Horstmar-Leer
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Weinprobe macht Vorfreude aufs Schützenfest
Der Schützenverein Leer-Ostendorf hatte seine Mitglieder zur Weinprobe eingeladen. Diese fand bei idealen Witterungsbedingungen mit sommerlichen Temperaturen als Open-Air-Veranstaltung vor der Festscheune der Ostendörfer Festscheune in unmittelbarer Nähe zu Jannings Quelle statt. Der Schützenverein Leer-Ostendorf hat eigene Bänke und Stühle, die der Vorstand vor der Scheune aufgestellt hatte. Leise plätscherte der Leerbach im Hintergrund, die Besucher konnten ihre Blicke bis zum Schöppinger Berg schweifen lassen – Romantik pur.
Bereits im vergangenen Jahr fand die Weinprobe unter freiem Himmel statt. "Eigentlich war die Lösung mit der Weinprobe unter freiem Himmel vor einem Jahr eine Notlösung" erklärte Vorsitzender Christian Löbbering. Man habe einem dichten Aufeinandertreffen in der Scheune mit der Gefahr einer Corona-Infektion aus dem Wege gehen wollen. "Doch es war keine Notlösung", so Christian Löbbering weiter, "sondern eine ideale Lösung, die zur Wiederholung animierte." Der gleichen Meinung waren auch die Anwesenden, beinahe einhundert waren gekommen. Sie genossen den Abend in vollen Zügen.
Der amtierende König Marcel Laumann und Vereinswirt Stefan Arning stellten gekonnt die verschiedenen Weinsorten vor. Es waren insgesamt sechs, zwischen denen die Mitglieder per Handzeichen entscheiden konnten, welcher Wein zum Schützenfest, das am kommenden Wochenende gefeiert wird, zum Ausschank kommt. Den Damen kam außerdem die Aufgabe zu, die Rosen zum Ausschmücken des Zeltes zu binden.
Blutspende am morgigen Dienstag
Die nächste Blutspende des DRK-Ortsvereins Horstmar findet am morgigen Dienstag (11. Juli) von 16.30 Uhr bis 20.30 Uhr in der Astrid-Lindgren-Schule, Geschwister-Buller-Straße 1, statt. Damit viele Menschen, die sehr krank oder schwer verletzt sind, eine gesunde Zukunft erleben können, sind Blutspenden jetzt unverzichtbar. Das Rote Kreuz bittet darum, sich vor der Blutspende einen Termin zu reservieren. Wer unter www.blutspende.jetzt eine Blutspendezeit bucht, kann ohne Wartezeit Blut spenden.
Die Blutspende in Deutschland steht, wie auch andere gesellschaftliche Bereiche, vor der großen Herausforderung des demografischen Wandels. Der Nachwuchs fehlt nicht nur im Rentensystem und bei Fachkräften, sondern auch bei der Blutspende. Die Solidargemeinschaft benötigt dringend mehr Menschen, die zum ersten Mal und dann weiterhin möglichst immer wieder Blut spenden. Jede Generation braucht ihren eigenen, großen Blutspenderstamm, um das solidarische Versorgungssystem aufrechtzuerhalten. Darum sind Blutspenden so wichtig.
Allein der DRK-Blutspendedienst West ist täglich auf etwa 3500 Bluspendenden angewiesen, um Hunderte Krankenhäuser mit Blutpräparaten versorgen zu können. Wer Blut spenden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich gesund fühlen. Zum Blutspendetermin bitte unbedingt den Personalausweis mitbringen. Vor der Blutspende werden Körpertemperatur, Puls, Blutdruck und Blutfarbstoffwert überprüft.
Ostendörfer Fahne findet neue Bleibe
Vom Kneipensterben in Leer ist auch der Schützenverein Leer-Ostendorf betroffen. Mit dem Abbruch der Gaststätte Tante Toni hat er sein Vereinslokal verloren. Es mussten neue Unterbringungsmöglichkeiten für die drei Vereinsfahnen gefunden werden. Gastwirt Stephan Arning erklärte sich bereit, diese in seiner Gaststätte in der Alst aufzunehmen. Da er nun die Räumlichkeiten seines Saales verkleinert hat, fehlte der notwendige Platz weiterhin für alle drei Fahnen. Der Mühlen- und Heimatverein sprang in die Bresche und stellte Räumlichkeiten in seinem Museum im Obergeschoss der Astrid-Lindgren-Schule zur Verfügung. Hier fanden der Schrank und die Vitrine für die alte Fahne der Verheirateten eine Bleibe.
