Horstmar-Leer
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Josef Denkler nach 28 Jahren verabschiedet
Die Altherrenmannschaft der Fußballabteilung von Westfalia Leer ist ein fester Bestandteil im Verein. Und das hat seinen Grund: 28 Jahre lang führte Josef Denkler als Präsident diese Abteilung und sorgte für einen reibungslosen Zusammenhalt. In der jüngsten Jahreshauptversammlung der Alten Herren im Vereinsheim am Leerbach legte er dieses Amt endgültig nieder, nachdem er in den Vorjahren mehrmals zum Weitermachen aufgefordert wurde. Michael Denkler, Vorsitzender von Westfalia und gleichzeitig Sohn des scheidenden Präsidenten, lobte den Einsatz seines Vaters während eines Vierteljahrhunderts zugunsten des Vereines. Er erinnerte an die aktive Zeit seines Vaters als guter Torwart, dieses Talent habe er von ihm geerbt. Michael spielt heute als Torwart in der ersten Herrenmannschaft von Westfalia.
Josef Denkler hielt Rückschau auf seine 28jährige Präsidentschaft mit vielen netten Erinnerungen. Neben dem sportlichen Einsatz, zu denen immer das Ortsderby gegen Horstmar als Höhepunkt des Jahres galt oder die Spiele gegen die Mannschaft der Brauerei Rolinck, sei immer die Geselligkeit nie zu kurz gekommen. Die Alten Herren gehören zur Stütze des Vereines und engagieren sich in besonderer Weise bei den Unterhaltungsarbeiten auf dem Sportgelände. Die Führung der Alten Herren haben jetzt Tobias Meis und Dennis Eweler übernommen. Sie wollen insbesondere den sportlichen Aspekt wieder mehr aktivieren. Die Kasse wird weiter von Markus Ahlers geführt.
Frauen erleben gemütlichen Nachmittag in Jagdhütte
Zu einem eher ungewöhnlichen Ort hatte der Vorstand der Leerer Landfrauen eingeladen, nämlich zu Wolberts Jagdhütte, die in der Bauerschaft Haltern liegt. Bei winterlichem Wetter machten sich die Landfrauen auf den Weg dorthin. "Die Jagdhütte ist ja schön wie ein Wohnzimmer" staunten die Damen, als sie am gedeckten Tisch unter den an den Wänden hängenden Jagdtrophäen Platz nahmen. "Wir haben in unseren Reihen viele junge Mitglieder und wollten diesmal bewusst mit der älteren Generation ins Gespräch kommen" begründete Tanja Blömer, Vorsitzende der Leerer Landfrauen, die Einladung für die Damen im fortgeschrittenen Alter. Man freute sich auf einen schönen Nachmittag, die Erwartungen wurden erfüllt.
Der Vorstand der Landfrauen hatte selbstgebackenen Kuchen und Brot mitgebracht. Ein Schnäpschen für die Gesundheit durfte nicht fehlen. So verging der Nachmittag bei reichlich Kaffee und Kaltgetränken wie im Fluge. Man nutzte die Zeit, über Gott und die Welt zu plaudern. Natürlich kam auch das Dorfgeschehen nicht zu kurz, so etwa das Pfarrfest im September oder der von der Kirchengemeinde vorgesehene Abriss des Pfarrheimes und der Bau eines neuen Kindergartens an gleicher Stelle. "Es war schön und gemütlich" hörte man von den teilnehmenden Frauen, die nicht vergaßen, dem Vorstand für die Vorbereitungen des Nachmittags zu danken. Als Erinnerung an den Nachmittag erhielten alle eine Hyazinthe. Kein Wunder, dass der Wunsch auf Wiederholung vorgetragen wurde.
Fahrt zum Ketteler Hof am 13. April
Die Leerer Landfrauen laden ein zur Mutter-Kind bzw. Oma-Kind-Fahrt. Das Ziel ist der Ketteler Hof in Haltern am See. Die Fahrt ist für den 13. April geplant und beginnt um 9.30 Uhr. Folgende Haltestellen werden angefahren: Haltern (Bavings Kapelle), Dorf (Kalvarienberg), Ostendorf (Toepper) und Alst (Telgmann). Die Busfahrt ist für Kinder frei, Erwachsene zahlen acht Euro. Der Eintritt beträgt 14 Euro, Kinder unter zwei Jahren sind vom Eintritt befreit. Verpflegung für den Ausflug kann von Zuhause mitgenommen, kann aber auch an den insgesamt sechs Verpflegungsstationen erworben werden, teilen die Landfrauen in einer Pressenotiz mit. Gegen 16 Uhr startet die Heimreise. Anmeldungen sind ab sofort möglich bei Andrea Laukötter (0151/46537578). Anmeldeschluss ist der 31. März.
Beim Kirchenchor herrscht ein harmonisches Miteinander
Nur zufriedene Gesichter gab es bei der Jahreshauptversammlung des Kirchenchores von Ss. Cosmas und Damian im Gasthof Vissing/Wegmann. Und das hat seine Gründe: In der Gemeinschaft herrscht ein harmonisches Miteinander, die Chemie zwischen den Chormitgliedern und dem Chorleiter Rafael D. Marihart stimmt. Man hat ein hohes Ansehen in der Gemeinde.
Chorvorsitzender Johannes Feldkamp brachte es in seinen Begrüßungsworten auf den Punkt: "Jede Sängerin, jeder Sänger gibt dem Chor eine ganz besondere Note, diese kann man nicht in Worte fassen." Man sei eine eingespielte Sängergemeinschaft, in der alle Stimmbänder dank des Dirigenten und Chorleiters durchtrainiert werden.
