Horstmar-Leer
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Zugang zum oberen Sportplatz gepflastert
Auf dem Sportgelände in Leer bildeten sich beim Zugang zum oberen Sportplatz und den Tennisanlagen immer wieder Pfützen. Auch die Benutzer der Parkplätze waren von damit verbundenen Unannehmlichkeiten betroffen. "Wir schaffen es, diese Pfützen zu beseitigen" lautete die Devise von Andreas Schulte. Zusammen mit seinem Team wurden die infrage kommenden Stellen ausgekoffert und Pflastersteine verlegt. Mit dieser Aktion hat der Sportverein Westfalia Leer wiederum bewiesen, dass nicht nur geredet und von der Stadt gefordert wird, sondern Eigenleistung angesagt war.
"Schnatgang" rund um Leer
Nach der Feier "1125 Jahre Leer" Anfang Oktober lädt der Ortskulturring jetzt alle Interessierten zur Grenzbegehung ein – vorgesehen sind zwei Termine für den "Schnatgang". Zunächst soll am Samstag, 27. Februar, der östliche Teil, dann am Samstag, 19. März, das westliche Gebiet abgelaufen werden. Die jeweilige Streckenlänge beträgt rund 18 Kilometer und führt über Stock und Stein, durch Gräben, über Felder und durch Waldgebiet – es wird also eine ‚cross-country-Veranstaltung', bei der festes Schuhwerk, entsprechende Konstitution und Ausdauer wichtige Voraussetzungen sind.
Der Start zum "Schnatgang" ist jeweils morgens um 8.30 Uhr am Dorfpark. In der Mittagszeit wird als kleine Stärkung eine Suppe mit Partybrötchen gereicht. Am Ende der Wanderung entlang der Ortsgrenze kehrt die Gruppe gegen Abend zum Ausklang am ersten Termin in das Gasthaus Selker ein, am zweiten Termin in die Gaststätte Vissing-Wegmann. Dort erwartet die vermutlich etwas erschöpften Wanderer als Stärkung jeweils ein deftiges Essen (27. Februar: Grünkohl mit dicker Rippe u.a.; 19. März: Kartoffelstampf mit Zwiebeln, Sauerkraut und Schinkenbraten).
Für die Planung und Organisation sind Interessente gebeten, sich in der Volksbank-Geschäftsstelle in Leer in die Teilnehmerliste eintragen zu lassen und gleichzeitig die Teilnehmergebühr von 17 Euro zu entrichten. Der Betrag beinhaltet die Mittags- und Abendverpflegung und zwischendurch ein "Schnäppsken". Die Getränke beim abendlichen Ausklang sind nicht im Angebot enthalten und daher von den Teilnehmern selbst zu zahlen. Bis zum 12. Februar kann man sich am genannten Ort in die Teilnehmerliste eintragen lassen. Der Vorstand des Ortskulturringes freut sich auf eine große Gruppe von Schnat-Gängern und hofft auf das passende Wanderwetter!
Spirituelle "Tankstelle"
Die Entscheidung haben sie damals schweren Herzens getroffen. Aus Altersgründen mussten die Schwestern von der Göttlichen Vorsehung Ende 2014 den Betrieb des Tagungshauses Loreto für auswärtige Gruppen einstellen. Diesen Rückzug haben viele bedauert. Für sie nun die gute Nachricht: Es geht es weiter, mit einem eigens dafür gegründeten Trägerverein. Dessen Mitglieder Annegret Hewing, Ralf Elkmann, Christa und Hans-Bernd Haverkock, Matthias Vollmer, Hans-Wilhelm Rintelen (fehlt auf dem Foto), Jürgen Gröninger und Pfarrer Markus Dördelmann nahmen am Samstag offiziell die Schlüssel für das Haus entgegen.
Ostern 2015, so erinnerte sich Pfarrer Markus Dördelmann am Samstag, sei erstmals in einem Gespräch mit Vertretern der Pfarrei St. Nikomedes die Idee aufgekommen, den Betrieb in Loreto wieder aufzunehmen. Nach konstruktiven Gesprächen zwischen der Provinzleitung, Schwester Paula als Provinzoberin, Schwester Vinzenza als Ökonomin und Martin Runde als Geschäftsführer, der Hausleiterin Elke Thoms sowie dem neuen Trägerverein wurde Ende vergangenen Jahres ein Mietvertrag geschlossen. Dieser ermöglicht Gruppen und Verbänden, die idyllische Umgebung und den besonderen Charakter des Hauses für Tagungen, Konferenzen, Einkehrtage und anderes zu nutzen.
"Wir hoffen, dass das Tagungshaus Loreto auch in Zukunft eine Oase bleiben wird, ein Begegnungsort und eine spirituelle 'Tankstelle' für unterschiedlichste Menschen unserer Zeit", sagte Pfarrer Dördelmann. Diesem Wunsch schloss sich Schwester Paula von der Provinzleitung gerne an: „Wir können als Orden nicht mehr alles selbst machen, aber wir können diesen beseelten Ort zur Verfügung stellen, ihn mit anderen teilen, damit er ein segensreicher Ort bleibt."
Der Verein "Tagungshaus Loreto" sucht jetzt weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die Freude haben, anderen einen guten Aufenthalt im Tagungshaus Loreto zu ermöglichen. Interessenten sollten sich bei Pfarrer Markus Dördelmann oder den anderen Mitgliedern melden. Dazu gehören: Annegret Hewing, Ralf Elkmann, Christa und Hans-Bernd Haverkock, Matthias Vollmer, Hans-Wilhelm Rintelen und Jürgen Gröninger.
Dem Verein ist eine gute Nachbarschaft sowohl mit den Schwestern vor Ort als auch in der Zusammenarbeit mit ortsnahen Einrichtungen wichtig, betonte Markus Dördelmann bei der offiziellen Schlüsselübergabe am Samstag. Beim Catering ist deshalb eine Kooperation mit dem Dorfladen in Leer und mit dem Bonhoeffer-Haus in Burgsteinfurt vorgesehen.
Wer das Tagungshaus buchen möchte, kann dies unter Tel. 02551-14222 im Kreisdekanatsbüro in Steinfurt buchen. Mitarbeiter sind auch per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu erreichen. Weitere Informationen gibt es unter www.tagungshaus-loreto.de. Flyer werden in Kürze ausliegen.
