Horstmar-Leer
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Mathilde Höing feiert ihren 103. Geburtstag
Im engsten Familienkreis feierte am vergangenen Sonntag in erstaunlicher körperlicher und geistiger Frische Mathilde Höing, die in der Leerer Bauerschaft Haltern wohnt, die Vollendung des 103. Lebensjahres. Bürgermeister Robert Wenking hatte eine Glückwunsch und einen Gutschein für das Geburtstagskind übersandt. "Obwohl ich zwischen 60 und 70 Jahren sehr krank war und viermal operiert wurde, fühle ich mich heute sehr wohl", weiß Mathilde Höing zu berichten.
Man sieht der Altersjubilarin ihre Zufriedenheit und ihr Wohlbefinden an. Besonders schätzt Mathilde Höing, die im Hause der Familie ihrer Enkelin wohnt, die Nähe zu ihrer Familie. Fast täglich kommt sie zur nebenan wohnenden Familie ihres Sohnes Willi, um eine Tasse Kaffee zu genießen. Sie schenkte der Erziehung ihrer drei Kinder die gesamte Aufmerksamkeit und half mit in der heimischen Landwirtschaft. Inzwischen zählt das Geburtstagskind fünf Enkelkinder und 13 Urenkel. Ihr Mann Wilhelm, den sie im Jahre 1949 heiratete, starb bereits im Jahre 1989.
Das schönste im Leben seien die Familienfeste wie Taufen und Kommunionfeiern gewesen, erinnert sie sich. Zusammen mit den "Herbstzeitlosen", einer Gemeinschaft von Witwen und alleinstehenden Frauen, hat die Seniorin viel unternommen. In Erinnerung sind besonders die Fahrten nach Lourdes und Brüssel geblieben Sie liebte die Gemeinschaft beim Kartenspielen und fühlt sich bei der KFD sehr wohl. Im Lepraclub waren ihre Handarbeiten geschätzt.
Schützenverein Haltern lädt zum Seniorennachmittag ein
Der Schützenverein Leer-Haltern lädt alle Vereinsmitglieder, die die Altersgrenze von 50 Jahren überschritten haben, zu einem Seniorennachmittag ein. Er findet am kommenden Sonntag (26. März) ab 15 Uhr im Vereinslokal Selker statt. Letztmals traf man sich in dieser Runde wegen Corona im Jahre 2019. "Umso mehr freuen wir uns, wieder zusammenkommen zu können", betont Vorsitzender Frank Berning. Er verspricht, dass neben Kaffee und Kuchen genügend Zeit zur Unterhaltung sein wird.
In 2022 stark gefordert
Die Freiwillige Feuerwehr Horstmar mit den beiden Löschzügen Horstmar und Leer war zur Jahreshauptversammlung im Gerätehaus in Horstmar eingeladen. Stadtbrandinspektor Frank Burrichter begrüßte insbesondere Bürgermeister Robert Wenking, Ordnungsamtsleiter Georg Becks, Kreisbrandmeister Raphael-Ralph Meier und Guido Roters, den stellvertretenden Vorsitzenden des Verbandes der Feuerwehren im Kreis Steinfurt. Beförderungen und Ehrungen standen im Mittelpunkt der Versammlung.
"Die Mitgliederzahl hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert" berichtete Frank Burrichter. Man zählt in der Jugendfeuerwehr 22 Mitglieder, in der Ehrenabteilung 44 Mitglieder und zur Unterstützungsabteilung gehört ein Mitglied. Die Einsatzabteilung ist mit 109 Mitgliedern plus vier Kameraden aus anderen Feuerwehren die stärkste Einheit. "Wir waren im Jahr 2022 wiederum stark gefordert", bilanzierte Frank Burrichter. Die Feuerwehr rückte insgesamt 60 Mal zu Einsätzen aus, darunter allein zu zehn Bränden, zu fünf Hilfen für Menschen in Notlagen und 39 technischen Hilfeleistungen. Besonders ärgerlich sei eine böswillige Fehlalarmierung gewesen.
Neben den Einsätzen war ein wesentlicher Punkt der Umbau und die Einweihung des Gerätehauses in Leer im September 2022, die Vorplanungen für einen Blackout durch die Stadtverwaltung Horstmar im Rahmen eines Stabs für außergewöhnliche Ereignisse, in dem man als Feuerwehr genauso mitwirkte wie bei der Arbeitsgruppe Brandschutzbedarfsplan. Wer in den Einsatz bei der Feuerwehr geht, muss körperlich fit sein. Insgesamt 75 Feuerwehrmänner meldeten sich zur Teilnahme an einem Fitnesskurs im Fitnessstudio.
Recht selbstbewusst trug Noah Gerdes den Jahresbericht der Jugendfeuerwehr vor. Aktuell werde diese Abteilung vom Stadtjugendwart Dietmar Wahlers sowie Jürgen Schulenkorf, Phillip Zintl, Luca Jürgens, Henning May, Marcel Raus und Tobias Schlattmann geführt.
