstärkeren Mopeds waren den Mofas während der Fahrt unterlegen, doch alle hielten sie die Richtgeschwindigkeit von 30 km. Sie hatten unterwegs um Spenden gebeten, die jeweils im goldenen Tank landeten. Stolz konnte Andre Möllering aus Bawinkel dem Leerer Mofasa-Präsidenten Henning Wickenbrock einen Betrag in Höhe von 1.243 € vermelden. Neben dem Spaß am gemeinsamen Fahren dient nämlich die ganze Aktion, die unter dem Motto MoMoTo (Mofas und Moped-Tour) 2017 steht, auch einem guten Zweck.
Die Reise des goldenen Tanks, die erstmals im Jahre 2015 ins Leben gerufen wurde, fand nun zum zweiten Male statt. Die Idee dabei war und ist, gemeinsam mit anderen 2-Taktfreunden durch das ganze Land zu fahren und dabei etwas Gutes zu tun. Der Goldene Tank wurde am 1. August in Flensburg an den Start gebracht und von dort an jedem Tag von zahlreichen wechselnden Fahrern Kilometer für Kilometer durch das ganze Land eskortiert. Ziel ist nach der 26. Etappe der Marienplatz in München. Das während dieser Tour gesammelte Geld kommt der Arche Noah zugute. Es ist eine internationale Bewegung mit etwa 150 Gemeinschaften von Menschen mit und ohne geistige Behinderung weltweit. In Deutschland gehören die drei Arche-Gemeinschaften in Landsberg, Ravensburg und Tecklenburg der Internationalen Föderation der Arche-Gemeinschaften an.
Doch zurück zu den Motorsportbegeisterten. Sie fachsimpelten über ihre fahrbaren Untersätze und bedauerten es, dass Mofas nicht mehr gebaut werden und heute nur zu Liebhaberpreisen erworben werden können. Es gebe allerdings noch Ersatzteile der ehemaligen Marken Herkules, Kreidler, Zündapp und andere zu erwerben. Dann müsse halt selbst gebastelt und geschraubt werden. "Auch das basteln macht Spaß" weiß Henning Wickenbrock aus Erfahrung zu berichten.
Ein Teil der Truppe aus Lingen fuhr am gleichen Abend an den Startort zurück, andere nächtigten im Clubgebäude der Mofasas oder in Zelten auf einem nahegelegenen Grundstück. Gemeinsam wurde mit den auswärtigen Gästen und den Leerer Mofasas am Dorfladen gefrühstückt bevor die nächste Etappe begann, die unter der Regie der Leerer Truppe stand. Sie führte über 72 km nach Lünen. "Man muss schon verrückt und mofabegeistert sein", äußerten Sebastian Deichmann aus Stuttgart und Michael Hillebrand aus Kiel. Sie fahren die gesamte Etappe von Flensburg bis München mit und haben sich dafür vier Wochen Urlaub genommen.
Kinder mit Begeisterung dabei
Wer Vorschläge für die Gestaltung seines Gemüsegartens benötigt, für den gibt es einen heißen Tipp: Wendet Euch an die Kinder aus Leer und Horstmar, die an der von den Landfrauen Leer gestalteten Ferienfreizeit teilgenommen haben. Gestalte einen Minigarten, lautete die Vorgabe für den Nachmittag an der Festscheune der Ostendörfer Schützen in der Nähe von Jannings Quelle. Und die Landfrauen hatten vorgesorgt und schon mal leere Apfelsinenkosten gesammelt. Diese, mit grüner Folie ausgelegt, dienten als Begrenzung für den Garten im Kleinformat.
Die Kinder konnten wählen, was nun in ihrem Garten wachsen sollte: Entweder Spinat, Radieschen, Kresse, Rucola oder Salat. Stephanie Hölscher war bei der Ausgabe ganz überrascht, wie überlegt die Kinder ihr Saatgut auswählten. "Nicht zu dick säen", gab sie immer wieder gute Tipps. Und dann fand die Begeisterung bei der Gestaltung des eigenen Gartens kein Ende. Nicht ein Garten glich dem anderen, einmal waren es die sehr verschieden angelegten Beete, ein andermal die Gestaltung der Wege und Umrandungen. Zwischendurch reichte Agnes Wenning kleine Häppchen, garniert mit dem was jetzt auch im Garten wachsen soll: Salat und Radieschen.
