Horstmar-Leer
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Tolle Unterhaltung
Mehr als 70 Senioren nahmen am gemütlichen Beisammensein des Schützenvereines Leer-Ostendorf in der Gaststätte Meis-Gratz teil. Vorsitzender Helmut Jöne freute sich über den guten Besuch. Mit der 93-jährigen Maria Wolbert konnte er die älteste Teilnehmerin begrüßen. Die gute Beteiligung hat ihren Grund, denn die Vorstandsmitglieder hatten alle über 60 Jahre alten Mitglieder und deren Ehegatten persönlich eingeladen. Und die Senioren ließen sich nicht lange bitten, denn der alle zwei Jahre stattfindende Altennachmittag ist beliebt. Ganze Familien nutzen ihn gerne zu einem Treffen, wie etwa die Denklers (Berg). Die Familie Heinrich Wenning war sogar mit vier Generationen vertreten.
Bei Kaffee, Kuchen und Schnittchen hatten sich die Besucher viel zu erzählen. Jedes Jahr lässt sich der Vorstand etwas Besonderes einfallen. Diesmal war es der Entertainer Josef Hassing, der für tolle Stimmung im Saal sorgte. Er begeisterte nicht nur mit seiner Stimme und seinem Gesang, sondern auch mit viel Witz und Charme. Nach Auftritten in der Schweiz, Österreich, den Niederlanden, auf Mallorca und quer durch Deutschland hatte ihn der Vorstand der Ostendörfer Schützen für einen Auftritt in der Leerer Bauerschaft gewinnen können.
Weitere Höhepunkte des Nachmittags waren die Auftritte der Laienspielschar der Leerer Kfd. Bei ihren Sketchen bogen sich die Teilnehmer vor Lachen. Das amtierende Königspaar, Sebastian Raus und Alina Ahlers, kredenzte Hochprozentiges. Auch das beliebte Bingo-Spiel durfte nicht fehlen. Als Siegerin ging Hedwig Raue daraus hervor, die einen Frühstückskorb gewann. Den zweiten Platz errang Heinrich Wenning, gefolgt von Margret Arning, die den dritten Platz belegte. Die Gäste dankten den Organisatoren mit lang anhaltendem Beifall. "Ich finde es einfach toll, dass der Schützenverein und die jungen Leute sich die Zeit nehmen, uns einen gemütlichen Nachmittag zu bereiten", dankte Gisela Müller im Namen der Senioren.
Neue Lautsprecheranlage in der Kirche St. Cosmas und Damian
Immer wieder wurde die schlechte Akustik in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian bemängelt. Dieser Mangel dürfte jetzt ein Ende haben. In der Sonntagsmesse konnten sich die Besucher von einem völlig neuen Klang überzeugen und das hat mit dem Einbau modernster Tontechnik zu tun. "Alles bisher da gewesene wurde erneuert", betont Alexander Bartsch von der Firma "Sounds for you", man habe Komponenten verschiedener Anbieter ausgesucht und montiert. Dem Kirchenbesucher ist aufgefallen, dass anstelle der bisherigen acht Lautsprecher nur noch zwei an den Säulen der Kirche hängen. Digitale Technik und Steuerung hat Einzug gehalten. Sie ermöglicht ein schnelles Umschalten auf die besonderen Erfordernisse für die gesamte Kirche aber auch auf die kleinere Alltagskirche. Tonschwankungen etwa bei den Predigen können ausgeglichen werden. Tonübertragungen für Konzerte im Chorraum sind möglich. Die Kirchenbesucher konnten sich davon überzeugen, dass mit dieser notwendigen Investition der Erlös aus dem Pfarrfest gut angelegt ist. Auch von Seiten des Bistums gab es eine Zuweisung. Pfarrdechant Johannes Büll dankte der ausführenden Firma aber auch den vielen ehrenamtlichen Helfern. Bei einem Stehkaffee nach dem Gottesdienst hatten alle die Mögichkeit, ins Gespräch zu kommen.
Absolventen schlagen sich wacker
Lebhaft war es am vergangenen Wochenende am Feuerwehrgerätehaus in Horstmar. Es wurden Schläuche ausgelegt, Wasserfontänen schossen gen Himmel, Martinshörner durchbrachen die Stille, Blaulicht zuckte über das Gelände. Dazwischen gab es Jugendliche in orange-blauen Uniformen. Sogar das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr war erschienen. Grund dafür war der Ausbildungsnachweis den die Jugendlichen ablegten und zwar in Form der Jugendflamme 1.