Diakon Ralf Laumann, selbst Mitglied im Chor, überbrachte die Grüße des verhinderten Pfarrdechanten Johannes Büll. In seinem Namen bedankte er sich für das gute Miteinander. Man sei gut durch die Coronapandemie gekommen.
Im Jahresrückblick machte Elke Wissing akribisch genau die Aktivtäten des vergangenen Jahres deutlich. Man gestaltete die Gottesdienste zu Gründonnerstag, Ostern, am Cäcilienfest und Weihnachten mit und sang am Volkstrauertag und an Allerheiligen. Höhenpunkte waren die gesanglichen Darbietungen bei der Kirchplatzeinweihung in Horstmar und bei der Einweihung der Dorfstraße in Leer.
Bei den letztgenannten Aktionen konnte man auf die Unterstützung des Horstmarer Chores bauen. Beide Chöre sangen auch die gemeinsam einstudierte und vom Chorleiter geschriebene Messe. Ausflüge und die Besuche von Chormitgliedern bei runden Geburtstagen förderten das Zusammengehörigkeitsgefühl. "Wir haben noch Geld in der Kasse", informierte Kassiererin Jutta Selker. Dennoch wurde eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge beschlossen.
Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war die Ehrung von Mitgliedern für die langjährige Treue zum Chor. Für alle hatte Vorsitzender Johannes Feldkamp ganz persönliche Erinnerungen und Dankesworte parat. 25 Jahre ist Josef Wickenbrock im Chor, auf 30 Jahre kann Gaby Feldkamp zurückblicken. Klärchen Denkler und Ludger Raue singen bereits 40 Jahre. Auf 45 Jahre bringen es Annette Wickenbrock, Ruth Hüsing und Josefa Gerding. Bei der Ehrung von Gisela Müller für 65 Jahre im Chor erinnerte Johannes Feldkamp an ihr schauspielerisches Talent bei zahlreichen öffentlichen Auftritten.
"Mir hat die Leitung des Chores Spaß gemacht", betonte Dirigent Raphael D. Marihart. Es sei ein schönes letztes Jahr gewesen. Für den 2. September kündete er im Rahmen des Pfarrfestes ein gemeinsames Konzert mit dem Chor "Only sometimes" und der Blickband an. Am 6. Januar wird sich der Chor am Weihnachtskonzert mit dem Horstmarer Chor und dem MGV Liederkranz beteiligen.
Flohmarkt für Frauen im Kinderland Horstmar
Wer kennt das nicht: Der Schrank quillt über oder Frau stellt fest, dass ihre Garderobe nicht mehr passt oder nicht mehr gefällt und sortiert aus. Dann sind Sie beim "Stoffwechsel" genau richtig. Die Kinderland-Einrichtungen aus Horstmar und Leer veranstalten auch in diesem Jahr wieder einen Flohmarkt für Frauenkleidung und Accessoires. Dieser findet am Samstag (1. April) von 14:00-16:30 Uhr im Kinderland, Wagenfeldstraße 24, in Horstmar statt. Eintritt: 0,99 Euro. Es sollen modisch, gut erhaltene Damenoberbekleidung, Schuhe, Bücher, Taschen und Accessoires zum Verkauf geben. Die Anmeldung für die Nummernvergabe erfolgt per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Für das leibliche Wohl sorgen die Elternbeiräte aus den Einrichtungen. Es wird eine Cafeteria mit Kaffee und Kuchen geben. Zwanzig Prozent des Erlöses kommt dem Kinderland Horstmar und Leer zugute. Die Abgabe der mit Nummern, Größe und Preis versehenen Artikel erfolgt am Samstag (1. April) von neun bis zehn Uhr in festen Kartons oder Kisten im Kinderland. Die Abholung findet ebenfalls an dem Samstag von 18:30-19:00 Uhr statt.
Herdfeuerabend am 23. März
Der Mühlen- und Heimatverein Leer lädt ein zum Herdfeuerabend am 23. März auf dem Hof May in Leer, Haltern 62. Beginn ist um 19 Uhr. Die Mühlenmusikanten und das altbewährte Team der Frauen mit ihren Vorträgen von plattdeutschen Döhnkes werden für entsprechende Unterhaltung sorgen. Und für kühle Getränke wird auch gesorgt sein, versprechen die Organisatoren.
Mit Verkaufserlös einen Kinobesuch möglich gemacht
Eine tolle "Geschäftsidee" hatten jetzt die Kinder aus dem Kindergarten Grollenburg. Sie bastelten Schmuck, schafften sich einen Verkaufsstand und waren beim Verkauf erfolgreich. Vom Erlös konnte eine Fahrt zum Kino in Burgsteinfurt finanziert werden. Doch der Reihe nach: Vor einigen Wochen gingen einige Kinder mit einer Erzieherin in den Materialraum, um neues Spielzeug zu holen. Dabei stießen sie auf bunte Holzperlen, die natürlich mit in die Burgtrollengruppe mussten. Und so kam es zum Start eines wochenlangen Projekts. Schnell waren alle Perlen verarbeitet und die Kinder gingen auf die Suche nach weiteren Perlen. Dabei fanden sie ein paar wunderschöne Glasperlen. Davon wünschten sich die Kinder noch viele mehr. Diese sind allerdings ziemlich teuer.
