Horstmar-Leer
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Großer Dank gebührt Werner Storp
"Ein leicht turbulentes und emotionales Jahr mit Veränderungen liegt hinter uns“, betonte Johannes Feldkamp, der Vorsitzende des Kirchenchores von Ss. Cosmas und Damian anlässlich der Eröffnung der Jahreshauptversammlung im Saal der Gaststätte Vissing/Wegmann. Durch das Ausscheiden der langjährigen Dirigentin Karin Thiele aus gesundheitlichen und privaten Gründen habe der Chor vor etwas größeren Problem gestanden. Da auch der langjährige Organist Werner Storp im Juni 2015 in den Ruhestand gegangen sei, musste die Stelle neu ausgeschrieben werden; allerdings ohne Erfolg. Dankeswerterweise habe man Werner Storp trotz seines Ruhestandes gewinnen können und so sei es gelungen, den Chor aufzufangen. Der Dank aller Anwesenden galt dem engagierten Dirigenten. "Wir schätzen Deine Geduld mit uns und ich darf Dir sagen, die Harmonie stimmt", betonte Johannes Feldkamp ausdrücklich. Karin Thiele signalisierte, dass sie zu jeder Zeit bereit wäre, den Chor zu dirigieren, aber nicht mehr in vollem Ausmass das Amt einer Dirigentin im Kirchendienst ausüben möchte.
Nach diesen Feststellungen ging ein Aufatmen durch den Saal, denn zunächst ist Dank des Entgegenkommens von Werner Storp der Bestand des Leerer Chores sichergestellt. Dieser hatte auch gleich Ideen für eine gute Zusammenarbeit. Er wünschte sich einen Liedausschuss. Spontan wurde dieser gewählt. Er besteht aus Renate Höing, Bernhard Eden, Werner Thiemann, Gabriele Feldkamp, Werner Storp und Pfarrdechant Johannes Büll.
Sowohl aus den Worten des Vorsitzenden als auch der Schriftführerin Christiane Raub bei ihrem exakten Jahresrückblick gingen die umfangreichen Aktivitäten des Chores hervor. Es waren Feiertage wie Ostern, Weihnachten und Fronleichnam, an denen der Chor sang, aber auch bei Goldenen Hochzeiten und bei Altersjubiläen. Der Chor war beim Pfarrfest aktiv und gestaltete den Gottesdienst beim Ortsjubiläum mit. Auch für das laufende Jahr ist der Terminkalender gefüllt. Mit Zahlen, Daten und Fakten unterlegte Anette Wickenbrock ihren Bericht über die zufriedenstellende Kassenlage. Nach Vorschlag der Kassenprüfer Trude Schneider und Peter Bödding wurde ihr und dem Vorstand Entlastung erteilt.
Der Leerer Kirchenchor zählt zur Zeit 62 Mitglieder. Einige von ihnen gehören seit geraumer Zeit dem Chor an. Sie wurden besonders geehrt. Es waren Angela Große Kleimann (30 Jahre Mitgliedschaft), Gabi Blaschke, Johannes Feldkamp, Agnes Hille, Christiane Raub (35 Jahre), Elisabeth Gries (45 Jahre). Ein halbes Jahrhundert singt Hanne Wilming im Chor, Bernd Eden brachte es sogar auf 55 Jahre. Für alle hatte Vorsitzender Johannes Feldkamp persönliche Worte des Dankes. Jeweils einstimmig in ihren Ämtern wiedergewählt wurden Antonius Wolbert (zweiter Vorsitzender), Anette Wickenbrock (Kassiererin), Gabi Blaschke (Notenwartin) und Walter Ahlers (Beisitzer Bass).
Der Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian ist eine lebendige, harmonische Gemeinschaft. Das bestätigte sich wieder einmal während der harmonisch verlaufenen Jahreshauptversammlung, die hervorragend vom Vorsitzenden Johannes Feldkamp moderiert wurde. Pfarrdechant Johannes Büll bedankte sich beim Chor und wünschte weiterhin viel Freude beim Gesang und in der Gemeinschaft bei gegenseitiger Wertschätzung.
Ehemalige Postler treffen sich regelmäßig
Es sind bekannte Personen in der Gemeinde, denn jahrelang haben sie die Post ausgetragen. Diese Ehemaligen des Postamtes Horstmar kamen jetzt zu ihrem turnusmäßigen Treffen in der Gaststätte Meis-Gratz zusammen. Dabei wurden Erinnerungen an die gemeinsame aktive Zeit wach. Die ehemaligen Postkollegen treffen sich im Sommer vierteljährlich zu Radtouren, im Winter zum deftigen Grünkohlessen mit Umtrunk. Mit Hans Lassak und Hermann Hartmann nehmen auch ehemalige Vorgesetzte daran teil, was von einem guten Arbeitsklima zeugte. Schon vor mehr als 40 Jahren wurden sogenannte "Postfeste" mit Damen bei Musik und Tanz gefeiert, erinnern sich die Pensionäre. Auch einige Ausflüge zur Mosel und zum Rhein wurden unternommen. Allerdings begannen die Fahrten erst Samstagnachmittags, denn am Vormittag war noch Zustelldienst angesagt. Heute treffen sich auch die Damen der Ruheständler gelegentlich zum gemütlichen Kaffeetrinken und zum Plauschen.
