Horstmar-Leer
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März-Auslosung im Dorfladen
Marlies Greive und Anni Kestermann sind die glücklichen Gewinnerinnen bei der Auslosung der Preise für den Monat März im Leerer Dorfladen. Die Preise, einen Gutschein von je 25 €, hatte die CDU Leer zur Verfügung gestellt. Gewinnen konnte jeder, der für mehr als 20 € im Leerer Dorfladen einkaufte. "Diesmal hat es die richtigen getroffen, denn die Gewinnerinnen tätigen fast den gesamten Einkauf in der dörflichen Einrichtung" stellte Klaus Rüße, der Vorsitzende des Aufsichtsrates, erfreut fest. Man solle sich ein Beispiel an den beiden Leerer Bürgerinnen nehmen, forderte er, denn eine gute Auslastung sei schon für das Überleben der Dorfladens notwendig. Ludger Hummert, der Leerer CDU-Vorsitzende, wiederholte seine bereits häufig vorgetragene Feststellung: "Wir stimmen mit den Füßen ab, ob der Dorfladen bestehen bleibt." Eine Schließung sei eine Katastrophe für den Ort, nicht nur wegen des Wegfalls bestehender Einkaufsmöglichkeiten für jung und alt, darüber hinaus ginge ein wichtiges Kommunikationszentrum verloren. Wie wichtig so ein Dorfladen für das örtliche Miteinander ist, stellte auch die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking bei ihrer Sprechstunde vor Ort fest. Spontan erklärte sie sich bereit, zwei Gutscheine für die Auslosung im Monat April bereitzustellen.
110 Jahre sind das neue Ziel
"Seit Sie 100 Jahre alt sind, komme ich jedes Mal zu ihrem Ehrentag, nur einmal musste ich fehlen. Für mich ist das ein ganz besonderer Anlass, Ihnen gratulieren zu können", begrüßte der stellvertretende Landrat Bernhard Hembrock am Dienstagvormittag die älteste Horstmarerin, Anna Brune, zu ihrem 107. Geburtstag. Sie ist im Kreis Steinfurt die zweitälteste Seniorin. Nur eine alte Dame in Rheine erblickte einen Tag vor ihr, genauer am 10. April 1910, das Licht der Welt. Mitgebracht hatte Hembrock nicht nur einen großen bunten Blumenstrauß und einen Karton mit Münsterländer Spezialitäten, sondern auch die Glückwünsche des neue Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und einen persönlichen Brief von NRW-Ministerin Hannelore Kraft, in der sie der Jubilarin noch weiterer Ehrentage bei bester Gesundheit wünscht.
"Beide Briefe sind mit der persönlichen Unterschrift versehen, keine Faksimile. Das zeigt die Wertschätzung", so Hembrock. "Und im nächsten Jahr will der Landrat ihnen persönlich gratulieren. Diesmal klappte es nicht", fügte er hinzu. Anna Brune freute sich vor allem auch über die Glückwünsche von Horstmars Bürgermeister Robert Wenking, schließlich ist er Dauergast bei ihrem Geburtstag. Ebenso Pfarrdechant Johannes Büll, der die Grüße der gesamten Pfarrgemeinde überbrachte. Natürlich waren am Morgen schon Nachbarn und Freunde erschienen, die ihre Glückwünsche und Bewunderung für die noch erstaunlich fitte Jubilarin ausdrückten.
1910 kam Anna Brune, geborene Dapper, in Leer zu Welt. Sie wuchs mit sechs Geschwistern auf. 1937 heiratete die Jubilarin Ewald Brune, der 1967 verstarb. Zwei Kinder gingen aus der Ehe hervor. Noch heute wohnt die Seniorin in der Alst, Hausnummer 11, wo sie ihren Lebensabend unter einem Dach mit ihrem Sohn Bernhard, ihrem Enkelsohn Ralf und dessen Familie verbringt. Heute gehören fünf Enkel und 13 Urenkel zur Familie, die ihr "ein und alles" sind. Ihr nächstes Ziel ist die Zahl 110. "Dann kommen wir alle wieder", versprach Bürgermeister Wenking. "Aber auch an den Geburtstagen dazwischen", fügte er hinzu.
Platz für Kunst und Begegnungen
Fasziniert von Raum und Form hat der Künstler Andreas Laugesen in seinem Garten einen Ort erschaffen, der beides in optischer und symbolischer Harmonie miteinander verbindet und vor allem eines ist: Ein Platz für Kunst und Begegnungen. Nach der Premiere im vergangenen Jahr zu den Offenen Ateliers, erfährt der "CUBUS" nun eine weitere spannende Ausstellung mit Werken Andreas Laugesens: 15 Radierungen zu Erich Frieds einzigem Roman "Ein Soldat und ein Mädchen" sind bis Ostermontag (17. April) der Öffentlichkeit zugänglich.
Mit "Es ist, was es ist, sagt die Liebe" schuf Erich Fried einst ein berührendes Gedicht. Doch der Lyriker hat die Liebe und deren Einfluss auf unser Leben auch in seinem Buch beschrieben: zärtlich, dramatisch, schmerzhaft – und den Künstler Laugesen nachhaltig beeindruckt. Die "radikale Menschlichkeit, die Fried jedem Menschen ohne Ausnahme entgegenbrachte" sei genau das, woran er gerade in der heutigen Zeit erinnern wolle, so Andreas Laugesen in seinem Vorwort zur Ausstellungseröffnung.
In den 15 Motiven hat Laugesen den ausgelösten "emotionalen Orkan" ausgewählter Textstellen für sich zu fassen versucht: "Assoziation, nicht Illustration." Frieds Roman handelt von der Verurteilung einer KZ-Aufseherin zum Tode durch den Strang, die am Tag vor ihrer Hinrichtung nur einen letzten Wunsch äußert: Eine Liebesnacht mit einem der Wachmänner. Doch auch die wahre Liebe kann den Tod nicht verhindern.
Dicht an dicht hängen die schmalen Rahmen, füllt die Serie den kleinen Ausstellungsraum des "CUBUS", und dennoch wirkt jedes einzelne Bild in starker Präsenz für sich selbst. Dicht an dicht stehen auch die Besucher und müssen sich nah heranwagen an die feinen Linien und Schattierungen.
Ein nacktes Paar umklammert sich in letzter Innigkeit – am Morgen erwartet der Tod das Mädchen, ein hohlwangiges Gesicht am Fenster, ein toter Vogel im Rinnstein. Zart und berührend, aber auch verstörend und bedrohlich wirken die Radierungen nach. Mutter und Kind gehen Hand in Hand als schwarze Schatten unter dem Torbogen mit dem höhnischen Schriftzug: Arbeit macht frei. Angedeutet nur in wenigen Buchstaben und dennoch klar und deutlich wie in greller Leuchtschrift geschrieben. Unter den Bildern liegt der Text, der zu jedem Motiv eine stückweise Erklärung birgt.