Ferienfreizeit des SV Westfalia Leer
Der Sportverein Westfalia Leer bietet auch in diesem Sommer wieder eine Ferienfreizeit für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 14 Jahren an. Ziel ist vom 06. bis 13. August der Jugendzeltplatz "Huntetal" der Gemeinde Goldenstedt. Der 4000 Quadratmeter große Zeltplatz, der etwa 800 Meter vom Ortskern entfernt ist, liegt windgeschützt zwischen Tal- und Waldrand und ist von einer Wallhecke umgeben. Er ist mit Küche, Aufenthaltsraum und modernem Sanitärgebäude ausgestattet. Knapp 30 Meter sind es nur bis zum Hartensbergsee, alles ist dort möglich. Anmeldungen sind nur am Dienstag (26. Januar) ab 18 Uhr am Sportplatz möglich. Bei der Anmeldung ist eine Anzahlung von 40 Euro auf den Gesamtpreis von 140 Euro erforderlich, so die Organisatoren.
Stadt hebt die Abwassergebühren an
Grundstückseigentümer und Haushalte in Horstmar und Leer müssen sich auf höhere Abwassergebühren einstellen. Der Betriebsausschuss beschloss am Mittwochabend einstimmig, die Satzung zu ändern. Die neuen Gebühren gelten rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres.
Für die Schmutzwasserbeseitigung werden eine Grundgebühr und eine Verbrauchsgebühr erhoben. Die Grundgebühr für die Schmutzwasserbeseitigung beträgt nunmehr jährlich 90 Euro für jedes an die Abwasseranlage angeschlossene Grundstück. Die Verbrauchsgebühr für die Schmutzwasserbeseitigung beträgt 2,04 Euro je Kubikmeter Schmutzwasser.
Die Niederschlagswassergebühr beläuft sich demnach auf 35 Eurocent je Quadratmeter Grundstücksfläche. "Wir sind gesetzlich verpflichtet, auskömmliche Gebühren zu erheben. Außerdem wollen wir mit der Satzungsänderung einer neueren Rechtsprechung Rechnung tragen, weil wir bei der Grundstücksentwässerung keine sogenannten pauschalierten Beträge erheben dürfen", erläuterte Bürgermeister Robert Wenking, weshalb die Burgmannstadt nunmehr jeden Quadratmeter spitz abrechnen muss.
Die Verwaltung habe zum Vergleich die Mehrbelastung für einen Durchschnittshaushalt und ein Durchschnittsgrundstück ausgerechnet. "Gehen wir von einer jährlichen Abwassermenge in Höhe von 130 Kubikmetern und einer versiegelten Fläche von 250 Quadratmetern aus, beträgt die Mehrbelastung 24,85 Euro pro Jahr", rechnete Wenking vor. Der Bürgermeister weiter: "Wir müssen einfach warten, was passiert. Wir gucken uns dieses Jahr an. Wir können die Erhöhung auch wieder zurücknehmen. Wir senken ja auch die Abfallgebühren in regelmäßigen Abständen."
Stadt stellt Pavillon für die U3-Betreuung auf
Endlich mal ein "positives Problem" – so nannte Bürgermeister Robert Wenking am Dienstagabend im Jugend- und Sozialausschuss die Tatsache, dass in Leer die Nachfrage nach Kindergartenplätzen das Angebot übersteigt. Neun Plätze für den Gruppentyp 2 (Kinder von null bis drei Jahren) werden benötigt. Abhilfe schaffen will die Stadt mit einem Pavillon. Er soll auf dem Gelände des Kindergartens Ss. Cosmas und Damian aufgestellt werden.
"Leer hat immer funktioniert, was die Kinderbetreuung innerhalb der Familie anging", erklärte der Bürgermeister. "Das merkte man schon bei der Einrichtung der 'Schule von acht bis eins', der Randzeitenbetreuung und der Offenen Ganztagsschule." Alles Themen, so Wenking, die in Leer eigentlich geregelt waren und wenig nachgefragt wurden. "In Leer kam das immer im Nachgang."
Jetzt sei es im Ortsteil so weit, dass im Kindergartenbereich die U3-Betreuung angefordert werde. "Für nächstes Jahr gibt es einen Bedarf an Plätzen, den wir zurzeit nicht abdecken können." Die Verwaltung habe darum mit der katholischen Kirchengemeinde als Träger des Kindergartens Ss. Cosmas und Damian gesprochen. "Weil wir wissen, dass die Eltern ihre Kinder gerne dort anmelden würden." Die Kirchengemeinde sei bereit, einer Pavillon-Lösung zuzustimmen. Vom Kreis Steinfurt bekomme die Stadt eine mittelfristige Anerkennung dieses Mehrbedarfs – und entsprechende Mittel. Wenking: "Langfristig werden die Zahlen zurückgehen."
Der Pavillon wird auf dem Kindergartengelände an der Burgsteinfurter Straße aufgestellt und soll für zwei Jahre angemietet werden. Die Alternative wäre ein Anbau gewesen, erklärte Wenking. "Das ist natürlich wünschenswert und besser. Aber es ist nicht finanzierbar." Denn ein Anbau hätte als langfristige Lösung für die nächsten 20 bis 30 Jahre gegolten – und die Stadt hätte die Kosten tragen müssen. "Insoweit mussten wir als Stadt im Haushaltssicherungskonzept eine refinanzierbare Lösung suchen. Die Kirche hätte sicher einen Anbau geschätzt. Aber wir meinen, wir können vorübergehend ganz gut mit einem Pavillon leben."
Durch den Pavillon und die neun Plätze werden im Etat 2016 zusätzlich 18.000 Euro Betriebskostenzuschuss eingestellt. Gut 30.000 Euro kommen an investiven Mitteln für die Einrichtung hinzu. Weitere 10.000 Euro werden für Erdarbeiten und den Aufbau benötigt. "Die Lösung steht mündlich, wir haben das Ganze noch nicht in Vertragsform gegossen", erklärte Wenking. "Das wird aber jetzt passieren. Und dann setzen wir die Lösung möglichst zeitnah um."
Gelbe Tonne? Nicht vor 2018
Nicht nur die Steinfurter klagen in schöner Regelmäßigkeit über die ihrer Meinung nach miserable Qualität der Gelben Säcke – auch die Horstmarer und Leerer Bürger sparen beizeiten nicht mit Kritik. Ständig würden die hauchdünnen Beutel beim Befüllen reißen. Oft sogar schon, wenn man sie auf der Rolle an der Perforation trennen wolle. So mancher wünscht sich darum eine Gelbe Tonne. Doch daraus wird vor 2018 nichts. Wenn überhaupt.
