Horstmar-Leer
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Ein Gebäude voller Erinnerungen
Die Abrissarbeiten für das Pfarrheim und das Pastorat werden voraussichtlich Mitte Juli beginnen. Das abzureißende Pfarrheim, das Städteplaner Wolters bei einem runden Tisch in Leer als für den Ortsteil Leer prägend bezeichnete, hat eine lange Geschichte.
Das genaue Baudatum konnte nicht festgestellt werden. Professor Dr. Anton Janßen und Arnold Pesch beschreiben es in ihrem Bildband "Horstmar und Leer - ein Bildband zur Erinnerung und Besinnung" und fügen ein Foto mit bei. Auf diesem Bild, das im Jahre 1929 kurz vor dem Umbau entstand, erkennt man ein eingeschossiges Gebäude auf erhöhtem Bruchsteinfundament und einem Drempel mit Rundfenstern am Dachgeschoss. Erst Anfang der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts erhielt es in der Mitte ein Zwerghaus eingesetzt mit Fenstern zum Kirchplatz, um auch im Dachgeschoß einen größeren Teil als Wohnraum nutzen zu können. Bis 1974 hat dieses durch das erhöhte Fundament und den Drempel recht vornehm wirkende Gebäude als Pastorat gedient. Danach zogen die Pfarrer in das soeben errichtete Pastorat ein, das jetzt ebenfalls abgerissen wird und der Kindergartenplanung weichen muss.
Die Leerer Bevölkerung hat zahlreiche Erinnerungen an das Pfarrheim, denn es diente seit 1974 den Vereinen als Versammlungsraum. Susanne Laumann berichtet aus ihren Erinnerungen: Das Pfarrheim war für die Pfarrfeste unentbehrlich, alles wurde dort im Vorfeld geplant, aufgemalt und besprochen. Außerdem fand der Kuchenverkauf der Kfd statt und es gab vernünftige Toiletten. Die Ostereieraktion der Messdiener startete hier mit dem Färben der Eier. Hier war auch Anfang und Ende und Anlaufstelle bei den Sternsingeraktionen. Die Kolpingfamilie, die Lepra-Gruppe, die Kfd und der Altenclub nutzten die Räume für Versammlungen. Jahrelang diente der große Saal als Proberaum für die Blickband und Ersatzprobenraum des Kirchenchores.
Inbegriff für das Pfarrheim in Leer war Ruth Hüsing, bei ihr im Pfarrheim liefen immer alle Fäden zusammen, egal bei welchem kirchlichen Event oder im Pfarrbüro. Susanne Laumann erinnert sich neben den voraufgeführten Begebenheiten an den Akkordeonunterricht mit Alois Feldkamp in der Küche des Pfarrheimes. "Ich glaube, halb Leer hat dort in den 70er und 80er Jahren das Akkordeonspielen gelernt." In Erinnerung geblieben sind ihr auch die zahlreichen Pfarrgemeinderatssitzungen mit Pfarrer Siegmund.
Im Pfarrheim fand auch die Geburtsstunde der damals existierenden CAJ (Christliche Arbeiterjugend) statt. Der Chronist schrieb am 29. März 1979: "Pfarrer Siegmund, Schwestern des Hauses Loreto, viele Erwachsene und noch mehr Kinder und Jugendliche wollten sehen, wie das CAJ-Leer ihre Teestube eingerichtet hat. Die Teestube liegt im ersten Stockwerk und besteht aus zwei geschmackvoll eingerichteten Räumen, die wegen ihrer nicht übermäßigen Größe eine gewissen Behaglichkeit ausstrahlen. Es sind ständig 20 Teesorten auf Lager, es besteht absolutes Alkoholverbot."
Besondere Erinnerung hat Bernhard Horstmann an das Pfarrheim. Als zehnjähriger Junge hat er zusammen mit Josef Vissing - beide wohnten der Kirche am nächsten - morgens um sechs Uhr geläutet und während der Messe gedient. Anschließen gab es immer eine Erfrischung im Pfarrheim. Früher seien immer die Gruppenfotos bei der Erstkommunion auf den Eingangsstufen zum Pfarrheim gemacht worden, berichtet Agnes Arning.
Für Renate Höing bleiben Andenken an Näh- und Bastelkurse der Familienbildungsstätte im Gedächtnis. Inge Hebbe erinnert sich an das zuletzt genutzte Pastorat: "Bei unserer kirchlichen Trauung im Juli 1973 stand das Pastorat im Rohbau. Im Pfarrheim war circa 1985 auch das JRK-Leer untergebracht“, berichtet Christopher Kerkau. Leiter waren damals Dirk Telgmann, heute Feuerwehr Steinfurt, und Holger Dempter. Es war eine kleine Gruppe mit Guido Steiner, Anke Weist, Gerold Thiemann, Christopher Kerkau und vier weiteren Jugendlichen.
"Viele Jahre lang feierte der Kirchenchor Ende November sein Cäcilienfest mit einem gemeinsamen Frühstück im Pfarrheim", blickt Christiane Raub zurück. In aller Frühe, lang vor der Messe, wurde dafür der große Kaffeetopf in der Küche angestellt, Schnittchen aus selbstgebackenem Brot belegt und der Saal vorbereitet. Daneben gab es die vielen Aktivitäten der Kfd. Es waren Sekt- und Likörabende mit viel Spaß und guter Laune. Ein wenig wehmütig fügt Christiane Raub hinzu: "Ich werde das Pfarrheim sehr vermissen." Sie ist mit dieser Meinung nicht allein.
