Horstmar-Leer
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Eine sehr aktive Gemeinschaft
Beinahe 160 Frauen folgten der Einladung der Kfd Leer zur Jahreshauptversammlung in den von den Vorstandsdamen festlich dekorierten Saal im Gasthof Vissing/Wegmann. Teamsprecherin Agnes Telgmann (Alst) führte charmant durch das Programm. Viel zu erzählen hatten sich die Damen, und dazu hatten sie bei Kaffee und Kuchen genügend Gelegenheit. Auch Abordnungen der Schwestern des Hauses Loreto sowie Karin Mollenhauer mit Petra Boll als Vertreterinnen der benachbarten Horstmarer Kfd fühlten sich wohl. Zustimmung und Beifall gab es im Saal, als die Kfd-Teamsprecherin Maggi Thatcher zitierte: Wenn Sie in der Politik etwas gesagt haben wollen, wenden Sie sich an einen Mann, wenn Sie etwas getan haben wollen, wenden Sie sich an eine Frau. Und sie fügte hinzu: "Und Frauen, die was tun, das sind Kfd-Frauen. Hier wird das Leitwort umgesetzt: Leidenschaftlich glauben und leben." Besonders erwähnte sie die Bezirksfrauen, die Monat für Monat Hefte austeilen, Beiträge einsammeln, die Kirche putzen, Einladungen für den Seniorennachmittag persönlich aussprechen und offene Ohren haben für die Nöte der Menschen in ihrem Bezirk.
Es gab insgesamt neun Neuaufnahmen: Maria Lammers, Kerstin Lölfing, Gudrun Kolkmann, Sigrid Eierhoff, Christiane May, Marique Bröker, Beate Pasberg, Simone Hölscher und Marlies Bödding. Die Kfd Leer ist eine aktive Gemeinschaft. Ihr gehören 293 Mitglieder an in einer Altersspanne zwischen 30 und 99 Jahren. Sieben Teammitglieder und 26 Bezirksfrauen kümmern sich um die Mitglieder. Die zahlreichen Aktivitäten gingen aus dem Jahresrückblick hervor, den Agnes Telgmann (Dorf) sehr unterhaltsam gestaltete.
Auch in diesem Jahr gibt es ein Highlight. Kfd-Reisefachfrau Martina Lueg hat eine Drei-Tage-Busfahrt nach Lüneburg mit Bremen und Celle während der Weihnachtszeit organisiert. Maria Wickenbrock erstattete den Kassenbericht. Aufgrund des Berichtes der Kassenprüferinnen Gabi Feldkamp und Hedwig Niehues, die eine tadellose Kassenführung bescheinigten, erfolgte die Entlastung aller Vorstandsmitglieder.
Pfarrdechant Johannes Büll, der gleichzeitig Präses der Kfd ist, sprach von einem eindrucksvollen Bild, als er in die große Runde im vollbesetzten Saal des Gasthofes Vissing/Wegmann schaute. "Die Kfd hat vor Ort ein Netzwerk aufgebaut, keiner fühlt sich einsam und verlassen, darauf bauen wir", betonte er. Die Regularien einer Jahreshauptversammlung wurden durch Sketche der Theatergruppe der Kfd aufgelockert. Zur Laienspielschar gehörten Reinhild May, Helga Viefhues, Ulrike Raus, Katrin Exler, Michaela Hinkers, Frauke Jüditz, Marlies Bödding, Sandra Kirst, Margret Tenkmann und Petra Wegmann. Als Souffleuse wirkte Daniela Heidkamp mit.
Kirchenchor: Eine lebendige und harmonische Gemeinschaft
Wenigstens drei Dinge zeichnen den Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian aus: Er ist eine lebendige, harmonische Gemeinschaft mit 62 Mitgliedern, er hat mit Ralf Laumann einen singenden Diakon und Mitglieder, die dem Chor über Jahrzehnte die Treue gehalten haben. Das wurde deutlich bei der Jahreshauptversammlung im Saal des Gasthofes Vissing/Wegmann, zu der Vorsitzender Antonius Wolbert neben den aktiven Mitgliedern auch ehemals aktive begrüßen konnte.
Pfarrdechant Johannes Büll animierte bei soviel Freude zu den Stimmungsraketen, die gen Himmel geschossen wurden und zwar immer dann, wenn es langjährige Mitglieder zu ehren gab, die Laola-Welle schwappte mehrmals durch den Saal. Der Chor traf sich im vergangenen Jahr zu insgesamt 47 Proben bei durchweg guten Beteiligungen. "Nur so konnten wir das hohe Niveau halten", begründete Chorleiter Rafael D. Marihart sein Engagement. Der Chor dankte ihm aber auch Karin Thiele, seiner Vorgängerin, die immer wieder ersatzweise eingesprungen sei. Musik sei halt ihre Welt, begründete Karin Thiele ihre Bereitschaft.
"Mehr als zwanzig Mal trat der Chor in der Öffentlichkeit auf" konnte Schriftführerin Elke Wissing berichten. Es waren kirchliche Anlasse wie zu Ostern, Fronleichnam, beim Cäcilienfest oder zu Weihnachten, aber auch bei Goldenen Hochzeiten und Altersjubiläen. Höhepunkt des abgelaufenen Jahres war das öffentliche Konzert unter dem Motto Theater, Theater, erstmals unter dem Dirigat von Rafael D. Marihart. Die Chormitglieder erinnerten sich an die zweitägige Fahrt zur Partnergemeinde Zutphen in den Niederladen.
Auch für das laufende Jahr ist der Terminkalender gefüllt. Merken sollte man sich den 29. Dezember, dann findet in der Leerer Kirche ein Weihnachtskonzert statt. "Die Vernetzung zwischen Chor und Gemeinde geht über die Musik" konstatierte Pfarrdechant Johannes Büll, und diese sei hervorragend gelungen. Es gebe ein ganz hervorragendes Miteinander.
Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung von Mitgliedern für langjährige Treue zum Chor. Elfriede Wenking und Josef Kreimer gehören seit 60 Jahren der Gemeinschaft an. "Mit Ihrem musikalischen Dienst haben Sie anderen viel Freude geschenkt" hieß es dazu in einer Urkunde des Diözesanpräses Clemens Lübbers. Bischof Dr. Felix Genn schickte Glückwünsche. Inge Hebbe wurde für 55jährige Mitgliedschaft im Chor geehrt. Seit 45 Jahren singen das Ehepaar Renate und Werner Thiemann. Vorsitzender Antonius Wolbert blickt auf 35 Jahre in der Chorgemeinschaft zurück. Einen Blumenstrauß gab es für Gabi Blaschke, die seit 30 Jahren Notenwartin ist, und das mit großem Engagement. Sie wird zukünftig von Sabine Siemens unterstützt. Aus gesundheitlichen Gründen schied Gertrud Löbbering nach 57 Jahren aus dem aktiven Chor aus, neu aufgenommen wurde Bernhard Waltring.