Der letzte Vorstoß der Horstmarer Politiker in Sachen "Gelbe Tonne" datiert vom September 2012. Damals beauftragte der Rat die Verwaltung einstimmig, "ab dem 1. Januar 2015 die Einführung einer Gelben Tonne in den Größen 120 Liter und 240 Liter in die Abstimmungsvereinbarung [...] aufzunehmen."
Doch daraus wurde nichts. Warum nicht, das erklärt Bürgermeister Robert Wenking im Gespräch mit VOIS. "Wir haben damals die Zustimmung für die Einführung nicht bekommen", blickt Wenking zurück. "Die Umstellung vom Gelben Sack auf die Gelbe Tonne ist nicht so einfach." Erfahrungen, die zuletzt im Jahr 2015 die Kommunen Steinfurt und Altenberge machen mussten. Auch dort wurde von den Lokalpolitikern die Einführung einer Gelben Tonne diskutiert.
Denn: Mit dem Gelben Sack wird eine bessere Sammlungsqualität erreicht. "Bei der Gelben Tonne ist die Fehlwurfquote wesentlich höher", erklärt Pressesprecherin Beatrice Daal von der Entsorgungsgesellschaft Steinfurt (EGST). Das Problem lasse sich an den Kommunen Rheine und Neuenkirchen festmachen. In Rheine werden im Gelben Sack rund 30 Kilogramm Verpackungen pro Jahr und Einwohner gesammelt. In der Gemeinde Neuenkirchen, die schon länger die Gelbe Tonne nutzt, sind es 60 Kilogramm Müll pro Jahr/Einwohner. In den blickdichten Tonnen landen nicht nur Verpackungen, auch Restmüll oder Bauschutt werden darin entsorgt. Daal: "Diese Statistiken gucken sich natürlich auch die Firmen des Dualen Systems an und lehnen daher eine Tonne oft ab." Schließlich werde sonst die Entsorgung teurer.
Bürgermeister Robert Wenking nennt für Horstmar ein weiteres Erschwernis: In der Altstadt hätten die Bewohner dann vier verschiedene Tonnen (Restmüll, Biomüll, Papiertonne, Gelbe Tonne) an die Straße stellen müssen. Das könnte zu Stellproblemen führen. Ähnliche Schwierigkeiten gibt es in der Burgsteinfurter Altstadt. Dort haben schon heute viele Bürger Probleme, die vorzuhaltenden (drei) Tonnen abzustellen.
Neu gemischt werden die Karten frühestens zum 1. Januar 2018 – nach Ablauf des Vertrages mit Remondis. Die SPD Steinfurt hat im Sommer 2015 schon einmal angeregt, in den nächsten Monaten alle 24 Gemeinden des Kreises davon zu überzeugen, die Gelbe Tonne zu diesem Zeitpunkt einzuführen. Gemeinsam solle man dann beim Kreis vorstellig werden. Bislang ist es bei dieser Anregung geblieben.
Mit der Qualität der Gelben Säcke ist Bürgermeister Robert Wenking aktuell übrigens zufrieden. "Das scheint in der Bevölkerung auch derzeit kein Thema zu sein." Von Remondis heißt es dazu, es gebe ISO-genormte Zugfestigkeitstests für die Nähte, das Material und die Bänder. Allerdings könne es sein, dass die Zulieferer auch einmal eine Fehlcharge liefern, die in Umlauf komme. Bei Lieferungen im Millionenumfang sei das nicht auszuschließen. "Eine Gelbe Tonne ist natürlich immer die bessere und hygienischere Wahl", sagt Remondis-Sprecher Michael J. Schneider.
Loreto: Trägerverein übernimmt Tagungshaus
Ruhig und idyllisch geht es rund um Haus Loreto zu. Im Backstein-Bau verbringen gut 60 Schwestern von der Göttlichen Vorsehung ihren Lebensabend. Bürger aus Leer und Steinfurt nutzen die Parkanlagen für Spaziergänge oder kommen an der Mariengrotte zur Ruhe. Hinter dem Haupthaus gibt es noch das 1997 zu einem Tagungshaus umgestaltete frühere Landhaus. Es liegt seit geraumer Zeit mehr oder weniger im Dornröschenschlaf. Das möchte ein privater Trägerverein nun ändern. "Wir wollen wieder Leben in die Bude bringen", sagt Kreisdechant Markus Dördelmann im Gespräch mit VOIS.
Denn über die Jahre wurde das Tagungshaus als solches nur noch sporadisch genutzt. "Dabei ist es dafür ein nahezu idealer Ort", erklärt Dördelmann. Das Tagungshaus sei auch schon früher für Externe geöffnet worden. Kirchliche Vereine und Verbände waren bei den Schwestern willkommen, um im Erdgeschoss ihre Tagungen und andere Veranstaltungen auszurichten.
Markus Dördelmann und sieben weitere Personen aus Reihen der katholischen Kirchengemeinde haben nun einen Trägerverein gegründet, um dieses Angebot fortzuführen. Gespräche mit der Provinzleitung des Ordens wurden geführt – die im Abschluss eines Mietvertrages mündeten. Der Trägerverein wird aber nicht unter dem Dach der Kirche aktiv. "Wir wollten das nicht vom guten Willen des Bistums abhängig machen", sagt Dördelmann.
Mit einer offiziellen Schlüsselübergabe am Samstag, 23. Januar, um 11 Uhr wird der Trägerverein offiziell starten und das Tagungshaus - teilweise - in Beschlag nehmen. Dördelmann: "Im Obergeschoss des Hauses wohnen Schwestern, die 'fit' sind. Wenn sie pflegebedürftig werden, ziehen sie ins Haupthaus." Das vor fast 20 Jahren umgestaltete Landhaus verfügt über insgesamt 17 Einzelzimmer, zwei Ferienwohnungen, einen Meditationsraum, einen großen Saal in der ehemaligen Tenne, einen Wintergarten und Nebenräume. Um das Landhaus als Tagungsstätte wieder in Erinnerung zu rufen, sind die Mitglieder des Trägervereins schon aktiv geworden.
Markus Dördelmann: "Wir haben all diejenigen über unser Vorhaben informiert, die schon einmal Tagungsgast auf Haus Loreto waren." Die Bandbreite künftiger Angebote umfasst laut Dördelmann zum Beispiel Schulungen von Sozialverbänden, Einkehrtage und Konferenzen. "Eventuell sind wir auch mit eigenen Angeboten dabei."
