Horstmar-Leer
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Kinder basteln Palmstöcke
In der Kita der Stadtstrolche des Familienzentrums Triangel wurden die Palmstöcke für den Palmsonntag gebastelt. Viele Familien aus Leer und Horstmar nahmen sich Zeit für ihre Kinder und haben das Angebot dankbar angenommen. Es entstanden viele verschiedene Ausführungen, ob mit Hasen, Kreuzen oder sogar Baggern. Der Kreativität wurde freien Lauf gelassen. Alle sind gespannt auf die Vielfalt beim Palmsonntagsgottesdienst. Zu diesem werden alle Familien herzlich eingeladen und zwar am 24.03. um 9.00 Uhr in Leer und um 10.30 Uhr in Horstmar.
Verabschiedung von Pater Dhaman
"Denken Sie an mich und beten für mich, denn ich übernehme eine schwere Aufgabe." Diese Bitte äußerte Pater Dhaman Karanam in den Gottesdiensten am gestrigen Sonntag sowohl in der Kirche von St. Gertrudis als auch im Gotteshaus von Ss. Cosmas und Damian. Er unterrichtete die Gläubigen, dass ihn der Papst zum Bischof in seiner indischen Heimat ernannt habe. In sehr persönlichen Worten berichtete er, dass ihn der Anruf der Ordensoberen mit dieser Nachricht während einer Reise mit einer Reisegruppe aus Essen (Oldenburg) in seine indische Heimat erreicht habe. Und wie immer handelte er nach seinem Wahlspruch "So Gott will."
Siebzehn Jahre war der Weltpriester in Deutschland, davon allein 15 Jahre in der Burgmannsstadt. Zur Zeit ist er in einer Pfarrei in Essen (Oldenburg). Da war es kein Wunder, dass ihn Pfarrdechant Johannes Büll mit den Worten begrüßte "Willkommen in der Heimat". Pater Dhaman Karanam erinnert sich noch an die Einführung von Johannes Büll als Pfarrdechant in der Burgmannsstadt. Beiden ist noch in Erinnerung, dass er dem neuen Pfarrdechanten in Horstmar für seine seelsorgerisch Arbeit mit auf den Weg gab: "Ich wünsche Dir ein hörendes Herz." Zahlreiche Gläubige nutzten nach dem Gottesdienst die Gelegenheit, sich persönlich vom zukünftigen Bischof, der am 30. April geweiht wird, zu verabschieden. Die Chöre von Ss. Cosmas und Damian und St. Gertrudis, die den Gottesdienst mit gestalteten, taten es auf ihre Art, als sie sangen: "Ich wünsche Dir Gottes Segen."
Ostendörfer laden zum Doko-Turnier ein
Die verheirateten Mitglieder des Schützenvereines Leer-Ostendorf sind eingeladen zum Doppelkopfturnier am Karfreitag um 14 Uhr in der Festscheune an Jannings Quelle. Die Siegerehrung wird gegen 17.30 Uhr sein. Abends gibt es dann eine Erbsensuppe des Vereinswirtes Stefan Arning. Anmeldungen werden bis zum 26. März beim Vorsitzenden Christian Löbbering (0151 12455467) erbeten. Die Junggesellen sammeln am Karfreitag Holz für das Osterfeuer.
Kolping hält Versammlung in der Alltagskirche ab
An einem ungewöhnlichen Ort, nämlich in der Alltagskirche, das ist der hintere Teil der Ss. Cosmas und Damian Kirche, fand die Jahreshauptversammlung der Leerer Kolpingfamilie statt. Grund dafür war, dass voraussichtlich das Pfarrheim, welches abgerissen werden und einem Kindergarten weichen soll, nicht zur Verfügung stand. "Ich bin der Bitte gerne nachgekommen die Kirche zur Verfügung zu stellen", äußerte Pfarrdechant Johannes Büll. "Adolf Kolping hätte sicherlich seine Freude an unserer großen Familie" waren sich alle in der Kirche einig und das hat seinen Grund: Die Leerer Kolpingfamilie hat steigende Mitgliederzahlen und zählt jetzt 93 Aktive, hat ein besonders auf Familien ausgelegtes Jahresprogramm, einen aktiven Vorstand und langjährige Mitglieder, die während der Versammlung besonders geehrt wurden.
Pfarrdechant Johannes Büll, Präses der Leerer Kolpingfamilie, war bei seiner Begrüßungsansprache voll des Lobes: "Es ist toll, was sich hier im Laufe der Jahre entwickelt hat. Besonders hervorzuheben ist das Engagement für Familien." Er fordere alle auf, Gesicht zu zeigen für eine freie Gesellschaft, das sei auch Aufgabe des katholischen Sozialverbandes. Die Aussage einer großen Familie wurde auch deutlich, wenn man sich in der Kirche umschaute, alle Generationen waren vertreten. Der Vorstand der Leerer Kolpingfamilie besteht aus Irene Wahlers (Vorsitzende), Ina May (stellvertretende Vorsitzende), Sandra Böckers (Kassiererin), Astrid Niehues (Schriftführerin) und Claudia Brune (Jugendbeauftragte). Dieser Vorstand habe hinsichtlich der Programmgestaltung vieles bewegt, hieß es nach dem Jahresbericht 2023 von Astrid Niehues.
Das Jahr 2023 fing an mit der Tannenbaumaktion und dem Bowling in Münster. Das Verbrennen der Tannenbäume mit Snacks direkt am Feuer wurde wie immer gut angenommen. Im April ging es zum Nettebad in Osnabrück. Mit vielen Helfern war die Kolpingfamilie beim Pfarrfest vertreten. Die Altkleidersammlung gehörte traditionell zum Jahresprogramm. Höhepunkt war der Besuch des Rock- und Popmuseums in Gronau mit anschließendem Essen beim Mongolen. Anlässlich des Kolpinggedenktages traf man sich nach dem Gottesdienst zum gemeinsamen Frühstück im Gasthof Vissing.