Ein Jahr lang hatten sich die Jugendlichen auf diese Herausforderung vorbereitet. Und es wurde von ihnen allerhand verlangt. Sie mussten verschiedene Knoten binden, Schlauchverbindungen herstellen, eine Krankentrage aufbauen, einen Hydranten nach den Angaben eines Schildes suchen und sogar zehn Fragen schriftlich beantworten. Stadtjugendfeuerwehrwart Dieter Wahlers sowie sein Stellvertreter Hendrik Wüller hatten mit den Betreuern die Jugendlichen auf diese erste Herausforderung vorbereitet. Sie wollten damit die Jugendlichen an die Tätigkeiten der Feuerwehr heranführen, um sie mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres an die Einsatzabteilungen übernehmen zu können.
Die Abnahme für die Jugendflamme 1 wurde von der Führung der Wehr mit Willi Homann, Thomas Jüditz, Frank Burrichter und Thomas Selker beobachtet. Sie bescheinigten einen guten Ausbildungsstand und konnten allen eine Urkunde mit einem entsprechenden Abzeichen überreichen. Stadtbrandinspektor Willi Homann bedankte sich ausdrücklich bei den Ausbildern, die sehr viel Freizeit in die Vorbereitung gesteckt hatten. Der 15jährige Tim Hünteler, Teilnehmer am Ausbildungsnachweis Jugendflamme 1, war total begeistert. "Es hat sehr viel Spaß gemacht, wir konnten das Erlernte einsetzen. Wir haben aber auch gesehen wie wichtig Kameradschaft ist." Rückblickend auf das Jahr der Ausbildung meinte er, dass es interessant und abwechslungsreich gewesen sei. Er könne allen die Aufnahme in die Jugendfeuerwehr empfehlen.
Lang anhaltender Beifall für Franz Ahlers
Der Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian Leer ist eine lebendige, harmonische Gemeinschaft mit 62 Mitgliedern. Das bestätigte sich wieder einmal während der Jahreshauptversammlung im Saal der Gaststätte Vissing/Wegmann, die hervorragend vom Vorsitzenden Johannes Feldkamp moderiert wurde. "Der Zusammenhalt gibt uns die starke Gemeinschaft. Im Kirchenchor gibt es keinen Ersatzsänger. Wir sind auf jeden angewiesen, jeder ist wichtig", betonte Johannes Feldkamp vor der Ehrung der Jubilare, die er als den schönsten Moment der Jahreshauptversammlung bezeichnete.
Stehenden, langanhaltenden Beifall gab es für Franz Ahlers für seine 60jährige Mitgliedschaft im Chor. Er habe sich um den Chor verdient gemacht, selten an Chorproben gefehlt und sei sogar von 1991 bis 2000 Vorsitzender der Chorgemeinschaft gewesen, wusste Johannes Feldkamp zu berichten. Des Weiteren wurden geehrt Gertrud Löbbering (55 Jahre), Norbert Bunnefeld (45 Jahre), Margret Raus (40 Jahre) und Claus Potthoff (30 Jahre). "Sie praktizieren das Ehrenamt, von dem heute so viel gesprochen wird und das der Kirche immer wieder neue Lebenskraft schenkt", lobte Präses Pfarrdechant Johannes Büll den Chor und bat die Chormitglieder, kreativ dabei zu bleiben und offen zu sein für die Reichtümer der Tradition. "Ich werde nicht die Lieder von Andrea Berg einstudieren" machte der neue Chorleiter Rafael D. Marihart, Anhänger von Preußen Münster und Sympathisant der Bayern, gleich zu Beginn seiner ersten Ansprache vor dem Chor deutlich. Das, was seine Vorgängerin Karin Thiele geschaffen habe, könne er nicht leisten, machte er mit großem Dank und Respekt für Karin Thiele ganz deutlich, er wolle daher die Arbeiten auf mehrere Schultern verteilen. Neben kirchlicher Musik komme auch der weltliche Liederteil nicht zu kurz. So kündigte er für 2018 ein Konzert an mit dem Arbeitstitel "Blos kein Theater". Schon nach einem Vierteljahr stelle er fest, dass alle Chormitglieder mitziehen, auch wenn sie sich erst einmal daran gewöhnen mussten, vor der Chorprobe mit Gymnastik anzufangen.