Die elfjährige Celina Hans hatte sich sofort angemeldet, als das Programm der Ferienfreizeit der Stadt Horstmar bekanntgegeben wurde. "Ich bin so gerne in der Natur und freue mich, einen kleinen Garten gestalten zu können, den ich auch noch mit nach Hause nehmen kann", gab sie als Begründung für ihre Teilnahme an. Der gleichen Meinung waren auch die übrigen dreißig Jungen und Mädchen. Die Kinder wurden von Silvia Pitlinski, Agnes Wenning, Reinhild Overwaul, Nicole Kestermann, Stephanie Hölscher und Ute Deitermann betreut. Am Grill, wo sie Würstchen für die Anwesenden bruzzelte, äußerte sich die Vorsitzende der Leerer Landfrauen Elsbeth Denkler: "Wir haben genau das Interesse der Kinder getroffen. Man konnte es an der Begeisterung ablesen."
Turnen macht Spaß
Der Sportverein Westfalia Leer bekam erneut den Zuschlag für ein Projekt des Kreissportbundes. Ulrike Bückers hatte sich darum bemüht, es heißt 1000x1000. Verbunden ist die Teilnahme mit einer Zuwendung in Höhe von eintausend Euro. Dafür wurde gleich eine Turnmatte angeschafft und die Kinder zum Turnen in die Leerer Sporthalle eingeladen. Die Übungsleiterinnen Martina Homann, Franziska Becks und Janine Thoma freuten sich, dass spontan 14 Kinder an dem zweistündigen Turnen ihren Spaß fanden. "Es hat allen viel Spaß gemacht" resümierte Martina Homann. Alles, was mit Bewegung und mit Turnen zu tun hat, war im Angebot; sei es der Kopfstand, der Purzelbaum, der Spagat oder die Brücke. Einige der Kinder probierten sich sogar am Flic-Flac, der Königsdisziplin, wie Franziska Becks meinte. Die zehnjährige Hannah Arning war total begeistert. Ihre Freundin Silvana Homann hatte sie mal mitgenommen in die Münsteraner Trampolinhalle und angeboten, mal in Leer beim Turnen mitzumachen. "Das war nicht das letzte Mal", versprach sie den Übungsleiterinnen.
Sicherheit geht vor
Mit den Arbeiten zum Ausbau der Querungshilfe in der Nähe der Besitzungen Dapper/Möllers an der Halterner Straße in Leer wurde jetzt begonnen. Auf diesen Augenblick haben die Anwohner der Halterner Straße und der umliegenden Straßen lange gewartet. Bereits im März 2014 hatte es auf Anregung des Vorsitzenden der CDU Leer, Ludger Hummert, einen Ortstermin mit den Anliegern und Vertretern der Stadt gegeben. Der stellvertretende Bürgermeister hatte während einer Sprechstunde in der Grollenburg von diesem Wunsch erfahren.
Besonders hilfreich ist die Investition an dieser Stelle für den Nachwuchs, der den Kindergarten an der Grollenburg besucht. Die Anlieger versprechen sich aber noch weitere Vorteile von der Querungshilfe. "Die aus Haltern kommenden Fahrzeuge fahren meistens viel zu schnell", klagt Senior Franz Ahmann, der hofft, dass sich das künftig ändert. Ende September sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Bis dahin wird der Verkehr über eine Ampelanlage geregelt.
Laut Ferdinand Keuchel, Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Wohnen bei der Stadt Horstmar, sind für diese Maßnahme 95.000 Euro im Haushaltsplan bereitgestellt. Der Landesbetrieb Straßenbau wird sich mit 55.000 Euro beteiligen. Die Arbeiten führt die Firma Stratiebo aus Münster aus.
Kampf den Überschwemmungen
Die heimische Firma Kappelhoff ist mit schwerem Gerät aufgefahren und hebt derzeit die Grube für das Regenrückhaltebecken am Baugebiet Grollenburg im Ortsteil Leer aus. Insgesamt 2505 Quadratmeter groß wird das Areal sein, in dem künftig die Regenmassen bei Starkregen aufgefangen werden können. In der Vergangenheit war es bei Unwettern immer wieder zu Überschwemmungen und voll gelaufenen Kellern in der Ortslage von Leer gekommen. Besonders betroffen davon war die Gaststätte Selker.
Da auch weiterhin mit Unwettern zu rechnen sein wird, mussten die Verantwortlichen der Stadt Horstmar aktiv werden. Das Büro Kettler und Blankenagel aus Münster wurde beauftragt, entsprechende Berechnungen zu erstellen. Eine erste Variante, das Regenwasser in den Graben an Wennings Stiege abzuleiten und dann weiter zur Halterner Straße zu führen, wurde nach Überlegungen der Unteren Wasserbehörde beim Kreis Steinfurt wieder verworfen.
