Horstmar-Leer
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Ein uralter Brauch wird gepflegt
Mit dem traditionellen "Fahnen sünnen" begannen bei den Dörfer Schützen die Vorbereitungen auf das diesjährige Schützenfest, das am kommenden Wochenende gefeiert werden wird. "Es ist ein uralter Brauch", erinnert sich Franz Ahmann (sen.), der ehemalige Vorsitzende des Schützenvereines Leer-Dorf. Die Fahnen, die außer bei besonderen Anlässen in den Vitrinen des Vereinslokals Vissing/Wegmann hängen, werden herausgeholt und an die Sonne gehalten, daher der Begriff "Fahnen sünnen". Sie sollen vom Staub des abgelaufenen Schützenjahres befreit werden. Insgesamt vier Fahnen besitzt der Schützenverein Leer-Dorf. Die älteste stammt aus dem Jahre 1894 und wird in einer Vitrine des Vereinslokales Vissing aufbewahrt. Darüber hinaus werden beim Schützenfest die Sebastiansfahne sowie die Fahnen der Junggesellen und der Verheirateten mitgeführt. Die recht zahlreich erschienenen Vereinsmitglieder stimmten sich auf das bevorstehende Fest ein, reichten einander die Hände und stimmten das Vereinslied an. Beim Blick in die Runde stellte der amtierende Vorsitzende Frank Hölscher fest: "Wir haben keine Probleme mit dem Fortbestehens unseres Vereines und eine gute Mischung zwischen älteren Mitgliedern und den Junggesellen." Die Dörfer sind mit 340 Mitgliedern der mitgliederstärkste Verein mit zunehmender Tendenz. Alle können es kaum abwarten, wenn am kommenden Sonntag die Schrotgewehre knallen und ein neuer König ermittelt wird. Es gebe genügend Anwärter, war in der Versammlung zu hören.
KFD unternimmt Fahrt nach Magdeburg
Auf eine erlebnisreiche, interessante und besinnliche Drei-Tagesfahrt blicken die Mitglieder der kfd Leer zurück. Insgesamt 30 Teilnehmerinnen nahmen an der von Ludmilla Pries aus Borghorst (Talentfrau der Diözesan-kdf) ausgearbeiteten Tour in Richtung Magdeburg ein. Natürlich durfte hier ein Besuch des Magdeburger Domes nicht fehlen; im Cafe des weltberühmten Hundertwasserhauses stärkten sich die Damen, die danach bei einer Rundfahrt die Highlights der Landeshauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt kennenlernten. Einen besonderen Bezug zur kfd gab es im Kloster Helfta, denn das Labyrinth wird vom Bundesverband der Gemeinschaft gepflegt. In Naumburg beeindruckte die Damen der gewaltige Dom von St. Peter und Paul mit seinen vier Türmen. "Lohnenswert war auch der Besuch der Wenzelskirche" erinnert sich Ottilie Rotering. In Freyburg an der Unstrut probierten die Damen die Sektkellerei von Rotkäppchen und konnten in dem hauseigenen Laden einkaufen. Eisleben, dem Geburtsort, der Taufkirche und dem Sterbehaus von Martin Luther war das nächste Ziel. Die Heimfahrt führte zunächst nach Sangershausen mit dem Besuch der weltgrößten Rosensammlung. So wie im Jahre 2011 Papst Benedikt XVI besuchten die kfd-Frauen auch die Wallfahrtskapelle Etzelsbach.
Solidarität und Gemeinschaft
Überaus zufrieden war Pfarrdechant Johannes Büll mit der Teilnahme an der Fronleichnamsprozession im Ortsteil Leer. Mehr als 300 Personen, mehr als in den Jahren zuvor, nahmen daran teil. Zu ihnen gehörten die diesjährigen Kommunionkinder, die Abordnungen der kirchlichen Vereinigungen und Schützenvereine des Ortsteiles Leer, aber auch Mitglieder der Antoniusbruderschaft, der Katharinenbruderschaft und der Concorden sowie der Kolpingfamilie aus dem größeren Ortsteil Horstmar. Der Kirchenchor sang unter der Leitung von Rafael D. Marihart an den einzelnen Segensaltären. Diese waren geschickt ausgewählt und deren Standorte gegenüber den Vorjahren abermals geändert worden. "Das macht die Prozession so attraktiv", befand Josef Wickenbrock und er stand mit dieser Meinung nicht allein.
Der Prozessionsweg stand unter dem Leitwort der Solidarität und der Gemeinschaft. Der erste Segensaltar war auf dem alten Friedhof aufgebaut. Hier wies Diakon Franz Josef Reuver auf den auf dem Friedhof beigesetzten Burghard Freiherr von Schorlemer Alst hin, der im Jahre 1862 mit 36 weiteren Bauern den ersten örtlichen Bauernverein gründete und damit einen großen Sinn für Gemeinschaft vorgelebt habe. Das gelte, so Reuver, auch für die Gründer der auf genossenschaftlicher Basis gegründeten Volksbank. Auf dem Parkplatz der Bank stand der nächste Segensaltar. Manch einer gehe frohen Mutes in die Bank, manch einer aber auch wegen seines knappen Geldbeutels mit großen Sorgen. "Hilf uns, vernünftig mit Geld umzugehen" bat Reuver, denn Geld gehöre dazu, aber es dürfe den Einzelnen nicht beherrschen. An die Bänker richtete er die Bitte, verantwortungsvoll mit den Kunden umzugehen.
Auch als Genossenschaft bezeichnete Reuver die Jule, hier war der nächste Altar aufgebaut. Die Initiatoren dieser Einrichtung hätten Gemeinschaftssinn bewiesen. Hier fänden Kinder und Jugendliche eine Heimat und seien sich nicht selbst überlassen. Großes Lob fand Reuver am Segensaltar für den Dorfladen. Man habe nicht nach dem Staat gerufen sondern selbst die Initiative für einen Einkauf des täglichen Bedarfs ergriffen. Es gelte, diese gemeinschaftliche Einrichtung zu unterstützen und zu erhalten. "Wenn jeder unter uns in den nächsten vierzehn Tagen hier einkauft, hat er dazu mit beigetragen", forderte er die Prozessionsteilnehmer auf. Er werde mit gutem Beispiel vorangehen.