Der "CUBUS" – ein begehbarer Würfel mit dreimetrigen Seitenlängen – erstrahlt äußerlich in silbrig glänzender Hülle, doch sein Innerstes ist wandelbar. Nach Malerei und der Arbeit mit dreidimensionalen Objekten wie figürlichen und formalen Skulpturen, liegt Andreas Laugesens künstlerische Intention nun in der Auseinandersetzung mit Raum. "CUBUS" gehört als "Raum für azyklische Aktivitäten" zu dieser Ordnung.
"Der CUBUS soll nun als Forum für die Kunst dienen", stellt Laugesen das Projekt als Angebot für jedermann vor. Neben klassischen Ausstellungen könnten unter anderem Lichtinstallationen, Theater, Musikaufführungen oder Lesungen hier einen Raum finden. "Alles, was die Fantasie so hergibt." Der Künstler freut sich auf rege Nachfragen.
Wer Interesse an der aktuellen Ausstellung hat, kann bis Ostersonntag (16. April) jeden Samstag und Sonntag in der Zeit von 10 bis 16 Uhr Ostendorf 2 in Leer vorbeischauen. Fernmündliche Absprachen nimmt Andreas Laugesen unter Telefon 01 60/2 32 28 02 entgegen.
Auch die nächste Ausstellung ist bereits fest gebucht. Vom 29. April (Samstag) bis 7. Mai (Sonntag) treffen Marlies Döking und Manfred Tiedemann in "Dear Prudence and the Love Supreme" aufeinander.
"Euer Einsatz hat sich gelohnt"
34 Kegelclubs beteiligten sich an der Kegelstadtmeisterschaft Horstmar und Leer. Davon gingen 24 Herrenkegelclubs an den Start, vier Damenkegelclubs und sechs gemischte. Am Samstagabend stand die Siegerehrung mit Pokalübergabe in der Gaststätte Vissing in Leer auf dem Programm. Bei den Damenclubs waren die "Ladykracher" mit 1611 Holz am erfolgreichsten. Auf dem ersten Platz bei den Herren fanden sich "Die Wackligen" mit 1877 Holz wieder. Bester gemischter Club wurde "Hau Wech" mit 1804 Holz. In den Einzelwertungen lagen Petra Fier mit 308 und Heinz Roters mit 363 Holz ganz vorn. Ein besonders großer Pokal wurde an den Club vergeben, der mit 98 Pumpen die meisten Pudel-Würfe verzeichnete. Es waren die Herren von "Ridder der halben Lidder".
Als Ausrichter traten die Kegelclubs "Die Vollen Leerer" und "Es geht auch ohne" in Erscheinung. Der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert überreichte die Pokale. "Ich glaube der heutige Abend hat gezeigt, dass sich euer Einsatz gelohnt hat", betonte Hummert. "Ihr verbindet Horstmar, zwei Orte unkompliziert und freundschaftlich miteinander und das in vorbildlicher Weise", fügte der stellvertretende Bürgermeister hinzu. Er hoffe, dass die Kegelmeisterschaft auch in Zukunft ein Highlight im sportlichen Leben der Burgmannsstadt bleibt.
Wechsel im Haus Loreto
In den Leitungsfunktionen des Hauses Loreto, dem Altenheim der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung in der Leerer Bauernschaft Haltern, hat es Veränderungen gegeben. Neue Einrichtungsleiterin ist Ruth Sander-Reinker, Elke Thoms übernimmt die Aufgaben der Kommunitätsleitung. Diese Veränderungen waren erforderlich geworden, da die bisherige Kommunitätsleiterin Irmgard Willers in den Ruhestand trat.
Mit frohen Erwartungen zu den Wechseln waren die Ordensfrauen zum gemeinsamen Gottesdienst in die Kapelle des Hauses gekommen. Im Gottesdienst stellte ihnen Schwester Paula, Provinzkoordinatorin vom Provinzhaus Friedrichsburg in Münster, die Veränderungen auf Haus Loreto vor. "Nie kann man die Zukunft alleine meistern, daher lasst uns ein Zusammenspiel auf Augenhöhe entwickeln und eine gute Zusammenarbeit leben" blickte Schwester Paula in die Zukunft. "Es ist wichtig, durch sein Tun und Lassen seinen Mitmenschen Gottes Liebe und Menschenfreundlichkeit sichtbar und erfahrbar zu machen" zitierte sie aus der Urregel der Vorsehungsschwestern.
Elke Thoms, seit drei Jahren als Einrichtungsleiterin im Hause tätig, hat sich in dieser Zeit viel Anerkennung und Lob erarbeitet. "Wir sind froh, dass wir sie behalten" freute sich nicht nur Schwester Lucina, die das sehr deutlich zum Ausdruck brachte. Den Dank brachten die Schwestern mit langanhaltendem Beifall zum Ausdruck.Thoms wird sich jetzt mehr als bisher um das Wohlergehen der Ordensschwestern kümmern.
"Als ich das Angebot bekam, das Haus Loreto zu leiten, habe ich nicht lange nachgedacht. Es war für mich wie ein Sechser im Lotto" bekennt die in Emsdetten wohnende Ruth Sander-Reinker. Besonders habe sie die neue Aufgabe nach 18jähriger Tätigkeit in Ahlen im Rahmen der Altenpflege gereizt. Der Aufgabe fühle sie sich gewachsen, zumal sie Theologie studiert habe. In gemütlicher Runde in der Cafeteria des Hauses Loreto fanden die ersten Kontakte zwischen den Ordensfrauen und der neue Einrichtungsleiterin statt.
Spaß bei der Arbeit
Osterputz war angesagt in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian. Traditionell übernahmen diese Aufgabe die Mitglieder der Leerer KFD. In diesem Jahr waren die Damen aus der Bauerschaft Ostendorf im Einsatz. "Bei so guter Beteiligung hat die Arbeit Spaß gemacht" freute sich Ruth Hüsing, die Pfarrsekretärin. Zum Abschluss gab es eine gemeinsame Stärkung im Pfarrheim.