Es gab 41 Aktivitäten im Jahr 2022, darunter 22 Dienstabende. In besonderer Erinnerung ist die Kreisalarmübung geblieben. Kreisbrandmeister Raphael-Ralph Meier überbrachte die Grüße des Landrates Dr. Martin Sommer. Er dankte für die Bereitschaft der Mithilfe im Katastrophenschutz. Auf Kreisebene sei man froh, die neue Kreisleitstelle am Kreishaus Steinfurt nutzen zu können. Am Kreisbauhof in der Burgsteinfurter Bauerschaft Sellen habe man eine Ausweichleitstelle gebaut. Er dankte für die gute Zusammenarbeit mit der Horstmarer Wehr. "Man kann auf Euch zählen", fasste er zusammen.
Der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes der Feuerwehren im Kreis Steinfurt, Guido Roters, wies auf verschiedene Veranstaltungen und Hilfestellungen hin, dabei nannte er den Ehrennachmittag für die ehemals Aktiven der Wehr und den Kreisfeuerwehrtag sowie den Leistungsnachweis. Ein Fahrzeug des Verbandes kann den Wehren zur Verfügung gestellt werden.
Bürgermeister Robert Wenking prognostizierte in naher Zukunft für die Beschaffung von Feuerwehrzeugen ein Investitionsvolumen von knapp 840 000 Euro. Er machte kritische Anmerkungen zu den finanziellen Rahmenbedingungen in den Kommunen, denn schließlich wachse das Geld nicht auf Bäumen. In diesem Zusammenhang verwies er auf die ständig steigenden Standards, auch im Feuerwehrwesen. "Ich glaube, wir sollten uns auf allen staatlichen Ebenen wieder mehr auf die Basics verständigen, unseren staatlichen Auftrag erfüllen und nicht immer neue Aufgaben hinzufügen und Standards nach oben schrauben", war seine ernste Mahnung.
Wenking überbrachte den Dank von Rat und Verwaltung für die Leistungsbereitschaft, verbunden mit der Zusage für eine auch weiterhin partnerschaftliche, gute Zusammenarbeit. Insgesamt 23 Kameraden erhielten die Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Medaille des Landes NRW für ihren Einsatz bei der Flutkatastrophe im Ahrtal. Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber überreichte der Kreisbrandmeister für 25 Jahre aktiven Dienst an Michael Börger, Thorsten Kölking, Andreas Ruck, Ralf Böckers, Dirk Hölscher, Dietmar Wahlers und Jan Wenking.
Wiederholung erwünscht
Insgesamt 18 Kinder im Grundschulalter nahmen an der bundesweiten Lesenacht teil. Dazu trafen sich die Kinder zusammen mit der Büchereileiterin Silvia Hatwig sowie Doris Zintl und Mechthild Schnigge in der Bücherei im Pfarrheim. Aufmerksam verfolgten die Kinder den Vorlesungen der Betreuerinnen. Danach war Bewegung angesagt, die in der JuLe stattfand. Bei einem Hotdog, zubereitet von den Betreuerinnen, konnten sich alle stärken. In Erinnerung bleiben wird auch das Fußballspiel bei spärlicher Beleuchtung auf der Fußballanlage auf dem Schulhof der Leerer Astrid-Lindgren-Schule. Die Kinder baten um eine Wiederholung der Lesenacht.
Fachschaft Tennis wächst
Die Fachschaft Tennis des Sportvereines Westfalia Leer hat mit Melanie Klumps eine neue Jugendwartin. Sie löste Manni Neuenfeldt ab, der aus persönlichen Gründen sein jahrelang ausgeübtes Amt niederlegte. "Damit ist weiterhin eine kontinuierliche Jugendarbeit, auf die wir großen Wert legen, gewährleistet", betonte Patrick Brigden, der in Vertretung des Vorsitzenden Guido Müller die Jahreshauptversammlung im Saal der Gaststätte Selker leitete. Er wurde ebenso einstimmig zum zweiten Vorsitzenden wiedergewählt wie der Platzwart Stefan Over, der Beisitzer für Gebäude- und Gerätetechnik Sven Kirst und Kassen- und Getränkewart Wolfgang Haag.
Mit dem Verlauf des vergangenen Jahres zeigten sich die Mitglieder nach dem Jahresrückblick zufrieden. So konnte Sportwart Pascal Hesse berichten, dass erstmals sechs Mannschaften in die Meisterschaftssaison starteten, alle konnten ihre Klasse beibehalten. Die vereinsinternen Turniere fanden einen großen Anklang. Höhepunkt waren die Clubmeisterschaften und das Herbstfest. Dabei leistete der Festausschuss mit Kirsten Müller und Sandra Kirst ganze Arbeit. Insgesamt 24 Kinder nahmen regelmäßig am Training teil. Ein Schnuppertraining für die Kinder führte zu Neuanmeldungen. Im Sommer organisierten Andrea Meis, Kerstin Meis und Kirsten Müller eine Ferienaktion für Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren.
