Horstmar-Leer
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Drei Menschen gerettet
Radfahrer und Fußgänger auf dem Nahen Weg zeigten sich am Samstag besorgt um die vom Mühlen- und Heimatverein betreute Deitermanns Mühle. Dichter Qualm trat aus den Fenstern und Türen dieses historischen Gebäudes hervor. Als dann noch die Feuerwehr heranbrauste, vermuteten viele das Schlimmste für das besondere Kulturgut. Doch zum Glück war es nur eine gut inszenierte Jahresabschlussübung des Löschzuges Leer der Freiwilligen Feuerwehr Horstmar. Brandoberinspektor Sebastian Robers, erstmals in seiner Funktion des Löschzugführers Leer als Nachfolger des verstorbenen Thomas Selker und Oberbrandmeister Michael Wallkötter hatten sie vorbereitet. Die Beiden hatten im Inneren der Mühle eine Nebelkerze gezündet, die die Sicht in die Innenräume erschwerte. Da es hieß, dass sich im Gebäude Personen befinden, galt die Rettung dieser als oberstes Gebot.
Einsatzleiter war Brandinspektor Tobias Laurenz. Mit schwerem Atemschutz drangen die Aktiven in die Mühle ein. Bereits nach kurzer Zeit konnten drei Personen (Gummipuppen) gerettet werden. Zwischenzeitlich war die Wasserversorgung sichergestellt worden. Wegen der Nähe des großen Teiches stellte das kein Problem dar. Schon nach einer halben Stunde war die Übung beendet. Nach 60 Minuten konnten die Feuerwehrmänner zurück in ihr Quartier, erstmals im neu geschaffenen Aufenthaltsraum des umgebauten Feuerwehrgerätehauses.
Löschzugführer Sebastian Robers zählte an diesem sonnigen Nachmittag 40 Aktive, unter ihnen auch Mitglieder der Jugendfeuerwehr und den Einsatz von fünf Fahrzeugen, darunter auch der Einsatzleitwagen des Löschzuges Horstmar. Er zeigte sich über die hohe Teilnahme ebenso zufrieden wie mit dem Ablauf der Übung. Die "Menschenrettung" sei gelungen. Es habe sich bezahlt gemacht, dass man während der Corona-Zeit immer wieder in kleinen Gruppen unter entsprechenden Bedingungen geübt habe. "Wir haben nichts verlernt und sind nach wie vor gut aufgestellt, auch was die Mitgliederstärke der Wehr betrifft", zeigte sich der Löschzugführer zufrieden.
Das Ehepaar Josef und Annette Deitermann als Eigentümer der Mühle beobachteten die Übung und waren erstaunt über den guten Ablauf und das Zusammenwirken aller Aktiven. "Wir haben den Eindruck, dass unser Anwesen im Ernstfall gut geschützt wird. Es war professionell, wie hier gearbeitet wurde."
Beobachtet wurde die Übung auch von Mitgliedern der Ehrenabteilung. "Die heutige Technik stellt hohe Anforderungen an die Aktiven, so etwas gab es früher nicht", fasste August Ahlers das Ergebnis seiner Beobachtungen zusammen.
Michael Denkler neuer 1. Vorsitzender
Wie eine große Familie präsentierte sich der Sportverein Westfalia Leer während der Jahreshauptversammlung im Vereinslokal Selker. Man ist stolz darüber, im Verein mit seinen 750 Mitgliedern Angebote für Kinder ab vier Jahren bis hin zu über achtzig Jahre alten Vereinsmitglieder unterbreiten zu können. Bei den Berichten der einzelnen Fachschaften wurden die Aktivitäten deutlich. Zu den Höhepunkten der Jahreshauptversammlung gehörte die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder.
Der Sportverein Westfalia Leer steht unter neuer Führung. Als Nachfolger für den plötzlich verstorbenen ersten Vorsitzenden Thomas Selker, dessen Engagement für den Verein ausdrücklich gewürdigt wurde, wurde Michael Denkler gewählt, der bisher zweiter Vorsitzender war. Diesen Posten bekleidet jetzt Norbert Hüsing. Nach 14 Jahren legte Walter Raus seinen Posten als erster Geschäftsführer nieder. Er habe Spaß an der Aufgabe gehabt, insbesondere bei der Vorbereitung der Jahreshauptversammlung mit den alten Fotos der Jubilare aber auch bei der Trainersuche, betonte er bei der Entgegenahmen eines Geschenkes. Sein Nachfolger ist Jochen Laschke. Alle weiteren Vorstandsposten wurden durch jeweils einstimmige Wahlen bestätigt: Zweiter Geschäftsführer und Sozialwart Stefan Over, Kassenwart Reinhard Eissing, Jugendobmann und Beisitzer für Jugendfragen Dietmar Kröger, Jugendgeschäftsführerin und Beisitzerin für besondere Aufgaben Beate Bülhoff.
Bürgermeister Robert Wenking unterstrich das große ehrenamtliche Engagement des Sportvereines beim Umbau des Umkleidegebäudes. Dabei nannte er insbesondere Andreas Schulte und seine Helfer. Aber auch bei der Unterhaltung der Sportanlagen habe sich der Verein engagiert: "Das ist schon vorbildlich, das Ehrenamt ist in Leer besonders gut." Er lobte das gute Verhältnis zwischen Sportverein und der Verwaltung sowie der Politik. Für die nahe Zukunft kündigte er die Errichtung eines Kleinspielfeldes am Sportplatz in Leer an.
