Horstmar-Leer
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Aktion verbindet zwei Generationen
Die angehenden i-Männchen des Leerer Kindergartens Ss. Cosmas und Damian, die sich Riesenzwerge nennen, besuchten kurz vor Ostern das Haus Loreto. Dort wurden die jungen Gäste in der Cafeteria des Ordenshauses von den Schwestern erwartet. Gemeinsam wollten sie Ostereier färben.
Zunächst musste die Farbe zubereitet werden. Die Mädchen und Jungen staunten, dass dazu Wasser, Essig und Farbe, die sich im Wasser auflöst, erforderlich war. Die Kinder konnte es unter der Anleitung der Ordensschwestern kaum abwarten, bis sich die weiße Eierschale bunt färbte, fünf Minuten mussten sie im Wasserbad bleiben. Danach wurden sie noch eingeölt, damit sie auch schön glänzten. "Es ist einfach toll, zusammen mit den jungen Menschen etwas zu gestalten", meinte stellvertretend für alle Schwester Marianne. Es bringe auch Abwechslung in das klösterliche Leben der überwiegend älteren Ordensfrauen. Die Schwestern hätten sich schon lange auf diese Aktion gefreut.
Insgesamt 120 Eier haben die Schwestern des Hauses Loreto und die Kinder bemalt. Zum Dank bekamen die Kinder noch ein Osterkörbchen als Geschenk.
Neue Medien für die Bücherei
Noch gerade rechtzeitig zu den Osterferien wurde der Medienbestand der katholischen Bücherei Ss. Cosmas und Damian erweitert. Büchereileiterin Maria Kerkau berichtete in der Buchausstellung am vergangenen Sonntag, dass neben Büchern aus allen Bereichen der Literatur auch neue Spiele und DVD's angeschafft wurden. Die Bücherei im Pfarrheim ist sonntags von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr und mittwochs zwischen 17.30 Uhr und 18.30 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen für die Ausleihe der Medien einen Jahresbetrag von drei Euro, Kinder bis 8 Jahren sind frei.
Viele Palmstöcke wurden gebastelt
Am Palmsonntag feierten die Mitglieder der Pfarrgemeinde St. Gertrudis den Beginn der Karwoche. Dazu hatten sich zahlreiche Kinder, Eltern und Großeltern am Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian in Leer eingefunden wo Pfarrdechant Johannes Büll, Diakon Franz Josef Reuver und Pastoralreferentin Carmen Gündling die Bedeutung des Palmsonntags den Anwesenden näher brachten. Sie gedachten des Einzugs Jesu Christi in Jerusalem, als ihm das Volk als Zeichen seines Königtums zujubelte und Palmzweige auf den Weg streuten. Die Kinder hielten farbenfrohe, selbstgebastelte Palmstöcke in den Händen, die Pfarrdechant Johannes Büll segnete. In langer Prozession zogen dann alle gemeinsam in die Kirche von Ss. Cosmas und Damian zum Familiengottesdienst.
Messdiener verkaufen 2.600 Eier
Es ist kaum zu glauben aber wahr: Die Messdiener in Ss. Cosmas und Damian haben in der Gemeinde insgesamt 2.600 Eier verkauft. Und sie hätten noch mehr verkaufen können, denn einige Bezirke im Dorf und in den Bauerschaften konnten nicht einmal versorgt werden, der Vorrat war ausgegangen. In einer Großaktion hatten die Meßdiener die Eier zum Teil selbst gefärbt. Mit Bollerwagen und dem zerbrechlichem Gut machten sich die Kinder auf den Weg und schellten an den einzelnen Häusern. "Wir wurden überall gut aufgenommen" berichtete Emily Arning.
25. Müllaktion war ein voller Erfolg
Mit überaus großer Beteiligung fand am heutigen Samstag die fünfundzwanzigste Müllaktion statt. War es das schöne Wetter, das Gemeinschaftserlebnis oder gar der Pudding, den die Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking im vergangenen Jahr versprochen hatte – wahrscheinlich trifft alles zu als Grund für die gute Beteiligung.
"Es waren noch nie so viel Teilnehmer wie in diesem Jahr dabei", konstatierte Ludger Hummert. Er muss es wissen, denn schließlich hat er jährlich die Aktion organisiert. Sie sei inzwischen zum Selbstläufer geworden, er könne sich auf seine Gruppen verlassen. Das sind zunächst einmal die Mitglieder des Leerer Hegeringes und die Landwirte, die wie immer Trecker und Anhänger zur Verfügung stellen. In diesem Jahr waren es sieben landwirtschaftliche Gefährte. Mit dabei sind auch immer die Jugendfeuer und die Kolpingfamilie. Zum erstenmal beteiligte sich auch der Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian. Insgesamt zwölf Kinder und neun Erwachsene sammelten den Abfall auf den Kinderspielplätzen.
"Diese Aktion hat auch erzieherische Wirkung" stellte Michael Raue fest, denn die Kinder, die jetzt dabei waren wie seine vierjährige Tochter Carla, werfen bestimmt keinen Abfall mehr weg. "In Haltern wächst jetzt ein Jägermeisterbaum" gab Dietmar Wahlers nach getaner Arbeit bei der gemeinsamen Stärkung im Leerer Feuerwehrgerätehaus zum Besten. Man hatte einen Baum entdeckt, an dessen Zweigen lauter kleine Jägermeisterfläschchen hingen. Überrascht war auch Bürgermeister Robert Wenking von der großen Beteiligung, aber insbesondere von der Begeisterung der Kinder und Jugendliche für die gute Sache. "Gefühlt bin ich ein Leben lang bei Eurer Aktion dabei" antwortete Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking auf eine entsprechende Frage. Sie machte ihr Versprechen wahr und hatte in diesem Jahr Pudding mitgebracht, den sie und ihre Mutter zubereitet hatten. Sie komme immer wieder gerne nach Leer, man halte zusammen, man kenne einander und stecke nicht den Kopf in den Sand. Zusammen mit Petra Raus, Brigitte Schulte und Annette Stix bewirtete sie die große Gruppe.