Gemeinsam suchte man im Kreis nach einer Lösung und es entstanden die verrücktesten Ideen. Fazit war, dass die Kinder Schmuck aus Holz und den Restperlen zaubern wollten, welcher dann an Eltern und Erzieher verkauft werden sollte. Also gingen die Kinder in die Produktion. Täglich im Morgenkreis tauschten sich die Kinder aus und sammelten weitere Einfälle. Zum Verkauf brauchte man Schilder, eine Kasse, einen Verkaufsstand, Schmuckbäume, Schachteln und vieles mehr. Die Kinder waren richtig engagiert, jedes trug seinen Teil dazu bei. Sogar die Erzieher waren super fleißig. Birgit Laumann und Nicole Eisenkrätzer nähten mit den Kindern Haarbänder aus alten Stoffresten.
Zum Verkaufsstart war der Verkaufsstand reichlich mit handgemachten Halsketten, Armbändern, Ringen, Haarreifen und Haargummis gefüllt. Stolz präsentierten die Kinder in der Bring- und Abholzeit ihr Werk und standen hinter der Kasse. Diese füllte sich schon nach weniger Zeit, so dass man nach schon wenigen Tagen genug Geld für neue Glasperlen gehabt hätte. Doch die Nachfrage stieg weiter und die Kinder gingen in die Nachproduktion. Schnell stellte sich heraus, dass man mit dem Verkaufserlös einen Ausflug machen könne. Unter den vielen Vorschlägen kristallisierte sich ein Besuch des Kinos in Burgsteinfurt heraus, wo man es sich mit allem Drum und Dran gut gehen lassen wolle. Der Besuch war für alle Kinder beim Film "Räuber Hotzenplotz" sehr aufregend und erlebnisreich. Nach dem Kinobesuch ging man noch in einen Laden und suchte die schönsten Perlen aus. Dazu kaufte man für die Kita vier neue Schläger mit einem Feder- und einen Softball.
Babysitterkurs in den Osterferien
Das Familienzentrum Triangel und Kinderland bietet für Teens ab zehn Jahren einen Babysitterkurs an. Er findet in den Osterferien im Pfarrheim in Leer stand und zwar am 3. April von neun bis elf Uhr und am 4. April von 14 bis 16 Uhr. Im Kurs lernen die Teens etwas über die Entwicklung, Ernährung und Pflege von Säuglingen und Kleinkindern. Gezeigt werden auch altersgerechte Spiel- und Beschäftigungsideen. Außerdem erfahren die zukünftigen Babysitter wie man sich bei Krankheiten und kleineren Notfällen verhält und welche Rechte und Pflichten man hat. "Mit Babysitten kann man gelegentlich das Taschengeld aufbessern, aber da müssen sich die Eltern auch auf den Babysitter verlassen können" teilen die Einrichtungsleiterinnen in einer Pressenotiz mit. Anmeldungen werden in jeder Kita entgegengenommen.
Palmstockbasteln in den örtlichen Kitas
Das Familienzentrum (FZ) Triangel Horstmar-Leer lädt alle Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel mit ihren Kindern vom 28.03 - 30.03.23 von 14.00 bis 16.00 Uhr zum Palmstockbasteln ein. Der Palmstock kann am 28. März in der Kita St. Josef, am 29. März in der Kita St. Cosmas und Damian und am 30. März in der Kita St. Elisabeth gestaltet werden. Für die Bastelaktion sollte ein Stock, etwas Buchsbaum und Draht mitgebracht werden. An diesem Nachmittag fallen keine Kosten an. Anmeldungen werden über die Anmeldelisten in den jeweiligen Kitas oder über die nachstehend genannten E-Mail-Adressen Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegengenommen.
"Nähen für Jugendliche"
Die Familienzentren Triangel und Kinderland, beide aus Horstmar, laden in Kooperation mit "Der Nähbetrieb" in Borghorst, Wettiner Str. 6a zu einem zweitägigen Kursus "Nähen für Jugendliche" im Alter von 12 bis 17 Jahren ein. In den Osterferien können am Mittwoch, 12.04. und Donnerstag, 13.04.2023 von 10 bis 12.30 Uhr unter fachlicher Anleitung kleine Taschen o. Ä. genäht werden. Dieses Angebot ist eine Fortsetzung des Nähkurses aus den Herbstferien 2022. Damals hatten die Jugendlichen viel Freude beim Tun, waren sehr konzentriert und im Anschluss stolz auf die Ergebnisse. Es kam der Wunsch nach einer Fortsetzung auf. Das Familienzentrum Triangel kümmerte sich und freut sich nun, interessierten Jugendlichen das Nähen näher zu bringen. Anmeldungen nimmt die Kita St. Josef per Mail ab sofort unter "Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!" entgegen. Eine Mindestteilnehmerzahl von drei Teilnehmenden muss gewährleistet sein! Bei Bedarf kann eine Fahrgemeinschaft gebildet werden. Bitte bei der Anmeldung mit angeben.