Der Förderverein wird die Bemühungen für die Modernisierung der Banden fortsetzen. Die Feiern zum 75jährigen Bestehen des Vereines mussten coronabedingt ausfallen, die für diesen Anlass erstellten informativen Festschriften können noch bei bei den Vorstandsmitgliedern erworben werden. Schon jetzt steht fest, dass am 11./12. Juni die 25. Auflage des Jugendfußballturniers auf den Leerer Sportanlagen stattfinden wird. Dietmar Sundorf bereitet bereits jetzt für den 2. bis 9. Juli das Ferienlager vor.
Sechzig Jahre im Verein: Josef Höseler, Herbert Raue, Josef Ringkamp, Werner Feige, Heinz Ernsting, Erwin Hesse
Fünfzig Jahre im Verein: Theo Bockholt, Ludwig Haag, Josef Hüsing, Heinrich Horstmann, Alfons Raus,
Vierzig Jahre im Verein: Christoph Ahlers, Manfred Laukötter, Egbert Löbbering, Klaus Toepper, Andre Raus, Manfred Kröger, Christoph Arning, Britta Floer, Bernhard Gödde
Saisonabschlussturnier der Fachschaft Tennis
Am vergangenen Samstag konnte nach langer Abstinenz endlich wieder ein gemeinsames Tennisturnier beim SV Westfalia Leer veranstaltet werden. Es hatten sich 24 Spielerinnen und Spieler zum Saisonabschluss angemeldet. Eine stolze Anzahl. Nachdem alle Aktiven den Corona-Impfnachweis erbracht hatten, konnte es losgehen. Es wurden 2 Gruppen mit jeweils 6 Doppeln, die zuvor ausgelost wurden, gebildet. Die zwei Besten jeder Gruppe erreichten das Halbfinale. In Gruppe 1 waren dies die Doppel Christoph Arning/Jonte Schubert und Dörthe Füchter/Martin Klumps, in Gruppe 2 kamen die Doppel Mira Schild/Jens Hüsing und Patrick Brigden/Burkhard Kemmer eine Runde weiter. Die Halbfinals waren jeweils eine klare Angelegenheit für die Paarungen Arning/Schubert und Füchter/Klumps, die jeweils mit 6:1 die Oberhand behielten. Im Finale spielten sich Arning/Schubert vor einer stattlichen Kulisse zum Teil in einen Rausch und gewannen letztlich klar mit 6:2; sie konnten aus den Händen des 2. Vorsitzenden Guido Müller den Siegerpokal entgegennehmen. Den 3. Platz sicherten sich Mira Schild und Jens Hüsing. Anschließend verbrachten die aktiven und passiven Tennisfreunde mit frisch Gegrilltem und frisch Gezapften noch einige gemütliche Stunden zusammen.
Ungeahnte Kräfte frei gesetzt
Ihre Beispiele sind beeindruckend und bewegend zugleich. In völlig neuen, besonders herausfordernden Situationen haben sie ungeahnte Kräfte entwickelt. Davon berichten Andrea Wesselmann und Stefan Kappelhoff am Mittwochabend während einer Podiumsdiskussion. Zu dieser haben die Caritas-Ortsgruppen Horstmar und Leer im Rahmen ihrer Aktionswoche zum Thema "Mit Mut aus der Krise" in die Pfarrkirche Ss. Cosmas und Damian eingeladen. Neben der Krankenhaus-Seelsorgerin und dem heimischen Unternehmer begrüßt Moderator Prädikant Alexander Becker auch den Theologen Professor Dr. Michael Beintker als Gesprächspartner. Die drei Experten aus Borghorst, Leer und Horstmar sind den meisten der Besucher, die auch Fragen stellen, bereits bekannt.
Andrea Wesselmann hat ihre Ausbildung zur Pastoralreferentin in der Kirchengemeinde St. Gertrudis absolviert und diese 2007 wieder verlassen. Heute arbeitet sie als Seelsorgerin im Borghorster Marienhospital und hat die verheerenden Auswirkungen der Corona-Pandemie dort hautnah miterlebt und die Betroffenen begleitet. "Das war eine große Not, denn es fehlte anfangs an allem", erinnert sich die Kirchenfrau noch genau an den März vor eineinhalb Jahren, als die schwer erkrankten Menschen nicht besucht werden durften und alleine gestorben sind.
Wie auch das pflegende Personal sei sie den Covid-Patienten nur in Schutzkleidung – dazu gehören Kittel, Haube, Handschuhe, Maske und ein Visier – begegnet. "Natürlich habe ich auch Angst gehabt, mich oder meine Familie anzustecken", räumt die Krankenhaus-Seelsorgerin ein, die sich inzwischen sicherer fühlt, weil sich die Lage schon durch die Impfungen entscheidend verbessert hat. Zu ihren Kraftquellen gehöre der Glaube, der ihr Handeln trage und es ihr ermögliche, "von Mensch zu Mensch" unterwegs zu sein und der Kirche ein Gesicht zu geben.
"Ich habe immer einen im Hinterkopf, der mir sagt, 'Mach es'. Das ist der Glaube", begründet Stefan Kappelhoff sein Engagement im Hochwassergebiet. Weil einer seiner Mitarbeiter aus Ahrweiler stammt und ihn um Hilfe gebeten hat, ist der Landschafts- und Gartenbauer kurz nach der Flutkatastrophe mit zwölf Pumpen, 200 Meter Schläuchen und Notstromaggregaten an mehreren Wochenenden ins Ahrtal gefahren, um mit vereinten Kräften und tatkräftigen Mitstreitern zu helfen.
