Horstmar-Leer
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Neue Straße im Baugebiet Grollenburg heißt "Graf-Max-Straße"
Nach Zustimmung des Leerer Heimat- und Mühlenvereines wird eine neue Straße im Baugebiet Grollenburg 3 die Bezeichnung "Graf-Max-Straße" tragen. So beschloss der Rat der Stadt Horstmar in seiner jüngsten Sitzung. Graf Max (mit vollem Namen Casper Max Heidenreich Graf Droste zu Vischering) war der letzte adelige Bewohner des Hauses Grollenburg. Im Renteiarchiv Graf Droste zu Vischering in Darfeld gibt es in diesem Zusammenhang interessante Aufzeichnungen. Danach kaufte im Jahre 1856 Erbdroste Clemens Heidenreich Graf Droste zu Vischering das bei Leer gelegene Gut Grollenburg mit 483 Morgen von der verwitweten Freifrau Josefine Droste zu Hülshoff mit großen, noch unkultivierten Heidefllächen, die zu Forsten und Wiesen umzuwandeln eine Hauptaufgabe für ihn wurde. Erbdroste Clemens Heidenreich kaufte das Gut Grollenburg für seinen Stiefbruder Caspar Maximilian Graf Droste zu Vischering (1849-1895), in der Familie kurz Max Grollenburg genannt, der unverheiratet, auf der Grollenburg lebte. Er starb mit 46 Jahren an Tuberkulose.
In diesem Zusammenhang ist auch ein Kreuz mit Christuscorpus interessant, das zukünftig einen Platz im Baugebiet Grollenburg finden wird. Um die schwere Krankheit von Graf Max abzumildern, stellte man ein Kreuz auf. Es stand ursprünglich an der Halterner Straße etwa gegenüber der Besitzung von Franz Ahmann. Als die gesamte Fläche rund um die Grollenburg (auf der Seite des Kindergartens) zur Bebauung freigegeben wurde, musste dieses Kreuz weichen. Die Familie Josef und Maria Prinz nahmen es in ihre Obhut. Das Kreuz fand auf dem inzwischen von der Familie Prinz im Baugebiet erworbenen Grundstück einen Ehrenplatz. Der untere Teil des Kreuzes war morsch geworden. Maria Prinz erinnert sich, dass es durch August Bunnefeld renoviert wurde. Ludger Raue sorgte in all den Jahren für den notwendigen Anstrich. Das Grundstück ist jetzt verkauft und soll bebaut werden. Das Kreuz hat keinen Platz mehr. "Ich bin ja so froh, dass die Stadt Horstmar es übernehmen und an markanter Stelle aufstellen will", äußerte Maria Prinz bei einem Ortstermin mit Bürgermeister Robert Wenking und seinem Stellvertreter Ludger Hummert.
Futter und Spaß für 400 Personen an drei Tagen
Auf ereignisvolle Tage und zahlreiche sportliche Höhepunkte blickt die Jugendabteilung von Westfalia Leer zurück. Mit insgesamt 23 Mannschaften führte sie das Kleinfeldrasenturnier für D-, E- und F-Junioren durch. Die Emotionen kochten hoch, es gab Tränen der Freude, aber auch Tränen der Enttäuschung, je nach Spielverlauf. Zahlreiche Betreuer aber auch Eltern der Fußballer sorgten lautstark mit Pauken und Trommeln sowie nicht zu überhörenden Anfeuerungsrufen für die richtige Atmosphäre.
Die Mannschaften waren z.T. von weither angereist, so etwa aus Kaiserau, Herbern, Langen-Debsted, Sölde oder Habinghorst. Dazu gehörten auch die Spieler und Betreuer von Eintracht Dorstfeld, einem Stadtteil von Dortmund. „Wir können hier zwei Tage frei atmen, für die Kinder besteht Handyverbot“, freut sich immer wieder deren Jugendleiter Uwe Wessing. Sie sind seit dem Jahre 1995, als dieses Turnier erstmals durchgeführt wurde, dabei. Regelmäßig dabei waren auch die Mannschaften aus Wilmsberg und Ottmarsbocholt mit ihrem Schlachtruf: Otti Botti helau. Der obere Fußballplatz glich einem riesigen Zeltlager.
"Es war ein geselliges Turnier, wir haben uns wie immer wohl gefühlt" gab Brigitte Schulte in der Helferrunde nach dem Jugendfußballturnier des Sportvereines von Westfalia Leer bekannt. Sie hatte es immer wieder von den zahlreichen Teilnehmern gehört, die mit der Organisation an den drei Tagen vollauf zufrieden waren. Immerhin mussten mehr als 400 Personen an drei Tagen verpflegt werden. Manfred Thiemann nannte dann auch gleich die Gründe dafür: "Es gibt ein eingespieltes Helferteam, jeder fasst mit an, wenn Not am Mann ist." Man kenne sich aber auch mittlerweile in den 23 Jahren des Bestehens dieses Turniers. Es seien richtige Freundschaften entstanden. Bei Dietmar Sundorf liefen wieder alle Fäden zusammen. Die schwierigste Aufgabe sei das Erstellen der Terminliste gewesen, denn immerhin musste er für 23 Mannschaften planen, erinnert er sich. Er war wie immer der Turm in der Schlacht.
Fußball gespielt wurde natürlich auch. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag rollte die runde Kugel auf drei Rasenplätzen. Da wurde um jeden Ball gekämpft. Über die Platzanlagen tönten die Anfeuerungsrufe der Eltern. Timo Hüsing und Reinhard Eissing waren mit ihren Laptops die Schaltzentralen für die Speicherung der einzelnen Ergebnisse. Hier meldeten die Schiedsrichter, die wieder einmal von den Alten Herren, den Seniorenmannschaften und aus dem Schiedsrichterpool des Sportvereines gestellt wurden, ihre Ergebnisse.