Ostendörfer Junggesellen auf Tour in Willingen
Einen Wochenendausflug in das 180 Kilometer entfernte Willingen unternahmen jetzt die Junggesellen des Schützenvereines Leer-Ostendorf. "Das Interesse an der Fahrt war sehr groß, im Nu waren alle Plätze im Bus besetzt", freute sich der Vorsitzende Christian Löbbering, der die Fahrt organisiert hatte. Nach dem Einchecken machte die Truppe einen Bummel durch den 6.300 Einwohner zählenden Ort, der im Land Hessen liegt. Dabei durfte natürlich ein Besuch der Mühlenkopfschanze, der größten Schanze der Welt, nicht fehlen. "Man muss schon viel Mut haben, um runterzuspringen", stellte Leon Telgmann fest. Beim Abstieg vom Schanzenturm bis zum Ende der Schanze auf schmalen Stufen erlebten alle die Dimensionen der Anlage. Beim Gang durch die Gemeinde entdeckten die Ostendörfer Junggesellen das Willinger Viadukt, eine 294 Meter lange und 31 Meter hohe Eisenbahnbrücke. Auch ein Besuch bei Don Camillo, eine zur Gaststätte umgebaute Kirche, durfte nicht fehlen. Wie viele Skifahrer auch kehrte die Truppe in die rustikale Siggis Hütte auf dem Ettelsberg ein. Den Samstagabend verbrachte man im weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannten Sauerlandstern. "Es war eine tolle Fahrt", schwärmte alle nach Rückkehr in die Heimat.
Leerer Frauen bleiben bei der Kfd an Bord
Die Kfd Leer, die gerade ihr 125-jähriges Bestehen feierte, ist trotz ihren hohen Alters eine rührige Gemeinschaft. Das wurde deutlich bei der Jahreshauptversammlung im Saal der Gastwirtschaft Vissing/Wegmann, zu der sich 120 Frauen angemeldet hatten. Zu den Besucherinnen gehörten auch die Pastoralreferentin Ulla Lappe, die Grüße des Dechanten überbrachte und sich beim Team für die Aktionen bedankte, sowie Karin Mollenhauer und Euphemia Schütte von der Kfd Horstmar.
Mit Bärbel Keller, Silvia Hatwig und Marianne Glingener wurden drei Frauen neu aufgenommen. Maria Wickenbrock berichtete von einem zufriedenstellenden Kassenbericht. Das Jahr 2022 war durch Corona-Einschränkungen geprägt. Die Leerer Kfd hat das Beste daraus gemacht. So feierte man nicht im engen Saal der Gaststätte Selker Weiberfastnacht, sondern mit kleinen Sketchen in der Kirche. Man habe bewiesen, dass Kirche und Spaß sehr gut zusammenpassen.
Höhepunkt waren die Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Frauengemeinschaft. In Erinnerung gerufen wurden auch die Fahrten nach Almere zur Floriade, die Radtour nach Wettringen, die Teilnahme am Pilgertag des Dekanates auf dem Ludgerusweg in Billerbeck oder der Ausflug der Bezirksfrauen nach Sellen. Höhepunkt war die dreitägige Weihnachtsmarkttour nach Bückeburg und Hannover, für dessen Vorbereitung Martina Lueg viel Lob erhielt. Ein Erntefest besonderer Art feierte man in Form einer Likörprobe. Vierteljährlich traf man sich zum Friedensgebet in der Kirche. Seit Mitte Juni wurde die alle 14 Tage stattfindende Alltagsgymnastik und das Doppelkopfspielen aufgenommen. Das Programm für das laufende Jahr ist umfangreich.
Die Beitragserhöhung zugunsten des Landes- und Bundesverbandes war ein vieldiskutiertes Thema dieser Hauptversammlung. Das Team war sich bis auf eine Stimme einig, im Bundesverband zu bleiben, weil nur ein Bundesverband auf die Rechte der Frauen aufmerksam machen könne. Dennoch habe man gegen die Beitragserhöhung an entsprechender Stelle protestiert. Für ein Verbleiben im Verband appellierte auch Karin Mollenhauer von der Horstmarer Kfd. Agnes Ahlers brachte es unter dem Beifall der Anwesenden auf den Punkt: "Wenn wir ausscheiden und einen eigenen Verein gründen, ist die Gemeinschaft kaputt." Kritische Äußerungen kamen von Mechthild Schnigge, die die Erhöhungen fern aller Realität sah. Als dann seitens des Teams vom enormen Aufwand bei Gründung einer eigenen Gemeinschaft informiert wurde, war das Eis für den Verbleib gebrochen. Man machte auf das Einhalten des Vereinsrechtes, Abschluss eigener Versicherungen und den umfangreichen Schriftverkehr aufmerksam.
Von Seiten des Teams gab es noch einen Hinweis mit Blick auf die anhaltende Kritik an die katholische Kirche: "Die Kirche ist im Moment völlig out. Das ist sehr schade, da auch wir damit runtergezogen werden." Man werde mit der Institution in einen Topf geworfen.
Mit Sketchen unterhielt die Theatergruppe der Kfd. Es spielten und sangen Petra Wegmann, Marlies Bödding, Michaela Hinkers, Katrin Exler, Reinhild May, Petra Hanisch, Daniela Lölver, Frauke Jüditz und Helga Viefhues.
Schützen lassen sich Erbsensuppe schmecken
Die große Familie des Schützenvereines Leer-Dorf traf sich zum Erbsensuppe-Essen im Vereinslokal Vissing/Wegmann. Der stellvertretende Vorsitzende Frank Lölver begrüßte die hungrigen Gäste. Die Alterspanne reichte von der 18 Monate alten Karla Lölver bis zur 83 jährigen Agnes Hölscher. Der Vorstand des Schützenvereines bediente im einheitlichen Dress die Gäste. Vereinswirtin Anne Wegmann hatte eine schmackhafte Erbsensuppe zubereitet und dabei auch die Würste verarbeitet, die die Schützen am Rosenmontag bei ihren Besuchen in den Familien eingesammelt hatten.
