Horstmar-Leer
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Mofasas weihen neuen Clubraum ein
Mit einem rauschenden Fest feierten die "Mofasas", eine Gruppe junger Männer aus Leer, die Eröffnung ihres neuen Clubraumes an der Halterner Straße. Dazu eingeladen waren auch die Nachbarn, die Eltern der jungen Männer, Freunde und Bekannte. Alle freuten sich über das Engagement der Mopedfahrer, sich einen eigenen Raum geschaffen zu haben. Er besteht aus zwei Teilen: die gemütliche Sitzecke und die Ecke, in der geschraubt und gebastelt werden kann und das an den fahrbaren Untersätzen. Auch Ludger Hummert hatte von der Eröffnungsfeier erfahren und trug im Namen der Leerer CDU-Dorfpartei mit einem Flachgeschenk zu den Umbaukosten bei. An Mofasa-Präsident Henning Wickenbrock gerichtet meinte er: "Ich wünsche Euch immer eine Handbreit Sprit im Tank."
Doch wer sind diese Mofasas? Es ist eine Gruppe von 24 jungen Männern, die sich dem Mopedfahren verschrieben haben. Ihren Namen, den sie auch auf den T-Shirts tragen, leiten sie von Mufasa, dem König der Löwen im gleichnamigen Musical ab. Die Idee dazu kam ihnen vor zwei Jahren in der Gaststätte Selker. Seitdem treffen sie sich regelmäßig. Doch es fehlte ihnen ein geeigneter Raum zum Klönen aber auch zum Schrauben an den teilweise schon älteren fahrbaren Untersätzen. Da kam ihnen der Gedanke, das seit 15 Jahren leerstehende Gebäude direkt am Ortsausgang in Richtung Haltern zu nutzen. Mit dem Besitzer Manfred Möllers wurde man sich schnell einig. Jetzt wurde das Gebäude wieder seiner ursprünglichen Nutzung zugeführt. Hermann Thiemann hatte hier einst Fahrzeuge und Fahrräder repariert. "Es ist eine tolle Truppe" stellten alle Teilnehmer der Eröffnungsfeier fest. Im Originalton Annette Wickenbrock: "Die jungen, gleichgesinnten Männer haben ein zuhause, haben eine sinnvolle Beschäftigung kommen nicht aus Langeweile auf krumme Gedanken."
Im Ernstfall gut geschützt
"Ich bin beeindruckt mit welcher Präzision die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Leer die Löschzugübung auf unserem landwirtschaftlichen Anwesen in Ostendorf 11 abgehalten haben. Besonders fiel mir der koordinierte Einsatz aller Feuerwehrmänner auf" schwärmte Manfred Hölscher als Beobachter der Szenerie. Im Ernstfall fühle er sich gut geschützt.
Das sei auf dem Anwesen Hölscher wegen der sehr verschachtelten Bauweise, der langen Gebäude und des gelagerten Heus und Strohs nicht einfach. Hinzu komme eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, die man nicht betreten dürfe, machte Löschzugführer Thomas Selker bei der Jahresabschlussübung des Löschzuges Leer deutlich. Er hatte gerade aus diesem Grund das Anwesen an der ehemaligen Bleicherei Sickert ausgesucht. Michael Wallkötter hatte die Einsatzlage ausgearbeitet und war dabei von einem Brand im Werkstattbereich ausgegangen, der sich auf die Stallgebäude ausgebreitet hatte.
Mit allen Fahrzeugen rückten die Mitglieder des Leerer Löschzuges aus, dazu auch erstmals im Einsatz das neue Löschfahrzeug. "Es hat sich im Einsatz bewährt, es ist genau auf unsere Verhältnisse zugeschnitten", bemerkte der stellvertretende Stadtbrandmeister Thomas Jüditz. Die Einsatzleitung übernahm Tobias Berkenharn. Sechs Kinder werden vermisst, die Tiere sind in Gefahr, erfuhren die Männer beim Einsatz. Menschenrettung gehe vor, lautete die Devise. Zwei Kinder wurden relativ schnell geborgen. Vier weitere Kinder hatten versucht, die Kälbchen zu retten und waren in die Stallungen gelaufen. Doch auch diese konnten gefahrlos ins Freie gebracht werden. Nun machten sich die Feuerwehrmänner an die Rettung der Kälbchen, die sich ein wenig störrisch verhielten aber auch nach kurzer Zeit den angenommenen Brandherd verlassen konnten. Wegen der langen Gebäude entschieden sich die Einsatzleiter in zwei Abschnitten zu löschen. Dabei wurde auch die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Steinfurt eingesetzt. An Wasser mangelte es nicht, denn es konnte aus zwei Hydranten unmittelbar am Gebäude und aus dem vorbeiführenden Leerbach entnommen werden.
Nur zufriedene Gesichter sah man bei der Abschlussbesprechung, dabei hob Löschzugführer Thomas Selker die gute Beteiligung an der Übung mit 30 Feuerwehrmännern hervor. Die Mitglieder der Ehrenabteilung konnten sich vor Ort von der Einsatzbereitschaft der Aktiven überzeugen.
Berühmte Romanfiguren haben Leerer Ursprung
Es wird nicht mehr lange dauern, bis den Eingangsbereich der Fa. Brillux in Münster wieder die Romanfiguren des spanischen Schriftstellers Miguel de Cervantes Don Quichotte und Sancho Pansa, auch "Ritter von der traurigen Gestalt" genannt, die Blicke auf sich ziehen. Jedoch nicht mehr in Holz, wie das bisher der Fall war, sondern in einem Bronzeguss. Und das hat seine Gründe.