Fit und lebenslustig
Jeder, der am Dienstagmorgen Wilma Berning zu ihrem 90. Geburtstag seine persönlichen Glückwünsche überbrachte, spürte, das die rüstige Jubilarin sich wohlfühlt im Vier-Generationen-Haus ihres Sohnes Norbert mit Ehefrau Martina in Haltern 14. Zu den ersten Gratulanten gehörten neben der Familie und Nachbarn auch Vertreterinnen der Kfd, Pfarrdechant Johannes Büll und Horstmars Bürgermeister Robert Wenking.
Ihre Wiege stand in Niedersachsen. Wilma Berning war das zweitälteste von sieben Kindern. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte die Jubilarin eine dreijährige landwirtschaftliche Lehre. Diese bestand aus dem Besuch der Berufsschule, der Landwirtschaftsschule und im dritten Ausbildungsjahr vor allem die Praxis auf einem anerkannten Lehrbetrieb. Der Abschluss war die erfolgreiche Prüfung als ländliche Hauswirtschafterin. Danach verschlug es die Seniorin nach Leer, wo sie auf dem Hof von August Wolbert tätig war. Dort lernte sie dann ihren späteren Ehemann Karl Berning kennen, der bereits 1994 verstarb. Aus der Ehe stammen ihre Söhne Karl und Norbert. "Auf dem Hof ging die Arbeit nie aus", erinnert sich das Geburtstagskind trotzdem gerne an diese Zeit. Ihren Haushalt führt die Jubilarin heute noch selbstständig, hilft aber auch gerne noch auf dem Hof mit, bestätigt Schwiegertochter Martina: "Sogar die Schubkarre wird von ihr noch gefahren, so fit ist sie."
Früh trat sie der örtlichen Kfd bei und ist heute auch noch im "Club der Gemütlichen" aktiv. Jeden Dienstag frönt sie ihrem Hobby, dem Rommé-Spielen mit vier anderen gleichgesinnten Frauen. Groß gefeiert wird am kommenden Wochenende, wenn ihre Geschwister und Sohn Karl, vor allem aber ihre fünf Enkel und sieben Urenkel zum Gratulieren kommen. "Denn 90 wird man eben nur einmal", sagt Sohn Norbert lächelnd zu seiner Mutter.
Mehr Mit- als Gegeneinander
In der Vergangenheit haben die Jahrhundertfeiern der Reformation die Gräben zwischen den Konfessionen vertieft, erinnerten Pfarrer Heinrich Wernsmann (St. Nikomedes Steinfurt) und Pfarrdechant Johannes Büll (St. Gertrudis Horstmar) für die katholische Kirche sowie Professor Dr. Michael Beintker, Pfarrer Ulf Schlien (Synodalassessor im evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken) und Alexander Becker (Prädikant, Borghorst-Horstmar) für die evangelische Kirche. Im Jubiläumsjahr 500 Jahre nach der Reformation solle es anders sein. Man wolle nach den gemeinsamen Wurzeln, den wechselseitigen Herausforderungen und den verbindenden Zukunftsaufgaben fragen.
Während eines sehr gut besuchten Kreuzweise-Gottesdienstes in der Kirche von St. Gertrudis, von dem eine Signalwirkung für die Region ausging, sahen sie sich gestärkt, konkrete Schritte zu gehen, die das Gebet, die Lehre, das Handeln im Geist der ökumenischen Brüderlichkeit verändern. Beim Blick in die Vergangenheit erinnerten die prominenten Gäste daran, dass durch die Glaubenstrennung tiefe Gräben aufgeworfen wurden. Familien seien zerrissen worden, wenn die Mitglieder verschiedenen Konfessionen angehörten. Dörfer und Städte waren verfeindet, weil sie katholisch oder evangelisch waren. Das Mahl der Einheit wurde durch die konfessionellen Streitigkeiten zum Symbol der Trennung. "Noch immer haben wir keinen Weg gefunden, im eucharistischen Abendmahl unsere Gemeinschaft mit Christus und untereinander zu feiern", bedauerte die Lektorin Corinna Höing.
Rückblickend auf die Zeit vor viereinhalb Jahren sei man schon skeptisch gewesen, ob die ökumenischen Kreuzweise-Gottesdienste auf Interesse stoßen würden, bekannten Büll und Becker. "Mittlerweile ist Kreuzweise zu einem Begriff in Horstmar geworden – Gott sei Dank" freuten sich beide mit der Gemeinde. Man habe ein zentrales gemeinsames Problem. Das sei die Frage, wie man als Christen weiterhin in der Welt vorkomme. Die Zeit stelle neue Fragen an die Kirchen. Die Aufgaben, die sich gesellschaftlich böten, seien gerade in der heutigen Zeit zahlreich. So etwa die Frage nach der Gerechtigkeit, nach Menschlichkeit, dem Umgang mit den Geflüchteten und Hilfsbedürftigen. Konkret vor Ort könne man das nur gemeinsam schaffen, indem man nicht die Unterschiede betone, sondern gemeinsam das mache, was viel wichtiger sei; nämlich Jesus Christus zu feiern.
Die am Altar versammelten Repräsentanten der beiden Kirchen verpflichteten sich, konkrete Schritte zu gehen und Lehre und Handeln im Geist der ökumenischen Brüderlichkeit zu verändern. Ein besonderer Dank galt jeweils der anderen Konfession. So bedankte sich Pfarrdechant Büll für die geistlichen und die theologischen Impulse der Reformation. "Wir sind beeindruckt von dem starken Einsatz der evangelischen Kirche in der Diakonie." Man schätze die intensiven Diskussionen und die verantwortungsvollen Entscheidungsprozesse in den Synoden. Man schaue voll Achtung auf die Liebe zur Liturgie, die besonders in der katholischen Kirche gepflegt werde, bemerkte Prädikant Becker und fügte hinzu: "Wir schätzen die besondere Aufmerksamkeit für die Überlieferung des Glaubens, Bekennens und Denkens, die die Geschichte der Christenheit geprägt hat." Er zeigte sich beeindruckt vom caritativen Dienst der katholischen Kirche.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
"Der Kreuzweise-Fonds mit nunmehr 53 Mitgliedern hat Fahrt aufgenommen", freuten sich Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker während der Jahreshauptversammlung, die am Sonntag im Anschluss an den Kreuzweise-Gottesdienst in der Gertrudiskirche stattfand. Dabei wurde dem Vorstand ein dickes Lob für die erfolgreiche Arbeit ausgesprochen. Man habe die Arbeit im Rahmen der Flüchtlingshilfe erfolgreich fortgesetzt. Die Kooperation mit der Stadt und den vielen Ehrenamtlichen im Rahmen der Integration der Flüchtlinge habe über die Ortsgrenzen hinaus Anerkennung erhalten, so Prädikant Becker. Auch die im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus eingerichtete "KomMode", die nicht nur den Flüchtlingen, sondern allen Hilfsbedürftigen offen steht, habe dazu beigetragen.