Winterversammlung des LOV
Die Mitglieder des landwirtschaftlichen Ortsvereines Horstmar/Leer trafen sich zur Winterversammlung im Saal der Gaststätte Meis-Gratz. Berthold Tenkmann vom Vorstand freute sich über die gute Beteiligung; es waren 32 Landwirte gekommen. Von kompetenter Stelle erhielten die Teilnehmer Informationen für die bevorstehende Frühjahrsbestellung der Felder. Stefan Schulte Übbing von der Landwirtschaftskammer berichtete über die Ausbringungstechniken und den Nährstoffverbrauch von Gülle. Durch die bodennahe Ausbringung könne die Geruchsbelästigung und das Verbreiten von Ammoniak gemindert werden. Er unterschied zwischen Ausbringung mit Schleppschlauch, Schleppschuh oder durch Einschlitzen in den Boden. Über die notwendigen Pflanzenschutzmaßnahmen informierte Reinhard Wiggenhorn, ebenfalls von der Landwirtschaftskammer. Eine rege Diskussion schloß sich an. Die erste Feldbegehung ist am 18. März ab dem Hofe Otger Schulze Iking in Horstmar.
Jagdpächter findet Wildschwein-Kadaver
Ein Jagdpächter, der am Sonntagnachmittag im Bereich von Loreto unterwegs war, fand den von Unbekannten hinterlassenen Kadaver eines Wildschweins. Der genaue Fundort befindet sich von Haus Loreto aus in Richtung Haltern gesehen, an der ersten geteerten Straße, die nach links in Richtung Dorf führt, beschreibt die Polizei in einer Pressenotiz den Fundort.
Hinter der dortigen Hecke fand der Jagdpächter gegen 16.30 Uhr die Reste eines fachmännisch ausgenommenen, etwa 60 bis 70 Kilogramm schweren Wildschweins. "Im Fell war deutlich ein Einschuss zu erkennen. Ob die unbekannten Jagdwilderer das Tier dort erlegt oder den Kadaver dort entsorgt haben, steht noch nicht endgültig fest", heißt es im Polizeibericht weiter.
Die Gesamtsituation und der Umstand, dass in dem Bereich in jüngster Zeit wiederholt Wildschweine unterwegs waren, lassen jedoch vermuten, dass das Tier in dem Bereich erlegt worden ist. Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise unter Telefon
0 25 51/ 15 41 15 geben können.
Ihren Vorbildern gefolgt
"Oh wie wunderbar, werde hundert Jahr, dann singen wir vom Himmel Halleluja." Diesen frommen Wunsch hatten die Schwestern des Hauses Loreto, als sie ihrer Mitschwester Godofreda in der Cafeteria des Ordenshauses zur Vollendung des 90. Lebensjahres gratulierten. Den guten Wünschen schlossen sich Diakon Franz Josef Reuver und Bürgermeister Robert Wenking an. Von den beiden erfuhren die Ordensfrauen beim obligatorischen "Bürgermeisterhäppchen" von einem guten Miteinander zwischen Kirche und politischer Gemeinde in Horstmar. Schwester Lucina erfreute das Geburtstagskind mit einem nachdenklich stimmenden Gedicht.
Recht informationsfreudig war das Geburtstagskind und geistig so voll auf der Höhe, dass sie sogar ein längeres Gedicht aufsagen konnte. Schwester Godefreda wurde als Gertrud Mensing in Wessendorf geboren, wo sie auch mit ihren 13 Geschwistern aufwuchs. Sie erinnert sich an die Luftangriffe im zweiten Weltkrieg, die sie in Bunkern verbrachte. Sie trat am 21. Januar 1952 in den Orden der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung an. Eine Schwester und eine Tante waren bereits im Kloster und ihre Vorbilder. "Ich habe acht Tage mit mir gekämpft, dann bin ich dem Ruf Gottes gefolgt und habe mich zum Eintritt in den Orden entschieden" blickte das Geburtstagskind zurück. Sie erlangte das Krankenpflegeexamen mit staatlicher Anerkennung und war überwiegend in der Altenpflege tätig, davon allein von 1958 bis 1975 im Altenheim St. Josefsstift in Emsdetten. Danach wechselte sie in die St. Barbara Klinik in Heessen. Seit dem Jahre 2011 fühlt sich Schwester Godofreda im Hause Loreto wohl.
"Zwei Stunden von Herzen lachen"
"Zwei Stunden von Herzen lachen" dieses Angebot unterbreitet überraschenderweise die KFD Leer der Bevölkerung aus Leer und Umgebung an. Kurzfristig in das Programm aufgenommen wurde eine Aufführung der Theatergruppe der KFD, und zwar schon am kommenden Sonntag (21. Februar) um 19 Uhr im Saal der Gaststätte Vissing. Die Laienspielerinnen haben für die Aufführungen während der Jahreshauptversammlung der KFD am kommenden Samstag geprobt. "Es ist einfach zu schade, wenn diese nur einmal während der Jahreshauptversammlung aufgeführt werden", begründet KFD Frontfrau Agnes Telgmann den Beschluss im Vorstand zu einem weiteren Termin. Eingeladen sind auswärtige KFD-Theatergruppen aber auch die ganze Gemeinde, Männer, Frauen und Kinder. Man darf gespannt sein auf die Panne im Wald, Frau Blümchen beim Arzt oder die Modenschau von und mit Krawatten, um nur einige der Sketche zu nennen. Und noch ein gutes hat das Angebot: der Eintritt ist frei, eine Spende für einen guten Zweck wird gerne entgegengenommen.
