Horstmar-Leer
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Monatliche Plauderrunde im Dorfladen
Einmal im Monat lädt Agnes Ahlers im Auftrage der Leerer Kolpingfamilie die Damen aus der Gemeinde zu einem gemütlichen Kaffeetrinken in die Cafeteria des Dorfladens ein. Jeder ist willkommen, auch ohne Zugehörigkeit zur Kolpingfamilie. "Ich kann es kaum abwarten, bis es endlich wieder so weit ist", bekannte Margret May, die extra aus Borghorst anreist und Maria Jüditz fügt hinzu: "Ich freue mich richtig drauf." Die Zusammenkunft wird bei den Verkäuferinnen des Dorfladens angemeldet, damit auch die Auswahl an Kuchen groß genug ist. In froher Runde sitzen die Damen zwei Stunden beisammen und erzählen sich die Neuigkeiten aus Leer und um Leer. Diesmal war die gelungene Feier zum 1125jährigen Bestehen des Ortes Leer das Hauptthema. Über Krankheiten zu erzählen, ist dabei absolut tabu. "Da wird man mal wieder etwas gewahr", freut sich Agnes Ahlers. So wie sie freuen sich alle über die Möglichkeit, im Dorfladen einzukehren. "Wir müssen alles tun, dass dieser auf genossenschaftlicher Basis errichtete Dorfladen erhalten bleibt", sind sich alle Anwesenden einig. Sie gehen daher auch für die Zusammenkunft in den Dorfladen. Beim Auseinandergehen waren sich alle einig, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein.
Grollenburg wird wieder zum Doppelkopfmekka
Jetzt, wo die Abende länger werden, lädt der Heimat- und Mühlenverein alle vierzehn Tage in den Keller der Grollenburg zum Doppelkopf-Spielen ein. Einst lagerten hier Kartoffeln und Vorräte für den Haushalt, jetzt heißt es hier Re und Contra und das am vergangenen Freitag zum ersten Mal in der Wintersaison. "Den ganzen Sommer habe ich mich darauf gefreut, dass es jetzt wieder losgeht", gesteht der 86jährige Alex Römann. Er vermisst das Kartenspielen im Sommer sehr. Bis vor einiger Zeit hat er regelmäßig sonntags nach dem Gottesdienst in der Gaststätte Vissing/Wegmann Karten gespielt. Doch diese Runde komme nicht mehr zustande, die meisten Mitspieler seien inzwischen gestorben, bedauert Alex Römann sehr. Gestorben ist auch Bernhard Austrup, der zu den regelmäßigen Gästen in der Grollenburg gehörte und die Mitspieler stets mit einem guten Kräuterlikör verwöhnte. Dann gingen die Karten besser aus der Hand, begründete er sein Mitbringsel. Doch zu verdursten braucht auch jetzt niemand. Für flüssige Nahrung sorgt Norbert Möllerfeld. Er hat in diesem Jahr die Bewirtung von Theo Bockholt übernommen. Die Flasche Bier kostet einen Euro, die Schnäpse sind frei und stammen aus Spenden der Geburtstagskinder, was nicht unbedingt sein müsse aber sehr gern gesehen werde, so Norbert Möllerfeld.
Erwartet werden wie in den vergangenen Jahren etwa 12 bis 16 Spieler. Meistens sind es Männer, die sich zwei Stunden beim Kartenspielen vergnügen. Man hofft auch wieder auf die erkrankte Martha Wickenbrock. "Dullen-Martha" wird sie scherzhafterweise genannt, denn häufig besitzt sie den höchsten Trumpf beim Doppelkopf, die Dulle Zu den ältesten Spielern mit der meisten Erfahrung gehört der neunzigjährige Johannes Wickenbrock, der Vorsitzende des Leerer Altenclubs. Das Kartenspielen macht allen bei gewisser Ernsthaftigkeit viel Spaß. "Schwaches Re" lässt Kurt Hielscher vermelden, als er den ersten Stich bei einer Runde bekommt und etwas melden muss. "Dann sage ich Kontra" ist Josef Denkler, der Vorsitzende des Mühlen- und Heimatvereines gleich bei der Sache. Theo Krawczyk schlägt bei einer weiteren Runde kräftig mit der Karte auf den Tisch, denn er hat sehr zur Verwunderung von Norbert Möllerfeld und Theo Bockholt mit der letzten Karte den Fuchs seines Gegners gefangen. "Reich oder arm kann man hier nicht werden", stellt Johannes Wickenbrock fest, denn gespielt wird um fünf Cent je Stich. Noch hätten er und seine Mitspieler ein wenig länger gespielt, doch nach genau zwei Stunden werden die letzten Karten gemischt und dann geht es heimwärts. Den Abend verbringt man dann daheim. In vierzehn Tagen wird man sich wieder im Keller der Grollenburg treffen.
