Horstmar-Leer
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Fahnenweihe in Ss. Cosmas und Damian
Ein schönes, buntes und beeindruckendes Bild bot sich am heutigen Samstag im Chorraum von Ss. Cosmas und Damian. Der Schützenverein Leer-Ostendorf hatte alle Schützenvereine des Ortes, angefangen von der Alst über den Schützenverein Leer-Dorf bis hin zum Schützenverein Leer-Haltern zum Gottesdienst eingeladen. Sie nahmen mit ihren jeweiligen Fahnenabordnungen teilt. Grund für große Beteiligung war die Segnung der neuen Ostendörfer Fahne durch Pfarrdechant Johannes Büll. "Ich bin beeindruckt von den zahlreichen Fahnen im Ort", meinte Büll, jede Fahne sei ein Zeichen der Verbundenheit, jede Fahne stehe für die Gemeinschaft der Mitglieder. "Zeigen Sie auch im Leben Flagge", forderte er alle Kirchenbesucher auf. Der Gottesdienst wurde von der Leerer Blickband musikalisch begleitet. Diese intonierte auch das Deutschlandlied bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal.
Kindergarten um ein Spielgerät reicher
Ein großer Trecker aus Holz erweitert jetzt die Spielgeräte am Kindergarten an der Grollenburg. Es ist das Geschenk der Eltern, deren Kinder jetzt die Einrichtung verlassen. Die "Wackelzähne", die jetzt einen neuen Lebensabschnitt beginnen und am letzten Kindergartentag mit zahlreichen Aktivitäten verabschiedet wurden, nahmen das Spielgerät sofort in Beschlag. "Ein Trecker sollte es schon sein", erinnert sich Michael Gasch. Man wälzte Kataloge, doch ein strapazierfähiges Spielgerät sei einfach zu teuer, stellten die Eltern fest. "Wir haben selbst angefasst und dabei erlebt, dass es viele liebe Menschen in Leer, die uns jetzt geholfen haben", lobt Michael Gasch die Spendenbereitschaft. Angefangen von einem großen Eichenstamm über Lärchenholz bis hin zu Beschlägen, Leim und Bereitstellung von Transportgeräten sei alles kostenlos bereitgestellt worden. Kindergartenleiterin Melanie Möllers war vom Engagement der Eltern total begeistert.
Auf der Suche nach Verbesserungen
Als "Kompaktsprechstunde" bezeichnete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn den Besuch in der Praxis der heimischen Landärztin Sabine Heidler, der auf Vermittlung des Leerer CDU-Vorsitzenden Ludger Hummert zustande gekommen war. Spahn erlebte eine engagierte Ärztin in einer gutgehenden Praxis, die sich Sorgen um die Zukunft macht. "In fünf Jahren bin ich 67 Jahre alt, dann will ich den Verwaltungskram nicht mehr, den ich ohnehin hasse", machte sie gegenüber dem Minister ganz deutlich. Ihr liege die Gesundheit der Menschen besonders am Herzen.
Und sie hatte auch gleich zahlreiche Verbesserungsvorschläge, die Jens Spahn mit nach Berlin nahm. Regional stelle die zunehmende Arbeitsbelastung für die Ärzteschaft die größte Herausforderung dar. Das liege u.a. daran, dass der ärztliche Nachwuchs fehle. Viele Kollegen stünden kurz vor dem Renteneintrittsalter. Wichtige Voraussetzungen, um die Versorgung im ländlichen Raum zu gewährleisten, sei die Entlastung der älteren Ärzte von administrativen Aufgaben, z. B. durch Übergang von der Selbständigkeit in ein Angestelltenverhältnis, um die Versorgung noch einige Jahre fortsetzen zu können.
Hierfür müssten neue Modelle geschaffen werden, machte Sabine Heidler deutlich und hatte auch gleich Vorschläge parat: attraktiver und familiengerechter Zugang für junge Ärzte, insbesondere Frauen. Gemeinschaftspraxen oder medizinische Versorgungszentren unter der Trägerschaft von Ärztenetzen würden hierfür optimale Voraussetzung bieten, allerdings fehle es noch an der rechtlichen Umsetzung. Die Entlastung von Arztpraxen könne durch besonders geschulte medizinisch geschulte Fachkräfte oder Krankenschwestern in der ambulanten Versorgung und die reibungslose Einbindung von begleitenden Berufen wie z. B. Physiotherapeuten und Pflegeberufe in ein regionales "care-Management" durch dafür ausgebildete Kräfte erfolgen. Aufgrund sehr unterschiedlicher Systeme stelle die Vernetzung der einzelnen Praxen über Videokonferenzen und den Datenaustausch untereinander ein großes Problem dar, machte Jens Spahn als eine von weiteren Baustellen deutlich.
Lang gehegter Wunsch erfüllt sich
Der Schützenverein Leer-Ostendorf hat tief in die Schatulle gegriffen und eine neue Schützenfahne angeschafft. Diese wird während des Gottesdienstes am kommenden Samstag durch Pfarrdechant Johannes Büll eingeweiht werden. Damit geht ein langgehegter Wunsch der Ostendörfer in Erfüllung. Es gibt eine Fahne, auf der unter anderem die Jahreszahl 1734 eingestickt wurde. Man war ursprünglich davon ausgegangen, dass dieses das Gründungsjahr des Vereines sei. Dann tauchte eine Urkunde auf, die das Jahr 1609 trug. Nun war guter Rat teuer, denn es gab zwei Varianten: entweder das Datum auf der Fahne ändern oder eine neue Fahne anschaffen. In einer Jahreshauptversammlung wurde die zweite Variante beschlossen. Es wurde ein Fahnenausschuss gegründet und mit Adolf Hinkers, Siggi Hatwig, Andreas Loos, Tobias Schild, Bernd Wenning und Klaus Toepper besetzt. Das Ergebnis der zahlreichen Besprechungen ist nun auf der Fahne zu sehen.