Bei den D-Junioren belegte die Mannschaft von Blau-Weiß Ottmarsbocholt den ersten Platz, gefolgt von der JSG Landen-Debstedt und Blau-Weiß Greven. Die E-Junioren der Spielgemeinschaft Horstmar/Leer landeten in ihrer Gruppe auf dem ersten Platz, gefolgt von SV Herbern und Blau-Weiß Ottmarsbocholt. Bei den F-Junioren hatte am Schluss die Mannschaft des Hombucher SV die Nase vorn. Auf den weiteren Plätzen folgten OSC Rheinhausen und Eintracht Dorstfeld. Bei einem von Christian Kreimer organisierten Stationenspiel konnten die Kicker ihre Geschicklichkeit beweisen, so etwa beim Torwandschießen. Bei der Siegerehrung, wo es für jeden Sieger einen Pokal gab, bedankte sich SV-Vorsitzender Thomas Selker sowohl für die Teilnahme der auswärtigen Vereine aber auch bei den zahlreichen Helfern seines Vereines.
Und eines stand in gemütlicher Runde nach dem Turnier fest: Im nächsten Jahr wieder es die 24. Auflage geben. "Das sind wir schon unseren befreundeten Mannschaften schuldig" schmunzelten Dietmar Sundorf und Jugendobmann Dietmar Kröger gleichermaßen.
Ordensschwestern feiern Sommerfest
Die Ordensschwestern des Hauses Loreto feierten auf der Freifläche vor dem Landhaus ihr Sommerfest. Sie feierten nicht alleine, insgesamt 30 Schwestern waren mit dem Bus aus Münster angereist, sie kamen vom Ordenshaus, der Friedrichsburg und feierten mit. Es gab nette Begrüßungen, denn schließlich kennt man sich untereinander und besucht sich gegenseitig. Die Einrichtungsleiterin Elke Thoms freute sich über die zahlreiche Beteiligung und versprach einen geselligen Tag. Dafür hatte der Soziale Dienst des Hauses Loreto unter der Federführung von Britta Höing gesorgt und dieses Fest vorbereitet.
Ganz schön gefordert waren die Ordensfrauen beim Lösen des Bilderrätsels. Der Standort mehrerer markanter Stellen rund um das Ordenshaus war zu erraten. So ein Tag an frischer Luft macht hungrig und durstig. Kein Wunder, dass sich alle beim Grillen mit einer Vielzahl von Delikatessen stärkten. Zum Nachtisch gab es dann Likör. Die allgemeine Mittagspause war schnell vorbei, man traf sich zum gemeinsamen Kaffeetrinken und Plaudern. Wer wollte, konnte mit dem Rikscha-Fahrrad eine Runde um das Ordenshaus machen. Das Fahrrad wurde in guter Kooperation vom St. Gertrudis-Haus in Horstmar gebracht und auch wieder abgeholt.
Gespannt waren alle, was sich denn hinter einem eigens aufgebauten Vorhang abspielen würde. Insgesamt sieben Schwestern hatten das Märchen "Aschenputtel" einstudiert und sich mit Kopftüchern, einem schönen Schuh, einem Ballkleid, einer Krone für den Prinzen und für Aschenputtel mit einer hässlichen und einer hübschen Kopfbedeckung ausgestattet. Schauspielerische Talente der Schwestern wurden dabei entdeckt. Auch die Mitarbeiterinnen des Sozialen Dienstes trugen mit Mitmach-Liedern und Gesang zum Gelingen des Nachmittags bei. Verschiedene Spiele sorgten für weitere Abwechslungen. Mit einem gemeinsamen Dankgebet an der Mariengrotte schloss das Sommerfest im Hause Loreto. Zur Überraschung gab es für alle noch ein Eis. Dank des tollen Wetters und der guten Vorbereitung war es in den herrlichen Anlagen rund um das Haus ein voller Erfolg.
Auf der Kirmes hat es gefunkt
Mit Rosen und Girlanden hatten die Nachbarn den Zugang zum Haus Ostendorf 29 geschmückt. Dort leben Walter Potthoff und Katharina, geb. Stehr, die heute ihre goldene Hochzeit feiern konnten. Zum Gratulieren war auch Bürgermeister Robert Wenking gekommen, der die Glückwünsche der Stadt zusammen mit einem Gutschein für den Dorfladen sowie einem Blumenstrauß überbrachte. Die Eheleute freuten sich auch über einen Auszug aus dem Heiratsbuch der beiden. Aus ihm ging hervor, dass Ernst Stehr und Paul Potthoff damals die Trauzeugen waren.
Das Jubelpaar ist in sehr unterschiedlichen Regionen geboren. Walter Potthoff erblickte vor 80 Jahren in Horstmar das Licht der Welt, seine Frau, ebenfalls 80 Jahre alt, wurde in Schlesien geboren. Die Seniorin erinnert sich noch an die Vertreibung, sie war seinerzeit acht Jahre alt. Unterkunft fand die Familie Stehr bei einem Landwirt in Osterwick, bis sie dann in der Bauerschaft Ostendorf ein Eigenheim baute. Die Jubelbraut hat das Konfektionsschneiderhandwerk erlernt, war aber wie viele in dieser Generation danach bei der Firma Schulte & Dieckhoff beschäftigt. Dort arbeitete auch ihr Mann, nachdem er zuvor 25 Jahre in der Färberei Nünningsmühle beschäftigt war.
Kennengelernt haben sich die beiden während der Arbeit bei Schulte&Dieckhoff. So richtig gefunkt hat es anlässlich der Kirmes in Leer. Agnes Telgmann und Anke Büscher-Eilert überbrachten die Glückwünsche der Kfd, dessen Mitglied die Jubelbraut ist. Zudem gehört das Paar dem Schützenverein Alst an.
"Es ist vor 50 Jahren ein ebenso schöner Tag gewesen wie heute", erzählte das Jubelpaar in froher Runde. "Ich kann mich erinnern, dass Oma Schwarthoff damals Erdbeeren gepflückt hat", fügte Katharina Potthoff hinzu. "Alles so nehmen wie es kommt und zufrieden mit allem sein", nennen die Eheleute als Grund für eine gute Gesundheit. Dabei kommt ihnen ihr Hobby, das Radfahren und ein eigener gepflegter Garten entgegen. Auch die sechs Enkelkinder halten sie auf Trab. Das Ehepaar selbst hat drei Kinder. Am kommenden Samstag wird in großer Runde mit 100 Gästen nach dem Gottesdienst in der Gaststätte Arning gefeiert.