Gefordert waren die Mitglieder bei den Investitionen, insbesondere bei der neuen Terrassenüberdachung und Terrassensanierung. Hier galt neben Nick Rottmann den heimischen Firmen MTK und Kappelhoff der besondere Dank für die kostenlose Bereitstellung von Material und Maschinen. Der dritte Tennisplatz wurde saniert. Kassenwart Wolfang Haag, dem ebenso wie dem gesamten Vorstand einstimmig Entlastung erteilt wurde, berichtete von enormen Kostensteigerungen bei der Unterhaltung der Sportanlagen. Diesen will man zukünftig im Rahmen eines Pilotprojektes durch vermehrten Arbeitseinsatz der Mitglieder oder alternativ durch eine Beitragserhöhung auffangen. Zum Abschluss der harmonisch verlaufenen Jahreshauptversammlung ließen sich die Mitglieder die Struwen und Reibeplätzchen aus der Küche der Gastwirtin Andrea Selker gut schmecken.
Josef Denkler nach 28 Jahren verabschiedet
Die Altherrenmannschaft der Fußballabteilung von Westfalia Leer ist ein fester Bestandteil im Verein. Und das hat seinen Grund: 28 Jahre lang führte Josef Denkler als Präsident diese Abteilung und sorgte für einen reibungslosen Zusammenhalt. In der jüngsten Jahreshauptversammlung der Alten Herren im Vereinsheim am Leerbach legte er dieses Amt endgültig nieder, nachdem er in den Vorjahren mehrmals zum Weitermachen aufgefordert wurde. Michael Denkler, Vorsitzender von Westfalia und gleichzeitig Sohn des scheidenden Präsidenten, lobte den Einsatz seines Vaters während eines Vierteljahrhunderts zugunsten des Vereines. Er erinnerte an die aktive Zeit seines Vaters als guter Torwart, dieses Talent habe er von ihm geerbt. Michael spielt heute als Torwart in der ersten Herrenmannschaft von Westfalia.
Josef Denkler hielt Rückschau auf seine 28jährige Präsidentschaft mit vielen netten Erinnerungen. Neben dem sportlichen Einsatz, zu denen immer das Ortsderby gegen Horstmar als Höhepunkt des Jahres galt oder die Spiele gegen die Mannschaft der Brauerei Rolinck, sei immer die Geselligkeit nie zu kurz gekommen. Die Alten Herren gehören zur Stütze des Vereines und engagieren sich in besonderer Weise bei den Unterhaltungsarbeiten auf dem Sportgelände. Die Führung der Alten Herren haben jetzt Tobias Meis und Dennis Eweler übernommen. Sie wollen insbesondere den sportlichen Aspekt wieder mehr aktivieren. Die Kasse wird weiter von Markus Ahlers geführt.
Frauen erleben gemütlichen Nachmittag in Jagdhütte
Zu einem eher ungewöhnlichen Ort hatte der Vorstand der Leerer Landfrauen eingeladen, nämlich zu Wolberts Jagdhütte, die in der Bauerschaft Haltern liegt. Bei winterlichem Wetter machten sich die Landfrauen auf den Weg dorthin. "Die Jagdhütte ist ja schön wie ein Wohnzimmer" staunten die Damen, als sie am gedeckten Tisch unter den an den Wänden hängenden Jagdtrophäen Platz nahmen. "Wir haben in unseren Reihen viele junge Mitglieder und wollten diesmal bewusst mit der älteren Generation ins Gespräch kommen" begründete Tanja Blömer, Vorsitzende der Leerer Landfrauen, die Einladung für die Damen im fortgeschrittenen Alter. Man freute sich auf einen schönen Nachmittag, die Erwartungen wurden erfüllt.
Der Vorstand der Landfrauen hatte selbstgebackenen Kuchen und Brot mitgebracht. Ein Schnäpschen für die Gesundheit durfte nicht fehlen. So verging der Nachmittag bei reichlich Kaffee und Kaltgetränken wie im Fluge. Man nutzte die Zeit, über Gott und die Welt zu plaudern. Natürlich kam auch das Dorfgeschehen nicht zu kurz, so etwa das Pfarrfest im September oder der von der Kirchengemeinde vorgesehene Abriss des Pfarrheimes und der Bau eines neuen Kindergartens an gleicher Stelle. "Es war schön und gemütlich" hörte man von den teilnehmenden Frauen, die nicht vergaßen, dem Vorstand für die Vorbereitungen des Nachmittags zu danken. Als Erinnerung an den Nachmittag erhielten alle eine Hyazinthe. Kein Wunder, dass der Wunsch auf Wiederholung vorgetragen wurde.
Fahrt zum Ketteler Hof am 13. April
Die Leerer Landfrauen laden ein zur Mutter-Kind bzw. Oma-Kind-Fahrt. Das Ziel ist der Ketteler Hof in Haltern am See. Die Fahrt ist für den 13. April geplant und beginnt um 9.30 Uhr. Folgende Haltestellen werden angefahren: Haltern (Bavings Kapelle), Dorf (Kalvarienberg), Ostendorf (Toepper) und Alst (Telgmann). Die Busfahrt ist für Kinder frei, Erwachsene zahlen acht Euro. Der Eintritt beträgt 14 Euro, Kinder unter zwei Jahren sind vom Eintritt befreit. Verpflegung für den Ausflug kann von Zuhause mitgenommen, kann aber auch an den insgesamt sechs Verpflegungsstationen erworben werden, teilen die Landfrauen in einer Pressenotiz mit. Gegen 16 Uhr startet die Heimreise. Anmeldungen sind ab sofort möglich bei Andrea Laukötter (0151/46537578). Anmeldeschluss ist der 31. März.
