Horstmar-Leer
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Gelbe Tonne? Nicht vor 2018
Nicht nur die Steinfurter klagen in schöner Regelmäßigkeit über die ihrer Meinung nach miserable Qualität der Gelben Säcke – auch die Horstmarer und Leerer Bürger sparen beizeiten nicht mit Kritik. Ständig würden die hauchdünnen Beutel beim Befüllen reißen. Oft sogar schon, wenn man sie auf der Rolle an der Perforation trennen wolle. So mancher wünscht sich darum eine Gelbe Tonne. Doch daraus wird vor 2018 nichts. Wenn überhaupt.
Der letzte Vorstoß der Horstmarer Politiker in Sachen "Gelbe Tonne" datiert vom September 2012. Damals beauftragte der Rat die Verwaltung einstimmig, "ab dem 1. Januar 2015 die Einführung einer Gelben Tonne in den Größen 120 Liter und 240 Liter in die Abstimmungsvereinbarung [...] aufzunehmen."
Doch daraus wurde nichts. Warum nicht, das erklärt Bürgermeister Robert Wenking im Gespräch mit VOIS. "Wir haben damals die Zustimmung für die Einführung nicht bekommen", blickt Wenking zurück. "Die Umstellung vom Gelben Sack auf die Gelbe Tonne ist nicht so einfach." Erfahrungen, die zuletzt im Jahr 2015 die Kommunen Steinfurt und Altenberge machen mussten. Auch dort wurde von den Lokalpolitikern die Einführung einer Gelben Tonne diskutiert.
Denn: Mit dem Gelben Sack wird eine bessere Sammlungsqualität erreicht. "Bei der Gelben Tonne ist die Fehlwurfquote wesentlich höher", erklärt Pressesprecherin Beatrice Daal von der Entsorgungsgesellschaft Steinfurt (EGST). Das Problem lasse sich an den Kommunen Rheine und Neuenkirchen festmachen. In Rheine werden im Gelben Sack rund 30 Kilogramm Verpackungen pro Jahr und Einwohner gesammelt. In der Gemeinde Neuenkirchen, die schon länger die Gelbe Tonne nutzt, sind es 60 Kilogramm Müll pro Jahr/Einwohner. In den blickdichten Tonnen landen nicht nur Verpackungen, auch Restmüll oder Bauschutt werden darin entsorgt. Daal: "Diese Statistiken gucken sich natürlich auch die Firmen des Dualen Systems an und lehnen daher eine Tonne oft ab." Schließlich werde sonst die Entsorgung teurer.
Bürgermeister Robert Wenking nennt für Horstmar ein weiteres Erschwernis: In der Altstadt hätten die Bewohner dann vier verschiedene Tonnen (Restmüll, Biomüll, Papiertonne, Gelbe Tonne) an die Straße stellen müssen. Das könnte zu Stellproblemen führen. Ähnliche Schwierigkeiten gibt es in der Burgsteinfurter Altstadt. Dort haben schon heute viele Bürger Probleme, die vorzuhaltenden (drei) Tonnen abzustellen.
Neu gemischt werden die Karten frühestens zum 1. Januar 2018 – nach Ablauf des Vertrages mit Remondis. Die SPD Steinfurt hat im Sommer 2015 schon einmal angeregt, in den nächsten Monaten alle 24 Gemeinden des Kreises davon zu überzeugen, die Gelbe Tonne zu diesem Zeitpunkt einzuführen. Gemeinsam solle man dann beim Kreis vorstellig werden. Bislang ist es bei dieser Anregung geblieben.
Mit der Qualität der Gelben Säcke ist Bürgermeister Robert Wenking aktuell übrigens zufrieden. "Das scheint in der Bevölkerung auch derzeit kein Thema zu sein." Von Remondis heißt es dazu, es gebe ISO-genormte Zugfestigkeitstests für die Nähte, das Material und die Bänder. Allerdings könne es sein, dass die Zulieferer auch einmal eine Fehlcharge liefern, die in Umlauf komme. Bei Lieferungen im Millionenumfang sei das nicht auszuschließen. "Eine Gelbe Tonne ist natürlich immer die bessere und hygienischere Wahl", sagt Remondis-Sprecher Michael J. Schneider.
Loreto: Trägerverein übernimmt Tagungshaus
Ruhig und idyllisch geht es rund um Haus Loreto zu. Im Backstein-Bau verbringen gut 60 Schwestern von der Göttlichen Vorsehung ihren Lebensabend. Bürger aus Leer und Steinfurt nutzen die Parkanlagen für Spaziergänge oder kommen an der Mariengrotte zur Ruhe. Hinter dem Haupthaus gibt es noch das 1997 zu einem Tagungshaus umgestaltete frühere Landhaus. Es liegt seit geraumer Zeit mehr oder weniger im Dornröschenschlaf. Das möchte ein privater Trägerverein nun ändern. "Wir wollen wieder Leben in die Bude bringen", sagt Kreisdechant Markus Dördelmann im Gespräch mit VOIS.
Denn über die Jahre wurde das Tagungshaus als solches nur noch sporadisch genutzt. "Dabei ist es dafür ein nahezu idealer Ort", erklärt Dördelmann. Das Tagungshaus sei auch schon früher für Externe geöffnet worden. Kirchliche Vereine und Verbände waren bei den Schwestern willkommen, um im Erdgeschoss ihre Tagungen und andere Veranstaltungen auszurichten.
Markus Dördelmann und sieben weitere Personen aus Reihen der katholischen Kirchengemeinde haben nun einen Trägerverein gegründet, um dieses Angebot fortzuführen. Gespräche mit der Provinzleitung des Ordens wurden geführt – die im Abschluss eines Mietvertrages mündeten. Der Trägerverein wird aber nicht unter dem Dach der Kirche aktiv. "Wir wollten das nicht vom guten Willen des Bistums abhängig machen", sagt Dördelmann.
Mit einer offiziellen Schlüsselübergabe am Samstag, 23. Januar, um 11 Uhr wird der Trägerverein offiziell starten und das Tagungshaus - teilweise - in Beschlag nehmen. Dördelmann: "Im Obergeschoss des Hauses wohnen Schwestern, die 'fit' sind. Wenn sie pflegebedürftig werden, ziehen sie ins Haupthaus." Das vor fast 20 Jahren umgestaltete Landhaus verfügt über insgesamt 17 Einzelzimmer, zwei Ferienwohnungen, einen Meditationsraum, einen großen Saal in der ehemaligen Tenne, einen Wintergarten und Nebenräume. Um das Landhaus als Tagungsstätte wieder in Erinnerung zu rufen, sind die Mitglieder des Trägervereins schon aktiv geworden.