Mehr als 70 Schützen waren Rosenmontag unterwegs. Neben den Würstchen bekamen sie auch in einzelnen Familien Eier, die sie an Sammelstellen gleich vertilgten. "Wir nehmen für die Familien einen Willkommenstrunk mit und Süßigkeiten für die Kinder", berichtet Christopher Kerkau aus jahrelanger Tradition. Man sei in den meisten Familien gut aufgenommen worden, erinnert sich Erik Schulte. "Wieviel Würste das genau waren und wieviel Kartoffeln, Zwiebeln, Erbsen sowie Porree in die Suppe kommen, kann ich gar nicht genau sagen. Ich mache das Zubereiten immer so nach Gefühl", erklärt Vereinswirtin Anne Wegmann dem Vorstand.
"Die Verschiebung des Termins für das Erbsensuppe-Essen von ursprünglich Rosenmontag auf den Samstag danach, die wir hauptsächlich wegen unserer Frauen gemacht haben, hat sich bewährt" erklärt Schriftführer Chris Wickenbrock. Wenn man am Rosenmontag den ganzen Tag zum Sammeln der Würstchen in der Gemeinde unterwegs gewesen sei, habe manchem abends der Sinn nicht mehr nach Erbsensuppe gestanden. Ein Film über die Schönheiten des Leerbaches rundete den gelungenen Abend ab.
Schnupperangebot für fußballinteressierte Mädchen
Der SV Westfalia Leer veranstaltet zusammen mit dem TuS Germania Horstmar am 22.04.2023 von 14:00 bis 18:00 Uhr im Stadion am Leerbach einen "Tag des Mädchenfußballs". Zu diesem Schnupperangebot sind alle interessierten Mädchen zwischen 4 und 16 Jahren eingeladen. Es erwartet die Mädchen ein abwechslungsreiches Programm mit jeder Menge Spaß und Bewegung. Mitzubringen sind Sportschuhe und Sportbekleidung. Um besser planen zu können, bitten wir um eine Voranmeldung über den folgenden Link: "Tag des Mädchenfußballs". Wir freuen uns auf Euch!
Geschichte einer Gaststätte
In den vergangenen Tagen wurde die Wirtin Gudrun Raus zu Grabe getragen. Mit ihr geht die 140-jährige Geschichte der Leerschen Gaststätte Greving/Fischer/Raus zu Ende. Sie begann 1883.
Ursprünglich hieß die Gaststätte an der Dorfstraße Greving und war mit einem Lebensmittelladen kombiniert. Nach Engelbert Greving wurde sie vor dem Zweiten Weltkrieg von Helene und Heinrich Greving geführt. Der Ingenieur betätigte sich nicht nur als Wirt, sondern plante und baute auch ein gemeinschaftliches Wasserversorgungsnetz für den Dorfkern, das Jahrzehnte Bestand hatte. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahre 1939 lernten die Witwe und die kleine Tochter Gudrun den jungen Sanitätsgefreiten Wilhelm Fischer kennen, der im Kriegslazarett in Haus Loreto stationiert war. Noch im Krieg folgte die Hochzeit, woraus sich die spätere Bezeichnung "bi Fischers" entwickelte.
Als am Karfreitag 1945 britische Panzer in Leer einrollten, wurde die Gaststätte von den Besatzern als vorübergehendes Quartier beschlagnahmt. In nur einem Tag mussten Mutter und Tochter das gesamte Haus räumen. Später kamen Hunderte von Kriegsflüchtlingen aus den Ostgebieten auch nach Leer. Für sie wurden, wie überall im Dorf, Zimmer amtlich akquiriert. Noch lange Zeit wohnten die Neubürger im Haus. Viele von ihnen waren evangelisch und wollten gerne Gottesdienste feiern. Dafür stellte das Ehepaar Fischer den großen Saal der Gaststätte zur Verfügung, in dem ansonsten rauschende Tanzfeste und Hochzeiten stattfanden. Sie selbst gehörten zu den ersten evangelischen Einwohnern Leers, was damals nicht immer einfach war.
Nach der Währungsreform 1948 baute man das alte Giebelhaus zweistöckig zu jener Vorderfront um, die man heute noch kennt. Ein Gastzimmer war bis 1969 der Tagungsort des damals noch eigenständigen Leerer Gemeinderates. Dieser Funktion entsprechend, war die Decke mit vier Wappen verziert: denen Leers, des Amtes Horstmar und des Kreises Steinfurt sowie dem Landeswappen Westfalens. Später befand sich dort die Poststelle.
In der Nachkriegszeit kristallisierte sich heraus, dass die Tochter Gudrun die elterliche Gaststätte weiterführen würde. Schon als junges Mädchen stand sie hinter der Theke und heiratete 1957 Walter Raus. Gemeinschaftlich führte man das Gasthaus und übernahm später auch die genannte Poststelle.
In der damaligen Zeit war der Besuch eines Wirtslokals zur Meisterstunde am Mittag ebenso Usus wie das Feierabendbier. Am Sonntag gab es drei Messen, woran sich nahtlos ein Gaststättenbesuch – oftmals mit Stammtisch für die Männer – anschloss. Für den schnellen Neuigkeitenaustausch waren die Kneipen unerlässlich, schließlich gab es damals weder Internet noch Handy.