Beim Kirchenchor herrscht ein harmonisches Miteinander
Nur zufriedene Gesichter gab es bei der Jahreshauptversammlung des Kirchenchores von Ss. Cosmas und Damian im Gasthof Vissing/Wegmann. Und das hat seine Gründe: In der Gemeinschaft herrscht ein harmonisches Miteinander, die Chemie zwischen den Chormitgliedern und dem Chorleiter Rafael D. Marihart stimmt. Man hat ein hohes Ansehen in der Gemeinde.
Chorvorsitzender Johannes Feldkamp brachte es in seinen Begrüßungsworten auf den Punkt: "Jede Sängerin, jeder Sänger gibt dem Chor eine ganz besondere Note, diese kann man nicht in Worte fassen." Man sei eine eingespielte Sängergemeinschaft, in der alle Stimmbänder dank des Dirigenten und Chorleiters durchtrainiert werden.
Diakon Ralf Laumann, selbst Mitglied im Chor, überbrachte die Grüße des verhinderten Pfarrdechanten Johannes Büll. In seinem Namen bedankte er sich für das gute Miteinander. Man sei gut durch die Coronapandemie gekommen.
Im Jahresrückblick machte Elke Wissing akribisch genau die Aktivtäten des vergangenen Jahres deutlich. Man gestaltete die Gottesdienste zu Gründonnerstag, Ostern, am Cäcilienfest und Weihnachten mit und sang am Volkstrauertag und an Allerheiligen. Höhenpunkte waren die gesanglichen Darbietungen bei der Kirchplatzeinweihung in Horstmar und bei der Einweihung der Dorfstraße in Leer.
Bei den letztgenannten Aktionen konnte man auf die Unterstützung des Horstmarer Chores bauen. Beide Chöre sangen auch die gemeinsam einstudierte und vom Chorleiter geschriebene Messe. Ausflüge und die Besuche von Chormitgliedern bei runden Geburtstagen förderten das Zusammengehörigkeitsgefühl. "Wir haben noch Geld in der Kasse", informierte Kassiererin Jutta Selker. Dennoch wurde eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge beschlossen.
Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war die Ehrung von Mitgliedern für die langjährige Treue zum Chor. Für alle hatte Vorsitzender Johannes Feldkamp ganz persönliche Erinnerungen und Dankesworte parat. 25 Jahre ist Josef Wickenbrock im Chor, auf 30 Jahre kann Gaby Feldkamp zurückblicken. Klärchen Denkler und Ludger Raue singen bereits 40 Jahre. Auf 45 Jahre bringen es Annette Wickenbrock, Ruth Hüsing und Josefa Gerding. Bei der Ehrung von Gisela Müller für 65 Jahre im Chor erinnerte Johannes Feldkamp an ihr schauspielerisches Talent bei zahlreichen öffentlichen Auftritten.
"Mir hat die Leitung des Chores Spaß gemacht", betonte Dirigent Raphael D. Marihart. Es sei ein schönes letztes Jahr gewesen. Für den 2. September kündete er im Rahmen des Pfarrfestes ein gemeinsames Konzert mit dem Chor "Only sometimes" und der Blickband an. Am 6. Januar wird sich der Chor am Weihnachtskonzert mit dem Horstmarer Chor und dem MGV Liederkranz beteiligen.
Flohmarkt für Frauen im Kinderland Horstmar
Wer kennt das nicht: Der Schrank quillt über oder Frau stellt fest, dass ihre Garderobe nicht mehr passt oder nicht mehr gefällt und sortiert aus. Dann sind Sie beim "Stoffwechsel" genau richtig. Die Kinderland-Einrichtungen aus Horstmar und Leer veranstalten auch in diesem Jahr wieder einen Flohmarkt für Frauenkleidung und Accessoires. Dieser findet am Samstag (1. April) von 14:00-16:30 Uhr im Kinderland, Wagenfeldstraße 24, in Horstmar statt. Eintritt: 0,99 Euro. Es sollen modisch, gut erhaltene Damenoberbekleidung, Schuhe, Bücher, Taschen und Accessoires zum Verkauf geben. Die Anmeldung für die Nummernvergabe erfolgt per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Für das leibliche Wohl sorgen die Elternbeiräte aus den Einrichtungen. Es wird eine Cafeteria mit Kaffee und Kuchen geben. Zwanzig Prozent des Erlöses kommt dem Kinderland Horstmar und Leer zugute. Die Abgabe der mit Nummern, Größe und Preis versehenen Artikel erfolgt am Samstag (1. April) von neun bis zehn Uhr in festen Kartons oder Kisten im Kinderland. Die Abholung findet ebenfalls an dem Samstag von 18:30-19:00 Uhr statt.
Herdfeuerabend am 23. März
Der Mühlen- und Heimatverein Leer lädt ein zum Herdfeuerabend am 23. März auf dem Hof May in Leer, Haltern 62. Beginn ist um 19 Uhr. Die Mühlenmusikanten und das altbewährte Team der Frauen mit ihren Vorträgen von plattdeutschen Döhnkes werden für entsprechende Unterhaltung sorgen. Und für kühle Getränke wird auch gesorgt sein, versprechen die Organisatoren.