Die Fronleichnamsprozession fand einen harmonischen Ausklang auf dem Gelände vor dem Pfarrheim. Hier waren Bänke aufgestellt, mit Würstchen, Steaks und Getränken stärkten sich die Teilnehmer nach dem Prozession durch die Gemeinde. Viel Lob und Anerkennung erntete ein sichtlich zufriedener Diakon Franz Josef Reuver wegen seiner Spontanität und persönlichen Ansprache auf aktuelle Gegebenheiten.
Jugendturnier startet am kommenden Freitag
Ganz im Zeichen des Sports wird am nächsten Wochenende der Ortsteil Leer stehen. Der Sportverein Westfalia Leer veranstaltet zum zweiundzwanzigsten Male vom 16. bis zum 18. Juni das große Jugend- Fußballturnier für D-, E- und F-Junioren. Man hofft auf gutes Wetter und erinnert sich an das vergangene Jahr, als Sturm und Regen eine Durchführung unmöglich machten und sogar das aufgestellte Zelt verwüstete. Der obere Fußballplatz wird einem Zeltlager gleichen, denn dort werden die Gastmannschaften kampieren. Die teilnehmenden Vereine kommen nicht nur aus der Nachbarschaft wie Metelen, Burgsteinfurt und Wilmsberg, sondern werden sogar aus Attendorn, Fröhnhausen und Herbern anreisen. Der Verein aus Dortmund -Dorstfeld ist bei allen Turnieren seit dem Jahre 1995 dabei gewesen, seit zehn Jahren kommen die Wilmsberger und die Mannschaften aus Ottmarsbochholt. Aktive aus Spelle und Westerkappeln werden das Teilnehmerfeld der D- E- und F-Jugendlichen komplettieren. Viele kommen zum wiederholten male, umso größer wird die Wiedersehensfreude sein.
In diesem Jahr nehmen zwölf F- und D-Junioren- sowie zehn E-Junioren-Mannschaften an den Begegnungen teil. "Wichtig ist uns beim Turnier die überschaubare und beinahe familiäre Atmosphäre", betont Dietmar Sundorf, Cheforganisator des Events. Von ihm stammt auch die Idee zu diesem Turnier anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen des Sportvereines. Doch Dietmar Sundorf braucht noch mehr Hilfe. Er kann sich auf sein eingespieltes Team verlassen. Ein Knackpunkt in den Vorbereitungen ist die Vorsorge für das leibliche Wohl. Schließlich wollen mehr als 350 Spieler und Betreuer mit Frühstück versorgt werden. Anne Wegmann öffnet dazu den Saal ihrer Gaststätte. Die Altsenioren ließen sich nicht lange bitte und stellen wie alljährlich die Schiedsrichter. Sie verstehen es aus langjähriger Erfahrung immer wieder, die überschäumende Begeisterung der Eltern zu zähmen. Zur Tradition gehört auch das Betreuerturnier. Es findet am Samstag ab 18.30 Uhr statt. Interessant werden dürfte auch das Stationsspiel für die Kinder sein, das von Christian Kreimer und Tobias Schild vorbereitet wurde.
Die Siegerehrungen finden am Sonntag statt und zwar für die D-Junioren um 12 Uhr, die E-Junioren um 12.15 Uhr und die F-Junioren um 14.15 Uhr. Alle Mannschaften erhalten einen Pokal. Die Volksbank stellt für alle drei Tage eine Hüpfburg zur Verfügung.
Pflanzenschutz und Düngung sind wichtige Themen in der Landwirtschaft
Pflanzenschutz und Düngung waren die Themen der Landbegehung des landwirtschaftlichen Ortsvereines Horstmar/Leer. Der stellvertretende Vorsitzende Berthold Tenkmann freute sich über die gute Beteiligung und das große Interesse, auch der bäuerliche Nachwuchs war bereits gut vertreten. Es war schon die dritte Veranstaltung in diesem Jahr, zu der man sich jetzt auf dem Hofe von Michael Löbbering traf. Mit dabei waren auch Josef Feldkamp von der Firma Haneberg-Leusing in Schöppingen und Matthias Voß von den Bayerwerken, Pflanzenschutzbeauftragter im hiesigen Raum. Besichtigt und begutachtet wurden Felder mit allen Getreidearten, aber auch der Maisanbau. "Überdüngung ist schädlich und schadet dem eigenen Geldbeutel, auch Pflanzenschutz muss dosiert angewandt werden" waren sich alle einig. "Wir sind mit dem Wachstum auf den Feldern durchaus zufrieden, es müsste nur dringend einmal regnen" fasste Berthold Tenkmann das Ergebnis der Feldbegehung zusammen. In gemütlicher Runde klang der Abend auf dem Hofe von Michael Löbbering aus.
Einblicke in Nachbars Garten
Über den Ortsrand hinaus führt in diesem Jahr die Garten-Fahrradtour der Kulturinitiative Metelen (KIM). Am 11. Juni (Sonntag) ist zwar Plagemanns Mühle der Startpunkt der Tour zu den blühenden Gärten, doch markierten die Planer der Route diesmal auch drei Gärten im Horstmarer Ortsteil Leer in dem Plan.
Um 10 Uhr haben die Frühaufsteher unter den radelnden Gartenfreunden bereits die Gelegenheit, sich auf den Weg zu machen. Bereits zum 14. Mal beginnt dann die Radtour anlässlich des "Tags der offenen Gärten". Bei der diesjährigen Fahrt öffnen insgesamt acht Gärten ihre Pforten. Die Route führt von Metelen, wo drei Gärten zu besichtigen sind, durch die Bauerschaft Haltern, in der zwei Gärten auf Besucher warten, bis nach Leer. Hier haben drei private Gärten geöffnet und dort befindet sich ebenfalls eine Kasse – und zwar direkt an der Dorfstraße an der Volksbank. Entsprechend ist auch für die Gartenfreunde des Nachbarortes die Tour erlebbar.