Flüchtlinge ziehen bei "Tante Toni" ein
In der seit zwei Jahren leerstehenden Traditionsgaststätte "Tante Toni" wird es wieder Leben geben. Zwar nicht so, wie sich das der Eigentümer Ralf Arning vorstellt, mit einem sprudelnden Bierzapfhahn und dem lodernden Herdfeuer im Thekenraum und rauschenden Festen im großen Festsaal, sondern mit Asylanten, die in Kürze hier einziehen werden. Zwölf bis vierzehn Personen können hier untergebracht werden. "Ich wurde von der Stadt Horstmar vor einiger Zeit angesprochen, ob ich die Immobilie für die Unterbringung von Asylanten zur Verfügung stellen könnte", erklärt Ralf Arning. Seine Entscheidung sei ihm nicht schwergefallen, bevor die heimische Turnhalle oder ein Teil der Grundschule in Anspruch genommen werden, fügt er hinzu.
In der ersten Etage des ehemaligen Landgasthauses stehen den Ankommenden sieben komplett eingerichtete Schlafräume mit Dusche und Toiletten zur Verfügung. Sie können einen ebenerdig genutzten Gemeinschaftsraum benutzen, der zuletzt als Büro diente. Dieses Zimmer ist manchem Alt-Herren-Fußballer noch in guter Erinnerung. Hier wurden sie von Maria Horstmann, der damaligen Wirtin gepflegt, wenn sie sich beim Fußballspielen Blessuren zugezogen hatten. Diese Zuwendung mit etwas Schnaps über den angeschwollenen Knöchel und tröstenden Worten sparte manch einem Spieler die Fahrt zu einem Chiropraktiker.
Zu ebener Erde können die Asylanten eine Küche benutzen, für die extra eine Trennwand zum bisherigen Kochbereich geschaffen wurde. Die Trennung zwischen dem Bereich für den Wohn- und Schlafraum für die Asylanten und dem gastronomischen Bereich mit Theke und Saal ist sichergestellt. Darauf hat Ralf Arning großen Wert gelegt. Er will auf jeden Fall sicherstellen, dass das bevorstehende Event "4x4" und auch der Weihnachtsmarkt in gewohnter Weise durchgeführt werden können.
Der Fachbereichsleiter für Ordnende und Soziale Dienste bei der Stadt Horstmar, Heinz Lölfing, ist dem Immobilienbesitzer Ralf Arning, der für die Bereitstellung der Räume die ortsübliche Mieter erhält, dankbar. 97 Personen musste er bereits unterbringen, zehn weitere sind ihm angekündigt worden. Er ist an die Kapazitätsgrenzen gelangt. Im Dorf wird diskutiert, warum nicht die ehemalige Küsterwohnung am Kirchplatz von Seiten der Kirchengemeinde für Asylanten zur Verfügung gestellt wird. Dazu Pfarrdechant Johannes Büll: "Die Immobilie ist verkauft, hier wird in Kürze eine Familie mit vier Kindern einziehen." Er sei froh, dass der angedachte Abriss des Gebäudes nicht zum Tragen gekommen sei, denn in heutiger Zeit sie die Beseitigung von Wohnraum nicht akzeptabel.
Schweinchen stiften Gemeinschaft
Einen besonderen Gottesdienst feierte die Kreuz-Weise-Aktion in der St. Gertrudis-Pfarrkirche, nämlich den Abschluss der Talente Aktion. Dazu waren im März an sechzig verschiedene Vereine und Verbände in beiden Ortsteile Sparschweinchen verteilt worden. Sie enthielten ein Talent, einen 50 Euro Schein. Diesen galt es zu vermehren. "Wir waren erstaunt und beeindruckt, wo uns in der letzten Zeit immer wieder unvermutet die Schweine begegnet sind. Mit guten Ideen und den unterschiedlichsten Talenten waren die Schweine unterwegs", äußerten Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker eingangs des Gottesdienstes bei der Rückgabe der Schweinchen.