Sowohl aus den Worten des Vorsitzenden als auch der Schriftführerin Christiane Raub bei ihrem exakten Jahresrückblick gingen die umfangreichen Aktivitäten des Chores hervor. Es waren Feiertage wie Ostern, Weihnachten und Fronleichnam, an denen der Chor sang, aber auch bei Goldenen Hochzeiten und bei Altersjubiläen. Besonderer Höhepunkt sei die 160-Jahrfeier des Chores gewesen. Bei der Aneinanderreihung der Termine wurde deutlich, dass der Chor ein umfangreiches Pensum bewältigte. Um den hohen Standard des Chores erhalten zu können, seien 43 Chorproben notwendig gewesen. Auch für das laufende Jahr ist der Terminkalender gefüllt. Mit Zahlen, Daten, Analysen und Fakten unterlegte Anette Wickenbrock ihren Bericht über die zufriedenstellende Kassenlage. Nach Vorschlag der Kassenprüfer Elisabeth und Peter Bödding wurde ihr und dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt. Einstimmig wiedergewählt wurden Esther Rehaag als Beisitzerin Sopran und Bernhard Eden, Beisitzer im Tenor.
CDU-Führungsriege bleibt zusammen
Die CDU Leer vertraut auf ihre Führungsmannschaft. Einstimmig wurde der Vorstand um Ludger Hummert in seinem Amt bestätigt. Als stellvertretender Vorsitzender wurde Christopher Kerkau wiedergewählt, ebenso Kassierer Michael Raue. Die Aufgaben des Schriftführers nimmt Andreas Schulte wahr. Zu Beisitzern wurden wiedergewählt Anne Hölscher, Annette Stix, Henning Höseler und Martin Gervers. Im übrigen herrschte eine gute Stimmung unter den zahlreich erschienenen Parteimitgliedern, denn man konnte auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken.
Bürgermeister Robert Wenking, gern gesehener Gast bei der Versammlung in der Gaststätte Vissing/Wegmann, brachte es auf den Punkt: "Ihr habt maßgeblich die Gestaltung des Dorfes mit begleitet." Der stellvertretende Vorsitzende Christopher Kerkau fasste in seinem Jahresrückblick zusammen: "Wenn im Dorf etwas los ist, sind wir vor Ort." Da waren zunächst einmal die Sprechstunden mit dem parlamentarischen Staatssekretär Jens Spahn, der Landtagsabgeordneten Christina Schulze Föcking und Landrat Dr. Klaus Effing im Keller der Grollenburg. Informationen über kommunale Neuigkeiten erhielten die Mitglieder immer wieder bei den öffentlichen Vorstandsrunden.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit führte Kerkau wesentliche Aktionen auf: Fahrt nach Berlin, Besuch der Mofasas, Teilnahme am Dorffest und am Mühlentag, Organisation der Müllaktion und Unterstützung des Sportvereines sowie des Dorfladens. Ein besonderes Highlight sei auch die Radtour durch das Dorf mit dem Schwerpunkt auf heimische Landwirtschaft gewesen.
"Wir versuchen immer wieder das Ohr an der Bevölkerung zu haben, Dinge anzupacken, sich den Herausforderungen zu stellen und positiv aktiv zu sein", legte Ludger Hummert die Höhe der Messlatte fest. Besonders wichtig sei es, die Vereine und Verbände zu unterstützen, damit sie weiter über gute Rahmenbedingungen verfügen. Dabei könne er auf die Mithilfe von 112 Parteimitgliedern rechnen. Den Kassenbericht erstattete Michael Raue. Er machte deutlich, dass sich die zahlreichen Aktivitäten auch in der Kasse bemerkbar machen. Dennoch berichtete er von einem zufriedenstellenden Kassenbestand. Auf Vorschlag der Kassenprüfer Franz Leusbrock und Franz Neugebauer erfolgte die Entlastung des Kassierers sowie des gesamten Vorstandes einstimmig. Am 25. März organisiert die CDU-Dorfpartei wiederum die Müllaktion. Sie feiert am 24. Mai ihr 70jähriges Bestehen. Ludger Hummert ist mit den Beteiligten im Gespräch, damit es in der Ortslage ein freies WLAN gibt.