Diese Fahne stammt aus dem Jahre 1950. Sie wurde von der Firma Fahnen-Reuter aus Münster gefertigt. Das Angebot lautete damals über 700 DM. Da kein Geld in der Kasse war, entschloss man sich, eine Spendenaktion durchzuführen. Diese erbrachte einen Betrag von 416 DM plus 195,25 DM als Spende für abgetretene Forderungen vom Vereinswirt. Erst bei der zweiten Spendenaktion kam der Gesamtbetrag zusammen. Die Fahnenweihe wurde am 16. Juli 1950 im Beisein sämtlicher Vereinsmitglieder in der Pfarrkirche vorgenommen, woran sich am Nachmittag die feierliche Enthüllung durch den Leerer Bürgermeister Herrmann Husmann anschloss. Genau diese Fahne nebst Schrank und Vitrine fanden jetzt eine Bleibe in der Schule unter der Obhut von Theo Bockholt vom Mühlen- und Heimatverein. Die Fahne der Junggesellen und die neue Fahne der Verheirateten verbleiben in der Gaststätte Meis-Gratz.
Kleinspielfeld mit viel Eigenleistung errichtet
Der kleine Ortsteil Leer ist mit Sportanlagen relativ gut ausgestattet. Dazu gehören zwei Fußballplätze, drei Tennisplätze und eine Kleinstfußballanlage an der Grundschule. Etwa 14 Tage wird es noch dauern, dann kommt eine weitere Anlage hinzu. Am Sportgelände am Leerbach entsteht eine Kleinspielfeldanlage in den Maßen von 20 x 13 Metern. Sie komplettiert die Anlage an der Grundschule, die als Kleinstspielfeldanlage in den Maßen von zehn mal dreizehn Metern ausgelegt ist und nur den Grundschülern und Besuchern der JuLe zugänglich ist. Die Besucher der JuLe waren es auch, die mit ihrem Antrag auf die größere Anlage hinwiesen.
Die Politik machte sich zusammen mit dem Vorstand des Sportvereines Westfalia Leer auf den Weg, ein geeignetes Gelände zu finden. Die Idee, die Anlage an der Grollenburg zu errichten, wurde schnell verworfen. Man wolle das sportliche Angebot konzentrieren und entschied sich dann für den freien Platz zwischen dem Tor und der Hecke zur Horstmarer Straße. Mit dem Anlieger Andreas Loos wurde man sich wegen einer eventuellen Lärmbelästigung schnell einig. Der Sportverein ist für seine Eigenleistung bekannt.
"Arbeitsteam" heißt die WhatsApp-Gruppe, mit der Hauptorganisator Andreas Schulte immer wieder zum Arbeitseinsatz bat. "Ich kann mich auf zwölf Personen verlassen", freut er sich über das große Engagement der ehrenamtlich Tätigen. Doch nicht nur diese waren es, die zum Entstehen der Anlage beitrugen, sondern wie so häufig das Engagement der Leerer Firmen. So stellte die Firma M&B ihre Sattelzüge zur Verfügung, denn schließlich mussten Schotter und Brechsand angefahren werden. Andreas Kolkmann und Theo Kajüter stellten kostenlos Baugeräte zur Verfügung.
Besonders hilfreich war auch Mario Rose, der lasergesteuert die Nivellierung des Bodens ausführte. Die freiwilligen Helfer erstellten das Fundament für die Anlage. Sorgfalt war hier gefragt, denn die Hülsen für das Gestänge mussten laut vorliegendem Plan zentimetergenau eingelassen werden. Damit die Anlage zukünftig beleuchtet werden kann, war das Verlegen von Stromkabeln erforderlich. Die Materialkosten übernahm die Stadt. Die Erdarbeiten sind weitgehend abgeschlossen, jetzt beginnt die Firma Trendsport Rummenigge mit dem Aufbau der Zäune. Wenn alles klappt, kann die Anlage nach vierwöchiger Bauzeit Mitte Juli eröffnet werden.
Und es wird weiterhin in die Sportanlagen investiert werden. "Ich habe weitere Projekte in der Pipeline", äußert sich Andreas Schulte, ohne jetzt schon die Katze aus dem Sack zu lassen.
Tolle Zeit im Ferienlager in Goldenstedt
Im Laufe des heutigen Samstagnachmittags kehren die 56 Kinder und 17 Betreuer von ihrer durch die Jugendabteilung des Sportvereines Westfalia Leer organisierten Ferienfreizeit im 154 Kilometer entfernt liegenden Goldenstedt und dem dortigen Zeltplatz Huntetal zurück. Das wichtigste berichtet der 56jährige Lagerleiter Dietmar Sundorf: "Es geht uns allen gut, wir haben gutes Wetter und viel Spaß gehabt."
Die Betreuer hatten ein umfangreiches Programm ausgearbeitet, so dass nie Langeweile aufkam. Von allen Kindern wurde das absolute Handyverbot eingehalten. Über Social Media wurden die Eltern daheim über den Tagesablauf täglich unterrichtet. "Wir haben uns jeden Abend gefreut, wenn wir die von Christian Tenkmann und Michael Denkler zusammengestellten Infos aus dem Lager bekamen" berichten Michael und Christina Raue, deren Sohn Mats mit in das Lager gefahren war.