Im vergangenen Jahr wurde der Fokus auch auf die zweite Säule der Arbeit, der Hilfe vor Ort, gelegt. Dabei sei insbesondere der Einsatz der Sozialberaterin, aber auch die gute Vernetzung zwischen Caritas und Diakonie hervorzuheben, heißt es während der Versammlung. "Das Konzept zur Organisation stimmt", betonte der Prädikant. Der Bekanntheitsgrad des Fonds konnte noch gesteigert werden und die Nachfrage wachse. Zahlreiche finanzielle Hilfen seien den Menschen in Not vor Ort zugute gekommen. Dazu komme aber auch die persönliche Hilfe in schwierigen Lebenslagen, die insbesondere wegen der Vernetzung und der guten Kontakte vor Ort auf kurzem Wege erfolgreich gewesen sei.
Positiv überrascht zeigten sich die Mitglieder des Kreuzweise-Fonds von der Spendenbereitschaft der Bürger. Dass die Gelder gut angelegt sind, konnten die Besucher aus dem Kassenbericht von Matthias Riedel entnehmen. Im laufenden Jahr sollen für Sitzgelegenheiten im Generationenpark aber auch für die Anschaffung eines Tandem-Fahrrades Mittel bereitgestellt werden. Außerdem wird die Burgsteinfurter Tafel für Hilfsbedürftige aus Horstmar und Leer unterstützt. In Kooperation mit der Grundschule ist an eine Unterstützung von Kindern bei der Ausstattung mit Unterrichtsmaterialien vorgesehen. Nach umfangreichem Tätigkeitsbericht und dem ausführlichen Kassenbericht erfolgte die Entlastung des Vorstandes einstimmig. Bei Ersatzwahlen zum Vorstand des Fonds wurde Michael Kaiser gewählt.
Polizei warnt vor Giftködern
Eine Frau aus Leer informierte am heutigen Morgen die Polizei, da sie an der Straße "Am Bach" nach ihren Angaben Hundegiftköder gefunden hatte. Demnach war sie am Morgen mit ihren Hunden von der Schorlemer Straße auf die Straße "Am Bach" gegangen. Einer der Hunde habe dabei etwas aufgenommen, woraufhin die Frau das Umfeld absuchte. Sie und weitere Passanten fanden mehrere Wurststücke, die offenbar mit einer unbekannten Substanz präpariert worden waren, heißt es in einem Bericht der Polizei. Ihre Vermutung, es könne sich um Gift handeln, verstärkte sich, als der Hund im Weiteren Vergiftungssymptome zeigte und auch ein Tierarzt diese attestierte. Die gefundenen Wurststücke wurden von der Polizei sichergestellt. Weitere Köder wurden in dem Bereich nicht gefunden. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise zu dem Vorfall unter Telefon 0 25 51/15 41 15. Die Beamten hoffen auf Angaben zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen. Die Polizei appelliert an alle Hundehalter darauf zu achten, was ihre Hunde fressen und sie an die Leine zu nehmen. "Achten Sie auf mögliche Köder – in diesem Fall handelt es sich um Fleischwurststücke – und informieren Sie uns bei derartigen Funden", heißt es im Polizeibericht.
Mütter halten zusammen
Ihr 25jähriges Bestehen feierte eine Gruppe von Frauen aus Leer, die sich den schlichten Namen "Krabbelgruppe" gegeben haben. Eines war ihnen gemeinsam: sie hatten vor einem Vierteljahrhundert Kinder im Alter zwischen einem halben und einem Jahr. Gemeinsam mit ihnen wollten die damals jungen Mütter etwas unternehmen. Da kam ihnen ein Angebot der Familienbildungsstätte gerade rechtzeitig, mit den Kindern etwas Gemeinsames zu unternehmen. Pfarrer Karl Georg Siegmund erteilte die Genehmigung zum Treffen im Pfarrheim. Die Leitung übernahm Birgit Loos. Als die Räume des Pfarrheimes zu klein wurden, traf sich die Gruppe jeweils in den Familien "denn wir haben alle große Wohnungen und Gärten" begründet Martina Gerdes die Ortswechsel. Als die Kinder in den Kindergarten kamen, hörten die Krabbelgruppenstunden auf. Geblieben sind die Erinnerungen an Ausflüge zum Zoo und Vogelpark, die Winterwanderungen und Familientage. Heute treffen sich die Mütter alle vier bis sechs Wochen und suchen im Umkreis von 30 km ein Restaurant zum Speisen und Klönen auf. Teilnahme an Silberhochzeiten sind selbstverständlich aber auch die Gratulation zum runden Geburtstag. Und auch das Treffen in der Sektbar beim Schützenfest der Ostendörfer zu vorgerückter Stunde gehört zum jährlichen Zeremoniell. Zum 20jährigen Bestehen ging die Reise nach Norddeich, jetzt reisten die unternehmungslustigen Damen nach Norderney.
DRK braucht mehr Unterstützer
"Ich bin fest davon überzeugt, dass wir aktuell auf sicheren Füßen stehen und bereit sind für die Aufgaben zum Wohle der Menschen in Horstmar und Leer." So voller Zuversicht schaute Heinz Lölfing, der Vorsitzende des DRK Horstmar bei der jüngsten Jahreshauptversammlung im fünften Jahr seiner Amtszeit in die Zukunft. Die Versammlung fand bei guter Beteiligung im Schulungsraum der Feuerwehr statt und spricht für die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Hilfsorganisationen.
Beim Rückblick auf das abgelaufene Jahr stellte Heinz Lölfing fest, dass sich im DRK-Ortsverein mit seinen 51 Mitgliedern viel getan habe. Dominierende Themen seien die neue Satzung aber insbesondere das Projekt "Sanitäter vor Ort" gewesen. Mittlerweile sei letztgenanntes Projekt, das im Februar aus der Taufe gehoben worden und mittlerweile alle juristischen Hürden überwunden habe, in der Bevölkerung bekannt. Bereits im Februar sei man elf Mal ausgerückt. Heinz Lölfing dankte insbesondere Norbert Höing und Tim Voges, die dieses Projekt verantwortlich begleiteten. Sein Dank galt aber auch den 14 Helfern, die sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe stellen. "Ich bin stolz darauf, dass für das Projekt bei Ausgaben von rund 11.840 € keine öffentlichen Gelder geflossen sind." Das sei auch der Tatsache geschuldet, dass Hendrik Wüller ein ehemaliges Notarztfahrzeug der Berufsfeuerwehr entdeckte und dieses preisgünstig erworben werden konnte. An Spenden für die Aktion "Sanitäter vor Ort" konnten inzwischen 8.400 € verzeichnet worden.