Jährlicher Gedenktag im Waldfrieden
Die Sonne blinzelte durch die Zweige, die Vögel zwitscherten um die Wette im Waldgebiet in der Alst am Alster Kreuz. Mehr als einhundert Leute waren jetzt an diesen Ort gekommen um am Gedenktag im Trauerwald "Waldfrieden" teilzunehmen. Es war eine gefühlsbetonte, stimmungsvolle Feier, die maßgeblich von Anne Trindeitmar-Behr und Ehemann Holger gestaltet wurde. Die Texte regten an zum Erinnern, zum Träumen und um Abschied zu nehmen. Zum Gelingen trug auch die Sängerin Aylin Ürkmez aus Neuenkirchen bei.
Manche Träne wurde vergossen als Anne Trindeitmar-Behr der Verstorbenen gedachte, darunter auch an solche, bei denen keine Angehörigen trauern. "Trauer braucht Zeit, Zeit um Raum für einen Neubeginn zu schaffen", betonte Anne Trindeitmar-Behr, deshalb finde regelmäßig im Juni der Gedenktag statt. Zweimal musste er wegen Corona ausfallen; jetzt war man zum siebten Male zusammengekommen.
Es hat mittlerweile 2.350 Beerdigungen im Waldfrieden gegeben. Die Kraft in der Ruhe des Waldes mitten in der Natur sei immer wieder besonders und einzigartig, schilderten die Veranstalter die Situation im Wald. Man dürfe glücklich sein, dass die Verstorbenen im Waldfrieden eine neue Heimat, ein neues Zuhause gefunden haben. Beim gemeinsamen Vater-unser-Gebet wurden auch die Menschen einbezogen, die durch den unsinnigen Krieg in der Ukraine ihre Menschen verloren haben.
Holger Behr berichtete über eine Erweiterung des Friedhofsgeländes um viereinhalb Hektar in unmittelbarer Nähe des jetzigen Areals. Der neue Parkplatz ist endlich fertiggestellt und bietet Platz für über 60 Autos. Optimistisch sind die Betreiber, dass die neue Zufahrt in der nächsten Zeit fertiggestellt wird damit die Nachbarn des Geländes entlastet werden. Das Areal des Waldfriedens wird stetig erweitert. Es entstehen neue Wege und Brücken.
Bei einer kleinen Stärkung gab es genügend Gelegenheit, sich auszutauschen und der Verstorbenen zu gedenken. Einmal im Monat treffen sich die Hinterbliebenen zum gemeinsamen und zwanglosen Kaffeetrinken im Cafe Mauritius in Borghorst. Wunsch von Trindeitmar-Behr ist es dabei, außerhalb der eigenen vier Wände Menschen, die sich in der gleichen Situation befinden, kennenzulernen. Gemeinsame Gespräche aber auch weinen und lachen kämen dabei nicht zu kurz.
Bereits jetzt möchte das Ehepaar Behr und Aylin Ürkmez auf eine musikalische Reise durch den Wald, die am 01. September 2024 um 15.00 Uhr stattfindet, hinweisen. Jeder der sich angesprochen fühlt ist eingeladen und darf gespannt sein. Das Büro von "Waldfrieden" ist in Horstmar, Schöppinger Straße 11 und unter der Rufnummer 02558 6059925 zu erreichen.
Schützen müssen Geduld haben
Die Mitglieder des Schützenvereines Leer-Haltern trafen sich nun zum Abrechnen des diesjährigen Schützenfestes auf dem Hof des Vorjahreskönigs Olaf Große Kleimann. Der Vorsitzende Frank Berning freute sich, dass der Einladung mehr als 60 Schützen gefolgt waren. Dazu gehörten auch der amtierende König Maik Huesmann und der Vorjahreskönig Olaf Große Kleimann. Sie erfuhren vom Vorstand, dass der Verein gut aufgestellt ist und sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Ein Beispiel dafür sind die insgesamt 17 Neuaufnahmen im laufenden Jahr. Der Verein ist finanziell gut aufgestellt, wie Kassierer Chris Große Kleimann bekanntgab. Man verfüge über einen positiven Kassenbestand trotz steigender Ausgaben während des Schützenfestes.
Die Teilvorstandswahlen wurden alle geheim durchgeführt. Das Ergebnis: Wiederwahl des zweiten Vorsitzenden Hendrik Viefhues, Wiederwahl des Kassierers Chris Große-Kleimann, Wiederwahl der drei Fahnenoffiziere Matthias Hüsing, Mark Selker und Marius Wewers. Die Wahl der Beisitzer fiel auf Ronny Zimmermann, Thomas Dillmann, Bernd Kestermann, Jonas Viefhues, Sebastian Blömer und Paul Große-Kleimann. Zu Kassenprüfern wurden Marvin Hunke und Timo Isermann gewählt.
Vorsitzender Frank Berning erinnerte noch einmal daran, dass es in Haltern in diesem Jahr zwei Jubelkönige gab. Paul May holte vor 25 Jahren den Vogel von der Stange, Bernhard Deitermann hatte vor 50 Jahren die Königswürde inne. Für zehnjährige Vorstandsarbeit wurden während des Vogelschießens Hendrik Viefhues und Mark Selker geehrt, für 20-jährige Tätigkeit im Vorstand Heinz Möllers, Henning Höseler und Ronny Zimmermann. Es gab in diesem Jahr sogar die "Halterner Wellnessoase", bestehend aus Fasssauna und Außenpool, die insbesondere nach dem Frühschoppen stark frequentiert wurde.