Knapp einhundert Personen lassen sich Erbsensuppe schmecken
Die große Familie des Schützenvereines Leer-Dorf traf sich zum Erbsensuppe-Essen im Vereinslokal Vissing/Wegmann. Vorsitzender Markus Ahlers zählte beinahe einhundert Personen, die mit Kind und Kegel gekommen waren. Der Vorstand des Schützenvereines bediente die Gäste. Vereinswirtin Anne Wegmann hatte eine schmackhafte Erbsensuppe zubereitet und dabei auch die Würste verarbeitet, die die Schützen am Rosenmontag bei ihrem Besuch in den Familien eingesammelt hatten. Mehr als 70 Schützen waren unterwegs. Neben den Würstchen bekamen sie auch in einzelnen Familien Eier, die sie an Sammelstellen gleich vertilgten. "Wir nehmen für die Familien einen Willkommenstrunk mit und Süßigkeiten für die Kinder", berichtet Bernhard Gerdes aus jahrelanger Tradition. "Wieviel Würste das genau waren und wieviel Kartoffeln, Zwiebeln, Erbsen sowie Porree in die Suppe kommen, kann ich gar nicht genau sagen. Ich mache das Zubereiten immer so nach Gefühl", erklärt Anne Wegmann dem Vorstand. Geschmeckt habe die Suppe wie immer sehr gut, bestätigte Werner Rotterdam die Kochkünste der Vereinswirtin. "Die Verschiebung des Termins für das Erbsensuppe-Essen von ursprünglich Rosenmontag auf den Samstag danach, die wir hauptsächlich wegen unserer Frauen gemacht haben, hat sich bewährt" erklärt Markus Ahlers. Wenn man am Rosenmontag den ganzen Tag zum Sammeln der Würstchen in der Gemeinde unterwegs gewesen sei, habe manchem abends der Sinn nicht mehr nach Erbsensuppe gestanden.
Beim gemütlichen Beisammensein erfuhren die Anwesenden auch noch etwas aus der Geschichte des Vereines, übermittelt von Franz Ahmann (sen.). So habe es bis zum Jahre 1937 mit den Junggesellen und Verheiratete zwei Vereine gegeben. Die Junggesellen feierten jährlich, die Verheirateten nur alle vier Jahre. Seit dem Jahre 1949 wurde auch bei Vissing gefeiert. Es war König Alois Ahlers, der ursprünglich auf Wehrys Wiese (heutiges Baugebiet unmittelbar an der Grollenburg) feiern wollte, dann aber bei Vissings anfragte. Der König musste damals für das Zelt sorgen. Das war aber nicht seine einzige Verpflichtung. Der Musikzug bekam von ihm zwei Liter Schnaps und alle zwei Stunden ein Bier. Außerdem hatte er die Musiker mit warmem Essen zu versorgen. All diese Informationen entnahm Franz Ahmann dem exakt geführten Protokollbuch des Schützenvereines. Er hatte sich auch an die Familie Höing (Haltern 64) gewandt. Diese besaß noch Rechnungen über die Ausgaben des Schützenfestes aus dem Jahre 1930. So unter anderem einen Beleg der Weinhandlung Drerup aus Borghorst an den Gutsbesitzer Höing, der damals König war. Durst hatte man damals schon, denn 685 Liter Bier flossen durch die Kehlen der Schützen.
Über Stock und Stein
Der Ortskulturring Leer bietet für Ende Februar und Mitte März einen Schnatgang an, einen sogenannten Grenzgang. Es handelt sich dabei um einen seit Jahrhunderten bestehenden Brauch der Grenzbegehung. Das Wort Schnade ist verwandt mit Schneise und bedeutet soviel wie Grenze. Wie kommt es nun in Leer zur Auffrischung dieses altes Brauches. Mechthild Ahmann hatte diese Idee. Sie hatte das Buch "Der Moorkönig" gelesen, in dem diese Schnatgänge vorkamen. Sie erzählte davon ihrem Mann Franz, der stellvertretender Vorsitzender des Ortskulturringes ist. Im Vorstand, wo er diese Idee vortrug, war man sich sehr schnell einig, auch im 26,5 km² großen Leer eine derartige Veranstaltung entlang der ehemaligen Grenzen von Leer durchzuführen. "Das bot sich regelrecht an", war Ortskulturringsvorsitzender Andreas Loos sofort von der Idee begeistert, denn man habe gerade das 1125jährige Bestehen des Ortsteiles Leer gefeiert. Da mache es Sinn, die Grenzen des Ortes auch in Natura kennenzulernen.
Kartenmaterial wurde von der Stadt Horstmar in Verbindung mit dem Kreis Steinfurt zur Verfügung gestellt. Gottfried Bercks vom Heimatverein Burgsteinfurt weist in diesem Zusammenhang auf die Aktivitäten seiner Organisation um das Wiederauffinden und den Erhalt der Grenzsteine hin. Schon aus den Jahren 1953/54 sei bekannt, dass der Heimatverein Burgsteinfurt die Tradition der Schnatgänge um seine alten Grafschaftsgrenzen wieder hat aufleben lassen. Über das Arbeitsamt stellte der Kreis Steinfurt 1987 einen Kunsthistoriker und eine Vermessungstechnikerin ein. Eine ihrer ersten amtlichen Tätigkeiten sei das Aufsuchen der historischen Grenzsteine um die ehemalige Grafschaft Steinfurt gewesen. Von den einst gesetzten 102 Grenzsteinen konnten noch etwa 40, allerdings teilweise umgefallen oder als abgebrochenes Fragment, wieder aufgefunden werden. "Das sei auch der Grund, dass die Leerer Schnatgänger gerade an der Grenze zwischen Burgsteinfurt und Leer etwa in Höhe des Hauses Loreto oder am Herswiesenweg an der Zuwegung zu den Besitzungen Schulte/Bogenstahl alte Grenzsteine finden werden", ermuntert Gottfried Bercks die Wanderer. "Ansonsten sind wir selbst gespannt, was wir auf unseren Touren auf alten historischen Grenzen entdecken werden" äußert Andreas Loos.