"Es präsentieren sich vollkommen unterschiedliche Gärten", schreibt die KIM in ihrer Ankündigung. Das Spektrum geht dabei von kleinen Gärten bis hin zu einem Arreal mit 10 000 Quadratmetern. Und auch die Art der Gestaltung ist differenziert: Sie reicht vom Gemüsegarten über einen reinen Hobbygarten bis hin zum klassischen Bauerngarten. Entdeckt werden kann auch ein Garten an einer Sportanlage. "Überall sind, wie zu erwarten, Blumen, Stauden und Sträucher zu sehen, darüber hinaus bieten aber viele Gärten tolle Überraschungen", wirbt die KIM um viele Teilnehmer.
Für die Verpflegung ist ausreichend gesorgt. Es gibt Kaffee und Kuchen, Gegrilltes und Getränke aller Art. Hier und dort präsentieren sich Aussteller mit Produkten zum Thema Garten.
In Metelen mit dabei ist wieder Gartenbau Mensing. Hier gibt es ebenfalls Kaffee und Kuchen von der Gruppe "Montagstreff". Die Einnahmen sind für die Kinderkrebshilfe bestimmt. Die Eine-Welt-Gruppe bietet Produkte aus fairem Handel an. Daneben besteht die Möglichkeit, einfach bei einer Tasse Kaffee mit anderen Teilnehmern und Gartenbesitzern sein "Gartenwissen" auszutauschen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Die Route der diesjährigen Tour ist 26 Kilometer lang, führt auch bewusst an wunderschönen Vorgärten vorbei und ist bei der Länge immer noch familienfreundlich und mit Kindern zu schaffen, so die KIM. Die Tour ist beschildert als "KIM Gartentour".
An den beiden Startpunkten Plagemanns Mühle und an Volksbank Leer sind von 10 bis 16 Uhr die Karten erhältlich. Jeder Teilnehmer erhält gegen eine Gebühr von 3,50 Euro eine Karte mit Wegbeschreibung und Informationen zu den Gärten entlang der Strecke sowie ein Armbändchen als Eintrittsnachweis. Für Kinder bis zwölf Jahren ist die Teilnahme an der Gartentour kostenlos.
Die KIM ist sich sicher: "Es lohnt sich, dabei zu sein. Lassen Sie sich einfach überraschen."
Kunst auf der Streuobstwiese
Kunst auf der Streuobstwiese: Was 2012 unter dem Thema "Eisen, Rost und Farbe" ein voller Erfolg war, sollte sich nun fünf Jahre später im Garten von Bernhard Hüsken in Ostendorf 15 für die neun Aussteller und Ausstellerinnen der Künstlergruppe 050505 gern wiederholen, so der Wunsch der Männer und Frauen. Dass an den heißen Tagen an Besucherscharen mangelte, lag nicht an der künstlerischen Vielfalt der Objekte.
"Da ich den Stamm auf Grund seines Gewichtes noch nicht von Ort und Stelle bewegen kann, muss ich die Grobschnitte erst einmal hier ausführen", sagt Marlies Döking. 1,60 Meter misst das Überbleibsel einer ehemals mächtigen Tanne auf Bernhard Hüskens Wiese, aus der in den nächsten Wochen eine Skulptur entstehen soll. "Eine kniende Frau", sieht die Horstmarer Künstlerin bereits in dem Stamm, und richtig – die ersten Umrisse erkennt auch der Laie.
Doch es ist es zu heiß für schweißtreibende Kettensägenarbeiten. Im Schatten der aufgereihten Pagodenzelte warten Bilder, Collagen, Fotografien und Skulpturen auf neugierige Besucher. Träge tröpfelt die Zeit dahin. Eine gute Gelegenheit für einen Bummel von Zelt zu Zelt: Pastellkreide ist das liebste Arbeitsutensil und naive Malerei der Stil von Maria Vortkamp, und so hüpft auf einem ihrer Bilder ein übermütiger Bub nach einer Spitzweg-Vorlage mit einer Schiefertafel unter dem Arm die Treppen hinab.
Nebenan hat Dichterin Barbara Gaux ihr Domizil aufgeschlagen und notiert mit ihrem Bleistift poetische Wortspielereien in ein schmales Notizbuch. Gastgeber Bernhard Hüsken malt am liebsten filigrane Landschaften in Öl. Heute hat er auch Mappen mit früheren Arbeiten in Kohle und Graphit ausgelegt.
Alte und neue Werke hat Kollegin Helga Ecken in ihrer Schau gemixt: Inspiriert vom Expressionisten August Macke hat die Hobbykünstlerin Bilder mit südländischen Motiven und eigene Entwürfe zum Thema Meer mitgebracht: Das türkisfarbene Wasser in ihren Bildern verlockt zum Hinabtauchen in das kühle Nass.
Mit sinnlichen Collagen aus Musikzeitschriften hat Hubertus Brunstering eine komplette Serie geschaffen und nennt sie "From Music to Beauty" – von der Musik zur Schönheit.
Nebenan stellt das Ehepaar Bernhild und Herbert Wierich aus. Sie beeindruckt mit großformatigen abstrakten Arbeiten voller struktureller Raffinessen, er ist Meister der Fotografie und bannt besondere Momente unvergesslich in die Kameralinse. Auch Werner Tenbrüggen ist begeisterter Verfechter der Abstraktion und malt in kräftigen Farben.
Marlies Döking hat einen Teil ihrer Skulpturen aus Kirsche, Esche oder Apfelholz in einem Zelt ausgestellt. Doch gespannt hofft die Künstlerin auf die Reaktionen der Besucher auf ihre zum Teil provokanten Installationen in und unter den Obstbäumen.