Auf der einen Seite ist eine Kutsche zu sehen. "Wir sind der einzige Verein im Dorf mit eigener Kutsche und haben insoweit ein Alleinstellungsmerkmal", begründet Klaus Toepper die Entscheidung. Außerdem sind Ähren aufgestickt, denn schließlich sei man eine landwirtschaftlich geprägte Bauerschaft. "Aus Tradition heraus gemeinsam Zukunft gestalten" heißt es auf der anderen Fahnenseite. "Dieser Gesichtspunkt stand bei allen Beratungen im Vordergrund" erinnert sich Andreas Loos. So ist es auch nicht verwunderlich, dass in großen Lettern der Text der Urkunde aus dem Jahre 1609 aufgetragen ist: Die junge Schütten der Ostendorper Bauerschaft zu Leer haben am Sontagh Trinitatis geschotten und wider aufgekündeten Verbott drei Thage lang gezechet. Wiederzufinden sind auf der Fahne die Abbildung des gekrönten Silbervogels und des ältesten Königsschildes aus dem Jahre 1734. Die Ostendörfer besitzen nun drei Fahnen, zwei für die Verheirateten und eine für den Junggesellen des Vereines.
Wer folgt für Christian und Margret Ksoll?
Der Schützenverein Leer-Ostendorf feiert von Samstag (14. Juli) bis zum kommenden Dienstag (17. Juli) das Schützenfest. Alle sind gespannt, wer das Schützenkönigspaar des vergangenen Jahres Christian und Margret Ksoll ablösen wird. Doch bevor es soweit ist und die Schützen am Sonntag um 13 Uhr am Lokal Tante Toni antreten zum gemeinsamen Marsch zur Vogelstange an Jannings Quelle, begleitet vom Blasorchester Metelen, wollen sie am Samstagabend im Gottesdienst um 17.30 Uhr in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian für die Lebenden, Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen des Vereines beten. Dabei soll auch die neue Fahne durch Pfarrdechant Johannes Büll eingeweiht werden. Es schließt sich die Kranzniederlegung am Kriegerehrenmal an. Ab 21 Uhr startet dann im Festzelt am Kalvarienberg die Große Jugendfete mit dem DJ-Team Highlight.
Viele werden wieder am Sonntagnachmittag das Ringen um die Königswürde auf der Schießanlage an Jannings Quelle verfolgen. Dabei wird man sich daran erinnern, dass vor 25 Jahren Ulrich und Elke Meis über die Ostendörfer regierten. Die Proklamation des neuen Königs durch den Vorsitzenden der Ostendörfer Helmut Jöne ist gegen 17 Uhr an Jannings Quelle. Das neue Königspaar fährt dann in offener Kutsche ins Dorf, auf dem Wege dorthin werden ihnen die an den Straßenrändern stehenden Menschen zujubeln. Gleiches gilt auch bei den Polonaisen durch das Dorf am Sonntag- und Montagabend jeweils um 20 Uhr. Die Königsbälle am Sonntag- und Montagabend werden von der Gruppen "Sun Time" mitgestaltet. Am Montagabend werden die Gastvereine aus dem Ortsteil Leer den Ostendörfern einen Besuch abstatten.
In diesem Jahr findet wieder das Eieraufholen bei den Mitgliedern des Vereines statt und zwar am kommenden Dienstag (17. Juli). Mit einem Bratkartoffelessen klingt das Fest am Dienstagabend um 20 Uhr im Festzelt aus. Die Vereinsmitglieder werden gebeten, auch in diesem Jahr wieder während der Schützenfesttage ihre Häuser zu schmücken. Alle Mitglieder und ihre Familien sind eingeladen zum Helfer- und Familienfest am 26. August ab 14 Uhr in der Festscheune. Damit will sich Verein bedanken für den unermüdlichen Einsatz zugunsten des Vereines. Das Kinderschützenfest findet am 25./26. August an Jannings Quelle statt. Aktuelles Königspaar sind Hauke Kreimer und Johanna Klemm.
Weinprobe als Startsignal für diesjähriges Schützenfest
Der Schützenverein Leer-Ostendorf hat mit der Weinprobe den offiziellen Start fürs Schützenfest gegeben. Beinahe 100 Schützen und ihre Frauen hatten sich dazu in der Festscheune an Jannings Quelle versammelt. Vereinswirt Stefan Arning führte durch den Abend. Gekonnt wusste Ralf Arning von den fünf Sorten auf der Weinkarte die charakteristischen Eigenschaften eines jeden Weines zu erläutern. "Wir sind stolz darauf, dass die Mitglieder über den Wein entscheiden, den wir zum Schützenfest genießen und nicht die Entscheidung im stillen Kämmerlein in kleiner Runde getroffen wird", erklärte Vereinsvorsitzender Helmut Jöne besonders. Die Abstimmung erfolgte nach demokratischen Regeln. Ein altes Relikt behält man immer noch bei: die Frauen binden an diesem Abend die Rosen für das Ausschmücken des Zeltes und der Vogelstange anlässlich des Schützenfestes. "Das lassen wir uns auch nicht nehmen", meinte Monika Denkler ganz eifrig und kräuselte noch einige Meter buntes Krepppapier. "Wenn das Schützenfest so gut wird wie die Weinprobe, können wir vollauf zufrieden sein", strahlte ein völlig begeisterter amtierender Schützenkönig Christian Ksoll.