Wilde Müllkippe am Haus Loreto
Autofahrer nutzen die Straße am Haus Loreto – verbotenerweise – schon lange als Abkürzung, um von Burgsteinfurt schneller nach Schöppingen oder Metelen zu kommen. So sparen sie sich den Weg durch Leer. Auch Raser sieht die Anwohnerin, die namentlich nicht genannt werden möchte, tagein, tagaus an ihrem Haus vorbeizischen. Doch jetzt reicht es ihr. Neuerdings entsorgen Umweltsünder ihren Müll direkt an der Einfahrt von der K 76 zum Haus Loreto.
"Das erste Mal vor zwei Wochen", erklärt die Leererin im Gespräch mit VOIS. "Da wurden Regalbretter, Schrauben und Werkzeug in der Nähe der Parkbank 'Am Dreieck' entsorgt." Die Anwohnerin vermutet, dass wohl ein Zeitgenosse renoviert habe und den restlichen Müll vom Zusammenschrauben von Möbeln lieber wild entsorgen wollte. "Das geht gar nicht." Auch diverse mit Müll gefüllte blaue und schwarze Säcke habe der oder die Unbekannte dort abgestellt.
Die Frau meldete die wilde Müllkippe der Polizei in Steinfurt. Die Beamten leiteten die Angelegenheit ans Ordnungsamt weiter. "Sie haben mir gesagt, sollte das nochmal vorkommen, sollte ich mich gleich ans Ordnungsamt wenden." Mitarbeiter des städtischen Bauhofes sammelten den Müll ein.
Zwei Wochen war die Fläche sauber. Doch zwischen Donnerstagabend (14. Januar) und Freitagmorgen war es mit der Sauberkeit vorbei. Zum zweiten Mal entsorgten Unbekannte Müll an der Einfahrt. "Jetzt kommt sogar Mobiliar hinzu", ärgert sich die Frau. Neben einem großen Drahtkäfig entsorgten die Mülltouristen auch Polstermöbel. Und zwar ironischerweise genau dort, wo des Öfteren Polizisten stehen und die Geschwindigkeit der Autofahrer auf der Kreisstraße messen. "Den Beamten habe ich schon gesagt, sie sollten gerne auch mal die Autofahrer auf der Parallelstraße kontrollieren. So viele Anlieger kann es hier gar nicht geben."
Die Bürgerin meldete die wilde Müllkippe am Freitagmorgen umgehend bei der Verwaltung. Mitarbeiter der Stadt räumten das Gelände ab. "Warum bringen diese Leute ihren Müll nicht zum Wertstoffhof?", fragt die Anliegerin. "Denken sie vielleicht, dass man's da ruhig hinbringen kann, weil die Stadt das immer wieder wegräumt? Ich kann nicht verstehen, dass es Zeitgenossen gibt, die so denken." Zumal die Strafe, sollte man erwischt werden, doch deutlich höher sei als die Entsorgungsgebühr.
Ostendörfer blicken zurück und voraus
Mehr als einhundert Mitglieder folgten der Einladung des Vorstandes zur Jahreshauptversammlung des Schützenvereines Leer-Ostendorf. Die Versammlung fand im Saal der Gastwirtschaft "Tante Toni“ statt. Ralf Arning hatte die Türen der Gaststätte für diesen Zweck geöffnet. Die Schützen fühlten sich wohl, denn es ist ihr Vereinslokal. Die von Harmonie geprägte Jahreshauptversammlung, an der erstaunlich viele ältere Mitglieder teilnehmen, fand ihren Höhepunkt in der Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder. Für 50jährige Treue wurden Aisso Müller, Franz Schulze Severing und Franz Robert geehrt. Auf eine 25jährige Zugehörigkeit zu den Ostendörfer Schützen kann Tobias Ewering zurückblicken.
In nur zehn Minuten gingen die Teilvorstandswahlen über die Bühne. Alle bisherigen Amtsinhaber stellten sich zur Wiederwahl, die dann jeweils einstimmig erfolgten. Es waren zweiter Vorsitzender Jan Josef Rottmann, Geschäftsführer/Kassierer Jürgen Niehues, Adjudant Tobias Ewering, Hauptmann Andreas Kerkhoff, Fähnrich Klaus Töpper, Fahnenoffizier Martin Telgmann, Rechenmeister Bernd Raus, Kutschwagenbeifahrer Adolf Hinkers, Meldereiter Matthias Tauber und Fahnenoffizier Junggesellen Sebastian Raus.
Recht umfangreich war der Jahresrückblick des Geschäftsführers Jürgen Niehues. "Es war ein Jahr mit vielen Aktivitäten" führte er unter dem Beifall der Schützen aus. "Wir sind finanziell gut aufgestellt. Schön, dass es diesen Verein gibt" stellte Jürgen Niehues weiter fest. Akribisch hatte er die Aktivitäten des Vereines festgehalten. Die Vereinsmitglieder waren bei der Aneinanderreihung der Veranstaltungen selbst überrascht vom umfangreichen Angebot des Vereines für jung und alt, sei es der Familientag an Jannings Quelle oder die Beachparty der Junggesellen mit dem Flunky-Ball-Turnier, der Pfingstgang, der Kneipenbummel "4x4", die Mithilfe beim Pfarrfamilienfest, die Organisation des Weihnachtsmarktes und natürlich als Höhepunkt die Schützenfeste sowohl für die ältere Generation als auch für die Kinder. Die Schützen fühlen sich wohl in der von ihnen gestalteten Festscheune am Gehöft Wolbert. Bei so viel Aktivitäten ließ es sich der Vorsitzende Helmut Jöne nicht nehmen, sich bei allen Helfern zu danken, insbesondere bei Maria Wolbert für die Pflege des Schützenplatzes, bei der Familie Wenning für die Überlassung der Scheune, bei Helmut Telgmann und Egbert Löbbering für die Vermietung des vereinseigenen Toilettenwagens und Kinderkarussels und ganz besonders bei den heimischen Firmen und Landwirten für die Gestellung von Maschinen und Geräten.
Die Frühjahrsversammlung findet am 2. April statt. Zum Pfingstgang starten die Mitglieder am 15. Mai. Das Schützenfest findet vom 16. bis 19. Juli statt. Die Kinder feiern am 7./8. August. Höhepunkt des Vereinsjahres werden die Bobby-Car NRW Meisterschaften an Jannings Quelle am 30.4./1.5. sein. "Ich bin davon überzeugt, dass ihr alle mithelft, denn es wird eine umfangreiche Organisation erforderlich werden" zeigte sich Organisator Dominik Meis recht zuversichtlich. Auf Vorschlag von Klaus Toepper wird demnächst wieder einmal ein Herdfeuerabend in Ostendorf durchgeführt. Die Internetseite des Schützenvereines Leer-Ostendorf ist von Fabian Toepper neu gestaltet worden. Sie wird von Toepper und Jens Jöne gepflegt.