Neugestaltung wird konkreter
In die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt in Leer scheint Bewegung zu kommen. Erstmals nannte Bürgermeister Robert Wenking im öffentlichen Teil der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses entsprechende Daten. Vorausgegangen war ein Auftrag an das Planungsbüro Wolters in Coesfeld zur Entwurfsplanung. Dieser nun vorliegende Plan umfasst den Abschnitt Dorfstraße - Schorlemer Straße bis zur Einmündung Naher Weg.
In nichtöffentlicher Sitzung waren diese Planungen bereits im April dem Bau- und Planungsausschuss vorgestellt worden. Die vorläufigen Brutto-Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 719 000 Euro zuzüglich Architektenleistungen. Diese Gesamtausgaben teilen sich auf in die Ausgaben für die Neugestaltung der Gehwege mit rund 435 000 Euro und 284 000 Euro für den Straßenkörper.
In einer Bürgerversammlung in Leer soll diese Planung vorgestellt werden. Dabei wird auch von Interesse sein, in wieweit die Anlieger zu den Ausbaukosten beitragen müssen. Nach der Beschlussfassung über die endabgestimmte Entwurfsplanung durch den Rat soll der Antrag an die Bezirksregierung Münster auf Förderung nach dem Programm „Dorferneuerung“ auf den Weg gebracht werden. Außerdem wird ein Antrag an den Landesbetrieb Straßenbau NRW auf Beteiligung an den Kosten für die Sanierung der Fahrbahn gestellt. Ein eventuell verbleibender städtischer Anteil soll im kommenden Haushaltsjahr bereitgestellt werden, beschlossen die Mitglieder der Haupt- und Finanzausschuss einstimmig.
Hähnchenmaststall mit 29 900 Plätzen geplant
Bürgermeister Robert Wenking informierte den Bau- und Planungsausschuss während seiner jüngsten Sitzung über ein besonderes Bauvorhaben in der Leerer Bauerschaft Ostendorf. Bei der zuständigen Baugenehmigungsbehörde des Kreises Steinfurt wurde ein Bauantrag auf Errichtung eines Hähnchenmaststalles mit 29 900 Mastplätzen sowie drei Futtersilos eingereicht.
Das Vorhaben soll auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche in der Bauerschaft Ostendorf direkt am Ostendorfer Damm, zirka 500 Meter vom Einmündungsbereich auf die L 580, errichtet werden. Die Stadt Horstmar wurde im Rahmen des Genehmigungsverfahrens zu einer Stellungnahme hinsichtlich des „gemeindlichen Einvernehmens“ nach den Vorschriften des Baugesetzbuches aufgefordert.
Der Bürgermeister unterrichtete das Fachgremium darüber, dass seitens der Stadt nunmehr rechtlich geprüft werde, ob dieses Einvernehmen erteilt werden könne. Die Ausschussmitglieder nahmen diese Information im öffentlichen Teil der Sitzung zur Kenntnis.
Schnäppchenjäger auf der Pirsch
Die Premiere ist geglückt. Der erste Garagenflohmarkt in Leer zog zahlreiche Besucher an, die im gesamten Dorf auf "Schatzsuche" gingen. An rund 40 Adressen, einige auch im Außenbereich, gab es ein breit gefächertes Angebot an Hausrat, Spielzeug, Kleidung, Schmuck, Deko-Artikel, Fahrräder, Elektronik und Krims-Krams aller Art. Die Teilnehmer hatten ihre Garagen, Einfahrten, Höfe oder Schuppen für einen Tag in Verkaufsstände umfunktioniert.
Das ist die im Prinzip simple Idee: eine Vielzahl privater Flohmärkte zur gleichen Zeit im gleichen Ort. "Der große Vorteil ist, dass wir die Sachen nicht einpacken und hin- und hertransportieren müssen", brachte es eine Teilnehmerin auf den Punkt. Der Kreativität der Verkäufer waren dabei keine Grenzen gesetzt. So fand auch manch originelles Teil den Weg von Dachboden oder Keller in den Verkauf, etwa ein aufblasbares Einhorn, ein skurriler Designer-Sessel oder Reitsättel.
Für die Besucher war der Flohmarkt-Rundgang oder die Rundfahrt per Rad angesichts der Vielfalt besonders spannend und unterhaltsam. Viele Schnäppchen wechselten zwischen 10 und 17 Uhr den Besitzer. "Wir haben gut verkauft und sind zufrieden", lautete das positive Fazit der Anbieter. Nach Angaben der Teilnehmer fanden sich auch zahlreiche Besucher aus den umliegenden Orten, Münster und sogar Flohmarkt-Fans aus dem Ruhrgebiet, Niedersachsen und den Niederlanden ein.
Um Verpflegung mussten sich die Besucher keine Sorgen machen. Im Brinkgarten sorgte die Nachbarschaft für kühles Bier und heiße Bratwurst. Das Angebot fand besonders um die Mittagszeit regen Zuspruch. Nachbarn der Laustiege hatten gemeinsam eine Caféteria organisiert. Dort konnten die Gäste selbst gebackenen Kuchen und Kaffee genießen. "Vom Erlös der Aktion wollen wir einen neuen Baum für unsere Nachbarschaftsecke kaufen, da die Kastanie krank ist und gefällt werden muss", erläuterten die Anlieger das Ziel der gelungenen Aktion.
Für die Teilnehmer war der Garagenflohmarkt auch ein schönes Gemeinschaftserlebnis. "Wir hatten viel Spaß", war man sich einig. Damit die Gäste problemlos den Weg zu den Verkaufsstellen im Dorf, Haltern und der Alst finden konnten, hatte der Stadtmarketingverein "HorstmarErleben", der als Veranstalter fungierte, einen Flyer mit Lageplan erstellt. Außerdem kennzeichneten die Verkäufer ihre Standorte weithin sichtbar mit Luftballons.