Auch künftig wird der normale Niederschlag über den Kanaleinlauf bei Käthner/Dingbaum abgeleitet. Sollte es zu starken Niederschlägen kommen, sammelt sich das Wasser zunächst im Regenrückhaltebecken. Im Extremfall besteht dort noch ein Notüberlauf in den Graben an Wennings Stiege. Mit dem Aushub des Regenrückhaltebeckens wurde auch mit den ersten Arbeiten im Baugebiet Grollenburg III begonnen.
Juni-Auslosung im Dorfladen
Der Leerer Dorfladen, die Einrichtung von Bürgern für Bürger der Gemeinde, versucht auf vielen Wegen, die Rentabilität zu verbessern. Dabei ist sie neben den Kunden auch auf Sponsoren angewiesen. Im abgelaufenen Monat gab es wieder einen besonderen Anreiz. Derjenige, der den Einkauf mit dem höchsten Wert getätigt hatte, bekommt den eingesetzten Betrag zurück, hieß es dazu. Olaf Weist war der glückliche Sieger des Monats. Er bekam den von Carsten Niehues, Sanitär und Heizungstechnik, bereitgestellten Betrag in Höhe von 80 € zurück. Verena Weist nahm den Gewinn stellvertretend für ihren Mann im Empfang.
LOV und Landfrauen mit dem Rad unterwegs
Einmal im Jahr starten der Landwirtschaftliche Ortsverein Horstmar/Leer und die Landfrauen zu einer ausgiebigen Radtour. Rita Schulze Pröbsting war hocherfreut über die rege Teilnahme, als sie jetzt die Radlergruppe von der Gaststätte Meis-Gratz aus auf die Reise schickte. Zunächst war jedoch eine "Bergetappe" angesagt, denn es ging über den Schöppinger Berg zur Software-Firma Shopware in Schöppingen. Bei einer Führung wurde die Expansion dieses Unternehmens deutlich. Eine weitere Rast wurde auf dem Hofe Bröker in Tinge gemacht. Der Abend klang gemütlich auf dem Hofe Schulze Pröpsting in der Bauerschaft Schagern aus.
Pfarrer Dhaman zurück in seiner zweiten Heimat
Mit großer Begeisterung wurde Pastor Dhaman Karanam am Sonntag in den Gottesdiensten aufgenommen. Er ist nach fünf Jahren wieder nach Horstmar und Leer aus Indien zurückgekehrt. Als ihn Pfarrdechant Johannes Büll offiziell begrüßte, brandete sowohl in Ss. Cosmas und Damian als auch in St. Gertrudis Beifall auf. Viele freuten sich, dass er nunmehr für fünf Jahre in der gemeindlichen Seelsorge tätig sein werde. "Er ist für das Seelsorgeteam eine gute Hilfe", freute sich Büll über die Verstärkung. Er brauche sich nicht wie ein völlig neu Ankommender erst einleben, sondern könne sofort tätig werden. Schließlich war der Priester bereits zehn Jahre in der Gemeinde tätig und allseits beliebt. Nach dem Gottesdienst in St. Gertrudis lud die Pfarrgemeinde zum zwanglosen Empfang auf dem Kirchplatz mit gekühlten Getränken ein. Dabei musste Pastor Karanam zahlreiche Hände schütteln. Man merkte ihm die Freude an, in seine "zweite Heimat" zurückgekehrt zu sein.
Dietmar Sundorf zum 25. Mal Lagerleiter
Einmal im Jahr wechselt Dietmar Sundorf, wohnhaft in Leer, An de Birk seine Arbeit als Redaktionsleiter einer Münsteraner Firma, organisiert und leitet die Ferienfreizeit des Sportvereines Westfalia Leer und das in diesem Jahre sogar zum 25. Male. "Dietmar ist für uns unersetzbar, wir sind ihm äußerst dankbar" stellt Thomas Selker, der Vorsitzende des Sportvereines, übereinstimmend mit vielen Einwohnern von Leer fest. Wenn man eine durchschnittliche Beteiligung von 60 Kindern, im Höchstfalle auch schon 90 Kinder, an den Freizeiten zugrunde lege, hätten in den 25 Jahren immerhin 1.500 Kinder daran teilgenommen. Hinzu kommen die Betreuer, durchschnittlich 15 bis 20 je Jahr. Und das schöne ist: Dietmar Sundorf wird auch im kommenden Jahr die Freizeit organisieren. "Schließlich gehört diese zu meinem Leben", stellt er rückblickend fast.