Brandschutz ist Lebensschutz
Feuer übt auf Kinder eine geradezu magische Faszination aus. Doch der allzu sorglose und nicht geschulte Umgang mit Feuer führt jedes Jahr aufs Neue zu vielen Brandopfern und hohen Sachschäden. Viele Wohnungsbrände werden durch zündelnde Kinder verursacht! Grund genug, bereits frühzeitig mit der Brandschutzerziehung zu beginnen. Aus diesem Grunde weilte jetzt Brandoberinspektor Frank Wenking im Leerer Kindergarten an der Grollenburg. Er erklärte den Wackelzähnen, also den Kindern, die im Sommer in die Schule kommen, den richtigen Umgang mit Feuer und erläuterte die Aufgaben der Feuerwehr.
Zunächst lernten die Kinder, einen Notruf abzusetzen. Frank Wenking simulierte dazu ein Gespräch mit der Leitstelle. Er vermittelte den Kindern, laut und deutlich zu sprechen und das Verhalten im Ernstfall. Wasser und technisches Gerät üben immer eine Faszination für Kinder aus. Ein Hydrant in der Nähe des Dorfladens wurde angezapft. Ein wenig aufgeregt waren die Kinder, als sie sogar das Strahlrohr halten durften. Höhepunkt des Nachmittags war dann auch die Besichtigung des Leerer Feuerwehrgerätehauses. Die Kinderaugen leuchteten und die Wangen glühten, als Frank Wenking das Blaulicht eines Löschfahrzeuges anstellte und das Martinshorn ertönte. Die Kinder lernten auch, dass hinter der Montur eines Feuerwehrmannes mit Schutzanzug und Atemmaske kein Verbrecher steckt, wie es Frank Wenking formulierte. "Es war ein informativer und spannender Vormittag für Kinder und Erzieher" urteilte Jasmin Kerkering, Erzieherin im Leerer Kindergarten.
Deckenerneuerung zwischen Schöppingen und Leer
Die Straßen.NRW Regionalniederlassung Münsterland beginnt ab kommenden Dienstag (19.03.) mit den Arbeiten zur Erneuerung der Fahrbahndecke der L 570 zwischen Schöppingen und Leer. Der von Rissen, Absackungen und Schlaglöchern geprägte etwa 3 km lange Straßenabschnitt wird in zwei Bauabschnitte unterteilt, die aufgrund der geringen Fahrbahnbreite jeweils unter Vollsperrung saniert werden müssen.
Begonnen wird am 19.03. mit dem 1. Bauabschnitt, der von der Kreisgrenze Borken/Steinfurt in Richtung Leer bis zur einmündenden Kreisstraße K 65 führt. Die Straße wird von Schöppingen kommend bereits kurz hinter der Einmündung der L 570 (Richtung Ahaus/Heek) für den Verkehr gesperrt. Die großräumige Umleitungsstrecke führt von Schöppingen über die L 579 bis nach Horstmar, von dort weiter über die L 580 in Richtung Steinfurt, bis sie schließlich an der Einmündung der L 570 in Richtung Leer endet. Im Einmündungsbereich L 570/K 65 muss der Verkehr mittels einer 2-Phasen-Baustellenampel geregelt werden.
Während der Straßenbauarbeiten kann der an der L 570 liegende Rad-/Gehweg uneingeschränkt von Radfahrern und Fußgängern genutzt werden. Auf den letzten ca. 400 Metern vor der Einmündung der K 65 steht kein Radweg zur Verfügung, hier wird eine Umleitung für den Radfahrverkehr über anliegende Wirtschaftswege eingerichtet.
Nach Fertigstellung dieses Streckenabschnitts beginnt die Sanierung des 2. Bauabschnitts, der von der Einmündung der K 65 bis zum Ortseingang Leer führt. Die großräumige Umleitungsstrecke über Schöppingen und Horstmar, die Ampelsignalisierung im Einmündungsbereich L 570/K 65, und auch die Führung der Radfahrer bleiben unverändert bestehen. Verkehrsteilnehmer, die die K 65 von Metelen in Richtung Leer fahren, werden ab der Einmündung in die L 570 auf dem neu hergestellten Straßenabschnitt bis nach Schöppingen geleitet, um von dort die großräumige Umleitung über Horstmar zu nutzen.
Die Baukosten für die komplette Sanierungsmaßnahme belaufen sich auf etwa 450.000 Euro; die Arbeiten werden bei entsprechender Witterung voraussichtlich bis Ende April abgeschlossen sein.
Es tut sich was im Gesundheitsbereich
In beinahe familiärer Atmosphäre verlief die Sprechstunde des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn im Cafe des Dorfladens. Zahlreiche Bürger nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand in großer Runde über die Probleme der Gesundheitsversorgung und deren Lösung zu informieren. Einige nutzten aber auch die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch.
"Es tut sich was im Gesundheitsbereich" war die einhellige Meinung aller Anwesenden nach knapp einer Stunde eifriger Diskussion. Die Themen rankten sich um lange Wartezeiten sowohl im Sprechzimmer des Arztes als auch bei Terminen für Fachärzte bis hin zur ärztlichen Versorgung im ländlichen Bereich. Eine Terminservicestelle solle für eine Lösung und Optimierung sorgen. Einiges könne durch zusätzliche finanzielle Anreize kompensiert werden, so der Bundesgesundheitsminister. Als ergebnisoffen nannte er die Diskussion um seinen Vorschlag, dass jeder Organspender sei, wenn er nicht ausdrücklich widerspreche.
Als sein "Lieblingsthema" bezeichnete Jens Spahn die Diskussion um die Betriebsrenten. Die Regelungen aus dem Jahre 2004 sehen vor, dass auf die Betriebsrente nicht nur der Arbeitnehmer,- sondern auch der Arbeitgeberanteil zu entrichten ist. Die Betroffenen, und davon waren einige zur Diskussionsrunde gekommen, sahen das als große Ungerechtigkeit an. Eine nachträgliche Änderung, die den Fiskus insgesamt 37 Milliarden Euro kosten, schloss der Bundesgesundheitsminister aus. Sein Vorschlag auf Änderung dieser Regelung solle für die Zukunft gelten.