Abschließend noch eine Bemerkung von Heinrich Wenning, die sehr gut die positive Wirkung der Säuberungsaktion widerspiegelt: "Wenn der Müll weiter so abnimmt, können wir in den nächsten Jahren mit Fahrrad und Körbchen losfahren."
Jäger pflanzen neue Birken
Dem Vogelschutz und dem Naturschutz sowie der Landschaftsgestaltung dient die Birkenallee von der Besitzung Rotterdam bis zum Schöppinger Berg. Die Bäume wurden vor vielen Jahren von der Leerer Landjugend gepflanzt. Mittlerweile waren einige Birkenstämme morsch geworden und mussten aus Sicherheitsgründen entfernt werden. Auch der Sturm hatte nachgeholfen. Es entstanden Lücken in der Baumreihe. "Das kann man doch ändern" meinte Jäger und Landwirt Olaf Große Kleimann. Er setzte sich mit den Jägern des Hegeringes Leer zusammen, man beschloss einen Großeinsatz. Sie pflanzten insgesamt fünfzig Birken. Die Stadt Horstmar beteiligte sich an den Kosten, aber auch die Fa. Kappelhoff, die zusätzlich Gerätschaften kostenlos zur Verfügung stellte. Die Jäger waren mit mehreren Treckern im Einsatz. Die Spaziergänger lobten den Einsatz der Leerer Bürger, denn häufig sehe man die Jäger immer nur mit der Waffe. "Wir wollen mit dieser Aktion bewusst einem negativen Image entgegenwirken" betonte Werner Deitermann, denn Jäger seien vor allem Naturfreunde und Naturschützer.
Künstler schafft "wunderbares Werk"
Der heimische in Leer wohnende Künstler Erich Büscher-Eilert ist jetzt wieder kreativ gewesen und hat für die St. Anton Kirchengemeinde in Düsseldorf eine Skulptur mit der Abbildung des St. Antonius von Padua geschaffen. Eine Delegation der Düsseldorfer 6.000 Seelen zählenden Kirchengemeinde besichtigten jetzt in der Künstlerwerkstatt von Erich Büscher-Eilert das Werk und waren restlos begeistert und überglücklich: "Es entspricht total unseren Vorstellung, es ist ein wunderbares Werk." Man habe sich in verschiedenen Orten ähnliche Skulpturen angeschaut und auch im Internet recherchiert und damit dokumentiert, dass man etwas Besonderes haben wolle. Schließlich solle es kein Exemplar von der Stange sein. Wie es der Zufall dann wollte, stieß man bei den Überlegungen auf den Leerer Künstler. Doch so ganz war es dann doch nicht ein Zufall. Schließlich ist St. Anton in Düsseldorf die Heimatpfarrei von Anke Büscher-Eilert, der Frau von Erich. Seine Schwiegermutter Trude Schneider war in der Gemeinde tätig. Sie gab dann den entscheidenden Tipp. Es genügte ein Anruf aus Düsseldorf in Leer und schon wurde im April 2017 ein Termin mit Besichtigung des Ateliers vereinbart. Die Besucher waren von den teilweise noch in Arbeit befindlichen Werken für verschiedene Auftraggeber so begeistert, dass es bereits nach kurzer Zeit zur Auftragsvergabe bestand. Dieser Auftrag bestand dann nicht nur darin, St. Antonius abzubilden, sondern auch die aus den 20er Jahren gebaute Kirche mit abzubilden. "Das ist Dir hervorragend gelungen", lobte Gaby Maass wie alle übrigen Besucher aus Düsseldorf das Werk. "Jetzt muss noch die aus Eichenholz bestehende Skulptur mit einer farblosen Lasur versehen werden, dann kann sie in Kürze den Weg nach Düsseldorf antreten", verspricht Erich Büscher-Eilert der glücklichen Delegation aus Düsseldorf. Es gibt aber noch einen weiteren Auftrag, der in Horstmar landete. Ulrich Heidemann konstruierte die Sockel, auf denen die Figuren von Maria und Josef in St. Anton ihren Platz finden.
25. Leerer Frühjahrsputz
Zusammen mit dem Hegering Leer, der Jugendfeuerwehr und Jungkolping Leer organsiert die CDU Leer den Umwelttag unter dem Motto "25. Frühjahrsputz in Leer". Eingeladen sind alle Vereine, Verbände und Interessierte zur gemeinsamen Müllsammelaktion im Ortsteil Leer. "Durch Ihre Teilnahme an der Landschaftsreinigungsaktion leisten Sie einen eigenen aktiven Beitrag für eine saubere und (er)lebenswerte Natur und Umwelt" heißt es in der Einladung. Ziel sei es, dass die Bürger gemeinschaftlich das Dorfgebiet und die Bauernschaften von Unrat befreien und so zu einem freundlicheren und sauberen Erscheinungsbild beitragen. Die Sammler treffen sich am kommenden Samstag (24. März) um neun Uhr am Kalvarienberg. Nach der Aktion gibt es einen kostenlosen Imbiss, gesponsert von der Sparkasse. Dabei gibt es eine besondere Überraschung, denn schließlich ist es die 25. Aktion.