Die Hälfte seines Lebens hat der heute Fünfzigjährige die Freizeiten organisiert. "Wenn ich aus dem Lager zurückkomme, fühle ich mich wieder jung" analysiert er die Vergangenheit, die ihm immer wieder die Kraft für das Lager gibt. Man sah es ihm an, als er jetzt aus der Ferienfreizeit in Kerken zurückkam und sich von den Kindern und Betreuern verabschiedete. "Es ist einfach toll, wenn ich durch das Dorf fahre und mich die Kinder freundlich grüßen" ist für ihn eine weitere Motivation. Doch bei der Rückkehr am vergangenen Samstag aus dem Zeltlager in Kerken gab es Außergewöhnliches. Nicht nur, dass ihn seine Frau Birgit erstmals direkt vom Sportplatz abholte und sich die Kinder, die im Alter von acht bis fünfzehn Jahren mitfahren durften, dankbar verabschiedeten. Mit Plakaten empfingen und überraschten ihn ehemalige Betreuer der Ferienfreizeiten. "Wir waren immer ein so tolles Team und wollen uns einfach bei Dir, lieber Dietmar, bedanken" brachte es Dominik Meis für alle Anwesenden auf den Punkt. Sie hatten gesammelt und einen Reisegutschein überreicht. Gemeinsam schwelgte man in Erinnerungen.
Man wolle als Sportverein, der vor 25 Jahren noch sehr dem Fußball zugetan war, nicht nur diese Sportart anbieten. Es müsse einfach mehr sein, wenn man die Gemeinschaft fördern wolle. Aus diesem Gedanken heraus entstand die Idee für die Ferienfreizeit. Dietmar Sundorf erinnert sich noch genau an seine ersten Angebote für die Westfalia-Kinder. Man sei mit 50 Kindern per Fahrrad nach Sirksfeld gefahren. "Das traue ich mir heute nicht mehr zu", blickt er zurück. Es folgten Aufenthalte in festen Häusern wie in einem Landschulheim oder in Langenaubach. Seit Jahren sind Zeltplätze das jährliche Ziel. "Man ist einfach näher an der Natur, das Verantwortungsgefühl für die Ordnung im eigenen Zelt wird gefördert" begründet Sundorf den Ortswechsel.
Schon Wochen vorher wird in der Runde der Betreuer der tägliche Plan für den Wochenaufenthalt ausgearbeitet. "Jeder bringt dabei seine Ideen ein", weiß Conny Eissing zu berichten, die zwanzig Jahre als Betreuerin mitgefahren ist. Ohnehin bestehe unter den Betreuern eine tolle Atmosphäre, die auch schon mal dazu führe, dass man noch längere Zeit nach der Zeltruhe, die um 22 Uhr vorgegeben ist, den Tagesablauf Revue passieren lasse und für den nächsten Tag plane. Elke Wissing, seit zehn Jahren zusammen mit Anne Telgmann für die leibliche Wohl der Kinder verantwortlich, sei stets der ruhende Pool im Trouble des Tages gewesen, ist Sundorf dankbar für ihr Engagement.
Sundorf kann sich an keine negativen Situationen während der letzten fünfundzwanzig Jahre erinnern. Kein Kind sei wegen Heimweh vorzeitig zurückgefahren. Einmal habe man aber durch die Eltern bei einem Telefonat dem Kind nach der Rückkehr ein Spielgerät versprochen. "Es geht auch ohne Handy und teilweise sogar ohne Uhr", stellten die Betreuer auf Grund des Handyverbotes im Lager fest. Jetzt sind die Eltern gespannt, wenn der Film über das Lagerleben aufgeführt wird. Einen kleinen Vorgeschmack haben sie bereits bekommen. Denn das Fernsehen mit der Lokalzeit Münster und Duisburg war live vor Ort.
19 Kinder erlebten Feuerwehr hautnah
Einmal in einem Feuerwehrfahrzeug sitzen und damit eine Runde fahren, ist wohl der Wunsch eines jeden Jungen und Mädchens. Dieser Wunsch ging bei der Ferienaktion der Stadt Horstmar beim Löschzug Horstmar der Freiwilligen Feuerwehr in Erfüllung. Mit dem ehemaligen Löschfahrzeug, das mit viel Mühe zum Gerätewagen-Versorgung umgebaut wurde, machte man Runden durch die Neubaugebiet. Insgesamt 19 Kinder erlebten so Feuerwehr hautnah. Wasser zieht immer Kinder an. So war der Wasserwerfer immer dicht umlagert. Es wurde nicht nur der Platz vor dem Feuerwehrgerätehaus nass, sondern auch die Kinder, die immer wieder unter den Wasserstrahl sprangen und das bei nicht gerade sommerlichen Temperaturen.