Zuwachs bei den Dörfer Schützen
Der Schützenverein Leer-Dorf ist weiter im Aufwind. In der jüngsten Versammlung im Vereinslokal Vissing/Wegmann wurden sechs Junggesellen neu in den Verein aufgenommen. Es waren Timon Köning, Luca Raus, Florian Gerdes, Jannik Wegmann, Bernd Geisler und Marvin Bückers. Der Schützenverein zählt insgesamt 350 Mitglieder und gehört mit zu den mitgliederstärksten der vier Leerer Schützenvereine.
Annähernd einhundert Schützen konnte Vorsitzender Markus Ahlers in der Winterversammlung begrüßen, der sich riesig über die gute Beteiligung an der Versammlung freute. Sein besonderer Gruß galt dem amtierenden Schützenkönig Frank Wenking und dem Rübenkönig Kai Gerdes. Freuen konnte sich Jannis Ahlers. Beim Bingospiel gewann er einen Frühstückskorb.
Auf einen umfangreichen Terminkalender des Vereines machte Markus Ahlers aufmerksam. Das traditionelle Karnevalsfest wird am 6. Februar gefeiert. Am 13. Februar sind alle Mitglieder eingeladen zum Erbsensuppe-Essen im Vereinslokal. Die Schützen haben die Mettwürste am Rosenmontag bei den Vereinsmitgliedern eingesammelt. Der Verein wird wiederum am Ostersonntag (27. März) ein Osterfeuer abbrennen. Die Jahreshauptversammlung findet am 28. März (Ostermontag) statt. Das Schützenfest wird vom 4. bis 7. Juni gefeiert werden. Am 19. Juni findet das Abrechnen des Schützenfestes statt. Die Dörfer werden sich am Dorffest beteiligen, das vom 7. bis 9. September am Kalvarienberg gefeiert werden wird. Alle vier Schützenvereine planen für den 5. November den Kneipenbummel "4x4". Ein Doppelkopfturnier am 20. November beschließt den Terminkalender der Dörfer Schützen.
Freuen kann sich die Bevölkerung auf Aufführungen der Laienspielschar der Dörfer Schützen. Als Termine sind vorgesehen 2. und 3. April sowie 8. und 9. April. Die Sieger des diesjährigen Turniers, Theo Krawczyk, Bernhard Thiemann und Stefan Schild wurden besonders geehrt. Der rückläufigen Zahl von Mitgliedern beim vereinsinternen Doppelkopfturnier will man begegnen, in dem Schulungen für das Kartenspielen angeboten werden. Man hat nämlich festgestellt, dass insbesondere die Junggesellen das Spiel nicht mehr beherrschen. Dank galt Hubert Wickenbrock und Hans Bernd König, die seit 26 Jahren das Turnier ausrichten.
Wintergrillen mit Glühwein
Volles Haus am Dorfladen, als die Fußballerinnen der 1. Damenmannschaft von Westfalia Leer am Freitag eingeladen hatten zu Würstchen und Steaks vom Grill und Glühwein oder – wem es zu warm war – doch eher einem kühlen Bier. Das Grillen am ersten Freitag im Monat war ursprünglich nur für die Sommermonate geplant worden. "Aber wer sind wir denn, dass wir uns gegen diese Form des ehrenamtlichen Engagements wehren", bemerkten Hendrik Quandt vom Vorstand und Klaus Rüße vom Aufsichtsrat des Dorfladens angesichts der vielen Gäste, die teilweise sogar von auswärts angereist waren, um diese tolle Atmosphäre zu erleben. Beide bedanken sich auch auf diesem Wege noch einmal ganz herzlich bei den Damen, die in nahezu voller Mannschaftsstärke gekommen waren.
Kolpingfamilie sammeln Tannenbäume ein
Die Kolpingfamilie Leer war am heutigen Samstag im Einsatz, um die ausrangierten Weihnachtsbäume einzusammeln. Die Einwohner des Ortsteiles Leer hatten sie rechtzeitig an die Straße gestellt. Es bedurfte nur eines kleines Aufrufes, schon konnte sich die Vorsitzende Irene Wahlers wie in den Jahren zuvor auf ihre Mitglieder verlassen; sie kamen mit kompletten Familien zur Aktion. Wieder einmal zeigte sich, dass die Kolpingfamilie Leer eine gute Resonanz bei den Familien hat. Mit zwei Treckern waren die Eifrigen unterwegs, unter ihnen auch zahlreiche Kinder. Insgesamt sieben Anhänger wurden beladen, die Weihnachtsbäume landeten auf dem Hofe Kestermann/Ernsting in der Bauerschaft Haltern und werden dort demnächst bei einem gemütlichen Beisammensein mit Grillen verbrannt. Der Einsatz in der frischen Luft machte die Aktiven hungrig und durstig. Astrid Niehues hatte vorgesorgt und in der Küche des Pfarrheimes eine leckere Curry-Wurst-Suppe vorbereitet.
Mehr als 60 Besucher beim Bürgertreff
Über mehr als 60 Besucher freuten sich die Organisatoren des Bürgertreffs, zu dem am Donnerstagabend unter dem Motto "Aus Fremden werden Nachbarn" die Flüchtlinge und Lotsen von Horstmar und Leer ins Pfarrheim Ss. Cosmas und Damian eingeladen worden waren. Die Veranstalter organisierten sogar einen eigenen Fahrdienst mit ihren Privatwagen, um die Flüchtlinge von Horstmar ins Dorf zu bringen. Über den guten Besuch – ganze Familien mit ihren Kindern waren gekommen – staunen nicht nur Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker
Weil der große Raum im Erdgeschoss nicht zur Verfügung stand, mussten Stühle ins Obergeschoss geschafft werden, um den Besuchern dort einen Platz zu bieten. Doch die Enge machte den Abend eigentlich so richtig charmant. In Gruppen wurde geplaudert oder mit Händen und Füßen geredet, um sich zu verständigen. Sogar das Kartenspielen klappte nach kurzer Zeit ganz gut, wie Heike Hille bestätigte.