Neuigkeiten aus dem Rathaus brachte Bürgermeister Robert Wenking mit. Mit der Querungshilfe an der Halterner Straße sei bis zu den Sommerferien zu rechnen. Man verspreche sich verkehrsdämpfende Erfolge und eine bessere Gestaltung der Ortslage. Die Grundstücksverhandlungen am Radweg in Haltern in Richtung Schöppingen seien abgeschlossen, man rechne in diesem Jahr mit dem Baubeginn, so der Bürgermeister. Im Baugebiet Grollenburg III werde es noch vor der Sommerpause einen Beschluss für ein Regenrückhaltebecken geben.
Besonders erfreut zeigte sich der Bürgermeister, dass im Gewerbegebiet inzwischen alle Grundstücke veräußert werden konnten. Ob in Leer weitere Gewerbegebiete ausgewiesen werden, richte sich nach dem Bedarf. Der Bürgermeister warte noch auf eine Nachricht aus dem Kreishaus bezüglich der Umgestaltung der Ortseinfahrt an der Burgsteinfurter Straße. Hier verspreche er sich Zuweisungen aus dem Dorferneuerungsprogramm. Kein Verständnis zeigte der Bürgermeister, dass es diese Zuweisungen für die Umgestaltung der Ortslage nicht gebe, nur weil es sich dabei um eine Landessstraße handele. Er lasse nicht locker, auch für diese umfangreiche Maßnahme Mittel zu akquirieren und werde bei den zuständigen Stellen immer wieder vorstellig werden.
Erlös aus dem Benefizkonzert gespendet
Mehr als 400 Besucher kamen zum Benefizkonzert des Luftwaffenmusikkorps Münster im November vergangenen Jahres in die Kirche von St. Gertrudis. Mehr als 60 Musiker verwandelten damals die für ihre hervorragende Akustik bekannte gotische Hallenkirche in eine große Konzerthalle. Der Konzertförderkreis von St. Gertrudis hatte das Konzert organisiert. Berufsoffizier Günter Wulfert hatte damals die Kontakte hergestellt. Der Erlös dieses musikalischen Highlights solle einem guten Zweck zugeführt werden, hieß es damals. Im jüngsten Kreuzweise-Gottesdienst wurde jetzt das Geheimnis um die Höhe des Reinerlöses gelüftet. Es waren insgesamt 2.800 Euro. Aus den Händen von Ewald Bogenstahl und Günter Wulfert nahmen Marlies Wiechers und Elisabeth Höing für die Caritas sowie Dechant Johannes Büll zusammen mit Prädikant Alexander Becker für den Kreuzweise-Fond unter dem Beifall der Kirchenbesucher je einen Scheck über 1.400 Euro in Empfang. Man könne dieses Geld sehr gut verwenden für die Not in der Gemeinde, betonten die überglücklichen Spendenempfänger. Sie unterstrichen zugleich die gut vernetzte Zusammenarbeit zwischen der örtlichen Caritas und dem Kreuzweise-Fond zum Wohle der Hilfsbedürftigen.
Erbsensuppe mundet der Schützenfamilie
Die große Familie des Schützenvereines Leer-Dorf traf sich zum Erbsensuppe-Essen im Vereinslokal Vissing/Wegmann. Vorsitzender Frank Hölscher zählte beinahe einhundert Personen, die mit Kind und Kegel gekommen waren. Der Vorstand des Schützenvereines bediente die Gäste. Vereinswirtin Anne Wegmann hatte eine schmackhafte Erbsensuppe zubereitet und dabei auch die Würste verarbeitet, die die Schützen am Rosenmontag bei ihrem Besuch in den Familien eingesammelt hatten. Mehr als 70 Schützen waren unterwegs. Neben den Würstchen bekamen sie auch in einzelnen Familien Eier, die sie an Sammelstellen gleich vertilgten. "Wir nehmen für die Familien einen Willkommenstrunk mit und Süßigkeiten für die Kinder", berichtet Walter Dapper aus jahrelanger Tradition.