Mit Verkaufserlös einen Kinobesuch möglich gemacht
Eine tolle "Geschäftsidee" hatten jetzt die Kinder aus dem Kindergarten Grollenburg. Sie bastelten Schmuck, schafften sich einen Verkaufsstand und waren beim Verkauf erfolgreich. Vom Erlös konnte eine Fahrt zum Kino in Burgsteinfurt finanziert werden. Doch der Reihe nach: Vor einigen Wochen gingen einige Kinder mit einer Erzieherin in den Materialraum, um neues Spielzeug zu holen. Dabei stießen sie auf bunte Holzperlen, die natürlich mit in die Burgtrollengruppe mussten. Und so kam es zum Start eines wochenlangen Projekts. Schnell waren alle Perlen verarbeitet und die Kinder gingen auf die Suche nach weiteren Perlen. Dabei fanden sie ein paar wunderschöne Glasperlen. Davon wünschten sich die Kinder noch viele mehr. Diese sind allerdings ziemlich teuer.
Gemeinsam suchte man im Kreis nach einer Lösung und es entstanden die verrücktesten Ideen. Fazit war, dass die Kinder Schmuck aus Holz und den Restperlen zaubern wollten, welcher dann an Eltern und Erzieher verkauft werden sollte. Also gingen die Kinder in die Produktion. Täglich im Morgenkreis tauschten sich die Kinder aus und sammelten weitere Einfälle. Zum Verkauf brauchte man Schilder, eine Kasse, einen Verkaufsstand, Schmuckbäume, Schachteln und vieles mehr. Die Kinder waren richtig engagiert, jedes trug seinen Teil dazu bei. Sogar die Erzieher waren super fleißig. Birgit Laumann und Nicole Eisenkrätzer nähten mit den Kindern Haarbänder aus alten Stoffresten.
Zum Verkaufsstart war der Verkaufsstand reichlich mit handgemachten Halsketten, Armbändern, Ringen, Haarreifen und Haargummis gefüllt. Stolz präsentierten die Kinder in der Bring- und Abholzeit ihr Werk und standen hinter der Kasse. Diese füllte sich schon nach weniger Zeit, so dass man nach schon wenigen Tagen genug Geld für neue Glasperlen gehabt hätte. Doch die Nachfrage stieg weiter und die Kinder gingen in die Nachproduktion. Schnell stellte sich heraus, dass man mit dem Verkaufserlös einen Ausflug machen könne. Unter den vielen Vorschlägen kristallisierte sich ein Besuch des Kinos in Burgsteinfurt heraus, wo man es sich mit allem Drum und Dran gut gehen lassen wolle. Der Besuch war für alle Kinder beim Film "Räuber Hotzenplotz" sehr aufregend und erlebnisreich. Nach dem Kinobesuch ging man noch in einen Laden und suchte die schönsten Perlen aus. Dazu kaufte man für die Kita vier neue Schläger mit einem Feder- und einen Softball.
Babysitterkurs in den Osterferien
Das Familienzentrum Triangel und Kinderland bietet für Teens ab zehn Jahren einen Babysitterkurs an. Er findet in den Osterferien im Pfarrheim in Leer stand und zwar am 3. April von neun bis elf Uhr und am 4. April von 14 bis 16 Uhr. Im Kurs lernen die Teens etwas über die Entwicklung, Ernährung und Pflege von Säuglingen und Kleinkindern. Gezeigt werden auch altersgerechte Spiel- und Beschäftigungsideen. Außerdem erfahren die zukünftigen Babysitter wie man sich bei Krankheiten und kleineren Notfällen verhält und welche Rechte und Pflichten man hat. "Mit Babysitten kann man gelegentlich das Taschengeld aufbessern, aber da müssen sich die Eltern auch auf den Babysitter verlassen können" teilen die Einrichtungsleiterinnen in einer Pressenotiz mit. Anmeldungen werden in jeder Kita entgegengenommen.
Palmstockbasteln in den örtlichen Kitas
Das Familienzentrum (FZ) Triangel Horstmar-Leer lädt alle Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel mit ihren Kindern vom 28.03 - 30.03.23 von 14.00 bis 16.00 Uhr zum Palmstockbasteln ein. Der Palmstock kann am 28. März in der Kita St. Josef, am 29. März in der Kita St. Cosmas und Damian und am 30. März in der Kita St. Elisabeth gestaltet werden. Für die Bastelaktion sollte ein Stock, etwas Buchsbaum und Draht mitgebracht werden. An diesem Nachmittag fallen keine Kosten an. Anmeldungen werden über die Anmeldelisten in den jeweiligen Kitas oder über die nachstehend genannten E-Mail-Adressen Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegengenommen.