Beim ersten Termin am 27. Februar geht es an die östliche Grenze von Leer, am 19. März dann an die westliche Grenze, Start ist jeweils um 8.30 Uhr am Dorfpark. Um wegen der Verpflegung, die neben der Mittagssuppe mit Brotkorb aus einem deftigen Abendessen in den heimischen Gaststätten besteht, bittet der Ortskulturring um umgehende Anmeldung bei der Leerer Volksbank. Die Kosten für die Verpflegung belaufen sich auf 17 €.
Brieftaubenzuchtverein "Blitz Leer"
"Blitz Leer" so heißt die wohl kleinste Organisation in Leer. Sie besteht aus zwei Personen, tritt in der Öffentlichkeit kaum in Erscheinung und ist nur wenigen bekannt. Es ist der Brieftaubenzuchtverein mit Walter Höing vom Nahen Weg und Werner Schneuing von der Burgsteinfurter Straße. Beide sind die noch verbliebenen Mitglieder eines ehemals starken Vereins. Walter Höing kann sich noch genau an die Gründung im Jahre 1953 erinnern. "Es waren zwanzig Männer, die sich damals trafen, alle waren vom Brieftaubensport besessen." Man habe eine Freizeitbeschäftigung gefunden, es fehlten damals noch Discotheken, das Fernsehen bot keine Abwechslung. Josef Hölscher war die treibende Kraft für den Zusammenschluss aller Brieftaubenzüchter aus Leer, er wurde der erste Vorsitzende von "Blitz Leer". Als dieser dann nach auswärts verzog, übernahm sein Bruder Heinz den Vorsitz. Er war bis zu seinem Tode im Jahre 1999 die treibende Kraft bei den Leerer Brieftaubensportlern. Walter Höing hat die Verbindungen zu ihm gepflegt und immer wieder Erfahrungen ausgetauscht.
Eine gemeinsame Spreewaldfahrt war der Höhepunkt im Leben von "Blitz Leer". "Der Brieftaubensport ist zeitintensiv und kostenintensiv", nennt Walter Höing den Rückgang der Mitglieder, außerdem sei auch das Freizeitangebot enorm gestiegen. Dennoch wolle er sein Hobby nicht missen. Es sei einfach schön, den Tauben beim Bewegungsflug zuzusehen oder an Reisetagen auf die Rückkehr der Renntiere der Luft zu warten. Wenn dann die Taube beim Preisflug nach einer langen Reise aus dem Himmel falle und auf den Einlass zustrebe, sei das schon ein besonderes Gefühl. Die Erfassung der Rückkehr sei einfacher geworden. Früher musste der am Bein der Taube befestigte Gummiring abgezogen und in eine mechanische Uhr gesteckt werden. Heute gehe das per Elektronik automatisch. Tipes heiße das vollautomatisches Tauben-Konstatiersystem, mit dem die Ankunftszeiten der Tauben funkuhrgenau gemessen und gespeichert. Geblieben sei der Transport der elektronischen Daten zur Reisetaubenvereinigung nach Borghorst. Dann warte man gespannt auf die Auswertung innerhalb der Vereinigung.
Werner Schneuing hat sich seit der Jugend mit Tauben beschäftigt. Er erinnert sich an das erste Ziertaubenpärchen. Als er noch in Burgsteinfurt wohnte, gehörte er dem Brieftaubenzuchtverein Aabote an, dessen passives Mitglied er noch heute ist. Als er in Leer an der Burgsteinfurter Straße baute, gehörte gleich ein Taubenschlag dazu. Heinz Hölscher gewann ihn im Jahre 1975 zur Mitgliedschaft bei "Blitz Leer". Den Sperber und den Falken bezeichnet er als die größten Feinde der Tauben. "Diese holen auch gleich immer die besten Tiere" bemerkt er ärgerlich. Noch werden bei Walter Höing und Werner Schneuing die Tauben nach Geschlecht getrennt gehalten. Das wird sich Anfang März ändern, dann gibt es Nachwuchs im Schlag. Und dann freut man sich auf die Rennsaison.
Kulturrucksack geht in die nächste Runde
Allen Kindern und Jugendlichen soll die Tür zu Kunst und Kultur so weit wie möglich geöffnet werden. Deshalb hat das Land gemeinsam mit den Kommunen und Kultureinrichtungen ein neues Landesprogramm auf den Weg gebracht: den Kulturrucksack Nordrhein-Westfalen. Die Jugendeinrichtungen VIPz und JuLe beteiligen sich auch in diesem Jahr wiederum an dem Projekt, das sowohl vom Land NRW, der Stadt Horstmar und den Volksbanken finanziert wird. Teilnehmen können wiederum Jungen und Mädchen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren. Auch ein Projekt steht schon fest: es wird wiederum um Graffiti gehen. "Wir haben es in diesem Jahr noch einmal in das Programm aufgenommen, da es im vergangenen Jahr allen Beteiligten Spaß gemacht hat, alle Teilnehmer eifrig dabei waren und großes Geschick entwickelten", begründen Janina Corporal vom VIPz und Doris Zintl von der JuLe ihre Auswahl.
Noch sei allen die gut gelungene Abschlussveranstaltung in der "ERA" in Ibbenbüren (inzwischen geschlossen) in bester Erinnerung. Mit der Wiederholung des Projektes wolle man das Sprayen in geordnete Bahnen lenken, man könne es ohnehin nicht verhindern. So werde insbesondere der rechtliche Rahmen, wo man sprühen darf und wo nicht, nicht zu kurz kommen, stellen Corporal und Zintl klar. Mit Chris Helmig aus Münster steht wiederum der Projektleiter für das Graffiti zur Verfügung. Er ist Student und betreibt ein Gewerbe für Fassaden- und Graffitigestaltung. Außerdem gestaltet er Projekte mit Jugendlichen. Jetzt wird im Ortsteil Horstmar ein geeignetes Objekt gefunden, nachdem vor einem Jahr eine Wand an der Garage der Grundschule in Leer gestaltet wurde.