Markus Dördelmann: "Wir haben all diejenigen über unser Vorhaben informiert, die schon einmal Tagungsgast auf Haus Loreto waren." Die Bandbreite künftiger Angebote umfasst laut Dördelmann zum Beispiel Schulungen von Sozialverbänden, Einkehrtage und Konferenzen. "Eventuell sind wir auch mit eigenen Angeboten dabei."
Wilde Müllkippe am Haus Loreto
Autofahrer nutzen die Straße am Haus Loreto – verbotenerweise – schon lange als Abkürzung, um von Burgsteinfurt schneller nach Schöppingen oder Metelen zu kommen. So sparen sie sich den Weg durch Leer. Auch Raser sieht die Anwohnerin, die namentlich nicht genannt werden möchte, tagein, tagaus an ihrem Haus vorbeizischen. Doch jetzt reicht es ihr. Neuerdings entsorgen Umweltsünder ihren Müll direkt an der Einfahrt von der K 76 zum Haus Loreto.
"Das erste Mal vor zwei Wochen", erklärt die Leererin im Gespräch mit VOIS. "Da wurden Regalbretter, Schrauben und Werkzeug in der Nähe der Parkbank 'Am Dreieck' entsorgt." Die Anwohnerin vermutet, dass wohl ein Zeitgenosse renoviert habe und den restlichen Müll vom Zusammenschrauben von Möbeln lieber wild entsorgen wollte. "Das geht gar nicht." Auch diverse mit Müll gefüllte blaue und schwarze Säcke habe der oder die Unbekannte dort abgestellt.
Die Frau meldete die wilde Müllkippe der Polizei in Steinfurt. Die Beamten leiteten die Angelegenheit ans Ordnungsamt weiter. "Sie haben mir gesagt, sollte das nochmal vorkommen, sollte ich mich gleich ans Ordnungsamt wenden." Mitarbeiter des städtischen Bauhofes sammelten den Müll ein.
Zwei Wochen war die Fläche sauber. Doch zwischen Donnerstagabend (14. Januar) und Freitagmorgen war es mit der Sauberkeit vorbei. Zum zweiten Mal entsorgten Unbekannte Müll an der Einfahrt. "Jetzt kommt sogar Mobiliar hinzu", ärgert sich die Frau. Neben einem großen Drahtkäfig entsorgten die Mülltouristen auch Polstermöbel. Und zwar ironischerweise genau dort, wo des Öfteren Polizisten stehen und die Geschwindigkeit der Autofahrer auf der Kreisstraße messen. "Den Beamten habe ich schon gesagt, sie sollten gerne auch mal die Autofahrer auf der Parallelstraße kontrollieren. So viele Anlieger kann es hier gar nicht geben."
Die Bürgerin meldete die wilde Müllkippe am Freitagmorgen umgehend bei der Verwaltung. Mitarbeiter der Stadt räumten das Gelände ab. "Warum bringen diese Leute ihren Müll nicht zum Wertstoffhof?", fragt die Anliegerin. "Denken sie vielleicht, dass man's da ruhig hinbringen kann, weil die Stadt das immer wieder wegräumt? Ich kann nicht verstehen, dass es Zeitgenossen gibt, die so denken." Zumal die Strafe, sollte man erwischt werden, doch deutlich höher sei als die Entsorgungsgebühr.
Ostendörfer blicken zurück und voraus
Mehr als einhundert Mitglieder folgten der Einladung des Vorstandes zur Jahreshauptversammlung des Schützenvereines Leer-Ostendorf. Die Versammlung fand im Saal der Gastwirtschaft "Tante Toni“ statt. Ralf Arning hatte die Türen der Gaststätte für diesen Zweck geöffnet. Die Schützen fühlten sich wohl, denn es ist ihr Vereinslokal. Die von Harmonie geprägte Jahreshauptversammlung, an der erstaunlich viele ältere Mitglieder teilnehmen, fand ihren Höhepunkt in der Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder. Für 50jährige Treue wurden Aisso Müller, Franz Schulze Severing und Franz Robert geehrt. Auf eine 25jährige Zugehörigkeit zu den Ostendörfer Schützen kann Tobias Ewering zurückblicken.
In nur zehn Minuten gingen die Teilvorstandswahlen über die Bühne. Alle bisherigen Amtsinhaber stellten sich zur Wiederwahl, die dann jeweils einstimmig erfolgten. Es waren zweiter Vorsitzender Jan Josef Rottmann, Geschäftsführer/Kassierer Jürgen Niehues, Adjudant Tobias Ewering, Hauptmann Andreas Kerkhoff, Fähnrich Klaus Töpper, Fahnenoffizier Martin Telgmann, Rechenmeister Bernd Raus, Kutschwagenbeifahrer Adolf Hinkers, Meldereiter Matthias Tauber und Fahnenoffizier Junggesellen Sebastian Raus.
Recht umfangreich war der Jahresrückblick des Geschäftsführers Jürgen Niehues. "Es war ein Jahr mit vielen Aktivitäten" führte er unter dem Beifall der Schützen aus. "Wir sind finanziell gut aufgestellt. Schön, dass es diesen Verein gibt" stellte Jürgen Niehues weiter fest. Akribisch hatte er die Aktivitäten des Vereines festgehalten. Die Vereinsmitglieder waren bei der Aneinanderreihung der Veranstaltungen selbst überrascht vom umfangreichen Angebot des Vereines für jung und alt, sei es der Familientag an Jannings Quelle oder die Beachparty der Junggesellen mit dem Flunky-Ball-Turnier, der Pfingstgang, der Kneipenbummel "4x4", die Mithilfe beim Pfarrfamilienfest, die Organisation des Weihnachtsmarktes und natürlich als Höhepunkt die Schützenfeste sowohl für die ältere Generation als auch für die Kinder. Die Schützen fühlen sich wohl in der von ihnen gestalteten Festscheune am Gehöft Wolbert. Bei so viel Aktivitäten ließ es sich der Vorsitzende Helmut Jöne nicht nehmen, sich bei allen Helfern zu danken, insbesondere bei Maria Wolbert für die Pflege des Schützenplatzes, bei der Familie Wenning für die Überlassung der Scheune, bei Helmut Telgmann und Egbert Löbbering für die Vermietung des vereinseigenen Toilettenwagens und Kinderkarussels und ganz besonders bei den heimischen Firmen und Landwirten für die Gestellung von Maschinen und Geräten.