Wie wichtig klare und eindeutige Beschreibungen sind, stellten die Kinder bei der Übung mit Funkgeräten fest. In zwei verschiedenen Räumen bestand Funkverbindung. Auf Anweisung bastelten die Kinder ein Legoauto, das dem der Kommandogebenden im anderen Raum angepasst sein musste. Noch nie eine Feuerwache gesehen hatte die neunjährige Sandra Hölscher. Sie staunte wie alle anderen Kinder über Ausrüstung der Wehr. Dazu gehörte auch ein Blick in die Kleiderkammer. "So ein Löschanzug ist ganz schön schwer" staunte sie, als sie in die Bekleidung eines Feuerwehrmannes steigen durfte.
"Wir verfolgen mit dem Nachmittag zweierlei Ziele", erklärt Hauptbrandmeister Andreas Kleimann-Börger dem Sinn der Aktion. Zum einen wolle man den Kindern einen interessanten Nachmittag gestalten zum anderen aber auch das Interesse an der Feuerwehr wecken. Denn schließlich benötige man unbedingt Nachwuchs. So konnte sich der achtjährige Christoph Brune durchaus vorstellen, demnächst einmal bei der Feuerwehr tätig zu sein. Etwas Überzeugungskraft ist dagegen beim achtjährigen Till Uhlenbrock erforderlich. Er wolle doch zunächst lieber Polizist, Architekt, Bürgermeister oder Fußballer werden. "Es hat allen viel Spaß gemacht und alle wollen im nächsten Jahr wiederkommen", resümierte Paul Jungfermann bei der abschließenden Stärkung mit Wurst und Brötchen.
Ehrenamtliche Helfer für Senioren-Treff gesucht
Über einen schönen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen freuen sich wöchentlich Senioren aus Horstmar und Leer, die sich regelmäßig dienstags von 15 bis 18 Uhr im WiLmaS-Treff an der Gartenstraße unmittelbar neben dem Dorfladen treffen. "Dabei freuen sich die Teilnehmenden auf Geschichten aus alten Zeiten, sie singen und unterhalten sich im plattdeutschen Dialekt" stellt Christiane Nitz von der Sozialstation der Domus Caritas immer wieder fest. Kreatives Gestalten, Bewegung und Spiele zum Beispiel durch Gedächtnistraining gehören zu den regelmäßigen Angeboten. Die Treffen finden seit dem Frühjahr 2015 statt. Die Idee, den betagten oder von Demenz betroffenen Menschen ein sinnvolles Angebot zu machen, ging voll in Erfüllung. Aber auch den pflegenden Angehörigen bietet der Nachmittag eine Entlastung. Für die Gestaltung der Nachmittage werden ab September noch fünf weitere Helferinnen und Helfer gesucht. Zu zweit oder zu dritt gestalte man dann den Nachmittag. Die Ehrenamtlichen nehmen an einer Erste-Hilfe-Schulung teil und können weitere Fortbildungsmöglichkeiten wie z.B. einen Kurs für Seniorenbetreuer des Caritasverbandes nutzen. Wer Interesse an der Gestaltung der Nachmittage und der Betreuung der Senioren hat, kann sich an Christiane Nitz (Tel. 02551 8639882) wenden oder einfach nach der Sommerpause ab September an einem Dienstagnachmittag zur Gartenstraße kommen. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich an die Pflegedienstleitung Ulrike Fleige (Tel. 02558 902210) zu wenden.
"Unser lieber Kaplan" ist zurück
Mit Glockengeläut von der St. Gertrudiskirche wurde Pfarrer Dhaman Karanam in der Gemeinde empfangen und von Pfarrdechant Johannes Büll herzlich begrüßt. Der zufällig anwesende Organist Rafael D. Marihart intonierte auf der Orgel der Kirche das Lied: Großer Gott wir loben Dich. "Ich bin in meine zweite Heimat zurückgekehrt" freute sich der indische Pfarrer sehr, dass er nunmehr wiederum in Horstmar und Leer seelsorgerisch tätig sein könne.
Viele haben ihn in bester Erinnerung, denn er war bereits zehn Jahre in der Pfarrgemeinde tätig. Schweren Herzens ging er vor fünf Jahren in seine indische Heimat zurück, die Ordensoberen hatten ihn zurückgerufen. "So Gott will" lautete damals sein Leitsatz. Gott und die Ordensoberen sowie Pfarrdechant Johannes Büll haben jetzt dafür gesorgt, dass er für wenigstens fünf Jahre in der Gemeinde tätig sein darf; sehr zur Entlastung des Seelsorgeteams und zur Freude der Gemeinde. Brot und Salz wurde ihm zu seinem Einzug in die Wohnung am Kirchplatz überreicht. Das Verschenken von Brot und Salz hat eine sehr lange Tradition. Als Brauch werde Brot und Salz zu unterschiedlichen Anlässen und Gegebenheiten verschenkt und solle Abwehr von Schaden, Wohlstand und Wohlergehen symbolisieren, machte man dem "Heimkehrer" deutlich.