Jens Spahn erhielt Informationen über einen im Jahre 2009 gegründeten Berufsverband mit der Bezeichnung medicoos. e.V mit derzeit 30 niedergelassenen Haus- und Fachärzten aus Steinfurt und Umgebung. Die heimische Ärztin Sabine Heidler, selbst im Vorstand von medicoos e.V., unterrichtete vom Start zweier innovativer Versorgungsprojekte. Man setze dabei auf Prävention in der Versorgung älterer Menschen. Beim Projekt "Bleib fit" gehe es darum, Patienten vor der Pflegebedürftigkeit abzufangen in dem Mobilität, Selbstständigkeit und soziale Kontaktfähigkeit gefördert werden. Die Dunkelziffer bei Diabetes betrage ca 50 Prozent. Hier setze, so Sabine Heidler, das neue Projekt "Prä-Diabetes" mit Schritten zur Früherkennung von potentiellen Risikopatienten an. Ziel isei es, die oft chronische Erkrankung zu vermeiden oder den Verlauf und die vielen Folgeerkrankungen zumindest hinauszuzögern oder zu verhindern.
Mit beiden Projekten gehe man neue Wege in der Versorgung der Patienten. Gerade die Früherkennung und rechtzeitige Intervention ermögliche häufig die Lebensqualität längerfristig zu erhalten und negativen Entwicklungen vorzubeugen.
Theatergruppe zweimal zu bestaunen
Die Theatergruppe der KFD Leer wird am kommenden Wochenende zweimal aktiv werden. Zur Tradition gehört schon die Bereicherung der Jahreshauptversammlung der Leerer KFD mit den Auftritten. Diese findet am kommenden Samstag (16. März) statt. Doch nicht alle haben das Vergnügen, die Damen dabei zu erleben. Deswegen hat man sich in diesem Jahr zu einer zweiten Aufführung entschlossen. Sie soll am kommenden Sonntag um 18.30 Uhr im Saal des Gasthofes Vissing/Wegmann sein. Die Damen versprechen einen bunten Abend mit Liedern und Sketchen. Eingeladen dazu ist die gesamte Bevölkerung aber auch die Theatergruppen der umliegenden Gemeinden, deren Auftritte man regelmäßig besuchte. Ein Eintritt wird an dem Abend nicht erhoben. Es wird aber um eine Spende gebeten. Diese soll der örtlichen Jugendeinrichtung "JuLe" und der Gruppe der Witwen und Alleinstehenden zugute kommen.
Neuer Termin kommt gut an
Die große Familie des Schützenvereines Leer-Dorf traf sich zum Erbsensuppe-Essen im Vereinslokal Vissing/Wegmann. Zweiter Vorsitzender Frank Lölver begrüßte die hungrigen Gäste, die mit Kind und Kegel gekommen waren. Der Vorstand des Schützenvereines bediente die Gäste. Vereinswirtin Anne Wegmann hatte eine schmackhafte Erbsensuppe zubereitet und dabei auch die Würste verarbeitet, die die Schützen am Rosenmontag bei ihren Besuchen in den Familien eingesammelt hatten. Mehr als 70 Schützen waren unterwegs. Neben den Würstchen bekamen sie auch in einzelnen Familien Eier, die sie an Sammelstellen gleich vertilgten. "Wir nehmen für die Familien einen Willkommenstrunk mit und Süßigkeiten für die Kinder", berichtet Markus Ahlers aus jahrelanger Tradition.
"Wieviel Würste das genau waren und wieviel Kartoffeln, Zwiebeln, Erbsen sowie Porree in die Suppe kommen, kann ich gar nicht genau sagen. Ich mache das Zubereiten immer so nach Gefühl", erklärt Vereinswirtin Anne Wegmann dem Vorstand. Geschmeckt habe die Suppe wie immer sehr gut, bestätigte die aktuelle Prinzessin Jutta Selker vom Leerer Cliquenkarneval die Kochkünste der Vereinswirtin. "Die Verschiebung des Termins für das Erbsensuppe-Essen von ursprünglich Rosenmontag auf den Samstag danach, die wir hauptsächlich wegen unserer Frauen gemacht haben, hat sich bewährt" erklärt Frank Lölver. Wenn man am Rosenmontag den ganzen Tag zum Sammeln der Würstchen in der Gemeinde unterwegs gewesen sei, habe manchem abends der Sinn nicht mehr nach Erbsensuppe gestanden.
Viel Engagement für Familien
Die Mitglieder der Leerer Kolpingfamilie trafen sich zur Jahreshauptversammlung im großen Saal des Pfarrheimes. "Adolf Kolping hätte sicherlich seine Freude an unserer großen Familie" waren sich alle im Saal einig und das hat seinen Grund: Die Leerer Kolpingfamilie hat steigende Mitgliederzahlen, ein besonders auf Familien ausgelegtes Jahresprogramm, einen aktiven Vorstand und langjährige Mitglieder, die während der Versammlung besonders geehrt wurden.
Pfarrdechant Johannes Büll, Präses der Leerer Kolpingfamilie, war bei seiner Begrüßungsansprache voll des Lobes: "Es ist toll, was sich hier im Laufe der Jahre entwickelt hat. Besonders hervorzuheben ist das Engagement für Familien." Er kann es beurteilen, denn seine ersten Kontakte nach Leer, damals noch Pfarrer in Ibbenbüren und Kreisjugendpräses, gab es beim Kreisjugendtag, der hier in der Gemeinde im Jahre 1999 stattfand. Außerdem hat er als Kreispräses der Kolpingfamilien einen Überblick über alle Aktivitäten im Kreis.
In einer kurzen Meditation reflektierte er über die "Aufschieberitis". Die lange Bank, auf die man etwas schiebe könne, sei des Teufels liebstes Möbelstück. Die Kolpingmitglieder machten gleich Nägel mit Köpfen. Sie hatten Rafael D. Marihart mit der Gitarre und Esther Rehaag mit der Querflöte gebeten, beim Üben des neuen Adold-Kolping Grabliedes behilflich zu sein.