Dörfer feiern ab dem kommenden Samstag
Der Schützenverein Leer-Dorf feiert am kommenden Wochenende von Samstag (9. Juni) bis zum Dienstag (11. Juni) sein Schützenfest. Den Auftakt bildet traditionell der Gottesdienst am Samstag um 18.30 Uhr in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian. Nach dem Schmücken der Vogelstange ist die Jugend eingeladen zur Zeltparty am Kalvarienberg mit dem DJ Team Highlight unter dem Motto "Caribbean Night". Am Sonntag (10. Juni) treten die Schützen bereits um 14 Uhr am Vereinslokal Vissing/Wegmann an. Nach dem Ausholen der Hauptleute, der Fahnen sowie des Königs findet die Kranzniederlegung am Ehrenmal statt. Es folgt der Abmarsch zur Vogelstange in den Herswiesen unter Mitwirkung des Musikvereines Nienborg und des Spielmannszuges Horstmar 1979 e.V.
Alle sind gespannt, wer das amtierende Königspaar Jonas Schulte und Kira Telgmann ablösen wird. Die Proklamation des neuen Königs erfolgt um 18 Uhr. Gemeinsam marschiert man anschließend durch das Dorf und macht an den örtlichen Gaststätten eine Trinkpause. Dabei wird der neue König auch seine Königin in Empfang nehmen können. Am Sonntag- und Montagabend findet jeweils um 20 Uhr die Polonaise durch das mit Wimpeln geschmückte Dorf statt. Für Stimmung im Festzelt am Kalvarienberg wird die Band "Nanu" am Sonntag und Montag sorgen. Am Montagabend nehmen auch Abordnungen aller örtlichen Schützenvereine am Königsball teil. Ganz Unentwegte treffen sich noch am Dienstag um 15 Uhr zum Rübenkönigschießen. Vor 40 Jahren residierten Franz und Ursula Ahmann über die Dörfer. Das Königspaar aus dem Jahre 1993, also vor 25 Jahren, stellten Thomas Jüditz und Anne Wegmann. Sie werden besonders geehrt werden.
Kreative Landfrauen
Betonarbeiten standen auf dem Programm der Landfrauen aus Leer. Das Interesse daran war so groß, dass gleich zwei Termine auf dem Hofe von Monika Denkler (Berg) vereinbart werden mussten. Noch wird es zwei Wochen dauern, bis der Beton ausgehärtet ist und aus den Formen genommen werden kann. Sie werden dann teilweise noch mit Acrylfarben verziert. Dann können die Kursteilnehmerinnen die mit viel Liebe gefertigten Stücke bewundern und an gewünschter Stelle platzieren. Dazu Kursteilnehmerin Tanja Blömer: "Jedes modellierte Stück ist ein Unikat und in jedem Werk steckt auch ein Stück von mir selbst."
Als Kursleiterin hatte man Sabine König von der "Bastelwerkstatt" in Altenberge gewinnen können. Sie hatte auch gleich die notwendigen Utensilien mitgebracht, nämlich Quarzsand und Zement. Dieses wurde im Verhältnis 3:1 vermischt. "Es ist wie das Manschen mit Sand im Sandkasten" erinnerte sich Helga Viefhues. Joghurtbecher, Backformen und Milchtüten dienten als Hilfsmittel für die Verformung der Betonmasse. Sogar Strumpfhosen mussten herhalten. Mit diesen entstanden sogar unter den geschickten Händen der Landfrauen putzige Zwerge. Häkeldecken wurden mit der Betonmischung versteift. Schmiergelpapier diente zur Abrundung von Kanten. Nach getaner Arbeit schauten alle zufrieden auf ihre geschaffenen Werke wie Türstopper, Vogeltränken, Blumenformen oder Zahlen für die Nummerierung der Häuser. "Die Leerer Damen waren sehr kreativ" verteilte Kursleiterin Sabine König ein dickes Lob.
Berufsfeuerwehrtag bei der Jugendfeuerwehr
"Wo brennt es denn?" fragten sich die Bewohner im Ortsteil Leer am vergangenen Samstag. Feuerwehrfahrzeuge fuhren mit Blaulicht in Richtung Ostendorf-Lochhausen. Man befürchtete schon Schlimmes. Doch es war kein Ernstfall, sondern die Feuerwehr übte am Anwesen der Familie Rottmann. Es war keine sonst übliche Übung, die Jungfeuerwehr kam zum Einsatz. Und nicht nur die der Feuerwehr Horstmar, sondern auch aus Burgsteinfurt und Laer.
Die ganze Aktion fand statt im Rahmen des Berufsfeuerwehrtages. Der Nachwuchs der Feuerwehr Horstmar erlebte in einem 24 Stunden Marathon das Leben eines Berufsfeuerwehrmannes. Der Tag begann für die Jugendfeuerwehr Horstmar mit einem gemeinsamen selbst hergerichteten Frühstück am Feuerwehrgerätehaus in Horstmar. Gerätekunde war anschließend angesagt. Jetzt musste ein realer Einsatz gefahren werden – und der war spannend inszeniert. Auf dem Betriebshof der Fa. Reventa sei eine Person unter einem Auflieger eingeklemmt, hieß es. Mit Luftkissen wurde der Auflieger angehoben.
Dann wartete schon eine neue Aufgabe auf die Nachwuchskräfte der Feuerwehr. Personen seien auf dem Hofe Rottmann in Lochhausen zu Schaden gekommen. Vor Ort fanden sie nicht nur verletzte Personen an einem Frontlader, sondern auch noch offenes Feuer- ein Holzhaus brannte. Jetzt bat die Horstmarer Jugendfeuerwehr die Nachbarwehren um Hilfe. Es dauerte nicht lange, da waren auch schon die Jugendfeuer Laer mit einem Tanklöschfahrzeug und die Jugendfeuerwehr Burgsteinfurt mit einem Löschfahrzeug vor Ort.