"Nähen für Jugendliche"
Die Familienzentren Triangel und Kinderland, beide aus Horstmar, laden in Kooperation mit "Der Nähbetrieb" in Borghorst, Wettiner Str. 6a zu einem zweitägigen Kursus "Nähen für Jugendliche" im Alter von 12 bis 17 Jahren ein. In den Osterferien können am Mittwoch, 12.04. und Donnerstag, 13.04.2023 von 10 bis 12.30 Uhr unter fachlicher Anleitung kleine Taschen o. Ä. genäht werden. Dieses Angebot ist eine Fortsetzung des Nähkurses aus den Herbstferien 2022. Damals hatten die Jugendlichen viel Freude beim Tun, waren sehr konzentriert und im Anschluss stolz auf die Ergebnisse. Es kam der Wunsch nach einer Fortsetzung auf. Das Familienzentrum Triangel kümmerte sich und freut sich nun, interessierten Jugendlichen das Nähen näher zu bringen. Anmeldungen nimmt die Kita St. Josef per Mail ab sofort unter "Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!" entgegen. Eine Mindestteilnehmerzahl von drei Teilnehmenden muss gewährleistet sein! Bei Bedarf kann eine Fahrgemeinschaft gebildet werden. Bitte bei der Anmeldung mit angeben.
Ostendörfer Junggesellen auf Tour in Willingen
Einen Wochenendausflug in das 180 Kilometer entfernte Willingen unternahmen jetzt die Junggesellen des Schützenvereines Leer-Ostendorf. "Das Interesse an der Fahrt war sehr groß, im Nu waren alle Plätze im Bus besetzt", freute sich der Vorsitzende Christian Löbbering, der die Fahrt organisiert hatte. Nach dem Einchecken machte die Truppe einen Bummel durch den 6.300 Einwohner zählenden Ort, der im Land Hessen liegt. Dabei durfte natürlich ein Besuch der Mühlenkopfschanze, der größten Schanze der Welt, nicht fehlen. "Man muss schon viel Mut haben, um runterzuspringen", stellte Leon Telgmann fest. Beim Abstieg vom Schanzenturm bis zum Ende der Schanze auf schmalen Stufen erlebten alle die Dimensionen der Anlage. Beim Gang durch die Gemeinde entdeckten die Ostendörfer Junggesellen das Willinger Viadukt, eine 294 Meter lange und 31 Meter hohe Eisenbahnbrücke. Auch ein Besuch bei Don Camillo, eine zur Gaststätte umgebaute Kirche, durfte nicht fehlen. Wie viele Skifahrer auch kehrte die Truppe in die rustikale Siggis Hütte auf dem Ettelsberg ein. Den Samstagabend verbrachte man im weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannten Sauerlandstern. "Es war eine tolle Fahrt", schwärmte alle nach Rückkehr in die Heimat.
Leerer Frauen bleiben bei der Kfd an Bord
Die Kfd Leer, die gerade ihr 125-jähriges Bestehen feierte, ist trotz ihren hohen Alters eine rührige Gemeinschaft. Das wurde deutlich bei der Jahreshauptversammlung im Saal der Gastwirtschaft Vissing/Wegmann, zu der sich 120 Frauen angemeldet hatten. Zu den Besucherinnen gehörten auch die Pastoralreferentin Ulla Lappe, die Grüße des Dechanten überbrachte und sich beim Team für die Aktionen bedankte, sowie Karin Mollenhauer und Euphemia Schütte von der Kfd Horstmar.
Mit Bärbel Keller, Silvia Hatwig und Marianne Glingener wurden drei Frauen neu aufgenommen. Maria Wickenbrock berichtete von einem zufriedenstellenden Kassenbericht. Das Jahr 2022 war durch Corona-Einschränkungen geprägt. Die Leerer Kfd hat das Beste daraus gemacht. So feierte man nicht im engen Saal der Gaststätte Selker Weiberfastnacht, sondern mit kleinen Sketchen in der Kirche. Man habe bewiesen, dass Kirche und Spaß sehr gut zusammenpassen.
Höhepunkt waren die Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Frauengemeinschaft. In Erinnerung gerufen wurden auch die Fahrten nach Almere zur Floriade, die Radtour nach Wettringen, die Teilnahme am Pilgertag des Dekanates auf dem Ludgerusweg in Billerbeck oder der Ausflug der Bezirksfrauen nach Sellen. Höhepunkt war die dreitägige Weihnachtsmarkttour nach Bückeburg und Hannover, für dessen Vorbereitung Martina Lueg viel Lob erhielt. Ein Erntefest besonderer Art feierte man in Form einer Likörprobe. Vierteljährlich traf man sich zum Friedensgebet in der Kirche. Seit Mitte Juni wurde die alle 14 Tage stattfindende Alltagsgymnastik und das Doppelkopfspielen aufgenommen. Das Programm für das laufende Jahr ist umfangreich.
Die Beitragserhöhung zugunsten des Landes- und Bundesverbandes war ein vieldiskutiertes Thema dieser Hauptversammlung. Das Team war sich bis auf eine Stimme einig, im Bundesverband zu bleiben, weil nur ein Bundesverband auf die Rechte der Frauen aufmerksam machen könne. Dennoch habe man gegen die Beitragserhöhung an entsprechender Stelle protestiert. Für ein Verbleiben im Verband appellierte auch Karin Mollenhauer von der Horstmarer Kfd. Agnes Ahlers brachte es unter dem Beifall der Anwesenden auf den Punkt: "Wenn wir ausscheiden und einen eigenen Verein gründen, ist die Gemeinschaft kaputt." Kritische Äußerungen kamen von Mechthild Schnigge, die die Erhöhungen fern aller Realität sah. Als dann seitens des Teams vom enormen Aufwand bei Gründung einer eigenen Gemeinschaft informiert wurde, war das Eis für den Verbleib gebrochen. Man machte auf das Einhalten des Vereinsrechtes, Abschluss eigener Versicherungen und den umfangreichen Schriftverkehr aufmerksam.