Nach diesem Jahresbericht und dem Kassenbericht durch Sandra Böckers sowie dem Prüfungstestat durch die Kassenprüfer Christopher Kerkau und Jörg Eierhoff wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt. Dieser ist in den Planungen für das laufende Jahr. Neben den feststehenden Aktionen wie Tannenbaumeinsammeln und Altkleidersammlung sind schon jetzt eine Planwagenfahrt und eine Kanutour vorgesehen.
"Anfangen ist oft das Schwerste, aber treu bleiben das beste" formulierte die Vorsitzende Irene Wahlers bei der Ehrung der Jubilare. 40 Jahre gehören Agnes Ahlers und Beate Bülhoff der Leerer Kolpingfamilie an. Dabei erinnerte Irene Wahlers daran, dass Agnes Ahlers viele Jahre als Seniorenbeauftragte im Vorstand war. Auf eine Vierteljahrhundert im Leerer Kolping blickte Henning Höseler zurück. Pfarrdechant Johannes Büll würdigte die langjährige Treue zur Leerer Kolpingfamilie und überreichte neben einer Urkunde auch ein Präsent aus dem Dorfladen.
35 kehrten der KFD den Rücken
Die KFD Leer ist eine rührige Gemeinschaft. Das wurde deutlich bei der Jahreshauptversammlung im Saal der Gastwirtschaft Vissing/Wegmann, zu der sich 120 Frauen angemeldet hatten. Zu den Besuchern gehörte auch Pfarrer Oliver Paschke, der die Grüße des Dechanten überbrachte und sich beim Team für die Aktionen bedankte. Als Gäste waren Euphemia Schütte sowie Petra Boll von der KFD Horstmar gekommen.
Bei Kaffee und Kuchen hatten die Damen die Möglichkeit, sich über Neuigkeiten auszutauschen. Teamsprecherin Agnes Telgmann machte gleich deutlich, dass durch die Beitragserhöhung zugunsten des Bundesverbandes und diverser anderer Gründe insgesamt 35 Frauen aus der KFD ausgetreten sind. Man zähle derzeit noch 238 Mitglieder. Da kam es gerade richtig, dass Carolin Kolkmann neu in die KFD aufgenommen wurde.
"Wir sind noch mit einem blauen Auge davongekommen. Wir sind eine gute Gemeinschaft und werden das Schiff der KFD weiter auf Kurs halten" konstatierte die Teamsprecherin. Nach wie vor bestehe das Ziel darin, dass die Leerer KFD eine Heimat sei für die Frauen. Sie erhielt dabei Unterstützung von Pfarrer Oliver Paschke. Man dürfe durch einen Austritt nicht alles über Bord werfen und im eigenen Saft schmoren. "Ich kenne keinen Verband, der so gute Arbeit leistet", fügte er hinzu.
In dem mit Fotos hinterlegtem Jahresbericht wurden die Aktivitäten des abgelaufenen Jahres von Agnes Telgmann und Martina Lueg ins Gedächtnis gerufen. Nach Corona sei es ein normales Veranstaltungsjahr gewesen mit regelmäßigen Gemeinschaftsmessen, der Gymnastik und dem Kartenspielen. Unter anderem erwähnten sie die Winterwanderung, das Kirche putzen, die Weiberfastnacht, den Besuch des Ostergartens in Schöppingen, die Organisation der Regionalwallfahrt in Eggerode, die Fahrradtour zur Minigolfanlage in Metelen, die Fahrt nach Stemwede und nicht zuletzt die Fahrt zum Weihnachtsmarkt in Velen mit 67 Teilnehmerinnen.
"Unsere bessere Gehirnleistung ist wohl auf das Gedächtnistraining mit Beate Terwort zurückzuführen", meinte Agnes Telgmann lächelnd. Bei so viel Engagement wurde dem Vorstandsteam einstimmig Entlastung erteilt. Dazu gehörte auch die Kassiererin Maria Wickenbrock, die von einem zufriedenstellenden Kassenbestand berichtete. Ihre Kasse war von Maria Telgmann und Helga Ewering geprüft worden.
Die Verabschiedung der lang gedienten "Mitarbeiterinnen im Außendienst" war einer der Höhepunkt der harmonisch verlaufenen Jahreshauptversammlung. Sagenhafte 42 Jahre war Hanne Wilming als Bezirksfrau tätig. Monika Gerdes kam auf 27 Jahre, Elfriede Wenking auf 23 Jahre, Gertrud Löbbering auf 13 Jahre, Marlies Ahlers auf elf Jahre und Dorothea Budde auf neun Jahre. Mit stehenden Ovationen wurden sie aus ihren Ämtern entlassen. Als Dank erhielten sie einen Präsentkorb des Dorfladens. Neue Bezirksfrauen sind Hedwig Niehues, Dörthe Füchter und Christiane Raub.
Mit Sketschen unterhielt die Theatergruppe der KFD und trug damit zum Gelingen der Jahreshauptversammlung bei. Es spielten und sangen Petra Wegmann, Marlies Bödding, Michaela Hinkers, Reinhild May, Petra Hanisch, Daniela Lölver, Frauke Jüditz und Helga Viefhues, Ulrike Raus, Margret Tenkmann und Sandra Kirst.
Kreuzwegandacht und Ausstellung
Die Leerer Kfd lädt zu einer etwas anderen Kreuzwegandacht ein, die am 14. März (Donnerstag) stattfindet. Im Rahmen der Lichtkreuzausstellung werden alle vier Orte der Ausstellung mit dem Pfarrer Oliver Paschke besucht und dort eine Andacht gehalten. Die Andacht beginnt um 15 Uhr in der St. Cosmas und Damian-Pfarrkirche in Leer mit der "Golden Himmelsleiter". Anschließend geht es in Fahrgemeinschaften nach Horstmar zur Antoniuskapelle, wo das "Splitterkreuz- & Sternenkreuz" installiert ist, danach wird in der St. Gertrudis-Kirche das "Lichtkreuz 1" angesteuert. Das letzte Ziel ist die Kapelle im St. Gertrudis-Haus, wo sich auf dem Altar das "Tablettenkreuz" befindet. In der Horstmarer Pfarrkirche wird Kaffee bereitstehen. Die Teilnehmenden können noch Plätzchen mitbringen.