Lölfing bedauerte den Rückgang der Blutspender. Zu acht Terminen in Horstmar und Leer seien insgesamt 564 Freiwillige gekommen, darunter 26 Erstspender. Die Zahl der Erstspender sei um fünf gestiegen. Dr. Christian Deiters berichtete für die Rotkreuzleitung von zahlreichen Dienstabenden, bei denen man sich auf die speziellen Aufgaben des DRK vorbereitet habe. Dazu gehörten auch Sanitätsanfragen beim Bobbycar-Rennen in Leer und beim Jubiläum der Volksbank. Sogar auf Schalke sei man zu Sanitätsdiensten ausgerückt. Von einem zufriedenstellenden Kassenbestand berichtete Schatzmeisterin Heike Brüggemann. Auch die Geselligkeit kommt beim Ortsverein Horstmar nicht zu kurz. So traf man sich zum Maigang, zum Grillen und zur Weihnachtsfeier.
"Ich bitte um Euer Engagement für die vor uns liegenden Aufgaben, die personell gestemmt werden müsse. Gerne würde ich neue oder auch alte Gesichter im Rahmen der DRK-Arbeit sehen. Habt Mut und meldet Euch", richtete Heinz Lölfing an Appell an die Bevölkerung. Sein abschließender Dank galt der DRK-Mitarbeiterin Elisabeth Gries für eine gute, engagierte, unkomplizierte und effiziente Zusammenarbeit sowie bei Maria Rahe, die mit Kuchen zum leiblichen Wohl der Jahreshauptversammlung beitrug.
Altennachmittag des Schützenvereines Leer-Haltern gut besucht
Trotz des schönen Wetters waren knapp einhundert Teilnehmer zum Altennachmittag des Schützenvereines Leer-Haltern im Saal der Gaststätte Selker gekommen. Die gute Beteiligung hatte ihren Grund, denn man hatte alle über 50 Jahre alten Mitglieder persönlich eingeladen. Sie werden ihr Kommen nicht bereut haben, denn sie erlebten einen vergnüglichen Nachmittag. Bei Kaffee und dem von den Vorstandsdamen gebackenen Kuchen bestand ausreichend Gelegenheit zum Plaudern über das Neueste aus der Bauerschaft, dem Dorf und der großen Welt.
Vorsitzender Frank Berning freute sich bei den Begrüßungsworten zusammen mit dem Vorstand über den guten Zuspruch des alle zwei Jahre stattfindenden Nachmittags, die umfangreichen Vorbereitungen hätten sich gelohnt. Zu den ältesten Teilnehmern gehörte Mathilde Höing mit 97 Jahren und Antonius Große Kleimann mit 81 Jahren. Sie erhielten aus der Hand des Vorsitzenden kleine Geschenke mit dem Dank für jahrzehntelange Treue zum Schützenverein der Bauerschaft Haltern.
Highlight des Nachmittags war ein mit vielen Fotos untermalter Spaziergang durch die Bauerschaft Haltern mit Dr. Andreas Eiynk vom Emslandmuseum in Lingen. Waltraud Overkamp hatte die Kontakte geknüpft. Mit vielen Details über die großen Höfe der Bauerschaft aber auch über die kleineren Kötterhäuser zog er in einer großen Zeitreise alle in seinen Bann. Dabei wusste er viel über die Entstehungsgeschichte zu erzählen. Auch über die immer noch vorhandenen vielen Antiquitäten in den Häusern wusste er zu berichten. In früheren Zeiten habe die genaue Uhrzeit keine besondere Rolle gespielt. Dann seien in den Bauernhäusern die großen Standuhren gekommen, die nur Papa aufziehen durfte. "Es war eine rundherum gelungene Darstellung der Geschichte unserer Bauerschaft" freute sich Bernhard Rottmann wie alle Anwesenden.
Der Schützenverein Leer-Haltern wird in diesem Jahr in Eigenleistung den Radweg von Gauxmann in Richtung Schöppingen bauen. "Wir schaffen das", war sich Frank Berning sicher, denn schließlich habe man mit dem Bau des Radweges von der Bauerschaft Haltern in Richtung Dorf schon ähnliches geschaffen. Er könne sich auf seine Mitglieder verlassen, erteilte er allen Beteiligten ein dickes Lob. Die Laienspielschar der Leerer KFD unterhielt die Gäste mit mehreren unterhaltsamen Sketchen. "Es war ganz toll, was uns geboten wurde. Es ist schön, wenn sich die Jüngeren um die ältere Generation kümmern und ihnen unterhaltsame Stunden bereiten" fasste Josef Overkamp wohl die Meinung aller Beteiligten zusammen.
Besinnungsnachmittag im Haus Loreto
"Ich wünsche uns, dass wir die Freude an Gott und am Kirche-Sein immer lebendig behalten, in unseren Gemeinden aber auch im persönlichen Leben eines jeden Einzelnen." Diese Worte richtete Pfarrdechant Johannes Büll an die Mitglieder des Kolping-Bezirksverbandes Steinfurt. Im Landhaus des Hauses Loreto waren sie aus den Orten Altenberge, Borghorst, Burgsteinfurt, Horstmar, Leer, Laer, Metelen, Ochtrup und Langenhorst/-Welbergen zum Besinnungsnachmittag zusammengekommen. Die Bezirksvorsitzende Bernd Bürger aus Burgsteinfurt freute sich über die gute Teilnahme. Einem Impulsreferat von Johannes Büll, dem Bezirkspräses der Kolpingfamilie, schloss sich ein gemütliches Kaffeetrinken, ein Gang durch die Anlagen des Hauses Loreto und ein Gottesdienst an.