Doch dieses Projekt solle nicht das einzige sein, das durchgeführt wird, geben die Verantwortlichen bekannt. Ideen sammeln Janina Corporal und Doris Zintl, sie werden auch ganz gezielt Personen ansprechen. Insbesondere komme es auf Aktionen an, die gleichermaßen von Jungen und Mädchen angenommen werden. Auch der Marketingverein HorstmarErleben ist bei der Organisation behilflich, wie Geschäftsführer Hubertus Brunstering bestätigt. Der Start der Aktion soll im Mai sein.
Schützen-Laienspielschar bringt "De Radikalkur"
"De Radikalkur" heißt der Titel eines Theaterstückes, das die Laienspielschar des Schützenvereines Leer-Dorf auf die Bühne des Lokales Vissing/Wegmann bringen wird. Damit treten die Schauspieler nach zwei Jahren wieder an die Öffentlichkeit. Bereits am kommenden Montag (15. Februar) beginnt der Vorverkauf bei der Volksbank Leer.
Seit Monaten üben die Aktiven unter der Leitung von Frank Haverkock. Er hat wiederum ein schlagfertiges Team für diesen Auftritt gewinnen und die einzelnen Rollen passend besetzen können. Dazu gehören die schon seit Jahren bekannten Laienspieler Heinz und Petra Wegmann sowie Karin Haverkock. Lara Haverkock und Henning Wickenbrock haben bei ihrem Einstieg vor zwei Jahren soviel Spaß am Theaterspielen gefunden, dass sie auch in diesem Jahre wieder dabei sein werden. Auf die Bretter der Bühne wagt sich auch Dieter Frahling. Als Souffleuse steht Mechtild Ahmann zur Verfügung. Die Freunde der plattdeutschen Sprache können sich auf dieses Theaterstück freuen. Es spielt in der Wohnstube eines Bauern. Natürlich darf eine Romanze mit Herz/Schmerz nicht fehlen. Eine Szene, in der eine im Wohnzimmerschrank eingeschlossene Person mit einem Holzschutzmittel vertrieben werden sollte, gab dem Theaterstück den Namen. Mehr soll im vorhinein an dieser Stelle noch nicht verraten werden, nur soviel, dass es viel zu lachen geben wird.
Für den Anstrich der notwendigen Kulisse wird Ralf van Beers sorgen. Die Premiere ist am 2. April (Samstag) um 19.30 Uhr, weitere Aufführungen folgen am 3. April (Sonntag) um 16 Uhr, am 8. April (Freitag) um 19.30 Uhr und am 9. April (Samstag) um 19.30 Uhr.
"Leer ist das schönste Dorf der Welt"
Prächtig und ausgelassen war die Stimmung beim Karnevalsfest des Schützenvereins Leer-Dorf. Dabei wurde auf den Stühlen und Tischen getanzt, gesungen und geschunkelt. Schon zwei Stunden vor Beginn des Büttabends warteten die Gäste in der Gaststätte Vissing/Wegmann auf den Einlass. Es mussten sogar Tische und Stühle auf der angrenzenden Kegelbahn aufgestellt werden. "Klatscht und singt nicht so laut, sonst werden die Bewohner des anderen Horstmarer Ortsteiles noch wach", scherzte Vorsitzender Markus Ahlers.
Der Vorstand hatte nicht umsonst um Kostümierung gebeten. Ein Blick in die Runde ließ unter anderem Teufel, Clowns, Räuber, Callgirls, Playboys, Polizisten, Skihaserl und biedere Hausfrauen erkennen. Ob die zahlreich erschienenen Dominas etwas mit dem Motto des Abends "Fifty Shades of Leer" zu tun hatte, blieb ungeklärt.
Zum Strichmännchen mutiert, tanzte der Vorstand auf der verdunkelten Bühne und erhielt dafür viel Beifall. "Wir leben im Dorf Zusammengehörigkeit, wenn ein Verein feiert, sind die anderen mit dabei" freute sich Markus Ahlers bei der Ankündigung der Ostendörfer Junggesellen auf der Bühne, die demonstrierten, wie schwer die Suche nach einer guten Putzfrau ist.
Ein absolutes Highlight war die musikalische Seereise der Blickband. Nachdem man auf dem Leerbach noch rudern musste, ging es hinaus auf hohe See mit drohenden Eisbergen, Piraten und Sturm. Wieder daheim angekommen, stimmte der ganze Saal mit ein: "Leer ist das schönste Dorf der Welt". Das ganze wurde gekonnt in Szene gesetzt von den 19 Leerer Musikanten unter der Leitung von Frank Wenking.
Auf die Opernbühnen dieser Welt versetzt, fühlte sich die frohe Narrenschar beim Besuch von Luciano Pavarotti und Montserrat Cabelle. Gabi und Johannes Feldkamp waren in ihre Rollen geschlüpft.
Das "Dream-Team-Duo-Kreuzweise" mit Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker lobte Bürgermeister Robert Wenking in den höchsten Tönen. Er bekomme die Integration mit den Flüchtlingen ganz gut in den Griff. In Laer dagegen werde erst einmal der Bürgermeister integriert. Dafür gebe es eigens einen Integrationsbeauftragten, für den Herrn Meier aus Bayern.
Der Besuch der heimischen kirchlichen Protagonisten wurde noch getoppt durch einen Abgesandten des Papstes, Monsignore Lord Dionysius mit Messdienern und einem Bodyguard. Verblüffend war seine auf italienisch gehaltene Ansprache.