Frühjahrsputz in Leer
Der Hegering Leer, die Jugendfeuerwehr, Jungkolping Leer, die CDU Leer und der Landwirtschaftliche Ortsverein laden zu einer gemeinsamen Müllsammelaktion ein, die am 23. März (Samstag) im Ortsteil Leer stattfindet. Daran können sich alle Vereine, Verbände und Interessierte beteiligen. Das Motto lautet "Frühjahrsputz in Leer".
Die jährliche gemeindeweite Landschaftssäuberungsaktion ist, wie in den Vorjahren auch, gegen Ende der Vegetationsruhe vorgesehen. Die Veranstalter setzen wieder auf eine tatkräftige Unterstützung vieler Bürgerinnen und Bürger, heißt es in der Ankündigung der Veranstalter. Durch die Teilnahme an der Landschaftsreinigungsaktion leiste jeder seinen Beitrag für eine suabere und lebenswerte Natur und Umwelt. "Der Dreck muss weg", so die Pressemitteilung weiter.
Es sei eine große Menge, die an Müll und Unrat in Wald und Flur weggeworfen oder will entsorgt werde. Deshalb wird auch in diesem Jahr wieder eine Landschaftssäuberungsaktion durchgeführt. Ziel sei es, dass alle Bürger gemeinschaftlich das Dorfgebiet und die Bauerschaften von Unrat befreien und so zu einem freundlichen und sauberen Erscheinungsbild des Ortes beitragen. "Natürlich freuen wir uns besonders auch über Familien, die sich beteiligen, indem sie die Spielplätze und Anlagen im Dorf besuchen."
Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, wurden die einzelnen Bezirke im Dorf und den Bauerschaften durch den Hegering Leer eingeteilt.
"Wir hoffen, dass sich möglichst viele Vereine, Verbände, Gruppen, Organisationen, Schulklassen, Familien und Bürger an der Aktion beteiligen", so Jens Rehaag von der CDU Leer, die gemeinsam mit den Jägern, der Jugendfeuerwehr, dem Landwirtschaftlichen Ortsverein und dem Jungkolping aus Leer wieder die Organisation übernommen hat. Die Aktion beginnt am 23. März um 9 Uhr auf dem Parkplatz am Sportgelände. Dort treffen sich die Helfer und werden in Gruppen eingeteilt.
Nach dem Frühjahrsputz wird es gegen 11.30 Uhr am Feuerwehrgerätehaus in Leer für alle fleißigen Helferinnen und Helfer einen kostenlosen Imbiss geben.
Jugendfeuerwehr Horstmar besucht Landtag
Ein besonderes Highlight für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Horstmar und deren Betreuer war der Besuch des Düsseldorfer Landtags. Er war aufgrund der Einladung der heimischen Landtagsabgeordneten Christina Schulze Föcking (CDU) zustande gekommen. Sie hatte damit ein Versprechen gegenüber dem Stadt- jugendfeuerwehrwart Dietmar Wahlers eingelöst, als die Jugendlichen auf dem Hofe der Abgeordneten eine Übung durchführten. Für diesen Besuch war sie extra nach Düsseldorf angereist.
Bei einem Rundgang durch das Landtagsgebäude konnten alle Eindrücke gewinnen von der Funktionalität des Hauses. Besonders beeindruckend war der Raum der Landespressekonferenz und der Plenarsaal. Hier begegneten sie auch dem Landtagspräsidenten Andre Kuper der sich für ein Erinnerungsfoto gerne zur Verfügung stellte. Dieser lobte das Engagement der Jugendlichen und deren Ausbilder im Ehrenamt und bedankte sich: "Es geht nicht ohne das Ehrenamt, es geht nicht ohne die Arbeit mit den Nachwuchskräften." Christina Schulze Föcking berichtete über ihre Arbeit als Abgeordnete im Düsseldorfer Landtag.
"Wir haben eine äußerst engagierte Parlamentarierin erlebt, die sich insbesondere für das Kindeswohl einsetzt" resümierte Wehrführer Tobias Berkenharn. Ganz angetan von der Besichtigung des Landtages war auch der 16jährige Hennes May. So wie ihm ging es wohl allen: "Es wurde das Interesse an der Politik geweckt." Dazu trug auch die umfangreiche Diskussion bei, bei der auch problematische Felder wie der Rechtsextremismus, Antisemitismus und Radikalismus nicht ausgespart wurden. Der Stadtjugendfeuerwehrwart fasste zusammen: "Es war ein ereignisreicher Tag in der Landeshauptstadt. Wir werden noch lange davon zehren." Es gebe neue Motivation für die Zukunft.
Holzfässer imponieren
"Das Jahr fängt ja gut an", freute sich Tanja Blömer, die Vorsitzende der Leerer Landfrauen. Sie meinte damit die gute Beteiligung am ersten Termin im Jahreskalender der Gemeinschaft. Insgesamt 32 Frauen waren der Einladung gefolgt. Besichtigt wurde die Feinbrennerei Sasse in Schöppingen. Das war auch wohl mit ein Grund für das große Interesse. Destillateur Hendrik Viefhues, der in Leer wohnt und seit 15 Jahren in der Firma an führender Stelle tätig ist, führte durch die Brennerei und wusste viel über die Geschichte der Brennerei und deren Produkte zu berichten.
Die Brennerei sei im Jahre 1707 erstmals urkundlich erwähnt worden. Sie befand sich damals mitten im Dorf. Im Jahre 1972 wurde das Firmengelände zu klein und es erfolgte ein Neubau auf den Höhen des Schöppinger Berges. Seit dem Jahre 2022 wird das Familienunternehmen in der 15. Generation von Rüdiger Sasse geführt. Hier werde noch selbst gebrannt, aus regionalen Rohstoffen, mit reinstem Wasser aus der eigenen Quelle im Schöppinger Berg und in echter Handarbeit, erläuterte Hendrik Viefhues. Sasse kombiniere dabei seit über 300 Jahren Erfahrung und Innovation miteinander. Dies gelte auch für ihren Sasse Lagerkorn.