Landtagsabgeordnete erlebt ehrenamtliches Engagement
Die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking kam auf Einladung des Leerer CDU-Vorsitzenden Ludger Hummert nach Leer. "Ich bin immer wieder gerne in Leer, denn hier erlebt man Gemeinschaftssinn und Bürgerinitiative", begründete sie ihren Besuch. Und so waren denn auch Stationen ausgewählt, die dieses Engagment deutlich machten. Dietmar Wahlers und Jürgen Schulenkorf berichteten am Leerer Feuerwehrgerätehaus für die Jugendfeuerwehr in Leer. "Es ist eine sinnvolle Einrichtung, denn hier rektrutieren wir unseren Nachwuchs", machte Jugendfeuerwehrwart Dietmar Wahlers deutlich. In der JuLe war Christina Schulze Föcking überrascht vom umfangreichen Angebot für Kinder und Jugendliche. "Wir versuchen immer wieder neue Angebote zu unterbreiten, damit die Jugendlichen hier eine Heimat finden" machte Josef Rodine vom Vorstand der JuLe deutlich. Auf dem Sportplatz am Leerbach erlebte die Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking ehrenamtliches Engagement in höchster Vollendung. Hier fand nämlich gerade das Klein-Feld-Rasenturnier statt, wo mehr als 400 Gäste betreut werden mussten. Für ein Foto nahmen sich die "Einsatzkräfte" eine kurze Auszeit. Christina Schule Föcking war nicht mir leeren Händen gekommen. Alle drei Einrichtungen bedachte sie mit einem Flachgeschenk.
Statue des hl. Josef wird am Ostendorfer Radweg aufgestellt
Im Ortsteil Leer fand jetzt die Gründungsversammlung eines Vereines statt, der den Namen "Errichtung und Erhaltung der Wegestation am Ostendorfer Radweg" trägt. Es geht dabei um eine Statue des hl. Josef und diese ist genau einhundert Jahre alt. Sie stand ehemals im Garten der Familie Drerup in Ostendorf und landete nach einem Generationenwechsel achtlos in einer Scheune. Schon immer wieder kam bei Anlässen in der Bauerschaft Ostendorf der Gedanke auf, diese Statue renovieren zu lassen. Das Ehepaar Bernhard und Karin konnte sich damit abfinden, die Statue nicht mehr im eigenen Garten aufzustellen, sie sollte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und somit zur Verschönerung der Bauerschaft dienen. Bei Dr. Burchard Graf von Westerholt holte man sich einen Rat ein, wie man so ein Vorhaben auch rechtlich einstielen könne. Heraus kam die Gründung eines gemeinnützigen Vereines, das Finanzamt hat die Anerkennung in Aussicht gestellt. Die Fa. Schräder aus Borghorst wird die Arbeiten durchführen. Die Statue soll zukünftig am Radweg in Ostendorf auf der Besitzung Drerup für jeden sichtbar aufgestellt werden. Die Planungen von Karina Kappelhoff sehen vor, zum Schutz eine Mauer zu errichten und diese mit einer Überdachung zu versehen. Vorsitzender des Vereines wurde bei der Gründungsversammlung Berthold Tenkmann. Ihm steht als zweiter Vorsitzender Bernhard Drerup zur Seite. Schriftführerin ist Karin Drerup. Um die finanziellen Angelegenheiten wird sich Rita Kappelhoff kümmern. Man hofft auf Spenden aus der Bevölkerung, für die eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden kann, aber auch auf Mithilfe bei den anstehenden Maurerarbeiten. Andreas Loos, der Vorsitzende des Ortskulturringes, zeigte sich bei der Gründungsversammlung sehr zufrieden mit dieser Aktion, die zur Bereicherung des Ortes beitrage. Er freute sich auch über das Interesse der Jugendlichen.
Neue Straße im Baugebiet Grollenburg heißt "Graf-Max-Straße"
Nach Zustimmung des Leerer Heimat- und Mühlenvereines wird eine neue Straße im Baugebiet Grollenburg 3 die Bezeichnung "Graf-Max-Straße" tragen. So beschloss der Rat der Stadt Horstmar in seiner jüngsten Sitzung. Graf Max (mit vollem Namen Casper Max Heidenreich Graf Droste zu Vischering) war der letzte adelige Bewohner des Hauses Grollenburg. Im Renteiarchiv Graf Droste zu Vischering in Darfeld gibt es in diesem Zusammenhang interessante Aufzeichnungen. Danach kaufte im Jahre 1856 Erbdroste Clemens Heidenreich Graf Droste zu Vischering das bei Leer gelegene Gut Grollenburg mit 483 Morgen von der verwitweten Freifrau Josefine Droste zu Hülshoff mit großen, noch unkultivierten Heidefllächen, die zu Forsten und Wiesen umzuwandeln eine Hauptaufgabe für ihn wurde. Erbdroste Clemens Heidenreich kaufte das Gut Grollenburg für seinen Stiefbruder Caspar Maximilian Graf Droste zu Vischering (1849-1895), in der Familie kurz Max Grollenburg genannt, der unverheiratet, auf der Grollenburg lebte. Er starb mit 46 Jahren an Tuberkulose.