Zudem hat der Unternehmer erhebliche Geld- und Materialspenden gesammelt, die das Leid und die Not der Betroffenen, die an diesem Abend auch anhand zahlreicher Bilder dokumentiert werden, lindern soll. "Die Menschen haben auf einen Schlag ihr gesamtes Hab und Gut verloren und stehen vor dem Nichts", zeigt sich der Helfer noch immer betroffen vom Schicksal der Opfer, die auch weiterhin viel Unterstützung von außen bräuchten. "Wir machen weiter", verspricht Kappelhoff, der auch Tote gesehen hat und diese schrecklichen Bilder wohl nie vergessen wird.
Als eindrucksvolle Beispiele, die dafür stehen, wie man in der Krise Vertrauen entwickelt und sich für Beistand und Menschlichkeit entscheidet, beschreibt Moderator Becker die beiden Helfer, die nach dem Friedrich Nietzsche-Zitat "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker" gehandelt haben. Dabei haben sie auch erfahren, dass der Mensch an seinen Aufgaben wächst. Ein Phänomen, dass auch Michael Beintker gut kennt. Als systematischer Theologe beschäftigt er sich quasi von Amtswegen seit Jahrzehnten mit der Frage, wie Krisen Menschen verändern und wie solche Katastrophen mit Gott und Glauben zusammengedacht werden können. Betrachte man die "Entscheidungssituation" als Chance, könnten sich aus dieser auch Zuversicht, Vertrauen und Hoffnung entwickeln. Rezepte dafür gebe es allerdings keine, meint der Theologe, der bedauert, dass in der Kirche zu wenig getröstet wird. Dabei sei der Trost die intimste Form des Beistands.
Alster feiern gemeinsam Sommerfest und Kinderschützenfest
Gemeinsam wurde erstmals das Sommerfest und das Kinderschützenfest des Schützenvereines Alst gefeiert. Dazu war der Hof der Familie Büscher-Eilert festlich geschmückt. Knapp 100 Vereinsmitglieder kamen um nach langer Zeit wieder einmal gemeinsam zu Feiern. Der Einlass erfolgte unter der Einhaltung der 3G-Regeln. Die Kinder ermittelten sowohl den König und die Königin 2021 sowie auch das Paar für das letzte Jahr.
König 2020 wurde Benet Rotering mit der Königin Eva Deitmaring, das aktuelle Königspaar für 2021 stellen König Ole Potthoff mit seiner Königin Mia Vorspohl. Jubelpaar waren Martin Lenfers-Weil mit seiner damaligen Königin Sandra Lindenbaum. Ein Hüpfburg sorgte dann bei den Kindern für Abwechslung nach dem Schießen. Musikalisch begleitet wurde der Nachmittag von einer Abordnung der Volker Leiss Band mit Hansi und Wollo.
Der erste Vorsitzende Michael Telgmann bedankte sich bei der Familie Büscher-Eilert mit einem Strauß Blumen dafür, dass die Veranstaltung auf deren Hof stattfinden konnte. Die Sanitäter vor Ort kamen auf Wunsch des Schützenvereins, es wurde eine Spende von 400 € vom Schützenverein Alst und dem Kapellenverein übergeben. "Es war eine gelungene Veranstaltung", waren sich jung und alt einig.
"Was mich nicht umbringt, macht mich stärker"
Unter diesem Zitat von Friedrich Nietzsche steht der Gesprächsabend zu dem die Gemeindecaritas der Pfarrgemeinde St. Gertrudis und Prädikant Alexander Becker an diesem Mittwoch um 19 Uhr in die Ss. Cosmas und Damiankirche herzlich einladen. Es geht um den Umgang mit Krisen. Mitten in der Corona-Krise werden Teile von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz von einer so genannten Jahrtausendflut heimgesucht. Wir, ganz nah und ganz direkt, sind mit Schicksalen konfrontiert und finden uns selbst in einer Lage, die wir so nah und in dieser Form überhaupt nicht für möglich gehalten haben. Darüber, wie solche Krisen Menschen prägen, sie verändern und vielleicht tatsächlich stärker machen, kommt Prädikant Becker ins Gespräch mit Pastoralreferentin Andrea Wesselmann, die im Borghorster Krankenhaus alle Härten der Corona-Krise direkt erlebt und aus seelsorglicher Profession heraus begleitet hat. Weiterhin wird Stefan Kappelhoff dabei sein. Der Unternehmer aus Leer hat nicht lange überlegt, bevor er sich mit Kollegen und Gerät auf den Weg gemacht hat, um im Ahrtal beim Aufräumen zu helfen. Als dritter Diskussionspartner auf dem Podium wird Professor Michael Beintker sein, er beschäftigt sich als systematischer Theologe quasi von Amtswegen seit Jahrzehnten damit, wie Krisen Menschen verändern und wie solche Katastrophen mit Gott und Glauben zusammengedacht werden können.
Vorstand der Halterner Schützen unverändert
Die Mitglieder des Schützenvereines Leer-Haltern trafen sich unter Corona-Bedingungen zur Jahreshauptversammlung im Vereinslokal Selker. Die letzte fand vor zwei Jahren statt. Als Folge davon war die Beteiligung entsprechend sehr gut. "Wir sind froh, dass wir uns endlich wieder einmal treffen können" formulierte der Vorsitzende Frank Berning bei den Begrüßungsworten. Freude kam auch auf, als Kassierer Chris Große Kleimann den Kassenbestand vortrug, der zufriedenstellend war. Die Vereinsbeiträge konnten unverändert bestehen bleiben. Die Kasse hatten Bernhard Wickenbrock und Reinhold Deitermann geprüft.