Für den Mühlentag bestens gerüstet
Eine große Frühlings-Putzaktion fand jetzt an und in den Mühlen am Leerbach statt, so dass sie beim 24. Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag (5. Juni) sich den Besuchern optimal präsentieren. Besonders die vielen Fenster hatten es nötig, aber auch alle Räume in den beiden Mühlen und im Müllerkotten mussten ausgefegt und zum Teil auch gewischt werden. Betten lüften, Spinnweben entfernen und vieles mehr waren zu tun. Da war es gut, dass so viele fleißige Hände mit angepackt haben. Für den anschließenden Dankeschön-Kaffee in großer Runde auf der Tenne des Müllerkotten sorgten Familie Wenning und Familie Denkler. Zum Ausruhen bleibt jetzt nur noch wenig Zeit, denn der Mühlentag naht. Dann sind wieder alle und etliche mehr gefragt, denn am Pfingstmontag sind nicht nur die Mühlen und der Müllerkotten von 10 bis 17 Uhr geöffnet, sondern auf der großen frisch gemähten Wiese bei Deitermann findet in diesem Jahr auch wieder das alle zwei Jahre von Ludger Hummert organisierte große Treckerveteranen-Treffen statt.
Mühlen und Treckerveteranen locken nach Leer
Zwei Mühlenanlagen mit Besonderheiten sowie das alle zwei Jahre von Ludger Hummert organisierte große Treckerveteranen-Treffen gibt es beim 24. Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag (5. Juni) in Leer zu erleben. Der Mühlen- und Heimatverein Leer wird dann wieder in Schmeddings Doppelmühle sowie Wennings Wassermühle und dem Müller-Kotten Einblicke in eine alte Technik geben. Zudem weist Wennings Wassermühle noch als Besonderheit eine um 1890 innen eine eingerichtete Fischzucht und außen dazu eine Teichanlage auf, die noch heute von einem Anglerverein bewirtschaftet wird.
Die Besucher können im voll eingerichteten Müllerhaus (Kotten, erbaut 1885) sehen, wie vor 100 Jahren eine Müllerfamilie gelebt hat. Dazu sind auf dem Dachboden die verschiedensten Gerätschaften der Milchwirtschaft zu sehen und eine interessante Sammlung von Waschmaschinen.
Schmeddings Doppelmühlen-Anlage zeigt in der ehemals kombinierten Wind-/Wassermühle zum einen eine inzwischen recht umfangreiche Sammlung verschiedenster Geräte zur Herstellung von Mehl aus Korn und zum anderen die verschiedensten Antriebsvorrichtungen vom Wasserrad über Diesel- und Elektromotor bis hin zur Turbine. Dazu kommen die unterschiedlichsten Messvorrichtungen für Getreide, nämlich etliche Scheffel verschiedener Größe, verschiedene Dezimalwaagen und Balkenwaagen.
Außerdem sind im ehemaligen Getreidelager auf dem Oberboden der ehemaligen Ölmühle landwirtschaftliche Kleingeräte ausgestellt, die einst auf dem Acker eingesetzt wurden und für die Handarbeit im Stall dienten. Wer die ursprüngliche Verwendung nicht mehr kennt, dem geben Mitglieder des Mühlen- und Heimatvereins Leer Auskunft.
Für das leibliche Wohl ist zudem bestens gesorgt und für die Kinder fährt wieder kostenlos das Ostendorfer Kinderkarussell.
Fynn und Laura regieren
Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte jetzt in der Leerer Bauerschaft Haltern. Die Kinder des Schützenvereines Leer-Haltern feiert ihr Schützenfest, und mit ihnen auch die Eltern und Großeltern. Mehr als 60 Kinder versammelten sich um die Nachfolger des bisherigen Königspaares Bastian Deitermann und Elisa-Maria Diesen zu ermitteln. Mit einer Abordnung des Spielmanns- und Fanfarenzuges Kolping Metelen marschierten die Mädchen und Jungen zur Vogelstange auf dem Hof Kestermann. Nach einem harten Ringen um die Königswürde gelang es schließlich Fynn Hatwig, den Rest des Vogels von der Stange zu holen. Zu seiner Königin erkor er Laura Pitlinski.
Nach dem Vogelschießen durften die Kinder ihr Können an den vielen verschiedenen Spielmöglichkeiten wie Kegeln oder Dosenwerfen unter Beweis stellen. Neben einem kleinen Karussell und einer Hüpfburg durften aufgrund der Temperaturen natürlich auch eine Wasserrutsche und einige Planschbecken nicht fehlen. Gegen Abend versammelten sich alle Kinder und Eltern, um den Ehrentanz des neuen Kinderkönigspaares zu feiern. Bei gekühlten Getränken ließen die kleinen und großen Vereinsmitglieder den Abend ausklingen.
"Immer schön ruhig bleiben"
Weit draußen in der Alst, in der Nähe zur Gemeinde Laer, wohnt Bernhard Wermelt, und das nunmehr seit 90 Jahren. Im Kreise seiner Familie und mit den Nachbarn, die sein Anwesen mit einem Kranz und Rosen geschmückt hatten, feierte der Senior jetzt den runden Geburtstag. Als Gratulanten dabei waren auch Diakon Franz-Josef Reuver und Bürgermeister Robert Wenking.
Bernhard Wermelt wuchs mit sechs Geschwistern auf. Er machte eine Lehre als Landwirt und Maurer. Der Handwerker war im hiesigen Umkreis unterwegs und als sehr zuverlässig bekannt. Die Arbeitskollegen erlebten ihn als fleißig vom frühen Morgen bis zum späten Abend. Einige Jahre fuhr der Jubilar den Milchwagen nach Laer. Seine Frau starb vor 28 Jahren. Auch seine Lebensgefährtin aus Ahaus, mit der er 25 Jahre verbunden war, ist inzwischen verstorben.
Bernhard Wermelt hat sich liebevoll um seine vier Enkelkinder gekümmert. Er zeigte ihnen bei täglichen Spaziergängen Wald und Flur in der Alst. Sie sammelten zusammen Bucheckern, probierten Klee oder schnitzten Spazierstöcke. Noch heute gehört zum Tagesablauf der Spaziergang mit seinem Hund. Auch der Gartenarbeit möchte er nicht missen.
"Immer schön ruhig bleiben und hinschlummern lassen", nennt der Jubilar als Grund für sein hohes Alter.