Da habe es musikalische Schweine gegeben, die ganze Rudel zum Singen animierten oder mit der Stadtkapelle auf Tournee gegangen seien oder den Kinder- und Jugendchor der katholischen Kirchengemeinde auf das evangelische Gemeindefest getrieben hätten. "Wir hatten unser Schwein bei kullinarischen Festen an diversen Grills und Bierwagen dabei und gedachten dabei jeweils der Schweine, die für das Grillen ihr Leben lassen mussten" gab ein Vertreter der Landjugend bekannt.
Andere hätten sich an Kuchen und Torten und an selbstgemachter Marmelade fett gefressen. In Leer seien ganz besonders große Schweine unterwegs gewesen. Manche Schweine hätten einen ganz besonders schönen Stall bekommen. Horsti, das Schwein von HorstmarErleben, sei dauernd unterwegs gewesen und durfte als Highlight mit dem Fanbus zu Preußen Münster fahren. Ein ganz besonders schlaues Schwein hat in der Grundschule den Lesemarathon erfunden. Das waren nur einige der Erlebnisse, die von den Vereinsvertretern während der Rückgabe der Schweine vorgetragen wurden.
"Von den unterschiedlichsten Talenten, denen unsere Schweine begegnet sind und die unsere Schweine geweckt haben, haben alle eins gemeinsam: sie haben Gemeinschaft gestiftet", freuten sich Dechant Büll und Prädikant Alexander Becker. Man sei über die Aktionen miteinander ins Gespräch gekommen. Die vielen unterschiedlichen Talente seien der Schatz, den alle zusammen hätten, in Horstmar und Leer. Die Talente zu nutzen und das Miteinander zu fördern, so dass sich alle hier vor Ort als Netzwerk verstehen, auf das man sich verlassen könne, sei das Ziel der Talente-Aktion gewesen.
Bürgermeister Robert Wenking, Schirmherr der Aktion, befand: "Gefühlt hat es in den vergangenen sechs Monaten mehr Spontan-Sparschwein-Kollekten gegeben als es Kollekten in der St. Gertrudis-Kirche der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart gab." Unterm Schnitt sei Sinn der Aktion gewesen, sich der Fähigkeiten der Vereine und Verbände und deren Mitglieder zu besinnen und diese nach besten Möglichkeiten auszubauen, weil da am Ende immer ein Gewinn für die Gemeinschaft stehe. Noch steht die Auswertung der Aktion noch bevor, aber eine Ergebnis wurde schon bekanntgegeben: Die Grundschule konnte bei ihrem Lesemarathon einen Betrag von 1.331,50 Euro sammeln. "Von Kindern für Kinder" wurde auch gleich die Zweckbestimmung festgelegt.
Alle Erwartungen übertroffen
Die Feier anlässlich des 1125jährigen Bestehens des Dorfes Leer wird noch lange positiv nachhallen. Sie war heute auch Gesprächsstoff im Leerer Dorfladen. Alle waren voll des Lobes über das rundherum gelungene Programm. Dazu Claudia Berning: "Für mich war besonders beeindruckend, dass das ganze Dorf mitfeierte." So wie sie waren alle begeistert von dem Höhenfeuerwerk am Samstagabend. Und der neunjährige Noah Roters meinte dazu: "Für die Kinder wurde mit der Hüpfburg und dem Kletterfelsen viel geboten, ich hatte richtig Spaß." Und Spaß hatten alle, die dabei waren und das Gemeinschaftsgefühl genossen, angefangen von der Fahrt nach Essen-Werden bis hin zum letzten Böllerschuss am Sonntagnachmittag.
Es zeigte sich wieder einmal, dass das kleine Dörfchen am Rande des Schöppinger Berges vieles bewegen kann. Das aus elf Personen bestehende Orga-Team konnte sich auf die Mitarbeit aller Vereine, insbesondere der Junggesellen der vier örtlichen Schützenvereine, verlassen. Mit ins Boot genommen wurden die Kinder der Grundschule mit ihrer unvergesslichen Keksparade. Eltern und Kinder hatten tags zuvor das Gebäck in der Schule zubereitet. Martina Homann hatte mit den Westfalia-Kids einen Tanz vorbereitet, Kinder trugen dabei Abbildungen des Ortsschildes in ihren Händen. Die kirchliche Seite kam nicht zu kurz, es wurde gemeinsam die Festmesse gefeiert. Allein drei Musikkapellen, nämlich der Spielmannszug, die Stadtkapelle und die Leerer Blickbänd, sorgten für die notwendige Stimmung. Dazu trug auch die Show-Band "Fine Time" bei.