Die Wasserversorgung erwies sich als schwierig, denn es musste eine 360 Meter lange Schlauchverbindung hergestellt werden. Die Jugendlichen meisterten diese Aufgabe mit Bravour. "Es war schon schweißtreibend" bekannte Lukas Kleimann Börger von der Jugendfeuerwehr Horstmar. So war denn auch der Horstmarer Wehrführer Frank Burrichter, er zusammen mit seinem Stellvertreter Tobias Berkenharn die Übung beobachtete, voll des Lobes. "Ich bin begeistert von der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten und dem Einsatzwillen der Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 17 Jahren." Sein besonderer Dank galt Hendrik Wüller und Dietmar Wahlers, die nicht nur diese Übung sondern des gesamten „Berufsfeuerwehrtag“ der Jugendfeuerwehr Horstmar vorbereitet hatten. Lisa Schäfer von der Jugendfeuerwehr Burgsteinfurt meinte dazu: "Es hat Spaß gemacht, mal mit anderen Kameraden zusammen zu üben. Man lernt sich gegenseitig kennen und spürt die Begeisterung vieler für die Feuerwehr."
Für die Jugendfeuerwehr Horstmar war der "Berufsfeuerwehrtag" noch lange nicht zu Ende, alle hatten sich auf eine Übernachtung im Horstmarer Feuerwehrgerätehaus eingestellt. Die abendliche Ruhe wurde jäh unterbrochen, als es hieß, es gelte eine vermisste Person im Wald zu suchen. So war denn die Nachtruhe relativ kurz, denn am Sonntagmorgen hieß es bereits um sieben Uhr wieder "Wecken".
Sommerwanderung der Messdiener
Die Messdiener von St. Getrudis waren eingeladen zu einer Sommerwanderung. Die Pastoralreferentin Carmen Gündling hatte dazu eingeladen und auch die Wanderung organisiert. Treffpunkt war die Kirche von St. Gertrudis. Ausgerüstet mit Getränken und Proviant machten sich die Messdiener auf in Richtung Leer. Es ging zugügen Schrittes voran, wie Carmen Gündling berichtet. Schon bald war das erste Etapppenziel erreicht, Jannings Quelle im Ortsteil Leer. Der Quellbereich lud ein zum Verweilen und Klettern. Bei mehreren Spielen verging die Zeit wie im Fluge. Gespannt waren die Messdiener, wie denn wohl die angesagte Überraschung ausfallen könne. Es war ein Eis für alle im Garten der Pfarrsekretärin Ruth Hüsing. Die Erfrischung kam aus dem Leerer Dorfladen und nicht, wie die Kinder ihren Eltern erzählten, aus der Leerer Eisdiele. Diese gibt es nämlich garnicht. "Wir wünschen uns häufiger ein derartiges Angebot" waren die Messdiener beim Auseinandergehen einer Meinung.
Fahnen entstaubt: Schützen in den Startlöchern
Mit dem traditionellen "Fahnen sünnen" begannen bei den Dörfer Schützen die Vorbereitungen auf das diesjährige Schützenfest, das am kommenden Wochenende gefeiert wird. "Es ist ein uralter Brauch", erinnert sich Franz Ahmann (sen.), der ehemalige Vorsitzende des Schützenvereines Leer-Dorf. Die Fahnen, die außer bei besonderen Anlässen in den Vitrinen des Vereinslokals Vissing/Wegmann hängen, werden herausgeholt und an die Sonne gehalten, daher der Begriff "Fahnen sünnen". Sie sollen vom Staub des abgelaufenen Schützenjahres befreit werden. Insgesamt vier Fahnen besitzt der Schützenverein Leer-Dorf. Die älteste stammt aus dem Jahre 1894 und wird in einer Vitrine des Vereinslokales Vissing/Wegmann aufbewahrt. Darüber hinaus werden beim Schützenfest die Sebastiansfahne sowie die Fahnen der Junggesellen und der Verheirateten mitgeführt. Die recht zahlreich erschienenen Vereinsmitglieder stimmten sich auf das bevorstehende Fest ein, reichten einander die Hände und stimmten das Vereinslied an. Beim Blick in die Runde stellte der stellvertretende Vorsitzende Frank Lölver fest: "Wir haben keine Probleme mit dem Fortbestehens unseres Vereines und eine gute Mischung zwischen älteren Mitgliedern und den Junggesellen." Die Dörfer sind mit 340 Mitgliedern der mitgliederstärkste Verein mit zunehmender Tendenz. Alle können es kaum abwarten, wenn am kommenden Sonntag die Schrotgewehre knallen und ein neuer König ermittelt wird. Es gebe genügend Anwärter, war in der Versammlung zu hören.
"Wir gehen für Gott und für unser Dorf"
Überaus zufrieden war Diakon Franz Josef Reuver (Pfarrdechant Johannes Büll befindet sich auf einer Pilgerreise) mit der Teilnahme an der Fronleichnamsprozession im Ortsteil Leer. Über 300 Personen nahmen daran teil. Zu ihnen gehörten die diesjährigen Kommunionkinder, die Abordnungen der kirchlichen Vereinigungen und Schützenvereine des Ortsteiles Leer, aber auch Mitglieder der Antoniusbruderschaft, der Katharinenbruderschaft sowie der Kolpingfamilie aus dem größeren Ortsteil Horstmar. Der Kirchenchor sang unter der Leitung von Rafael D. Marihart an den einzelnen Segensaltären. Diese waren geschickt ausgewählt und spiegelten irgendwie ein Teil des Lebens im Ortsteil Leer wieder. Die Prozession stand unter dem Leitwort: "Wir gehen für Gott und für unser Dorf". An der Station bei Werner und Margret Raus gibt es einen freien Blick auf den Schöppinger Berg. Hier griff Diakon Franz Josef Reuver den verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung und der Natur und den Respekt im Umgang mit den Bauern auf.