Ein weiteres Highlight waren die Männer von Leer losgelöst XY (Jörg Anthe, Dieter Frahling und Heinz Wegmann). Ein ganzes Jahr lang hatten sie die großen und kleinen Sünden der Mitbewohner für den Vortrag in der Bütt gesammelt. So hatten sie unter anderem erfahren, dass der Pfarrdechant einen Aufnahmestopp für Messdiener erlassen habe. Nachdem sich herumgesprochen hatte, dass diese nach der Beerdigung Schnaps bei Vissing erhalten, sei das die einzige Möglichkeit, den Ansturm insbesondere der Seniorenministranten in den Griff zu bekommen.
Normalerweise muss man die Tasten eines Instrumentes bedienen, um Musik zu hören, nicht so bei den Junggesellen Leer-Dorf. Die Tasten waren die verdeckten Köpfe ihrer Mitglieder.
Eine Augenweide waren die Auftritte der Tanzgarde von St. Katharina und der ersten Damenmannschaft von Westfalia Leer.
Mit Volldampf aus Leer
Karnevalsumzug in Leer – das gibt es doch garnicht, zumindest war der nicht angekündigt. So dachten die Bewohner des Ortskernes und der Siedlung, als sie am Samstagmittag laute Karnevalsmusik hörten. Sie eilten zur Dorfstraße und was sie dort tatsächlich sahen, waren drei Karnevalswagen. Des Rätsels Lösung zeigte sich schnell: es waren drei Leerer Gruppen, die je einen Wagen gebaut hatten. Es war die "Clique" um Christoph Arning, eine weitere Jugendgruppe und die Landjugend. Es war die Probefahrt für den Aufzug am Sonntag in Schöppingen und am Montag in Burgsteinfurt. Schon schunkelten sich die Aktiven warm und sangen lauthals die Schlager mit. Die Stimmung war toll. Wie sagte Christoph Arning doch zu recht: Man konnte wieder sehen, wieviel Dampf in uns steckt und das passt auch zum Motto "Volldampf aus Leer".
"Fifty Shades of Leer"
Der Schützenverein Leer-Dorf lädt die Bevölkerung ein zur Karnevalsfeier am heutigen Samstag um 19.30 Uhr in der Gaststätte Vissing/Wegmann. Was sich hinter dem Motto "Fifty Shades of Leer" verbirgt, wird wohl erst am Abend deutlich werden. Auf jeden Fall können sich die Karnevalisten auf ein buntes, abwechslungsreiches Programm freuen. Wie immer wird der Vorstand der Dörfer den Reigen der Auftritte eröffnen. Die Junggesellen des Vereines haben ebenso ihr Kommen zugesagt wie auch die Junggesellen des Schützenvereines Leer-Ostendorf. Erstmals tritt die Damenmannschaft von Westfalia Leer auf. In die Bütt wird auch das Kreuzweise-Dreamteam mit Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker gehen. Gespannt sein darf man auf die Berichte über das Dorfgeschehen, die von Jörg Anthe, Dieter Frahling und Heinz Wegmann zusammengetragen wurden. Sie haben ein ganzes Jahr die großen und kleinen Anekdoten zusammengetragen, manch einer wird sich bei ihren Vorträgen wiederfinden. Etwas fürs Auge wird es geben, wenn die Tanzgarde der Katharinen im Saal herumwirbeln wird. Die Leerer Blickband wird für die richtige musikalische Unterhaltung sorgen.
Grundüberholung zweier Tennisplätze notwendig
Der Sportverein Westfalia Leer hat einen Antrag auf Bereitstellung von städtischen Mitteln für die Grundüberholung von zwei Tennisplätzen auf der Leerer Tennisanlage gestellt. Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Horstmar und Bürgermeister Robert Wenking waren jetzt vor Ort, um sich von der Notwendigkeit der Maßnahmen zu überzeugen. Dörthe Füchter und Franz Neugebauer von der Fachschaft Tennis gaben die notwendigen Informationen. Das Regenwasser versickere nicht mehr zügig, es bildeten sich große Pfützen, führten beide aus. Die Plätze seien aufgeweicht und beim Bespielen entstünden Trittlöcher, die nur schwer beseitigt werden könnten. Die beiden infrage kommenden Tennisplätze wurden vor 32 Jahren errichtet. Eine Grundüberholung eines Tennisplatzes sei im Regelfall nach ca. 20 bis 25 Jahren erforderlich. Bei der jetzt vorgesehenen Grundüberholung werden die alten wasserundurchlässigen Schichten komplett ausgebaut und durch neues Material ersetzt. Die Vertreter der Fachschaft Tennis sicherten zu, in Eigenleistung den Ausbau des Materials vorzunehmen. Die CDU-Fraktionsmitglieder und auch Bürgermeister Robert Wenking waren von der Notwendigkeit der Maßnahme überzeugt. Sie sagten zu, entsprechende Mittel im städtischen Haushalt für das Jahr 2016 bereitzustellen. Dabei wurde insbesondere das Engagement des Sportvereins Westfalia Leer bei allen Unterhaltungsmaßnahmen auf den Sportanlagen hervorgehoben. Die Arbeiten sollen nach Ablauf der Spielsaison durchgeführt werden.
Einbruch bei Mazda Raus
Ludger Raus kann über so viel brachiale Gewalt nur den Kopf schütteln. Mit dem schweren Standfuß eines Schildes warfen unbekannte Täter in der Nacht zu Donnerstag die Scheibe zum Verkaufsraum an seinem Autohaus in Ostendorf ein. Die Täter entwendeten eine größere Menge Zigaretten und zerstörten dabei einen Teil der Regale. Der Sachschaden beläuft sich nach Polizeiangaben auf rund 2.000 Euro.