Die Versammlung folgte einstimmig ihrem Vorschlag auf Entlastung des gesamten Vorstandes. Dieser wurde in geheimer Wahl wiedergewählt. Erster Vorsitzender Frank Berning, zweiter Vorsitzender Hendrik Viefhues, Kassierer Chris Große-Kleimann, Schriftführer Jens Budde, Oberst Markus May, Hauptmann Henning Höseler, Adjudant Stefan Kölker, Fahnenoffiziere Matthias Hüsing, Mark Selker, Marius Wewers, Beisitzer Ronny Zimmermann, Hermann Huesmann, Berthold Pagenkemper, Christian Deitermann, Heinz Möllers und Maik Huesmann. 60 Jahre gehört dem Verein an Bernhard Rottmann, auf vierzig Jahre Vereinstreue blicken Rainer Möllers und Bernd Große Kleimann zurück.
Schriftführer Jens Budde machte deutlich, was bisher alles ausgefallen. Besonders schwer wog der Ausfall des Schützenfestes im Jahre 2020, zumal man nur alle zwei Jahre feiert, also letztmals im Jahre 2018. Man wolle den Zweijahresrhythmus einhalten und habe daher auch in diesem Jahr nicht gefeiert. Die Vorbereitungen für das Schützenfest im Jahre 2022 liefen bereits auf vollen Touren, so der Vorsitzende. Und das sei gut so, denn es gebe Veränderungen im Bereich der Versorgung mit dem Imbiss am Zelt und der Musik. Hier habe man schon durch entsprechende Verträge vorgesorgt.
Die Kinder des Vereines gingen in diesem Jahr nicht leer aus. Der Vorstand des Kinderschützenfestes hatte sich etwas Besonderes einfallen lassen, es fand ein Fotowettbewerb statt. Alle Kinder waren aufgerufen, einen Schnappschuss zum Thema Schützenfest einzusenden. Anschließend hatte alle Mitglieder die Möglichkeit, online für das schönste und kreativste Foto abzustimmen. Der Sieger und somit Kinderschützenkönig 2021 wurde Benedikt Gerwing, punktgleich auf Platz 2 landeten die Fotos von Ronja Böckers sowie Pauline und Lutz May. Alle Gewinner freuen sich über einen Gutschein.
Aktuell steht beim Schützenverein Leer-Haltern die Renovierung der Kapelle im Fokus. Das Außenmauerwerk wurde trocken gelegt. Eingangstür und Dachrinnen werden modernisiert, es stehen noch Renovierungsarbeiten im Innern der Kapelle statt.
Tennisanlage in Schuss gebracht
Die drei Tennisplätze des Sportvereines Westfalia Leer bedürfen einer ständigen Pflege. Die Vegetation war in diesem Jahr insbesondere wegen der Regenfälle besonders groß, so dass jetzt ein Großeinsatz erforderlich war. Die Plätze wurde vom Unkraut befreit, Bäume und Sträucher beschnitten und die Flächen rund um das Betriebsgebäude in Schuss gebracht. Nach getaner Arbeit gab es auf der Terrasse der Anlage eine Stärkung für alle. Jetzt freut man sich auf das Saisonabschlussturnier für alle am 25. September.
1,4 Tonnen Altkleider gesammelt
Die Kolpingfamilie Leer hatte zur Altkleidersammlung eingeladen. Diese wurde ein voller Erfolg, gesammelt wurden insgesamt 1,4 Tonnen Altkleider. "Ich kann mich auf meine Mitglieder verlassen", strahlte nach getaner Arbeit die Vorsitzende Irene Wahlers. Insgesamt 28 Helfer hatten sich in den frühen Morgenstunden am Kirchplatz getroffen. Es waren alle Generation vertreten, stellte man beim Blick in die Runde fest. Mit kolpingeigenen Warnwesten ausgestattet machten sich die Sammler auf den Weg. Bei zahlreichen Häusern fanden sie die Tage zuvor verteilten Tüten wieder, diesmal prall gefüllt mit den Altkleidern. Trecker und Anhänger wurden bereitgestellt und gefahren durch Markus May und Matthias Hüsing. Die Außenbezirke hat Richard Große Coosmann mit einem Anhänger der Familie Brune abgefahren. Auf dem Hofe von Werner Deitermann wurden die Altkleider gewogen und dann zur Sammelstelle am Rathaus in Borghorst gebrachte. Zum Abschluss kamen alle Beteiligten auf dem Platz vor dem Pfarrheim zusammen. Sie ließen sich die von der Vorsitzenden Irene Wahlers zubereitete Suppe gut schmecken. Der Erlös der Aktion kommt sozialen Zwecken vor Ort zugute.
Eine starke Truppe
"Dort sah es aus wie nach einem Angriff. Es war ein Kampfgebiet und wir haben viel Elend gesehen", erinnert sich Stefan Kappelhoff, Eigner des gleichnamigen Landschafts- und Gartenbaubetriebes in Leer, an seinen ersten Einsatz im Überflutungsgebiet. Schon kurz nach der Katastrophe hatte er sich mit acht seiner Mitarbeiter auf den Weg nach Ahrweiler gemacht. Der Kontakt zu Menschen in der Krisenregion sei über einen Angestellten entstanden, dessen Eltern in Ahrweiler gelebt haben. Gemeinsam wurde überlegt, was vor Ort besonders dringend gebraucht wurde: Räumfahrzeuge und Pumpen. Stefan Kappelhoff holte für die Hilfsaktion noch weitere Mitstreiter ins Boot, die Maschinen und "Manpower" stellen konnten. Mit dabei waren die Firmen Rose aus Leer sowie Drerup & Kremer. Außerdem beteiligten sich der DRK-Ortsverband sowie Mitglieder der Löschzüge Horstmar und Leer der Freiwilligen Feuerwehr.