Ludger Hummert war in all den 25 Jahren dabei und hat die Aktion maßgeblich mit organisiert. "Unsere Idee war damals wie heute, etwas für die Umwelt zu tun" erinnert sich Ludger Hummert. Es sei vor allem auch um den Lerneffekt gegangen: die Kinder sollen rechtzeitig erfahren, was passiert, wenn Sachen während der Autofahrt aus dem Fenster geworfen werden oder so in der Landschaft entsorgt werden. Die Kinder weisen mittlerweile auch andere darauf hin, dass sie nicht verstehen, wenn Abfälle in der Natur landen. Es habe ein Erziehungseffekt eingesetzt. Die Aktion habe sich somit positiv zugunsten der Natur entwickelt, so Ludger Hummert weiter. Früher habe man einen ganzen Container gefüllt, heute werde dieser nur noch zu einem Viertel gefüllt. Es habe sich nämlich herumgesprochen, dass man am Wertstoffhof die Abfälle problemlos entsorgen könne. Der Einsatz beim Müllsammeln habe sich mittlerweile zu einer sportlichen Angelegenheit entwickelt, denn jeder wolle möglichst viel gesammelt haben um stolz darüber beim gemeinsamen Imbiss erzählen zu können.
Man staune schon, was alles so in der Natur landet, blickt Hummert zurück. So sei einmal ein Fahrrad gefunden worden, sogar ein Schafskadaver oder Zeitungspakete, die wohl nicht zugestellt worden seien. Seit Einführung des Pfands finde man weniger Dosen, ärgerlich seien jetzt die vielen To-Go-Kaffeebecher. Die Gesellschaft, die in Horstmar die Müllabfuhr macht, stellt einen kostenlosen Container zur Verfügung. Von dieser werden die Sammler auch mit Arbeitshandschuhen kostenlos versorgt. "Die Aktion schweißt die beteiligten Gruppen zusammen, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und ist mittlerweile fast ein Selbstläufer geworden" fasst Ludger Hummert zusammen.
Spahn löst Versprechen ein
Ziemlich unverhofft kam der Besuch des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn in Leer. Er hatte erfahren, dass sich die Mitglieder des Projektchores zu einem gemütlichen Beisammensein in der Gaststätte Vissing/Wegmann trafen. Sie feierten ihr dreißigjähriges Bestehen. Bei diesen stand der noch im Wort. Es war beim jüngsten Pfarrfest im September des vergangenen Jahres auf dem Kirchplatz, als er in gemütlicher Runde der Projektleiterin Karin Thiele und weiteren Mitgliedern des Chores versprach, zu ihrem Konzert im Dezember zu kommen. Die zeitaufwendigen Koalitionsverhandlungen mit der Präsenzpflicht in Berlin verhinderten seine Teilnahme. Er holte den Besuch nach und war jetzt ein gern gesehener Gast, denn schließlich hatte er einen Obolus zum "Ölen der trockenen Kehlen" mitgebracht.
Jens Spahn lobte das hohe ehrenamtliche Engagement der Leerer Bürger. Diesen Gedanken griff auch der Leerer CDU-Vorsitzende Ludger Hummert auf. "Wir brauchen so engagierte Personen wie Dich" lobte er Karin Thiele für ihren großen Einsatz um den Chorgesang. Sie hatte schließlich jahrelang den Leerer Kirchenchor geleitet aber auch seit 30 Jahren den Projektchor. Dieser singt jeweils am Heiligen Abend vor der Krippenfeier und gestaltet damit die lange Wartezeit bis zum Beginn; denn schließlich sind die Kirchenbesucher bereits eine Stunde vorher in der Kirche. Lobend erwähnte Ludger Hummert auch, dass sich im Projektchor Leerer Bürger aller Altersklassen zusammen finden. Nur mit so engagierten Bürgern könne das Gemeinwesen existieren, davon gebe es in Leer immer noch genügend. Gefragt war ein Gruppenbild mit dem Gesundheitsminister Jens Spahn. "Wann bekommt man ihn wieder so unmittelbar zu sehen" meinten übereinstimmend Maria Wickenbrock und Louis Arning.
"Juffer bis to'n Schluss"
Die Laienspielschar des Schützenvereines Leer-Dorf fiebert ihre Theateraufführung entgegen. "Juffer bis to'n Schluss" heißt der Titel ihres neusten Stücks, das die Akteure auf der Bühne des Lokals Vissing/Wegmann präsentieren. Ob ein Labyrinth der Unwahrheiten schließlich zu einem Happy-End führt, soll an dieser Stelle noch nicht verraten werden.
Seit Monaten üben die Aktiven unter der Leitung von Petra Wegmann. Sie löste in dieser Aufgabe den langjährigen Organisator Frank Haverkock ab. Petra Wegmann, die selbst eine tragende Rolle spielt, hat ein schlagfertiges Team für die Komödie gewinnen und die einzelnen Rollen passend besetzen können. Dazu gehören die schon seit Jahren bekannten Laienspieler Heinz Wegmann, Lara Haverkock, Jan Austrup und Ralf Laumann. Auf die Bretter der Bühne wagen sich bei den Dörfern erstmals Daniela Heidkamp und Kathrin Exler. Als Souffleuse steht Anni Füchter zur Verfügung.
Zur Premiere wird am 14. April (Samstag) um 19 Uhr eingeladen. Weitere Aufführungen folgen am 15. April (Sonntag) um 16 Uhr, am 20. April (Freitag) um 19 Uhr und am 21. April (Samstag) um 19 Uhr. Karten für nummerierte Plätze sind bei der Leerer Volksbank erhältlich. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.
Hellwig-Ära endet nach 18 Jahren
Noch weist ein Schild an der Ecke Dorfstraße/Burgsteinfurter Straße auf die Agrar- und Veterinärakademie (AVA) hin. Doch dieses wird bald verschwinden, da Fachtierarzt Ernst-Günther Hellwig in Leer seine Zelte abbrechen will, um mit seiner AVA nach Burgsteinfurt zu ziehen. Damit endet vor Ort eine 18-jährige Ära. Mit der Firma mih GmbH hat der studierte Agrarwissenschaftler bereits einen Hausnachfolger gefunden. Das an den Loddenbüschen in Münster angesiedelte Unternehmen hat sich auf das Verlegen von Glasfaserkabeln spezialisiert, wobei auch der normale Hochbau und Straßenbau im Angebot steht. Wie die Geschäftsleitung erklärt, soll das Gebäude in Leer zunächst für die 120 Beschäftigten zu Schulungszwecken zur Verfügung stehen. Je nach Auftragslage könne man sich aber durchaus eine Erweiterung auf dem bestehenden Baugrundstück (jetziger Dorfpark) vorstellen, hieß es seitens des Unternehmens.