Dr. Wulf Schloßmacher machte in seiner Begrüßung in deutscher und englischer Sprache noch einmal den Sinn und Zweck des Zusammenkommens deutlich. Man wolle sich besser kennenlernen, Vorurteile abbauen und einen Dialog erreichen. Die Zusammenkunft solle aber auch eine Motivation für die Ehrenamtlichen sein, ohne die es einfach nicht gehe, weil die Behörden überfordert seien. Insbesondere nannte er die Sprachkurse. Denn, und das wurde an diesen Abend deutlich, es gab viele mit einem großen Interesse an Deutschkursen, um sich besser integrieren zu können.
Die VHS könne diesen Bedarf auf Dauer nicht abdecken. "Wenn wir von Integration sprechen, sollten wir betonen, dass wir in einer Wertegemeinschaft leben und manche Werte in anderen Kulturen mit unseren Kulturen nicht übereinstimmen", machte Dr. Wulf Schlossmacher deutlich. Es sei nicht möglich, dass sich eine ganze Gesellschaft, die hier lebe, anpasse, sondern man müsse die Neuankömmlinge motivieren, sich der hiesigen Kultur anzupassen.
Dieter Schröder war von dem Abend so begeistert, dass er laut über ein besonderes Event nachdachte. "Ich könnte mir vorstellen, einen Abend auf unserem Hof zu organisieren, an dem die Asylanten noch mehr aus sich herauskommen können und zum Beispiel Lieder und Gebräuche aus ihrer Heimat vortragen."
Nicht viel aufregen und schön ruhig bleiben
Im Kreise ihrer Mitschwestern feierte gestern im Haus Loreto Schwester Radegundis geb. Maria Hueske, die Vollendung des 96. Lebensjahres. Zu den Gästen an diesem Ehrentag gehörte auch Bürgermeister Robert Wenking, der die Glückwünsche der Stadt Horstmar überbrachte. Die Schwestern lauschten seinen Ausführungen über die Flüchtlingsproblematik und die nicht gerade positive Finanzsituation der Stadt Horstmar. Alle erlebten während der Feierstunde in der Cafeteria des Schwesternheimes ein sehr rüstiges Geburtstagskind. "Nicht viel aufregen und schön ruhig bleiben", nennt die Ordensschwester mit als einen Grund für ihr körperliches Wohlergehen. Sie ist noch sehr interessiert am Geschehen in der Welt und liest täglich die Zeitung.
Schwester Radegundis ist auf einem Bauernhof in Stadtlohn geboren. Hier wuchs sie mit ihrer Schwester auf, die ebenfalls später Ordensschwester wurde. Noch sehr genau erinnert sie sich an die schweren Kriegszeiten, als die Bomben fielen und viele nichts zu essen hatten. Schwester Radegundis trat am 24. Oktober in Münster in den Orden der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung ein. Sie legte ihre Erste Profess am 10. Mai 1949 und am 18. April 1954 ihre Ewige Profess ab. Ihr bewegtes Leben spiegelt sich auch darin wieder, dass sie in verschiedenen Orten tätig war, so in Coesfeld, Gemen, Kevelaer, Gladbeck und alleine 16 Jahre in Stadtlohn. Überwiegend hat sie sich um das leibliche Wohl der ihr Anvertrauten gekümmert. Seit dem 30. Oktober 2012 genießt Schwester Radegundis das Leben in der Gemeinschaft der Schwestern auf Haus Loreto.
Bei zahlreichen Liedern aus dem Liederbuch des Hauses Loreto sangen alle Ordensfrauen gemeinsam und wünschten der Mitschwester weiterhin gute Gesundheit. Schwester Lucina erinnerte mit mehreren Beispielen in einem lustigen Gedicht an die Zeit, als Schwester Radegundis noch ein Baby war. Es war die Zeit, als noch der Kohlenmann kam, der Ofen rußte und man Fliegen mit der Zeitung totschlug. Schwester Lucina wünschte dem Geburtstagkind Gottes Segen und schenkte ein gefülltes Herz von ganzem Herzen dazu.
Mit 27 Jahren die Regie übernommen
Melanie Möllers wollte schon immer die Leitung eines Kindergartens übernehmen. Dass sie dieses Ziel bereits mit 27 Jahren erreicht, hätte die junge Erzieherin allerdings selbst nicht gedacht. "Wir werden von unserem Träger gut gefördert und begleitet", führt die neue Leiterin des Kinderlands Grollenburg in Leer ihren beruflichen Erfolg zu einem erheblichen Teil auf die Unterstützung von "Lernen fördern" zurück. Der Verein hat ihr die verantwortungsvolle Aufgabe zugetraut, die die junge Frau zum 1. Dezember 2015 übernommen hat. Damit trat sie die Nachfolge von Angelika Kahlert an.
Die Kollegin habe wieder mehr in der Gruppe arbeiten wollen, zeigt Melanie Möllers Verständnis für die Entscheidung ihrer Vorgängerin, die zu einem Kindergarten nach Münster gegangen ist. Während ihr Wechsel recht schnell kam, dürften das Kita-Personal und die Eltern des Grollenburg-Kinderlandes sich auf eine längere Zeit mit der "Neuen" einstellen. Diese kann nämlich schon nach den ersten Wochen an ihrer neuen Wirkungsstätte sagen, dass sie sich in der Leerer Kita "unheimlich wohl" und gut aufgehoben fühlt.
"Man hat mir einen ganzen tollen Empfang bereitet", freut sich die Burgmannsstädterin über die herzliche Aufnahme im kleineren Ortsteil von Horstmar, in dem sie viele Menschen bereits kennt. Da sie seit 2009 im Kindergarten Kinderland in Horstmar tätig war, ist ihr der Trägerverein "Lernen Fördern" bestens vertraut, sprich, die neue Leiterin kennt seine Arbeitsweisen und Strukturen und weiß, was von ihr erwartet wird.
"Ich war dort zwei Jahre in der stellvertretenden Leitung", weist die Erzieherin auf ihre Berufserfahrungen hin, die sie in dieser Zeit als Führungskraft gesammelt hat. Dass sie nun mehr im Büro sitzt, stört die junge Frau nicht. "Ich bin gut organisiert und halte gerne Ordnung", schrecken Schreib- und Dokumentationsarbeiten sie nicht ab.