Bei Raus stellten sich nach und nach vier Kinder ein. Der Saalbetrieb wurde eingestellt und das entsprechende Gebäude zu einem Wohnhaus umgebaut. Heute wohnt dort Carlfried Raus.
Seit seiner Gründung 1891 war der Kriegerverein in der Gaststätte Greving/Fischer/Raus beheimatet. Von hier aus wurden in den beiden Weltkriegen Zigarren und Zigaretten an die Front geschickt, für die sich die Soldaten mit Postkarten bedankten. Gudrun Raus behütete, wie schon ihre Mutter, sorgsam die Utensilien des Vereins, vor allem die Vereinsfahne. Sie wurde bei Beerdigungen von Vereinsmitgliedern und am Volkstrauertag für den Trauerakt am Ehrenmal hervorgeholt. Seit sich der Verein 1992 aufgelöst hat, wird die Fahne von den Schützenvereinen getragen. Sie und alle anderen Sachwerte gingen in den Besitz des Ortskulturringes über, der turnusgemäß auch in der Gaststätte tagte. 2011 gab Gudrun Raus schweren Herzens die Verantwortung für die Fahne und alle anderen Dinge an den Mühlen- und Heimatverein ab.
Auch die Geschichte des Sports ist in Leer eng mit der Gaststätte verknüpft. Hier trafen sich seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts fußballbegeisterte Männer, die sich 1924 in dem Verein DJK Falke Leer organisierten. Dieser Verein durfte in der NS-Diktatur allerdings nicht weiterbestehen. 1945 legte Erich Fier mit der Einladung von 28 sportlich engagierten Männern im Lokal Greving/Fischer den Grundstein für den heutigen Sportverein Westfalia Leer.
Besonders verbunden war die letzte Wirtin, Gudrun Raus, mit dem Dörfer Schützenverein. Zum einen war ihr Mann Walter in den 1950er Jahren Schriftführer und Kassierer, zum anderen waren auch viele ihrer Gäste wie der Stammtisch "Die 38iger" sowie ihre Söhne engagiert im Vorstand. Regularien und Abläufe standen also manches Mal im Mittelpunkt von Gesprächen.
Traditionell hielt der Schützenzug am Schützenfesttag vor der Gaststätte, um die Fahnenoffiziere auszuholen. Wenn man vom Vogelschießen zurückkam, gratulierte die Wirtin jedem König der vergangenen Jahrzehnte, und es gab Bier für die Schützen. An der Seite von Aloys Feldkamp wurde sie 1985 Königin.
In den 1970er Jahren zog es viele jugendliche Gäste in die Gaststätte Raus. Es gab eine einzigartige Auswahl an Likören, und Tochter Karin war des Öfteren hinter der Theke zu finden. Im neugestalteten Gastzimmer verbrachten die jungen Leute etwa am Sonntag die Zeit bis zum Ende des Hochamtes, wo man laut elterlicher Anweisung eigentlich hätte anwesend sein müssen.
Gudrun Raus führte die Gaststätte bis zu ihrem 80. Lebensjahr, zum Schluss reduziert dienstags und sonntags. Seit 2016 wurde sie von Carlfried Raus noch für "4mal4" und den Frühschoppen der Schützenvereine geöffnet. Der Chor "Only Sometimes" probt dort bis heute.
So mancher Liter Bier, Korn, Wacholder und vor allem Kabänes ist in der Gaststätte in den vergangenen 140 Jahren getrunken worden. Viele gesellige Stunden wurden verlebt – bei sonntäglichen Frühschoppen, Meisterstunden und abendlichen Thekenrunden. Eine Ära endet.
Erbsensuppe-Essen der Dörfer bereits an diesem Freitag
Die Mitglieder des Schützenvereines Leer-Dorf und deren Familienmitglieder sind eingeladen zum Erbsensuppe-Essen am kommenden Freitag (3. März) um 18:30 Uhr im Vereinslokal Vissing/Wegmann. Die Schützen haben am Rosenmontag die Mitglieder aufgesucht und Würstchen gesammelt. Vereinswirtin Anne Wegmann wird eine schmackhafte Erbsensuppe mit eben diesen Würstchen zubereiten. Um Beachtung des geänderten Termins wird gebeten. Das Erbsensuppe-Essen findet tradtionell am Samstag nach Rosenmontag statt. Das musste wegen des an diesem Tage nicht zur Verfügung stehenden Saales im Gasthof Vissing/Wegmann in diesem Jahr verschoben werden.
Indiduelle Geschenkartikel Made in Leer
Auf ein besonders Firmenjubiläum konnte die stolze Besitzerin Andrea Austrup jetzt zurück blicken. Vor über zehn Jahren hat die ausgebildete Zahntechnikerin und Flugbegleiterin ihr eigenes Kleinunternehmen "Andrea Kunterbunt" in Horstmar-Leer, An de Birk 21 gegründet, in dem in liebevoller Detailarbeit individuelle Geschenkartikel hergestellt werden. Dies wurde jetzt mit Kunden, Geschäftspartnern, Freunden und der Familie gefeiert.
"Angefangen hat alles mit einer Discounter-Nähmaschine am Küchentisch", erinnert sich Andrea Austrup schmunzelnd. Hier hat sie sich selbst Loops (Rundschals) und ihrem Sohn die ersten Kindermützen genäht. Das Interesse an selbstgenähten Kleidungsstücken nahm im Familien- und Freundeskreis rasend schnell zu, so dass aus Freundschaftsdiensten irgendwann Auftragsarbeiten wurden und sie im Februar 2013 ein Kleinunternehmen anmeldete.