Vor rund 18 Jahren kaufte Hellwig das marode gewordene, aus dem Jahre 1897 stammende Gebäude und führte eine sehr aufwendige Kernsanierung durch. Danach diente es als Tierarztpraxis und als Weiterbildungsstätte für Tierärzte, Landwirte und alle, die mit landwirtschaftlichen Nutztieren zu tun haben. Das Bestreben der Akademie war es seit Anbeginn, durch die so genannte Präventivtiermedizin dafür zu sorgen, dass die Tiere erst gar nicht erkranken. Dieses Ziel verfolgt der Fachtierarzt vorwiegend in Deutschland und in Europa. Aber auch in Amerika und Asien wird seine tiermedizinische-landwirtschaftliche Fachberatung angefordert. Zurzeit ist seine Expertise dort insbesondere auch bei der Afrikanischen Schweinepest gefragt.
"In der Fachwelt kennt man Horstmar-Leer, was Rinder und Schweine angeht", betont der Tiermediziner. Der zeitweise überbelegte Parkplatz an Seminartagen ließ erkennen, dass die Teilnehmer aus allen Teilen der Bundesrepublik, aber auch aus dem benachbarten Ausland ins Dorf gekommen sind. Sogar Besuchergruppen aus China reisten mehrfach zur Fortbildung nach Leer und waren begeistert. Über die Jahre besuchten rund 4000 bis 5000 Fachleute die Fortbildungsangebote der Agrar- und Veterinär- Akademie. Gastwirtin Anne Wegmann habe die Gäste immer exzellent versorgt, so Hellwig.
Wie der 62-Jährige im Gespräch berichtet, hätten ihn gleich mehrere Gründe dazu bewogen, seinen Standort im kleineren Stadtteil von Horstmar aufzugeben. So hätten ihm die Ärzte geraten, kürzer zu treten. Geschäftliche und gesellschaftliche Gründe seien hinzugekommen, so der Vater zweier erwachsener Söhne. Die jetzt in Leer genutzten Räume seien für seine Fortbildungsideen nicht mehr zeitgemäß. Zudem reichten ihm kleinere Büroräume, die er im benachbarten Burgsteinfurt gefunden habe. Von dort aus will er auch künftig Seminare und Weiterbildungen in ganz Deutschland anbieten und organisieren. Die Redaktion der im Haus erstellten Fachzeitschrift Nutztierpraxis Aktuell (NPA) und der Verlag für Fachbroschüren und Bücher ziehen ebenfalls mit um nach Stemmert, kündigte der Fachtierarzt an.
Landrat steht Rede und Antwort
Bei einer Bürgersprechstunde im Keller der Grollenburg lernte Landrat Dr. Klaus Effing die Anliegen der Bürger kennen. "Beide Seiten profitieren davon", stellte der Landrat nach einer umfangreichen Diskussionsrunde fest. Einerseits sei es der Bürger, der die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch nutze, andererseits könne er die Aufgabenstellung des Kreises vermitteln.
Von letzterem machte der Landrat umfangreich Gebrauch, die Teilnehmer an der Sprechstunde waren überrascht von der Aufgabenvielfalt des Kreises. Diese könne nur mit einem qualifizierten Personal bewältigt werden. Die Kreisverwaltung zählt derzeit 1.344 Bedienstete. Es gibt 50 verschiedene Berufsbilder. Dazu gehören neben den üblichen Verwaltungsberufen auch solche wie Gärtner, Fotografen, Zahnärzte oder Arzthelferinnen. Der Kreis zählt derzeit 68 Auszubildende in 15 verschiedenen Ausbildungsberufen.
"Man muß Druckfestigkeit haben" betonte Landrat Dr. Klaus Effing, der seit Oktober 2015 in seinem Amt ist. Die Wahl zum Landrat sei das beste gewesen, was ihm beruflich habe passieren können. Die Rahmenbedingungen passten. Besonders hob er auch seine Funktion als Chef der Kreispolizeibehörde hervor. Diese Konstellation wirke sich positiv aus. Effing bedauert, dass wegen seines engen Terminkalenders die bisherige enge Bindung zu den Mitarbeitern verloren gegangen sei. Er müsse hochverdichtet arbeiten. Besonders ärgerlich seien Menschen die einem etwas schlechtes tun wollen.
Ein besonderes Thema an der zweistündigen Diskussionsrunde war das Überpflügen der Ackerrandstreifen. Das Vermessungsamt des Kreises habe GPS-gesteuert die Grenzen ermitteln können. Es seien mehr als 100 ha im Kreis Steinfurt, die überackert worden seien, hatte der Landrat entsprechende Informationen bereit. Sie werden digital vorgehalten und sind den einzelnen Gemeinden bereits zugestellt worden. In Leer wurde das Problem bereits mit dem landwirtschaftlichen Ortsverein sowie Bürgermeister Robert Wenking und dem Leiter des Fachbereiches Planen Bauen Wohnen Ferdinand Keuchel erörtert und nach Wegen der Umsetzung gesucht. Alle Beteiligten waren sich einig, mit Fingerspitzengefühl vorgehen zu müssen.