Den Abschluss bildete gestern des "Bull-Riding-Turnier" der Junggesellen. Sven Kirst blieb am längsten auf dem störrischen Tier sitzen, kein Wunder, denn er ist schließlich Meldereiter der Ostendörfer Schützen. Andreas Loos, der Vorsitzende des Ortskulturringes, bei dem alle Fäden für die Vorbereitungen zum Fest zusammenliefen, fasste zusammen: "Das Fest hat alle Erwartungen übertroffen. Wir konnten ungezwungen über alle Vereinsgrenzen hinaus feiern und miteinander ins Gespräch kommen." Ein Garant dafür war das gute Wetter. So war es möglich, bis in die späten Abendstunden hinein auch vor dem Festzelt miteinander zu plaudern und zu feiern. Die vom Bürgermeister überreichte Gedenktafel wird einen Platz an einer Stelle erhalten, ein heimischer Bauunternehmer hat seine Mithilfe zugesagt.
"WIR feiern LEER"
Das Dorf Leer feierte am Wochenende sein 1125jähriges Bestehen. Das ist jetzt amtlich und in Stein gemeißelt, denn dieser Stein mit der entsprechenden Inschrift war ein Geschenk von Bürgermeister Robert Wenking zum Dorfjubiläum. Doch eigentlich sei der Ort ja viel älter, erläuterte der bibelfeste Pfarrdechant Johannes Büll den Gästen im rappelvollen Festzelt am Kalvarienberg, denn schließlich heiße es ja schon in der Bibel: am Anfang war die Erde wüst und l(L)eer.
Das Organisationskomitee hatte in einer nur halbjährigen Vorbereitungszeit ein Programm ausgearbeitet, das allen Wünschen gerecht wurde. So kam es dann auch, dass jung und alt begeistert bis weit in die Nacht hinein mit "Fine Time" beim Schein des Lagerfeuers vor dem Kalvarienberg feierte. Mit ein Highlight war das Höhenfeuerwerk am Samstagabend beim Eintritt der Dunkelheit. Der Vorsitzende des Leerer Ortskulturringes Andreas Loos fasste zusammen: "Mancher feiert erst, wenn er voll ist, WIR feiern LEER."
Den Anfang des Festes bildete ein Festgottesdienst in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian mit Pfarrdechant Johannes Büll, Prädikant Alexander Becker und Diakon Franz Josef Reuver. In einer Zeitreise durch die Jahrtausende riefen Birgit Loos und Ralf Laumann während des Gottesdienstes die Ereignisse der Weltgeschichte aber auch des Dorfes Leer in Erinnerung, die Repräsentanten der einzelnen Vereine zündeten derweil für jedes Jahrhundert eine Kerze an. Von der Lebendigkeit der Gemeinde zeugte auch der große Umzug durch das Dorf, an dem sich auch die Gruppe "Event Steinfurt 1604" aus Burgsteinfurt in ihren altertümlichen Kostümen beteiligte. Die Ortsfahnen von Leer mit dem ehemaligenblauweiß quadrierten Wappen hingen im Festzelt, als dort der offizielle Teil Jubiläumsfeier stattfand. "Gibt es denn hier gar keinen Kuchen" mag sich man einer gefragt haben, als die Damen der Vereine den Kaffee einschenkten. Doch dann kam die große Überraschung- die Keksparade. Die Kinder der Astrid-Lindgren-Schule sowie der beiden örtlichen Kindergärten hatten extra Plätzchen gebacken, mit einem Klatschmarsch brachten sie diese ins Zelt und verteilten sie auf den Tischen.
Das Dorf habe nur deshalb eine über eintausend Jahre alte Geschichte, weil über die Jahrhunderte hinaus verantwortliche Menschen aller Generationen mit Weitblick für ein Gemeinschaftsleben gesorgt hätten, betonte Bürgermeister Robert Wenking. Diese Entwicklung sei möglich, weil sich Menschen ihrer Wurzeln bewusst gewesen seien und pfleglich mit ihnen umgingen; wenn Menschen ihr Dorf als Heimat begriffen und durch die Pflege von Tradition und Brauchtum Gemeinschaftsgut bewahrten und weitergäben, ohne die erforderliche Entwicklung für eine gute Zukunft zu vernachlässigen, philosophierte Robert Wenking und führte fort: "Der bekannte Zusammenhalt einer Dorfgemeinschaft wie ich es hier in Leer kenne und erlebe, ist also nicht nur, wie wir das heute empfinden, eine Steigerung der Lebensqualität, sondern sie ist die Überlebensstrategie einer Dorfgemeinschaft." Er versicherte den Festteilnehmern: "Ich bin ernsthaft dankbar, froh und stolz, auch Bürgermeister von Leer sein zu dürfen, denn Leer zähle ich genauso wie Horstmar zu meiner Heimat." Der Bürgermeister dankte allen, die die Dorfgemeinschaft mittragen, bereichern und gleichzeitig offen für Neues, offen für die Zukunft seien.