Die Figurengruppe schuf in den Jahren 1983/1985 der Horstmarer Bildhauer Erich Büscher-Eilert aus Tannenholz. Die Großplastiken wurden im Jahre 1986 auf der Ausstellung "exponata `86 – Kunst aus Westfalen in Münster" ausgestellt und nach der Ausstellung im Jahre 1987 von der Fa. Brillux für den Standort Münster gekauft. Die Figuren standen nunmehr seit fast dreißig Jahren auf dem für die Figuren eigens gegossenen Sockel auf dem Betriebsgelände an der Weseler Straße. Wind und Wetter haben den Holzfiguren über die langen Jahre seit der Aufstellung sehr zugesetzt, Teile des Holzes waren bereits morsch. Erich Büscher-Eilert nahm sich der Plastiken an und ließ sie im November 2014 in sein Atelier in der Bauerschaf Alst transportieren. "Es war viel Arbeit, die Figuren wieder in den Urzustand herzustellen" erinnert er sich. Doch diese Arbeiten sind jetzt abgeschlossen. Nun ging es darum, aus den einzelnen Holzteilen Bronzefiguren zu erstellen, denn Bronze hält besser den Unbilden der Witterung stand. Diese Aufgabe übernahm die Kunstgießerei Schwab in Münster im aufwändigen Wachsausschmelzgußverfahren.
"Der Bronzeguss im sehr alten Wachsschmelzverfahren ermöglicht eine bis in kleinste detailgetreue Wiedergabe der Originalfigur" erläutert Betriebsinhaberin Marianne Schwab diese interessante Arbeit. Bei diesem Verfahren wurde das Holzmodell in eine Blindform gegossen. Auf dieser Basis wurde die Gipsstützschale aufgebaut, in die Silikonkautschuk eingegossen wurde. Die negative Form zeigte nunmehr alle Feinheiten der Oberfläche des Originals. In diese Negativform trugen die Mitarbeiter der Fa. Schwab eine mehrere Millimeter starke Wachsschutzschicht auf. Sie entsprach der späteren Wandstücke des Gußstückes. In die Wachsskulptur wurde ein keramischer Kern gegossen. Nach dessen Erstarrung konnte die Außenform abgenommen werden. Der Silikonkautschuk gab das in Wachs umgesetzte Modell frei. Der erstarrte keramische Block wurde in einen Brennofen gebracht, in dem das Wachs bei hohen Temperaturen ausgeschmolzen wurde. Nach Abkühlung der gebrannten Form erfolgte der Guss. War das Metall erstarrt und weit genug genug abgekühlt, wurde die Form zerschlagen, um den Rohguss zu gewinnen.
"Diese Arbeiten sind zu meiner vollsten Zufriedenheit ausgefallen", lobte Erich Büscher-Eilert bei einer Werkstattbesichtigung die Mitarbeiter der Fa. Schwab. Jedes im Original vorhandene Detail sei auf der Bronzeplastik zu erkennen. Jetzt müsse noch die notwendige Konservierungsbehandlung erfolgen. Erich Büscher-Eilert freut sich, wenn die Plastiken Mitte Oktober ihren Platz bei der Fa. Brillux in Münster finden, dann allerdings als Bronzeguss.
Nur im Gänsemarsch geht es voran
Groß war das Interesse am "Tag des offenen Denkmals" in Horstmar. In den Mittelpunkt hatten die Verantwortlichen in diesem Jahr die Baukunst der Speklagentechnik gerückt mit Führungen um und durch den Merveldter Hof und um Haus Alst.
Während vormittags Anton Janßen am Merveldter Hof viel zu dieser Baukunst, die Ende des 15. Jahrhunderts in den flämischen Niederlanden (Limburger Provinzen) entwickelt worden ist und deshalb auch als Niederländische Renaissance, gelegentlich auch Maaslandse Renaissance, bezeichnet wird, erläuterte er dann auch die Geschichte und vor allem die Baugeschichte des Hofes.
Am Nachmittag wurde der Referent vom Hausherrn, dem Verlagskaufmann Wolfgang Hölker unterstützt. Dieser ging unter anderem auch auf die wechselhafte Nutzung des Gebäudes von Adelswohnhaus über Flüchtlingsunterkunft nach dem Zweiten Weltkrieg, dann nach der Restaurierung IT-Zentrum und bald wieder Wohnhaus ein. Bei dieser Führung begrüßte auch Bürgermeister Robert Wenking die Gäste und freute sich über den guten Besuch – vormittags knapp 90 Interessierte und nachmittags noch einige mehr.
Schon außen konnten die Besucher sehen, dass hier das "Prinzip" der konservierenden Denkmalpflege bei den Restaurierungen in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre bestimmend war. Und so war es auch im Innern, wo man nur im Gänsemarsch durch die Räume gehen konnte. Dabei wies Wolfgang Hölker auf so manches Problem bei den derzeitigen Renovierungen hin, denn er will mit seiner Frau demnächst dort einziehen. Daher sei jetzt auch eine der letzten Gelegenheiten, diesen Burgmannshof innen in Augenschein zu nehmen, betonte Robert Wenking in seiner Begrüßung.
Etwas kleiner waren die Teilnehmerzahlen bei den Führungen um Haus Alst, erbaut 1624, bei denen Burchard Graf von Westerholt die Geschichte und vor allem baulichen Besonderheiten ausführlich erläuterte. Dabei ging der Hausherr zum einen auf die jüngsten Restaurierungen des Torhauses ein, das sein Obergeschoss in Speklagentechnik um 1870 erhalten hatte. Zum anderen stellte er die Möglichkeit von Trauungen in entsprechenden Räumen von Haus Alst vor.
Josef Denkler und seine Mitstreiter vom Mühlen- und Heimatverein Leer freuten sich über eine gute Besucherresonanz. So zogen die Mühlen am Leerbach rund 100 Gäste an. Dort hatten die Gastgeber ständig zahlreiche Fragen zu beantworten, was sie sehr gerne taten, denn es waren vor allem auch an Details Interessierte gekommen.