Ludger Hummert regte an, der Kreis möge doch einmal das "Parkleuchten" in Leer organisieren. Hierfür böten sich die Dorfkirche, der Kalvarienberg, der Dorfpark und der Weg entlang des Leerbaches an. Ob es an der Burgsteinfurter Straße, die ja eine Kreisstraße ist, verkehrsdämpfende Maßnahmen gebe, werde zur Zeit durch das Straßenbauamt des Kreises geprüft, so der Landrat. CDU-Vorsitzender Ludger Hummert und Kreistagsmitglied Andreas Schulte dankten dem Landrat für die Bereitschaft zur Sprechstunde vor Ort. Dadurch praktiziere er Bürgernähe, denn manche scheuten doch den Weg in das große Kreishaus. Vor allem habe man den Eindruck gewonnen, dass Effing bei den Sprechstunden keine Versprechungen mache, die er später bei Überprüfung im Kreishaus nicht halten könne. Der Landrat lud zu einer Besichtigung des Kreishauses am 17. Mai ein.
Skibbe folgt auf Preckel
Jörg Skibbe ist neuer Vorsitzender des Stadtmarketingvereins HorstmarErleben. Er tritt die Nachfolge von Dirk Preckel an, der den Verein seit seiner Gründung vor sieben Jahren führte. "Eine gewisse Rotation ist gut für den Verein und deshalb möchte ich nicht länger an meinem Posten festhalten", begründete Dirk Preckel während der Jahreshauptversammlung seinen Entschluss, nicht erneut für das Amt zu kandidieren. "Die Arbeit hat mir viel Spaß gemacht. Das Vorstandsteam und die Geschäftsstelle von HorstmarErleben unter Leitung von Hubertus Brunstering machen einen tollen Job", zog der scheidende Vorsitzende eine positive Bilanz.
Bürgermeister Robert Wenking dankte Dirk Preckel unter dem Applaus der Versammlung für seinen großen Einsatz: "Du warst wirklich der Motor des Vereins." Es sei erfreulich, so Wenking, dass sich HorstmarErleben fest etabliert habe: "Hier engagieren sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus Horstmar und Leer mit dem Ziel, städtisches und dörfliches Leben voranzubringen." HorstmarErleben sei "eine Gemeinschaft kreativer Köpfe". Auch der neue Vorsitzende Jörg Skibbe, der dem Vorstand seit zwei Jahren als Beisitzer angehörte, setzt auf die weitere Unterstützung der Mitglieder: "Ich freue mich auf viele neue Ideen und die Aktivitäten, die wir alle gemeinsam umsetzen können." Aktuell hat der Stadtmarketingverein 242 Mitglieder, davon 171 Privatpersonen, 54 Unternehmen sowie 17 Vereine und Verbände.
Völlig unproblematisch verlief die weitere Vorstandswahl während der Versammlung in der Gaststätte Selker in Leer. Ebenso wie der Vorsitzende wurden auch alle anderen Personen einstimmig gewählt. Zuvor hatte die Versammlung entschieden, die Zahl der Beisitzer zu erhöhen. Der Vorstand besteht nun aus zwölf Personen.
Zur Nachfolgerin des langjährigen Kassierers Klaus Völker wurde Henrike Hengstermann gewählt. Neue Beisitzer sind Jan Tewes und Ulrich Hajzel. Sebastian Roters wurde in gleicher Position bestätigt. Dirk Preckel gehört dem Vorstand nun ebenfalls als Beisitzer an. In der Funktion des Kassenprüfers wurde Ludger Hummert wiedergewählt. Den ausscheidenden Klaus Völker und Margareta Schulte dankte Geschäftsführer Hubertus Brunstering im Namen des Vereins für ihren Einsatz.
In seinem Geschäftsbericht erinnerte er an zahlreiche Höhepunkte des Programms von HorstmarErleben in 2017. Auch für das laufende Jahr setzt der Verein auf eine Mischung aus Bewährtem und Neuen. Erstmals soll es ein Konzertwochenende "Horstmar Live" geben, einen Garagenflohmarkt und ein Familienfrühstück. Freuen dürfen sich alle wieder auf das stimmungsvolle Sommernachtspicknick im August. Zufrieden zeigte sich die Versammlung mit der Kassenlage des Vereins und entlastete den Vorstand.
Christdemokraten sehen ihren Ort gut aufgestellt
"Keine Ziele, keine Zukunft", lautet die Devise von Ludger Hummert , der seit 25 Jahren der CDU in Leer vorsteht. Zum gemeinsamen Rückblick der Christdemokraten im Keller der Grollenburg waren auch Landrat Dr. Klaus Effing und Bürgermeister Robert Wenking gekommen. "Das Klima im Rat hat sich zum Positiven geändert", meinte der Vorsitzende, dass man zwar miteinander streite, es aber nicht persönlich genommen werde. Er habe es zu keiner Zeit bereut, vor 25 Jahren die Nachfolge von Berthold Fraune angetreten zu haben, meinte Hummert.
Das stetige Anwachsen der Mitgliederzahlen und die Wahlerfolge der CDU Leer könne Hummert sich auf seine Fahnen schreiben, waren sich die Besucher einig. Dazu gehörten auch die guten Kontakte zum Bürgermeister, zum Landrat sowie zu den Landtags-, Bundestags- und CDU-Europaabgeordneten. Rückblickend könne man feststellen, dass Leer gut aufgestellt sei. Zum Ortsteil gehörten immerhin zwei Fußballplätze, eine Tennisanlage und eine Sporthalle. Es gebe zwei Kitas vor Ort und am Kindergarten an der Grollenburg entstehe zusätzlicher Raum für den Nachwuchs. Das Gemeinwesen im Ort funktioniere mit vier Schützenvereinen, einem Sportverein mit mehr als 800 Mitgliedern sowie zahlreichen kirchlichen und privaten Vereinen und Verbänden sehr gut. Zeugnis davon seien auch die auf Initiative von Bürgern gebauten Radwege sowie der Leerer Dorfladen.