In diesem Zusammenhang ist auch ein Kreuz mit Christuscorpus interessant, das zukünftig einen Platz im Baugebiet Grollenburg finden wird. Um die schwere Krankheit von Graf Max abzumildern, stellte man ein Kreuz auf. Es stand ursprünglich an der Halterner Straße etwa gegenüber der Besitzung von Franz Ahmann. Als die gesamte Fläche rund um die Grollenburg (auf der Seite des Kindergartens) zur Bebauung freigegeben wurde, musste dieses Kreuz weichen. Die Familie Josef und Maria Prinz nahmen es in ihre Obhut. Das Kreuz fand auf dem inzwischen von der Familie Prinz im Baugebiet erworbenen Grundstück einen Ehrenplatz. Der untere Teil des Kreuzes war morsch geworden. Maria Prinz erinnert sich, dass es durch August Bunnefeld renoviert wurde. Ludger Raue sorgte in all den Jahren für den notwendigen Anstrich. Das Grundstück ist jetzt verkauft und soll bebaut werden. Das Kreuz hat keinen Platz mehr. "Ich bin ja so froh, dass die Stadt Horstmar es übernehmen und an markanter Stelle aufstellen will", äußerte Maria Prinz bei einem Ortstermin mit Bürgermeister Robert Wenking und seinem Stellvertreter Ludger Hummert.
Futter und Spaß für 400 Personen an drei Tagen
Auf ereignisvolle Tage und zahlreiche sportliche Höhepunkte blickt die Jugendabteilung von Westfalia Leer zurück. Mit insgesamt 23 Mannschaften führte sie das Kleinfeldrasenturnier für D-, E- und F-Junioren durch. Die Emotionen kochten hoch, es gab Tränen der Freude, aber auch Tränen der Enttäuschung, je nach Spielverlauf. Zahlreiche Betreuer aber auch Eltern der Fußballer sorgten lautstark mit Pauken und Trommeln sowie nicht zu überhörenden Anfeuerungsrufen für die richtige Atmosphäre.
Die Mannschaften waren z.T. von weither angereist, so etwa aus Kaiserau, Herbern, Langen-Debsted, Sölde oder Habinghorst. Dazu gehörten auch die Spieler und Betreuer von Eintracht Dorstfeld, einem Stadtteil von Dortmund. „Wir können hier zwei Tage frei atmen, für die Kinder besteht Handyverbot“, freut sich immer wieder deren Jugendleiter Uwe Wessing. Sie sind seit dem Jahre 1995, als dieses Turnier erstmals durchgeführt wurde, dabei. Regelmäßig dabei waren auch die Mannschaften aus Wilmsberg und Ottmarsbocholt mit ihrem Schlachtruf: Otti Botti helau. Der obere Fußballplatz glich einem riesigen Zeltlager.
"Es war ein geselliges Turnier, wir haben uns wie immer wohl gefühlt" gab Brigitte Schulte in der Helferrunde nach dem Jugendfußballturnier des Sportvereines von Westfalia Leer bekannt. Sie hatte es immer wieder von den zahlreichen Teilnehmern gehört, die mit der Organisation an den drei Tagen vollauf zufrieden waren. Immerhin mussten mehr als 400 Personen an drei Tagen verpflegt werden. Manfred Thiemann nannte dann auch gleich die Gründe dafür: "Es gibt ein eingespieltes Helferteam, jeder fasst mit an, wenn Not am Mann ist." Man kenne sich aber auch mittlerweile in den 23 Jahren des Bestehens dieses Turniers. Es seien richtige Freundschaften entstanden. Bei Dietmar Sundorf liefen wieder alle Fäden zusammen. Die schwierigste Aufgabe sei das Erstellen der Terminliste gewesen, denn immerhin musste er für 23 Mannschaften planen, erinnert er sich. Er war wie immer der Turm in der Schlacht.
Fußball gespielt wurde natürlich auch. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag rollte die runde Kugel auf drei Rasenplätzen. Da wurde um jeden Ball gekämpft. Über die Platzanlagen tönten die Anfeuerungsrufe der Eltern. Timo Hüsing und Reinhard Eissing waren mit ihren Laptops die Schaltzentralen für die Speicherung der einzelnen Ergebnisse. Hier meldeten die Schiedsrichter, die wieder einmal von den Alten Herren, den Seniorenmannschaften und aus dem Schiedsrichterpool des Sportvereines gestellt wurden, ihre Ergebnisse.
Bei den D-Junioren belegte die Mannschaft von Blau-Weiß Ottmarsbocholt den ersten Platz, gefolgt von der JSG Landen-Debstedt und Blau-Weiß Greven. Die E-Junioren der Spielgemeinschaft Horstmar/Leer landeten in ihrer Gruppe auf dem ersten Platz, gefolgt von SV Herbern und Blau-Weiß Ottmarsbocholt. Bei den F-Junioren hatte am Schluss die Mannschaft des Hombucher SV die Nase vorn. Auf den weiteren Plätzen folgten OSC Rheinhausen und Eintracht Dorstfeld. Bei einem von Christian Kreimer organisierten Stationenspiel konnten die Kicker ihre Geschicklichkeit beweisen, so etwa beim Torwandschießen. Bei der Siegerehrung, wo es für jeden Sieger einen Pokal gab, bedankte sich SV-Vorsitzender Thomas Selker sowohl für die Teilnahme der auswärtigen Vereine aber auch bei den zahlreichen Helfern seines Vereines.
