Gedenktag im Trauerwald "Waldfrieden"

Die Sonne blinzelte durch die Zweige, die Vögel zwitscherten um die Wette im Waldgebiet in der Alst am Alster Kreuz. Mehr als 150 Leute waren jetzt an diesen Ort gekommen um am Gedenktag im Trauerwald „Waldfrieden“ teilzunehmen.
Als besonderes Zeichen der Verbundenheit wertenden die Veranstalter Holger Behr und Anne Trindeitmar-Behr, das sogar Angehörige aus England eigens zu diesem Anlass angereist waren, um gemeinsam mit anderen der Toten zu gedenken.
„Trauer braucht Zeit, Trauer braucht Raum“ unter diesem Leitgedanken fand der siebte Gedenktag statt. Die Trauerfeier war von großer emotionaler Tiefe geprägt. Besonders berührend war der musikalische Beitrag von Aylin Stapper (ehem. Ürkmez), die mit ihrem Gesang dem Gedenken eine besondere Atmosphäre verlieh.
In stillem Erinnern wurde aller Verstorbenen gedacht: auch jener, die keinen nahestehenden Menschen an ihrer Seite hatten. Der Waldfrieden versteht sich dabei als große, stetig wachsende Familie, die Raum für gemeinsames Erinnern, Mitgefühl und Austausch bietet. Im Anschluss an die Zeremonie lud das Team zu einem gemütlichen Beisammensein ein. Hier ergaben sich viele persönliche Gespräche. Neue Bekanntschaften wurden geschlossen, alte Freundschaften gepflegt. Viele Angehörige betonten, wie wichtig dieser Austausch für ihre Trauerarbeit sei. Anne Trindeitmar-Behr sprach im Namen des gesamten Teams: „Ohne euch wäre der Wald nicht das, was er heute ist, nämlich eine wunderbare Waldfrieden-Familie. Wir hoffen auf noch viele einzigartige Momente mit euch.“
Dankbarkeit und tiefe Verbundenheit bestimmten den Tag. Das Team bedankte sich herzlich für das Vertrauen und die Nähe, die ihnen von den Angehörigen entgegengebracht werde. Darüber hinaus bietet der Waldfrieden Raum für regelmäßige Begegnung. Einmal im Monat treffen sich Hinterbliebene zu einem zwanglosen Kaffeetrinken im Café Voss in Burgsteinfurt. Ziel ist es dabei, abseits der eigenen vier Wände Menschen kennenzulernen, die sich in ähnlichen Lebenssituationen befinden mit Raum zum Trauern, Lachen und Reden.
Die diesjährige Gedenkspende geht an das tiergestützte Kinderhospiz Gut Feismann in Nottuln. Die Übergabe der Spende erfolgt persönlich.
Das Büro des Waldfriedens ist in Horstmar, Schöppinger Straße 11, Telefon 02558 / 6059925, oder unter der Internetseite: www.waldfriden-horstmar-alst.de erreichbar.