Eine Dekade lang dauerte die Entwicklung des Verfahrens, das die Qualität und den Geschmack des gereiften Kornbrands nachhaltig garantiert. Hergestellt wird er aus Roggen, Weizen und Gerstenmalz, destilliert auf Kupferbrennblasen. Als erster und einziger Kornbrand Deutschlands reift er so lange, nämlich mindestens vier Jahre in mit Cognac vorbelegten Limousin Barriques. Für die Vermählung werden drei verschiedenen Alterskategorien verkostet. Auf diese Weise verleihe man dem Lagerkorn seine komplexe und elegante Struktur.
Die Fässer werden am Schöppinger Berg dem besonderen Klima ausgesetzt, wodurch sich im Laufe der Zeit spezielle Aromen entwickeln, die dem Kornbrand seinen außergewöhnlichen Geschmack geben. Die Landfrauen waren erstaunt über die zahlreichen Holzfässer, in denen die Erzeugnisse der Feinbrennerei in einer großen Halle lagern. Die Qualität des Holzes spiele eine entscheidende Rolle während des Reifeprozesses. Sassekorn verwende ausschließlich Fässer aus Limousin- und Allier-Eiche sowie American Oak. Das für die Brennerei benötigte Kühlwasser werde in Wasserbassins im Kräutergarten gelagert und könne erneut verwandt werden.
Die Damen konnten sich davon überzeugen, dass hochwertige Kornbrände produziert werden und kein billiger Fusel, von dem man Kopfschmerzen bekomme, wie Hendrik Viefhues ausführte. Verplombt war das kupferne Brenngerät. Zu diesem hat nur der Zoll einen Zugang, der einmal wöchentlich zur Kontrolle in die Firma kommt. Nachdem die Damen an der reichhaltigen Verkostung teilgenommen hatten, brachte sie Heinz Blömer mit dem Planwagen zum Hofe Kestermann (Haltern), wo man den Tag genüsslich ausklingen ließ.
Alle Personalfragen bei Wehr geklärt
Frank Burrichter hat nach Ablauf der ersten Amtsperiode sein Amt als Wehrführer der Feuerwehr Horstmar mit den beiden Löschzügen Horstmar und Leer aufgegeben. Er wird nicht etwa seine Hände in den Schoß legen sondern im Laufe des Jahres eine verantwortungsvolle Aufgabe als stellvertretender Bezirksbrandmeister übernehmen und bleibt auch gleichzeitig stellvertretender Kreisbrandmeister. Der heimischen Wehr steht er nach wie vor mit Rat und Tat zur Verfügung. Sein Nachfolger ist Tobias Berkenharn vom Löschzug in Leer als Chef der Wehr und Hendrik Wüller vom Löschzug Horstmar als sein Stellvertreter. Da Hendrik Wüller bisher Einheitsführer (besser bekannt als Löschzugführer) war, übernahm diese Aufgabe Markus Terkuhlen, der von Matthias Spahn als Stellvertreter unterstützt wird.
Diese Neuerungen erfuhren die Gäste in Anwesenheit der Feuerwehrkameraden anlässlich einer Feierstunde im Gerätehaus in Leer. Zu ihnen gehörten der Bezirksbrandmeister Oliver Wegner, der Kreisbrandmeister Raphael Ralph Meyer, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Manfred Kleine Niesse, Bürgermeister Robert Wenking, der Leiter des Ordnungsamtes Georg Becks mit Mitarbeiterinnen sowie der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert und Vertreter der im Rat vertretenen Parteien. Sogar Abordnungen der Nachbarwehren waren gekommen.
"Deine Besonnenheit, Deine Grundhaltung, vor dem Sprechen dem Denken Raum zu geben, Teamplay, Wehrführer mit Leib und Seele, strategisches Denken im Sinne der Prävention sind Attribute, die Du in Deine Führungsaufgaben eingebracht hast", lobte Bürgermeister Robert Wenking den scheidenden Wehrführer als er ihm die Entlassungsurkunde überreichte. Während seiner Amtszeit sei sehr viel angeschoben worden und auf Basis des Brandschutzbedarfsplanes umgesetzt worden. Dafür dankte der Bürgermeister im Namen von Rat und Verwaltung und überreichte einen Reisegutschein. In Anerkennung besonderer Verdienste um das Feuerwehrwesen verlieh ihm im Namen des Verbandes der Feuerwehren im Kreis Steinfurt dessen Vorsitzender Manfred Kleine Niesse die Ehrennadel des Verbandes in Silber.
Eine Anekdote gab Kreisbrandmeister Raphael Ralph Meier zum besten, die das große Engagement von Frank Burrichter widerspiegelte: "Er hat beim ersten Einsatz nicht einmal die Socken angezogen bekommen." Frank Burrichter genieße hohe Wertschätzung beim Kreis. Heinz Lölfing, Vorsitzender des DRK-Ortsvereines Horstmar, lobte das gute Miteinander. Man sei sich immer auf Augenhöhe begegnet, die Zusammenarbeit sei konfliktfrei gewesen. "Für Dich waren wir nicht nur die Brötchenschmierertruppe sondern gleichberechtigter Partner." Er überreichte ein Wohlfühlgeschenk.
Der scheidende Wehrführer bedankte sich für das Vertrauen in den letzten Jahren: "Ihr habt einen großen Anteil an meinem Werdegang bei der Feuerwehr und nicht nur hier in Horstmar." Er bedankte sich ausdrücklich bei seiner Frau Ise für das Verständnis und die Geduld, wenn er in Sachen Feuerwehr mal wieder länger in zahlreichen Terminen unterwegs sei oder plötzlich in den Einsatz müsse.
Kirchenchor ist wie ein Uhrwerk
Nur zufriedene Gesichter gab es bei der Jahreshauptversammlung des Kirchenchores von Ss. Cosmas und Damian im Gasthof Vissing/Wegmann. Und das hat seine Gründe: in der Gemeinschaft herrscht ein harmonisches Miteinander, die Chemie zwischen den Chormitgliedern und dem Chorleiter Rafael D. Marihart stimmt. Man hat ein hohes Ansehen in der Gemeinde. Chorvorsitzender Johannes Feldkamp brachte es in seinen Begrüßungsworten auf den Punkt: "Unser Kirchenchor ist wie ein Uhrwerk, in dem ein Zahnrad in das andere greift. Dadurch läuft es rund und den Erfolg sehen wir ja immer wieder." Jede Sängerin, jeder Sänger gebe dem Kirchenchor Kraft, um das zu erreichen, wofür man lange geprobt habe.