Einig waren sich die Schützenvereinsmitglieder über ein gelungenes Schützenfest. Nun müssen sie wieder zwei Jahre warten, denn die Halterner Schützen feiern nur alle zwei Jahre. Nach dem offiziellen Teil der Versammlung der Vereinigten Schützen waren die Damen des Vereins eingeladen. Es wurde getanzt, geschunkelt und gesungen.
Großes Jugendfußballturnier an diesem Wochenende
Das Wochenende steht beim Sportverein Westfalia Leer ganz im Zeichen des Jugendfußballes. Auf den Sportanlagen am Leerbach findet am Samstag und Sonntag das traditionelle Jugendturnier statt. Mit Ausfällen durch Sturm und Corona trafen sich die Kicker seit 1995 jährlich zu den sportlichen Wettkämpfen in Leer. Insgesamt werden in diesem Jahr 20 Mannschaften an den beiden Tagen um Pokale und Medaillen spielen. Von Anfang an ist Eintracht Dorstfeld, damals noch als Karlsglück Dorstfeld, dabei, die auch in diesem Jahr mit drei Mannschaften vertreten sind. Insgesamt nehmen elf Vereine mit ihren Jugendmannschaften an dem Kleinfeldrasenturnier teil mit über 300 Übernachtungsgästen, die, wie in den vergangenen Jahren auch, in der Gaststätte Vissing frühstücken werden.
Das Turnier wird in diesem Jahr erstmals nur für F- und E-Juniorenmannschaften ausgerichtet. Auf die D-Junioren haben die Organisatoren verzichtet. Dabei wird im F-Juniorenbereich erstmals nach FUNINO-Regeln gespielt. Das bedeutet es gibt vier Feldspieler und ein Torwart auf einem kleinen Feld, ohne Schiedsrichter. Die Spielzeit beträgt zehn Minuten. Dabei wird von der Turnierleitung keine Wertung notiert und auch keine Tabelle geführt. Nur der Spass soll hier eine Rolle spielen. Bei den E-Junioren bleibt alles beim alten, es wird wie gewohnt mit sechs Feldspielern plus Torwart und dem Schiedsrichter über 12 Minuten gespielt.
Damit auch alles reibungslos abläuft wird sich wieder das eingespielte Team um Norbert Hüsing um den Pommes und Bratwurststand kümmern, Werner Wissing und sein Team haben sich um die Organisation des Frühstücks gekümmert, das wieder im Saal der Gaststätte Vissing stattfindet. Die Cafeteria liegt wieder in den bewährten Händen von Andreas und Brigitte Schulte. Um die Organisation der Schiedsrichter, die wieder von den Alten Herren, den Seniorenmannschaften und den Schiedsrichtern gestellt werden, hat sich Reinhard Eissing gekümmert. Die Turnierleitung liegt in den Händen von Reinhard Eissing, Timo Hüsing und Dietmar Sundorf. Als Rahmenprogramm nach den Turnierspielen findet ein Betreuerturnier sowie ein Stationsspiel, geplant von Jugendobmann Christian Kreimer, statt. Während des gesamten Turnieres stellt die Volksbank eine Hüpfburg zur Verfügung, um den Kindern einen Ausgleich zu den anstrengenden Turnierspielen zu geben.
Dennis Kniebel neuer Rübenkönig der Dörfer
Mit dem Rübenkönigschießen endete das Schützenfest von Leer-Dorf. Noch einmal versammelten sich die Schützen an der Vogelstange in den Herswiesen um diesen inoffiziellen Titel zu erlangen. Das Rübenkönigschießen hat bei den Dörfern eine lange Tradition. Die Schützen trafen sich früher, um den Nachdurst zu stillen und die Feierlichkeiten bei einigen Glas Bier ausklingen zu lassen. Dabei kam man überein, sich auf dem Hofe Bernhard Schulze Westerhoff zu treffen. 1957 setzten einige Schützenbrüder das Vorhaben in die Tat um. Sie befestigten eine Rübe auf einer Stange und warfen sie mit Knüppeln ab. Erster Rübenkönig war der Vereinswirt Engelbert Vissing. Bis 1963 spielte sich das Treiben bei Westerhoff ab, danach für einige Jahre bei Theo Gerdes, dann an Vissings Weide an der Schorlemer Straße und ab 1970 an der Vogelstange. Seither wird nicht mehr auf eine Rübe, sondern auf einen hölzernen Vogel geschossen.
Auch in diesem Jahre holte Schießmeister Chris Große Kleimann sein Gewehr aus dem Schrank und beaufsichtigte den Kampf um die Königswürde. Er brauchte nicht lange zu warten, denn bereits mit dem 99. Schuss holte Dennis Kniebel den Rest des Vogels von der Stange. Er wurde von Hauptmann Lucas Frahling zum Rübenkönig erkoren und durfte sich mit einer Kette aus kupfernen Königsschildern schmücken. Das Rübenkönigschießen ist eine rein männliche Angelegenheit. Doch so ganz wollte man auf ein Königspaar nicht verzichten. Kurzerhand wurde Til Kestermann zur Rübenkönigsmutter der sogenannten "Runkelmutt" erkoren. Der Königstanz durfte nicht fehlen. Beim gemütlichen Beisammensein erinnerte man sich an den Frühschoppen am Montagmorgen. Mehr als 100 Schützen waren gekommen.