Familienfest als Dankeschön
"Es blies ein Jäger wohl in sein Horn" erklang es aus mehr als hundert Kehlen am vergangenen Samstag an Jannings Quelle. Ein jeder ahnte gleich, dass es sich hier um ein Fest des Schützenvereines Leer-Ostendorf handelt, denn es ist das Vereinslied der Schützen. Hauptmann Andreas Kerkhoff hatte es angestimmt und alle sangen kräftig mit. Es waren mehr als einhundert Erwachsene und 25 Kinder. Sie folgten der Einladung zum Familienfest der Schützen. Es war ein Dankeschön für die vielen Helfer und deren Familien, die immer tatkräftig anfassen, wenn der Verein wieder einmal eine besondere Veranstaltung durchführt. Höhepunkt in diesem Jahr war das Bobbycar-Rennen an Jannings Quelle mit mehr als 90 Helfern aus dem Verein.
Jens Telgmann, Marvin Arning, Klaus Toepper und Adolf Hinkers bereiteten das Familienfest vor. Zunächst sorgte ein großes Kuchenbuffet für eine süße Überraschung. Für die Kinder gab es eine Hüpfburg. Verschiedenste Spielchen sorgten für Abwechslung. "Was ist es doch heute windig", führte Marvin Arning nicht ganz ernst gemeint als Grund dafür an, dass er den Nagel auf dem Balken wieder einmal nicht getroffen hatte. Natürlich gab es reichlich Getränke, die bei den hochsommerlichen Temperaturen sehr begehrt waren. Dabei wurde wieder einmal das gute Miteinander der Schützenvereine im Dorf deutlich, denn die Schützen aus der Alst übernahmen die Regie um die Zapfhähne und sonstigen Getränke. Am Grill kümmerten sich Jens Telgmann und Adolf Hinkers um das leiblich Wohl. Klaus Rüße, Aufsichtsratsvorsitzender des Dorfladens, bedankte sich bei den Ostendörfern mit einem Fass Bier für die Mithilfe im Pommes-Wagen beim Jubiläum der Volksbank.
Sichtlich stolz zeigte sich Helmut Jöne, der Vorsitzende der Ostendörfer Schützen: "Ich kann mich auf die Vereinsmitglieder verlassen. Wenn man ruft, helfen alle mit. Es macht richtig Freude, Vorsitzender der Ostendörfer zu sein." Nur so sei es mit der Gestaltung der Festscheune, dem vereinseigenen Karussell und Toilettenwagen sowie den zahlreichen Aktivitäten gelungen, einen komfortablen Kassenbestand auszuweisen. Dieser habe letztendlich auch dazu geführt, dass für das Familienfest kein besonderer Obolus erhoben werden musste. Er lobte auch das große Engagement der Junggesellen des Vereines.
Mit dem Rad die Alpen bezwungen
"Ich würde morgen am Tag wieder losfahren, es hat so viel Spaß gemacht." So wie der Horstmarer Udo Schumacher sind weitere zehn junge Männer aus Leer und Hauenhorst/Mesum begeistert, die sich zu einer Radtour von Landeck (Österreich) über die Schweiz bis nach Italien aufmachten. Insgesamt acht Tage nahmen sie Strapazen einer Mountainbike-Tour über die Alpen in Kauf. "Ich möchte nicht mit den Radprofis tauschen, die bei der Tour de France in hohem Tempo mit ihren Rädern auf Asphalt über die hohen Gebirgspässe fahren. Den Vorteil hatte nämlich unsere Tour: Wir sind kaum auf Asphalt gefahren", blickt Robert Höing zurück. Der stets zur Verfügung stehende Guide habe jeweils außerhalb der Straßen Pfade und Wege gefunden. Es sei über Stock und Stein gegangen. Die Teilnehmer der anspruchsvollen Tour wurden dafür mit herrlichen Blicken auf die Landschaft und die Berge entschädigt.
Mit zwei PKW und zwei Anhängern machten sich die Radfahrer auf den Weg nach Landeck in Österreich. Hier begann die 360 km lange Tour mit insgesamt zwischen 7.000 und 10.000 Höhenmetern. Sie wurde in insgesamt sechs Etappen zurückgelegt. Die jungen Männer fühlten sich durch die Mountain-Bike-Guides von Alpen Event in Olstadt gut betreut. Diese kannten jeden Weg und Steg, weil sie ihn vorher erkundet hatten und waren auch schon mal bei Pannen behilflich. Jeden Tag konnte man je nach Schwierigkeitsgrad eine der drei zu bildenden Gruppen wählen. Am Abend traf man sich wieder in der Unterkunft, die im Rucksack mitgenommen Tagesration war verzehrt worden.
Die schwierigste und anspruchsvollste Etappe sei die von Ischgl nach Scoul gewesen, erinnert sich Klaus Töpper. Dafür sei man auf der sechsten Etappe von Silvaplana nach Colico am Comer See entschädigt worden. "Manchmal habe man sich morgens schon gegen die Tour angesehen, doch wenn man nach einer halben Stunde im Tritt war, machte es allen viel Spaß", erinnert sich Markus Ahlers.
Wer sind die jungen Männer, die freiwillig die Strapazen einer Alpenüberquerung auf sich nahmen? Es sind Ludwig Wewers, Jürgen Niehues, Markus Ahlers, Dirk Hölscher, Klaus Töpper, Dietmar Kröger, Robert Höing (alle Leer), Udo Schumacher (Horstmar) und Herbert Ansmann (Mesum), Detlev Katthage (früher Hauenhorst - heute Oberstdorf), Thorsten Engbring (Hauenhorst). Sie haben sich in einem Zeitraum von sechs Monaten auf die Tour vorbereitet. Motor der Gruppe war Ludwig Wewers; mit ihm trafen sich die übrigen zwei- bis dreimal in der Woche. Trainiert wurde auf dem Schöppinger Berg, in den Baumbergen und auf dem Hermannsweg. Alle waren sich einig: "Nächstes Jahr geht es wieder los." Denn so eine Tour schweiße schließlich auch zusammen.