Der Tagesablauf war klar strukturiert. Um acht Uhr war wecken durch die Betreuer, gefrühstückt wurde um 8.30 Uhr. Das gemeinsame Mittagessen wurde um 12.30 Uhr eingenommen. Abendbrot gab es um 18.30 Uhr. Nachtruhe war um 22 Uhr angesagt. Das habe in den ersten Tagen nicht so gut geklappt, erinnert sich Dietmar Sundorf, die Kinder seien einfach zu aufgeregt gewesen. Bei dem umfangreichen Programm der nächsten Tage seien die Kinder dann aber todmüde in die Zelte gefallen. Alle, egal ob Kinder oder Betreuer, lobten das gute abwechslungsreiche Essen. Anne Telgmann und Hannes Stix hatten sich für jeden Tag etwas anderes einfallen lassen. Das gemeinsame Pizzaessen wurde vom Erlös der Kartenaktion finanziert. Jeder, der einen Betrag gespendet hatte, bekam aus dem Lager eine Postkarte.
Das umfangreiche Programm konnte sich sehen lassen. Natürlich gehörte eine Nachtwanderung dazu. Nur mit Taschenlampen ausgerüstet erkundeten die Kinder die Gegend. Beim Stationsspiel lernten die Kinder die Gegend kennen. Beliebt war das Baden im nahe gelegenen Hartensbergsee. Zum Höhepunkt gehörte die Traumhochzeit, bei der sich Matthis Hüweler und Paula Lindenbaum als Traumpaar fanden.
Unvergessen wird der Besuch des Heideparkes in Soltau und Bero’s Kinderwelt in Wildeshausen bleiben. Jüngste Teilnehmerin war mit acht Jahren Frida Gasch, der älteste Teilnehmer war mit 15 Jahren Jannes Große Kleimann. Er feierte im Lager seinen Geburtstag. Doch nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß, auch die verschworene Gemeinschaft der Betreuer denkt gerne an die Zeit zurück. Dazu Rebecca Raus: "Mir gefällt es viel besser als ich gedacht habe. Ich weiß genau, warum ich als Kind so gerne mitgefahren bin."
Linde musste massiv beschnitten werden
Nur ein dicker Stamm und noch die Stümpfe von Ästen, die gen Himmel ragen, sind von der mehr als 150 Jahre alten Linde an Wennings Kapelle übriggeblieben. Kein Laub schmückt den ehemals voluminösen Baum. Es mutet fast apokalyptisch an, wenn man in die Nähe kommt. Der Grund dafür sind Arbeiten, die vom Forstunternehmen Stöppler aus Borghorst durchgeführt wurden. "Wir mussten tätig werden", schildert Besitzer Heinrich Wenning, denn schließlich seien schon zwei dicke Äste abgebrochen und in den öffentlichen Verkehrsraum gefallen. Man sei auf jeden Fall gewillt, diesen für den Oberesch so markanten Baum zu erhalten. Experten wurden herangezogen, die urteilen sollten, ob hier Erhaltungsmaßnahmen ausreichen. Schließlich einigte man sich auf einen radikalen Einschnitt. "Ich hoffe, dass die Linde so erhalten werden kann und bald wieder ausschlägt", zeigt sich Heinrich Wenning einigermaßen optimistisch.
Rücksicht im Straßenverkehr
"Rücksicht macht Wege breit" ist jetzt auf verschiedenen Straßen in der gesamten Stadt zu lesen. Daneben gibt es auf den Fahrbahnen Piktogramme von Fahrzeugen, Fußgängern und Radfahrern. Es ist eine Aktion des landwirtschaftlichen Ortsvereines Horstmar/Leer, deren Mitglieder mit Pinseln und abwaschbarer Farbe unterwegs waren. "Gerade auf den schmalen Wirtschaftswegen ist diese Rücksicht besonders erforderlich", begründete der LOV Vorsitzende Berthold Tenkmann den Sinn der Aktion. Angesprochen seien die eigenen Berufskollegen aber auch alle übrigen Verkehrsteilnehmer.
Kinder erleben spannenden Naturtag
Jagdhornsignale erklangen jetzt an Jannings Quelle. Es war der Auftakt zum Naturerlebnistag. Mitglieder des Hegeringes waren extra zum Start des Aktionsvormittags, bei dem Wissenswertes für Naturliebhaber vermittelt wurde, gekommen. Neben der musikalischen Begrüßung gestalteten die Jäger die Zusammenkunft. Es war eine Aktion der Familienzentren Triangel und Kinderland, an der zahlreiche Kinder, Väter und Großeltern teilnahmen.
Gemeinsam machte man sich auf den Weg zu verschiedenen Stationen. Bei der ersten Station durften die Kinder, und natürlich auch die Begleitpersonen, Felle von unterschiedlichen Tieren, wie z. B. von einem Iltis, Dachs oder Wildschwein anfassen und versuchen, diese den unterschiedlichen Tieren zuzuordnen, was manchmal gar nicht so einfach war. Neben einem Geweih und den Eckzähnen eines Keilers konnten sich die Kinder über die Utensilien, die ein Jäger mit sich führt, informieren.