"Anfangen ist oft das Schwerste, aber treu bleiben das beste" formulierte die Vorsitzende Irene Wahlers bei der Ehrung der Jubilare. Ein Vierteljahrhundert gehören der Leerer Kolpingfamilie an Esther Rehaag, Guido Maas, Frank Berning, Matthias Hüsing und Markus May. Der Vorstand der Leerer Kolpingfamilie besteht aus Irene Wahlers (Vorsitzende), Ina May (stellvertretende Vorsitzende), Sandra Böckers (Kassiererin), Astrid Niehues (Schriftführerin), Claudia Brune (Jugendbeauftragte) und Agnes Ahlers (Seniorenbeauftragte). Ihnen wurde für ihre hervorragende Arbeit auf Vorschlag der Kassenprüfer Richard Coosmann und Jörg Eierhoff einstimmig Entlastung erteilt, nachdem Sandra Böckers von einem soliden Kassenbestand berichtete. Sie betreuen insgesamt 92 Mitglieder.
Ina May erinnerte in ihrem Jahresrückblick an die Aktivitäten des abgelaufenen Jahres. Es gab Spielrunden für die Kleinen, eine Quaterrunde und den offenen Frauentreff. Zu den Höhepunkten gehörte der Hofgottesdienst auf dem Hofe Brune. Unvergessen bei allen Beteiligten bleibt die Nachtwanderung mit gruseligen Geschichten. Man sammelte Weihnachtsbäume und Altkleider. Der religiöse Teil kam außerdem mit dem Friedensgebet und dem Kolpinggedenktag nicht zu kurz. Das Jahr 2019 begann mit der Tannenbaumaktion und dem traditionellen Bowlen sowie dem Besuch der Trampolinhalle in Rheine. Im ersten Halbjahr sind ein Kino-Abend im Pfarrheim, ein Krimi-Dinner mit Astrid und Beate sowie das Verbrennen der Weihnachtsbäume mit gemütlichem Grillen vorgesehen. Für Männer wird ein Kochabend angeboten, zwei weitere Familientermine sind geplant: für Mai ein Weekend Grillen und für Juni ein Familien-Fahrrad-Frühschoppen.
"Schwanensee" läßt Kultur in der Alst erstrahlen
Prächtige Stimmung herrschte beim Karnevalsfest des Schützenvereines Alst. Der Saal der Gaststätte Meis-Gratz war bis auf den letzten Platz gefüllt, es wurde gesungen und geschunkelt. Hoch schlugen die Wellen der Begeisterung. Büttreden und der Auftritt der Horstmarer Katharinen-Tanzgarden rundeten das gelungene Programm ab. Doch zunächst gab es Kaffee und Kuchen und man hatte genügend Zeit, sich über die Neuigkeiten in der Alst diesseits und jenseits der Bahn, in Leer und in der großen weiten Welt zu unterhalten.
Der Vorsitzende des Alster Schützenvereines Stefan Arning ernannte Harald Müller-Vorspohl und seine Frau Anne zum Saalprinzenpaar. Etwas fürs Auge boten die Tanzgarden von St. Katharina in Horstmar. Zunächst erfreuten die neun bis zehn Jahre alten Burgsternchen das begeisternd mitgehende Publikum, dann waren es die sechs bis acht Jahre alten Flummis, die die Herzen der Alster Bevölkerung im Sturm eroberten.
Das Internet brauche nicht an jede Milchkanne verlegt zu werden, hatte einst Anja Karliczek, die deutsche Bundesministerin für Bildung und Forschung verlauten lassen. Die Alster strafen sie Lügen. In der Alst klappt die Kommunikation. Nur so ist zu verstehen, dass Monika Wermelt mit viel Humor und Schlagfertigkeit das Alster Geschehen des letzten Jahres zum Besten geben konnte. Auf ihrem Server daheim scheinen wohl alle Informationen zusammen zu laufen; und die waren vielfältig und reichten für einen 45minütigen Auftritt in der Bütt. So würden sogar nachts in der Whats-App-Gruppe im Minutentakt Infos über den Sender versteckt. Man lese am nächsten Morgen, wieviel Güllefässer nachts durch die Alst gefahren seien. Monika Wermelt berichtete von einem Kulturschock beim Schützenfest. Statt Rolinck-Bier habe es Starkbier gegeben, statt Sechser Obstler und keine Mettwurst sondern bayrische Brezeln. Eine Sünde Gottes, ließ Erny verlautet. Organisiert hatte alles der aus Bayern stammende amtierende Schützenkönig Harald Müller.
Auch die Kultur hat Einzug gehalten in der Alst, denn mit Schwanensee wurde eins der wichtigsten Ballette aufgeführt. Gestandene Alster Männer waren die Akteure. "Wir sind nach unserem Auftritt jetzt fix und fertig, keine Zugabe möglich" äußerte Stefan Arning stellvertretend für alle. "Lieber Feste feiern als feste arbeiten" war das Motto von Ottilie Rotering, die von einem überschwänglichen Buffet berichtete.
Maria Vorspohl konnte in ihrem plattdeutschen Vortrag an die Erfolge vergangener Jahre anknüpfen. Neu in der Bütt war Michael Telgmann als Bauarbeiter der fünften Generation aus Pappschaftsmühlen an der Knette. Zur Überraschung aller kamen dann noch die Kapellengeister in ihren phantastischen Kostümen. Der Nachmittag klang mit dem Rühreieressen aus, Junggesellen hatten die Eier in der Bauerschaft aufgeholt.
Narren folgen Merkels "Wir schaffen das"
Eine tolle Stimmung herrschte im prächtig geschmückten rappelvollen Saal des Gasthofes Vissing/Wegmann. Der Schützenverein Leer-Dorf hatte zum Karnevalsfest eingeladen, da ließ sich das närrische Volk nicht lange bitten. "Wir freuen uns, dass wir Prominente aus aller Welt begrüßen können", erklärte Sitzungspräsident Frank Hölscher. Besonders willkommen hieß er den Papst und Helene Fischer.
Mit ihrem "Wir schaffen das", hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel entschieden zum Motto des Abends beigetragen. Keine Gegenliebe fand das Ansinnen von Donald Trump im Saal, eine Mauer zwischen Horstmar und Leer errichten zu wollen. Ein bisschen Lokalkolorit gehört immer dazu, so stimmten alle mit ein beim "Derbysieger" und ließen den Sieg der Westfalia-Fußballer über den TuS wieder aufleben.