Ein Zeuge, der gegen 3 Uhr auf das Gelände fuhr, bemerkte ein Loch in der Scheibe des Verkaufsraums an der Tankstelle und alarmierte sofort die Polizei. In dem Gebäude konnten keine Personen mehr angetroffen werden. Wie sich bei den weiteren Recherchen ergab, waren die Täter, es dürfte sich um zwei junge Männer gehandelt haben, zwischen 1.00 Uhr und 1.15 Uhr am Werk.
Von einer Straßenbaustelle hatten sie den Standfuß eines Schildes geholt und ihn in die Scheibe geworfen. Danach gelangten sie in den Innenraum, wo sie es auf die Tabakwaren abgesehen hatten. Aus den Regalen entwendeten sie eine größere Menge Zigaretten. Der bei dem Einbruch angerichtete Sachschaden ist mit etwa 2.000 Euro nicht unerheblich. Die Polizei sucht Zeugen, die in der Nacht zum Donnerstag, insbesondere um 1 Uhr herum, verdächtige Beobachtungen gemacht haben, Tel. 02551/154115. Sie fragt: Wer hat in Ostendorf verdächtige Personen bemerkt? Wer hat in dem Bereich ein Fahrzeug gesehen, mit dem die Unbekannten zum Tatort gefahren sind?
Umgestaltung des Kriegerehrenmals nimmt Formen an
Im September des vergangenen Jahres trafen sich Mitglieder des Schützenvereines Leer Dorf, die das Kriegerehrenmal sowie die dazugehörigen Grünanlagen pflegen, mit Bürgermeister Robert Wenking und seinem Stellvertreter Ludger Hummert und baten die Stadt Horstmar um finanzielle Unterstützung bei der Neubepflanzung der Grünanlagen sowie der Neupflanzung von Bäumen. "Wir sehen das als Aufwertung der Dorfmitte von Leer und unterstützen diesen Antrag", zeigte sich Bürgermeister Wenking angetan von der Idee. Die Teilnehmer einigten sich auf die Einholung eines Angebotes des hei-mischen Gala-Bau Firma Kappelhoff. Dieses Angebot umfasste die Entfernung von bestehenden Bäumen und Bodendeckerflächen, Zurückschneiden der Kletterpflanzen sowie die Entfernung des Unkrauts, die Neuverlegung des bestehenden Mosaiknatursteinpflasters und eine Ergänzung mit Mosaiknatursteinpflaster um die Fahnenmasten. Neben der Neubepflanzung der Grünbeete mit Bodendecker erfolgt ein Austausch der sechs Rotdornbäume gegen vier Japanische Zierkirschenbäume. Dieses Angebot berücksichtigte auch Eigenleistungen der Mitglieder des Schützenvereines. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 3.500 € und werden finanziert mit Unterstützung der Kath. Kirchengemeinde als Eigentümerin des Grundstückes mit 500 €, der Leerer Schützenvereine mit 1.000 €, der Volksbank Laer-Horstmar-Leer mit 1.000 € sowie die Stadt Horstmar, die aus städtischen Haushaltsmitteln 1.000 € beisteuert. Beteiligen wird sich auch die Fa. Gala Bau Kappelhoff. Die Sandsteinplatte, die der Bürgermeister für die Stadt Horstmar anlässlich des 1125-jährigen Ortsjubiläums als Geschenk überreicht hat, wird in Eigenleistung des Schützenvereines Leer-Dorf zwischen den Fahnenmasten angebracht.
Karnevals-Bambi für Anni Füchter
In Leer gibt es jetzt eine Bambi-Preisträgerin. Unter dem Jubel zahlreicher Gäste erhielt Anni Füchter diese hohe Auszeichnung. Voller Stolz nahm sie diese Trophäe von Agnes Telgmann entgegen, der Vorsitzenden der Leerer Frauengemeinschaft (KFD).
Das geschah in der Karnevalsveranstaltung an Weiberfastnacht im bunt geschmückten Saal der Gastwirtschaft Selker. Anni Füchter wurde diese Ehrung zuteil, weil sie ein buntes Programm aus Büttreden, Sketchen und Tänzen zusammengestellt hatte und das alles mit Damen der kfd Leer. Hoch ging es im Saal her, es wurde drei Stunden gelacht und geschunkelt. Die Damen sangen begeistert alte und neue Schlager, und das alles a cappella.
Gut gestärkt mit Kaffee, Schnittchen und Brötchen starteten die Damen in das Karnevalsprogramm, moderiert von Agnes Telgmann in ihrer charmanten Art. Doch wie es sich für die katholische Frauengemeinschaft gehört, wurde zunächst gebetet. So bat man um Stärkung für den Heimweg, denn der werde nicht einfach sein, manche werden den Weg sogar doppelt gehen und hoffentlich die richtige Haustür finden. Man bat für Wirtin Andrea um Ideen für das Wohlbefinden der Frauen: Kaffee ohne Koffein, einen Schemel für Helgas krankes Bein, einen Roten für die Damen und genug Sekt für alle im Saal.
Turnvater Jahn hätte seinen Spaß gehabt, als der Vorstand der kfd zur Gymnastik antrat. Da wurde die Bewegung gleichzeitig verbunden mit Tipps für den Gottesdienst: der langgestreckte Hals, um die Heiligen in der ersten Bank zu sehen; das Leisegehen für die zu spät in die Kirche Kommenden; die starken Arme für das Greifen, Spenden und Weitergeben des Kollektenkörbchen, das Recken für den Friedensgruß oder das Blähen der Wangen und das Pusten, um "Kirchenruth" beim Löschen der Kerzen zu helfen. Auch eine Übung beim wieder einmal zu lange Predigen des Dechanten gab es: Kopf langsam runter und Augen schließen. Ihre Prüfung zur Anstellung als Küsterin bestand Monika Gerdes während ihres Probejahres nicht. Als sie in der Bütt berichtete, dass der Messwein während der heimlichen Verkostung wohl nicht von Aldi stamme und nur noch drei Sonntagskollekten notwendig seien, um den Urlaub zu finanzieren, setzte ihr der Dechant den Stuhl vor die Tür.