Von Seiten des Teams gab es noch einen Hinweis mit Blick auf die anhaltende Kritik an die katholische Kirche: "Die Kirche ist im Moment völlig out. Das ist sehr schade, da auch wir damit runtergezogen werden." Man werde mit der Institution in einen Topf geworfen.
Mit Sketchen unterhielt die Theatergruppe der Kfd. Es spielten und sangen Petra Wegmann, Marlies Bödding, Michaela Hinkers, Katrin Exler, Reinhild May, Petra Hanisch, Daniela Lölver, Frauke Jüditz und Helga Viefhues.
Schützen lassen sich Erbsensuppe schmecken
Die große Familie des Schützenvereines Leer-Dorf traf sich zum Erbsensuppe-Essen im Vereinslokal Vissing/Wegmann. Der stellvertretende Vorsitzende Frank Lölver begrüßte die hungrigen Gäste. Die Alterspanne reichte von der 18 Monate alten Karla Lölver bis zur 83 jährigen Agnes Hölscher. Der Vorstand des Schützenvereines bediente im einheitlichen Dress die Gäste. Vereinswirtin Anne Wegmann hatte eine schmackhafte Erbsensuppe zubereitet und dabei auch die Würste verarbeitet, die die Schützen am Rosenmontag bei ihren Besuchen in den Familien eingesammelt hatten.
Mehr als 70 Schützen waren Rosenmontag unterwegs. Neben den Würstchen bekamen sie auch in einzelnen Familien Eier, die sie an Sammelstellen gleich vertilgten. "Wir nehmen für die Familien einen Willkommenstrunk mit und Süßigkeiten für die Kinder", berichtet Christopher Kerkau aus jahrelanger Tradition. Man sei in den meisten Familien gut aufgenommen worden, erinnert sich Erik Schulte. "Wieviel Würste das genau waren und wieviel Kartoffeln, Zwiebeln, Erbsen sowie Porree in die Suppe kommen, kann ich gar nicht genau sagen. Ich mache das Zubereiten immer so nach Gefühl", erklärt Vereinswirtin Anne Wegmann dem Vorstand.
"Die Verschiebung des Termins für das Erbsensuppe-Essen von ursprünglich Rosenmontag auf den Samstag danach, die wir hauptsächlich wegen unserer Frauen gemacht haben, hat sich bewährt" erklärt Schriftführer Chris Wickenbrock. Wenn man am Rosenmontag den ganzen Tag zum Sammeln der Würstchen in der Gemeinde unterwegs gewesen sei, habe manchem abends der Sinn nicht mehr nach Erbsensuppe gestanden. Ein Film über die Schönheiten des Leerbaches rundete den gelungenen Abend ab.
Schnupperangebot für fußballinteressierte Mädchen
Der SV Westfalia Leer veranstaltet zusammen mit dem TuS Germania Horstmar am 22.04.2023 von 14:00 bis 18:00 Uhr im Stadion am Leerbach einen "Tag des Mädchenfußballs". Zu diesem Schnupperangebot sind alle interessierten Mädchen zwischen 4 und 16 Jahren eingeladen. Es erwartet die Mädchen ein abwechslungsreiches Programm mit jeder Menge Spaß und Bewegung. Mitzubringen sind Sportschuhe und Sportbekleidung. Um besser planen zu können, bitten wir um eine Voranmeldung über den folgenden Link: "Tag des Mädchenfußballs". Wir freuen uns auf Euch!
Geschichte einer Gaststätte
In den vergangenen Tagen wurde die Wirtin Gudrun Raus zu Grabe getragen. Mit ihr geht die 140-jährige Geschichte der Leerschen Gaststätte Greving/Fischer/Raus zu Ende. Sie begann 1883.
Ursprünglich hieß die Gaststätte an der Dorfstraße Greving und war mit einem Lebensmittelladen kombiniert. Nach Engelbert Greving wurde sie vor dem Zweiten Weltkrieg von Helene und Heinrich Greving geführt. Der Ingenieur betätigte sich nicht nur als Wirt, sondern plante und baute auch ein gemeinschaftliches Wasserversorgungsnetz für den Dorfkern, das Jahrzehnte Bestand hatte. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahre 1939 lernten die Witwe und die kleine Tochter Gudrun den jungen Sanitätsgefreiten Wilhelm Fischer kennen, der im Kriegslazarett in Haus Loreto stationiert war. Noch im Krieg folgte die Hochzeit, woraus sich die spätere Bezeichnung "bi Fischers" entwickelte.
Als am Karfreitag 1945 britische Panzer in Leer einrollten, wurde die Gaststätte von den Besatzern als vorübergehendes Quartier beschlagnahmt. In nur einem Tag mussten Mutter und Tochter das gesamte Haus räumen. Später kamen Hunderte von Kriegsflüchtlingen aus den Ostgebieten auch nach Leer. Für sie wurden, wie überall im Dorf, Zimmer amtlich akquiriert. Noch lange Zeit wohnten die Neubürger im Haus. Viele von ihnen waren evangelisch und wollten gerne Gottesdienste feiern. Dafür stellte das Ehepaar Fischer den großen Saal der Gaststätte zur Verfügung, in dem ansonsten rauschende Tanzfeste und Hochzeiten stattfanden. Sie selbst gehörten zu den ersten evangelischen Einwohnern Leers, was damals nicht immer einfach war.