"Das Ende vom Ende: und neu beginnen, ganz neu" lautete das Thema des Besinnungsnachmittages. Statt eines langen Vortrages las Büll Stellen aus dem Buch von Andreas Knapp vor: Das Ende vom Ende, Geschichten gegen den Tod. Andreas Knapp sei ein Ordenspriester, der zusammen mit vier Ordensbrüdern in Leipzig-Grünau wohne. Er arbeite als Saisonarbeiter in einem Versandunternehmen und bestreite so seinen Lebensunterhalt. Als Christ in einem schwerpunktmäßig atheistisch geprägten Plattenbau mit vielen Hartz-IV-Empfängern zu leben, stelle Herausforderungen an das Glaubens- und Ordensleben dar. Sein Lebensmotto laute: Gott in allen Dingen suchen und mich von ihm in allem finden lassen. Das komme auch in seinem Buch zum Ausdruck, dessen Titel Büll zum Thema des Nachmittags machte. Gleich den Emmausjüngern lud Büll die Teilnehmer am Besinnungsnachmittag auf, sich auf den Weg zu machen. "Tut Euch zusammen, vielleicht mit dem Ehepartner oder auch ganz bewusst mit einem, den ihr nicht kennt" bat Büll. Viele entdeckten im Gehen, dass sich einer neuer Weg auftue. Denn Wege entstünden, indem man sie gehe. Beim Austausch der Ergebnisse nach dem Gang durch die Anlagen des Hauses Loreto wurde der Wunsch vieler deutlich, entsprechend dem Motto das Tages neu zu beginnen, ganz neu. "Dieser Gang mit der anschließenden Reflexion war eine gelungene Idee" war die Meinung aller.
Der Vorsitzende Bernd Bürger erstattete Bericht über das Ergebnis der Kleidersammlung 2016. Er übergab Spenden an den Kreispräses des Kreisverbandes Steinfurt Johannes Büll. Insgesamt 1.200 EUR gingen an das Projekt "Familien helfen Familien". "Wir wollen Familien unterstützen, damit Leben mit Kindern gelingen kann und setzen damit einen Akzent der Familienfreundlichkeit. Insbesondere kommt die Spende der Familienerholung Bedürftiger, vor allem kinderreichen Familien und Behinderten zugute", so Bernd Bürger. Weitere Spenden ebenfalls in Höhe von 1.200 Euro gingen an die Kolping-Stiftung des Diözesanverbandes Münster und an die Uganda-Hilfe. Um noch mehr Menschen das Überleben zu sichern, verteilt Kolping in Uganda Wassertanks.
Zahlreiche Helfer packen bei 24. Müllsammelaktion mit an
"Unser Dorf soll sauber werden", lautete die Devise bei der groß angelegten Müllaktion im Dorf und in den angrenzenden Bauerschaften. "Sie ist fast ein Selbstläufer, denn wir machen diese Aktion bereits zum 24. Male", gab Ludger Hummert, der Vorsitzende der Leerer CDU bekannt. Er hatte wie immer die Aktion organisiert und Mitstreiter gefunden. Die Landwirte stellten fünf Traktoren mit Anhängern zur Verfügung. Stadtjugendfeuerwehrwart Dietmar Wahlers hatte die Mitglieder der Jugendfeuerwehr aktiviert. "Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, denn es liegt uns sehr an einer sauberen Umwelt", nannte Heinrich Wenning den Grund für die Teilnahme der Jägerschaft. Der Stadt Horstmar entstünden durch die Säuberungsaktion keine Kosten, gab Ludger Hummert bei der Ausgabe der Handschuhe bekannt. Die Entsorgungsfirma Remondis trage nicht nur diese Beschaffungskosten, sondern stelle auch Müllsäcke und den Container kostenlos zur Verfügung. Sogar die gemeinsame Stärkung nach der Aktion werde durch die heimische Volksbank gesponsert. "Die Aktion zeigt den guten Zusammenhalt im Dorf, es wird angepackt und nicht lange geredet" war die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking total begeistert und voll des Lobes. Die Aktion zeige immer wieder eine engagierte Jugend aber auch ein Engagement der Jäger für die Umwelt. Sie versorgte wie in den Jahren zuvor zusammen mit Petra Raus, Anette Stix und Brigitte Schulte die Aktiven nach getaner Arbeit im Betriebsgebäude am Sportplatz. "Im nächsten Jahr komme ich wieder, dann feiern wir gemeinsam Silberhochzeit" meinte sie schmunzelnd und meinte damit die 25. Wiederkehr der Säuberungsaktion.
Die Einteilung der Säuberungsreviere übernahmen wie immer die Jäger. Alle Bauerschaften wurden angefahren. "Wir haben sogar Kissen gefunden" war die 13jährige Natalija Homann, die Tochter des Stadtbrandinspektors Willi Homann, ganz entsetzt. Zwei große blaue Säcke hatten unliebsame Zeitgenossen an der Zuwegung zum Hause Loreto abgeladen, und das zum wiederholten Male. Bereits zum achten Mal nahm der 14jährige Louis Arning mit seinem Vater Christoph an der Aktion teil. Der 16jährige Philipp Gerdes, Mitglied der Jugendfeuerwehr und bereits zum vierten Male dabei, fand die Aktion ganz toll: "Es macht Spaß, mit Gleichgesinnten etwas für eine saubere Landschaft zu tun." Man müsse eine Steuer auf die Hinterlassenschaften der Verpackungen von McDonalds erheben, forderte Chris Große Kleimann. Er sei ursprünglich gegen das Dosenpfand gewesen, doch diese Abgabe habe sich letztendlich als vorteilhaft für die Umwelt entwickelt, gab er nach der Aktion zum Besten. Jetzt müsse man nur noch etwas gegen die immer häufiger in der Landschaft vorzufindenden to go Pappbecher tun.
In der Tat ist die Menge des eingesammelten Mülls erfreulicherweise zurückgegangen. "Bei den ersten Aktionen haben wir einen ganzen Container mit dem Müll vollgemacht, jetzt wurde er nur noch zu einem Viertel gefüllt", stellte Ludger Hummert beim Blick auf das Sammlungsergebnis fest. Er fügte das auf ein gestiegenes Umweltbewusstsein zurück aber auch auf die erzieherische Wirkung auf die Kinder und Jugendlichen, die regelmäßig teilnehmen. So meinte der achtjährige Jannes Große Kleimann: "Es ist doch doof, einfach etwas wegzuwerfen. Das sieht nicht gut aus." Ein weiterer Grund für den geringeren Müll in der Landschaft wurde auch in der Änderung der Müllabfuhrgebührensatzung der Stadt Steinfurt gesehen, nach der der abzufahrende Müll nicht mehr gewogen wird. Um Gebühren zu sparen, landete er bisher häufig in der Landschaft.