Pfarrdechant Johannes Büll wird Dhaman Karanam in den Gottesdiensten am morgigen Sonntag offiziell einführen. Nach dem Gottesdienst um 10.30 Uhr in St. Gertrudis lädt die Pfarrgemeinde ein zu einem Stehempfang am Kirchplatz. Vielen ist der Seelsorger noch als Kaplan bekannt. Seit dem 40. Lebensjahr hat er jedoch Anspruch darauf, den Titel "Pfarrer" zu tragen. Für viele wird er vorläufig immer noch "unser lieber Kaplan" sein.
Tischlerhandwerk hat Familientradition
Den Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer Münster im Tischlerhandwerk bekam jetzt Heinz Ahlers. Britta Schulz von der Handwerkskammer überreichte dem Bürger aus Leer während einer Feierstunde die Urkunde. Vor genau 50 Jahren hatte dieser im Alter von 28 Jahren die Meisterprüfung im Tischler-Handwerk abgelegt. "Ein halbes Jahrhundert haben Sie bewiesen, dass Sie Ihre Handwerkskunst beherrschen und Freude daran haben", betonte Britta Schulz.
Im Jahr 1953 begann Heinz Ahlers mit 14 Jahren die Lehre zum Tischler. Im Anschluss daran arbeitete er zusammen mit seinen Brüdern Werner und Günter im elterlichen Betrieb. Bereits sein Vater sowie sein Großvater, der den Betrieb 1904 gründete, waren dem Tischlerberuf verbunden. Für Heinz Ahlers folgen Gesellenjahre in einer Firma für Wirtschafts- und Gaststätteneinrichtungen in Borghorst.
1963 begann Ahlers seine Ausbildung zum Tischlermeister. Zum theoretischen Unterricht musste er täglich nach Burgsteinfurt fahren, der praktische Unterricht fand in Münster statt. Zwei Jahre lang kam jeden Donnerstag der Besuch der Abendschule in Ahaus dazu. Aus Zeitgründen musste Heinz Ahlers seinerzeit seine Mitgliedschaft im Kirchenchor Leer aufgeben.
An dem Tag, an dem jetzt dem frisch gebackenen Goldmeister in seinem Haus das Meisterstück abgenommen wurde, schoss sein Bruder Günter den Vogel ab und wurde König der Dörfer, womit es gleich einen doppelten Grund zum Feiern gab. Insgesamt sieben Lehrlinge bildete Heinz Ahlers aus. Alle kamen aus dem Dorf. Einer davon ist Heinz Niehues, der heute selber einen Tischlerei-Betrieb in Leer führt. Sein Lehrherr sei streng, aber gerecht gewesen und habe ihn stets unterstützt und ihm Rückhalt gegeben, erinnert dieser sich an seine Ausbildungszeit.
Chorleiter Rafael D. Marihart schaut zurück
"Die Zeit des Einlebens ist vorbei. Wir haben uns gegenseitig kennen- und schätzen gelernt", betont der 43jährige Rafael D. Marihart, der neue Chorleiter in Horstmar und Leer, wenn er auf seine halbjährige Tätigkeit in der Gemeinde zurückschaut. Zu Beginn des Jahres löste er die damaligen Chorleiter Karin Thiele in Leer und Werner Storp in Horstmar ab. Er sei überall sehr herzlich aufgenommen, blickt Marihart zurück. Diese Aussage beziehe sich nicht nur auf die Chöre sondern auf alle, die mit der Kirche zu tun hätten. So hätten ihn aber auch viele Menschen in der Gemeinde kontaktiert, selbst wenn es nicht um Kirche ginge. Eine Predigt in der Kirche, für die er ein sehr positives Feedback erhalten habe, aber auch beim Dienst als Lektor haben ihn in der Öffentlichkeit bekanntgemacht.
Im Anfang habe sich die Gemeinde auf sein Orgelspiel gewöhnen müssen, denn er habe andere Tempi während der Lieder gespielt als seine Vorgänger. Gewöhnen mussten sich die Chöre aber auch an die Dehn- und Gymnastikübungen vor den Chorproben. Marihart lobt das herzliche Verhältnis zum Pfarrdechanten Johannes Büll. "Wir sprechen uns immer ab, es ist ein entspanntes Verhältnis auf der gleichen Wellenlänge." Gleiches gelte auch für die Chöre, betonen Johannes Feldkamp vom Kirchenchor Ss. Cosmas und Damian sowie Heinz Möllenkamp vom Kirchenchor St. Gertrudis. Auch die Kinder könne er begeistern, stellt Stefanie Brunstering, die zweite Vorsitzende des Horstmarer Kinder- und Jugendchores fest. Er könne auch weltliches, hatte Johannes Feldkamp seinen Chormitgliedern bei der Nachricht über den neuen Chorleiter mitgeteilt. Dieses Vorhaben will Marihart jetzt angehen. Er plant für das nächste Jahr in Leer ein öffentliches weltliches Konzert.