Im Laufe der Jahre wurde aus der Nebentätigkeit ein Fulltime-Job und auch der Küchentisch reichte nicht mehr aus. Vier Näh- und Stickmaschinen sind in einem lichtdurchfluteten Raum im Einsatz, der besonders durch seine bis an die Decke mit kunterbunten Stoffen gefüllten Regalen auffällt. Hier stehen auch vorgefertigte Geschenke für den spontanen Einkauf. In einem weiteren Raum befinden sich mehrere Anlagen, mit denen T-Shirts, Fleece-Jacken, Stammtischpullis oder auch Tassen bedruckt werden können.
"Seitdem vermehrt auch Unternehmen in größerem Umfang Firmenkleidung oder Werbematerial bei uns bestellen, muss bei einigen Aufträgen auch schon mal die gesamte Familie mit ran", berichtet Andreas Ehemann Jan Austrup. Andere Aufträge hingegen sind und bleiben bewusst Einzelanfertigungen, denn auf Individualität wird weiterhin großen Wert gelegt. Gerade online gegangen ist der Internetauftritt von Andrea Kunterbunt, den Sohn Noah erstellt hat und der sich in weiterem Aufbau befindet. Hier hat man die Möglichkeit ganz ohne Öffnungszeiten in den einzelnen Produktklassen zu stöbern: www.andrea-kunterbunt.de.
Renovierungsarbeiten an der Außenfassade der Kirche
Die gesamte Fassade der Südseite der Ss. Cosmas- und Damiankirche ist eingerüstet. Der Grund dafür sind Renovierungsarbeiten insbesondere am Mauerwerk und an den Fugen. Pfarrdechant Johannes Büll erinnert daran, dass der Teil dieser Kirche nunmehr 94 Jahre alt ist. Der nördliche Bereich der Kirche wurde bereits vor Jahren renoviert. Die Arbeiten werden durch die Firma Paetzke aus Hörstel durchgeführt. Die Firma ist in Leer bekannt und hat bereits den Dorfbrunnen erstellt. Die Renovierungsarbeiten sind mit vier Wochen anberaumt.
Frauen geben richtig Gas
Zu einem Hotspot der Freude, des Frohsinns und der Gemütlichkeit entwickelte sich an Weiberfastnacht die Gaststätte Selker. Das hatte seinen Grund. Die KFD Leer feierte hier im karnevalistisch dekorierten Saal Weiberfastnacht. Es wurde gesungen, geschunkelt und viel gelacht. Sollte der Kirchenchor jemals Nachwuchsprobleme bekommen, aus den anwesenden KFD-Frauen könnte er die Reihen auffüllen, denn alle Lieder wurden a capella gesungen; und es klappte vorzüglich.
Teamsprecherin Agnes Telgmann begrüßte mit einem kräftigen "KFD-Helau" die muntere ausnahmslos kostümierte Narrenschar. Zunächst stärkte man sich bei Kaffee und Kuchen. Es bedurfte keiner großen Anstrengung, schon war die Stimmung auf Hochtouren. Dazu trugen die Aktiven der KFD mit zahlreichen Auftritten bei.
"Oh Heilige Maria hilf" lautete das Bittgebet des Teams der Leerer Gemeinschaft. Sie verkündeten, mit der jüngsten Kirchenzeitung umgeben, Neues aus Kirche und Leben. So hoffe man, dass das Bistum die Beiträge zur KFD übernehme. Die Hostien würden aus Klimaschutzgründen aus Mehlwürmern hergestellt. Der Papst mache den Weg frei für Frauen im Priesteramt. Die nächste Frauendemonstration gehe als Kreuzzug nach Rom, um den Petersdom von den lilafarbenen Greisen zu befreien.
Den ersten Höhepunkt setzte Anni Füchter mit dem Dorfgeschehen als Plappermaul. Sie richtete ihren Blick in die Vergangenheit und stellte fest, dass der Dorfladen wichtig sei. Hier kreisten die Gerüchte richtig, denn Neuigkeiten gebe es zuhauf, hier tanke man sein Wissen auf. Natürlich durfte beim Blick in die Zukunft das Regenrückhaltebecken an der Burgsteinfurter Straße nicht fehlen. Hier entwickle sich ein Freibad, für das Bürgermeister Robert Wenking bereits eine Rutsche und einen Springturm bestellt habe. Ein neues Geschäftsmodell erkannte sie für Günter und Ulla Kreimer, wenn sie dort bei dem erwarteten Menschenauflauf einen Imbisswagen aufstellen und im Winter Glühwein verkaufen. Die erste Rakete des Nachmittags war fällig.
Gleich zweimal gingen Rosi Potthoff-Telgmann und Petra Wegmann in die Bütt. Während es bei der Dessous-Party um mehr weibliche Themen handelte, ging es bei Adele und Adelchen um das Zwiegespräch zwischen Oma und ihrer Enkelin, wo zwei Generationen aufeinanderprallten. Adelchen stellte fest, dass Oma schon im Metall-Alter sei, mit Gold in den Zähnen, Blei in den Knochen und Silbereisen hören. Kein Verständnis hatte Adelchen für Oma, die mit 85 Jahren einen Busführerschein machen wolle. Der Grund dafür: ein Polizist habe sie angehalten und gemeint, sie solle lieber mit dem Bus fahren. Die Närrinnen bedankten sich mit einer erneuten Rakete.