"Es ist uns gelungen, die Schule im Ort zu behalten", freuten sich der Vorsitzende und der Bürgermeister. Dennoch dürfe man die Hände nicht in den Schoß legen. So müssten in Leer neue Baugebiete ausgewiesen werden, da die bestehenden Grundstücke bereits an den Mann gebracht werden konnten. Dabei sei insbesondere an Wohnraum für Ältere zu denken. Zudem fehle es an Flächen für Gewerbebetriebe in Leer.
Die Dorferneuerung, seit 20 Jahren im Gespräch, gelte es zu forcieren. "Die Pläne dazu sind fertig, sie müssen jetzt in die politische Diskussion gehen", betonte Bürgermeister Wenking. Der Dank der CDU Leer ging an Ingmar Ebhardt von der Wirtschaftsförderung des Kreises Steinfurt. Er habe sich intensiv dafür eingesetzt, dass Horstmar 4,8 Millionen Euro für den Ausbau des Breitbandes erhalte. "Ludger Hummert ist hartnäckig, wenn es um die Durchsetzung von Wünschen geht", betonte Landrat Dr. Klaus Effing.
Kolping ist attraktiv
Die Mitglieder der Leerer Kolpingfamilie trafen sich zur Jahreshauptversammlung im großen Saal des Pfarrheimes. Vorsitzende Irene Wahlers freute sich über die gute Beteiligung, sei sie doch ein Zeichen einer sehr lebhaften Gruppe. Sie begrüßte auch Pfarrdechant Johannes Büll, der in seiner Ansprache zum Ausdruck brachte: "Schön, dass es hier beim Kolping so lebendig ist. Ihr seid eine richtig große, intakte Familie."
Die Attraktivität der Kolpingfamilie mit zunehmenden Mitgliederzahlen ist auch auf die umfangreichen Angebote zurückzuführen. Sie wurden besonders deutlich als Claudia Brune in ihrem Rückblick an die zahlreichen Aktivitäten des vergangenen Jahres erinnerte. Highlights waren unter anderem der Ausflug in die Dörenther Klippen, die Altkleidersammlung, der Weißbierstand auf dem Pfarrfest, ein Kinoabend oder das gemeinsame Bowlen in Billerbeck. Außerdem vergnügten sich die Erwachsenen beim Bowlen in Billerbeck, zwanzig Kinder erfreuten sich beim Trampolin im Ninfly-Trampolin-Park in Münster. Auch für 2018 sind wieder viele Aktionen geplant. So geht es schon am kommenden Freitag zum Schwimmen nach Coesfeld. Am 9. März werden die eingesammelten Tannenbäume verbrannt. Für den 8. September ist ein Hofgottesdienst auf dem Hof Brune in der Alst angedacht.
Wichtigster Tagesordnungspunkt der Versammlung war die Neuwahl des Kassierers. Nach 18 Jahren gab Marco Beier seinen Posten ab. Der Vorstand bedauerte das sehr und dankte dem langjährigen Vorstandsmitglied für die zuverlässige und harmonische Zusammenarbeit. Für Marco Beier rückt Sandra Böckers ins Team der Kolpingspitze nach. Für ihre 25jährige Mitgliedschaft beim Kolping Leer wurden Martina Deitmaring, Daniela Schubert und die Vorsitzende Irene Wahlers geehrt. Sie bekamen neben der Urkunde einen Gutschein für zwei Übernachtungen in einem Kolpinghaus ihrer Wahl überreicht. Der Abend klang mit einem gemütlichen Essen im Pfarrheim aus.
Ein Wehrführer mit Leib und Seele
Ganz im Zeichen des Rücktritts von Willi Homann vom Amt des Wehrführers und der Bestellung seines Nachfolgers Frank Burrichter stand am Samstag die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Horstmar im Gerätehaus an der Warnsvelder Allee. Aus diesem Anlass waren neben den Kameraden auch Kreisbrandmeister Raphael Ralph Meier, die Mitglieder der Ehrenabteilung mit dem ehemaligen Wehrleiter Heinz Josef Terkuhlen, die Fraktionsvorsitzenden Winfried Mollenhauer (CDU) und Michael Kaiser (SPD) sowie der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert gekommen.
"Du lieber Willi, warst ein Wehrführer, der diese wichtige Führungsaufgabe mit Leib und Seele wahrgenommen hat", lobte Bürgermeister Robert Wenking den zwölfjährigen Einsatz des Stadtbrandinspektors, der immer ein Teamplayer gewesen sei. In Anerkennung besonderer Verdienste um das Feuerwehrwesen verlieh Kreisbrandmeister Raphael Ralph dem Jubilar im Namen des Verbandes der Feuerwehren im Kreis Steinfurt die Ehrennadel des Verbandes in Silber.
"Mein zeitliches Budget reicht einfach nicht mehr aus bei vier heranwachsenden Kindern und einer starken beruflichen Anspannung", begründete der scheidende Stadtbrandinspektor seinen Rücktritt. Er werde weiter in der Feuerwehr bleiben und sich in die Mannschaft einreihen. "Macht es mir leicht, in den normalen Feuerwehrdienst zurückzukommen und verzeiht mir Fehler", wandte Homann sich an seine Kameraden. Ausdrücklich dankte er seiner Frau Martina für das Verständnis, wenn immer wieder die Familie zu kurz kam.
Sichtlich erfreut ist man bei der Feuerwehr über den reibungslosen Übergang der Amtsgeschäfte auf den Nachfolger. "Wir können uns darüber glücklich schätzen", betonte der Bürgermeister, dass Frank Burrichter nicht nur die fachlichen Voraussetzungen, sondern insbesondere auch über die persönlichen Fähigkeiten für dieses besondere Amt verfüge. Ihm zur Seiten stehen als Stellvertreter Thomas Jüditz und Tobias Berkenharn. Nachfolger von Frank Burrichter als Löschzugführer Horstmar ist Hendrik Wüller. Sebastian Robers steht als stellvertretender Löschzugführer Leer jetzt Thomas Selker zur Seite.