Die Frühjahrsversammlung findet am 2. April statt. Zum Pfingstgang starten die Mitglieder am 15. Mai. Das Schützenfest findet vom 16. bis 19. Juli statt. Die Kinder feiern am 7./8. August. Höhepunkt des Vereinsjahres werden die Bobby-Car NRW Meisterschaften an Jannings Quelle am 30.4./1.5. sein. "Ich bin davon überzeugt, dass ihr alle mithelft, denn es wird eine umfangreiche Organisation erforderlich werden" zeigte sich Organisator Dominik Meis recht zuversichtlich. Auf Vorschlag von Klaus Toepper wird demnächst wieder einmal ein Herdfeuerabend in Ostendorf durchgeführt. Die Internetseite des Schützenvereines Leer-Ostendorf ist von Fabian Toepper neu gestaltet worden. Sie wird von Toepper und Jens Jöne gepflegt.
Zuwachs bei den Dörfer Schützen
Der Schützenverein Leer-Dorf ist weiter im Aufwind. In der jüngsten Versammlung im Vereinslokal Vissing/Wegmann wurden sechs Junggesellen neu in den Verein aufgenommen. Es waren Timon Köning, Luca Raus, Florian Gerdes, Jannik Wegmann, Bernd Geisler und Marvin Bückers. Der Schützenverein zählt insgesamt 350 Mitglieder und gehört mit zu den mitgliederstärksten der vier Leerer Schützenvereine.
Annähernd einhundert Schützen konnte Vorsitzender Markus Ahlers in der Winterversammlung begrüßen, der sich riesig über die gute Beteiligung an der Versammlung freute. Sein besonderer Gruß galt dem amtierenden Schützenkönig Frank Wenking und dem Rübenkönig Kai Gerdes. Freuen konnte sich Jannis Ahlers. Beim Bingospiel gewann er einen Frühstückskorb.
Auf einen umfangreichen Terminkalender des Vereines machte Markus Ahlers aufmerksam. Das traditionelle Karnevalsfest wird am 6. Februar gefeiert. Am 13. Februar sind alle Mitglieder eingeladen zum Erbsensuppe-Essen im Vereinslokal. Die Schützen haben die Mettwürste am Rosenmontag bei den Vereinsmitgliedern eingesammelt. Der Verein wird wiederum am Ostersonntag (27. März) ein Osterfeuer abbrennen. Die Jahreshauptversammlung findet am 28. März (Ostermontag) statt. Das Schützenfest wird vom 4. bis 7. Juni gefeiert werden. Am 19. Juni findet das Abrechnen des Schützenfestes statt. Die Dörfer werden sich am Dorffest beteiligen, das vom 7. bis 9. September am Kalvarienberg gefeiert werden wird. Alle vier Schützenvereine planen für den 5. November den Kneipenbummel "4x4". Ein Doppelkopfturnier am 20. November beschließt den Terminkalender der Dörfer Schützen.
Freuen kann sich die Bevölkerung auf Aufführungen der Laienspielschar der Dörfer Schützen. Als Termine sind vorgesehen 2. und 3. April sowie 8. und 9. April. Die Sieger des diesjährigen Turniers, Theo Krawczyk, Bernhard Thiemann und Stefan Schild wurden besonders geehrt. Der rückläufigen Zahl von Mitgliedern beim vereinsinternen Doppelkopfturnier will man begegnen, in dem Schulungen für das Kartenspielen angeboten werden. Man hat nämlich festgestellt, dass insbesondere die Junggesellen das Spiel nicht mehr beherrschen. Dank galt Hubert Wickenbrock und Hans Bernd König, die seit 26 Jahren das Turnier ausrichten.
Wintergrillen mit Glühwein
Volles Haus am Dorfladen, als die Fußballerinnen der 1. Damenmannschaft von Westfalia Leer am Freitag eingeladen hatten zu Würstchen und Steaks vom Grill und Glühwein oder – wem es zu warm war – doch eher einem kühlen Bier. Das Grillen am ersten Freitag im Monat war ursprünglich nur für die Sommermonate geplant worden. "Aber wer sind wir denn, dass wir uns gegen diese Form des ehrenamtlichen Engagements wehren", bemerkten Hendrik Quandt vom Vorstand und Klaus Rüße vom Aufsichtsrat des Dorfladens angesichts der vielen Gäste, die teilweise sogar von auswärts angereist waren, um diese tolle Atmosphäre zu erleben. Beide bedanken sich auch auf diesem Wege noch einmal ganz herzlich bei den Damen, die in nahezu voller Mannschaftsstärke gekommen waren.
Kolpingfamilie sammeln Tannenbäume ein
Die Kolpingfamilie Leer war am heutigen Samstag im Einsatz, um die ausrangierten Weihnachtsbäume einzusammeln. Die Einwohner des Ortsteiles Leer hatten sie rechtzeitig an die Straße gestellt. Es bedurfte nur eines kleines Aufrufes, schon konnte sich die Vorsitzende Irene Wahlers wie in den Jahren zuvor auf ihre Mitglieder verlassen; sie kamen mit kompletten Familien zur Aktion. Wieder einmal zeigte sich, dass die Kolpingfamilie Leer eine gute Resonanz bei den Familien hat. Mit zwei Treckern waren die Eifrigen unterwegs, unter ihnen auch zahlreiche Kinder. Insgesamt sieben Anhänger wurden beladen, die Weihnachtsbäume landeten auf dem Hofe Kestermann/Ernsting in der Bauerschaft Haltern und werden dort demnächst bei einem gemütlichen Beisammensein mit Grillen verbrannt. Der Einsatz in der frischen Luft machte die Aktiven hungrig und durstig. Astrid Niehues hatte vorgesorgt und in der Küche des Pfarrheimes eine leckere Curry-Wurst-Suppe vorbereitet.