Kirchenchor auf Reisen
Zu einer Zweitagesfahrt starteten die Mitglieder des Kirchenchores von Ss. Cosmas und Damian in den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstages. Insgesamt nahmen 65 Personen daran teil, zu ihnen gehörten auch die besseren Hälften der Sängerinnen und Sänger. "Lau-Wi-Fe" hieß das Organisationsteam, das die Fahrt nach Soest vorbereitet hatte. Dahinter verbergen sich die Ehepaare Laumann, Wickenbrock und Feldkamp. Erstes Ziel der Reise war eine Raststätte am Haarstrang, wo ein gemeinsames Picknick angesagt war. Danach wurde die Stadt Soest angefahren. Mehrfach hieß es dort, getreu dem Motto der Fahrt: Prost in Soest. Bei einer Führung lernte man die Stadt kennen. Höhepunkt der Reise war auch ein Besuch des Möhnesees. Pfarrdechant Johannes Büll ließ es sich nicht nehmen, den Reisesegen zu erteilen und allen vergnügliche Stunden zu wünschen. Nach Rückkehr in Leer saß man noch lange in gemütlicher Runde bei Anne Wegmann im Lokal Vissing/Wegmann.
Ostendorfer Esch erhält neue Straßendecke
Insgesamt 81 Kilometer beträgt das Wirtschaftswegenetz in Horstmar und Leer. Jährlich investiert die Stadt viel Geld, um dieses zu unterhalten. In diesem Jahr sind es 140.000 Euro für die Bewirtschaftung und Unterhaltung. Der Wegeausschuss, ein Unterausschuss des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses berät jährlich über die Instandsetzungsmaßnahmen. Vorgesehen sind ca. 3.500 Meter Oberflächenbehandlungen und 1.200 Meter Deckenerneuerungen. Die Arbeiten, wie hier an Wilmings Weg im Ortsteil Leer sind in vollem Gange.
Holzvogel fällt erst nach dem 335. Schuss
Aus einer Schnapsidee während des Schützenfestes der Halterner wurde Wirklichkeit. Im Festzelt saßen die Damen aller vier Leerer Schützenvereine gemütlich beieinander. Dabei kam der Gedanke auf, doch auch einmal auf den Vogel zu schießen. Petra Jöne und Ulrike Raus nahmen das Heft des Handelns in die Hand und luden per Rundbrief alle Vorstandsdamen zum Vogelschießen an Jannings Quelle auf der Anlage der Ostendörfer Schützen ein. Sie waren überrascht über das große Interesse, denn es meldeten sich spontan insgesamt 42 Begeisterte aus allen Schützenvereines des Ortes an. Mit Helmut Rottmann fand man auch gleich jemanden, der den Holzvogel zimmerte, die Genehmigung bei den Behörden wurde eingeholt. Mit Matthias Telgmann fand man auch gleich einen kompetenten Schießmeister. Keiner hatte geglaubt was dann geschah: In langer Reihe standen die Damen an um schießen zu können.
"Manch ein Verein würde sich über einen so großen Andrang freuen", stellte Sibylle Gräfin von Westerholt fest. Doch das in luftiger Höhe angebrachte Federvieh wollte partout nicht den Geist aufgeben. Da half auch nichts, dass Sandra Kirst mehrfach zur Flinte griff, denn sie hatte als erfolgreiche Schützin beim Verein Niedern-Altenburg bereits den Vogel von der Stange geholt. "Wir schieben es einfach auf den harten Vogel" meinte Petronella Eissing sozusagen als Erklärung nicht ganz ernst gemeint, denn jede Schützin habe schließlich getroffen. Michael Telgmann, der amtierende Schützenkönig der Alst war da völlig andere Meinung. Rosi Telgmann-Potthoff schob es schließlich darauf, dass man keine Möglichkeit zum Üben gehabt habe. Die Patronen reichten nicht und mussten nachgeordert werden. Die Sonne verschwand schon am Horizont, als Jutta Selker genau traf und das letzte Stück des Holzvogels den Weg zum Boden fand, es war der 335. Schuss. Zum Prinzgemahl erwählte sie noch völlig überwältigt von der überraschenden Würde ihren Ehemann Heiner. Als am Abend auch die Männer hinzukamen, gab es rauschendes Fest in der Festscheune der Ostendörfer. Wiederholung vielleicht in fünf Jahren ist angesagt.
Motorradsound in Ostendorf
Der Sound von Motorrädern beherrschte am Wochenende das Anwesen von Heinrich Wenning in der Bauerschaft Ostendorf. Es waren nicht irgendwelche Motorräder, sondern solche mit der Aufschrift Velocette am Tank. Zur Erklärung für nicht Motorradfans: Velocette war eine berühmte und renn-erfolgreiche englische Motorrad-Marke. Die Motorräder wurden von der Veloce Ltd. mit Sitz in Birmingham gefertigt. Das Unternehmen befand sich lange Zeit im Vorort Hall Green in der York Road. Heinrich Wenning war oft in England zu Treffen der Liebhaber dieser Motorräder. Er schwärmt davon, dort auch den Motorradpapst kennengelernt zu haben. Immer wieder lud er die Anhänger der Oldtimer auf sein Anwesen an. Es fanden Fahrerlager statt, der jetzt renovierte Speicher diente als Unterkunft und Partyraum. Jetzt war es wieder soweit. Aus England, Holland, Neuruppin in Mecklenburg/Vorpommern, Frankfurt und dem Schwarzwald waren sie angereist. Es wurde gefachsimpelt. Dabei bestaunte man das Motorrad aus dem Jahre 1926. Heinrich Wenning selbst besitzt seit 1984 eine Velocette mit dem Baujahr 1962. Er hatte den fahrbaren Untersatz gerade problemlos durch den TÜV gebracht. Ein wenig Wehmut lag jedoch über dem Treffen, das insgesamt 40 Jahre lang stattfand. "Wir sind alle in die Jahre gekommen, die Jüngeren sind weniger daran interessiert. Es wird leider das letzte gemeinsame Treffen sein" bedauert der 64jährige Landwirt.