Im Jahresrückblick machte Elke Wissing akribisch genau die Aktivtäten des vergangenen Jahres deutlich. Man gestaltete die Gottesdienste zu Gründonnerstag, Ostern, zur Erstkommunion, am Cäcilienfest und Weihnachten mit und sang am Volkstrauertag und an Allerheiligen. Höhepunkt war das Konzert zu Beginn des Pfarrfestes. In besonders guter Erinnerung ist das Weihnachtskonzert in der St. Gertrudiskirche zusammen mit dem Horstmarer Chor und dem Chor aus Aulendorf geblieben. Ausflüge und die Besuche von Chormitgliedern bei runden Geburtstagen förderten das Zusammengehörigkeitsgefühl.
"Wir haben noch ausreichend Geld in der Kasse", betonte Kassiererin Jutta Selker. Nachdem die Kassenprüferinnen Doris Eweler und Gaby Feldkamp ihr eine einwandfreie Kassenführung bescheinigten, erfolgte ihre Entlastung sowie die des gesamten Vorstandes einstimmig. Jutta Selker kandidierte nicht mehr, sie wurde in diesem Amt durch Klaus Potthoff abgelöst. Wiedergewählt wurden der zweite Vorsitzende Walter Ahlers sowie die Notenwartin Gaby Blaschke. Beisitzer im Bass ist zukünftig Georg Hebbe.
"Mit Musik kann man die Menschen besser erreichen als durch eine Predigt", führte Pfarrer Oliver Paschke aus und hatte damit gleich die Chormitglieder auf seiner Seite. Ihm sei es eine Herzensangelegenheit, die musikalische und liturgische Kultur lebendig zu halten und hoffentlich auch weiterzuführen. Eine gute Liturgie, die gottvoll und erlebnisstark sei, brauche eine gute Musik. Er erwies sich als Musikliebhaber worauf ihn Johannes Feldkamp animierte, doch mal im Chor mitzusingen. Der Bericht des Chorleiters Rafael D. Marihart fiel aus Krankheitsgründen aus.
Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war die Ehrung von Mitgliedern für die langjährige Treue zum Chor. Für alle hatte Vorsitzender Johannes Feldkamp ganz persönliche Erinnerungen und Dankesworte parat. Fünfundzwanzig Jahre im Chor sind Monika Hölscher und Maria Wickenbrock. Auf 30 Jahre blickt Gabriele Vonderlind zurück. Ein halbes Jahrhundert singen Renate und Werner Thiemann im Chor, Inge Hebbe bringt es auf 60 Jahre. Stehenden Beifall gab es für Elfriede Wenking für 65jährige Zugehörigkeit zum Leerer Kirchenchor. Dem Ehrenmitglied Josef Kreimer wurden für 65jährige Mitgliedschaft Glückwünsche übermittelt. Schon jetzt sollte man sich den Termin am 14.12. vormerken, denn dann gibt es ein Konzert beim Adventsmarkt.
Gemütliches Zusammensein beim Ostendörfer Altennachmittag
Der Schützenverein Leer-Ostendorf hatte die Generation des Vereines ab 60 Jahren zu einem gemütlichen Nachmittag in den Saal der Gaststätte Selker eingeladen. Dank der persönlich überbrachten Einladungen bei den Mitgliedern folgten beinahe 80 Senioren der Einladung. Vorsitzender Christian Löbbering wertete die gute Beteiligung bei seinen Begrüßungsworten als Beweis eines intakten Vereinslebens, in das Jung und Alt eingebunden seien. Ohnehin pflege man den Kontakt zu den Mitgliedern und hole nach wie vor die Mitgliedsbeiträge persönlich ab. Ältester Teilnehmer war mit 89 Jahren Bernhard Denkler, der als Geschenk flüssige Nahrung mit in seine Wohnung auf den Schöppinger Berg nehmen konnte.
Die Mitglieder des Vorstandes und deren Partnerinnen übernahmen den Service bei Kaffee, Kuchen und Schnittchen. Die Teilnehmenden hatten derweil Zeit, sich sowohl über aktuelle Themen aber auch über Erinnerungen aus früheren Jahren auszutauschen. Christian Löbbering hatte bei seinen Begrüßungsworten Überraschungsgäste angekündigt. Es waren "Die Oldies vom Spielmannszug Lamberti Ochtrup". Sie sind den Ostendörfern nicht unbekannt, begleiten sie doch die Schützen beim jährlichen Frühschoppen anlässlich des Schützenfestes. So kam es auch, dass sie das Ostendörfer Vereinslied "Es blies ein Jäger wohl in sein Horn" anstimmten und alle im Saal mit einstimmten.
Spannend wurde es beim obligatorischen Bingo-Spiel. Franz Neugebauer hatte als erster alle Felder belegt. Er gewann einen Genusskorb des Mühlenhofes Wenning. Den zweiten Preis, eine Flasche Wein, konnte Elisabeth Lobbel mit heim nehmen, Petra Meis freute sich über Süßigkeiten. Getanzt wurde auch, denn das amtierende Königspaar Klaus und Sandra Wilpers sowie das Vorjahreskönigspaar Marcel Laumann und Christin wurden auf die Tanzfläche gebeten. Bekannt wurde auch, dass Engelbert Meis und Angelika vor 25 Jahren über die Ostendörfer regierten und somit in diesem Jahr das Jubelkönigspaar sind. So wie Irmgard Hinkers waren wohl alle im Saal der Meinung: "Es ist schön, dass die jüngere Generation auch an die älteren Mitglieder denkt und einen gemütlichen Nachmittag für uns organisierte."