Mehr als 60 Besucher beim Bürgertreff
Über mehr als 60 Besucher freuten sich die Organisatoren des Bürgertreffs, zu dem am Donnerstagabend unter dem Motto "Aus Fremden werden Nachbarn" die Flüchtlinge und Lotsen von Horstmar und Leer ins Pfarrheim Ss. Cosmas und Damian eingeladen worden waren. Die Veranstalter organisierten sogar einen eigenen Fahrdienst mit ihren Privatwagen, um die Flüchtlinge von Horstmar ins Dorf zu bringen. Über den guten Besuch – ganze Familien mit ihren Kindern waren gekommen – staunen nicht nur Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker
Weil der große Raum im Erdgeschoss nicht zur Verfügung stand, mussten Stühle ins Obergeschoss geschafft werden, um den Besuchern dort einen Platz zu bieten. Doch die Enge machte den Abend eigentlich so richtig charmant. In Gruppen wurde geplaudert oder mit Händen und Füßen geredet, um sich zu verständigen. Sogar das Kartenspielen klappte nach kurzer Zeit ganz gut, wie Heike Hille bestätigte.
Dr. Wulf Schloßmacher machte in seiner Begrüßung in deutscher und englischer Sprache noch einmal den Sinn und Zweck des Zusammenkommens deutlich. Man wolle sich besser kennenlernen, Vorurteile abbauen und einen Dialog erreichen. Die Zusammenkunft solle aber auch eine Motivation für die Ehrenamtlichen sein, ohne die es einfach nicht gehe, weil die Behörden überfordert seien. Insbesondere nannte er die Sprachkurse. Denn, und das wurde an diesen Abend deutlich, es gab viele mit einem großen Interesse an Deutschkursen, um sich besser integrieren zu können.
Die VHS könne diesen Bedarf auf Dauer nicht abdecken. "Wenn wir von Integration sprechen, sollten wir betonen, dass wir in einer Wertegemeinschaft leben und manche Werte in anderen Kulturen mit unseren Kulturen nicht übereinstimmen", machte Dr. Wulf Schlossmacher deutlich. Es sei nicht möglich, dass sich eine ganze Gesellschaft, die hier lebe, anpasse, sondern man müsse die Neuankömmlinge motivieren, sich der hiesigen Kultur anzupassen.
Dieter Schröder war von dem Abend so begeistert, dass er laut über ein besonderes Event nachdachte. "Ich könnte mir vorstellen, einen Abend auf unserem Hof zu organisieren, an dem die Asylanten noch mehr aus sich herauskommen können und zum Beispiel Lieder und Gebräuche aus ihrer Heimat vortragen."
Nicht viel aufregen und schön ruhig bleiben
Im Kreise ihrer Mitschwestern feierte gestern im Haus Loreto Schwester Radegundis geb. Maria Hueske, die Vollendung des 96. Lebensjahres. Zu den Gästen an diesem Ehrentag gehörte auch Bürgermeister Robert Wenking, der die Glückwünsche der Stadt Horstmar überbrachte. Die Schwestern lauschten seinen Ausführungen über die Flüchtlingsproblematik und die nicht gerade positive Finanzsituation der Stadt Horstmar. Alle erlebten während der Feierstunde in der Cafeteria des Schwesternheimes ein sehr rüstiges Geburtstagskind. "Nicht viel aufregen und schön ruhig bleiben", nennt die Ordensschwester mit als einen Grund für ihr körperliches Wohlergehen. Sie ist noch sehr interessiert am Geschehen in der Welt und liest täglich die Zeitung.
Schwester Radegundis ist auf einem Bauernhof in Stadtlohn geboren. Hier wuchs sie mit ihrer Schwester auf, die ebenfalls später Ordensschwester wurde. Noch sehr genau erinnert sie sich an die schweren Kriegszeiten, als die Bomben fielen und viele nichts zu essen hatten. Schwester Radegundis trat am 24. Oktober in Münster in den Orden der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung ein. Sie legte ihre Erste Profess am 10. Mai 1949 und am 18. April 1954 ihre Ewige Profess ab. Ihr bewegtes Leben spiegelt sich auch darin wieder, dass sie in verschiedenen Orten tätig war, so in Coesfeld, Gemen, Kevelaer, Gladbeck und alleine 16 Jahre in Stadtlohn. Überwiegend hat sie sich um das leibliche Wohl der ihr Anvertrauten gekümmert. Seit dem 30. Oktober 2012 genießt Schwester Radegundis das Leben in der Gemeinschaft der Schwestern auf Haus Loreto.
Bei zahlreichen Liedern aus dem Liederbuch des Hauses Loreto sangen alle Ordensfrauen gemeinsam und wünschten der Mitschwester weiterhin gute Gesundheit. Schwester Lucina erinnerte mit mehreren Beispielen in einem lustigen Gedicht an die Zeit, als Schwester Radegundis noch ein Baby war. Es war die Zeit, als noch der Kohlenmann kam, der Ofen rußte und man Fliegen mit der Zeitung totschlug. Schwester Lucina wünschte dem Geburtstagkind Gottes Segen und schenkte ein gefülltes Herz von ganzem Herzen dazu.
Mit 27 Jahren die Regie übernommen
Melanie Möllers wollte schon immer die Leitung eines Kindergartens übernehmen. Dass sie dieses Ziel bereits mit 27 Jahren erreicht, hätte die junge Erzieherin allerdings selbst nicht gedacht. "Wir werden von unserem Träger gut gefördert und begleitet", führt die neue Leiterin des Kinderlands Grollenburg in Leer ihren beruflichen Erfolg zu einem erheblichen Teil auf die Unterstützung von "Lernen fördern" zurück. Der Verein hat ihr die verantwortungsvolle Aufgabe zugetraut, die die junge Frau zum 1. Dezember 2015 übernommen hat. Damit trat sie die Nachfolge von Angelika Kahlert an.
Die Kollegin habe wieder mehr in der Gruppe arbeiten wollen, zeigt Melanie Möllers Verständnis für die Entscheidung ihrer Vorgängerin, die zu einem Kindergarten nach Münster gegangen ist. Während ihr Wechsel recht schnell kam, dürften das Kita-Personal und die Eltern des Grollenburg-Kinderlandes sich auf eine längere Zeit mit der "Neuen" einstellen. Diese kann nämlich schon nach den ersten Wochen an ihrer neuen Wirkungsstätte sagen, dass sie sich in der Leerer Kita "unheimlich wohl" und gut aufgehoben fühlt.
"Man hat mir einen ganzen tollen Empfang bereitet", freut sich die Burgmannsstädterin über die herzliche Aufnahme im kleineren Ortsteil von Horstmar, in dem sie viele Menschen bereits kennt. Da sie seit 2009 im Kindergarten Kinderland in Horstmar tätig war, ist ihr der Trägerverein "Lernen Fördern" bestens vertraut, sprich, die neue Leiterin kennt seine Arbeitsweisen und Strukturen und weiß, was von ihr erwartet wird.