Bobbycar-Rennen wirft seine Schatten voraus
Der Schützenverein Leer-Ostendorf weist schon jetzt auf das Bobbycar-Rennen am 30. April und 1. Mai an Jannings Quelle hin. Zum siebten Male werden die Ostendörfer die 790 Meter lange Strecke von den Höhen des Schöppinger Berges bis hin zu Jannings Quelle präparieren. Sie müssen die gesamte Strecke seitlich sichern, d.h. Bretterwände und Strohballen aufstellen – und das alles unter der Aufsicht des NRW Bobbycar-Verbandes. Schließlich geht es um Punkte für die Deutsche Meisterschaft, außerdem wird der NRW-Landesmeister ausgefahren. Es kommen aber nicht nur Profis zum Einsatz, auch die Kinder und Amateure dürfen teilnehmen. Für sie beginnt das Spektakel am 30. April um zehn Uhr für Kinder von drei bis sechs Jahren, es folgen jeweils eine Stunde später die Kinder und Jugendlichen bis 16 Jahren. Um 14 Uhr ist dann die Siegerehrung. Am 30. April ist von 14.30 Uhr bis 19 Uhr die Piste frei für die Amateur-Rennen. "Wir würden uns freuen, wenn sich noch Fahrer für das Team-Rennen am 1. Mai von 14 bis 17 Uhr melden", weist Mitorganisator Marvin Arning besonders hin. Das Teamrennen sei der Ursprung der Rennveranstaltung. Daher wolle man es auch gerne beibehalten. Dafür werden Teams mit drei Fahrern gesucht. Als Fahrzeug reiche ein Bobby Car aus, es könne aber auch jeder mit seinem Bobby Car fahren. Es werden je Fahrer zwei Wertungsläufe gegen die Uhr gefahren. Die Zeiten werden addiert und die schlechteste Zeit ist ein Streichergebnis. Wer in der Addition die geringste Zeit gebraucht hat, um den Berg hinunter zu brausen, stellt das Siegerteam.
Für die Planung und Ausrichtung sei es wünschenswert, sich vorab anzumelden. Das technische Reglement entspricht der Profiklasse des Bobby Car Verbandes. Teilnehmen können die Fahrer ab 16 Jahren. "Mit dem Teamrennen versprechen wir uns auch eine rege Teilnahme der lokalen Fahrer, um einmal Rennluft zu schnuppern" will Marvin Arning zum Mitmachen animieren. Der Bau eines Rennfahrzeugs in einem gemeinsamen Projekt sei oftmals motivierender als damit allein zu stehen. Jeder und jede könne daran teilnehmen, es müsse nur das Reglement des Bobbycar-Sportverbandes eingehalten werden. Höhepunkt der Veranstaltung wird die Profirennen am 1. Mai von zehn Uhr bis 13.30 Uhr sein. Informationen gibt es über den Schützenverein Leer-Ostendorf unter www.leer-ostendorf.de oder auch über den Verband selber unter www.bobbycarclub.de.
Schmierfinken verunstalten Posten 47
Verärgert sind die Bewohner in der Ast. Schmierfinken haben die Wände des Postens 47, des wieder errichteten Bahnwärterhauschen an der Radbahn verschmiert. Die Farbe kann nur sehr schwer auf dem Ziegelmauerwerk entfernt werden. Hinweise auf die Täter nimmt die Polizeidienststelle in Steinfurt unter der Rufnummer 02551 150 entgegen.
Auch mit 97 noch fit wie ein Turnschuh
In erstaunlicher körperlicher und geistiger Frische feierte am heutigen Sonntag Mathilde Höing die Vollendung des 97. Lebensjahres. Neben ihrer Familie hatten sich in ihrer Wohnung in Haltern 50 zahlreiche Gäste eingefunden. Zu ihnen gehörte eine Abordnung der KFD, aber auch der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert. Er war in doppelter Funktion gekommen; zum einen gratulierte er im Namen der Stadt und hatte neben einem Blumenstrauß auch einen Gutschein vom Dorfladen mitgebracht, zum anderen gratulierte er auch persönlich seiner lieben Tante "Tille". "Du bist ja noch fit wie ein Turnschuh" äußerte Hummert.
Mathilde Höing wuchs mit neun Geschwistern in Leer auf. Sie erinnert sich an die Schulzeit und die Lehrerin Theresia Buller. Mit Maria Meis und Klärchen Hesse sind im vergangenen Jahr die letzten Schulkameradinnen gestorben. "Ich wollte gerne studieren, doch dazu reichte das Geld damals nicht", erinnert sich die Jubilarin. Sie schenkte der Erziehung ihrer drei Kinder die gesamte Aufmerksamkeit und half mit in der heimischen Landwirtschaft. Inzwischen zählt sie fünf Enkelkinder und neun Urenkel zu ihrer Familie. Ihr Mann Wilhelm, den sie im Jahre 1949 heiratete, starb bereits im Jahre 1989. "Obwohl ich zwischen 60 und 70 sehr krank war und viermal operiert wurde, fühle ich mich heute sehr wohl", weiß Mathilde Höing zu berichten. Man sieht ihr ihre Zufriedenheit und ihr Wohlbefinden an. Das schönste im Leben seien die Familienfeste wie Taufen und Kommunionfeiern gewesen, erinnert sie sich. Sie kennt die Geburtstage der Kinder und Enkelkinder auswendig und macht die Geschenke dafür selber.
Zusammen mit den "Herbstzeitlosen", einer Gemeinschaft von Witwen und alleinstehenden Frauen, hat die Seniorin viel unternommen. In Erinnerung sind besonders die Fahrten nach Lourdes und Brüssel geblieben. Sie liebt die Gemeinschaft beim Kartenspielen und fühlt sich bei der KFD und dem Altenclub sehr wohl. Im Lepraclub waren ihre Handarbeiten geschätzt. Bis vor kurzem war sie noch ständig mit dem Fahrrad unterwegs, heute hält sie sich durch die Bewegung beim Spazierengehen fit. "Ihr seid im nächsten Jahr alle wieder herzlich willkommen", blickt die Altersjubilarin optimistisch in die Zukunft.
Bei Regen gefordert
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Horstmar mit den Löschzügen Horstmar und Leer trafen sich zur Jahreshauptversammlung im Gerätehaus in Leer. Neben den recht zahlreich vertretenen aktiven Mitgliedern konnte Willi Homann, Chef der Wehr, auch die Veteranen der Ehrenabteilung ebenso begrüßen wie den stellvertretenden Kreisbrandmeister Werner Henrichsmann. Insgesamt 99 Kameraden gehören der aktiven Wehr an, ging aus den Darstellungen des stellvertretenden Wehrführers Thomas Jüditz anlässlich seines Jahresberichtes hervor. Die Ehrenabteilung zählt 41 Kameraden. Nach den Worten des Stadtjugendfeuerwehrwartes Dietmar Wahlers besteht die Jugendfeuerwehr aus 25 Mitgliedern. Phillip Gerdes, Mitglied der Jugendfeuerwehr, verwies auf insgesamt 32 Aktivitäten im abgelaufenen Jahre. Mit Marcus Laurenz wurde ein verdienter Feuerwehrkamerad in die Ehrenabteilung übernommen. Neu aufgenommen in die Wehr wurden Leon Kneilmann, Christian Iger, Marcus Bernemann, Joel Füchter und Niklas Wigger. In die aktive Wehr übernommen wurden Alex Eisenkrätzer, Lukas Pracht, Linus Voges, Leon Kneilmann, Christian Iger, Marcus Bernemann, Christina Jüditz, Lena Brand und Jan Erik Hachmann.