Baumaßnahme an der Dorfstraße
Kaum sind die Arbeiten zur Neugestaltung der Dorfstraße abgeschlossen, müssen die Bürgersteige an der Kirche schon wieder aufgerissen werden. Die Telekom wird in diesem Bereich eine Baustelle errichten, um ein unterirdisches Verzweigerkabel zu erweitern. Diese Maßnahme ist notwendig, um mehrere neue Wohneinheiten zu versorgen. Das Ziel der beauftragten Unternehmen ist es, die Baumaßnahme bis spätestens zum Ende der 12. KW abgeschlossen zu haben. Bis dahin müssen die Verkehrsteilnehmer mit Behinderungen durch die Ampel rechnen.
Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Frauen
Die Leerer Landfrauen bieten am 9. März einen Schnupperkurs in Selbstverteidigung nach WenDo an. Der Kurs beginnt in der Leerer Sporthalle um 13 Uhr und wird ca. zwei Stunden dauern. Die Leitung hat die WenDo-Trainerin Monika Schreitz. Die Kosten belaufen sich auf zehn Euro. WenDo sei ein Konzept der geschlechtsbezogenen Gewaltprävention, Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Frauen, teilen die Landfrauen in der Einladung mit. WenDo vermittle eine breite Palette an "Handwerkszeug" für unangenehme und bedrohliche Situationen. Anmeldungen nimmt Yvonne Denkler unter der Handy-Nummer 015173026474 entgegen.
Dörfer lassen sich Erbsensuppe gut schmecken
Die große Familie des Schützenvereines Leer-Dorf traf sich zum Erbsensuppe-Essen im Vereinslokal Vissing/Wegmann. Der Schriftführer Michel Effenberger begrüßte die hungrigen Gäste. Der Vorstand des Schützenvereines bediente im einheitlichen Dress die Gäste. Vereinswirtin Anne Wegmann hatte eine schmackhafte Erbsensuppe zubereitet und dabei auch die Würste verarbeitet, die die Schützen am Rosenmontag bei ihren Besuchen in den Familien eingesammelt hatten. Mehr als 70 Schützen waren Rosenmontag unterwegs.
"Wieviel Würste das genau waren und wieviel Kartoffeln, Zwiebeln, Erbsen sowie Porree in die Suppe kommen, kann ich gar nicht genau sagen. Ich mache das Zubereiten immer so nach Gefühl", erklärt Vereinswirtin Anne Wegmann dem Vorstand. "Die Verschiebung des Termins für das Erbsensuppe-Essen von ursprünglich Rosenmontag auf den Samstag danach, die wir hauptsächlich wegen unserer Frauen gemacht haben, hat sich bewährt" erklärt Schriftführer Michel Effenberger. Wenn man am Rosenmontag den ganzen Tag zum Sammeln der Würstchen in der Gemeinde unterwegs gewesen sei, habe manchem abends der Sinn nicht mehr nach Erbsensuppe gestanden. Fotos aus vergangenen Jahren aus dem Vereinsleben der Dörfer rundete den gelungenen Abend ab.
Pater Dhaman wird Bischof in Indien
Es ist offiziell: Der sechzigjährige Pater Dhaman Karanam, der 15 Jahre lang in der Pfarrgemeinde von St. Gertrudis und Ss. Cosmas und Damian segensreich tätig war und jetzt in einer Gemeinde in Bad Essen wirkt, wird Bischof in Indien. Diese Ernennung durch Papst Franziskus gab Pfarrdechant Johannes Büll in den Gottesdiensten am vergangenen Sonntag bekannt. Pater Dhaman hat seine Ernennung angenommen und wird demnächst das Erzbistum Nagolda im indischen Bundesland Telangana übernehmen. Zu seinem Bistum gehören ca. 70.000 Katholiken, die in 70 Pfarreien leben. Das Bistum ist etwa 32.000 Quadratkilometer groß und hat 74 Weltpriester und 60 Ordenspriester. Die Katholiken machen in diesem Bundesstaat etwa ein Prozent der Bevölkerung aus.
Die Ernennung bedeutet, das Pater Dhaman seine Pfarrei St. Bartholomäus in Bad Essen verlassen wird. "Wir bedauern seinen Weggang" äußert Pfarrer Michael Borth aus Bad Essen. Aber es solle nicht Grund zur Trauer sein. Man freue sich, dass Pater Dhaman eine so wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen dürfe. Er wird noch bis Ostern in der Pfarrei sein. Zur Zeit befindet er sich auf Heimaturlaub und wird am 12. März nach Deutschland zurückkehren. Er freut sich auch darüber, dass seine hohbetagten Eltern die Ernennung erleben durften.
In einem Telefonat bat Pater Dhaman den Horstmarer Pfarrdechanten Johannes Büll, die Gemeinde möge für seine zukünftigen Aufgaben und die Menschen in seinem Bistum beten. Dieser Bitte ist die Gemeinde bei den Sonntagsgottesdiensten nachgekommen. Am Sonntagmittag brachte man die herzliche Mitfreude mit einem Festgeläut der Kirchen und Kapellen zum Ausdruck. Ludger Raue stellte gleichzeitig telefonisch die Verbindung zum Pater in Indien her, so dass dieser vom Glockengeläut erfuhr. Dazu Ludger Raue: "Er war zutiefst bewegt und hat sich sehr gefreut."
Starkregen behindert Ausbau der Kläranlage
Die Starkregenereignisse der vergangenen Monate sorgen für Probleme beim Ausbau der kommunalen Kläranlage. Melanie Wolbeck, Mitarbeiterin im städtischen Fachdienst Planen, Bauen und Wohnen, hat den Betriebsausschuss am Donnerstagabend auf den neuesten Stand gebracht.
Aufgrund erhöhter Anforderungen an die Abwasserbehandlung wird eine vierte Reinigungsstufe eingebaut, die Mikroplastik und Mikroschadstoffe beseitigen soll. Wegen des weichen Bodens habe eine eingebaute Schotterschicht nicht die erforderliche Tragfähigkeit, erläuterte Melanie Wolbeck. Aktuell lege man mit einem Bodengutachter Probeflächen an.
Mit verschiedenen Beimischungen werde versucht, die nötige Stabilität zu erreichen – bislang leider nicht mit dem gewünschten Erfolg. Nun stehe zeitnah eine erneute Prüfung auf dem Programm. Die Diplom-Ingenieurin zeigte sich zuversichtlich, dass diese dann erfolgreich verlaufe.