Frank Hölscher und Frank Lölver konnten dem närrischen Volk mehr als 50 Aktive in der Bütt repräsentieren. Ein Blick in den Saal zeigte ein bunt gemischtes Publikum. Hexen, Rotkäppchen, Feen, Hippibräute, Clowns, Zwerge, Raupen, Vampire und sogar Cordula Grün waren gekommen. Bei der Abstimmung für die besten Kostüme siegte Nele Haverkock im Einzel als Maleficent (dunkle Fee), das Ehepaar Jan und Andrea Austrup mit Stecker und Steckdose sowie die Gruppe um Karl Lagerfeld.
Die Besucher erlebten in der Bütt und auf der Tanzfläche einen weit gespannten Bogen der frohen Laune. Der Vorstand der Dörfer erfreute mit einem Schnelldurchlauf durch einen Büttabend. Mächtig ins Zeug legten sich die Tanzmariechen Benny Schiller und Kevin Siemon. Die Blickband, unterstützt von Gaby Feldkamp und Sabine Siemens (Gesang) erinnerte in ihrem Potpourri an Roberto Blanco und Conny Francis und alle sangen bei der Polonaise durch den Saal "Leer ist das geilste Dorf" lauthals mit.
Einen Striptease legte der Stammtisch „Calimeros“ hin, unterstützt vom Prinzenpaar Heiner I und Jutta I. "Bei mir sind alle gleich" stellte Karin Haverkock als Toilettenfrau im Münsteraner Bahnhof klar. "Wir sind wieder zu haben, wieder ganz allein, wer unsere Männer kannte, kein Grund zum traurig sein", besangen die "Schwarzen Witwen" ihr Alleinsein.
Mit einer gekonnten Playback-Show knüpfen die Junggesellen von Leer-Ostendorf an Erfolge vergangener Jahre an. Ein weiterer Höhepunkt des Abend war der Auftritt der Tanzgarde der Bruderschaft St. Katharina.
Stimmung pur beim Kfd-Karneval
Das Dorf Leer, der größere Teil der Stadt Horstmar, wie es in einer Büttrede ganz stolz hieß, hat eine neue Ordensträgerin. Unter dem Beifall von fast 100 Besucherinnen erhielt Anni Füchter Im Saal der Gaststätte Selker das "Bunte Verdienstkreuz" der Kfd Leer. "Du hast Dich seit Dezember um das bunte Programm und die Aktiven gekümmert", begründete Vorsitzende Agnes Telgmann die Auszeichnung. Auch sie erhielt einen Orden, nämlich den des Prinzen Heiner I vom Leerer Cliquen-Karneval, der mit seinem Gefolge der Narrenschar an Altweiberfastnacht einen Besuch abstattete.
Mit viel Charme und Witz führte Agnes Telgmann durch das Programm, unterstützt von ihrem Team, das komplett in Phantasiekostümen auftrat. Sie hatte nicht viel Mühe, denn schon bald war die Stimmung auf dem Höhepunkt angelangt. "Wir sind die aktiven Frauen und strotzen vor Energie, auf uns kann die Gemeinde bauen, uns zwingt keiner in die Knie", lautete ihr Motto.
Geschichten der Leerer Kfd und aus dem Dorfgeschehen wurden von den Vorstandsdamen aufgetischt, geschickt verborgen hinter Geistermasken. Sie bedauerten, dass es in Leer keinen Zahnarzt mehr gibt, die Fahrschule geschlossen hat und auch Bäcker Bödding das Backen eingestellt hat.
Vergriffen hatte sich Margot Jesse beim Aussuchen eines Kleidungsstückes. Anstelle eines Hosenanzuges war es die lange Unterhose ihres Mannes, ausgebeult und voller Kniffe. In dieser Montur ging sie dann in die Kirche. Pfarrdechant Johannes Büll schaute ganz verwundert. Doch die Erlösung folgte prompt: Margot Jesse hatte glücklicherweise nur geträumt.
In eine peinliche Situation geriet Marlies Ahlers. Als Mann verkleidet wollte sie mit ihrer Sekretärin anbandeln. Das heimische "Nest" war vorbereitet, als plötzlich die gesamte Familie zur Geburtstagsfeier erschien.
An die Erfolge vergangener Jahre konnte Maria Vorspohl bei ihrer in plattdeutscher Sprache humorvoll vorgetragenen Büttrede anknüpfen. Sie schilderte das Missgeschick ihres Mannes, der wohl zu viel Federweißer mit Zwiebelkuchen genossen hatte - "ein Abflussreiniger für den Darm". Genau wie der Sturm Kyrill habe dieser dem Druck nicht standgehalten.
Aus dem Wartezimmer der Ärztin Sabine Heidler berichteten Hanne Wilming und Anni Füchter.
Hedwig Niehues, Dörthe Füchter, Martina Gerdes, Agnes Wenning, Ulla Kreimer und Marion Gerdes gehörten zu den wild gewordenen Sieben Zwergen.
Mit einem Potpourri alter Schlager mit geänderten Texten erfreuten Hanne Wilming, Hedwig Niehues, Dörthe Füchter und Anni Füchter.
Ausgelassene Stimmung im Kindergarten
Die in bunten Kostümen gekleideten Erzieherinnen und Kinder des Kindergartens von Ss. Cosmas und Damian konnten es kaum abwarten, bis der angekündigte Besuch hoher Gäste Wirklichkeit wurde. Endlich war es soweit: Prinz Heiner I und Jutta I und der Hofstaat vom Leerer Cliquenkarneval hielten Einzug und sorgten für ausgelassene Stimmung. Da wurde gesungen, getanzt und gelacht. Im Laufe des Tages kamen auch noch die Eltern zur traditionellen Karnevalsfeier von Ss. Cosmas und Damian. Sie erlebten eine von den Kindern einstudierte Zirkusvorstellung.
Logo für Stadt-Jubiläen ziert 1.200 Biergläser
Auf insgesamt 1.200 Biergläsern wird jetzt das Logo zu sehen sein, das anlässlich der Jubiläen in der Stadt in diesem Jahr vom Grafiker Heinrich Schwarze Blanke entwickelt wurde. Es ist eine Aktion heimischer Gastwirte in Verbindung mit der heimischen Brauerei. Die Gläser können zum Preis von 2,50 € im Marketingverein HorstmarErleben im Horstmarer Rathaus erworben werden.