Kfd Leer spielt eine tragende Rolle
Trotz des eiskalten Windes folgten mehr als 160 Frauen der Einladung der Kfd Leer zur Jahreshauptversammlung in den Saal der Gastwirtschaft Vissing/Wegmann. Als alle nach drei Stunden "Ein schöner Tag ward uns beschert" sangen, konnten sie auf einen unterhaltsamen Nachmittag zurückblicken, den Teamsprecherin Agnes Telgmann (Alst) charmant moderierte. Dieser begann mit einer Meditation.
Bei Kaffee und Kuchen hatten die Besucherinnen genügend Gelegenheit zum Plauschen. Auch Abordnungen der Schwestern des Hauses Loreto und mit Karin Mollenhauer und Maria Wüller Vertreterinnen der benachbarten Horstmarer Kfd fühlten sich recht wohl in der großen Runde.
Den verstorbenen 13 Mitgliedern in 2017 standen 15 Neuaufnahmen gegenüber. Zur den neuen Gesichtern gehören Christine Wolbert, Monika Wermelt, Claudia Schwarze Blanke, Brigitte Schild, Elisabeth Pohl, Reinhild Overwaul, Bernadette Mieling, Marion Gerdes, Carla Eweler, Silvia Muhr, Daniele Heidkamp, Silke Wenking Anita Sauer, Gisela Müller und Inge Hebbe. Sie erhielten – soweit anwesend – die Kfd-Tasse. "Damit ihr jeden Morgen daran erinnert werdet, dass Ihr jetzt Mitglied im größten Frauenverband seid, den es in Deutschland mit nahezu 600 000 Frauen gibt", kommentierte die Vorsitzende das Geschenk.
Die Kfd Leer ist eine aktive Gemeinschaft. Ihr gehören insgesamt 292 Mitglieder an, die zwischen 30 und 97 Jahre alt sind. Sieben Teammitglieder und 26 Bezirksfrauen kümmern sich um deren Belange. Die zahlreichen Aktivitäten gingen aus dem Jahresrückblick hervor, den Agnes Telgmann (Dorf) sehr unterhaltsam gestaltete. In einer Power-Point Präsentation rief sie die zahlreichen Aktivitäten in Erinnerung. Es waren gesellige Stunden mit Radtouren, Doppelkopfspielen und gemeinsame Wanderungen, aber auch Besinnungsnachmittage, Maiandachten und Adventsfeiern. Besonders Highlight stellte eine Dreitagesfahrt nach Magdeburg, Eisleben und Sangershausen dar.
Auch in diesem Jahr gibt es einen Höhepunkt. Kfd-Reisefachfrau Martina Lueg hat eine Schiffsradtour von Passau bis nach Wien organisiert, die bereits nach einer Woche ausgebucht war. Maria Wickenbrock erstattete den Kassenbericht. Aus ihm gingen auf der Ausgabenseite noch einmal zahlreiche Aktivitäten der Frauen hervor. Dazu Teamsprecherin Agnes Telgmann: "Wir wollen die Beiträge unseren Mitgliedern bei Besuchen und Veranstaltungen zugute kommen lassen."
Pfarrdechant Johannes Büll, der gleichzeitig Präses der Frauengemeinschaft ist, sprach von einem beeindruckenden Bild, als er in die große Runde im voll besetzten Saal schaute. "Die Kfd spielt für das Gemeinwesen vor Ort eine tragende Rolle, darauf bauen wir", betonte der Seelsorger. Die Kfd gehöre mit zu den zahlreichen Vereinen und Verbänden, die das Leben im Ort lebens- und liebenswert machten. Dazu gehöre auch das siebenköpfige Leitungsteam, das mit Karin Haverkock aufgestockt wurde. "Hier wird das Leitwort umgesetzt: Leidenschaftlich glauben und leben", lobte der Geistliche, der von die Aktivitäten. Die gute Gelegenheit, sich der Kfd Leer offiziell vorzustellen, nutzte an diesem Nachmittag Pastoralreferentin Carmen Gündling.
Gleich mit drei Sketchen erfreute die vereinseigene Laienspielschar, die immer wieder die Lachmuskeln der Anwesenden strapazierte. Da war zunächst einmal die geschäftstüchtige Toilettenfrau Ivanka, die ein großes Geschäft beim Schützenfest witterte. Die Zuschauerinnen erfuhren im weiteren Sketch, wie schlecht es einem Schützen nach durchzechter Nacht geht und diesem einfach nur nach Schmusen und Zuwendung ist. "Da timmt was nicht" hieß es beim nächsten Auftritt. Da zählte der heimkommende Ehemann doch glatt sechs Füße im Bett.
Zu den Akteurinnen gehörten Reinhild May, Helga Viefhues, Ulrike Raus, Michaela Hinkers, Frauke Jüditz, Marlies Bödding, Sandra Kirst, Margret Tenkmann und Petra Wegmann.
Musiktalent liegt in der Familie
"Die Blastechnik, Fingerfertigkeit und die Dynamik sind mit entscheidend für ein erfolgreiches Beherrschen der Querflöte" erklärt Johanna Nienau wenn sie von ihren Erfolgen mit diesem Musikinstrument spricht. In der Tat hat sie es bereits bis zur Teilnahme am Landeswettbewerb gebracht. Johanna Nienau, wohnhaft in der Wehrystraße im Ortsteil Leer, ist fünfzehn Jahre alt. Schon im Kindergarten hat sie Blockflöte gespielt. Seit acht Jahren übt die junge Schülerin mit ihrer Querflöte täglich wenigstens eine Stunde um sich ständig zu verbessern.