"Ich war dort zwei Jahre in der stellvertretenden Leitung", weist die Erzieherin auf ihre Berufserfahrungen hin, die sie in dieser Zeit als Führungskraft gesammelt hat. Dass sie nun mehr im Büro sitzt, stört die junge Frau nicht. "Ich bin gut organisiert und halte gerne Ordnung", schrecken Schreib- und Dokumentationsarbeiten sie nicht ab.
Doch sobald die Einarbeitungsphase abgeschlossen ist, will Melanie Möllers wieder mehr Nähe zu den 30 Kindern suchen, die die Einrichtung mit Schwerpunkt heilpädagogische Erziehung in zwei Gruppen mit insgesamt sieben festen Kräften betreut. Dazu gehören auch eine Heilpädagogin und eine Motopädin, die sich primär um die acht Kinder mit dem Förderbedarf kümmern. Ab und an kommen auch eine Logopädin und eine Ergotherapeutin ins Haus. Die Leiterin weiß die guten Arbeitsbedingungen zu schätzen. Für den Anfang hat sie sich vorgenommen, sich selbst keinen Druck zu machen und einen guten Kontakt zu ihren Kolleginnen und den Eltern zu suchen und zu pflegen: "Ich möchte eine Ansprechpartnerin für alle sein."
Als stellvertretende Vorsitzende der Fachschaft Gymnastik des Turn-und Sportvereins Germania Horstmar ist die langjährige Übungsleiterin das Arbeiten im Team gewöhnt. Auch bei der Lösung von Konflikten werden ihr diese Erfahrungen sicherlich zugute kommen.
Wintergrillen mit der 1. Damenmannschaft am Dorfladen
Am Freitag, den 8. Januar findet ab 16.30 Uhr das traditionelle Grillen am Dorfladen als Wintergrillen mit der 1. Mannschaft der Fussballdamen statt. Mit leckeren Würstchen vom Grill und duftenden Winzerglühwein (mit und ohne Schuss) werden den Gästen die Gaumen verwöhnt. Die Organisatoren freuen sich auf viele Gäste die sich trotz der rauhen Witterrung den Gaumen verwöhnen lassen.
Sammlung historischer Schriften lädt zum Schmökern ein
In den ehemaligen Räumen der Grundschule in Leer findet man umfangreiches Material aus der Geschichte des Ortsteiles Leer. Hier hat der heute 76 Jahre alte Theo Bockholt Werke gesammelt und für die nächste Generation aufbewahrt. "Es ist in dem Archiv des Mühlen- und Heimatvereines in mühseliger Kleinarbeit wertvolles historisches Bildmaterial gesammelt worden", lobte der Historiker Hans-Jürgen Warnecke die Arbeit von Theo Bockholt, als er dort Bildmaterial für sein Buch über die Geschichte von Leer sichtete
Ein beiläufiges Gespräch mit dem damaligen Vorsitzenden des Mühlen- und Heimatvereins Franz Ahmann und der Gastwirtin Gudrun Raus im Frühjahr 2009 könnte sich als Geburtsstunde des Leerer Archivs herauskristallisieren. Gudrun Raus erzählte Franz Ahmann, dass sie viele Feldpostbriefe und Dokumente des damaligen Leerer Kriegervereins besitze. Es sei zu schade, diese zu vernichten. Im Vorstand des Mühlen- und Heimatvereines reifte die Idee, diese und andere Zeugnisse aus der Geschichte von Leer zu erhalten. Mit Theo Bockholt fand man gleich den richtigen Idealisten für den Aufbau des Archivs. Er interessiert sich sehr für die Familiengeschichte der „Poahlbürger“ von Leer. Der leerstehende Teil des Schulgebäudes neben den Räumen des Jugendzentrums „Jule“ war im Jahre 1954 eingeweiht worden. Nach dem Rückgang der Schülerzahlen wurde diese Räume zu verschiedenen Zwecken genutzt. In der Aula war der Gottesdienstraum der evangelischen Kirchengemeinde, die kleineren Räumen dienten als Sakristei. In einem der Räume entstand das Heimatarchiv. Mitte der 50er Jahre fand hier der Werkunterricht mit Hauptlehrer Hermann Dertwinkel statt.
"Wenn die Haare grau werden, interessiert man sich erst für alte Dinge, in jungen Jahren wirfst du vieles weg", weiß er aus eigener Erfahrung. Der Nachwelt die Dokumente zu erhalten, sei immer wieder die Triebfeder für seine Tätigkeit gewesen, die oft mühsam war. "Ich musste zunächst auf die Leute zugehen, die kamen nicht zu mir," erinnert er sich an die Anfänge seiner Arbeit für das Archiv. Heute sei das ein wenig anderes geworden. Die Leerer Bevölkerung habe erkannt, dass man die Geschichte von Leer dokumentieren wolle. Als Beispiel nannte er die Geschwister Rengers von der Straße am Bach. Sie haben ihm eine Urteilsausfertigung des Reichsgerichts in Leipzig aus dem Jahre 1899 übergeben. Damals ging es um Staurechte am Leerbach an der Besitzung Schulze Schleithoff. Ein Kassenbuch aus dem Jahre 1872 weist darauf hin, dass es damals einen Verein zur Erholung gab. Einer Meldestatistik aus dem Jahre 1816 ist die Einwohnerzahl des Kirchspiels Leer mit 1109 zu entnehmen. Das Stadt Horstmar zählte damals 954 und das Kirchspiel Horstmar 383 Einwohner. Die Stadt Horstmar und das Kirchspiel Horstmar wurden im Jahre 1938 zusammengeschlossen.
Interessant ist ein Feststellungsbeschluss des Regierungspräsidenten aus Münster aus dem Jahre 1923. Es geht um den Bau der 1oo KV-Leitung durch den Ort Leer. Die betroffenen Grundstückseigentümer mussten Beschränkungen durch das Aufstellen der Masten hinnehmen. Innerhalb eines Schutzstreifens von 24 Metern dürfen für die Dauer des Bestehens der Leitung keine Bauten errichtet werden, lautete eine der Auflagen. Stimmzettel für die Wahl der Vertretung der damals noch selbstständigen Gemeinde Leer lassen den Schluss auf Bewerbern aus drei Parteien zu: CDU, UWG und SPD. Aus dem Kassenbuch des Kriegervereines aus dem Jahre 1954 ist zu entnehmen, dass als Sterbegeld für Ahlers 100 DM und für das Ausleihen von Gewehren bei Herlitzius 6,50 DM gezahlt wurden.