"Eine echt starke Truppe", lobte Stefan Kappelhoff alle Beteiligten. Für die engagierten Fluthelfer hatte der Stadtmarketingverein HorstmarErleben kürzlich einen Grillabend am Pfarrheim in Leer als kleines Dankeschön und Zeichen der Wertschätzung organisiert. "Ihr Einsatz im Überflutungsgebiet ist keine Selbstverständlichkeit gewesen – auch wenn sich einige von ihnen bereits ehrenamtlich zu Hause engagieren", betonte Geschäftsführerin Yvonne Reher. "Wir freuen uns über die Einladung und ich kann sagen, dass wir während unserer bisher sieben Einsätze viel erreicht haben", berichtete Stefan Kappelhoff. Man habe in Ahrweiler drei Straßen geräumt und von Müll und Schwemmgut befreit, schreibt der Stadtmarketingverein im Pressetext.
Der erste Eindruck sei schockierend gewesen, aber da dürfe man "nicht nachdenken, sondern muss einfach anpacken". Selbstverständlich hätten alle Helfer Mitleid mit den Menschen vor Ort, die alles verloren hätten und teils schwer traumatisiert seien. Doch der Leerer Unternehmer hatte weitere positive Nachrichten: "Es geht ein wenig aufwärts. Schutt und Müll sind entfernt, die Häuser weitgehend gesäubert und der Wiederaufbau wird geplant." Allerdings befänden sich die meisten Häuser aktuell bestenfalls im Rohbau-Zustand. Kappelhoff und seine Mitstreiter planen bereits weitere Einsätze im Überflutungsgebiet. Sie wollen die Menschen mit Heizungsanlagen versorgen, die angesichts der bevorstehenden kalten Jahreszeit dringend gebraucht werden. Den hiesigen Helfern liegen dabei besonders die jungen Familien am Herzen.
Doch es gehe nicht nur um Infrastruktur und Wohnraum, betonte Kappelhoff: "Wir würden bald gerne einige Kinderspielplätze wieder herrichten. Die Kinder haben wochenlang nur Müllberge gesehen und ihre Umgebung ist zerstört, da brauchen sie Orte zum Spielen." Die Hilfe für Ahrweiler ist also noch längst nicht beendet: "Der Wiederaufbau dauert Jahre und wir wollen weiter Unterstützung bieten. Mit den Menschen vor Ort haben sich mittlerweile Freundschaften entwickelt und sie sind uns und allen großzügigen Spendern aus Horstmar, Leer und Umgebung wirklich sehr dankbar", so Stefan Kappelhoff.
Den Dank der Stadt Horstmar überbrachte der Stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert und hob abschließend hervor: "Ihr habt aus reiner Menschlichkeit und unbürokratisch Hilfe geleistet. Ich möchte hier niemanden hervorheben, denn das war ein echtes Gemeinschaftswerk."
Leer gleicht einer Festung
"Der ländliche Raum ist nicht abgehängt, Leer ist doch der Mittelpunkt der Welt, Nordrhein-Westfalen ist eine der stärksten Regionen Deutschlands" äußerte sichtlich entspannt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei seinem Besuch im kleineren Horstmarer Ortsteil. Er besuche diesen Ort am häufigsten, erklärte er gerne, obwohl es über 10.000 Ortsverbände der CDU gebe. Das habe auch mit dem Leerer CDU-Vorsitzenden Ludger Hummert zusammen, mit dem er ein freundliches Verhältnis pflege. Denn schließlich habe er diesem seine erstmalige Kandidatur zum Bundestag im Jahre 2002 zu verdanken.
Die Dorfstraße zwischen der Straße Zum Esch und der Einfahrt zum Dorfladen war gesperrt. Leer glich einer Festung. Polizeifahrzeuge patrouillierten durch den Ort, sogar aus St. Augustin war die Bundespolizei gekommen, Sicherheitskräfte bestimmten das Geschehen. Die Sicherheitsstufe war erhöht worden, denn am Tage zuvor war der Bundesgesundheitsminister mit Eiern beworfen worden. All diese Vorkehrungen wären für den Besuch in Leer nicht erforderlich geworden.
"Es war eine familiäre Atmosphäre" bestätigte ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, kein Grölen, kein Pfeifen, keine verletzenden Äußerungen habe es gegeben. Jens Spahn hatte kein Verständnis für die Attacken gegen Polizei und Rettungsdienste: "Es ist schon bedauerlich, dass wir die schützen müssen, die uns beschützen." Er warnte davor, dass aus Spannung keine Spaltung der Gesellschaft werden dürfe. Eine laute Minderheit verkünde keine Wahrheiten.