Und eines stand in gemütlicher Runde nach dem Turnier fest: Im nächsten Jahr wieder es die 24. Auflage geben. "Das sind wir schon unseren befreundeten Mannschaften schuldig" schmunzelten Dietmar Sundorf und Jugendobmann Dietmar Kröger gleichermaßen.
Ordensschwestern feiern Sommerfest
Die Ordensschwestern des Hauses Loreto feierten auf der Freifläche vor dem Landhaus ihr Sommerfest. Sie feierten nicht alleine, insgesamt 30 Schwestern waren mit dem Bus aus Münster angereist, sie kamen vom Ordenshaus, der Friedrichsburg und feierten mit. Es gab nette Begrüßungen, denn schließlich kennt man sich untereinander und besucht sich gegenseitig. Die Einrichtungsleiterin Elke Thoms freute sich über die zahlreiche Beteiligung und versprach einen geselligen Tag. Dafür hatte der Soziale Dienst des Hauses Loreto unter der Federführung von Britta Höing gesorgt und dieses Fest vorbereitet.
Ganz schön gefordert waren die Ordensfrauen beim Lösen des Bilderrätsels. Der Standort mehrerer markanter Stellen rund um das Ordenshaus war zu erraten. So ein Tag an frischer Luft macht hungrig und durstig. Kein Wunder, dass sich alle beim Grillen mit einer Vielzahl von Delikatessen stärkten. Zum Nachtisch gab es dann Likör. Die allgemeine Mittagspause war schnell vorbei, man traf sich zum gemeinsamen Kaffeetrinken und Plaudern. Wer wollte, konnte mit dem Rikscha-Fahrrad eine Runde um das Ordenshaus machen. Das Fahrrad wurde in guter Kooperation vom St. Gertrudis-Haus in Horstmar gebracht und auch wieder abgeholt.
Gespannt waren alle, was sich denn hinter einem eigens aufgebauten Vorhang abspielen würde. Insgesamt sieben Schwestern hatten das Märchen "Aschenputtel" einstudiert und sich mit Kopftüchern, einem schönen Schuh, einem Ballkleid, einer Krone für den Prinzen und für Aschenputtel mit einer hässlichen und einer hübschen Kopfbedeckung ausgestattet. Schauspielerische Talente der Schwestern wurden dabei entdeckt. Auch die Mitarbeiterinnen des Sozialen Dienstes trugen mit Mitmach-Liedern und Gesang zum Gelingen des Nachmittags bei. Verschiedene Spiele sorgten für weitere Abwechslungen. Mit einem gemeinsamen Dankgebet an der Mariengrotte schloss das Sommerfest im Hause Loreto. Zur Überraschung gab es für alle noch ein Eis. Dank des tollen Wetters und der guten Vorbereitung war es in den herrlichen Anlagen rund um das Haus ein voller Erfolg.
Auf der Kirmes hat es gefunkt
Mit Rosen und Girlanden hatten die Nachbarn den Zugang zum Haus Ostendorf 29 geschmückt. Dort leben Walter Potthoff und Katharina, geb. Stehr, die heute ihre goldene Hochzeit feiern konnten. Zum Gratulieren war auch Bürgermeister Robert Wenking gekommen, der die Glückwünsche der Stadt zusammen mit einem Gutschein für den Dorfladen sowie einem Blumenstrauß überbrachte. Die Eheleute freuten sich auch über einen Auszug aus dem Heiratsbuch der beiden. Aus ihm ging hervor, dass Ernst Stehr und Paul Potthoff damals die Trauzeugen waren.
Das Jubelpaar ist in sehr unterschiedlichen Regionen geboren. Walter Potthoff erblickte vor 80 Jahren in Horstmar das Licht der Welt, seine Frau, ebenfalls 80 Jahre alt, wurde in Schlesien geboren. Die Seniorin erinnert sich noch an die Vertreibung, sie war seinerzeit acht Jahre alt. Unterkunft fand die Familie Stehr bei einem Landwirt in Osterwick, bis sie dann in der Bauerschaft Ostendorf ein Eigenheim baute. Die Jubelbraut hat das Konfektionsschneiderhandwerk erlernt, war aber wie viele in dieser Generation danach bei der Firma Schulte & Dieckhoff beschäftigt. Dort arbeitete auch ihr Mann, nachdem er zuvor 25 Jahre in der Färberei Nünningsmühle beschäftigt war.
Kennengelernt haben sich die beiden während der Arbeit bei Schulte&Dieckhoff. So richtig gefunkt hat es anlässlich der Kirmes in Leer. Agnes Telgmann und Anke Büscher-Eilert überbrachten die Glückwünsche der Kfd, dessen Mitglied die Jubelbraut ist. Zudem gehört das Paar dem Schützenverein Alst an.
"Es ist vor 50 Jahren ein ebenso schöner Tag gewesen wie heute", erzählte das Jubelpaar in froher Runde. "Ich kann mich erinnern, dass Oma Schwarthoff damals Erdbeeren gepflückt hat", fügte Katharina Potthoff hinzu. "Alles so nehmen wie es kommt und zufrieden mit allem sein", nennen die Eheleute als Grund für eine gute Gesundheit. Dabei kommt ihnen ihr Hobby, das Radfahren und ein eigener gepflegter Garten entgegen. Auch die sechs Enkelkinder halten sie auf Trab. Das Ehepaar selbst hat drei Kinder. Am kommenden Samstag wird in großer Runde mit 100 Gästen nach dem Gottesdienst in der Gaststätte Arning gefeiert.