Danach ging es auf eine spannende Entdeckungstour, auf der unterschiedliche, im Wald lebende Tiere am Wegesrand aufgestellt waren. Auch hier konnte erraten werden, um welches Tier es sich handelt und wovon sich diese Tiere ernähren. Auf dem Weg zur Schonung erklärte Karl Isfort den Begriff des Gefeges, das in der Jägersprache die durch das Fegen an Bäumen und Sträuchern abgeriebene Geweihhaut meint.
"Die Vater-Kind-Aktion war ein voller Erfolg und wurde sehr gut angenommen" bestätigten alle Teilnehmenden. Man habe den Kindern auf vielfältige Art und Weise die Natur näher bringen können. Aber auch die Erwachsenen lernten einiges dazu.
Rosen als Willkommensgeschenk für neuen Pastor
Pastor Oliver Paschke wird zukünftig das Seelsorgeteam der Pfarrei St. Gertrudis in Horstmar und Leer verstärken, worüber sich Pfarrdechant Johannes Büll besonders freut. Er wurde in den Sonntagsgottesdiensten mit Beifall in den Kirchen von Ss. Cosmas und Damian und St. Gertrudis empfangen. "Ich möchte mit Ihnen das Leben im Glauben teilen und zum Glauben ermutigen", führte er während seiner Predigt aus, es gelte Verlässlichkeit zu leben und zu gestalten. Gemeinsam müsse man die Zukunft wagen, dazu sei eine innere Grundüberzeugung notwendig.
Kirchenvorstand und Pfarreirat der katholischen Kirchengemeinde hießen den neuen Pastor herzlich willkommen. Sie hatten ein Willkommensgeschenk mitgebracht. In Ss. Cosmas und Damian erhielt er durch Esther Rehaag und Kathrin Wolbert-Haverkamp ein Körbchen mit allerhand nützlichem, aber auch genussvollem für den Garten. Annegret Geisler und Monique Bröker erweiterten dieses Geschenk in St. Gertrudis mit einem Rosenstrauch. Die Wahl einer Rosensorte sei nicht schwergefallen, so die beiden, sie trage den Namen "Dom zu Worms". Die Rose spiele in der Liturgie wegen ihrer Symbolkraft eine besondere Rolle und sei auch ökumenisch von besonderer Bedeutung, die Lutherrose sei so etwas wie das Wappen für Martin Luther und seine Lehre.
Da passte es, dass Prädikant Alexander Becker dem neuen Pastor eine gute Zusammenarbeit anbot, in Horstmar und Leer werde ohnehin die Ökumene gelebt. Nach der Messfeier in Horstmar nutzten viele bei einem Stehempfang mit Kaltgetränken die Gelegenheit Pastor Oliver Paschke persönlich zu begrüßen und erste Kontakte zu knüpfen. Einen Rosenstrauch erhielt während des Gottesdienstes aber auch die Pastoralreferentin Ulla Lappe. Wegen der Corona-Pandemie habe bei ihrer Einführung im April 2020 ein Ausnahmezustand geherrscht. Aus diesem Grunde habe damals keine offizielle Begrüßung stattgefunden, erläuterte Monique Bröker. Das wolle man nunmehr nachholen.
56 Kinder mit Sportverein unterwegs
Die Juniorenabteilung des Sportvereines Westfalia Leer hat auch in diesem Jahr eine Ferienfreizeit für Kinder von acht bis vierzehn Jahren organisiert. Am gestrigen Samstag machten sich 56 Kinder mit einem Bus auf den Weg nach Goldenstedt. Dort erwartete die Kinder der 4000 qm große Zeltplatz Huntetal, der etwa 800 m vom Ortskern entfernt ist. Er liegt windgeschützt zwischen Tal- und Waldrand und ist von einer Wallhecke umgeben. Er ist mit Küche, Aufenthaltsraum und modernem Sanitärgebäude bestens ausgestattet. Knapp 50 m sind es nur bis zum Hartensbergsee, einem der reizvollsten Bade- und Erholungsseen Nordwestdeutschlands. Klares Wasser, Sandstrand und ausgedehnte Spiel- und Liegewiesen zeichnen dieses Gewässer aus.
Die Lagerleitung hat wie in den 28 Jahren zuvor Dietmar Sundorf. Er kann sich auf 16 Betreuer verlassen. Für das leibliche Wohl werden Anne Telgmann und Hannes Stix sorgen. Natürlich gibt es auch eine Lagerfahne, die von Jana Kappelhoff gestaltet wurde und zum Ferienmotto paßt: Aloha Leer – e komo mai – eine Woche auf Hawaii. "Die Ferienfreizeit konnte wegen zahlreicher Spenden kostengünstig gestaltet werden", freut sich Dietmar Sundorf über die Anerkennung der Arbeit aller Ehrenamtlichen. Wie in all den Jahren zuvor hat der Getränkemarkt Arning kostenlos Fahrzeuge für den Transport von Zelten und Ausrüstung zur Verfügung gestellt. Spielzeugspenden und ein Geldgeschenk gab es von der Leerer CDU. Die Ferienfreizeit geht bis zum 1. Juli.