"Nicht jede Entscheidung war gut", blickte er in die Vergangenheit zurück, dennoch könne man stolz auf das Erreichte sein, und erntete dafür viel Beifall von den Teilnehmenden. Es gebe eine vierte Welle in der Pandemie, aber nur für diejenigen, die nicht geimpft seien, machte er ganz deutlich. Die Frage einer Teilnehmerin, ob für eine dritte Impfung genügend Impfstoff zur Verfügung stehe, beantwortete eindeutig mit einem Ja. Er spannte einen weiten Bogen der aktuellen Tagespolitik, angefangen vom Gesundheitswesen über Rentenfragen, Problemen der ländlichen Bevölkerung bis hin zur Sicherheitslage und allgemeinen gesellschaftlichen Problemen und Fragen der Digitalisierung, die deutlich besser werden müsse.
"Die Antworten auf die zahlreichen Fragen der Besucher waren klar und eindeutig", stellte Frank Hölscher fest und traf damit die Meinung der Anwesenden vor der Gaststätte Selker. Das war auch am Beifall abzulesen, den der Bundesgesundheitsminister nach seiner einstündigen engagierten Rede erhielt. Im Vorprogramm, das Philip Schönfeld, der Vorsitzender der Jungen Union im Kreis Steinfurt moderierte, kamen auch Bürgermeister Robert Wenking, Petra Raus, die Vorsitzende des Schulausschusses im Horstmarer Rathaus und der Jugendliche Leon Telgmann zu Wort. Übereinstimmend lobten sie das engagierte Miteinander in den beiden Ortsteilen.
Teenie schwärmt vom Plenarsaal
"Ich habe den Ministerpräsidenten Armin Laschet im Düsseldorfer Parlamentsgebäude persönlich gesehen, es war bei der Gedenkstunde für die Flutopfer" schwärmte die 13 Jahre alte Lilly Lobbel aus Horstmar-Leer, Ostendorf 72. Einen ganzen Tag durfte sie sich im Landtag in Düsseldorf aufhalten. Die Begegnung kam aufgrund der Einladung der CDU-Landtagsabgeordneten Christina Schulze Föcking zustande.
"Meine Tochter besucht die Realschule und hat unter anderem das Fach Sozialkunde gewählt", erzählt Mutter Sabrina Lobbel. Die Tochter sei politisch interessiert, lese regelmäßig die Zeitung und diskutiere auch über politische Themen, fügt sie hinzu, die selbst als sachkundige Bürgerin für die CDU im Horstmarer Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Heimatpflege sitzt.
Ein technischer Fehler war schuld daran, dass Lilly nicht am Jugendlandtag teilnehmen konnte. Als Ersatz durfte sie jetzt nach Düsseldorf kommen. "Ich habe während des Aufenthaltes von acht bis 17 Uhr viel gesehen", berichtet das junge Mädchen. Besonders beeindruckt hat sie der große Plenarsaal. Sogar am dortigen Rednerpult durfte sie stehen. Das Landtagsgebäude selbst hat sie als architektonisch gelungen in Erinnerung. Der Tag sei gut organisiert gewesen.
Christina Schulze Föcking (CDU) freut sich, dass sie der Bürgerin von Leer einen informativen und aufschlussreichen Aufenthalt in Düsseldorf vermitteln konnte und äußert zu ihrer Besucherin: "Sie ist sehr sympathisch, war sehr interessiert und aufgeschlossen."
Fleißige Helfer im Einsatz
Einen sauberen, ordentlichen Eindruck hinterlassen die Sportanlagen am Leerbach rund um die beiden Fußballplätze. Das kommt nicht von ungefähr. Hier ist die "schnelle Einsatztruppe" der Westfalia im Einsatz. Regelmäßig kommen die Männer, die zum großen Teil aus der Altherren-Fußballmannschaft stammen, zusammen, schneiden Sträucher, beseitigen Laub und Unkraut auf den gepflasterten Flächen und sammeln Flaschen und Abfälle. Sie entlasten damit auch das städtische Säckel, da ansonsten der Bauhof tätig werden müsste.
Räumungsverkauf in der KomMode
In der KomMode (Soziallkaufhaus der Stadt Horstmar) wird wegen des bevorstehenden Saisonwechsels am Freitag den 17.09. zwischen 15.00 und 17.00 Uhr sowie am Samstag den 18.09. in der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr ein Räumungsverkauf durchgeführt. Insbesondere Textilien aber auch Möbel und Geschirr werden zu Sonderpreisen abgegeben. Die Betreiber laden alle Horstmarer, Leerer und Schnäppchenjäger zum Bummeln und Kaufen ein. Die KomMode befindet sich auf der Graf-Bernhard-Straße in dem alten Feuerwehrgerätehaus. Der Erlös dient der Förderung sozialer Projekte. Es wird darauf hingewiesen, dass die Corona-Schutzbestimmungen einzuhalten sind.
Jahreshauptversammlung der Dörfer gut besucht
Beinahe einhundert Mitglieder des Schützenvereines Leer-Dorf waren der Einladung zur Jahreshauptversammlung im Vereinslokal Vissing/Wegmann gefolgt. Sie genossen sichtlich das Zusammensein, und das gleich bis weit nach Mitternacht. Im vergangenen Jahr waren viele Versammlungen wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Das Karnevalsfest und die Winterversammlung konnten stattfinden. Das Osterfeier, das Theaterstück und das Schützenfest mussten abgesagt werden.
Lob galt dem Vorstand für die im vergangenen Jahr inszenierte Jahreshauptversammlung per Videoschalte, die Vereinsvorsitzender Frank Hölscher als Highlight des Jahres bezeichnete. Wahlen zum Vorstand und Ehrungen langjähriger Vereinsmitglieder waren Höhepunkte der harmonisch verlaufenen Jahreshauptversammlung. "Der Verein ist mit 330 Mitgliedern gut aufgestellt, die finanzielle Situation ist zufriedenstellend", betonte Vorsitzender Frank Hölscher unter dem Beifall der Mitglieder. Man freue sich, wenn man im kommenden Jahr wieder ein Schützenfest feiern könne.