Neugestaltung wird konkreter
In die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt in Leer scheint Bewegung zu kommen. Erstmals nannte Bürgermeister Robert Wenking im öffentlichen Teil der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses entsprechende Daten. Vorausgegangen war ein Auftrag an das Planungsbüro Wolters in Coesfeld zur Entwurfsplanung. Dieser nun vorliegende Plan umfasst den Abschnitt Dorfstraße - Schorlemer Straße bis zur Einmündung Naher Weg.
In nichtöffentlicher Sitzung waren diese Planungen bereits im April dem Bau- und Planungsausschuss vorgestellt worden. Die vorläufigen Brutto-Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 719 000 Euro zuzüglich Architektenleistungen. Diese Gesamtausgaben teilen sich auf in die Ausgaben für die Neugestaltung der Gehwege mit rund 435 000 Euro und 284 000 Euro für den Straßenkörper.
In einer Bürgerversammlung in Leer soll diese Planung vorgestellt werden. Dabei wird auch von Interesse sein, in wieweit die Anlieger zu den Ausbaukosten beitragen müssen. Nach der Beschlussfassung über die endabgestimmte Entwurfsplanung durch den Rat soll der Antrag an die Bezirksregierung Münster auf Förderung nach dem Programm „Dorferneuerung“ auf den Weg gebracht werden. Außerdem wird ein Antrag an den Landesbetrieb Straßenbau NRW auf Beteiligung an den Kosten für die Sanierung der Fahrbahn gestellt. Ein eventuell verbleibender städtischer Anteil soll im kommenden Haushaltsjahr bereitgestellt werden, beschlossen die Mitglieder der Haupt- und Finanzausschuss einstimmig.
Hähnchenmaststall mit 29 900 Plätzen geplant
Bürgermeister Robert Wenking informierte den Bau- und Planungsausschuss während seiner jüngsten Sitzung über ein besonderes Bauvorhaben in der Leerer Bauerschaft Ostendorf. Bei der zuständigen Baugenehmigungsbehörde des Kreises Steinfurt wurde ein Bauantrag auf Errichtung eines Hähnchenmaststalles mit 29 900 Mastplätzen sowie drei Futtersilos eingereicht.
Das Vorhaben soll auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche in der Bauerschaft Ostendorf direkt am Ostendorfer Damm, zirka 500 Meter vom Einmündungsbereich auf die L 580, errichtet werden. Die Stadt Horstmar wurde im Rahmen des Genehmigungsverfahrens zu einer Stellungnahme hinsichtlich des „gemeindlichen Einvernehmens“ nach den Vorschriften des Baugesetzbuches aufgefordert.
Der Bürgermeister unterrichtete das Fachgremium darüber, dass seitens der Stadt nunmehr rechtlich geprüft werde, ob dieses Einvernehmen erteilt werden könne. Die Ausschussmitglieder nahmen diese Information im öffentlichen Teil der Sitzung zur Kenntnis.
Schnäppchenjäger auf der Pirsch
Die Premiere ist geglückt. Der erste Garagenflohmarkt in Leer zog zahlreiche Besucher an, die im gesamten Dorf auf "Schatzsuche" gingen. An rund 40 Adressen, einige auch im Außenbereich, gab es ein breit gefächertes Angebot an Hausrat, Spielzeug, Kleidung, Schmuck, Deko-Artikel, Fahrräder, Elektronik und Krims-Krams aller Art. Die Teilnehmer hatten ihre Garagen, Einfahrten, Höfe oder Schuppen für einen Tag in Verkaufsstände umfunktioniert.
Das ist die im Prinzip simple Idee: eine Vielzahl privater Flohmärkte zur gleichen Zeit im gleichen Ort. "Der große Vorteil ist, dass wir die Sachen nicht einpacken und hin- und hertransportieren müssen", brachte es eine Teilnehmerin auf den Punkt. Der Kreativität der Verkäufer waren dabei keine Grenzen gesetzt. So fand auch manch originelles Teil den Weg von Dachboden oder Keller in den Verkauf, etwa ein aufblasbares Einhorn, ein skurriler Designer-Sessel oder Reitsättel.
Für die Besucher war der Flohmarkt-Rundgang oder die Rundfahrt per Rad angesichts der Vielfalt besonders spannend und unterhaltsam. Viele Schnäppchen wechselten zwischen 10 und 17 Uhr den Besitzer. "Wir haben gut verkauft und sind zufrieden", lautete das positive Fazit der Anbieter. Nach Angaben der Teilnehmer fanden sich auch zahlreiche Besucher aus den umliegenden Orten, Münster und sogar Flohmarkt-Fans aus dem Ruhrgebiet, Niedersachsen und den Niederlanden ein.
Um Verpflegung mussten sich die Besucher keine Sorgen machen. Im Brinkgarten sorgte die Nachbarschaft für kühles Bier und heiße Bratwurst. Das Angebot fand besonders um die Mittagszeit regen Zuspruch. Nachbarn der Laustiege hatten gemeinsam eine Caféteria organisiert. Dort konnten die Gäste selbst gebackenen Kuchen und Kaffee genießen. "Vom Erlös der Aktion wollen wir einen neuen Baum für unsere Nachbarschaftsecke kaufen, da die Kastanie krank ist und gefällt werden muss", erläuterten die Anlieger das Ziel der gelungenen Aktion.