"Wer kommt für die Zusatzkosten auf?", wollte Michael Kaiser (SPD) auch mit Blick auf die ausführende Firma wissen. Hier zeigte sich Bürgermeister Robert Wenking zurückhaltend: Diese Frage sei noch nicht abschließend zu beantworten. Den Zeitplan – die Bauarbeiten sollen planmäßig bis Ende 2024 beendet sein – einzuhalten, sei noch möglich, sagte Melanie Wolbeck, "aber es wird knapp."
Grundsätzlich sieht sich die Stadt bestätigt in ihrem frühzeitigen Entschluss für die 4,4 Millionen Euro teure Investition, die zu 70 Prozent gefördert wird. Weil immer mehr Medikamentenrückstände im Wasser nachweisbar sind, sollen landesweit die Kläranlagen bis 2039 vierte Reinigungsstufen bekommen. Für die kommunalen Finanzen sei das zwar "ein ordentlicher Schluck aus der Pulle", der sich auch auf die Gebühren auswirken werde, so der Bürgermeister. Man könne trotzdem festhalten, dass Horstmar sich "zur rechten Zeit entschieden" habe.
Feuerwehr stark gefordert
"Wir waren im Jahr 2023 stark gefordert", bilanzierte Stadtbrandinspektor Frank Burrichter bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Horstmar im Gerätehaus in Leer am Samstagabend. Man rückte insgesamt 70 Mal zu Einsätzen aus, davon allein bei elf Bränden, 46 technischen Hilfeleistungen und sechs Drohneneinsätzen. Es gab sieben Fehlalarmierungen. Besonders ärgerlich sei eine böswillige Fehlalarmierung gewesen. Neben den Einsätzen nannte Burrichter den Tag der offenen Tür beim Löschzug Leer sowie die Ausbildung auf Kreisebene und beim Institut der Feuerwehr.
Die konstant gebliebene Mitgliederzahl führte Burrichter auch zurück auf die gestiegene Attraktivität durch neue Fahrzeuge, moderne Ausstattung und Schutzausrüstung sowie Neu- und Umbau der Gerätehäuser. Dafür dankte er Rat und Verwaltung der Stadt Horstmar. Man zählt in der Jugendfeuerwehr 24 Mitglieder, in der Ehrenabteilung 44 Mitglieder, die Unterstützungsabteilung zählt ein Mitglied. Die Einsatzabteilung ist mit 109 Mitgliedern plus vier Kameraden aus anderen Feuerwehren die stärkste Einheit.
Recht selbstbewusst trug Noah Gerdes den Jahresbericht der Jugendfeuerwehr vor. Aktuell werde diese Abteilung vom Stadtjugendwart Dietmar Wahlers und Jürgen Schulenkorf, Phillip Zintl, Luca Jürgens, Henning May, Marcel Raus und Tobias Schlattmann geführt. Es gab 42 Aktivitäten davon 20 Dienstabende im Jahre 2023. In die Jugendfeuerwehr aufgenommen wurden Paul Eisenkrätzer, Marion Vortkamp, Ida Gerwers, Joshua Peters und Maximilian Dorn.
Kreisbrandmeister Raphael-Ralph Meier überbrachte die Grüße von Landrat Dr. Martin Sommer und wies auf die Großbrände ich Ochtrup, Rheine und Ibbenbüren sowie auf das Hochwasser zu Weihnachten hin, bei denen der Katastrophenschutz des Kreises im Einsatz gewesen sei. Ein großes Lob hatte er für die Horstmarer Wehr parat: "Die Bürger können ruhigen Gewissens schlafen."
Bürgermeister Robert Wenking wies darauf hin, dass die Herausforderungen bei Aus- und Fortbildung wegen rechtlicher und technischer Fortentwicklung nicht dazu führen dürfe, dass die Grenzen der Leistungsfähigkeit überschritten werden und den Rückzug aus dem freiwilligen Dienst bedeute. Es werde höchste Zeit, angemessene Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement innerhalb der Feuerwehr zu schaffen.
Die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren im ländlichen Raum, die immer mehr den professionellen Einsatzkräften gleiche, sei Grund genug, alles für den Erhalt und die Fortentwicklung der freiwilligen Feuerwehr zu tun. Im Namen von Rat und Verwaltung versprach er, alles zu tun, um zum erfolgreichen Bestand der Feuerwehr beizutragen.
Ehrungen: Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 35-jährige Mitgliedschaft Burkhard Arning, Dieter Frahling, Benedikt Hinkers, Ralf May, Helmut Rottmann, Heinz Wegmann Ehrennadel des Verbandes der freiwilligen Feuerwehr für 40-jährige Mitgliedschaft Hermann May Ehrennadel des Verbandes der Freiwilligen Feuerwehr in Gold für 50-jährige Mitgliedschaft Walter Ahlers, Hans Harnos, Georg Hebbe, Bernhard Kestermann, Norbert Möllerfeld, Werner Thiemann, Heinz Wahlers und Franz Wenking. Wegen besonderer Verdienste im Feuerwesen erhielt Jürgen Stobinski die Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren im Kreis Steinfurt in Silber.
Beförderungen: Alexander Brinks, Hendrik Schadt, Alexander Riethausen zum Feuerwehrmannanwärter, Jan Edler, Leon Deiters und Lukas Lorer zum Feuerwehrmann, Klaus Wilpers, Leo Rottmann, Linus Floer, Tobias Pracht, Joel Füchter, Kira Deiters, Lena Brandt, Andrea Kempers zum Oberfeuerwehrmann bzw. Oberfeuerwehrfrau, Marc Ringkamp zum Hauptfeuerwehrmann, Jan-Eric Hachmann zum Unterbrandmeister, Henning May, Marius Bettmer, Ansgar Laurenz zum Brandmeister, Reiner May zum Hauptbrandmeister, Marcus Bennemann zum Brandinspektor, Hendrik Wüller zum Stadtbrandinspektor.