Die Themen Kirche, dörfliche Vereine, Handwerk, Schule, Klassentreffen und Feuerwehr nehmen einen breiten Raum im Archiv ein. Theo Bockholt hat sie gut sortiert und in beschrifteten Kartons aufbewahrt. "Man könnte die Dokumente noch besser auswerten" ist sich der Senior sicher, doch dass wolle er der jüngeren Generation überlassen. Freuen würde er sich aber darüber, wenn sich noch mehr für die Sammlung interessieren würden. "Es lohnt sich", kann man schon beim kurzen Rundblick feststellen. Jugendliche werden bei den Fotos ihre Großeltern bei verschiedensten Anlässen wie Klassentreffen, gemütlichem Beisammensein, beim Abschlussfoto eines Tanzkursus oder bei Stammtischen wiedererkennen. Wer neugierig geworden ist und sich für das Archiv interessiert, kann sich bei Theo Bockholt, Zum Esch 43 oder Tel. 02551 3816 melden.
Einfülltrichter aus Holz sorgt für Durchlauf
Auch im Winterhalbjahr ruhen die Aktivitäten in den beiden Mühlen am Leerbach nicht, denn es gibt immer was zu tun, im Winterallerdings nur, wenn die Temperaturen es zulassen. Nachdem im Spätherbst Mühlenbauer Friedrich Rohlfing mit Mitarbeitern den Walzenstuhl in Schmeddings Mühle wieder mahlfähig gemacht hat, hat vor kurzem Bernd Schmitz dafür ehrenamtlich einen Einfülltrichter aus Holz hergestellt und zusammen mit dem Vereinsvorsitzenden Josef Denkler aufgesetzt (siehe Bild, links Bernd Schmitz). Bei diesem Walzenstuhl handelt es sich um einen Diagonal-Doppel-Walzenstuhl Modell "H" der Maschinenfabrik Fürmeyer & Witte, Mönchehof, der als Gebrauchtgerät 1951 von Johann Schmedding beschafft worden war. Dabei wurde ein aus den 1930er Jahren in die Mühle gekommener Doppelwalzenstuhl Bühler 300/800 in Zahlung gegeben. Der Monteur, der den Walzenstuhl im Juni 1951 installierte, benötigte dafür 79 Stunden, die er in einer Woche ableistete, und bekam 2,65 DM als Stundenlohn, für die 19 Überstunden 25 % Aufschlag.
Mit Walzenstühlen wurden vor allem zwischen den beiden Weltkriegen Mühlen ausgestattet zur Herstellung von Rogen- und Weizenmehl für Bäckereien, denn hiermit lassen sich sehr viel kontrollierter Mehle bestimmter Qualitäten für Bäckereien herstellen. Dabei wird das Mahlgut (Getreide) mehrfach durch den Walzenstuhl gegeben bis die jeweils gewünschte Qualität erreicht ist – je öfter je feiner. So erhielt auch die ursprünglich ab der Erbauung 1848 mit zwei Steinmahlgängen ausgestattete Schmeddingsche Getreidemühle in den 1930er Jahren einen Walzenstuhl mit den entsprechenden weiteren Geräten – Plansichter usw. – zur Backmehl-Herstellung, wobei einer der beiden Steinmahlgänge ausgebaut wurde, um entsprechend Platz zu schaffen. Im 2. Weltkrieg wurde dann Mehl für die Heeresverpflegung gemahlen, die Mühle also nicht wie viele andere Kleinmühlen, darunter auch Wennings Wassermühle, stillgelegt. Und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde schon sehr bald wieder gearbeitet, denn auf Grund eines Antrages vom 19.11.1945 wurde von der Militärregierung das Mahlen von monatlich 25 to Mehl und Schrot für Bäckereien und Selbstversorger genehmigt.
Internetauftritt macht sich nicht von selbst
Der Ortskulturring Horstmar-Leer bedankte sich jetzt bei Carsten Kreimer und Stefan Over für den Aufbau, die Pflege und Administration der örtlichen Homepage. Bereits am 12. Juni 2000 war "Horstmar-Leer", von Carsten Kreimer entwickelt, ins Internet gestellt worden. Schon Jahre zuvor hatte er den Namen für die Domain gesichert und die Internetseite nach und nach aufgebaut.
Auf der Homepage gab es im Forum seinerzeit regen Austausch unter anderem zum Thema "Breitbandverkabelung/DSL", aber auch Angebote oder Nachfragen unter der Rubrik Kleinanzeigen. Auch Verlosungen erfreuten sich großer Beliebtheit. Eine Besonderheit der Internetseite war sicherlich von Beginn an der Themenbereich "Platt". Witze, Lieder und Gedichte in plattdeutscher Sprache fanden sehr regen Zuspruch, führten immer wieder zu Nachfragen, weiteren Beiträgen und sogar zu einem Kontakt bis nach Australien.
Aufgrund privater und beruflicher Veränderungen gab Carsten Kreimer die Homepage nach 13 Jahren in die Hände des Ortskulturringes. Mit Stefan Over konnte im Juli 2013 ein engagierter und kundiger Administrator gewonnen werden, der dem Internetauftritt von Leer einen moderneren Auftritt verschaffte. Beeindruckend ist beim Aufruf der Seite sofort das Bildlaufband mit fotografischen Impressionen aus und um Leer.
Auch die Sparte "Aktuelles" wird sehr gut angenommen und führte schließlich zu täglichen Besucherzahlen mit über 600 Klicks auf der Internetseite. Zum 1125-jährigen Bestehen des Ortes im Oktober 2015 gab es Rekordbesucherzahlen, mit über 2400 Klicks an einem Tag waren anscheinend fast alle Bewohner aus Leer zu Besuch "ihrer" Internetseite.
Zudem ist Horstmar-Leer auch auf Facebook vertreten und es wird inzwischen auch eine Leer-App angeboten; beide erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Ehemalige Bewohner aus dem Dorf, die es in andere Gegenden Deutschlands oder der Welt verschlagen hat, berichten immer wieder davon, dass die Homepage aus der alten Heimat gut dazu beiträgt, über das Leben in Leer auf dem Laufenden zu sein. Dieses Lob und ein großes Dankeschön sollen doch bitte unbedingt weiter gegeben werden.