Nach der Währungsreform 1948 baute man das alte Giebelhaus zweistöckig zu jener Vorderfront um, die man heute noch kennt. Ein Gastzimmer war bis 1969 der Tagungsort des damals noch eigenständigen Leerer Gemeinderates. Dieser Funktion entsprechend, war die Decke mit vier Wappen verziert: denen Leers, des Amtes Horstmar und des Kreises Steinfurt sowie dem Landeswappen Westfalens. Später befand sich dort die Poststelle.
In der Nachkriegszeit kristallisierte sich heraus, dass die Tochter Gudrun die elterliche Gaststätte weiterführen würde. Schon als junges Mädchen stand sie hinter der Theke und heiratete 1957 Walter Raus. Gemeinschaftlich führte man das Gasthaus und übernahm später auch die genannte Poststelle.
In der damaligen Zeit war der Besuch eines Wirtslokals zur Meisterstunde am Mittag ebenso Usus wie das Feierabendbier. Am Sonntag gab es drei Messen, woran sich nahtlos ein Gaststättenbesuch – oftmals mit Stammtisch für die Männer – anschloss. Für den schnellen Neuigkeitenaustausch waren die Kneipen unerlässlich, schließlich gab es damals weder Internet noch Handy.
Bei Raus stellten sich nach und nach vier Kinder ein. Der Saalbetrieb wurde eingestellt und das entsprechende Gebäude zu einem Wohnhaus umgebaut. Heute wohnt dort Carlfried Raus.
Seit seiner Gründung 1891 war der Kriegerverein in der Gaststätte Greving/Fischer/Raus beheimatet. Von hier aus wurden in den beiden Weltkriegen Zigarren und Zigaretten an die Front geschickt, für die sich die Soldaten mit Postkarten bedankten. Gudrun Raus behütete, wie schon ihre Mutter, sorgsam die Utensilien des Vereins, vor allem die Vereinsfahne. Sie wurde bei Beerdigungen von Vereinsmitgliedern und am Volkstrauertag für den Trauerakt am Ehrenmal hervorgeholt. Seit sich der Verein 1992 aufgelöst hat, wird die Fahne von den Schützenvereinen getragen. Sie und alle anderen Sachwerte gingen in den Besitz des Ortskulturringes über, der turnusgemäß auch in der Gaststätte tagte. 2011 gab Gudrun Raus schweren Herzens die Verantwortung für die Fahne und alle anderen Dinge an den Mühlen- und Heimatverein ab.
Auch die Geschichte des Sports ist in Leer eng mit der Gaststätte verknüpft. Hier trafen sich seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts fußballbegeisterte Männer, die sich 1924 in dem Verein DJK Falke Leer organisierten. Dieser Verein durfte in der NS-Diktatur allerdings nicht weiterbestehen. 1945 legte Erich Fier mit der Einladung von 28 sportlich engagierten Männern im Lokal Greving/Fischer den Grundstein für den heutigen Sportverein Westfalia Leer.
Besonders verbunden war die letzte Wirtin, Gudrun Raus, mit dem Dörfer Schützenverein. Zum einen war ihr Mann Walter in den 1950er Jahren Schriftführer und Kassierer, zum anderen waren auch viele ihrer Gäste wie der Stammtisch "Die 38iger" sowie ihre Söhne engagiert im Vorstand. Regularien und Abläufe standen also manches Mal im Mittelpunkt von Gesprächen.
Traditionell hielt der Schützenzug am Schützenfesttag vor der Gaststätte, um die Fahnenoffiziere auszuholen. Wenn man vom Vogelschießen zurückkam, gratulierte die Wirtin jedem König der vergangenen Jahrzehnte, und es gab Bier für die Schützen. An der Seite von Aloys Feldkamp wurde sie 1985 Königin.
In den 1970er Jahren zog es viele jugendliche Gäste in die Gaststätte Raus. Es gab eine einzigartige Auswahl an Likören, und Tochter Karin war des Öfteren hinter der Theke zu finden. Im neugestalteten Gastzimmer verbrachten die jungen Leute etwa am Sonntag die Zeit bis zum Ende des Hochamtes, wo man laut elterlicher Anweisung eigentlich hätte anwesend sein müssen.
Gudrun Raus führte die Gaststätte bis zu ihrem 80. Lebensjahr, zum Schluss reduziert dienstags und sonntags. Seit 2016 wurde sie von Carlfried Raus noch für "4mal4" und den Frühschoppen der Schützenvereine geöffnet. Der Chor "Only Sometimes" probt dort bis heute.
So mancher Liter Bier, Korn, Wacholder und vor allem Kabänes ist in der Gaststätte in den vergangenen 140 Jahren getrunken worden. Viele gesellige Stunden wurden verlebt – bei sonntäglichen Frühschoppen, Meisterstunden und abendlichen Thekenrunden. Eine Ära endet.