Heinrich Schwarze Blanke erläutert Aufbau und Bedeutung des Logos. Grundlage des Logos bilde das Stadtwappen, dessen Farben im Hintergrund aufgenommen und berücksichtigt wurden. Zentrales Element seien die Stadtteil-Namen "Horstmar" und "Leer", die im letzten Buchstaben verbunden seien und eine Einheit darstellten – farblich abgehoben in einem Beigeton. Weiteres Bindungselement sei die Zahl 50, die zwischen Leer und Horstmar platziert ist und für den 50. Jahrestag des Zusammenschlusses von Horstmar und Leer stehe. Der Bischofsstab, senkrecht im Logo eingebaut, sei Bestandteil der Zahl 750 und symbolisiere das Jubiläum mit 750 Jahren fürstbischöflichen Stadtrechten für Horstmar. So seien beide diesjährigen Feierlichkeiten in einem Logo zusammengefasst.
55 Jahre Karneval in Leer
Der Schützenverein Leer-Dorf lädt die Bevölkerung ein zur großen Karnevalsfeier am kommenden Samstag um 19.30 Uhr im Saal des Gasthofes Vissing/Wegmann. Der Einlass ist bereits um 18.30 Uhr. Wer gute Plätze ergattern will, muss rechtzeitig kommen, denn erfahrungsgemäß wird es wieder sehr voll werden. Dafür sorgt ein buntes Programm unter dem diesjährigen Motto: Wir schaffen das. Ob und inwieweit die Kanzlerin bei der Findung des Mottos Pate gestanden hat, wollte Schützenvereinsvorsitzender Frank Hölscher nicht verraten.
Die Leerer Blickband hat ihr Kommen zugesagt. Hinter der Gruppe "Tres Perforados" verbergen sich Kevin Simon, Dennis Modlich und der in Leer gut bekannte Briefträger Martin Oskamp. Nach ein paar Jahren Pause werden die Junggesellen des Schützenverein Leer-Ostendorf wieder einen Auftritt machen. Das spornte auch die Junggesellen von Leer-Dorf für einen Programmpunkt an. Die Besucher dürfen sich auf eine Büttrede von Karin Haverkock freuen. Wer sich hinter den schwarzen Witwen verbirgt, bleibt vorläufig ein Geheimnis. Heiner Selker, amtierenden Prinz des Leerer Cliquen Karnevals, geht zusammen mit seinem Stammtisch in die Bütt. Die Tanzgarde der Bruderschaft St. Katharina will mit einem zauberhaften Tanz erfreuen. Die besten Kostüme werden prämiiert. Bei einer Verlosung können einige Überraschungskörbe gewonnen werden.
Die ältere Generation nimmt das diesjährige Karnevalsfest zum Anlass für einen Rückblick auf das Jahr 1964. Es war vor 55 Jahren der Beginn des Leerer Karnevals. Der Sportverein Westfalia Leer hatte dazu eingeladen. Der Chronist berichtet aus dem Jahre 1989, das zum fünfundzwanzigsten Male in ununterbrochener Reihenfolge gefeiert wurde. In den Annalen heißt es wörtlich:
Pünktlich um 20.11 Uhr hielt Prinz Rudi I mit seiner Prinzessin aus dem Hause derer von Toepper im schönen Ostendorfer Land seine Einzug in den von 500 Narren besetzten Saal. Nach über zwanzigjährigem Auftreten als Zeremonienmeister übernahm er in diesem Jahr die Regentschaft. Durch das Programm führt diesmal in gekonnter Weise mit Witz und Humor Bernd Böller. Ob Hanne Wilming als Lokalreporterin, Henrike Möllers als Schulmädchen, Tönne Eißing als Anstreicher, Hedwig Raue als Putzfrau oder Hubert Hünteler, der eine Hymne auf Westfalia zusammengestellt hatte, alle sorgten für wahre Attacken auf die Lachmuskeln.
Aus Anlass des 25jährigen Jubiläums des Westfalia Karnevals wurden damals besonders geehrt Rudi Toepper, Werner Büchel, Franz Arning, Werner Feige, Bernhard Horstmann, Heinz Greive, Ludger Füchter, Walter Ahlers, Anni Füchter und Gisela Müller. Heinz Anthe erinnert sich an ein Karnevalsfest, als man so ausgelassen feierte, dass sogar im Saal der Gaststätte Tante Toni die Tapeten von den Wänden fielen. Die Karnevalsfeste des Sportvereines gehören der Vergangenheit an, an ihre Stelle ist der Büttabend der Leer-Dörfer getreten.
Schunkeln auf der Dorfstraße
Stolz sind die Leerer auf ihren Karnevalsumzug, der sich am Wochenende vom Kalvarienberg entlang der Burgsteinfurter Straße, dem Nahen Weg und der Straße Zum Esch durch das Dorf schlängelte. Dicht an dicht drängten sich die Zuschauer am Straßenrand. Sie wollten nicht nur dem Prinzenpaar Heiner und Jutta Selker zujubeln, sondern sich dabei vom närrischen Virus infizieren lassen. DJ Ingo sorgte vom Balkon an der Dorfstraße dafür, dass die Stimmung bald ihren Siedepunkt erreichte. Auf den Straßen wurde gesungen und geschunkelt.
Besondere Anerkennung für diese gelungene Veranstaltung gab es vom Steinfurter Stadtprinzen Frank I (Hersping), der mit seinem Hofstaat gekommen war. "Es ist großartig, was Ihr als kleiner Ortsteil auf die Beine gestellt habt. Gefühlt ist jeder Bewohner von Leer auf den Beinen", lobte er die Initiatoren. Dieses Kompliment galt den Leerer Cliquen, die vereinsübergreifend alles organisiert hatten. So kamen die Zuschauer aus dem Dorf und den Bauerschaften Haltern, Alst und Ostendorf, zum Teil sogar kostümiert.
Auch Karnevalisten aus den Nachbarorten lockte der Zug ins kleine Leer. "Großartig, ganz toll, super, hier herrscht eine tolle Stimmung", schwärmte Zahnarzt Christian Grote aus Burgsteinfurt. Ähnlich sah es Chorleiter und Dirigent Rafael D. Marihart mit seiner Partnerin Cornelia Becken, beide seit kurzem Neubürger von Leer. "So viel Engagement haben wir nicht erwartet. Wir sind total begeistert von der Stimmung im Dorf", erklärten die beiden.
Bei herrlichem Sonnenschein setzte sich der Zug vom Kalvarienberg aus in Bewegung. Er wurde angeführt vom Prinzenwagen mit Heiner und Jutta. Die Freude und der Enthusiasmus der beiden war deutlich spürbar, was sich auf das Narrenvolk übertrug.