Ostendörfer Vorstandsdamen mit Löschgruppenfahrzeug unterwegs
"Hat der Löschzug Leer der Freiwilligen Feuerwehr Horstmar ein neues Löschgruppenfahrzeug?" Diese Frage stellten sich viele, die jetzt ein entsprechendes Fahrzeug vor dem Kalvarienberg stehend sahen. Es sei eher ungewöhnlich, meinten sie, dass man davon bisher nichts erfahren habe. Ungewöhnlich war auch, dass Damen in Zivilkleidung dieses Fahrzeug entstiegen. Es waren die Vorstandsdamen des Schützenvereines Leer-Ostendorf. Bei ihrem jährlichen Ausflug hatten sie sich den Sommergarten in Wettringen ausgesucht. "Doch wie dahin kommen" lautete die Frage. Sebastian Raus hatte die Idee. "Wir stellen unser Löschgruppenfahrzeug zur Verfügung."
Wir, das sind neun junge Männer aus dem Ortsteil Leer. Sie waren schon lange auf der Suche nach so einem Fahrzeug. Die Idee entstand in einer Bierlaune. Jetzt fanden sie eine Anzeige im Internet. Aus Nottun gab es ein Verkaufsangebot. Schnell war man sich einig, das Geschäft wurde gemacht. Seitdem steht das Fahrzeug am Autohof Raus in der Bauerschaft Ostendorf und ist bereits mehrfach für Privatfahrten der Gruppe zum Einsatz gekommen. Für die Beschilderung mit ST-BO 112 H hat man sich etwas besonderes einfallen lassen. BO steht für Brandwehr Ostendorf. Der Ursprungseinsatz des LF war am UKM in Münster, eine Aufschrift auf der Tür weist darauf hin. Zurück zur Fahrt der Vorstandsdamen. Sie genossen die Fahrt mit dem auffallenden Auto. Da immer nur neun Personen mitgenommen werden konnten, das Fahrzeug ist für den Gruppenführer und acht Mannschaftsmitglieder vorgesehen, musste Fahrer Sebastian Raus den Weg mehrmals zurücklegen. Den Rückweg traten die Damen auf einem Planwagen an.
Kalkabbruch an Schmeddings Mühlenrad
"Unglaublich" war die erste Reaktion von Annette Deitermann, als sie aus dem Küchenfenster ihrer Wohnung auf das Mühlenrad des Leerbaches an Schmeddings Mühle schaute. Ein dicker Kalksteinbrocken hatte sich von der Mauer des danebenstehenden Gebäudes gelöst und war in das Bachbrett unmittelbar neben das Mühlenrad gefallen. Über Jahrzehnte hatte sich der Kalk des Leerbaches an der Gebäudewand abgelagert. Die Last war jetzt wohl so schwer, dass sich der Kalkstein von der Mauer löste. "Wir haben Glück gehabt, dass das Mühlrad nicht beschädigt wurde, der Brocken liegt nur fünf Zentimeter davon entfernt und es besteht die Gefahr, dass er noch nachrutscht", meinte Annette Deitermann. Jetzt ist der Mühlen-und Heimatverein am Zuge, der Schmeddings Mühle gepachtet hat und unterhält. Vorsitzender Heinrich Wenning wird mit seinen Vorstandsmitgliedern eine Lösung suchen. Diese wird nicht leicht sein, denn schweres Gerät könne man wohl nicht einsetzen, da bliebe wohl nur die Handarbeit, war sein erster Eindruck.
Ralf und Andrea May regieren über die Dörfer
Mit einem Gottesdienst in Ss. Cosmas und Damian begann am Samstag der offizielle Teil des Dörfer Schützenfestes. Es folgte der gut besuchte Jugendball im Festzelt am Kalvarienberg. Mehr als 100 Schützen traten am Sonntag am Vereinslokal Vissing/Wegmann zum Marsch an der Vogelstange in den Herswiesen an. Dabei werden sie vom Musikverein Nienborg und dem Spielmannszug Horstmar begleitet. Bürgermeister Robert Wenking eröffnete den Reigen der Schützen, für die Kirchengemeinde schoss Diakon Ralf Laumann. Insgesamt 172 mal musste Schießmeister Chris Große Kleimann die Gewehre nachladen, bis dem Vogel in luftiger Höhe der Garaus gemacht wurde. Es gab genügend Anwärter, die um die Königswürde rangen. So kam es, dass bereits um 15.30 Uhr der neue König feststand. Glücklicher Schütze war Ralf May, der sich seine Frau Andrea zu Königin nahm. Sie lösten das Vorjahreskönigspaar Linus Kestermann und Birthe Homann ab. Bei den Polonaisen am Sonntag- und Montagabend säumten zahlreiche Zuschauer die bunt geschmückte Dorfstraße. Am Königsball am Montagabend nahmen auch die Abordnungen der heimischen Schützenvereine teil. Das Schützenfest endet heute (Dienstag) mit dem Rübenkönigschießen um 15 Uhr am Stand in den Herswiesen.
Das Dorf ist schon geschmückt
Rote und blaue Wimpel hängen im gesamten Ortskern. Die Mitglieder des Schützenvereines Leer-Dorf haben diese an den Häuserfronten angebracht, es ist der Schmuck für das bevorstehende Schützenfest, das vom 8. bis zum 11. Juni gefeiert wird. Das Fest beginnt mit der Schützenmesse am kommenden Samstag (8. Juni) um 17 Uhr in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian. Nach dem Schmücken der Vogelstange schließt sich der Jugendball mit dem DJ Team MBMA an. Dieser ist als "Abriß-Ski-Party" angekündet.
Am Sonntag (9. Juni) treten die Schützen um 14 Uhr an um gemeinsam zur Vogelstange in den Herswiesen zu marschieren. Dabei werden sie vom Musikverein Nienborg und dem Spielmannszug Horstmar begleitet. Dann darf man gespannt sein, wer beim Schießen den Rest des Holzvogels von der Stange holt und gegen 18 Uhr zum König der Dörfer proklamiert wird. Gleichzeitig endet die Regentschaft des Vorjahreskönigspaares Linus Kestermann und Birte Homann.