Nur die Enten spielen nicht mit
Ganz Leer und auch Besucher aus den Nachbarorten waren an Christi Himmelfahrt beim Entenrennen des Schützenvereines Leer-Dorf am Leerbach auf den Beinen. Das war bei strahlend blauem Himmel auch nicht verwunderlich, denn beinahe jeder Leerer war durch den Kauf einer bunten Ente an dem Event beteiligt. "Wir sind im Vorverkauf überall gut aufgenommen worden und erhielten großen Zuspruch für das alle zwei Jahre stattfindende Rennen", resümierte Kassierer Martin Zintl. Nur die Enten spielten diesmal nicht so richtig mit. Sie waren wohl beleidigt, denn gegenüber den Vorjahren war die Rennstrecke am Leerbach auf 1020 Meter verlängert worden. "Hoffentlich wird es kein 24 Stunden-Rennen auf der Marathonstrecke", flachste Frank Hölscher, Vorsitzender des ausrichtenden Schützenvereines Leer-Dorf. Hatte es in den Vorjahren ca. eineinhalb Stunden gedauert, bis die erste Ente ins Ziel kam, mussten die Zuschauer diesmal fast vier Stunden ausharren. Die Siegerente gehörte Matthias Baller. Ludger Hummert, Vorsitzender der Leerer CDU, überreichte ihm einen vom parlamentarischen Staatssekretär Jens Spahn zur Verfügung gestellten Gutschein über einen viertägigen Aufenthalt für zwei Personen in der Bundeshauptstadt.
Gestärkt durch Kaffee und Kuchen, serviert von den Damen der Dörfer Schützen, warteten alle auf den Startschuss an Schmeddings Mühle. Der erfolgte pünktlich durch den Vorsitzenden Frank Hölscher, nachdem sich Rechtsanwalt Klaus Rüße von der Richtigkeit der Registrierung überzeugt hatte. Nur langsam nahmen die Enten das Rennen auf. Manche Ente strandete schon kurz nach dem Start, sei es, dass sie in das falsche Fahrwasser gelangt war oder durch Mitkonkurrentinnen in die Böschung gedrängt wurden. Einige wollten überhaupt nicht am Rennen teilnehmen und versteckten sich unter dem Mühlrad. "Hoffentlich ist meine Ente nicht dabei", war die vierjährige Mia Vorspohl, Tochter des amtierenden Schützenkönigspaares aus der Alst, ganz besorgt. Dann begann am Ziel bei der Seilerei Hölscher das Warten auf den Einlauf. Obwohl Josef Deitermann zuvor den Leerbach gestaut hatte und jetzt das Wehr hochzog, war einfach nicht genug Wasser im Bachlauf. Die Feuerwehr, ansonsten jederzeit hilfsbereit, konnte nicht eingreifen. Bis auf eine Notbesetzung waren die Kameraden auf Europatour in Dänemark. Junggesellen des Schützenvereines sprangen ein.
Dreieinhalb Stunden begleiteten Til Kestermann, Luca Raus, Max Joormann und Jens Kestermann das Rennen mit hohen Gummistiefeln im eiskalten Wasser und halfen den gestrandeten Enten weiter. "Sie haben den Orden des Vereines verdient", befand der stellvertretende Vorsitzende Frank Lölver. Unbeabsichtigt landete Vorsitzender Frank Hölscher im Wasser, als er von einem Steg aus auf die Ankunft der Enten wartete. Die Zuschauer verfolgten von der Brücke an der Seilerei Hölscher die Zieleinläufe. Sichtlich erschöpft und auf der Seite schwimmend erreichte schließlich die Ente von Matthias Baller als erste das Ziel. Dann ging es Schlag auf Schlag. Die letzte eintrudelnde Ente gehörte Rudi Wenking. Für Sieger und Besiegte gab es wertvolle Preise aus der gut bestückten Tombola.
"Gemeinsam sind wir stark"
"Gemeinsam sind wir stark" lautete das Motto, unter dem 16 Kinder der Kirchengemeinde St. Gertrudis in Leer ihre erste heilige Kommunion feierten. Bestes Wetter, ein schöner Gottesdienst und die vielen Gratulanten aus der Gemeinde sowie dem Verwandten- und Freundeskreis machten das Fest für die Mädchen und Jungen unvergesslich.
Bereits im Januar war die Vorbereitung gestartet. Sechs Katecheten aus den Reihen der Eltern machten sich mit den Kindern auf den Weg. Die Themen waren vielfältig. Die Gruppen erarbeiteten zum Beispiel den Aufbau eines Gottesdienstes, lernten die Emmaus-Jünger kennen und brachen zusammen das Brot. Alle kirchlichen Feste und viele Veranstaltungen der Kirchengemeinde standen während der Vorbereitungszeit auf dem Programm. Einer der Höhepunkte war die Morgenwallfahrt nach Eggerode.
Den vorläufigen Abschluss machten die Erstkommunionkinder am Montag mit einem Gottesdienst mit anschließendem Frühstück in der Gaststätte Selker. Die Eltern bedankten sich bei Pfarrdechant Johannes Büll, Diakon Franz-Josef Reuver und den Katecheten für die Vorbereitung. Der nächste Termin steht auch schon fest: An der Prozession zu Fronleichnam (15. Juni) nehmen die Mädchen und Jungen ebenfalls in ihrer festlichen Kleidung teil.
Gestaltet und mitgeprägt
Der CDU- Ortsverband Leer kann auf sein 70-jähriges Bestehen zurückblicken. "Die CDU Leer hat unseren Ort mit den Bauerschaften gestaltet und mitgeprägt" heißt es in der Einladung zur Jubiläumsfeier, die am morgigen Mittwoch (24. Mai) um 18.30 Uhr im Gasthof Vissing-Wegmann stattfindet.
Die Geburtsstunde der CDU auf Kreisebene nach dem Zweiten Weltkrieg hatte auch Auswirkungen auf die Ortsebene. In Horstmar hatte die CDU 53 Mitglieder, nicht aber in Leer. Carlfried Graf von Westerholt und Alfons Haumering wurden anlässlich einer Veranstaltung im Jahr 1946 aufgefordert, in Horstmar und Leer die "Junge Union" zu gründen. Die entsprechende Versammlung fand am 30. März 1947 statt. Es war gleichzeitig aber auch die letzte, denn die Jugend hatte eine Heimat in der Kolpingsfamilie und in der Landjugend gefunden.
