Herzlich Willkommen auf der Homepage von und für Horstmar-Leer!!!
Es wäre wünschenswert, wenn die örtlichen Veranstaltungen auf dieser Homepage einzusehen sind. Deshalb bitte ich Euch, Veranstaltungen unter dem gleichnamigen Menüpunkt zu übermitteln.


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Die Geschichte von Leer

 

Leheri, Liere, Lere ...

 

Der Name Leer hat sich im Laufe der Zeit aus Leheri, Liere, Lyer,

Lire und Lere entwickelt. Bereits im 9. Jahrhundert besaß die Abtei

Werden an der Ruhr einen Amtshof, die curtis Leheri, im 

jetzigen Ortskern. Dies ergibt sich aus einem Vermerk im 

Heberegister der Abtei Werden aus dem Jahre 890.

Auf dem Amtshofe lebten die in den Jahren 1206 bis 1466

oft erwähnten Ritter von Leer.

 

Schon im 12. Jahrhundert ist auf dem Grund und Boden des Amtshofes

die erstmals 1217 urkundlich erwähnte Pfarrkirche von Leer zu Ehren der heiligen

Cosmas und Damianus errichtet worden.

Zur gleichen Zeit wurde die (Filial)-Pfarrei Leer von der 

Mutterpfarrei Schöppingen abgezweigt.

 

Im Jahre 1629 erwarb der Edle Bernhard von Ahaus den Amtshof,

die curtis Leheri, das Erbe Tie an der Südgrenze des Dorfes,

das Pfarrhaus und die Kirche. Er übernahm damit auch das

Patronatsrecht über die Kirche. Die Güter vererbten sich weiter

an Solms, Brackhorst und 1435 an Bentheim.

Nach der Bentheim´schen Güterteilung im Jahre 1489 übernahmen

die Grafen und späteren Fürsten zu Bentheim und Steinfurt

den Amtshof - jetzt Abdinckhof - in verschieden Urkunden auch

als Ebdinghof bezeichnet - ist schließlich im

Dreißigjährigen Krieg wüst geworden.

 

Gronlo, Grollo, Groll:

 

Am Westende des Dorfes stand früher das Haus Grollenburg.

Der Name wird von einem der ersten Besitzer des Hauses 

(von Gronlo, Grollo, Groll) abgeleitet worden sein.

Im Laufe der Jahrhunderte hat das Haus oft seinen Besitzer gewechselt.

So folgten Jost von Vörde zu Darfeld und 

Grollenburg (1613), die Familie von Buloh (1701), 

von Schmitz (1760), zur Mühlen,

Droste-Hülshoff und zuletzt Droste zu Vischering.

Das einstige Herrenhaus der Grollenburg steht nicht mehr.

Geblieben sind nur die im Laufe der Zeit immer wieder den veränderten

Verhältnissen angepassten Wohn- und Wirtschaftsgebäude.

 

Haltern:

 

Der Name der Bauernschaft Haltern ist nach und nach aus den

Bezeichnungen Halahtron (890), Haltheren (1150) und

Halecteren (12. Jahrhundert) entstanden.

Der Haupthof der Bauernschaft Haltern befand sich im

Besitz der Grafen und Fürsten zu Bentheim und Steinfurt.

Das Anwesen ist im Jahre 1875 abgebrannt.

 

Haus Alst:

 

Die Bauernschaft Alst kann ebenfalls auf ein Jahrhunderte langes

Eigenleben zurückblicken. Schon im Jahre 1150 wird

die Bauernschaft erwähnt.

Ihr Name ist auf alahstedi (Heiligtumstätte) und Alstet (um 1319)

entstanden. Das Haus Alst wird bereits 1217 urkundlich genannt.

Als Besitzer des Hauses sind bekanntgeworden:

Sueder von Alstede (1282), die Abtei Vreden (im 14. Jahrhundert),

die Familie von Westerholt (ab 1569), der Bankier Schönstädt 

(ab 1800), von Droste-Hülshoff, von Kettler und Graf von Galen.

In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts lebte auf Haus Alst der als

Parlamentarier und westfälischer Bauernkönig bekannt gewordene

Freiherr Burghard von Schorlemer-Alst.

Seit 1925 befindet sich das Haus Alst im Besitz der Grafen von Westerholt.

 

Neben den genannten Häusern, die im Laufe der Zeit eine

besondere Bedeutung gehabt haben, müssten an sich auch die Höfe

in den Bauernschaften Haltern, Alst und Ostendorf erwähnt werden.

Leider fehlen hier aber fundierte Sammlungen, Daten und Geschehnisse.

 

Das Gemeindegebiet wurde 1591 und 1695 von den Statischen geplündert.

Es hatte im Dreißigjährigen und im Siebenjährigen Krieg stark zu leiden.

Im Ersten Weltkrieg (1914-1918) und im Zweiten Weltkrieg (1939-1945) haben viele Männer

aus der Gemeinde als deutsche Soldaten ihr Leben lassen müssen.

 

Die Gemeinde Leer bildet seit 1816 mit den Gemeinden

Horstmar-Stadt und Horstmar-Kirchspiel und - nach deren

Zusammenschluss - mit der Gemeinde Stadt Horstmar das Amt Horstmar.

 

Die Gemeinde hatte bei der letzten Volkszählung vor dem

Zweiten Weltkrieg 1650 Einwohner.

Fünf Jahre nach dem Krieg wohnten, aufgrund des starken Zustromes der Vertriebenen

und Flüchtlinge, 2205 Personen in Leer.

 

***

 

"Dies ist nur ein kurzer Geschichtsrückblick, der sicher nicht alles

wieder gibt, was sich in der Geschichte von Leer zugetragen hat.

Sollte also jemand über mehr Informationen verfügen oder gar einen

Fehler entdeckt haben, so würde ich mich über Hinweise freuen." 

 

***

Quellenübersicht:

1. "Horstmar und Leer - Bilder aus alter Zeit" von Anton Janßen u. Arnold Pesch

2. Festschrift: "75 Jahre Spar- und Darlehnskasse eGmbH Leer

3. Festschrift: "100 Jahre Volksbank Horstmar-Leer eG"

4. Festschrift: "250 Jahre Schützenverein Leer-Ostendorf 1984"

5. Festschrift: "Schützenverein Alst 150 Jahre"

6. Festschrift: "275 Jahre Schützenverein Leer-Haltern"

7. Festschrift: "50 Jahre SV Westfalia Leer 1995"

8. Leerer Bürger

 

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