Zum zweiten Mal hieß das Motto "Gemeinsam genießen"
"Gemeinsam genießen" heißt das Motto der Junggesellen aus Leer, die jetzt zum zweiten Male gemeinsam Schützenfest feierten. Dabei erinnerten sie sich an die Entstehungsgeschichte dieser lockeren Gruppe. Einige junge Männer saßen am Getränkemarkt Arning zusammen, als ihnen die Idee kam, doch ein zünftiges Schützenfest zu feiern. Spontan meldeten sich 30 Interessierte und zwar aus allen Ortsteilen. Da war sie wieder, die viel beschworene Gemeinschaft im Ortsteil Leer, denn es dauerte gar nicht lange, bis die Vorbereitungen abgeschlossen waren. Einheitliche Hemden und Krawatten sind das Markenzeichen. Und dann wurde auch gleich gefeiert, nämlich auf dem Grundstück der Eltern des ersten Vorsitzenden Robin Stehr. "Das werden wir bestimmt im nächsten Jahr wiederholen, das erste gemeinsame Schützenfest war ein voller Erfolg" meinte damals Jonas Schulte. Jetzt war es wieder soweit. Gemeinsames Antreten war jetzt an der Kirche. Mit Marschmusik aus der Konserve ging es zum Anwesen von Jens Kestermann, wo auch auf den Vogel geschossen wurde. Es dauerte nicht lange, bis mit Tim Niehues der Schützenkönig feststand. Zur Königin erkor er sich Anna Malinka. Zusammen mit den Damen feierten die Junggesellen ein rauschendes Fest.
Neues Zelt für Westfalia
Der Schreck sitzt Andreas Schulte und seinen Mitstreitern noch heute in den Knochen, wenn er daran denkt als er nach einem schweren Sturm Ende Juni das auf dem Sportplatz aufgestellte Zelt in den Zweigen eines Baumes wiederfand. Dieser Schaden und noch weitere Verwüstungen führten damals dazu, dass das vorgesehene Jugendturnier abgesagt werden musste. Das Zelt war nicht mehr zu reparieren, ein neues musste her, denn es wird immer wieder benötigt wie zuletzt beim Jubiläumsturnier der Fachschaft Tennis. "Die Neuanschaffung nach relativ kurzer Zeit war nur möglich, weil wir für die Finanzierung Sponsoren gefunden haben", berichtet Michael Denkler, der zweite Vorsitzende von Westfalia. Die heimische Volksbank und die Sparkasse stellten jeweils einen Betrag von 500 Euro zur Verfügung, die Verantwortlichen des Windparks stellten weitere 300 Euro bereit.
"Das müssen wir ändern"
"Jede Woche, jeden Monat, das ganze Jahr über müssen wir uns Gedanken machen, wie wir es schaffen, mehr Kunden in den Laden zu holen und pro Kunde mehr Waren zu verkaufen und mit jedem verkauften Artikel möglichst viel Ertrag zu bringen" machte Klaus Rüße, Vorsitzender des Aufsichtsrates bei der Jahreshauptversammlung des Dorfladens recht deutlich. 48 stimmberechtigte Mitglieder ließen sich von Klaus Rüße sowie vom Genossenschaftsvorstand Hendrik Quandt und dem Bankvorstand Ralf Hölscheidt umfassend informieren. Um es vorweg zu nehmen: der Dorfladen schloss im Jahre 2015 mit einem Verlust von 5.842 Euro ab. Im Jahre 2014 betrug dieser immerhin noch rund 14.600 Euro.
Rüße und Quandt machten klar, dass die Lernphase im Leerer Lebensmittelgeschäft nunmehr vorbei sei, man habe an den verschiedensten Stellschrauben zur Verbesserung der finanziellen Situation gedreht. Hendrik Quandt nannte in diesem Zusammenhang die Senkung der Personalkosten um 13.000 Euro nach teilweise schwierigen Personalgesprächen, allerdings mit der leidigen Nebenwirkung eines deutlich erhöhten Arbeitsaufkommens. Das habe auch zur Unzufriedenheit bei Personal und den Kunden geführt. Genannt wurden auch die individuelle Festlegung der Verkaufspreise, Senkung der Energiekosten, besondere Frühstücks- und Snakangebote, Überarbeitung des Sortiments, besondere Werbemaßnahmen und Rundbriefe. Gut angenommen wird das monatliche Grillen, an dem sich die örtlichen Vereine verantwortlich beteiligen.