Von ihrem Missgeschick mit den Männern berichteten sechs hübsche Frauen. Sie hatten schon viele Verehrer, doch nie biss einer an. Der Grund: sie waren nicht so hübsch wie Brigitte Bardot. Maria Möllerfeld liebte einen Bäcker, Klärchen Denkler einen Seemann, Elke Wissing einen Sportler, Dörthe Füchter Schäfer Heinrich und Martina Gerdes einen Bayern. Anette Deitermann wollte gar zum Film gehen.
Von ihren Erlebnissen im Zugabteil berichteten die einfältige Landpomeranze (Rosi Potthoff-Telgmann) und die elegante Dame (Agnes Töns). Immer wieder wurde die elegante Dame aufgefordert, Ungewöhnliches für ihr Gegenüber zu tun: Taschentuch zur Verfügung stellen, Zähne zu putzen oder gar die juckenden Zehen zu pflegen. In der Bütt trafen sich Frau Schulze Pröbsting (Anni Füchter) und Hannah von Wilmings Kotten. Locker und flockig berichteten sie vom Leben auf dem Lande. Mit Margot Jesse ging ein neuer Stern am Himmel des Frauenkarnevals auf. Mit ihrem Vortrag über das Entstehen des Menschen konnte sie auf Anhieb gefallen. „Gut, dass wir das jetzt auch wissen", stellte Agnes Telgmann nach dem Vortrag fest.
Fräulein Tresken (Petra Wegmann) war auf der Suche nach einem Mann. Sogar Theo Kajüter hatte sie ein Foto geschickt. Doch der hatte gleich geantwortet: So einer bin ich doch auch wieder nicht. Für alle Aktiven gab es den Hausorden der kfd, verbunden mit der Zündung einer dreistufigen Rakete.
Glückliche Gewinner bei der monatlichen Dorfladen-Verlosung
Rita Kappelhoff und Martina Gerdes waren die glücklichen Gewinner die ihre gewonnenen Einkaufsgutscheine aus der Dezember-Verlosung in Empfang nehmen konnten. Christina und Rainer May von der ProWin Beratung May GbR stellten die Gutscheine zur Verfügung und freuten sich mit den Glückspilzen.
Die Stimme verrät alles
"Leer außer Rand und Band", so könnte die Schlagzeile einer Karnevalsveranstaltung lauten. Doch nicht beim Karneval wurde dieser Ausspruch gemacht, er kam von der Vorsitzenden Elsbeth Denkler während der Jahreshauptversammlung der Landfrauen Leer im Saal der Gastwirtschaft Selker bei einer Polonaise quer durch den Saal. Aufgefordert dazu wurden die Frauen von Kati Budde, die seit 2008 eine logopädische Praxis auf dem Schöppinger Berg unterhält und mit ihrem Vortrag zum sicheren Auftreten die Hauptakteurin des Abends war.
Die Referentin forderte die Besucherinnen dazu auf, sich gegenseitig ein Blatt Papier auf den Rücken zu kleben. Bei der Polonaise durften Frauen dieses mit den positiven Merkmalen der Blattträgerin beschriften. "Es ist besser, die Stärken zu stärken, als ein Leben lang an den Schwächen zu doktern", erklärte Kati Budde.
Dann galt es, Stimmen von ausgewählten Personengruppen zu imitieren, wie beispielsweise die eines Pastors, eines Oberfeldwebels, eines Fußball-Reporters, einer Bardame oder eines Fußballreporters. Unverkennbar die Tonlage eines Feldwebels, vorgetragen von Agnes Hölscher. Barbara Hölscheidt imitierte gekonnt das Timbre einer Bardame und Claudia Rottmann mimte den Pastor. Alle Stimmen wurden erraten.
Ob warm, sonor, piepsig oder schrill, jede Stimme habe ihren eigenen Klang, erklärte die Referentin, dass diese so etwas wie der akustische Fingerabdruck sei, der die Menschen unverwechselbar mache. Die Stimme transportiere auch die Gefühle und gelte zudem als persönliche Visitenkarte der Empfindlichkeit.
Die Regularien der Jahreshauptversammlung waren schnell abgewickelt. Die Vorsitzende freute sich über das große Interesse am Verein, der bereits 126 Mitglieder zählt. Neu aufgenommen wurden Rabea Wenning, Bernadette Mieling, Petra Haßmann, Steffi Hölscher, Andrea Laukötter, Ilka Füchter, Steffi Buck, Silke Große Kleimann, Heike Hille, Claudia Brune, Ilse Gauxmann und Yvonne Terwei-Dillmann. Alle Neulinge erhielten eine rote Rose als Begrüßungsgeschenk.
"Es ist viel los bei den Landfrauen und das ist auch wohl neben der Verjüngung des Vorstandes und der Mundpropaganda der Grund für das zunehmende Interesse", stellte Elsbeth Denkler im zweiten Jahr ihrer Tätigkeit als Vorsitzende fest.
In launigen Worten trug Ute Kestermann den Jahresbericht vor. Als dann auch noch Martina Deitmaring von einem zufriedenstellenden Kassenstand berichtete, waren die Regularien bereits abgearbeitet. Mit einer schmackhaften Suppe aus der Küche von Andrea Selker konnten sich die Versammelten stärken, bevor sie den Heimweg antraten.