Rafael D. Marihart wurde in Wien geboren. Er wuchs in Münster auf, machte hier sein Abitur und studierte an der Uni Münster Musikwissenschaften. Seinen beiden Interessengebieten (Chorleitung und Orchestermanagement) folgend führte ihn sein weiterer Lebensweg an die Städtischen Bühnen in Münster und acht Jahre zu den Nürnberger Symphonikern. Jetzt hat er auch seine Ausbildung zum Kirchenmusiker abgeschlossen. In dieser Eigenschaft lobt er besonders die Orgel in der St. Gertrudiskirche. Es sei ein besonderes Schmuckstück. Mit drei Manualen, einem Pedalwerk und 37 Registern sei sie vergleichsweise groß. Die Kirchenbesucher sind immer wieder erstaunt, welche Töne er der Orgel entlockt.
Fast jeder zweite Leerer ist Schütze
Die Schützenfest-Saison 2017 im kleinen Ortsteil Leer ist gelaufen. Diese wurde von den Ostendörfern beendet. Zuvor hatten die Dörfer, die Halterner und die Alster gefeiert. Es ist schon bemerkenswert, dass es im rund 2300 Einwohnern zählenden Dorf gleich vier Schützenvereine gibt. Beinahe jeder zweite Bürger gehört wenigstens einem von ihnen an.
Glücklicherweise machen sich die vier Vereine keine Konkurrenz. Ganz im Gegenteil, sie helfen sich untereinander und gestalten manches, wie beispielsweise den "Kneipenbummel 4x4" sogar gemeinsam. Deswegen gibt es einmal im Jahr das so genannte "Elefantentreffen" der vier Vorsitzenden. Dabei sprechen diese sich ab, was Termine und Aktionen betrifft. Alle Schützen mischen natürlich auch beim Pfarrfest der Kirchengemeinde St. Gertrudis im kleinen Ortsteil mit.
Mit 340 Mitgliedern sind die Dörfer die stärkste Schützengemeinschaft im Ort. Zum Highlight ihres Jahres gehört das Schützenfest, bei dem mehr als 130 Mitglieder zum Vogelschießen antreten. Die Schützen engagieren sich aber auch beim Entenrennen. Zudem verfügen sie über eine eigene Theatergruppe. Außerdem halten die Dörfer das Gelände rund um das Kriegerehrenmal sauber. Kürzlich haben die Männer noch einen eigenen Unterstand an der Schützenstange gebaut. "Das schweißt zusammen", meint Vorsitzender Frank Hölscher.
Ähnlich äußert sich sein Kollege Frank Berning vom Halterner Schützenverein, der 200 Mitglieder zählt und nur alle zwei Jahre zum Königsschießen einlädt. "Auch bei uns ist der Gemeinschaftssinn stark ausgeprägt", erklärt der Vorsitzende. Das äußere sich beispielsweise in den Initiativen beim Bau der Radwege sowie dem Erhalt und der Pflege von Bavings Kapelle.
Dem Ostendörfer Schützenverein gehören 284 Mitglieder an. Durch das "Bobbycar-Rennen" ist dieser auch über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. "Dabei ist eine enorme Arbeit zu leisten, aber alle ziehen an einem Strang", betont Vorsitzender Helmut Jöne den guten Zusammenhalt. Dieser kam der Bevölkerung auch beim Bau des Radweges in der Bauerschaft zugute.
Mit der Festscheune an Jannings Quelle haben sich die Ostendörfer ein eigenes Domizil geschaffen. Ihre finanzielle Lage gestaltet sich – durch das Verleihen des vereinseigenen Toilettenwagens und eines selbst konstruierten Kinderkarussells – so positiv, dass sie sich Spenden für gemeinnützige Zwecke erlauben können. Gemeinsam mit den Dörfern organisieren die Ostendörfer zudem noch alle zwei Jahre das Dorffest.
Die Alster beginnen mit dem Tanz in den Mai die Schützenfestsaison. Der Verein zählt 280 Mitglieder mit zunehmender Tendenz. Jahrelang haben die Männer den Platz um das Alster Kreuz gesäubert. In guter Erinnerung geblieben ist ihr Engagement beim Bau des Radweges auf einer Teilstrecke von Leer in Richtung Alst. Die Friedenskapelle, hat die Bauerschaft zusammengeschweißt. Vorsitzender Stefan Arning hat freut sich über das gute Miteinander in der Bauerschaft und insbesondere unter den Schützen.