"E-Center können wir nicht und wollen wir auch nicht" machte Hendrik Quandt deutlich. Auch der Dorfladen sei teuer und kostspielig wenn man immer frische Waren anbieten wolle. Die Preise seien so scharf kalkuliert, dass es irgendwie möglich ist, den Laden am Laufenden zu halten, fügte er hinzu. "Auf der Kostenseite ist das Einsparpotential erschöpft. Der Fokus muss deshalb darauf gerichtet sein, den Umsatz zu erhöhen und dadurch höhere Erträge zu erzielen", machte Klaus Rüße ganz deutlich. In Zahlen ausgedrückt: der Umsatz muss von zur Zeit über 40.000 Euro auf 50.000 € im Monat steigen. Dieser Wert wurde einmal im Jahre 2014 erreicht. Der Umsatz sei im Jahre 2015 gegenüber dem Vorjahr sogar um 4 Prozent zurückgegangen. Vorstand und Aufsichtsrat sind sich einig: Wir alle müssen unsere Einkaufsgewohnheiten ändern, forderte Klaus Rüße zum wiederholten Male. Es gehe kein Weg daran vorbei, dass alle immer und immer wieder daran denken, erst den Dorfladen anzusteuern bevor das, was es im Dorfladen nicht gibt, woanders einzukaufen. Es gelte, die Einkaufsgewohnheiten die es vor der Eröffnung des Dorfladens gegeben habe, zu ändern.
Am Ende der Versammlung suchten Sabine Heidler, Klaus Rüße und Hendrik Quandt nach Vorschlägen zur Verbesserung der Kundenfrequenz. Gezielte Ansprache in Leerer Vereinen und Verbänden war ein Vorschlag oder sogar die persönliche Ansprache an der Haustür aber auch die Ansprache bestimmter Personengruppe. Sabine Heidler berichtete nämlich, dass die älteren Leerer Bürger den Dorfladen relativ gut nutzen und auch die unter 25jährigen, während die jungen Familien die genossenschaftliche Einrichtung ignorieren. "Das müssen wir ändern." Schließlich könne man durchaus seinen großen Wochenendeinkauf im Dorfladen erledigen, abgesehen von besonderen Artikeln.
Der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert dankte Vorstand und Aufsichtsrat für die geleistete Arbeit zum Wohle des Dorfladens: "Ihr seid die Prallböcke für die Kunden aber auch für das Personal." Bleibt noch zu erwähnen, dass Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig Entlastung erteilt wurde und Karin Drerup jetzt Antonius Wolbert im Aufsichtsrat ablöste.
Familienfest am 10. September
Der Schützenverein Leer-Ostendorf schaut auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Zu den Highlights gehören das Bobby-Car-Rennen an der Quelle, das Schützenfest und das EM-Studio in der Festscheune. "Alle Aktivitäten waren nur möglich, weil nicht nur der Vorstand sondern alle Mitglieder tatkräftig mit angefasst haben", resümiert Helmut Jöne, der Vorsitzende der Ostendörfer. Allein beim Bobby-Car-Rennen seien 90 Mitglieder im Einsatz gewesen. Als Dank dafür sind nicht nur alle Helfer sondern alle Mitglieder zu einem Familienfest eingeladen. Es findet am 10. September ab 15 Uhr in der Festscheune an Jannings Quelle statt. Es ist für Kaffee und Kuchen gesorgt, der Abend soll gemütlich ausklingen. Auch die Kinder sind eingeladen, für sie ist eine Hüpfburg aufgestellt. Anmeldungen sind bis zum 29. August erforderlich beim Getränkemarkt Arning oder im Autohaus Raus.
Jens Spahn diskutiert mit Bürgern
"Es ist gar nicht mehr so einfach, mit Jens Spahn einen Termin für eine Bürgersprechstunde zu vereinbaren seitdem dieser parlamentarischer Staatssekretär geworden ist", erklärte Ludger Hummert den Anwesenden im Leerer Feuerwehrgerätehaus. Umso mehr freute es ihn, dass sich Jens Spahn sogar drei Stunden Zeit nahm, um sich zu informieren und mit den Bürgern zu diskutieren.
Der erste Weg führte Jens Spahn sowie Ludger Hummert und Christopher Kerkau von der Leerer CDU-Dorfpartei in den Getränkehandel Arning in der Bauerschaft Ostendorf. Betriebsinhaber Ralf Arning berichtete nach der Betriebsbesichtigung bei Kaffee und von Ehefrau Inge gebackenem Pflaumenkuchen von einem gesunden Mittelstandsunternehmen. Nur durch Ausweichen auf andere Geschäftsfelder wie Events und größere Veranstaltungen sei es gelungen, die Schließung von jährlich zwei Gastwirtschaften im Vertriebsbereich zu kompensieren. Der florierende Bierverlag komme nicht von ungefähr, klärte Ludger Hummert dem Gast aus Berlin auf, denn schließlich seien Ralf Arning und sein Team äußerst rührig und geschäftstüchtig. "Es handelt sich ja um ein riesiges Arenal, das vom Getränkehandel Arning in Anspruch genommen wird" staunte Jens Spahn.
Der Staatssekretär warf auch einen Blick in den benachbarten Betrieb des Landschafts- und Gartenbaubetriebes von Stefan Kappelhoff, denn schließlich hatte er in diesem Betrieb mal gearbeitet. Im Leerer Feuerwehrgerätehaus warteten schon die Teilnehmer an der Diskussion. Zu ihnen gehörte auch Johannes Wickenbrock, der sich ausdrücklich für die Einladung des Leerer Altenclubs zu einer Fahrt nach Berlin bedankte. Ein langes Gespräch führte Jens Spahn mit Thomas Selker, dem Löschzugführer von Leer. Dabei wurde auch das Flüchtlingsthema diskutiert. Die aufgeworfene Frage, ob Asylanten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr werden können, blieb unbeantwortet. Einer Bitte von Thomas Selker konnte Jens Spahn nicht nachkommen. Er könne, so Spahn, auch als Parlamentarischer Staatsekretär für den Bereich der Finanzen kein Geld locker machen für den dringend notwendigen Sanierungsbedarf des Feuerwehrgerätehauses. Das sei Sache der Kommune.