Bei den ersten Gemeinderatswahlen am 15. September 1946 wurde neben elf parteilosen Kandidaten Josef Hölscher als Kandidat der CDU gewählt. Bürgermeister wurde Hermann Huesmann. Bei der Kommunalwahl im Jahr 1948 erreichte die CDU zwei Sitze. 1952 war die CDU mit Josef Hölscher, Franz Niehues und Anton Wolbert im Rat vertreten. Bei der Kommunalwahl 1956 erhielten die Christdemokraten erstmals die meisten Stimmen. Der Erfolg wird Eduard Schulte zugeschrieben, der bei der direkten Wahl ebenso viele Stimmen erhielt wie der langjährige Bürgermeister Hermann Huesmann.
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Leerer CDU ist das Jahr 1960. Führende Vertreter des Zentrums erklärten ihre Bereitschaft, der CDU beizutreten. Dafür sollten ihnen bei der Kommunalwahl aussichtsreiche Plätze eingeräumt werden. Die Vertreter der CDU erklärten ferner, sich für eine Wiederwahl von Bürgermeister Hermann Huesmann einzusetzen.
Der Übertritt des Zentrums hatte Folgen. Es mehrten sich in der Gemeinde die Stimmen, die eine echte Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Parteien forderten. Wortführer war Anton Greive, der daraufhin die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) gründete.
In den folgenden Jahren gab es Streit wegen der Flurbereinigung in der Gemeinde zwischen den Landwirten und dem damaligen Pastor Bernhard Friepörtner beziehungsweise dem Kirchenvorstand. Bürgermeister Huesmann unterstützte die Aktion und verlor daraufhin nach 18 Jahren sein Amt. Er wurde durch Bernhard Berning abgelöst. In dieser schwierigen Phase übernahm Berthold Fraune den Vorsitz der Union. In seine Amtszeit fallen auch die Bemühungen um ein Zusammenführen der beiden damals noch selbstständigen Ortsteile Horstmar und Leer im Jahr 1969.
Nach 22 Jahren schied Berthold Fraune 1993 aus und wurde von Ludger Hummert abgelöst. Das Erscheinungsbild der Leerer CDU wird seit dieser Zeit maßgeblich durch ihn geprägt. Er, der heute auch stellvertretender Bürgermeister ist, hat es in den 24 Jahren seiner Amtszeit verstanden, alle Bevölkerungsschichten anzusprechen Hummert pflegt guten Kontakte zu den Abgeordneten auf Landes-, Bundes- und auf Europaebene. So kommen der Europaabgeordnete Dr. Markus Pieper, der parlamentarische Staatssekretär Jens Spahn und die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking regelmäßig in den kleinen Ortsteil und treffen sich dort zu Sprechstunden mit den Bürgern.
Mit seinem Stellvertreter Christopher Kerkau, dem Kassierer Michael Raue und dem Schriftführer Andreas Schulte steht dem Vorsitzenden eine schlagkräftige Mannschaft zur Verfügung. Die Beisitzer Anne Hölscher, Henning Höseler, Annette Stix und Martin Gervers komplettieren den Vorstand.
2000 Tierchen gehen an den Start
Ganz Leer liegt im Rennfieber, denn jeder möchte mit seinem Renntier am Donnerstag auf das Siegertreppchen. Die Renntiere werden zur Zeit daheim gepflegt, besonders kraftvoll gefüttert und trainiert. Es werden insgesamt 2000 Tiere sein, die am Feste Christi Himmelfahrt (25. Mai) an den Start gehen. "Sie sind alle im allerbesten Zustand, nicht gedopt und zu einhundert Prozent Ente", hat die Tierärztin Silke Stenkamp bei einer Untersuchung mit dem Stethoskop festgestellt. Aber Spaß beiseite: Es handelt sich bei den Enten, die am Feste Christi Himmelfahrt an Schmeddings Mühle an den Start gehen, nicht um solche, die man mästet oder gar dopt, sondern um solche, die beim Drücken quietschen und aus Plastik sind. Bereits zum siebten Male lädt der Schützenverein Leer-Dorf zu diesem Spektakel am Leerbach ein. Im Dorf sind zur Zeit zehn Trupps unterwegs, die die bunt gefärbten Enten zum Erwerb von zwei Euro anbieten. Einer davon ist Norbert Gerdes. "Es ist schon verwunderlich, nach welchen Gesichtspunkten die Leute die unterschiedlichen Farben der Enten wählen. Während in einzelnen Ortsteilen die Farbe rot im Vordergrund steht, wird in anderen Bereich fast ausschließlich schwarz gewählt, stellte er immer wieder beim Verkauf in den Haushalten fest." Ob das mit der politischen Gesinnung zusammenhänge, habe er allerdings nicht hinterfragt.
Am Feste Christi Himmelfahrt (25. Mai) können ab 13.15 Uhr an Schmeddings Mühle die im Vorverkauf erworbenen Enten abgegeben werden. Sie müssen noch registriert werden. Wer noch nicht glücklicher Besitzer eines farbigen Renntieres ist, hat noch bis um 15 Uhr Zeit für einen Erwerb. Bei Kaffee und Kuchen kann man sich an der Mühle die Zeit vertreiben, erfahrungsgemäß wird dabei über die richtige Renntaktik geplaudert und gefachsimpelt. Bernhard Gerdes wird pünktlich um 15.30 Uhr aus der Schaufel seines Radladers die Enten ins Wasser lassen, die sich dann auf die ca. 1000 Meter lange Strecke bis zur Seilerei Hölscher auf den Weg machen. Mitglieder des Dörfer Vereines werden bis dahin den Lauf des Leerbaches von Unrat gesäubert haben, so dass die Enten so richtig Fahrt aufnehmen können. Am Wasser wird es nicht mangeln, denn für diesen Zweck werden die oberhalb des Auflassortes gelegenen Teiche gestaut und man lässt nun das Wasser beim Start ab. Sollte dennoch eine Ente stranden, werden die jüngsten Mitglieder des Vereines diese wieder in die richtigen Bahnen lenken. Der Enteneinlauf kann am Leerbach an der Beisitzung Hölscher beobachtet werden. Dem Sieger des Rennens winkt eine Reise nach Berlin auf Einladung des parlamentarischen Staatsekretärs Jens Spahn. Weitere wertvolle Sachpreise der heimischen Geschäftswelt sind ein Fernseher, Fahrräder und zahlreiche Gutscheine. Die Sieger werden unmittelbar nach dem Rennen bekanntgegeben. Damit alles mit rechten Dingen zugeht, wird Rechtsanwalt Klaus Rüße die juristische Aufsicht übernehmen. Nach dem spannenden Rennen wird es an der Seilerei Hölscher eine After-Race-Party geben.