Am Sonntag und Montag findet jeweils um 20 Uhr die Polonaise durch das Dorf statt. Beim Königsball am Sonntag und am Montag spielt die Band "Piccolos-the next Generation". Am Königsball am Montag nehmen auch die Gastvereine aller Leerer Schützenvereine teil. Das Fest endet mit dem Rübenkönigschießen am Dienstag (11. Juni) ab 15 Uhr.
Beim Schützenfest wird man sich daran erinnern, dass Heinz und Annette Anthe vor 50 Jahren über die Dörfer regierten, das Königspaar vor 40 Jahren war Josef Wickenbrock und Annette May, vor 25 Jahren schoss Walter Dapper den Vogel ab, seine Königin war damals sein Frau Sigrid.
Dörfer Schützen setzen Tradition fort
Der Start für das diesjährige Schützenfest des Schützenvereines Leer-Dorf, das am kommenden Wochenende gefeiert wird, ist gelungen. Mehr als 50 Schützen trafen sich jetzt an der Vogelstange zum Fahnensünnen. Dabei werden die wertvollen Vereinsfahnen aus den Fahnenschränken im Vereinslokal Vissing/Wegmann geholt und an die Sonne gehalten. Grund für diese Traditionsveranstaltung, die jeweils eine Woche vor dem Schützenfest stattfindet ist, dass die Fahnen Staub angesetzt haben. Der soll dann während des Fahnenschwenkens abfallen. Dazu der stellvertretende Vorsitzende Michel Effenberger: "Die gute Beteiligung hat uns gezeigt, dass die Traditionsveranstaltung ihren festen Stellenwert beim Schützenfest hat." Die Zusammenkunft fand entgegen den bisherigen Gewohnheiten bewusst nicht im Vereinslokal statt sondern an der frischen Luft direkt an der Vogelstange in den Herswiesen statt. Das gemütliche Beisammensein endete erst gegen Mitternacht.
Pfingstgang der Ostendörfer Schützen
Die Mitglieder des Schützenvereines Leer-Ostendorf treffen sich am Pfingstsonntag (19. Mai) um 19 Uhr am Getränkemarkt Arning zum traditionellen Pfingstgang. Eingeladen sind alle Mitglieder, deren Familien und Freunde. Der Wanderweg führt die Schützen vorbei an Schwarthoffs Quelle zu Jannings Quelle. Der Abschluss ist dann in der Festscheune.
Feuerwehr löscht Brand in Heizungsanlage
Zu einem Einsatz wurde der Löschzug Leer der Freiwilligen Feuerwehr Horstmar am vergangenen frühen Dienstagabend gerufen. Es brennt in der Bauerschaft Haltern im Wohnhaus Nr. 24 hieß es in der Meldung. Da sich vermutlich zwei Personen im Gebäude befanden, war höchste Eile geboten. Auch der Rettungsdienst kam zum Einsatz. Vor Ort stellten die Feuerwehrmänner einen Brand in der Heizungsanlage des Hauses fest, die Personen, davon ein Kind, hatten schon den Weg ins Freie gefunden. Mit zwei Trupps drangen die Aktiven unter Atemschutz ins Gebäude vor und konnten mit einem Strahlrohr und Kleinlöschgeräten das Feuer löschen. Da Glutnester in der Balkenlage nicht ausgeschlossen werden konnten, wurde ein Teil der Balkenlage mit einer Säge entfernt. Nach zweieinhalb Stunden war der Einsatz, an dem 45 Feuerwehrmänner teilnahmen, beendet. "Durch unseren Einsatz konnte Schlimmeres verhindert werden" konstatierte Brandoberinspektor Sebastian Robers, der auch den Einsatz leitete.
Maik Huesmann neuer König der Halterner
Der Schützenverein Leer-Haltern hat ein neues Königspaar. Mit dem 168. Schuss holte Maik Huesmann den Rest des Vogels von der Stange. Zum Königsgemahl erkor er sich Marvin Albersmann. Damit endete die zweijährige Regentschaft von Olaf Große-Kleimann und seiner Lebensgefährtin Claudia Brosig. Das Schützenfest begann mit einem gemeinsamen Gottesdienst in Ss. Cosmas und Damian und der anschließenden Kranzniederlegung am Kriegerehrenmal. Bei der "Mexican Night" mit dem DJ Team "Flash" im Festzelt am Hofe Hüsing kam die Jugend auf ihre Kosten.
Vereinsvorsitzender Frank Berning freute sich, dass zum Antreten für das Königsschießen mehr als 80 Schützen, darunter viele Junggesellen, angetreten waren. Sie hatten diesen Termin herbeigesehnt, denn die Halterner feiern nur alle zwei Jahre. Das Vogelschießen begann unter der Leitung der Schießmeister Sven Kirst und Sven Budde mit einem Schuss von Bürgermeister Robert Wenking auf das hölzerne Vogelvieh. Kassierer Chris Große Kleimann zahlte dem neuen Regenten Maik Huesmann das traditionelle Königsgeld aus. Der Spielmanns- und Fanfarenzug Kolping Metelen sorgte auf dem Festplatz für die notwendige Schützenfestatmosphäre und begleitete die Schützen auch bei der Polonaise am Donnerstag- und Freitagabend.
Beim Königsball mit der "X.O. Band" herrschte an beiden Abenden eine Bombenstimmung im Festzelt. Traditionell nahmen am Freitagabend auch die örtlichen Schützenvereine Dorf, Ostendorf und Alst am Königsball teil. Am Freitag traf man sich zum Frühschoppen auf dem Festzelt. Beim Kaffeetrinken war insbesondere die ältere Generation vertreten. Am Samstag stand der Familiennachmittag mit Rübenkönigschießen auf dem Programm.