Die musikalische Begeisterung hat sie wohl von ihren Eltern Marion und Christian geerbt. Diese spielten zum Ausgleich von Stresssituationen des Alltags im Blasorchester in Laer. Vater Christian musiziert heute in der Leerer Blickband. Doch auch die Geschwister haben Spaß an der Musik. Schwester Katharina hat sich dem Saxophon verschrieben, Bruder Benedikt spielt Trompete. Johanna Nienau wird für den Querflötenunterricht von Lioba Domann-Koch von der Musikschule Steinfurt betreut. Doch sie ist noch vielseitiger und spielt unter der Leitung von Bilrgit Göbel Klavier. Sie besucht in der neunten Klasse das Arnold-Jannsen-Gymnsium in St. Arnold und spielt in der dortigen Bigband. Außerdem begleitet sie den dortigen Oberstufenchor.
Bei so viel musikalischer Begeisterung, gepaart mit diszipliniertem Training und einem Stück Talent blieben Erfolge nicht aus. Im Landes- und Regionalwettbewerb erreichte Johanna Nienau 24 von 25 Punkten und war zum wiederholten Male bei "Jugend musiziert" vertreten. So auch am vergangenen Sonntag beim Preisträgerkonzert des jüngsten Regionalwettbewerbs für die Stadt Münster sowie die Kreise Steinfurt und Warendorf in Steinfurt. Vier Urkunden für erste Preise und eine Urkunde für den zweiten Preis schmücken ihre Wände. Im übrigen ist Johanna Nienau in Leer nicht unbekannt. Sie spielt jährlich in dem von Karin Thiele organisieren Projektchor am Heiligen Abend in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian.
Besinnlich und heiter
Sehr unterhaltsam gestaltete sich der traditionelle Herdfeuerabend des Mühlen- und Heimatvereins Leer im entsprechend umgebauten Porthues (Torhaus) auf dem Hof der Familien May in Haltern. Dort freute sich Vereinsgeschäftsführer Norbert Möllerfeld über die gute Resonanz mit über 70 Besuchern. Er führte dann auch plattdeutsch gekonnt und amüsant durch das Programm. In dessen Rahmen sang die Runde viele Volkslieder, begleitet von den "Mühlenmusikanten" Bernhard Eden (Gitarre), Johannes Feldkamp (Schifferklavier), Annette Wickenbrock (Gitarre) und Josef Wickenbrock (Schifferklavier). Zum anderen gab es plattdeutsche Texte – mal besinnlich mal heiter – von Renate Denkler, Agnes Hölscher, Hildegard Höseler und Maria Möllerfeld vorgetragen. Die Akteure hatten die Texte passend zur Jahreszeit und zum ländlichen Bereich ausgewählt.
Markus May stellte die Geschichte des Hofes vor, der erstmals 1498 im Schatzungsregister des Fürstbistums Münster als zum Damenstift Metelen gehörig mit dem Namen Hesseling erwähnt worden ist. Erst mit der Heirat der Erbtochter Anna Hessling mit Bernhard May 1893 habe sich der Name geändert.
Zum Schluss bedankte sich Vorsitzender Josef Denkler bei allen Akteuren und den Gastgebern und nannte die weiteren Veranstaltungstermine für 2018. Dazu gehören die Jahreshauptversammlung am 22. März im Gasthof Vissing-Wegmann, eine Tagesfahrt am 27. April ins Sauerland zur alten Sägemühle in Meschede-Remblinghausen und zum Sauerländer Besucherbergwerk Ramsbeck und der Mühlentag am 21. Mai zum 25. Mal an Schmeddings Mühle. Zudem gibt es einen Liederabend am 23. August an Jannings Quelle. Hinzu kommen die Fahrradtouren im Sommer und ab Oktober das Kartenspielen im Dorfkeller.
Würstchensammeln lohnt sich
Die große Familie des Schützenvereines Leer-Dorf traf sich zum Erbsensuppe-Essen im Vereinslokal Vissing/Wegmann. Zweiter Vorsitzender Frank Lölver begrüßte die hungrigen Gäste, die mit Kind und Kegel gekommen waren. Der Vorstand des Schützenvereines bediente die Gäste. Vereinswirtin Anne Wegmann hatte eine schmackhafte Erbsensuppe zubereitet und dabei auch die Würste verarbeitet, die die Schützen am Rosenmontag bei ihrem Besuch in den Familien eingesammelt hatten. Mehr als 70 Schützen waren unterwegs. Neben den Würstchen bekamen sie auch in einzelnen Familien Eier, die sie an Sammelstellen gleich vertilgten. "Wir nehmen für die Familien einen Willkommenstrunk mit und Süßigkeiten für die Kinder", berichtet Johannes Feldkamp aus jahrelanger Tradition. "Wieviel Würste das genau waren und wieviel Kartoffeln, Zwiebeln, Erbsen sowie Porree in die Suppe kommen, kann ich gar nicht genau sagen. Ich mache das Zubereiten immer so nach Gefühl", erklärte Vereinswirtin Anne Wegmann dem Vorstand. Geschmeckt habe die Suppe wie immer sehr gut, bestätigte Norbert Schild die Kochkünste der Vereinswirtin. "Die Verschiebung des Termins für das Erbsensuppe-Essen von ursprünglich Rosenmontag auf den Samstag danach, die wir hauptsächlich wegen unserer Frauen gemacht haben, hat sich bewährt" erklärt Frank Lölver. Wenn man am Rosenmontag den ganzen Tag zum Sammeln der Würstchen in der Gemeinde unterwegs gewesen sei, habe manchem abends der Sinn nicht mehr nach Erbsensuppe gestanden. Recht amüsant war "Felix der Glückliche" alias August Höing. Obwohl er von jenseits des Berges kam, nämlich aus Schöppingen, gab er manches Amüsante aus dem Dorfgeschehen in Leer zum Besten.