Das Urgestein des Leerer Karnevals durfte mit Hanne Wilming nicht fehlen. Als Oma erzählte sie in plattdeutscher Sprache aus ihrer Sturm und Drangzeit, wie sie manch einen Freier in den Tabak gejagt habe. Wohl im falschen Zug saß Marlies Ahlers bei ihrer beabsichtigten Wallfahrt nach Kevelaer. Sie war in den klingenden Rheinländer gestiegen mit Ziel in der Drosselgasse in Rüdesheim. Diese Fahrt hatte ihr so gut gefallen, dass sie die Gründung eines Wallfahrtsvereines vorschlug. Dann gäbe es wohl einen Zuschuss vom katholischen Bildungswerk.
Anni Füchter, Ursula Kreimer, Marion Gerdes, Hedwig Niehues, Annette Deitermann, Margit Frahling, Martina Gerdes und Thea Thoma huldigten dem deutschen Schlager und erinnerten an den 18. Januar 1969, den Beginn der ZDF-Hitparade. Und sie wurden wieder wach: die kleine freche Biene Maja, Bodo mit dem Baggerloch, das bisschen Haushalt, die kleine Kneipe in unserer Straße, sieben Fässer Wein, ein bisschen Frieden oder komm unter meine Decke.
Bei so viel Nostalgie glänzten die Augen der Damen. Mit viel Applaus, stehenden Ovationen wurden die Aktiven in der Bütt bedacht. Ein besonderes Dankeschön, verbunden mit einem Blumenstrauß, erhielt Anni Füchter. Sie hatte bei den Vorbereitungen die Fäden in der Hand und die Aktiven sogar für die Vorbereitung in ihr Wohnzimmer eingeladen. Eine Abordnung des Elferrates des Leerer Cliquenkarnevals überreichten Ehrenorden an Anni Füchter und Martina Lueg für ihre Verdienste um den Leerer Karneval. Den Ehrenorden des LCK erhielt auch Berichterstatter Franz Neugebauer.
Lindwurm der Freude sorgt für Stimmung auf den Straßen
Mehr als 1.500 begeisterte Närrinnen und Narren säumten dichtgedrängt die Straßen beim großen Karnevalsumzug, organisiert vom Leerer Cliqenkarneval (LCK). Der Lindwurm der Freude schlängelte sich durch den Ortskern und versetzte die kostümierten Besucher, die auch aus der näheren und weiteren Umgebung angereist waren, immer wieder in großes Erstaunen. Auch die Akteure kamen nicht nur aus dem Ortsteil Leer, Gruppen aus Laer mit Tanzgarden und dem Elferrat der vereinigten Schützen, aus Altenberge, Nordwalde und Borghorst bereicherten den Leerer Straßenkarneval.
Insgesamt 17 Motivwagen, Fuß- und Musikgruppen sorgten für Stimmung auf den Straßen. Die Zugchefs Leon Telgmann und Marcel Laumann gaben um 15 Uhr am Sportplatz das Startzeichen für den Umzug. An die Spitze setzte sich der Prinzenwagen, ein aus einer ehemaligen Mercedes E-Klasse umgebautes Fahrzeug mit Prinz Marcel und Prinzessin Michelle.
Party on Ice feierte der Stammtisch Natz hats auf seinem Karnevalswagen. Die KLJB aus Altenberge hatten auf ihrem Motivwagen die sieben Zwerge mitgebracht. "Wir schaffen das", lautete das Motto der KLJB Laer. Die Clique Haus am See, Mitbegründer des Leerer Straßenkarnevals, widmete der Brauerei Rolinck anlässlich des 200jährigen Bestehens ihre Aufmerksamkeit. In den Märchenwelt verzauberte die Clique ihre Mitglieder. Als Wilde Kerle präsentierte sich die Gemeinschaft von Wilmings Hof.
Zwölf Frauen aus Altenberge und Borghorst, die ihre Kostüme selbst genäht hatten, sorgten für Farbtupfer im Zug. Besonders stark vertreten war die gut funktionierende Nachbarschaft aus der Laustiege. "Corona ist vorbei, wir sind dabei" lautete ihr Motto. He-Laustiege war auf ihren T-Shirts zu lesen. Eine Clique von Männern und Frauen so um die 50 liefen im Zug als die schönsten Kühe mit. Unter dem Motto: "Musik verbindet und macht durstig" sorgten Stefan Arning und seine Blaskapelle für Stimmung auf den Straßen. Als Crazy Quitscheentchen hatten sich Keglerdamen kostümiert.
Zu den Gästen gehörten auch Prinzessin Manu I, Prinz Frank III, Zerri Michael und Gefolge aus Steinfurt. Sie waren voll des Lobes: "Toll, was so eine kleiner Ort bewegen kann, allen Beteiligten gilt unser größtes Kompliment." Dass sie sogar auf der Dorfstraße tanzen und schunkeln würden, hatten sie sich nicht träumen lassen. DJ Ingo vom Balkon des Hauses May hatte nämlich für die notwendige Tanz- und Unterhaltungsmusik gesorgt. Daran erfreute sich auch das Prinzenpaar aus Schöppingen. Die Ordensverleihung zwischen den Prinzenpaaren aus Leer und Steinfurt auf dem Balkon des Hauses May gehörte zum Zeremoniell des Umzuges. Ernst Telgmann aus der Alst nannte kurz und prägnant den Grund für das Zustandekommen des Leerer Karnevalszuges: "Wir geben Gas."