Das Thema Menschen in Bewegung zu bringen zum Ausgleich aber auch für Gott bot sich am Segensaltar an der Turnhalle an. Die dritte Station war am Rentnerpark gegenüber dem Kalvarienberg. Hier sei ehrenamtlich einen Ort der Begegnung für jung und alt geschaffen worden, von dem man wohl wegen anderweitiger Besitzverhältnisse Abschied nehmen müsse. "Aus Vergangenem entsteht Neues wenn wir unseren Ideen vertrauen und uns etwas zutrauen", ermunterte Franz Josef Reuver. Bei der vierten Station am Gasthof Vissing/Wegmann hielten die Prozessionsteilnehmer noch einmal inne. Allen wurde bewusst gemacht, dass Menschen hier ihre Feste feiern aber auch gemeinsam trauern nach einer Beerdigung. An der Theke sitze man um zu reden oder um zu vergessen. "Hier steht Menschen eine Tür offen" so Diakon Franz Josef Reuver. Danach endet die Prozession im größten Gasthof von Leer und zwar in der Kirche.
Die Fronleichnamsprozession fand einen harmonischen Ausklang auf dem Gelände vor dem Pfarrheim. Hier waren Bänke aufgestellt, mit Würstchen, Steaks und Getränken stärkten sich die Teilnehmer nach der Prozession durch die Gemeinde. Viel Lob und Anerkennung erntete ein sichtlich zufriedener Diakon Franz Josef Reuver wegen seiner Spontaneität und persönlichen Ansprache auf aktuelle Gegebenheiten. Er bedankte sich bei allen, die zum Gelingen der Fronleichnamsprozession beigetragen hatten.
Maiandacht beliebte Tradition
Zur fast schon traditionellen Familien-Maiandacht laden der Kapellenverein Alst und die Pfarrgemeinde St. Gertrudis am kommenden Sonntag (27. Mai) zum siebten Mal in Folge besonders Familien mit Kindern sowie deren Großeltern um 18 Uhr in die Friedenskapelle ein. Die Veranstalter freuen sich, dass der Kinder- und Jugendchor St. Gertrudis zur musikalischen Gestaltung beitragen wird.
"Die sonntägliche Radtour kann am Sonntag ja durchaus mal durch die schöne Bauerschaft Alst verlaufen, um dann um 18 Uhr eine kleine Pause an der Kapelle einzulegen", heißt es im Einladungsschreiben der Veranstalter. "Platz ist genug vorhanden", betonen sie in dem Text weiter. Schon in den vergangenen Jahren war die Maiandacht in der Alst immer gut besucht. So zählte der Kapellenverein schon einmal fast 200 Gäste.
Ein besonderes Highlight gab es im Jahr 2009, als der Steyler Missionar, "Zauberpater" Hermann Bickel, die Maiandacht zelebrierte. Anschließend präsentierte dieser noch seine magischen Künste, die das Publikum begeisterten.
Ohne die Deitermanns geht es nicht
Viele Menschen aus der näheren und vor allem auch aus der weiter entfernten Umgebung bestaunten auch in diesem Jahr wieder die funktionierende Mühlentechnik von Schmeddings und Wennings Mühle am Leerbach sowie die große Zahl der Treckerveteranen, die sich auf Grund der besonderen Aktivitäten von Ludger Hummert wieder auf der großen Wiese an Schmeddings Mühle getroffen hatten. Fast 200 "Veteranen" aus vielen Orten des nordwestlichen Münsterlandes waren gekommen und hatten zum Teil recht lange Anfahrten auf sich genommen. Viele davon kommen jedes Jahr, vor allem auch weil für das leibliche Wohl mit Mühlencafé, Grillwürstchen und Getränkestand immer gut gesorgt ist.
Das Jubiläum 25. Mühlentag nutzte gegen Ende der Aktivitäten am Pfingstmontag der Vorsitzende des Mühlen- und Heimatvereins, Josef Denkler, um zusammen mit weiteren Vorstandsmitgliedern Annette und Josef Deitermann ganz herzlich zu danken für die tolle Unterstützung des Vereins. Ohne diese sei in all den Jahren ein Mühlentag in dieser Art auf keinen Fall möglich gewesen, wären die Besucher in dieser großen Zahl bestimmt nicht immer gekommen. Immer habe es ein sehr harmonisches Miteinander hier gegeben, nicht nur beim Mühlentag selbst, sondern auch bei den Vorbereitungen. Als kleine Aufmerksamkeit und Zeichen des Dankes überreichte er "Gebinde" mit Kulinarischem und die Mühlenmusikanten Josef Wickenbrock Schifferklavier, Annette Wickenbrock Gitarre und Bernhard Eden Gitarre spielten ein "Dankeschön". Und die Musikanten hatten auch schon während der Kaffeezeit die Besucher im Mühlencafé mit ihrer Musik erfreut, in diesem Jahr etwas Besonderes anlässlich des Jubiläums 25. Mal Mühlentags-Aktivitäten hier am Leerbach.
Für die Kinder fuhr wieder das Ostendorfer Kinderkarussell kostenlos, so dass auch die jüngsten Besucher, und das waren nicht wenige, auf ihre Kosten kamen. Am Ende des Tages sah man nur zufriedene Gesichter, vor allem bei den fast 60 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Ihnen möchte der Vorstand des Mühlen- und Heimatvereins Leer auch auf diesem Wege ganz herzlich für den Einsatz danken!
"Ich kann mich auf Euch verlassen"
"Ich kann mich auf Euch verlassen", freute sich Frank Berning, der Vorsitzende des Schützenvereines Leer-Haltern. Er hatte zum Abrechnen des Schützenfestes auf den Hof Kestermann, in die Wohnung des Vorjahreskönigs Bernd Kestermann an die Burgsteinfurter Straße eingeladen, und die Schützen folgten ihm zahlreich. Der Vorsitzende lobte insbesondere die gute Beteiligung beim Auf- und Abbau des Festplatzes und des Schießplatzes sowie den Einsatz beim Säubern der Wegeränder für die Polonaise.
Den neuen König, Jonas Viefhues, und dessen Königin, Stefanie Miering, begrüßte Frank Berning besonders. Zur Überraschung des Vorsitzenden wurde diesem eine besondere Ehre zuteil. Er erhielt die Auszeichnung als "Halterner Grillprofi".