Für die Teilnehmer war der Garagenflohmarkt auch ein schönes Gemeinschaftserlebnis. "Wir hatten viel Spaß", war man sich einig. Damit die Gäste problemlos den Weg zu den Verkaufsstellen im Dorf, Haltern und der Alst finden konnten, hatte der Stadtmarketingverein "HorstmarErleben", der als Veranstalter fungierte, einen Flyer mit Lageplan erstellt. Außerdem kennzeichneten die Verkäufer ihre Standorte weithin sichtbar mit Luftballons.
Dörfer feiern ab dem kommenden Samstag
Der Schützenverein Leer-Dorf feiert am kommenden Wochenende von Samstag (9. Juni) bis zum Dienstag (11. Juni) sein Schützenfest. Den Auftakt bildet traditionell der Gottesdienst am Samstag um 18.30 Uhr in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian. Nach dem Schmücken der Vogelstange ist die Jugend eingeladen zur Zeltparty am Kalvarienberg mit dem DJ Team Highlight unter dem Motto "Caribbean Night". Am Sonntag (10. Juni) treten die Schützen bereits um 14 Uhr am Vereinslokal Vissing/Wegmann an. Nach dem Ausholen der Hauptleute, der Fahnen sowie des Königs findet die Kranzniederlegung am Ehrenmal statt. Es folgt der Abmarsch zur Vogelstange in den Herswiesen unter Mitwirkung des Musikvereines Nienborg und des Spielmannszuges Horstmar 1979 e.V.
Alle sind gespannt, wer das amtierende Königspaar Jonas Schulte und Kira Telgmann ablösen wird. Die Proklamation des neuen Königs erfolgt um 18 Uhr. Gemeinsam marschiert man anschließend durch das Dorf und macht an den örtlichen Gaststätten eine Trinkpause. Dabei wird der neue König auch seine Königin in Empfang nehmen können. Am Sonntag- und Montagabend findet jeweils um 20 Uhr die Polonaise durch das mit Wimpeln geschmückte Dorf statt. Für Stimmung im Festzelt am Kalvarienberg wird die Band "Nanu" am Sonntag und Montag sorgen. Am Montagabend nehmen auch Abordnungen aller örtlichen Schützenvereine am Königsball teil. Ganz Unentwegte treffen sich noch am Dienstag um 15 Uhr zum Rübenkönigschießen. Vor 40 Jahren residierten Franz und Ursula Ahmann über die Dörfer. Das Königspaar aus dem Jahre 1993, also vor 25 Jahren, stellten Thomas Jüditz und Anne Wegmann. Sie werden besonders geehrt werden.
Kreative Landfrauen
Betonarbeiten standen auf dem Programm der Landfrauen aus Leer. Das Interesse daran war so groß, dass gleich zwei Termine auf dem Hofe von Monika Denkler (Berg) vereinbart werden mussten. Noch wird es zwei Wochen dauern, bis der Beton ausgehärtet ist und aus den Formen genommen werden kann. Sie werden dann teilweise noch mit Acrylfarben verziert. Dann können die Kursteilnehmerinnen die mit viel Liebe gefertigten Stücke bewundern und an gewünschter Stelle platzieren. Dazu Kursteilnehmerin Tanja Blömer: "Jedes modellierte Stück ist ein Unikat und in jedem Werk steckt auch ein Stück von mir selbst."
Als Kursleiterin hatte man Sabine König von der "Bastelwerkstatt" in Altenberge gewinnen können. Sie hatte auch gleich die notwendigen Utensilien mitgebracht, nämlich Quarzsand und Zement. Dieses wurde im Verhältnis 3:1 vermischt. "Es ist wie das Manschen mit Sand im Sandkasten" erinnerte sich Helga Viefhues. Joghurtbecher, Backformen und Milchtüten dienten als Hilfsmittel für die Verformung der Betonmasse. Sogar Strumpfhosen mussten herhalten. Mit diesen entstanden sogar unter den geschickten Händen der Landfrauen putzige Zwerge. Häkeldecken wurden mit der Betonmischung versteift. Schmiergelpapier diente zur Abrundung von Kanten. Nach getaner Arbeit schauten alle zufrieden auf ihre geschaffenen Werke wie Türstopper, Vogeltränken, Blumenformen oder Zahlen für die Nummerierung der Häuser. "Die Leerer Damen waren sehr kreativ" verteilte Kursleiterin Sabine König ein dickes Lob.
Berufsfeuerwehrtag bei der Jugendfeuerwehr
"Wo brennt es denn?" fragten sich die Bewohner im Ortsteil Leer am vergangenen Samstag. Feuerwehrfahrzeuge fuhren mit Blaulicht in Richtung Ostendorf-Lochhausen. Man befürchtete schon Schlimmes. Doch es war kein Ernstfall, sondern die Feuerwehr übte am Anwesen der Familie Rottmann. Es war keine sonst übliche Übung, die Jungfeuerwehr kam zum Einsatz. Und nicht nur die der Feuerwehr Horstmar, sondern auch aus Burgsteinfurt und Laer.
Die ganze Aktion fand statt im Rahmen des Berufsfeuerwehrtages. Der Nachwuchs der Feuerwehr Horstmar erlebte in einem 24 Stunden Marathon das Leben eines Berufsfeuerwehrmannes. Der Tag begann für die Jugendfeuerwehr Horstmar mit einem gemeinsamen selbst hergerichteten Frühstück am Feuerwehrgerätehaus in Horstmar. Gerätekunde war anschließend angesagt. Jetzt musste ein realer Einsatz gefahren werden – und der war spannend inszeniert. Auf dem Betriebshof der Fa. Reventa sei eine Person unter einem Auflieger eingeklemmt, hieß es. Mit Luftkissen wurde der Auflieger angehoben.