Bernhard Denkler feiert seinen 90. Geburtstag
Die Vollendung des 90. Lebensjahres feierte jetzt Bernhard Denkler, wohnhaft Haltern 3. Bürgermeister Robert Wenking überbrachte die Grüße der Stadt und überreichte nebst einem Blumenstrauß einen Gutschein aus dem Dorfladen. Zur Gratulation waren neben der Familie auch die Abordnungen der Kirchengemeinde und des Schützenvereines Schagern-Rockel gekommen. Gefeiert wird am Wochenende mit der Familie, der Verwandtschaft und den sechs Nachbarn. Letztere hatten eine Baumscheibe mit Rosen verziert.
Bernhard Denkler ist ein richtiger Poahlbürger. Er ist in Leer geboren und wohnt wie eh und je auf dem Höhenrücken des Schöppinger Berges. "Wir liegen auf 157 Meter Höhe", erzählt er in der Runde. Das habe man damals in der Schule gelernt. Die Höhenluft und eine Portion Gelassenheit nennt er als Gründe für das hohe Alter. Die Erinnerungen an die Schulzeit sind geblieben. Zweieinhalb Kilometer lang war der Schulweg ins Tal. Dieser wurde bei Wind und Wetter zu Fuß zurückgelegt, teilweise sogar in Holzschuhen. Alfred Neu, Johanna Ridder und Theresia Buller waren die Lehrerinnen in der Schule.
Geblieben sind auch die Erinnerungen an die Kriegszeit, als man einen eigenen Luftschutzbunker baute, in der Wiese vor der Wohnung ein Flugzeug abstürzte und in Flammen aufging. Bernhard Denkler machte eine landwirtschaftliche Lehre und bewirtschaftete bis 1971 den eigenen Hof. Als die Erträge für den Unterhalt nicht mehr ausreichten, fand er eine Beschäftigung im Landhandel. Vor 61 Jahren heiratete er im Billerbecker Dom seine Frau Irmgard. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, das Ehepaar freut sich über zehn Enkel und drei Urenkel. Der Altersjubilar war im Jahre 1971 König bei den Ostendörfern. "Er ist sehr häuslich", antwortet Ehefrau Irmgard als in großer Geburtstagsrunde nach seinen Hobbys gefragt wurde. Er ist eifriger Zeitungsleser.
Tag des Mädchenfussballs 2024
Einen Tag des Mädchenfußballs bieten die Jugendabteilungen der Spielgemeinschaft Horstmar/Leer am 11. Mai von 14 bis 18 Uhr im Stadion am Borghorster Weg an. Eingeladen sind alle Mädchen zwischen 4 und 16 Jahren. Es erwartet die Mädchen ein abwechslungsreiches Programm mit jeder Menge Spaß und Bewegung. An verschiedenen Trainingsstationen wie Fußballbillard, Torwandschießen usw. können die Kinder ihr fussballerisches Geschick beweisen und trainieren.
Ein besonderes Highlight ist in diesem Jahr der Fussball-Dart, dessen Ausleihe dank der großzügigen Unterstützung der Volksbank Ochtrup Laer möglich wurde. Zusätzlich besteht für alle Mädchen die Möglichkeit, an einem Schnuppertraining teilzunehmen. Folgende Termine sind vorgesehen: B-Juniorinnen Jahrgang 2007/2008 ab 14.30 zusammen mit den Bezirksligafussballerinnen der SG Horstmar Leer; E-/F-Juniorinnen Jahrgang 2013 und jünger ab 15.00 Uhr; C-/D-Juniorinnen Jahrgang 2009 bis 2012 ab 15.30 Uhr.
Mitzubringen sind neben Spass am Fussball Sportsachen und Sportschuhe. Für die Zuschauer ist selbstverständlich für ausreichend Verpflegung gesorgt! Das Orgateam hat den Tag des Mädchenfussballs auch beim FLVW offiziell als Veranstaltung angemeldet. Die Veranstalter hoffen auf eine ebenso gute Beteiligung wie beim ersten Tag des Mädchenfußballs, als es dann gleich zu zahlreichen Anmeldungen kam.
Foto des Orgateams: stehend von links nach rechts: Nadine Thiemann, Imke Kreimer, Sina Frahling, Alexandra Pugge, Franziska Blömer, Erika Ernst (Jugendobfrau Germania Horstmar), Wolfgang Mende, Dietmar Sundorf
Reihe unten: Sarah Rodine, Theresa Vieth, Michelle Telgmann, Kerstin Meis (es fehlt auf dem Foto Christian Kreimer Jugendobmann Westfalia Leer, Anne Telgmann)
"Du bist ein Ton in Gottes Melodie"
Fähnchen standen auf dem Kirchplatz der Kirche von Ss. Cosmas und Damian im Ortsteil Leer. Der Grund dafür war die Erstkommunionfeier. Es war ein großer Tag für 16 Kinder, deren Eltern, Paten, der Verwandtschaft und für die ganze Gemeinde. Ein halbes Jahr hatten sich die Kinder zusammen mit der Pastoralreferentin Ulla Lappe und den Katechetinnen auf diesen Tag vorbereitet. Das Thema des Vorbereitungsweges und auch des Gottesdienstes hieß: "Du bist ein Ton in Gottes Melodie."