Der Name jedes Menschen ist wichtig
Die katholische und die evangelische Kirchengemeinde Horstmar und Leer hatten zu einer ökumenischen Tauferinnerungsfeier eingeladen. Da der Gottesdienst im vergangenen Jahr einen außerordentlich guten Anklang gefunden hatte, erfolgte nunmehr eine zweite Auflage. Im letzten Jahr hatte man sich über die Lebensnotwendigkeit von Wasser als Quelle des Lebens unterhalten, um jüngsten Gottesdienst ging es um den Namen eines jeden Einzelnen. Seinen eigenen Vornamen schrieb jeder auf einen zum Tropfen gestaltetes Papier.
Beinahe einhundert Teilnehmer waren der Einladung gefolgt und zu Jannings Quelle gekommen. Die Feier fand an dem mit Bänken bestückten Platz unmittelbar gegenüber der Festscheune statt. Hier war ein kleiner Altar aufgebaut, die Teilnehmer saßen im Halbkreis um den Altar. "Frühlingswetter, das Plätschern des Baches, das Singen der Vögel, gutgelaunte Menschen, was will man mehr" freuten sich die Teilnehmer. In zwei Szenen führten Kinder auf das Thema des Gottesdienstes hin. Da war es einmal ein Telefonat, wo der Teilnehmer an der anderen Seite des Drahtes seinen Namen nicht nannte oder ein Kind, dass zu Hause begeistert von einer neuen Freundin erzählte.
Man konnte es nicht einladen, weil der Name nicht bekannt war. "Jeder von uns hat einen Namen. Der Name ist wichtig" reflektierten Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker. Die Namensfindung sei oft eine langwierige und schwierige Entscheidung. Er müsse gut klingen und zum Nachnamen passen. Der Name habe wiederum etwas mit der Taufe zu tun, denn da sei er genannt worden; aber auch der Name Gottes. Man sei getauft im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Der Name sei seit der Taufe im Himmel bei Gott aufgeschrieben. Symbolisch wurden während des Gottesdienstes die an einer Wäscheleine befestigten Namen zusammen mit einer Abbildung von Wolken, nachdem alle Namen noch einmal vorgelesen wurden, hochgezogen.
Einfach Spaß an Bewegung haben
Es wurde balanciert, geklettert, gelaufen, gehüpft und gesprungen. Am Samstagmorgen war in der Sporthalle des Gymnasium Arnoldinums im Lernzentrum Horstmar "Kibaz" angesagt. Mehr als 80 drei- bis sechsjährige Mädchen und Jungen aus sämtlichen Kindergärten in Horstmar und Leer nahmen an den Übungen zum Kinderbewegungsabzeichen NRW teil.
Die Kleinen waren mit Begeisterung bei der Sache und nahmen jede Herausforderung an, je nach Temperament mit mehr oder weniger Enthusiasmus. Sie durchliefen zehn Stationen eines Bewegungsparcours, der vor wenigen Jahren vom Landessportbund und der Sportjugend NRW eingeführt wurde. Eingeladen hatten die Sportvereine TuS Germania Horstmar und Westfalia Leer gemeinsam mit ihren Kooperations-Kindergärten.
"Mit dem Parcours sprechen wir fünf verschiedene Entwicklungsbereiche an", erklärte Judith Melzer, erste Jugendwartin im TuS Germania, Fachschaft Gymnastik. Gefördert werden die motorische, soziale und kognitive sowie die Wahrnehmungs- und psychisch-emotionale Entwicklung. So gilt es unter anderem, auch das "Teamplay" zu trainieren. Die Kinder liefen über kleine Wippen, mussten auf einer langen Bank über Bälle steigen, sich auf ein großes farbiges Tuch fallen lassen und vieles mehr.
"Wir bieten das Kibaz hier erstmalig an", so Melzer, "es geht einfach darum, den Mädchen und Jungen Spaß an sportlichen Aktivitäten zu vermitteln." Dieses Ziel haben die beiden kinderfreundlichen Sportvereine und die Bewegungskindergärten der Burgmannstadt sicherlich erreicht. Waren alle Stationen abgehakt und dokumentiert gab es zum Abschluss für alle eine Urkunde. Eltern durften selbstverständlich mitkommen, auf Geschwisterkinder die nicht an der Wertung teilnahmen, wartete eine Spielecke. Der noch relativ junge "Aktionsbaustein" für die Kinder- und Jugendarbeit in Sportvereinen ist ein lockeres Angebot ohne Leistungsdruck und Stress. Er fördert auf spielerische Art und Weise den natürlichen Bewegungsdrang.
Harald Müller-Verspohl regiert die Schützengesellschaft Alst
Nicht einmal 100 Schüsse waren notwendig, dann stand der neue Regent fest: Mit dem 89. Treffer sicherte sich Harald Müller-Verspohl am Samstagnachmittag den diesjährigen Königstitel des Schützenvereins Alst. Mit Ehefrau Anne Verspohl als Königin, Sohn Felix und Tochter Mia an seiner Seite zog das Jubelpaar in Leer mit musikalischer Unterstützung der Stadtkapelle Horstmar in das Festzelt bei Meis-Gratz. Dort feierten die zahlreichen Schützen dann ihre neue Regenten bis in den frühen Morgen.