"Wieviel Würste das genau waren und wieviel Kartoffeln, Zwiebeln, Erbsen sowie Porree in die Suppe kommen, kann ich gar nicht genau sagen. Ich mache das Zubereiten immer so nach Gefühl", erklärt Vereinswirtin Anne Wegmann dem Vorstand. Geschmeckt habe die Suppe wie immer sehr gut, bestätigte Ewald Hölscher die Kochkünste der Vereinswirtin. "Die Verschiebung des Termins für das Erbsensuppe-Essen von ursprünglich Rosenmontag auf den Samstag danach, die wir hauptsächlich wegen unserer Frauen gemacht haben, hat sich bewährt" erklärt Frank Hölscher. Wenn man am Rosenmontag den ganzen Tag zum Sammeln der Würstchen in der Gemeinde unterwegs gewesen sei, habe manchem abends der Sinn nicht mehr nach Erbsensuppe gestanden. Bei einem Film vom Dorffest des Jahres 2008 wurden manche Erinnerungen wach.
Programm für die ganze Familie
Seit vier Jahren erscheint halbjährlich das Programmheft der Familienzentren in Horstmar und Leer mit zahlreichen Veranstaltung für die ganze Familie. Die katholischen Einrichtungen, zusammengefasst unter dem Begriff "Triangel" und die Evangelischen unter dem Namen "Kinderland" stellen ihr gemeinsames Angebot für das erste Halbjahr 2017 vor.
"Durch diese Zusammenarbeit können wir uns im Veranstaltungsbereich breit aufstellen", sagt Beate Surmund, Leiterin der Kita St. Josef. Insgesamt sind mehr als 20 Kooperationspartner mit im Boot, darunter Bildungseinrichtungen, Sportvereine und Arztpraxen. Es gibt kreative Angebote zum Malen oder Musizieren, Fitnesskurse, pädagogische Vorträge und vieles mehr.
Zu den Highlights in diesem Jahr gehört am 6. Mai auf jeden Fall das "KIBAZ-Sportabzeichen für Kinder", das in Kooperation mit den Sportvereinen TuS Germania Horstmar und Westfalia Leer auf dem Programm steht. Ganz wichtig ist den Veranstaltern auch das "Fest der Kulturen" am 23. September (Samstag) auf dem Gelände der Astrid-Lindgren-Grundschule.
„Wir möchten sämtliche Familien in Horstmar und Leer anspreche“, betont Melanie Möllers, Leiterin des Kinderlandes Grollenburg, Leer, "egal ob Kinder von ihnen eine Kita besuchen oder nicht." "Eine Sozialraumanalyse gibt uns wertvolle Hinweise, welche Interessen und Bedarfe es hier bei uns gibt", erläutert Heike Westermann, von der die Kindertagesstätte St. Cosmas und Damian geleitet wird. Auf diese Weise wird klar, welche Schwerpunkte es im Programm geben sollte.
Die Events finden hauptsächlich vor Ort in Horstmar und Leer statt, damit sie auch jeder Interessierte ohne weite Wege besuchen kann. Außerdem wird damit die Vernetzung der beiden Ortsteile vorangetrieben.
Zweimal jährlich trifft sich die "Lenkungsgruppe", zu der auch Eltern gehören. Dabei werden Ideen besprochen und koordiniert. "Wir sind immer für Anregungen offen", sagt Nina Tumbrink vom Kinderland Horstmar. Viermal jährlich bieten die Einrichtungen in ihrer Eigenschaft als Familienzentren Veranstaltungen mit pädagogischer Themenstellung an. Am 1. März (Mittwoch) gibt es einen Elternabend, bei dem Cordula Heuberg einen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema "Wütende Kinder, Hilflose Erwachsene" anbietet.
"Wir möchten auch auf die offenen Sprechstunden der Frühförder- und Beratungsstelle hinweisen", so Denise Roces Garcia von der Kita St. Elisabeth. Termine und Orte sind im Programmheft aufgeführt, ebenso wie Sprachsprechstunden einer Logopädie-Praxis. Das Heft wurde bereits an Eltern verteilt, es liegt aber auch beispielsweise in Geldinstituten und Arztpraxen aus.
Narrenvolk fordert "Alst first"
Prächtige Stimmung herrschte beim Karnevalsfest des Schützenvereines Alst. Der Saal der Gaststätte Meis-Gratz war bis auf den letzten Platz gefüllt, es wurde gesungen und geschunkelt. Hoch schlugen die Wellen der Begeisterung. Büttreden und der Auftritt der Horstmarer Katharinen-Tanzgarden rundeten das gelungene Programm ab. Doch zunächst gab es Kaffee und Kuchen und man hatte genügend Zeit, sich über die Neuigkeiten in der Alst diesseits und jenseits der Bahn, in Leer und in der großen weiten Welt zu unterhalten. Der Vorsitzende des Alster Schützenvereines Stefan Arning konnte mit Michael Telgmann und Lena Ewering das amtierende Schützenkönigspaar begrüßen. Etwas fürs Auge boten die Tanzgarden von St. Katharina in Horstmar. Zunächst erfreuten die Burgkathrinchen das begeisternd mitgehende Publikum, dann waren es die Burgsternchen, die die Herzen der Alster Bevölkerung im Sturm eroberten.