Hatte Carsten Kreimer schon öfter mit reichlich Spameinträgen und anderem unerwünschtem Besuch auf der Homepage viel Ärger, ergeht es Stefan Over nicht anders. Just zum Ende des Jahres 2015 gab es größere Probleme und es schien zum Verlust der Kontrolle über die Seite zu kommen. Das Schlimmste konnte aber noch einmal abgewendet werden und rechtzeitig zu Weihnachten erschien Horstmar-Leer mit neuester Technik und in einem anderen Gewand, das sofort auf deutliche Zustimmung stieß.
Der Vorsitzende des Ortskulturringes Horstmar-Leer, Andreas Loos, bedankte sich in einer Feierstunde für dieses "bemerkenswerte ehrenamtliche Engagement" für das Dorf Leer und überreichte Carsten Kreimer und Stefan Over im Namen des Vorstandes jeweils einen reichlich gefüllten Präsentkorb.
Gute Lebensbedingungen sind das A und O
Zum Austausch von Anregungen und Informationen kam es während der letzten Vorstandsversammlung der CDU Leer in 2015. Breit gefächert waren die Themen, die Vorsitzender Ludger Hummert ansprach. Von Informationen aus dem Rat, über den Kreistag sowie über örtliche Begebenheiten bis zum Veranstaltungskalender 2016 war alles dabei.
Wie bisher ist und bleibt es der Grundsatz der Leerer Christdemokraten, die Bevölkerung einzubinden und zu informieren. Dabei ist es egal, ob es um die Grundschule, die Kindergärten, die Flüchtlingsunterbringung, die Entwässerung der Grollenburg, die Ostendorfer-Esch-Einfahrt, die Gestaltung des Kriegerehrenmals, die Wirtschaftswege oder andere Anliegen der Bevölkerung geht.
"Familien kommen und bleiben, wenn sie gute Lebensbedingungen für sich und ihre Kinder vorfinden. Deshalb ist es unsere Aufgabe, unsere Grundschule und unsere Kindergärten weiterzuentwickeln", betonte der Vorsitzende. Die Nachfrage nach Bauland sei nach wie vor erfreulich. Daher müsse man dafür sorgen, gerade jungen Familien auch zukünftig ohne lange Wartezeiten Grundstücke anbieten zu können. Dafür stehe der Grollenburg Abschnitt 3 zur Verfügung.
Von großer Bedeutung werde es in Zukunft auch sein, welche Angebote man den älteren Menschen machen könne, damit es ihnen lange möglich sei, im Ort zu bleiben und sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen, gab Ludger Hummert zu bedenken. Ein besonderes Augenmerk müssten die Verantwortlichen in diesem Zusammenhang auf die gesundheitliche Betreuung und die Versorgungssicherheit richten.
"Wir wollen Vereine stärken und ihre Zusammenarbeit fördern", betonte Hummert. Sie und ein reichhaltiges kulturelles, soziales und sportliches Angebot seien die Grundpfeiler einer lebendigen Gemeinschaft, Nicht zu vergessen, ihre Jugendarbeit, die von nicht zu unterschätzender Bedeutung in ihrer sozialen Funktion sei. Einig war man sich auch darin, das "Integrierte Handlungskonzept" für Leer voranzutreiben.
Passend zur Advents- und Weihnachtszeit wurde auch über die sparsame Weihnachtsbeleuchtung in Leer diskutiert und über eine Besserung nachgedacht. Ob "HorstmarErleben" oder die Stadt zuständig sei, werde geprüft, damit es in 2016 besser würde.
Gefreut habe man sich über die gute Beteiligung an der 1125-Jahrfeier. Hummert dankte noch einmal allen, die sich beteiligt und die Festivitäten möglich gemacht haben.
Aus Fremden werden Nachbarn
Aus Fremden werden Nachbarn - so lautet das Ziel eines Bürgertreffs, der von Bernhard Haschke, Sophia Haschke, Dr. Wulf Schloßmacher, Claudia Berning, Heike Hille, Agnes Leugermann und Dieter Schröder initiiert wurde. Zu jedem Bürgertreff, unabhängig vom Veranstaltungsort, sind alle Bürger, Flüchtlinge und Lotsen von Horstmar und Leer eingeladen. Veranstaltungsorte sind der Borchorster Hof und das Pfarrheim in Leer.
Das Ziel der geplanten Veranstaltungen ist es, die Integration der Flüchtlinge in das Gemeinschaftsleben vor Ort einzubinden. Dazu sei es notwendig, Kontakte zwischen alteingesessenen Bürgern und den Neubürgern mit ausländischen Wurzeln herzustellen, sind sich die Organisatoren im Klaren. Dieses solle in den Veranstaltungen durch das gegenseitige Kennenlernen, den Austausch von Informationen und Meinungen und einem interreligiösen Dialog erreicht werden. Es wurde entschieden, den Bürgertreff wöchentlich, jeweils am Donnerstag in der Zeit von 19 Uhr bis 22 Uhr anzubieten. Die Veranstaltungsorte werden im wöchentlichen Wechsel, d.h. einen Donnerstag findet die Veranstaltung in Leer, den anderen Donnerstag in Horstmar statt. Der erste Bürgertreff ist am 7. Januar 2016 im Pfarrheim Leer.
Der zweite Bürgertreff ist dann am 14. Januar 2016 im Borchorster Hof in Horstmar. Die weiteren Termine ergeben sich aus dem wöchentlichen Turnus. "Es ist angedacht, langfristig das Veranstaltungsangebot durch gemeinsame Unternehmungen in den Sommermonaten (z.B. Radtouren, Besichtigungen, Picknicks usw.) auszuweiten", erläutert Dieter Schröder weiter. "Eine ganz wichtige Rolle im Integrationsprozess spielen die örtlichen Vereine" betont Dr. Wulf Schlossmacher. Es solle deshalb versucht werden, alle vier Wochen einen Verein zu motivieren, sich im Bürgertreff vorzustellen und ein kleines Programm vorzubereiten.
Lotsen besuchen Flüchtlinge
Per Handschlag und freudig begrüßt wurden die Leerer Lotsen bei ihrem Besuch der Asylanten in deren Unterkunft bei "Tante Toni". Sie hatten zur Freude der Flüchtlinge Geschenke mitgebracht; jeder erhielt eine Tüte mit Überraschungen. Eng für so viele Personen aber dennoch gemütlich war es während des dreistündigen gemeinsamen Aufenthaltes im Gemeinschaftsraum der Unterkunft. Bei Tee und Plätzchen entwickelten sich interessante Gespräche, es wurde über das Christentum und Mohammed gesprochen. Einer der Asylanten, von Beruf Bäcker, hatte sogar selbst Plätzchen gebacken. Der Sprecher der Asylanten, der Syrer Wael Sharaf, wusste es wie alle übrigen zu schätzen, dass man in Leer gut untergekommen sei und es auf jeden Fall besser sei als in einem Massenlager. Auch lobte er das Engagement der Leerer Bürger bei Hilfen in allen Lebenslagen.