Die Alst zeigt sich in Feierlaune
Als Achtjähriger hat er jeden Tag um 12 Uhr die Glocke per Hand geläutet. Dafür bekam der Junge von seinem Vater eine Uhr, damit das pünktlich geschah. Weil die Alster Schule direkt gegenüber der Friedenskapelle lag, hatte es Ernst Telgmann vor 50 Jahren glücklicherweise nicht weit. Heute ist "Ernie" – wie er in der Leerer Bauerschaft liebevoll genannt wird – 58 Jahre alt und Vorsitzender des Kapellenvereins, der vor einem halben Jahrhundert die Friedenskapelle nach einer dreijährigen Planungs- und Bauzeit errichtet hat. Diese feierte gestern (inzwischen wird ihre Glocke durch einen Motor betrieben) ihren 50. Geburtstag, was die gesamte Alst gemeinsam feierte. Deren Bewohner gehören fast alle dem Kapellen- oder Schützenverein an, was Junge und Alte gleichermaßen zusammenschweißt.
Wie eng die Menschen dort miteinander, aber auch mit ihrer Kapelle verbunden sind, zeigte der Festakt, der mit einem Gottesdienst im Festzelt bei "Meis-Gratz" begann. Dieses bot den zahlreichen Besuchern – darunter auch die Kapellenvereine der Nachbarschaft – genügend viel Platz. "Da wir nicht in der Kapelle sein können, haben wir hier das Modell", erklärte Pfarrdechant Johannes Büll, der die Kapelle als Ort des Friedens, an dem man zur Ruhe kommen kann, bezeichnete. Als Wahrzeichen und Mittelpunkt der Alst bringe sie die Bewohner zusammen. Diese beteiligten sich auch zahlreich am Festmarsch, der vom Zelt zur Kapelle führte. Dort legte der Schützenverein einen Kranz im Gedenken an die Toten der Weltkriege und Opfer von Terror und Gewalt nieder.
Dass die jungen Leute die Kapelle bisher nicht so beachtet hätten, befürchtete Schützenkönig Andreas Wermelt. Schließlich hätten sie die Kriege nicht miterleben müssen und kennen deren Opfer nicht persönlich. Anders ihre Großväter, die fast alle tote Kameraden zu betrauern hätten. Deswegen sei es wichtig, sich stets für den Frieden in der Welt einzusetzen und diesen gegen Terror, Gewalt und Anschläge zu verteidigen. Unter den Klänge der Stadtkapelle Horstmar ging es zurück zum Festzelt. Dort konnten sich die Besucher mit Kaffee und Kuchen stärken. Vorsitzender Ernst Telgmann dankte allen Helferinnen und Helfer, die sich seit 50 Jahren für die Kapelle einsetzen, sie gepflegt und renoviert haben.
"Die Kapelle zeugt vom großen Gemeinschaftsgeist der Alst", erklärte Schirmherr Burchard Graf von Westerholt, der besonders den Einsatz von Heinz Bienbeck und des Mitbegründers Anton Dingbaum lobte. Dank gebühre auch Bernhard Vorspohl für seine große Unterstützung und Spendenbereitschaft sowie Anne-Marie Hötker, die das Grundstück, auf dem die Kapelle steht inzwischen dem Kapellenverein überlassen hat. Als einen christlichen Ort, an dem sich Ökumene vollzieht, bezeichnete Sybille Gräfin von Westerholt die Kapelle, die mindestens 500 Jahre alt werden sollte.
Die Glückwünsche und ein Geschenk der Stadt Horstmar überbrachte der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters, Heinz Lölfing dem Jubilar. Zudem hatte er ein so genanntes Fachgeschenk dabei. Der Dank der Burgmannsstadt gelte den Alster Familien und den Mitgliedern des Kapellenvereins, die das Bauwerk und das Grundstück mit viel Liebe und Mühe bis heute als Willkommens- und Friedensort für alle Menschen erhielten. "Möge die Alster Kapelle auch in Zukunft ein besonderer Ort der Besinnung für alle Besucher und ein Symbol des Friedens und der Versöhnung sein", wünschte Lölfing der Festgemeinde. Für Unterhaltung sorgten die Stadtkapelle Horstmar und der Kirchenchor Ss. Cosmas und Damian, die auch den Gottesdienst mitgestaltet hatten. Der gemütliche Ausklang ging ins Schützenfest über.
Ein Ausflug der besonderen Art
Die "Quadfamilie Steinfurt" ist eine starke Gemeinschaft, in der sich jeder auf den anderen verlassen kann. Die Welt mit einem Quad, einem "All Terrain Vehicle", zu erkunden, ist schon etwas Besonderes. Doch die Aktivitäten erstrecken sich nicht nur auf mehr- oder weniger weite Touren. Seit 2016 werden "Open-Air-Gottesdienste" gefeiert. Motorrad- und Fahrradfahrer sind dabei stets willkommen.
Zum zweiten Mal zelebrierten Horstmars Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker vor den Toren des Hauses Loreto eine Messe und pflegten damit auch ein Stück Ökumene. Organisiert hatte den Sonntagnachmittag die Quadfamilie inklusive Catering mit Kaffee, Kuchen, Würstchen und Getränken.
"Die Beteiligung ist sogar noch größer als im vergangenen Jahr", freute sich der erfahrene Quadfahrer Wolfgang Bialy. Nur von den Motorradfahrern waren nicht so viele dabei wie bei der Premiere. Bialy möchte ein Signal geben, dass es die Quadfamilie gibt und man bei ihr gerne mitfahren kann.
Der Chor "Only Sometimes" aus Leer eröffnete den Gottesdienst mit "Country Roads", dem Evergreen des unvergessenen Sängers John Denver. Der Song spiegelt gut wider, wo sich die Quadfahrer am liebsten bewegen – auf den Straßen – auch offroad – überall im Land.
Zum Schluss segneten Büll und Becker nicht nur die Gottesdienst-Teilnehmer, sondern auch die Fahrzeuge. Schließlich wurden die Motoren angeworfen und ein Quad-Korso fuhr durch die Gemeinde. Nach der Rückkehr kamen die Fahrer zum gemütlichen Teil bei Getränken und Gegrilltem, wobei sicherlich das eine oder andere Projekt besprochen wurde. Denn immer in Bewegung zu bleiben ist den Quad-Piloten wichtig. Dabei muss auch nicht immer gleich die Höchstgeschwindigkeit ausgereizt werden.