Bei den Wahlen wurde Kassierer Kevin Simon in seinem Amt bestätigt. Lucas Frahling löste Henning Wickenbrock als Hauptmann ab, der nach neun Jahren nicht wieder kandidierte. Ebenfalls nicht mehr zur Wahl stand auch Dirk Wenking als erster Leutnant der Verheirateten, sein Nachfolger ist Marcel Raus. Vier Kandidaten standen zur Wahl für den zweiten Leutnant der Junggesellen. Die Wahl für sich entschieden hat Michel Effenberger. Als Fähnrich der Junggesellen ist Jens Kestermann im Amt bestätigt worden.
Beim Blick in die Zukunft erwähnte Frank Hölscher, dass die Theatergruppe rund um Petra Wegmann ein neues Theaterstück für das Jahr 2022 plant. Wer durch die Pandemie seine Leidenschaft für das Theaterspielen entdeckt habe, könne sich bei Interesse gerne bei Petra Wegmann melden, hieß es in der Versammlung. Der Schützenverein Leer-Dorf feiert sein 400jähriges Jubiläum vom 13.06-16.06.2026. diesen Termin sollten schon mal alle Mitglieder im Kalender eintragen.
Das Kriegerehrenmal am Kirchplatz ist in den letzten Jahren durch Witterungseinflüsse stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Durch die beiden Vereinsmitglieder Norbert Hüsing und Werner Wissing ist dieser Punkt in den letzten Monaten immer wieder angesprochen worden und in Absprache mit der Kirche und der Stadt Horstmar angeschoben worden. Man wird nun die entsprechenden Firmen beauftragen um eine Sanierung des Kriegerehrenmal vorzunehmen, damit sich dieses im neuen Dorfkern entsprechend präsentiert.
Folgende Mitglieder wurden für eine fünfundzwanzigjährige Treue zum Verein geehrt: Norbert Ahlers, Patrick Brigden, Bernhard Eden, Dirk Fehren, Conrad Gerdes, Volker Große Kleimann, Pascal Hesse, Patrick Hesse, Adolf Hinkers, Manfred Kröger, Manuel Raub und Ralf Stegemann
Impfen rettet Leben!
Eine Impfaktion gegen das Corona-Virus findet am kommenden Freitag (17. September) in der Zeit von 15 bis 19 Uhr auf dem Parkplatz von K&K an der Warnsvelder Allee statt. Es ist eine Aktion der heimischen Ärzte, initiiert von der Ärztin Sabine Heidler. Mit im Boot ist an diesem Tage der Ortsverein Horstmar des Deutschen Roten Kreuzes mit vier Helfern, die Hirschapotheke und das Ordnungsamt der Stadt. Getränkehändler Ralf Arning wird ein Zelt kostenlos zur Verfügung stellen.
Beim Pressegespräch wiesen Bürgermeister Robert Wenking sowie die Ärztin Sabine Heidler und Dr. Reinhard Stahl auf die Wichtigkeit der Impfungen hin. Die eindeutige Zunahme an Infektionen spreche für sich. Den Menschen müsse klar sein: Wer nicht geimpft ist wird sich irgendwann infizieren und in einem Teil der Fälle erkranken, mitunter auch lebensbedrohlich mit Folgeschäden, die noch nicht absehbar seien.
"Wenn wir bis Oktober die Impfquote nicht erhöhen können, bekommen wir im Herbst einen deutlichen Anstieg der Coronafälle auf den Intensivstationen", ist sich Sabine Heidler sicher. Ebenso wie der Gesundheitsminister Jens Spahn und viele Mediziner ruft sie dringlich dazu auf, die Impfangebote zu nutzen, auch das auf dem Parkplatz von K&K.
"Das Impfen ist ein Dienst an der Allgemeinheit. Was ist das für eine Art und Weise, diese zu verweigern insbesondere auch im Hinblick auf Kinder und Jugendliche die sich noch nicht schützen können und auf den Schutz durch die Allgemeinheit angewiesen", kann Bürgermeister Robert Wenking die Verweigerungshaltung nicht nachvollziehen. Übrigens wird beim Termin in Horstmar überwiegend der Impfstoff Biontec verimpft werden.
Keine gute Stimmung
In der großräumigen Festscheune des Schützenvereines Leer-Ostendorf trafen sich die Mitglieder des landwirtschaftlichen Ortsverbandes Horstmar/Leer zur Jahreshauptversammlung. Dabei wurde Berthold Tenkmann als Vorsitzender einstimmig wiedergewählt. Benedikt Langemeyer, stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Steinfurt des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes malte ein dunkles Bild von der derzeitigen Situation der Landwirtschaft: "Die Stimmung auf unseren landwirtschaftlichen Betrieben ist äußerst angespannt." Insbesondere die Schweinehalter hätten aktuell mit sehr niedrigen Preisen zu kämpfen.
Für alle Tierhalter gelte, dass Futtermittelpreise stark gestiegen seien aber die Erlöse sich nicht entsprechend verbessert hätten. Mit seiner Äußerung: "Uns fehlt im Moment eine Perspektive, die uns Mut macht", traf er die Stimmung der anwesenden Landwirte. Der Borchert-Plan mit einer zielorientierten staatlichen Förderpolitik, in der die Tierhaltung in Deutschland in die Lage versetzt werde, den fachlichen und gesellschaftlichen Ansprüchen an den Tier- und Umweltschutz zu entsprechen und trotzdem wettbewerbsfähig zu bleiben, liege auf Eis.