Der scheidende Landrat Thomas Kubendorff nutzte die Gelegenheit, sich für den stets freundlichen Empfang in Leer während seiner Amtszeit zu danken. Er fühle sich mit dem Dorf eng verbunden und habe die Besuche immer sehr genossen. Schließlich sei er ja Mitglied im Schützenverein Leer-Dorf. Er bewundere stets das Engagement der Bürger von Leer. Gemeinsam blickten Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker auf die Geschichte des Ortes insbesondere mit Blick auf die Ökumene hin. Sie werde heute in der Gemeinde hervorragend praktiziert, könne aber wohl auf eine lange Geschichte in Leer zurückblicken. Schließlich habe von 1567 bis 1646 die evangelische Pfarrerfamilie Morrien in Leer gewohnt.
Mit viel Beifall wurden die Westfalia-Kids empfangen. Unter der Leitung von Martina Homann hatten die Kinder einen Tanz einstudiert, mit den Ortsschildern in den Händen führten sie diesen vor. Für die musikalische Begleitung sowohl am Samstag als auch am Sonntag trugen der Spielmannszug und die Stadtkapelle Horstmar sowie die Leerer Blickbänd bei. Der landwirtschaftliche Ortsverein zeigte die Ausstellung vom Korn zum Brot, der Mühlen- und Heimatverein die Ausstellung Leer in alten Zeiten. Die Künstlergruppe 050505 zeigte im Festzelt eigene Werke.
Azubi bei Firma Kappelhoff Prüfungsbester
Marius Klockenkämper schloss seine Ausbildung als Prüfungsbester ab. Eine gute und fundierte Ausbildung über den gesamten Ausbildungszeitraum ist die beste Voraussetzung für einen erfolgreichen Verlauf der Abschlussprüfung. Das hat sich auch bei Marius Klockenkämper gezeigt, der seine Ausbildung als Gärtner mit der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau im ortsansässigen Betrieb Stefan Kappelhoff Garten- und Landschaftsbau GmbH absolviert hat.
Neben der schriftlichen und mündlichen Prüfung war besonders der praktische Prüfungsteil von großer Bedeutung. Hier wurde den Prüflingen einiges abverlangt. Es kam darauf an, einen Bauplan richtig zu lesen und in die Tat umzusetzen. Grundlegend war die exakte Vermessung des Baufeldes. Das Gelände muss im rechten Winkel abgesteckt und Höhenvorgaben eingehalten werden. "10 Minuten lesen ist dabei besser als drei Stunden schaufeln." Nun hieß es Kantensteine und Palisaden setzten, Pflaster und Betonplatten verlegen sowie Natursteinarbeiten ausführen. Auch bei den Vegetationsarbeiten kam es auf Genauigkeit an. Ein sauberes Rasenplanum und die richtige Saatgutmenge ist grundlegend für die Ansaat eines Rasens. Zum Abschluss mussten noch 50 Pflanzen erkannt und mit botanischem Namen benannt werden.
"Wenn man die Ruhe behält und das tut, was man gelernt hat, dann klappt das ganz gut", so Marius Klockenkämper. Die Teilnahme am GaLaBau-Cup NRW 2013 und 2015, bei dem knapp 100 Landschaftsgärtner-Auszubildende antraten und ihr Können in einem zweitägigen Wettstreit bewiesen, war hilfreich für den Umgang mit Prüfungssituationen und Arbeiten unter Zeitdruck. "Beim ersten Mal haben wir den sechsten Platz und 2015 den siebten Platz belegt" so Marius. Fast jährlich tritt ein Team von Auszubildenden der Fa. Kappelhoff bei diesem Cup an, der seit 1994 stattfindet. Dabei war jedes Team unter den Top 10. Die beste Platzierung haben 2005 Thomas Heidler und Hendrik Ewering mit dem dritten Platz erzielt.
Wer seine Ausbildung als Prüfungsbester abschließt hat doch bestimmt weitere Pläne? "Als nächstes steht der Meister und dann der Techniker im Garten- und Landschaftsbau an." Marius wird weiterhin im Unternehmen Kappelhoff tätig sein. Wegen der sehr guten Auftragslage werden gelernte Pflasterer und Landschaftsgärtner gesucht.