Man spürte während des Abrechnens den Zusammenhalt innerhalb des 212 Mitglieder starken Vereins, der nicht zuletzt durch die Projekte Ausbau der Radwege in der Bauerschaft Haltern in Eigenleistung der Schützen und der Pflege der Halterner Kapelle begründet ist. Schriftführer Jens Budde konnte von einem in jeder Beziehung harmonisch verlaufenen Schützenfest berichten. Lob dafür kam auch von den auswärtigen Besuchern.
Da auch die Finanzlage stabil und zufriedenstellend ist, wie Kassierer Chris Große Kleimann darstellte, freute man sich auf einen schönen Abend, zu dem dann auch die Frauen des Vereines eingeladen worden waren. Doch vor ihrem Kommen waren noch Teilvorstandswahlen erforderlich. Wiedergewählt wurde der Zweite Vorsitzende, Hendrik Viefhues, und Kassierer Chris Große Kleimann. Fahnenoffiziere sind Marius Wewers, Mark Selker und Matthias Hüsing. Als Beisitzer fungieren im Vorstand Hermann Huesmann, Ronny Zimmermann, Christian Deitermann, Berthold Pagenkemper, Heinz Möllers und Mike Huesmann. Neue Kassenprüfer sind Franz Reinhold Deitermann und Bernhard Wickenbrock. Im weiteren Verlauf der Versammlung wurden die Festausschüsse für das Kinderschützenfest und die Vereinsfahrt im Jahre 2019 festgelegt.
Nicht auf der Stelle stehen
"St. Gertrudis konkret – Gemeinde traut sich" heißt ein Projekt, mit dem der Pfarreirat seine Verantwortung als Leitungsgremium wahrnehmen möchte. Er will erfahren, was die Erwartungen, die Wünsche und Bedürfnisse sind, auf die die Kirchengemeinde zukünftig eingehen muss. Als Teil dieses Projektes waren jetzt die Vertreter der in der Stadt beheimateten Vereine eingeladen. Jutta Göcke, Vorsitzende des Pfarreirates, freute sich zusammen mit Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker, der die Moderation des Abends übernahm, über die gute Beteiligung an der Zusammenkunft im Borchorster Hof.
"Kirche bleibt nicht unter sich und will nicht im eigenen Saft schmoren", gab die Pfarreiratsvorsitzende als Grund für die Einladung bekannt. Man werde die Ergebnisse von insgesamt drei Veranstaltungen (einmal mit Vertretern kirchlicher Vereine, dann mit den weltlichen Vereinen und zuletzt mit den Institutionen) zusammenfassen und im Herbst einen Überblick über die Ergebnisse präsentieren. Insgesamt 30 Vereine waren jetzt vertreten, angefangen von A wie Altenclub und W wie Wirteverein. Anwesend waren alle Schützenvereine aber auch solche Vereinigungen, die weniger mir Kirche zu tun haben wie etwa der Schäferhundeverein oder die Dudelsackpfeifer. Die Jugend war mit den "Mofasas" vertreten, eine Gruppe jugendlicher Mopedfahrer, die sich einmal einen Bikergottesdienst wünschten.
"Ich bin überrascht, wieviel gemeinschaftliches Leben und wie viele Aktivitäten in der Stadt existieren", äußerte die aus Franken zugezogene Pastoralreferentin Carmen Gündling. Zusammen mit Pia Ahmann trug sie die Wünsche des Pfarreirates für ein Zusammenwirken in der Stadt vor. Diese gelte es jetzt zu vernetzen. "Die Menschen sollen merken, dass wir sie in den Blick nehmen, unabhängig davon, ob sie zur Kirche gehen oder nicht", fasste Pfarrdechant Johannes Büll zusammen. Kirche sei mehr als Gottesdienst, sei Teil von Leben in allen Situationen bei Freud und Leid. "Miteinander wollen wir Leben gestalten und verstehen, was die Menschen bewegt" fügte er hinzu.
Und dieser Wunsch auf gegenseitige Information ging voll in Erfüllung. Es war schon erstaunlich, wie viele Berührungspunkte die einzelnen Vereine mit der Kirche darstellten, sei es bei den Gottesdiensten während der Schützenfeste, bei den Pfarrfesten, beim Ortsfest, dem Erntedankfest, während der Weihnachtsmärke oder der Bereitstellung von Räumen im Borchorster Hof oder dem Pfarrheim im Ortsteil Leer. Insgesamt wurde der Wunsch nach einer besseren Kommunikation vorgetragen. Hendrik Viefhues vom Schützenverein Leer-Haltern brachte es auf den Punkt: "Wir wollen nicht auf der Stelle stehen bleiben, sondern uns mit der Gemeinde weiter entwickeln, Traditionen wahren aber auch neues mitgestalten und erleben lassen." Man brauche Begeisterung, um begeistern zu können. Zum Schluss gab es viel Beifall für alle Akteure, der Abend klang gemütlich bei gegenseitigen Gesprächen in kleinen Runden aus.
Den Lebensabend genießen
Schwester Heriburgis feierte im Gemeinschaftsraum des Hauses Loreto im Kreise der Ordensschwestern die Vollendung des 90. Lebensjahres. Gemeinsam wurde gesungen und auf das Wohl der Altersjubilarin bei den immer wieder gern gesehenen "Bürgermeisterhäppchen" angestoßen. Zu den Gratulanten gehörten auch Pfarrer Dhaman Karanam und Bürgermeister Robert Wenking. Pfarrer Karanam brachte eine Kerze mit, der Bürgermeister übereichte neben einem Blumenstrauß einen Gutschein aus dem Dorfladen. Die Ordensschwestern freuen sich immer wieder, wenn der Bürgermeister kommt, denn dann erfahren sie Neues aus der Stadt. So berichtete Wenking über die geplante Veränderung der Ortsdurchfahrt in Leer im kommenden Jahr und den Lückenschluss des Radweges in Haltern.