Doch sobald die Einarbeitungsphase abgeschlossen ist, will Melanie Möllers wieder mehr Nähe zu den 30 Kindern suchen, die die Einrichtung mit Schwerpunkt heilpädagogische Erziehung in zwei Gruppen mit insgesamt sieben festen Kräften betreut. Dazu gehören auch eine Heilpädagogin und eine Motopädin, die sich primär um die acht Kinder mit dem Förderbedarf kümmern. Ab und an kommen auch eine Logopädin und eine Ergotherapeutin ins Haus. Die Leiterin weiß die guten Arbeitsbedingungen zu schätzen. Für den Anfang hat sie sich vorgenommen, sich selbst keinen Druck zu machen und einen guten Kontakt zu ihren Kolleginnen und den Eltern zu suchen und zu pflegen: "Ich möchte eine Ansprechpartnerin für alle sein."
Als stellvertretende Vorsitzende der Fachschaft Gymnastik des Turn-und Sportvereins Germania Horstmar ist die langjährige Übungsleiterin das Arbeiten im Team gewöhnt. Auch bei der Lösung von Konflikten werden ihr diese Erfahrungen sicherlich zugute kommen.
Wintergrillen mit der 1. Damenmannschaft am Dorfladen
Am Freitag, den 8. Januar findet ab 16.30 Uhr das traditionelle Grillen am Dorfladen als Wintergrillen mit der 1. Mannschaft der Fussballdamen statt. Mit leckeren Würstchen vom Grill und duftenden Winzerglühwein (mit und ohne Schuss) werden den Gästen die Gaumen verwöhnt. Die Organisatoren freuen sich auf viele Gäste die sich trotz der rauhen Witterrung den Gaumen verwöhnen lassen.
Sammlung historischer Schriften lädt zum Schmökern ein
In den ehemaligen Räumen der Grundschule in Leer findet man umfangreiches Material aus der Geschichte des Ortsteiles Leer. Hier hat der heute 76 Jahre alte Theo Bockholt Werke gesammelt und für die nächste Generation aufbewahrt. "Es ist in dem Archiv des Mühlen- und Heimatvereines in mühseliger Kleinarbeit wertvolles historisches Bildmaterial gesammelt worden", lobte der Historiker Hans-Jürgen Warnecke die Arbeit von Theo Bockholt, als er dort Bildmaterial für sein Buch über die Geschichte von Leer sichtete
Ein beiläufiges Gespräch mit dem damaligen Vorsitzenden des Mühlen- und Heimatvereins Franz Ahmann und der Gastwirtin Gudrun Raus im Frühjahr 2009 könnte sich als Geburtsstunde des Leerer Archivs herauskristallisieren. Gudrun Raus erzählte Franz Ahmann, dass sie viele Feldpostbriefe und Dokumente des damaligen Leerer Kriegervereins besitze. Es sei zu schade, diese zu vernichten. Im Vorstand des Mühlen- und Heimatvereines reifte die Idee, diese und andere Zeugnisse aus der Geschichte von Leer zu erhalten. Mit Theo Bockholt fand man gleich den richtigen Idealisten für den Aufbau des Archivs. Er interessiert sich sehr für die Familiengeschichte der „Poahlbürger“ von Leer. Der leerstehende Teil des Schulgebäudes neben den Räumen des Jugendzentrums „Jule“ war im Jahre 1954 eingeweiht worden. Nach dem Rückgang der Schülerzahlen wurde diese Räume zu verschiedenen Zwecken genutzt. In der Aula war der Gottesdienstraum der evangelischen Kirchengemeinde, die kleineren Räumen dienten als Sakristei. In einem der Räume entstand das Heimatarchiv. Mitte der 50er Jahre fand hier der Werkunterricht mit Hauptlehrer Hermann Dertwinkel statt.
"Wenn die Haare grau werden, interessiert man sich erst für alte Dinge, in jungen Jahren wirfst du vieles weg", weiß er aus eigener Erfahrung. Der Nachwelt die Dokumente zu erhalten, sei immer wieder die Triebfeder für seine Tätigkeit gewesen, die oft mühsam war. "Ich musste zunächst auf die Leute zugehen, die kamen nicht zu mir," erinnert er sich an die Anfänge seiner Arbeit für das Archiv. Heute sei das ein wenig anderes geworden. Die Leerer Bevölkerung habe erkannt, dass man die Geschichte von Leer dokumentieren wolle. Als Beispiel nannte er die Geschwister Rengers von der Straße am Bach. Sie haben ihm eine Urteilsausfertigung des Reichsgerichts in Leipzig aus dem Jahre 1899 übergeben. Damals ging es um Staurechte am Leerbach an der Besitzung Schulze Schleithoff. Ein Kassenbuch aus dem Jahre 1872 weist darauf hin, dass es damals einen Verein zur Erholung gab. Einer Meldestatistik aus dem Jahre 1816 ist die Einwohnerzahl des Kirchspiels Leer mit 1109 zu entnehmen. Das Stadt Horstmar zählte damals 954 und das Kirchspiel Horstmar 383 Einwohner. Die Stadt Horstmar und das Kirchspiel Horstmar wurden im Jahre 1938 zusammengeschlossen.
Interessant ist ein Feststellungsbeschluss des Regierungspräsidenten aus Münster aus dem Jahre 1923. Es geht um den Bau der 1oo KV-Leitung durch den Ort Leer. Die betroffenen Grundstückseigentümer mussten Beschränkungen durch das Aufstellen der Masten hinnehmen. Innerhalb eines Schutzstreifens von 24 Metern dürfen für die Dauer des Bestehens der Leitung keine Bauten errichtet werden, lautete eine der Auflagen. Stimmzettel für die Wahl der Vertretung der damals noch selbstständigen Gemeinde Leer lassen den Schluss auf Bewerbern aus drei Parteien zu: CDU, UWG und SPD. Aus dem Kassenbuch des Kriegervereines aus dem Jahre 1954 ist zu entnehmen, dass als Sterbegeld für Ahlers 100 DM und für das Ausleihen von Gewehren bei Herlitzius 6,50 DM gezahlt wurden.
Die Themen Kirche, dörfliche Vereine, Handwerk, Schule, Klassentreffen und Feuerwehr nehmen einen breiten Raum im Archiv ein. Theo Bockholt hat sie gut sortiert und in beschrifteten Kartons aufbewahrt. "Man könnte die Dokumente noch besser auswerten" ist sich der Senior sicher, doch dass wolle er der jüngeren Generation überlassen. Freuen würde er sich aber darüber, wenn sich noch mehr für die Sammlung interessieren würden. "Es lohnt sich", kann man schon beim kurzen Rundblick feststellen. Jugendliche werden bei den Fotos ihre Großeltern bei verschiedensten Anlässen wie Klassentreffen, gemütlichem Beisammensein, beim Abschlussfoto eines Tanzkursus oder bei Stammtischen wiedererkennen. Wer neugierig geworden ist und sich für das Archiv interessiert, kann sich bei Theo Bockholt, Zum Esch 43 oder Tel. 02551 3816 melden.