Gebrüder Kestermann erringen Königswürde
Einmalig dürfte es in der beinahe vierhundert Jahre alten Geschichte des Schützenvereines Leer-Dorf sein, dass gleich zwei Brüder im selben Jahr die Königswürde tragen. Es sind Linus und Till Kestermann. Während mit Linus der "offizielle König" residiert, kann sich Till als "Rübenkönig" in die Geschichtsbücher des Schützenvereines Leer-Dorf eintragen lassen.
Das Rübenkönigschießen hat eine lange Tradition. Die Schützen trafen sich, um den Nachdurst zu stillen und die Feierlichkeiten bei einigen Glas Bier ausklingen zu lassen. Dabei kam man überein, sich auf dem Hofe Bernhard Schulze Westerhoff zu treffen. 1957 setzten einige Schützenbrüder das Vorhaben in die Tat um. Sie befestigten eine Rübe auf einer Stange und warfen sie mit Knüppeln ab. Erster Rübenkönig war der Vereinswirt Engelbert Vissing. Bis 1963 spielte sich das Treiben bei Westerhoff ab, danach für einige Jahre bei Theo Gerdes, dann an Vissings Weide an der Schorlemer Straße und ab 1970 an der Vogelstange. Seither wird nicht mehr auf eine Rübe, sondern auf einen hölzernen Vogel geschossen.
Auch in diesem Jahre holte Schießmeister Chris Große Kleimann sein Gewehr aus dem Schrank und beaufsichtigte den Kampf um die Königswürde. Er brauchte nicht lange zu warten, denn bereits mit dem 124. Schuss holte Till Kestermann den Rest des Vogels von der Stange. Er wurde von Hauptmann Lucas Frahling zum Rübenkönig erkoren und durfte sich mit einer Kette aus kupfernen Königsschildern schmücken.
Das Rübenkönigschießen ist eine rein männliche Angelegenheit. Doch so ganz wollte man auf ein Königspaar nicht verzichten. Kurzerhand wurde Max Joormann zur sogenannten "Runkelmutt" erkoren; ein passendes Kleidchen war schnell parat. Der Königstanz durfte nicht fehlen. Beim gemütlichen Beisammensein erinnerte man sich an den Frühschoppen am Montagmorgen. Mehr als 100 Schützen waren gekommen. Traditionell brachte man den Kindern im Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian mit dem Lied von Pipi Langstrumpf ein Ständchen. Für Stimmung sorgte der Musikverein Nieborg. Die bei den Schützen durchgeführte Sammlung erbrachte einen Betrag von 720 Euro. Dieser wurde dem Kindergarten gespendet.
Sorgenfalten zum Jubiläum
Der Dorfladen in Leer feiert in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag. Ausschließlich zum Feiern ist den Verantwortlichen allerdings nicht zumute. Dazu seien die Zahlen in diesem Jahr bislang zu schlecht, berichten der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Rüße und die Vorstandsmitglieder Helmut Gerdener und Hendrik Quandt.
Durch die Schließung des Supermarktes Steiner hatte Leer Mitte 2012 nicht nur eine Einkaufsmöglichkeit verloren, sondern auch seinen Dorfmittelpunkt, wo man sich treffen und quatschen konnte. Daraufhin nahm die Idee eines Dorfladens konkrete Züge an. Am 10. Oktober 2013 war es dann so weit, der Dorfladen wurde als Genossenschaft und mit 340 Mitgliedern eröffnet.
Die Mitgliederzahl sei heute noch fast die gleiche, berichten Klaus Rüße und Helmut Gerdener. Das zeige: Es fehle nicht an Mitgliedern, sondern an Menschen, die regelmäßig an der Gartenstraße 14 einkaufen. Denn im ersten Quartal 2023 sei man im Minus, berichten das Dorfladen-Trio. Die infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine stark gestiegene Inflation schlage mittlerweile voll durch. Überhaupt stimme nach zehn Jahren die ursprüngliche Rechnung, wonach man mit 600.000 Euro Jahresumsatz auf der sicheren Seite sei, nicht mehr, erklärt Hendrik Quandt. Heute benötige der Dorfladen 25 Prozent mehr, um überleben zu können.
2017 hatte es schon einmal eine Art Hilferuf der Genossenschaft gegeben. „Daraufhin haben wir einen ganz ordentlichen Sprung gemacht“, sagt Klaus Rüße rückblickend. Das habe einerseits gezeigt: "Es geht doch!" Andererseits sei der Aufschwung ein Stück weit nur ein Strohfeuer gewesen, bedauert Rüße. Leider gebe es viele Mitglieder, die sehr selten im Dorfladen einkauften. An diese appellieren die Verantwortlichen insbesondere. Nicht nur die Ware und die Logistik seien zu finanzieren, sondern auch die drei sozialversicherungspflichtig und elf geringfügig Beschäftigten sowie die Miete für den Laden, zählen die Verantwortlichen auf.