In der Melodie mitzusingen bedeute, die Liebe Gottes an alle Menschen weiterzugeben. Doch das sei nicht immer einfach. Und so betete man gemeinsam: "Lass uns erkennen, dass wir aufeinander angewiesen sind und so in dieser Gemeinde deine Melodie zum Klingen bringen. Lass unsere Gemeinde zu einem harmonischen Lied für dich werden. Lass uns deine Nähe und Liebe den Menschen schenken und unsere Freude in Lied und Tanz zum Ausdruck bringen." Die Erneuerung des Taufversprechens gehörte mit zum Zeremoniell des Gottesdienstes.
Folgende Kinder gingen zum erstenmal zum Tisch des Herrn: Felix Bernemann, Lenn Budde, Marius Fornefeld, Béla Große Kleimann, Bjarne Heinze, Niklas Heinze, Clemens Hölscher, Lilly Höseler, Freda Jahn, Jona Jürgens, Malte Kremer, Paula Lindenbaum, Moritz Meis, Michel Müller, Tamara Teeken und Marlene Thiemann. Der Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian gestaltete den Festgottesdienst mit. Die Kinder erhielten von Pfarrdechant Johannes Büll ein Kreuz, kein gewöhnliches, sondern ein Durchblickerkreuz.
Westfalia bietet kostenloses Tennis-Schnuppertraining an
Die Fachschaft Tennis des Sportvereines Westfalia Leer bietet ein kostenloses Schnuppertraining auf der Tennisanlage am Leerbach an. Die Kinder sind eingeladen am 11. und 18. Mai jeweils von 14 bis 15 Uhr. Für die Erwachsenen sind der 11. und 18. Mai von 15 - 16 Uhr vorgesehen. Anmeldungen sind umgehend erforderlich unter der Handy- Nummer 0151 70859076.
Besuch des Spargelhofes Lastering
Der Spargelhof Lastering in Wettringen-Bilk war das Ziel einer Radtour, an der die Mitglieder der Landfrauen aus Horstmar und Leer sowie der KFD Leer teilnahmen. Sie erhielten direkt vor Ort einen Einblick über die umfangreichen Arbeiten die notwendig sind, bevor der Spargel über den Verkaufstisch des Hofladens geht. Doch der Reihe nach: Die gemeinsame Radtour der Horstmarer und Leerer Frauen begann am Kalvarienberg in Leer. Die erste Pause nutzten die Damen, um sich gegenseitig vorzustellen, denn schließlich kennt man nicht alle in den beiden Ortsteilen. Bei der zweiten Pause erwartete die Damen auf einem Bauernhof selbst gebackener Kuchen und frischer Kaffee.
Gut gestärkt ging es weiter in Richtung Bilk zum Spargelhof. Hier erwartete die Damen Bernhard Lastering, der Inhaber des Spargel- und Erdbeerhofes die Gäste. Man lege großen Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit. Außerdem achte man auf eine nachhaltige Bewirtschaftung des Hofes, um die Umwelt zu schonen. Der Betrieb arbeite eng mit der Landwirtschaftskammer zusammen. Er berichtete von einer Vielzahl von Spargel- und Erdbeersorten, die an 24 Standorten erworben werden können. Die Spargelsaison beginne im April und dauere bis Ende Juni, die Erdbeersaison dauere von Mai bis Juni.
Interessant war für die Damen die Geschichte des Hofes und wie es zum Anbau von Spargel und Erdbeeren kam. Mit den notwendigen Utensilien als Anschauungsmaterial ausgestattet erklärte Bernhard Lastering den Anbau der Pflanze bis hin zur Ernte und der Vermarktung. Das Ganze sei sehr arbeitsintensiv, denn neben den Spargelstechern und Erdpflückern brauche man Arbeitskräfte für den Verkauf und die Belieferung der Verkaufsstände. Spargel gelte als gesund, da er wenig Kalorien, dafür aber Ballaststoffe sowie Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe beinhalte, ließ Bernhard Lastering die Damen wissen.
Bei einem Rundgang über das Gelände bekamen die Besucherinnen einen Einblick von den einzelnen Arbeitsstationen, angefangen von der Waschanlage, der Sortiermaschine, der Schälmaschine und der Verpackungsmaschine bis hin zur Lagerung im Kühlhaus. Es wurde sogar roher, frisch geschälter Spargel verkostet. Dieser schmeckte zu Verwunderung einiger Damen roh sehr gut. Am Ende der Führung bekamen alle noch einen Sparschäler mit einem Spargelrezept und man konnte durch den Hofladen gehen.
Tanja Blömer, die Vorsitzende der Leerer Landfrauen äußerte, was wohl alle Damen meinten: "Der Preis des Spargels ist auf Grund des enormen Arbeitsaufwandes gerechtfertigt." Bevor es dann mit dem Fahrrad wieder Richtung Leer ging, stärkte man sich erst einmal bei der anliegenden Gastronomie "Gaumenfreund" mit leckeren Spargelgerichten. Alle waren sich einig: "Es war eine schöne, gesellige und lehrreiche Radtour."
Die Westfalia-Familie wächst
"Wir haben die Marke von 800 Mitgliedern geknackt. Durch den Zugang von 34 Personen im vergangenen Jahr kommen wir nunmehr auf die stolze Zahl von 811 Mitgliedern, davon 452 männliche und 359 weibliche. Das macht uns stolz, ist aber zugleich Ansporn, für alle weiterhin ein attraktives Angebot aufrecht zu erhalten." Mit diesen Worten eröffnete Vorsitzender Michael Denkler die gut besuchte Jahreshauptversammlung des Sportvereines Westfalia Leer im Saal der Gaststätte Selker. Das ehrenamtliche Engagement im Sportverein trage zum Gestalten und Organisieren des Vereinslebens bei, damit begründe man den guten Ruf.