Einfülltrichter aus Holz sorgt für Durchlauf
Auch im Winterhalbjahr ruhen die Aktivitäten in den beiden Mühlen am Leerbach nicht, denn es gibt immer was zu tun, im Winterallerdings nur, wenn die Temperaturen es zulassen. Nachdem im Spätherbst Mühlenbauer Friedrich Rohlfing mit Mitarbeitern den Walzenstuhl in Schmeddings Mühle wieder mahlfähig gemacht hat, hat vor kurzem Bernd Schmitz dafür ehrenamtlich einen Einfülltrichter aus Holz hergestellt und zusammen mit dem Vereinsvorsitzenden Josef Denkler aufgesetzt (siehe Bild, links Bernd Schmitz). Bei diesem Walzenstuhl handelt es sich um einen Diagonal-Doppel-Walzenstuhl Modell "H" der Maschinenfabrik Fürmeyer & Witte, Mönchehof, der als Gebrauchtgerät 1951 von Johann Schmedding beschafft worden war. Dabei wurde ein aus den 1930er Jahren in die Mühle gekommener Doppelwalzenstuhl Bühler 300/800 in Zahlung gegeben. Der Monteur, der den Walzenstuhl im Juni 1951 installierte, benötigte dafür 79 Stunden, die er in einer Woche ableistete, und bekam 2,65 DM als Stundenlohn, für die 19 Überstunden 25 % Aufschlag.
Mit Walzenstühlen wurden vor allem zwischen den beiden Weltkriegen Mühlen ausgestattet zur Herstellung von Rogen- und Weizenmehl für Bäckereien, denn hiermit lassen sich sehr viel kontrollierter Mehle bestimmter Qualitäten für Bäckereien herstellen. Dabei wird das Mahlgut (Getreide) mehrfach durch den Walzenstuhl gegeben bis die jeweils gewünschte Qualität erreicht ist – je öfter je feiner. So erhielt auch die ursprünglich ab der Erbauung 1848 mit zwei Steinmahlgängen ausgestattete Schmeddingsche Getreidemühle in den 1930er Jahren einen Walzenstuhl mit den entsprechenden weiteren Geräten – Plansichter usw. – zur Backmehl-Herstellung, wobei einer der beiden Steinmahlgänge ausgebaut wurde, um entsprechend Platz zu schaffen. Im 2. Weltkrieg wurde dann Mehl für die Heeresverpflegung gemahlen, die Mühle also nicht wie viele andere Kleinmühlen, darunter auch Wennings Wassermühle, stillgelegt. Und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde schon sehr bald wieder gearbeitet, denn auf Grund eines Antrages vom 19.11.1945 wurde von der Militärregierung das Mahlen von monatlich 25 to Mehl und Schrot für Bäckereien und Selbstversorger genehmigt.
Internetauftritt macht sich nicht von selbst
Der Ortskulturring Horstmar-Leer bedankte sich jetzt bei Carsten Kreimer und Stefan Over für den Aufbau, die Pflege und Administration der örtlichen Homepage. Bereits am 12. Juni 2000 war "Horstmar-Leer", von Carsten Kreimer entwickelt, ins Internet gestellt worden. Schon Jahre zuvor hatte er den Namen für die Domain gesichert und die Internetseite nach und nach aufgebaut.
Auf der Homepage gab es im Forum seinerzeit regen Austausch unter anderem zum Thema "Breitbandverkabelung/DSL", aber auch Angebote oder Nachfragen unter der Rubrik Kleinanzeigen. Auch Verlosungen erfreuten sich großer Beliebtheit. Eine Besonderheit der Internetseite war sicherlich von Beginn an der Themenbereich "Platt". Witze, Lieder und Gedichte in plattdeutscher Sprache fanden sehr regen Zuspruch, führten immer wieder zu Nachfragen, weiteren Beiträgen und sogar zu einem Kontakt bis nach Australien.
Aufgrund privater und beruflicher Veränderungen gab Carsten Kreimer die Homepage nach 13 Jahren in die Hände des Ortskulturringes. Mit Stefan Over konnte im Juli 2013 ein engagierter und kundiger Administrator gewonnen werden, der dem Internetauftritt von Leer einen moderneren Auftritt verschaffte. Beeindruckend ist beim Aufruf der Seite sofort das Bildlaufband mit fotografischen Impressionen aus und um Leer.
Auch die Sparte "Aktuelles" wird sehr gut angenommen und führte schließlich zu täglichen Besucherzahlen mit über 600 Klicks auf der Internetseite. Zum 1125-jährigen Bestehen des Ortes im Oktober 2015 gab es Rekordbesucherzahlen, mit über 2400 Klicks an einem Tag waren anscheinend fast alle Bewohner aus Leer zu Besuch "ihrer" Internetseite.
Zudem ist Horstmar-Leer auch auf Facebook vertreten und es wird inzwischen auch eine Leer-App angeboten; beide erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Ehemalige Bewohner aus dem Dorf, die es in andere Gegenden Deutschlands oder der Welt verschlagen hat, berichten immer wieder davon, dass die Homepage aus der alten Heimat gut dazu beiträgt, über das Leben in Leer auf dem Laufenden zu sein. Dieses Lob und ein großes Dankeschön sollen doch bitte unbedingt weiter gegeben werden.
Hatte Carsten Kreimer schon öfter mit reichlich Spameinträgen und anderem unerwünschtem Besuch auf der Homepage viel Ärger, ergeht es Stefan Over nicht anders. Just zum Ende des Jahres 2015 gab es größere Probleme und es schien zum Verlust der Kontrolle über die Seite zu kommen. Das Schlimmste konnte aber noch einmal abgewendet werden und rechtzeitig zu Weihnachten erschien Horstmar-Leer mit neuester Technik und in einem anderen Gewand, das sofort auf deutliche Zustimmung stieß.
Der Vorsitzende des Ortskulturringes Horstmar-Leer, Andreas Loos, bedankte sich in einer Feierstunde für dieses "bemerkenswerte ehrenamtliche Engagement" für das Dorf Leer und überreichte Carsten Kreimer und Stefan Over im Namen des Vorstandes jeweils einen reichlich gefüllten Präsentkorb.