Im Mittelpunkt der Feier stand aber Schwester Gerburgis, die aus ihrem Leben berichtete. Sie wurde in Dülmen als Hildegard Springeneer geboren und wuchs zusammen mit zwei Mädchen und zwei Jungen im Elternhaus auf. Im Jahre 1950 trat sie in den Orden der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung ein und folgte somit ihrer älteren Schwester, die ebenfalls als Schwester Cyra dem Orden angehörte. Sie legte im Oktober 1953 ihre erste Profess und im März 1959 die ewige Profess ab. Schwester Gerburgis war als Wirtschafterin im Priesterseminar in Münster und im Krankenhaus des Ordens in Hamm-Heessen tätig. Lange Jahre lebte sie im Provinzhaus Friedrichsburg in Münster und wechselte im November 2016 in das Haus Loreto. Hier fühlt sie sich im Kreise der Ordensschwestern sehr wohl. Schwester Lucina zitierte aus einem Gedicht der 97jährigen Mathilde Höing, in dem sie aus dem Leben einer Nonne berichtete: "Den Lebensabend auf Loreto zu genießen, kann jede Nonne absolut genießen."
Jeden Tag genießen
Das Fest der eisernen Hochzeit feierten am gestrigen Freitag die Eheleute Johannes Wickenbrock und Regina, geb. Kösters, wohnhaft in der Geschwister-Buller-Straße 7. Die Nachbarn hatten den Eingang des Hauses geschmückt. Zu den ersten Gratulanten dieses seltenen gehörten der stellvertretende Landrat Bernharad Hembrock und Bürgermeister Robert Wenking. Sogar Ministerpräsident Armin Laschet hatte Glückwünsche übermittelt. Er zählte beide zu den wenigen Menschen in Nordrhein-Westfalen, die 65 Jahre verheiratet sind. Gemeinsam mit der Familie, den Nachbarn, dem Vorstand des Leerer "Clubs der Gemütlichen" und einer Abordnung der Kfd sangen alle im Canon: "Viel Glück und viel Segen auf all Euren Wegen". Sichtlich gerührt freute sich das Jubelpaar über die Glückwünsche. Nach dem Gottesdienst am Sonntag wird mit der großen Familie in der Gaststätte Vissing gefeiert. Das Jubelpaar hat sich bei der Hochzeit eines Bruders des Jubelbräutigams kennengelernt, als Regina dort mit ihrer Pflegemutter kochte.
Der Jubelbräutigam, der gestern auch das 93. Lebensjahr vollendete, wuchs in Leer mit acht Geschwistern auf. In negativer Erinnerung ist ihm die Zeit des Weltkrieges geblieben. Mit 17 Jahren wurde er Soldat. Er geriet in amerikanische und französische Kriegsgefangenschaft und musste dreieinhalb Jahre in einer nordfranzösischen Kohlegrube arbeiten. "Ich bin während dieser Zeit keinen Tag satt geworden", erzählt er den Anwesenden. Von 1949 bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1984 arbeitete Johannes Wickenbrock in der Bleicherei Sickert. Hier hatte das Jubelpaar auch eine Dienstwohnung, bis sie im Jahre 1971 an der Geschwister-Buller-Straße selbst bauten. "Ich genieße jeden Tag mein Rentnerdasein, denn von meiner Jugend habe ich nichts gehabt", freute sich der Jubelbräutigam heute über eine gute Gesundheit. Er ist seit dem Jahre 1990 Vorsitzender des Leerer Altenclubs "Club der Gemütlichen". Dem Schützenverein Leer-Dorf gehört er 64 Jahre an.
Regina Wickenbrock wurde in Horstmar am 7.12.1928 geboren. Gleich nach der Geburt kam sie in die Familie Kestermann in Leer, da ihre Mutter verstarb. Sie absolvierte das damals übliche Pflichtjahr bei der Familie Willermann in Borghorst, lernte im Krankenhaus in Horstmar das Kochen und arbeitete bei der Familie Beckmann in Borghorst und der Familie Rolinck in Burgsteinfurt. Sie widmete sich der Erziehung ihrer fünf Kinder. "Ich möchte mit keinem tauschen" gibt sie in der großen Geburtstagsrunde bekannt. Die Familie hat sich inzwischen um neun Enkel und vier Urenkel vergrößert. Die Jubelbraut gehört der KFD an und gemeinsam mit ihrem Mann auch dem Altenclub und dem Mühlen- und Heimatverein.
"Für das kulturelle Leben in Leer habt ihr in den vergangenen Jahren Gutes und Unersetzliches getan", lobte Bernhard Eden das Jubelpaar. Beide haben ein Fotoalbum mit Texten über die Bildstöcke in Leer und die Bauerschaften zusammengestellt. Eine Ausfertigung davon befindet sich im Heimatmuseum in der Grundschule. Mit Akribie sammelten und archivierten sie Totenzettel aus Leer und Umgebung, der älteste Totenzettel ist 120 Jahre alt.
Halterner haben ein neues Königspaar
Der Schützenverein Leer-Haltern hat ein neues Königspaar. Mit dem 87. Schuss holte Jonas Viefhues den Rest des Vogels von der Stange, er erkor sich Stefanie Meiring zur Königin. Sie lösten das Vorjahreskönigspaar Bernd Kestermann und Jana Selker ab und werden nun zwei Jahre über die Halterner Schützen regieren, denn der Verein feiert nur alle zwei Jahre. Das Fest begann am Mittwoch mit dem Gottesdienst in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian und anschließender Kranzniederlegung. Am Abend feierte die Jugend im Festzelt. Bürgermeister Robert Wenking und Pfarrer Dhaman Karanam feuerten unter großer Beteiligung der Bevölkerung aus nah und fern die ersten Schüsse auf den Holzvogel unter der Aufsicht der Schießmeister Sven Budde und Olaf Große Kleimann ab. Die Anzahl der Anwärter war sehr groß, so dass bereits nach kurzer Zeit der Holzvogel zerfleddert zu Boden fiel. Kaum war das neue Königspaar proklamiert worden, öffnete der Himmel seine Schleusen und weinte Freudentränen. Die Königsbälle am Donnerstag und Freitag waren gut besucht, am Freitag nahmen auch die Abordnungen der heimischen Schützenvereine teil. Eine besondere Ehre wurde dem Jubelkönigspaar Werner und Maria Deitermann zuteil, die vor 25 Jahren in der Bauerschaft Haltern regierten. Das Fest klingt heute mit dem Familiennachmittag aus.