Bei der Initiative Tierwohl seien die Landwirte in Vorleistung gegangen. Man habe zu höheren Standards produziert und einige schauten jetzt in die Röhre, weil gar nicht soviel Tierwohlfleisch verkauft werden konnte. Es fehle ein verlässlicher Rahmen und Vertrauen in Politik und Handel. Lukas Münning berichtete über die Arbeit des landwirtschaftlichen Kreisverbandes mit seinen zahleichen Angeboten und Unterstützungen für die Landwirtschaft.
Berthold Tenkmann bedankte sich bei seiner einstimmigen Wiederwahl als Vorsitzender des LOV für das in ihn gesetzte Vertrauen. Aus dem Vorstand schied nach jahrelanger Tätigkeit Thomas Fier als Kassierer und Schriftführer aus, da er nicht mehr kandidierte. Sein Nachfolger ist Thomas Fliß. Ebenfalls nicht mehr kandidierte Berthold Uhlenbrock als zweiter Vorsitzender, Nachfolger ist Christoph Steinmann. Umfangreich ist die Liste der gewählten Vertrauensleute: Markus Eppenhoff, Theo Kajüter, Franz Schulze Iking, Tono Schulze Isfort, Gerrit Lenfers-Weil, Michael Löbbering, Heinz Blömer, Olaf Große Kleimann, Berthold Uhlenbrock, Jürgen Hausfeld, Thomas Wermelt und Erik Schulte. Die Kasse werden zukünftig Heinrich Köster und Josef Höing prüfen. In der großen Festscheune und auf der Festwiese wurde bei Gegrilltem und gekühlten Getränken ausgiebig diskutiert.
Viele praktische und theoretische Tipps
Großen Zuspruch fand der von den Leerer Landfrauen organisierte Kurs zur ersten Hilfe bei Kindern und Säuglingen im Notfall. Mit dem als Notfallsanitäter beim Kreis Steinfurt beschäftigten Florian Tenkmann hatten sie einen fach- und sachkundigen Referenten gewinnen können. "Ruhe bewahren und sich selber und das Kind beruhigen, wenn ein Notfall eintritt" lautete immer wieder sein Credo. Vom Atemnotfall über Bewußtseinsstörungen, Platzwunden bis hin zu Insektenstichen und Vergiftungen (Giftnotrufnummer 0228 19240 bei Vergiftungen) reichte seine Palette der praktischen und theoretischen Hinweise. Das Bauchgefühl müsse entscheiden, ob man im Ernstfall mit eigenem PKW ein Krankenhaus aufsuche oder doch die Notfall-Rufnummer 112 wähle. Astrid Denkler brachte es nach den zweistündigen Informationen auf den Punkt: "Es war sehr interessant und kurzweilig und hat viele Erkenntnisse für den Notfall, der hoffentlich nie auftritt, gebracht." So wie sie dachten auch die übrigen beinahe dreißig Teilnehmerinnen.
Jens Spahn zu Gast in Leer
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn macht sein Versprechen wahr, noch vor der Bundestagswahl den Ortsteil Leer zu besuchen. Sein für Juli angekündigter Besuch war wegen anderweitiger dringender Verpflichtungen des Ministers in Berlin ausgefallen. Die Veranstaltung findet am 14. September im Freien vor der Gaststätte Selker statt. Eine Bestuhlung wird bereitgestellt. Die Dorfstraße wird während des Besuches von der Halterner Straße bis zur Besitzung Krawczyk gesperrt. Das Vorprogramm beginnt ab 17.30 Uhr und wird von Philip Schönfeld, dem Vorsitzender der Jungen Union Kreis Steinfurt, moderiert. Der Minister wird um 18 Uhr erwartet und steht dann eine Stunde zu Informationen aller Art zur Verfügung. Die Bürger sollten die Möglichkeit wahrnehmen, ihren Minister und Abgeordneten des Bundestages persönlich im Gespräch zu treffen. Jeder Bürger hat hier die Möglichkeit sich mit MdB Jens Spahn zu unterhalten, seine Meinung zu sagen, Fragen aus persönlicher Sicht vorzutragen oder ihn einfach Kennenzulernen. Anwesend sein wird auch der Vorsitzende der CDU-Leer Ludger Hummert.
Mit Christus Brücken bauen
Bunte Fähnchen hingen an den Kirchplätzen in St. Gertrudis Horstmar und Ss. Cosmas und Damian in Leer. Feierlich luden die Kirchenglocken zum Gottesdienst ein. Es war kein normaler, sondern die Erstkommunionfeier in Horstmar und Leer. Pastoralreferentin Ulla Lappe und Katechetinnen hatten die Kinder auf dieses Fest vorbereitet. Es stand unter dem Leitwort: Mit Jesus eine Brücke bauen. So hieß es dann auch in den Fürbitten für die Kinder, die Paten, die Familien: "Herr, Jesus Christus, du bist die Brücke, die uns mit Gott und den Menschen verbindet: Wir kommen zu dir mit all unseren Bitten." Als Geschenk der Pfarrgemeinde erhielten die Kommunionkinder ein Kreuz. "Es ist nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein Durchgucker", erklärte Pfarrdechant Johannes Büll bei der Übergabe.