Alster-Kapellenverein großzügig
Völlig ahnungslos fuhren Johannes Feldkamp und Antonius Wolbert vom Kirchenchor Ss. Cosmas und Damian sowie Mareike Mensing mit Stephan Baackmann in die Alst und folgten einer Einladung von Ernst Telgmann, dem Vorsitzenden des Alster-Kapellenvereines. Sollte es etwa eine Einladung auf ein Glas Bier beim gleichzeitig stattfindenden Sommerfest des Schützenvereines Alst sein? Beide Vereinigungen hatten schließlich zum Gelingen der Feier anlässlich des 50jährigen Bestehens der Friedenskapelle mit musikalischen Beiträgen beigetragen. Doch dann kam die Überraschung. Ernst Telgmann und Martin Vieth überreichten der Stadtkapelle sowie dem Kirchenchor Ss. Cosmas und Damian einen Geldbetrag in Höhe von jeweils 750 €. Mit einem weiteren Geldbetrag über 750 € (nur Bares ist Wahres - O-Ton Ernst Telgmann) wurden die Sanitäter vor Ort bedacht. Der DRK-Vorsitzende Heinz Lölfing bedankte sich und versprach, den Geldbetrag für zusätzliche Investitionen einzusetzen. Der Kirchenchor Ss. Cosmas und Damian wird das überraschende Geldgeschenk für den Einkauf neuer Noten einsetzen, so der Vorsitzende Johannes Feldkamp. Die Horstmarer Stadtkapelle werde den Geldbetrag für die Jugendarbeit verwenden, so Stephan Baackmann. Ernst Telgmann war zufrieden: "Dann ist sichergestellt, dass der Erlös aus dem Überschuss vom Kerzenverkauf in der Friedenskapelle und aus den Spenden beim Jubiläumsfest gut eingesetzt wird." Bleibt zu erwähnen, dass auch das Hospiz "Haus Hannah" in Emsdetten mit einem Betrag in Höhe von 100 € bedacht wurde. Der Betrag ist zustande gekommen, wenn jemand die Friedenskapelle für eigene Zwecke (Trauungen, Kindtaufen usw.) nutzen will und dafür einen Obolus zahlt.
Ein wahres Schmuckstück
Die Kulturinitiative Metelen hatte eine Besichtigung der Gärten organisiert. In deren Rahmen öffneten acht Teilnehmer ihre Tore, davon allein fünf in Leer, die restlichen drei in Metelen. Die Besucher konnten abstimmen, welcher Garten ihnen am besten gefällt. Dabei machte die Grünanlage der Familie Wenking in der Laustiege im Horstmarer Ortsteil Leer das Rennen, wobei es sich um ein wahres "Schmuckstück" handelt.
Auf 400 Quadratmetern finden die Naturfreunde all das, was einen Garten sehens- und erlebenswert macht. Nutz- und Ziergarten stehen gleichberechtigt nebeneinander. Auf dem Reißbrett wurde der Garten konzipiert, als das Erdreich nach dem Verlegen einer Erdwärmeheizung ziemlich aufgewühlt war. Danach sollte die Fläche so naturnah wie möglich gestaltet werden.
"Mütterlicherseits habe ich einen grünen Daumen geerbt", begründet Doris Brinkers-Wenking ihre Freude am Gärtnern. Sie wird von ihrem Mann Frank, aber auch von den Schwiegereltern Rudi und Elfriede Wenking unterstützt. "Wir sehen das nicht als Arbeit an, sondern es ist unser Hobby", erklärt Frank Wenking. Er betreut gleichzeitig auch zwei Bienenschwärme und freut sich über Wildbienen. Er sei ein "Tausendsassa", meint Ehefrau Doris, denn neben seinem Beruf als Ausbilder im Institut der Feuerwehr in Münster habe er die Leerer Blickband aufgebaut und betreut sie als Dirigent.
Gleich beim Betreten des Gartens erfreut den Besucher ein plätscherndes Bächlein. Ein Teich mit Seerosen lädt zum Verweilen ein. Eine schöne bunte Mischung mit zahlreichen Blumen setzt Akzente im Garten. Die Familien könnten fast Selbstversorger mit Gemüse sein. Diese Feststellung drängt sich auf, wenn man den Nutzgarten sieht. Ein Fachwerkhäuschen rundet das Ensemble ab.
"Man muss schon ein wenig verrückt sein, wenn man einen so großen Garten unterhält", bekennt Doris Brinkers-Wenking. Weil das Gärtnern sehr viel Spaß mache, würde aber nicht als Last, sondern als Lust empfinden.