Bei einer Rundfahrt bis hinauf zu den Windrädern am Schöppinger Berg lernte Jens Spahn des Innenleben und die Fahreigenschaften des neuen Feuerwehrgerätefahrzeuges kennen. Für die Kinder, die an der Ferienfreizeit der Stadt Horstmar bei der Leerer Wehr teilnahmen, spendete Spahn ein Eis.
Säuberung des Generationenparks
Als Parkranger im Generationenpark betätigten sich die Mitglieder des Pfarrgemeinderates und des Kirchenvorstandes von St. Gertrudis. Die Damen und Herren, ansonsten für die Belange der Kirchengemeinde zuständig, hatten es sich bereits zum dritten Male zur Aufgabe gemacht, die Gemeinschaftseinrichtung auf Vordermann zu bringen. Der Rasen wurde geschnitten, Beete vom Unkraut befreit und die Wege gesäubert. Nach dem Einsatz gab es eine kleine Stärkung.
Tennisabteilung feiert Jubiläum am kommenden Samstag
Die Tennisabteilung von Westfalia Leer blickt am Wochenende auf ihr 40jähriges Bestehen zurück. Neben der Fußballabteilung ist diese Fachschaft mit insgesamt 130 Mitgliedern die mitgliederstärkste bei der Westfalia. Besonders stolz ist man auf eine intensive Jugendarbeit. Mit einem Einladungsturnier, an dem neben den heimischen Gastgebern auch Doppelmannschaften aus Horstmar, Laer, Metelen, Schöppingen und Burgsteinfurt teilnehmen, wird das Fest am Samstag (20. August) um neun Uhr mit dem sportlichen Teil beginnen. Die Siegerehrung wird gegen 18 Uhr sein. Es schließt sich ein gemütliches Beisammensein mit dem DJ-Team Highlight an. Auftreten werden auch die Funny Sticks, vergleichbar mit der Blue Man Group in Berlin. Eingeladen zu allen Veranstaltungen an den heimischen Tennisanlagen ist die gesamte Bevölkerung, die mit Speisen und Getränken versorgt wird.
"Am 22. Januar 1976 versuchten sich einige unentwegte Herren in der soeben errichteten neuen Sporthalle in einer Sportart, die Tennis genannt wurde", heißt es in den Anekdoten der Fachschaft. Zu ihnen gehörten Bruno Bartelt, Carl-Hans Reimann, Heinz Isermann, Franz Neugebauer und Friedel Michael. "Eine Feldmarkierung war in der Halle nicht vorhanden, ein Volleyballnetz mit viel zu weiten Maschen ersetzte das Tennisnetz", erinnert sich Bruno Bartelt. Auf Initiative des ersten Vorsitzenden des Gesamtvereines Bernhard Horstmann ließ die Stadt Horstmar auf dem Hallenboden eine Tennisfeld-Markierung anbringen. Bereits im Jahre 1977 fand das erste Turnier gegen die ebenfalls junge Tennisabteilung des TuS Germania Horstmar statt. Mit dem Bau der Tennishallen in Burgsteinfurt und Schöppingen wurden die Spielmöglichkeiten erweitert. Die Gemeinde Metelen stellte die Tennisanlage gegen eine Benutzungsgebühr von zehn DM je Stunde zur Verfügung, allerdings zu völlig unchristlichen Zeiten von sechs bis sieben Uhr. Renate Denkler erinnert sich: "Wir spielten dort und hörten das Zwitschern der Vögel im nahegelegenen Vogelpark."
Das große Anliegen der Leerer Tennisspieler auf eigene Plätze fand bei den Stadtvätern ein offenes Uhr. Bei einer Gegenstimme beschloß der Rat den Bau von zwei Tennisplätzen im September 1978. Der Stadt Horstmar gelang es, den bis dahin gepachteten Bolzplatz hinter dem Sportplatz zu erwerben. Im Jahre 1987 wurde die Platzanlage um ein Spielfeld erweitert. Zur Auffüllung des abschüssigen Tennisplatzes mußte Füllsand herbeigeschafft werden. Reinhold Ernsting und Bernhard Langenhorst stellten in den Drosten Tanne den Boden zur Verfügung. Franz Hinkers war mit dem Radlader im Einsatz. Mit Treckern und Anhängern fuhren Erich Laumann, Hubert Artmann, Heinrich Wenning, Josef Fier, Norbert Tenhumberg, Berthold Tenkmann und Alfons Wilming den Sand zum neuen Tennisplatz.
Als einige Mitglieder bei einem Arbeitseinsatz auf dem Platz von einem heftigen Regenschauer überrascht wurden und völlig durchnässt nach Hause gehen mußten, merkten sie, dass eine Unterstellmöglichkeit fehlte. Auf Initiative von Heinz Isermann konnte eine in Münster ausrangierte Bauhütte erworben werden. Eine der größten Herausforderungen, die die Fachschaft Tennis zu meistern hatte, war der Bau des Betriebsgebäudes. In unzähligen Arbeitsstunden und mit erheblicher Muskelhypothek wurde die Aufgabe gemeistert. Die Architektin Doris Rüße wurde mit dem Planungen beauftragt. Jeder bewundert noch heute die guten Planungen mit der höher gelegenen Terrasse, von der aus man einen guten Überblick über alle drei Plätze hat. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde das Gebäude im August 1980 seiner Bestimmung übergeben.