Zahnärzte spenden mehr als 3.000 EUR
Nicht in die eigene Tasche geht das Geld, das die zahnärztliche Basisgruppe Steinfurt aus dem Verkauf von Zahngold erzielt. Es wird den Vereinen zur Verfügung gestellt. Mehr als 3000 Euro waren es jetzt, die jetzt verteilt wurden. Davon profitierte der Horstmarer Spielmannszug für den Kauf von Regenjacken, die Tennisabteilung von Westfalia Leer für die Anschaffung von T-Shirts für die Kinder sowie TuS Germania Horstmar für die Kosten der Jugendarbeit. Die Horstmarer Zahnärzte Dr. Ludger Berns, Dr. Claudia Greive und Dr. Rolf Saatjohann konnten sich bei der Übergabe davon überzeugen, dass die Spenden gut angelegt sind.
"Macht weiter, wir brauchen Euch"
"Diese Weihnachtsfeier ist uns vom Sportverein Westfalia Leer sehr wichtig, weil wir heute Abend die Möglichkeit haben, uns bei allen zu bedanken für die Bereitschaft und die vielen sportlichen Aktivitäten im Interesse der Mitglieder. Durch Eure Unterstützung wird vieles im Verein erst möglich. Macht weiter, wir brauchen Euch." Mit diesen Worten eröffnete Vorsitzender Thomas Selker das Fest im Saal der Gaststätte Selker. Mehr als 60 Mitglieder aus allen Abteilungen waren der Einladung gefolgt.
Die schon zur Tradition gewordene Weihnachtsfeier war wiederum von Walter Raus organisiert worden. Dazu gehörte auch das Bingo-Spiel, bei dem Elke Wissing den ersten Preis, einen Frühstückskorb, gewann. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Wolfgang Haag und Stefan Schild. Nils Eden ging als Sieger beim "Intelligenzquiz" hervor. Er erhielt ebenfalls einen Frühstückskorb.
Umfangreich war die Liste derjenigen, bei denen sich Thomas Selker neben den vielen Helfern besonders bedankte. Dazu gehörten die örtlichen Banken sowie die Fördervereine für die Unterstützung der Jugendarbeit. Selker lobte die Schiedsrichtern Reinhard Eissing, Udo Austermann und Heiko Wewers für ihren Einsatz sowie die Fachschaft Tennis mit ihren vielen Verantwortlichen für die gute und selbstständige Arbeit. Mit Dietmar Sundorf, Reinhard Eissing, Stefan Over, Ulrike Bückers, Andreas Schulte und Walter Raus stehe ihm ein schlagkräftiges Vorstandsteam an der Seite.
Dank sprach der Vorsitzende auch den Ratsmitgliedern und der Verwaltung der Stadt Horstmar aus. Man habe stets wohlwollende Unterstützung erfahren. Das komme nicht von ungefähr, ließ der stellvertretende Bürgermeister Ludger Hummert in einem Grußwort verlauten. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er nicht persönlich an der Feier teilnehmen, deswegen schickte er einen Brief, der von Thomas Selker verlesen wurde.
"Ihr seid das Fundament von Westfalia, das kann man nicht genug würdigen", lobte Ludger Hummert und hob dabei das ehrenamtliche Engagement und die umfangreichen Eigenleistungen rund um die Sportanlagen besonders hervor. Die Leistungsbereitschaft, Motivation und Einsatzfreude seien die Grundlage für die Gemeinschaft im Sportverein. Bei einem üppigen Mahl saßen die Verantwortlichen aus den einzelnen Abteilungen noch lange beieinander. Man hob besonders das gute Verhältnis untereinander hervor, es gebe keine Berührungsängste.
Don Quichotte und Sancho Pansa werden überarbeitet
An der Straße zwischen Burgsteinfurt und Horstmar liegt in der Bauerschaft Alst kurz vor dem "Zitter" ein Anwesen. Es gehört dem heimischen Künstler Erich Büscher Eilert. Hier hat er sein Atelier, hier entstehen seine Exponate. Wer sich in dem lichtdurchfluteten Raum ein wenig umschaut, findet dort Figuren mit christlichen Motiven, individuell gestaltete Grabmale aber auch viele Arbeiten mit weltlichen Themen. Doch eine Figurengruppe fällt dem Betrachter besonders ins Auge. Es sind Don Quichotte und Sancho Pansa, auch "Ritter von der traurigen Gestalt" genannt, die Romanfiguren des spanischen Schriftstellers Miguel de Cervantes. Die Figurengruppe schuf in den Jahren 1983/1985 der Horstmarer Bildhauer Erich Büscher-Eilert aus Tannenholz. Die Großplastiken wurden im Jahre 1986 auf der Ausstellung "exponata `86 – Kunst aus Westfalen in Münster" ausgestellt und nach der Ausstellung im Jahre 1987 von der Fa. Brillux für den Standort Münster gekauft. Die Figuren stehen seit fast dreißig Jahren auf dem für die Figuren eigens gegossenen Sockel auf dem Betriebsgelände an der Weseler Straße. Wind und Wetter haben den Holzfiguren über die langen Jahre seit der Aufstellung sehr zugesetzt. Die Plastiken werden seit Ende November im Atelier Büscher-Eilert in Leer künstlerisch überarbeitet. Anschließend wird die Figurengruppe in der Kunstgießerei Schwab in Münster im aufwändigen Wachsausschmelzverfahren in Bronze gegossen. "Der Bronzeguss im Wachsschmelzverfahren ermöglicht eine bis in kleinste detailgetreue Wiedergabe der Originalfigur" freut sich der Künstler Erich Büscher-Eilert auf diese interessante Aufgabe. Die umfangreichen Arbeiten an den Figuren "Don Quichotte und Sancho Pansa" in Bronze werden einige Monate in Anspruch nehmen. Voraussichtlich im Mai 2016 werden sie wieder an ihren angestammten Platz auf dem Betriebsgelände der Firma Brillux an der Weseler Straße in Münster aufgestellt werden.