Im Laufe des Abends präsentierte sich der Verein als große harmonische Familie, in der alle Altersgruppen ein sportliches Angebot finden. Worte der Anerkennung und des Dankes richtete der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert an die Versammlung: "Westfalia funktioniert, da sich viele einbringen und das macht man bei Westfalia in vorbildlicher Weise quer durch alle Fachschaften. Das zeichnet die Westfalia-Familie aus."
Er sprach aber auch die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand an und letztlich auch das gute Verhältnis zum Rat und zur Verwaltung. Sie sei geprägt durch Vertrauen, Verlässlichkeit und Arbeitseinsatz. "Euer Verein setzt die Prioritäten und garantiert für die Umsetzung" lobte er ausdrücklich das Engagement bei der Umsetzung baulicher Projekt wie zuletzt bei der Errichtung der Bande am Sportplatz, dem Wetter- und Schallschutz an der Westseite der Sportanlage, die Kleinspielfeldanlage und die Überdachung auf der Tennisanlage
Bei den Berichten der einzelnen Fachschaften wurden die Aktivitäten deutlich. Dominierend sind im Verein die Fußballer und die Fachschaft Tennis. Gut gemacht waren die Präsentationen der einzelnen Fachschaften, visuell unterstützt durch Filme und Fotos. Die Palette reichte vom Kinderturnen bis zu den Alten Herren der Fußballabteilung. Es gibt sogar eine Radfahrertruppe.
Besonders stolz ist man auf die acht Schiedsrichter des Vereines. Kassierer Reinhard Eissing bewirtschaftet einen sechsstelligen Etat. Er hat es geschafft, dass sich Einnahmen und Ausgaben im Jahre 2023 ausglichen. Die Kassenprüfer Timo Selker und Thomas Overesch bescheinigten ihm eine tadellose Kassenführung, es folgte seine einstimmig Entlastung und die des Verstandes.
Bei den Wahlen zum Vorstand gab es einige Veränderungen. Neuer zweiter Vorsitzender ist Andreas Overkamp, er löste Norbert Hüsing ab. Noch keinen Nachfolger gibt es für Jochen Laschke, der sein Amt als Geschäftsführer niederlegte. Die Beisitzerin für besondere Aufgaben ist zukünftig Maria Teeken als Nachfolgerin von Beate Bülhoff, die dieses Amt seit 2017 innehatte. Beisitzer für Jugendfragen ist weiterhin Christian Kreimer. Hingewiesen wurde auf das Jugendturnier vom 21. bis 23. Juni und das Ferienlager vom 5. bis 13. Juli mit 90 Kindern in Warburg.
Die Ehrung langjähriger Vereinsmitgliedern gehörte zu den Höhenpunkten der harmonisch verlaufene Versammlung
25 Jahre im Verein sind Yvonne Denkler, Anni Füchter, Pascal Iger, Maria Ransmann, Frank Schubert, Erik Schulte, Jonas Schulte, Julian Wewers, Gerrit Telgmann und Michael Denkler
40 Jahre gehören dem Verein an Bärbel Bunnefeld, Tobias Ewering, Jürgen Fier, Anne Hatwig, Hans Jahn, Michael Niehues, Karsten Rotering, Hannelore Stegemann und Stefan Over.
Für 60 jährige Mitgliedschaft wurden Franz Horstmann und Josef Schulze Schwarthoff geehrt. Franz Horstmann sei selbst kein aktiver Spieler gewesen, hieß es in der Laudatio. Er habe sich aber durch die Platzpflege und Bereitstellung von Geräten verdient gemacht. Josef Schulze Schwarthoff wurde als der "schnellste Rechtsaußen" den der Verein je hatte, bezeichnet.
Errichtung eines Wetter- und Schallschutzes
Mit einer größeren Baumaßnahme macht der Sportverein Westfalia Leer wieder auf sich aufmerksam. Nachdem die Absperrungen für den Fußballplatz und die Banden neu installiert wurden, ging es jetzt darum, einen Wetter- und Schallschutz an der westlichen Seite des Platzes zu schaffen. Es entstehen jetzt zwei Baukörper in einer Länge von jeweils zehn Metern. Dafür müssen vier Tonnen Stahlbauträger verarbeitet werden.
Bei dem Gewicht der Stahlträger war unbedingt eine Statik notwendig, außerdem wurde ein Bodengutachten in Auftrag gegeben. Letzteres war erforderlich, weil hier wenig gewachsener Boden vorgefunden wurde; auf dem infrage kommenden Randbereich des Sportplatzes gab es vor Jahren eine Flutwiese. Es wurde Schotter herangekarrt und jeweils eine Bodenplatte gegossen. Um den Randbereich zu schonen, verlegte man große befahrbare Stahlplatten.
Die Leitung der Gesamtmaßnahme hatte wiederum Andreas Schulte. Er konnte sich bei den ehrenamtlichen Arbeiten auf seine Arbeitstruppe verlassen. Mit im Boot waren aber auch die heimischen Firmen Stefan Hölscher, Selker- und Effenberger sowie Bertram Deitmaring. Sie stellten kostenlos ihre Maschinen und Geräte zur Verfügung. Lediglich die Materialkosten werden in Rechnung gestellt und diese übernimmt die Stadt.
So ist der Sportverein dank der enormen Eigenleistungen wiederum um eine Investition zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Sportgelände reicher geworden. Total begeistert von dem Engagement des Vereines waren Mitglieder der Leerer CDU bei einem Besuch der Baustelle. Sie hatten etwas gegen den Durst mitgebracht.