Mehr als mit Zahlen, Daten und Fakten kann man die Notwendigkeit der Freiwilligen Feuerwehr Horstmar mit den beiden Löschzügen Horstmar und Leer nicht unterstreichen: zu 45 Einsätzen wurde die Wehr im Jahre 2016 gerufen, davon allein acht Brandeinsätze. Die Zahl der Einsätze nach den Alarmmeldungen durch Brandmeldeanlagen nahm sogar von acht im Vorjahr auf zwölf zu. Insgesamt 24 Male musste die Wehr zu technischen Hilfeleistungen ausrücken. Besonders gefordert war die Wehr bei starken Regenfällen. Stadtbrandinspektor Willi Homann lobte den Einsatz seiner Kameraden, bedankte sich aber auch bei den Arbeitgebern für die teilweise längere Freistellung der Feuerwehrmänner nach Schäden größeren Ausmaßes. Sein besonderer Dank galt Rat und Verwaltung der Stadt Horstmar für die mehr als konstruktive Zusammenarbeit.
Betroffene wundern sich immer wieder über das professionelle, besonnene Eingreifen der Feuerwehrkameraden bei Einsätzen. Das kommt nicht von ungefähr, denn viele Kameraden haben neben den regelmäßigen Löschzugübungen und Gesamtübungen der Wehr an Lehrgängen und Seminaren auf Kreis- und Landesebene teilgenommen. An Kreislehrgängen beteiligten sich 20 Aktive und am Institut der Landesfeuerwehr in Münster absolvierten sechs Kameraden erfolgreich Lehrgänge und Seminare. "Ihr habt in den vergangenen Jahren bei zahlreichen Einsätzen bewiesen, wie gut ihr ausgebildet seid, wie gut ihr vorbereitet seid und wie hoch Eure Einsatzbereitschaft für die freiwillige Feuerwehr neben dem normalen Leben ist" betonte Bürgermeister Robert Wenking. Die Politik müsse darauf achten, dass den freiwilligen Feuerwehrkräften bei den ständig steigenden Herausforderungen bei Aus- und Fortbildung wegen rechtlicher und technischer Fortentwicklung nicht etwas abverlangt werde, das die Grenzen der Leistungsfähigkeit überschreite und den Rückzug aus dem freiwilligen Dienst bedeute. Die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren vor allem im ländlichen Raum sei Grund genug, alles für den Erhalt und die Fortentwicklung des freiwilligen Feuerwehrdienstes zu tun. Im Namen des Rates und der Verwaltung versprach er trotz enger Ressourcen alles zu tun, um zur Entwicklung des Feuerwehrdienstes vor Ort beizutragen. So sollen im Jahre 2017 eine weitere Wärmebildkamera, eine Tragkraftspritze, Laptops für das Gerätehaus und den Einsatzleitwagen, Handfunksprechgeräte, ein Gasmessgerät, Rollcontainer sowie Handscheinwerfer und Handlampen als Ersatz beschafft werden. Mit Fahrzeugen ist die Wehr zur Zeit gut ausgestattet, nachdem im vergangenen Jahr für den Löschzug Leer ein neues Fahrzeug angeschafft wurde und man damit einen Teil des Brandschutzkonzeptes umgesetzt habe.
Ehrungen
für 50jährige Zugehörigkeit:
Franz Josef Füchter, August Ahlers, Werner Rotterdam, Franz Horstmann, Franz Ahlers
für 45jährige Zugehörigkeit:
Kurt Hauser
für 40jährige Zugehörigkeit:
Heinz Josef Terkuhlen, Jürgen Stobinski, Paul Jungfermann, Klaus Brunstering, Thomas Kellers, Franz Josef Kogenschott
Beförderungen:
zum Feuerwehrmann:
Clarissa Kellers, Marvin Herbst, Ingo Twardy, Tim Voges, Andre Kemper, Christopher Pracht, Luca Jürgens, Niklas Bettmer und Leon Telgmann
zum Oberfeuerwehrmann:
Felix Schmidt, Maik Telgmann, Florian Telgmann, Leonhard Bienbeck
zum Hauptfeuerwehrmann:
Frank Hünteler, Helmut Rottmann
zum Unterbrandmeister:
Michael Schütte, Lars Eickholt, Till Brunstering
zum Brandmeister:
Hendrik Wüller
zum Oberbrandmeister:
Markus Terkuhlen, Dennis Modlich, Tobias Laurenz
zum Hauptbrandmeister:
Andreas Kleimann-Börger, Matthias Spahn
zum Brandinspektor:
Sebastian Robers
Wirtschaftskunde vom Feinsten
Insgesamt 70 Personen nahmen an der Betriebsbesichtigung der Brauerei Rolinck in Burgsteinfurt teil. Es waren Mitglieder der Schützenvereine Leer-Dorf und Leer-Ostendorf, die diese Fahrt als Entschädigung für den Einsatz anlässlich des Dorffestes ansahen und Mitglieder der CDU Leer. Die Besucher konnten einen Eindruck vom Brauprozess des Gerstensaftes gewinnen, angefangen von der Malzanlieferung bis hin zur Abfüllung in Flaschen. Der gesamte Betrieb lief während des Aufenthaltes. Die notwendigen Informationen vermittelte Braumeister Marcel ter Steege. Nach einer zweijährigen Pause waren die Leeraner die erste Gruppe, die wieder in den Genuss einer Brauereiführung kam. Für das Jahr 2017 sind wegen der großen Nachfrage fast alle Termine zur Besichtigung vergeben. Diese werden nur über den Außendienst angeboten, private Buchungen sind nicht möglich. "Das Bier schmeckt direkt vor Ort immer vorzüglich", stellte Marvin Arning, der die Besichtigung organisiert hatte, wohl im Sinne aller bei der Verköstigung mit Rolinck-, Krombacher Produkten und Schinkenschnittchen fest. Ludger Hummert fasste zusammen: "Wir haben Wirtschaftskunde vom Feinsten erlebt." Gemeinsam ließ man den Abend in der heimischen Gastwirtschaft Vissing/Wegmann ausklingen.