Im Laufe der zehn Jahre habe man stets versucht, auf Trends zu reagieren und das Angebot anzupassen. Man setze stark auf Produkte aus der Region, betont Hendrik Quandt. "Wir haben lokale Versorger mit reingenommen", so Quandt. So kämen Obst, Gemüse, Kartoffeln und Eier von örtlichen Landwirten. Als nächstes habe man Nudeln mit Eiern aus lokaler Freilandhaltung im Sortiment.
Seit drei Jahren gehört auch ein DHL-Paketshop zum Dorfladen. "Bei uns kommt keine Verlustware in die Tonne", unterstreicht das Vorstandsmitglied. Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum näher rücke, senke man zunächst den Preis. Was dennoch nicht verkauft werden kann, werde der Tafel zur Verfügung gestellt oder verschenkt. "Ladenhüter schmeißen wir schnell wieder raus", betont Quandt. In diese Kategorie sei auch "Labskaus in Dosen" gefallen, erinnern sich Klaus Rüße und Helmut Gerdener mit einem Schmunzeln an ein Angebot aus Anfangstagen. Da hatte der Großhändler aus Ostfriesland wohl das andere Leer im Hinterkopf.
Man könne nicht mit den Preisen der Discounter-Riesen konkurrieren, weiß Helmut Gerdener. Doch wer sich die kilometerweiten Fahrten in die Nachbarorte und die Lockangebote aus dem Nonfood-Bereich spare, könne die eigene Einkaufsliste genauso preiswert abarbeiten, zeigt sich Klaus Rüße überzeugt.
So schlimm wie im Jahr 2017 sei die aktuelle Situation der eG noch nicht, sagt Gerdener: "Wir haben sicherlich noch ein bisschen Luft." Doch Rüße legt den Finger in die Wunde: "Was uns Sorge macht, ist die Tendenz – die müssen wir stoppen!" Und das gehe nur, "wenn der Laden läuft". Freunde von Crowdfunding- und anderen Soli-Aktionen sind die Dorfladen-Verantwortlichen nicht. Das lindere höchstens kurzfristig die Symptome, sagt Hendrik Quandt. Und Klaus Rüße betont: "Ziel muss sein, dass wir die Umsätze generieren, die wir brauchen. Wenn sich zeigt, dass das nicht geht, dann ist hier Schluss."
Hohe Investition in die Kläranlage in Leer
Die Stadt Horstmar investiert gewaltig in die im Ortsteil Leer gelegene Kläranlage. Grund dafür sind die erhöhten Anforderungen an die Abwasserbehandlung aber auch die überholte Technik. Es ist eine Erweiterung der Kläranlage vorgesehen, insbesondere bei der vierten Reinigungsstufe. Die vierte Reinigungsstufe, die der Elimination von Mikroplastik und Mikroschadstoffen und damit der Gewässerreinhaltung des Leerbaches dient, erfolgt auf Kohlefilterbasis. Gebaut wird eine Pulveraktivkohle-Adsorptionsstufe mit nachgeschalter Sedimentation und einer Tuchfiltration. Der abgelagerte Klärschlamm aus dem Sedimentationsbecken wird zurück in den Klärkreislauf geführt. Die Gesamtkosten für die vierte Reinigungsstufe belaufen sich auf 4,4 Mio Euro. Es liegt der Stadt ein Bewilligungsbescheid des Landes NRW über 2,5 Mio Euro für Planungs- und Investitionskosten vor. Melanie Wolbeck, Mitarbeiterin im Fachdienst Planen, Bauen und Wohnen bei der Stadt Horstmar, rechnet mit dem Abschluss aller Bauarbeiten Ende 2024.
Sechs Anwärter rangen um Königswürde
Mit einem Gottesdienst in Ss. Cosmas und Damian begann am Samstag der offizielle Teil des Dörfer Schützenfestes. Es folgte der gut besuchte Jugendball im Festzelt am Kalvarienberg. Mehr als 100 Schützen traten am Sonntag am Vereinslokal Vissing/Wegmann zum Marsch an der Vogelstange in den Herswiesen an. Der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert eröffnete den Reigen der Schützen. Der hölzerne Vogel beim Schützenfest der Dörfer erwies sich als äußerst zäh. Insgesamt 218 mal musste Schießmeister Chris Große Kleimann die Gewehre nachladen, bis dem Vogel in luftiger Höhe der Garaus gemacht wurde. Es gab sechs Anwärter, die um die Königswürde rangen. Glücklicher Schütze war Linus Kestermann, der sich Birthe Homann zur Königin nahm. Sie lösten das Vorjahreskönigspaar Frank und Daniela Schubert ab. Bei den Polonaisen am Sonntag- und Montagabend säumten zahlreiche Zuschauer die Dorfstraße. Am Königsball am Montagabend nahmen auch die Abordnungen der heimischen Schützenvereine teil. Das Schützenfest endet heute mit dem Rübenkönigschießen um 15 Uhr am Stand in den Herswiesen.