Jutta Selker verheimlichte nicht, dass sie zuvor ein paar Tränchen der Rührung vergossen hatte. Für diese waren die Nachbarn aus der Laustiege verantwortlich. Spontan hatten diese in einer Nacht- und Nebelaktion die Grundstückseinfahrt des Prinzenpaares geschmückt und sich kurzentschlossen als Fußgruppe "Ampelmännchen" am Umzug beteiligt. "Ein Beweis für eine intakte Umgebung", freute sich das Prinzenpaar.
Als kleiner fahrender Zirkus entpuppte sich der Stammtisch "Nats hat's". Dort feierten Jung und Alt auf einem Karnevalswagen zusammen. Die Clique "Wilmings Hof" hatte den Wagen nach dem Motto "Her mit Eurer Kohle, nur zu unserem Wohle" gestaltet. Bei der Clique "Haus am See" standen die verrückten Wissenschaftler auf Exkursion im Vordergrund. Star des Umzugs war der Wagen der Clique. Da bewegte sich doch die Grollenburg, das markante Gebäude von Leer, durch die Menge. Auf den vier Türmen flatterten die Fahnen aller vier Schützenvereine.
"Noch besser kann man die Harmonie unter den Schützenvereinen nicht symbolisieren", zeigten sich Helmut Jöne und Frank Hölscher überzeugt. Fußgruppen rundeten das bunte Geschehen auf den Straßen ab. Die Vorstandsamen von Leer-Ostendorf und Dorf, die Stammtische "Crazy Quietscheentchen" und "Wodka Ladys" waren in bunte Kostüme geschlüpft.
Sogar bis nach, Borghorst, Laer, Nordwalde und Altenberge hatte sich der Leerer Straßenkarneval herumgesprochen. Die Orte waren mit Motivwagen der jeweiligen Landjugendgruppen beziehungsweise Schützen gekommen.
Eines kann man festhalten: Der Ortsteil Leer ist um Attraktion reicher geworden. Dabei ging der Wunsch von Christoph Arning, Hauptorganisator des Straßenkarnevals in Erfüllung: „Wir wollen Spaß haben und wünschen uns nur lachende Gesichter“, hatte er vor dem Umzug die Devise herausgegeben.
Voller Projektplan für 2019
Mit einem Glas Sekt stießen die Mitglieder der Leerer CDU auf das alte und neue Jahr an. Vorsitzender Ludger Hummert hatte dazu in den Gasthof Vissing eingeladen. "Wir können insgesamt mit dem Ablauf des Jahres 2018 zufrieden sein. Noch liegen aber einige Projekte im Jahre 2019 vor" formulierte Ludger Hummert. In Bezug auf Rat und Verwaltung sprach er von harmonischen Begegnungen so nach dem Motto: Hart aber fair. Das Ortsteildenken gehöre der Vergangenheit an, das Misstrauen gewichen, betonte auch Petra Raus, die Vorsitzende des Schulausschusses im Rat der Stadt Horstmar.
Themen, die überwiegend den Ortsteil Leer tangieren, standen auf der Agenda der Versammlung. Ein wenig Licht am Horizont sah Ludger Hummert bei der Verwirklichung des Reststückes am Radweg in den Kurven der Bauerschaft Haltern. Der Landesbetrieb Straßenbau beabsichtige, die Fahrbahn bis zur Ortsgrenze in Schöppingen zu sanieren, da biete sich die Investition in den Radweg nahezu an. Mit der Leerer Feuerwehr ist man im stetigen Kontakt bezüglich der Umgestaltung des Feuerwehrgerätehauses. Noch keine Entscheidung ist bezüglich des Umkleidegebäudes der Fußballer am Leerbach gefallen. Hier haben sich im Mauerwerk Risse gebildet. Zur Entscheidung stehen an entweder eine Sanierung oder Abriss und Neubau. Ein Gutachten soll eine Klärung bringen.
Beim Kreis Steinfurt als zuständiger Baulastträger wurde eine Antrag auf Erstellung eines Radweges in der Alst von der Brücke am Radweg bis zur Besitzung Greive gestellt. Eine Entscheidung steht noch aus. Für eine Erweiterung des bestehenden Gewerbegebietes bestehe zur Zeit keine Notwendigkeit, informierte Ludger Hummert. Interessenten können sich bei der Stadt Horstmar melden. Dagegen sei die Ausweisung neuer Baugebiete dringend notwendig, da es in Leer so gut wie keine Bauplätze gebe. Ein weiteres Projekt seien die Investitionen in den Kindergarten von Ss. Cosmas und Damian an der Burgsteinfurter Straße.
Neues Prinzenpaar proklamiert
Dichter Nebel waberte durch den Saal der Gaststätte Selker und verhinderte einen klaren Durchblick. Die Organisatoren hatten es geschickt inszeniert, denn bis zum Schluss sollte das Geheimnis um das diesjährige Prinzenpaar des Leerer Cliquenkarnevals gehütet werden. Doch pünktlich am Freitag um 20.11 Uhr war es soweit.
Nicht wie Phönix aus der Asche, sondern aus dem Kellergewölbe der Gaststätte Selker kam der Elferrat. "Wer ist denn nun das Prinzenpaar?" fragten sich alle. Das Geheimnis wurde erst gelüftet, nachdem sich der Nebel verzogen hatte. Heiner Selker und Frau Jutta wurden als das neue Prinzenpaar proklamiert. Sie folgten dem Vorjahresprinzenpaar Bredo I mit seiner Frau Stephanie. Bis in die frühen Morgenstunden wurde im bunt geschmückten Saal der Gaststätte Selker geschunkelt, gesungen und gelacht.
Nur schweren Herzen trennte sich das Vorjahresprinzenpaar von seinem Amt. "Es war ein schönes Jahr das wir nie vergessen werden" beteuerten Patrick Brigden und seine Frau Stephanie. Viele Menschen seien ihnen freundlich und wohlwollend entgegengekommen. Erst beim Beschauen des Videos sei ihnen bewusst geworden, wie viele Zuschauer ihnen beim Karnevalszug durch das Dorf zugejubelt hätten. "Da sind schon ein paar Tränchen geflossen", gibt Stephanie Brigden unumwunden zu. Man denkt an die vielen Auftritte wie beim Karnevalsfest des Kreises Steinfurt, bei der KFD, in Schöppingen und bei den Alster Schützen zurück.