KFD-Frauen feiern überschwänglich Karneval
Zu einem Hotspot der Freude, des Frohsinns und der Gemütlichkeit entwickelte sich an Weiberfastnacht die Gaststätte Selker. Das hatte seinen Grund. Die KFD Leer feierte hier im karnevalistisch dekorierten Saal Weiberfastnacht. Es wurde gesungen, geschunkelt und viel gelacht. Wäre Kirchenmusiker Raphael Marihart im Saal gewesen, hätte er Gesangstalente entdeckt und neben den bereits bestehenden Chören von Ss. Cosmas und Damian sowie Only sometimes vielleicht einen KFD-Chor gegründet. Alle Lieder wurden a capella gesungen, es klappte vorzüglich. Teamsprecherin Agnes Telgmann begrüßte mit einem kräftigen "KFD-Helau" die muntere ausnahmslos kostümierte Narrenschar. Zunächst stärkte man sich bei Kaffee und Kuchen. Es bedurfte keiner großen Anstrengung, schon war die Stimmung auf Hochtouren. Dazu trugen die Aktiven der KFD mit zahlreichen Auftritten bei.
Als Kirchenmäuse eröffnete der KFD-Vorstand den bunten Reigen. Da war die halb verhungerte Maus Kiki, die sich Tag für Tag durch die Gebetbücher knabberte. Aber der Erntedanktag sei ein Festtag am Erntedankaltar. Die Mimi Maus berichtete von dem guten Meßwein. Maus Imi bevorzugte Zigarettenstummel, musste jedoch immer wieder Gaby Feldkamps Katze fürchten. Besonders hungern musste sie, wenn die KFD wieder einmal die Kirche geputzt hatte. Tini die Reisemaus möchte immer wieder in die Welt hinaus, wenn der Dechant von Rom und Israel predigte. Die Otti-Maus sorgte immer wieder für Misstöne, wenn sie sich in der Orgel versteckte. Die Acki-Maus sitzt gerne im Ambo am Altar, dann könne sie gut sehen, wem während der Predigt die Augen zugehen. "Wenn ihr das nächste mal in der Kirche sitzt, denkt mal an uns Mäuschen, wir tun keinem was zu leide, aber leben wollen wir genauso wie ihr", lautete ihre abschließende Bitte.
Noch einmal erlebten die Närrinnen Hanne Wilming in voller Aktion. Bevor sie ihren Rücktritt nach 64 Jahren in der Bütt bekanntgab, erfuhren die Damen ihre Erlebnisse bei einem Krankenhausaufenthalt. Noch einmal zog sie alle Register während ihres humorvollen Auftrittes. "Vor dem Auftritt war ich immer sehr nervös, aber wenn ich in der Bütt stehe, war alles vorbei", berichtete sie. Eine Fotokollage wird sie an die vielen aktiven Jahre erinnern. Außerhalb des offiziellen Programms bat sie ihre Schwester Annette zu einem Gesangsduo. Da waren sie wieder, die Wildei-Sisters, die jahrzehntelang zum Karneval im Dorf gehörten. Der Name steht für Hanne Willming und Annette Deitermann.
In das Eheberatungsbüro "Hoffnung für die Liebe" versetzt fühlten sich die Gäste. Beraterin Petra Eissing gab sich alle Mühe, Marianne Schmitz und Martina Lueg zu beraten. Schnell stellte sich heraus, dass das Ehepaar an Kommunikationsproblemen litt. Da war einerseits von ehelichen Pflichten die Rede, andererseits war das alltägliche Geschirrspülen gemeint. Als Gurkenfrau erschien Petra Wegmann. Ihre Schilderungen, was man mit diesen Früchten des Gartens alles machen könne, passte eher zu einem Angebot eines Beate Uses Ladens und nicht als Beilage auf dem Küchentisch.
Auch in diesem Jahr berichtete Anni Füchter, die die Fäden des KFD-Karnevals in der Hand hat, über das Ortsgeschehen. Sie wurde gesanglich im Background unterstützt durch Martina Gerdes, Dörthe Füchter, Hedwig Niehues und Annette Deitermann. So wusste sie, dass Heinrich Wenning beim Pfarrfest in seinem am Kalvarienberg geparkten Wohnwagen genächtigt hat oder Norbert Hinze durch einen Hund sämtliche liebgewonnen Hühner verlor. Jetzt weiß auch jeder vom Einsatz von sechs Polizisten an der Wohnung von Pastor Oliver Paschke. Wie üblich hatte er abends mit seinem Hund einen Rundgang gemacht und die Stirnlampe nicht abgenommen. So suchte er im Haus nach seiner Taschenlampe. Die Nachbarn vermuteten Einbrecher und hatten die Polizei angerufen.
Gelenkig wirkten die Tanzmariechen Beate Bülhoff, Margit Frahling, Ulla Kreimer, Marion Gerdes und Thea Thoma beim Stocktanz. Zur Überraschung aller erschien Prinz Christoph und Prinzessin Claudia mit Hofstaat. Für besondere Verdienste verteilte er den Ehrenorden des Leerer Cliquenkarnevals an Otti Rotering und Martina Lueg.
"Zu Besuch bei guten Freunden"
Mit einer Überraschung wartete in der jüngsten Jahreshauptversammlung der Ostendörfer Schützen das Mitglied Stefan Kappelhoff auf. Er will eine Fahrt in das Ahrtal organisieren. "Zu Besuch bei guten Freunden" nannte er seinen Vorschlag. Stefan Kappelhoff und weitere Unternehmer aus Leer haben mit schweren Geräten wochenlang die Schäden der Hochwasserkatastrohe beseitigt. Dabei seien enge Kontakte mit der Bevölkerung entstanden. Kappelhoff stellt sich das so vor, dass ein Bus gechartert wird, der am Samstag (20. April) um neun Uhr vom Kalvarienberg bzw. vom Getränkemarkt Arning aus startet. Die Rückfahrt ist nach dem gemeinsamen Frühstück am 21. April geplant. An Übernachtungsmöglichkeiten steht ein Hotel zur Verfügung, aber auch Camping im Zelt. Eingeladen sind nicht nur die Ostendörfer Schützen, sondern auch deren bessere Hälften und die Jugendlichen ab 16 Jahren. Anmeldungen zur Fahrt können ab sofort beim Autohaus Raus erfolgen.