Dann wartete schon eine neue Aufgabe auf die Nachwuchskräfte der Feuerwehr. Personen seien auf dem Hofe Rottmann in Lochhausen zu Schaden gekommen. Vor Ort fanden sie nicht nur verletzte Personen an einem Frontlader, sondern auch noch offenes Feuer- ein Holzhaus brannte. Jetzt bat die Horstmarer Jugendfeuerwehr die Nachbarwehren um Hilfe. Es dauerte nicht lange, da waren auch schon die Jugendfeuer Laer mit einem Tanklöschfahrzeug und die Jugendfeuerwehr Burgsteinfurt mit einem Löschfahrzeug vor Ort.
Die Wasserversorgung erwies sich als schwierig, denn es musste eine 360 Meter lange Schlauchverbindung hergestellt werden. Die Jugendlichen meisterten diese Aufgabe mit Bravour. "Es war schon schweißtreibend" bekannte Lukas Kleimann Börger von der Jugendfeuerwehr Horstmar. So war denn auch der Horstmarer Wehrführer Frank Burrichter, er zusammen mit seinem Stellvertreter Tobias Berkenharn die Übung beobachtete, voll des Lobes. "Ich bin begeistert von der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten und dem Einsatzwillen der Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 17 Jahren." Sein besonderer Dank galt Hendrik Wüller und Dietmar Wahlers, die nicht nur diese Übung sondern des gesamten „Berufsfeuerwehrtag“ der Jugendfeuerwehr Horstmar vorbereitet hatten. Lisa Schäfer von der Jugendfeuerwehr Burgsteinfurt meinte dazu: "Es hat Spaß gemacht, mal mit anderen Kameraden zusammen zu üben. Man lernt sich gegenseitig kennen und spürt die Begeisterung vieler für die Feuerwehr."
Für die Jugendfeuerwehr Horstmar war der "Berufsfeuerwehrtag" noch lange nicht zu Ende, alle hatten sich auf eine Übernachtung im Horstmarer Feuerwehrgerätehaus eingestellt. Die abendliche Ruhe wurde jäh unterbrochen, als es hieß, es gelte eine vermisste Person im Wald zu suchen. So war denn die Nachtruhe relativ kurz, denn am Sonntagmorgen hieß es bereits um sieben Uhr wieder "Wecken".
Sommerwanderung der Messdiener
Die Messdiener von St. Getrudis waren eingeladen zu einer Sommerwanderung. Die Pastoralreferentin Carmen Gündling hatte dazu eingeladen und auch die Wanderung organisiert. Treffpunkt war die Kirche von St. Gertrudis. Ausgerüstet mit Getränken und Proviant machten sich die Messdiener auf in Richtung Leer. Es ging zugügen Schrittes voran, wie Carmen Gündling berichtet. Schon bald war das erste Etapppenziel erreicht, Jannings Quelle im Ortsteil Leer. Der Quellbereich lud ein zum Verweilen und Klettern. Bei mehreren Spielen verging die Zeit wie im Fluge. Gespannt waren die Messdiener, wie denn wohl die angesagte Überraschung ausfallen könne. Es war ein Eis für alle im Garten der Pfarrsekretärin Ruth Hüsing. Die Erfrischung kam aus dem Leerer Dorfladen und nicht, wie die Kinder ihren Eltern erzählten, aus der Leerer Eisdiele. Diese gibt es nämlich garnicht. "Wir wünschen uns häufiger ein derartiges Angebot" waren die Messdiener beim Auseinandergehen einer Meinung.
Fahnen entstaubt: Schützen in den Startlöchern
Mit dem traditionellen "Fahnen sünnen" begannen bei den Dörfer Schützen die Vorbereitungen auf das diesjährige Schützenfest, das am kommenden Wochenende gefeiert wird. "Es ist ein uralter Brauch", erinnert sich Franz Ahmann (sen.), der ehemalige Vorsitzende des Schützenvereines Leer-Dorf. Die Fahnen, die außer bei besonderen Anlässen in den Vitrinen des Vereinslokals Vissing/Wegmann hängen, werden herausgeholt und an die Sonne gehalten, daher der Begriff "Fahnen sünnen". Sie sollen vom Staub des abgelaufenen Schützenjahres befreit werden. Insgesamt vier Fahnen besitzt der Schützenverein Leer-Dorf. Die älteste stammt aus dem Jahre 1894 und wird in einer Vitrine des Vereinslokales Vissing/Wegmann aufbewahrt. Darüber hinaus werden beim Schützenfest die Sebastiansfahne sowie die Fahnen der Junggesellen und der Verheirateten mitgeführt. Die recht zahlreich erschienenen Vereinsmitglieder stimmten sich auf das bevorstehende Fest ein, reichten einander die Hände und stimmten das Vereinslied an. Beim Blick in die Runde stellte der stellvertretende Vorsitzende Frank Lölver fest: "Wir haben keine Probleme mit dem Fortbestehens unseres Vereines und eine gute Mischung zwischen älteren Mitgliedern und den Junggesellen." Die Dörfer sind mit 340 Mitgliedern der mitgliederstärkste Verein mit zunehmender Tendenz. Alle können es kaum abwarten, wenn am kommenden Sonntag die Schrotgewehre knallen und ein neuer König ermittelt wird. Es gebe genügend Anwärter, war in der Versammlung zu hören.