"Es ist eine große Ehre auf Erden, sowohl Prinzenpaar als auch Königspaar in Leer zu werden" konnten Heiner Selker mit Frau Jutta ihr Glück kaum fassen. Es sei noch alles wie ein Traum. Sie residierten bereits im Jahre 2013 als Königspaar über die Dörfer. Es sei einfach toll, dass beim Leerer Cliquenkarnevals vereinsübergreifend das ganze Dorf feiere, er herrsche beinahe familiäre Atmosphäre, nannten sie als Grund für die Übernahme des Amtes. "Es war gar nicht so einfach, sich für das Prinzenpaar zu entscheiden" verriet der Präsident Jens Kestermann vom Leerer Cliquenkarneval, denn es habe mehrere Bewerber gegeben.
Wer folgt Bredo und Stephi als Prinzenpaar?
Der Ortsteil Leer fiebert dem närrischen Treiben mit Prinzenproklamation und Karnevalsumzug entgegen. "Großartig, ganz toll, super, dass ein kleiner Ortsteil wie Leer mit 2.300 Einwohnern so etwas auf die Beine stellen kann, ist schon bewundernswert" waren nur einige der Kommentare beim ersten großen Straßenkarneval in Leer im vergangenen Jahr. "Dieses Event wird in diesem Jahr noch getoppt" verspricht Hauptorganisator und Initiator Christoph Arning.
Das närrische Treiben des Leerer Cliquen Karnevals (LCK) sieht für morgen zunächst einmal die Proklamation des neuen Prinzenpaares vor. Es ist zur Zeit das am besten gehütete Geheimnis im Ortsteil Leer, wer das Vorjahresprinzenpaar Bredo I und Stephi I ablösen wird. Pünktlich um 20.11 Uhr wird der Schleier des Geheimnisses in der Gaststätte Selker gelüftet. Danach schließt sich ein gemütliches karnevalistisch angehauchtes Programm an, zu dem zahlreiche Karnevalisten in Kostümen erscheinen werden.
Auf die Straße geht es dann am Samstag. Um 15.11 Uhr startet ab Kalvarienberg der Umzug durch das Dorf. Vier Karnevalswagen wurden alleine im Ortsteil Leer in den vergangenen Monaten gezimmert. Dabei wird auf einem Wagen die Grollenburg zu bestaunen sein mit vier Eckpfeilern, die die vier Schützenvereine als Hinweis auf die Gemeinsamkeiten im Ortsteil Leer symbolisieren sollen. Mehr über das Motto der weiteren Leerer Wagen verrät Christoph Arning aber nicht. Stolz ist er darauf, dass sogar die Landjugendgruppen aus Laer, Altenberge und Nordwalde ebenso ihre Teilnahme zugesagt haben wie die Vereinigten Schützen aus Laer. Hinzu kommen drei Fußgruppen, eine davon stellen die Vorstandsfrauen der örtlichen Schützenvereine.
Der Lindwurm der Freude wird folgenden Weg nehmen: Dorfstraße, Laustiege, Burgsteinfurter Straße, Naher Weg, Gartenstraße und Zum Esch, zurück zur Dorfstraße. An prägnanter Stelle im Dorf in der Nähe der Kirche werden die einzelnen Wagen begrüßt und kommentiert. "Wir wollen einfach generationsübergreifend Spaß haben, feiern und lachende Menschen sehen" gibt Christoph Arning die Devise für den Umzug im Dorf aus und zeigt allen Miesmachern die rote Karte.
Familiengottesdienst als Abschluss der Kinderbibelwoche
Rappelvoll war die Kirche von Ss. Cosmas und Damian am vergangenen Sonntag. Kinder, Eltern und Gemeindemitglieder waren eingeladen zu einem Familiengottesdienst. Der Gottesdienst war gleichzeitig der Abschluss eines Kinderbibelprojektes der im Familienzentrum Triangel zusammengeschlossenen katholischen Kindergärten St. Josef, St. Elisabeth und Ss. Cosmas und Damian. In den vergangenen Wochen hatten die Mädchen und Jungen viel über Jona erfahren. Und um diesen Jona rankte sich der gesamte Gottesdienst. Unübersehbar war auf den Stufen des Altares auf einer Holzplatte ein großer Wal zu sehen. Die Gottesdienstbesucher erfuhren, dass Jona bei der Rettung von Ninive von einem großen Wal verschlungen und nach drei Tagen aus dem Bauch des riesigen Tieres befreit wurde. Die Verschlingung und Rettung Jonas wurde dabei als ein Symbol für den Tod und die Auferstehung Jesu angesehen. Alle Kinder aber auch die Erzieherinnen gestalteten den Gottesdienst zusammen mit Pfarrdechant Johannes Büll mit. Sie wurden unterstützt vom Kinderschulchor unter der Leitung von Rafael D. Marihart.
Traumhaftes Wetter begleitete Wanderer
Nur zufriedene Gesichter gab es beim zweiten Schnadgang innerhalb von vierzehn Tagen. Während es vor 14 Tagen, als die Wanderung gen Alst ging, noch regnete und schneite, herrschten jetzt bei strahlendem Sonnenschein frühlingshafte Temperaturen. Es hatte sich herumgesprochen, dass so ein Schnadgang an den Grenzen des Ortes entlang etwas Besonderes ist. Man merkte es an der Zahl der Wanderer, über 50 in allen Altersklassen nahmen daran teil, sogar Interessenten aus dem größeren Ortsteil und aus Laer. Die Wanderung führte über Stock und Stein, über Gräben und Zäune zunächst auf die Höhen des Schöppinger Berges bis hin zum Krausen Baum, der höchsten Erhebung des Schöppinger Berges. Rast wurde am Reiterhof Reuter in Metelen und am Haus Loreto eingelegt. Im Gasthof Vissing/Wegmann gab es zum Abschluss ein deftiges Essen. "Nach diesen zwei Wanderungen kann man so ungefähr abschätzen, welche Flächen die damals selbständige Gemeinde Leer in die Ehe mit der Stadt Horstmar vor 50 Jahren eingebracht hat", meinte schmunzelnd Franz Ahmann, der zusammen mit Anne Telgmann die Organisation der Schnadgänge übernommen hatte. Einer wusste es ganz genau: "Es waren 26,5 Quadratkilometer. Das Gebiet der damaligen Stadt Horstmar betrug 18,2 Quadratkilometer."