Unverbindliches und kostenloses Schnuppertraining
Die Fachschaft Tennis des Sportvereines Westfalia Leer bietet ein kostenloses Schnuppertraining auf den Anlagen am Leerbach an. Es fndet am 28. Juni und am 5. Juli jeweils von 17 bis 18 Uhr für Kinder und von 18 bis 19 Uhr für Erwachsene statt. Schläger und Bälle werden gestellt. Anmeldungen sind bis zum 26. Juni unter der Handy-Nummer 0151 70859076 möglich.
Dicker Ast von Linde abgebrochen
Auf mehr als 150 Jahre wird das Alter der Linde geschätzt, die am Nahen Weg direkt neben Wennings Kapelle steht. Sie ist in Teilen morsch geworden. Ein Windstoß hat jetzt dazu beigetragen, dass ein fünfzig Zentimter dicker Ast abgebrochen ist und direkt neben der dort aufgestellten Ruhebank gefallen ist. Zum Glück war die Bank beim Abbruch nicht besetzt. Es ist nicht das erstemal, dass ein dicker Ast abgebrochen und in den öffentlichen Verkehrsraum gefallen ist. Besitzer Bernd Wenning macht sich um die Verkehrssicherheit Sorge. Er wird einen Baumexperen befragen, ob der Baum erhalten werden kann oder, was alle bedauern würden, gefällt werden muss. Diese Linde ist nämlich markant für den Oberesch.
Neue Majestäten gesucht
Rote, blaue und weiße Wimpel hängen im gesamten Ortskern. Die Mitglieder des Schützenvereines Leer-Dorf haben diese an den Häuserfronten angebracht, es ist der Schmuck für das bevorstehende Schützenfest, das vom 17. bis zum 20. Juni gefeiert wird. Das Fest beginnt mit der Schützenmesse am kommenden Samstag (17. Juni) um 18.30 Uhr. Nach dem Schmücken der Vogelstange schließt sich der Jugendball mit dem DJ Team Flash an. Dieser ist als "Verrückte Hüte Party" angekündigt. Die besten Hüte können Preise gewinnen.
Am Sonntag (18. Juni) treten die Schützen um 14 Uhr an um gemeinsam zur Vogelstange in den Herswiesen marschieren können. Dabei werden sie vom Musikverein Nienborg und dem Spielmannszug Horstmar begleitet. Dann darf man gespannt sein, wer beim Schießen den Rest des Holzvogels von der Stange holt und zum König der Dörfer proklamiert wird. Gleichzeitig endet die Regentschaft des Vorjahreskönigspaares Frank und Daniela Schubert.
Am Sonntag und Montag findet jeweils um 20 Uhr die Polonaise durch das Dorf statt. Beim Königsball am Sonntag spielt die Band "Motion". Am Königsball am Montag mit der Tanzmusik von "Nanu" nehmen auch die Gastvereine aller Leerer Schützenvereine teilt. Das Fest endet mit dem Rübenkönigschießen am Dienstag (20.6.) ab 15 Uhr.
Beim Schützenfest wird man sich daran erinnern, dass August und Anneliese Berkenharn vor 50 Jahren über die Dörfer regierten, das Königspaar vor 40 Jahren war Heinz Möllerfeld mit Ehefrau Ursula, vor 25 Jahren schoss Bernd Berkenharn den Vogel ab, seine Königin war damals Beate Bömer.
Freigabe der Mountainbikestrecke rückt näher
Die Mointainbikeanlage im Biewing nimmt allmählich endgültige Konturen an. Planer und Sachverständige haben die Anlage neu überarbeitet. Norbert Denkler übernahm in seiner Freizeit erneut die Baggerarbeiten. Jetzt wurde der Feinschliff mit Hilfe von mehr als zehn Jugendlichen vorgenommen. Hennes May hat dabei seine Fachkunde aus der Projektgruppe in St. Arnold zum Ausdruck gebracht und anhand der vorhandenen Pläne die Steilkurven gestaltet. Es wurde eine kompletter Pumptrack mit Wellen, Kurven und Doubles eingebaut. Somit ist für jede Altersgruppe und jeden Schwierigkeitsgrad etwas dabei.
Ein ganz besonderer Dank galt wiederum der Fa. Kappelhoff, die LKW und Walze zur Verfügung stellten sowie Markus May, Inhaber der Fa. Rüschhoff Zaunbau GmbH & Co. KG, die mit Kleingeräten sowie Minibagger den Arbeitseinsatz unterstützten. "Nun können wir den Sachverständigen erneut bitten, sich die Anlage anzuschauen und abzunehmen" freut sich Hauptorganisator Andreas Schulte über die baldige Freigabe. Sofern alles seinen ordentlichen Weg gehe, werde man zeitnah nach der Abnahme eine offizielle Eröffnung planen.