Nachwuchs sucht neue Regenten
Der Nachwuchs des Schützenvereines Leer-Ostendorf feiert am kommenden Wochenende sein Schützenfest . Das amtierende Königspaar Inka König und Nils Löbbering möchte den Nachfolgern die Insignien übergeben. Eingeläutet wird das Kinderschützenfest am Samstag, 20. August, ab 13 Uhr mit dem Grünholen und Schmücken der Festscheune an der Quelle. Am Sonntag, 21. August heißt es dann um 14.00 Uhr Antreten und Abmarsch zum Vogelwerfen. Für den Nachmittag hat das Orgateam ein abwechslungsreiches Programm unter anderem mit Kistenstapeln, Hüpfburg, Schminkstand, Karussell fahren sowie einen Stationslauf mit Verlosung vorbereitet. Gegen 18 Uhr treten die Schützen zur Polonaise an. Am Montag 22. August, treffen sich die Kinder um 14 Uhr, um bei den Ostendörfer Schützenfamilien die Eier aufzuholen und diese am Abend – ganz nach dem Vorbild der Erwachsenen – als leckere Rühreier zu verspeisen.
Als "Engel von Wangerooge" beliebt
Die Verbindung zu ihrer Heimat in Leer ist geblieben. Das wurde deutlich, als Schwester Anselma in Vechta die Vollendung ihres 100. Lebensjahres feierte. Eine große Abordnung von Verwandten und Freunden war angereist, um ihr zu gratulieren. Zu den Gratulanten gehörte aber auch der Bürgermeister von Wangerooge. Denn dort war die Ordensschwester jahrzehntelang als "Engel von Wangerooge" segensreich tätig gewesen.
Schwester Anselma wurde am 11. August 1916 als Josefa Kestermann geboren, wuchs in Leer/Westfalen als Schwester von zwei Brüdern auf, ging acht Jahre zur Volksschule und wechselte dann nach Vechta zur Liebfrauenschule. Nach dem Abitur lebte sie ein halbes Jahr daheim, bevor sie sich entschloss, dem Orden "Schwestern Unserer Lieben Frau" beizutreten. "Meine Mutter wollte das nicht", erinnert sich Schwester Anselma. Doch sie wollte – und folgte ihrem eigenen Wunsch.
Seit dem 28. August 1937 gehört sie zum Orden, ist der Orden ihre Familie. Am 8. April 1938 erfolgte ihre Einkleidung im Kloster Mülhausen, am 27. März 1940 legte sie ihr erstes Gelübde ab, um dann von 1940 bis 1941 ihre Ausbildung zur Krankenpflegerin in Köln zu absolvieren. Der Zweite Weltkrieg bestimmte das Leben und Schwester Anselma arbeitete von 1941 bis 1944 im Lazarett von Mülhausen mit, versorgte als Kranken- und Operationsschwester mit ihren Mitstreitern Hunderte von Verletzten. Als dieses aufgelöst wurde, begann dann am 30. Oktober 1944 ihre Zeit auf der Nordseeinsel Wangerooge. Dort blieb sie 63 Jahre lang. Ihre Aufgaben umfassten während der Kriegszeit die Krankenpflege, außerdem arbeitete sie auch als Röntgen-, Labor- und OP-Schwester.
Lange vor dem Entstehen von Sozialstationen war sie unermüdlich als Gemeindeschwester unterwegs. Sie kümmerte sich liebevoll um die Menschen und stellte ihre Erfahrungen als Krankenschwester für das Mutter-/Kindhaus im Meeresstern zur Verfügung. 1980 wurde sie für ihre praktizierte Nächstenliebe mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Von so manchem Bewohner der Insel bekam sie den Namen "Engel von Wangerooge" verliehen. Auch Agnes Ahlers aus Leer verbindet gute Erinnerungen mit Schwester Anselma. Als sie ihren sechsjährigen Sohn zur Kur in das Haus Meeresstern in Wangerogge geben mußte, fühlte sie diesen bei Schwester Anselma gut aufgehoben.
Am 27. September 2007 hat Schwester Anselma schweren Herzens die Insel verlassen und ist ins Schwesternhaus in Vechta gezogen, wo sie die Seniorenschwestern betreute. "Meine Ohren sind nicht mehr so gut, die Augen auch nicht", sagt sie und ergänzt schmunzelnd für die Gratulanten: "So ist das halt mit dem Alter." Doch ihr Kopf ist klar, und der Rollstuhl, in dem sie in ihrer Schwesterntracht sitzt, stört sie auch nicht mehr so sehr. Die Lebenslust verlieren, das ist wohl nicht ihre Art.
48 Kinder aus Leer machen sich ins 25. Ferienlager auf
Mit einem Bus starteten jetzt 48 Kinder des Sportvereins Westfalia Leer im Alter zwischen 8 und 16 Jahren eine Woche lang zum 25. Mal ins Ferienlager. Wie in den 24 Jahren zuvor hat Dietmar Sundorf wieder die Lagerleitung übernommen. Er wird von 17 Betreuern – einem bewährten Team unterstützt. Sie alle kümmern sich um das Wohl der Mädchen und Jungen.
Bereits einige Tage vorher war ein Vortrupp von Leer aus losgefahren, um die Zelte, die zahlreichen Koffer und die Verpflegung für die jungen Urlauber zu transportieren. Ralf Arning vom Getränkemarkt hatte wie immer kostenlos seine Fahrzeuge für den Transport zur Verfügung gestellt.
Die Kinder konnte es kaum abwarten, bis es am Samstagnachmittag dann endlich losging. Doch zunächst wurde das obligatorische Abschiedsfoto gemacht, bei dem Dieter Jürgens im Namen der Volksbank Laer-Horstmar-Leer einen Scheck über 500 Euro überreichte.
Traditionsgemäß waren auch Ludger Hummert und Michael Raue von der CDU-Dorfpartei da, die das Lager wie immer mit allerhand Spielmaterial und einen Zuschuss zur Lagerkasse ausstatteten.
Bei der Abfahrt verabschiedeten sich die Eltern, teils mit den Tränen in den Augen, von den Kindern und wünschten ihn schöne erlebnisreiche Ferientage.