Kita-Neubau derzeit nicht absehbar
Maria Eckrodt Bülters von der Verbundleitung der katholischen Kindergärten in Horstmar und Leer und Kathrin Wolbert-Haverkamp vom Kita-Ausschuss des Kirchenvorstandes von St. Gertrudis informieren in einem Schreiben an die Eltern über den Stand der Planungen zum Abriss des alten und Bau eines neuen Kindergartens in Leer. Sie nennen darin die Gründe für die jahrelangen Verzögerungen, können aber zum weiteren Verlauf zur Verwirklichung des Projektes keine konkrete Auskunft geben. Kurz gesagt: Nichts Genaues weiß man nicht.
Zur Vorgeschichte: Der derzeitige Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian ist in die Jahre gekommen. Der an der Burgsteinfurter Straße gelegene Bau ist beinahe 60 Jahre alt. Er entspricht weder in ökologischer noch in energetischer Hinsicht den heutigen Anforderungen. Teilweise tropft es von der Decke. Außerdem wurden vor sieben Jahren Pavillons auf dem Gelände als Übergangslösung aufgestellt, weil ein zusätzlicher Raumbedarf entstand. Experten waren der Auffassung, dass eine Investition in das alte Gebäude nicht sinnvoll sei.
Das nunmehr vorliegende Planungskonzept sieht die Kombination eines viergruppigen Kindergartens auf zwei Geschossen und dem neu zu errichtenden Pfarrheim vor. Dazu müssen das derzeitige Pfarrheim und das Pastorat abgerissen werden. Beide Gebäude stehen auf kirchlichem Grund und Boden. Darüber hinaus soll auch das direkte Umfeld der Kirche mit Wohnbebauung abgerundet werden. Seitens der Stadt wurden die planungsrechtlichen Voraussetzungen durch Aufstellung eines geänderten Bebauungsplanes derzeit geschaffen.
"Sie als Eltern haben vielleicht schon die Hoffnung aufgegeben, dass Ihr Kind die neue Kita besuchen wird", heißt es in dem Schreiben von Eckrodt Bülters und Wolbert-Haverkamp weiter. Es fühle sich an, als würde nichts passieren. Das Gefühl lasse sich nicht beseitigen und werde sicherlich noch bleiben. Umplanungen und auch die Corona-Pandemie hätten den weiteren Fortgang des Projektes verzögert.
Aktuell sei nicht abzusehen, wann mit dem Neubau begonnen werde. Die Kirchengemeinde St. Gertrudis könne nicht allein über den Neubau entscheiden. An diesem Prozess seien viele beteiligt, unter anderem der Landschaftsverband, das Kreisjugendamt und das Bistum. Viele Gespräche wurden geführt. Das Bistum Münster als „Betreiber“ der katholischen Kitas hätte trotz der schwierigen finanziellen Lage einem Neubau zugestimmt.
Das Bistum sehe, so heißt es weiter in dem Schreiben, in dem kombinierten Neubau Kita mit Pfarrheim einen Mehrwert für das Gemeindeleben. Aktuell lägen dem Landschaftsverband bauliche Gutachten, Zeichnungen und weitere Unterlagen zur Prüfung vor. Erst dann könne Schritt für Schritt weiter geplant werden. Bis dahin müsse man sich in Geduld üben.
Der Elternbeirat der Kita von Ss. Cosmas und Damian bringt kein Verständnis für die weiteren Verzögerungen auf. „Es ist im großen Interesse der Kinder und der Erzieherinnen, dass hier bald was passiert“, äußert sich Svenja Bussmann, die Vorsitzende des Elternbeirates.
Ausstellung zum Volksaufstand in der DDR
Sechs Bildtafeln hängen in unmittelbare Nähe des Dorfladens. Sie haben den Volksaufstand in der DDR im Jahre 1953, also vor genau 70 Jahren zum Inhalt. Es ist eine Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, die jetzt von der Leerer CDU organisiert wurde. Bürgermeister Robert Wenking erinnerte bei der Ausstellungseröffnung daran, dass damals rund eine Millionen Menschen in Ostberlin und in der DDR weitgehend friedlich gegen die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse protestierten. Sie äußerten ihre Unzufriedenheit über die wachsenden sozialen Probleme, Bevormundung und Repressionen. Mit massivem Einsatz von Militär, Volkspolizei und Staatsicherheit sei der Aufstand am 17. Juni niedergeschlagen worden.
Wenking spannte bei der Eröffnungsrede den weiten Bogen vom Aufstand in der DDR zur Gegenwart. Es sei gar nicht hoch genug zu schätzen, dass in unserer Demokratie jeder seine Meinung frei äußern könne. Er warnte aber in diesem Zusammenhang vor Tendenzen in das radikale Lager und Zulauf zu extremen Parteien. "Wir müssen die Demokratie erhalten, müssen eine wehrhafte Demokratie sein", forderte er auf, wachsam zu sein. Die Ausstellung solle dazu anregen. Sie ist jetzt vierzehn Tage zu sehen.