Die Bauerschaft Alst dürfte mit zu den bevölkerungsärmsten Ortsteilen von Leer gehören. Die Gäste im Saale wollten es nicht glauben, dass hier trotzdem soviel passiert. In einer einstündigen Büttrede gab Monika Wermelt mit viel Humor und Schlagfertigkeit das Alster Geschehen zum Besten. Sie verriet nicht, wer ihre Spione sind, die ihr die Informationen ein ganzes Jahr zutragen. Häufig waren es so kleine Blessuren nach Festen oder nie ans Tageslicht gekommene Streiche der Mitbürger, die sie in der Bütt zum Besten gab. "Man kann ihr nicht böse sein, wenn sie uns immer wieder den Spiegel vorhält", stellte Erich Büscher-Eilert fest, obwohl er einige Male sein Fett wegbekam. Monika Wermelt war up to date. Sie wusste vom Wiederauffinden des Borghorster Stiftskreuzes aber auch, dass Dieter Schröder die bereits gekauften Ostereier vermisst. Er hatte sie gut versteckt, aber nicht mit der Cleverness seiner Hunde gerechnet. Sie fanden die Eier, fraßen sie auf und hatten wohl anschließend Stuhlgang mit Silberpapier.
Nach zehn Jahren traten Dieter Laumann und Martin Vieth gemeinsam auf. Jetzt weiß in jeder in Alst, welch Multitalent Stefan Arning ist. "Es gibt nichts, wozu er nicht zu gebrauchen ist" stellten Dieter Laumann und Martin Vieth unter dem Beifall der Jecken fest. Stefan Arning habe spontan in der Horstmarer Stadtkapelle am Schlagzeug ausgeholfen, als ein Mitglied wegen Krankheit ausfiel. Er habe in der Leerer Blickband mitgewirkt, sei gleichzeitig Sitzungspräsident beim Karneval der Alster und Vorsitzender sowie Vereinswirt der Alster Schützen. Da war ein dicker Applaus fällig. Laumann und Vieth hatten aber auch gemerkt, dass der Strom in Alst schwankte. "Ich glaube, die Windräder ziehen wieder den Strom aus dem Netz, denn die laufen verkehrt herum" gaben sie als Begründung an. Und alle stimmten mit ein: "Alst first".
Zwei neue Sterne sind im Karnevalshimmel der Alst aufgegangen. Es sind Maria Vorspohl und Ottilie Rotering. Als Gegenleistung hatten sie beim Geburtstag von Agnes Telgmann von Monika Wermelt die Aufnahme in die Leerer KFD verlangt. Gekonnt berichtete Ottilie Rotering im echt Mainzer Dialekt mit den Problemen eines verschmutzten Lattenzaunes. Maria Vorspohl, einst rank und schlank, so dass man aus der Krawatte ein Abendkleid machen konnte, hatte trotz einer Kur gewaltig zugenommen. Doch das ließ sie kalt: "Lieber dick geplatzt als dünn verreckt."
Als nach dreieinhalb Stunden Oberst a.D. Hubert Hünteler das Vereinslied anstimmte und alle sich von den Plätzen erhoben, schauten alle auf ein gelungenes Karnevalsfest zurück. Es hatte bereits am Samstagabend mit dem Tanz im Vereinslokal Arning begonnen. Bei der Kostümprämierung gewann Sophia Jungfermann als Zebra den ersten Platz, gefolgt von Nadine und Jürgen Schürmann, den Piraten aus Horstmar und Anne mit Martin Hünteler.
Außer Rand und Band im Märchenland
Eine Bombenstimmung herrschte im prächtig geschmückten Saal der Gastwirtschaft Vissing/Wegmann. Der Schützenverein Leer-Dorf hatte zum Karnevalsfest eingeladen, da ließen sich die Karnevalisten nicht lange bitten. "Wir freuen uns, dass auch die Nachbarverein Leer-Haltern, Leer-Ostendorf und Alst gekommen sind" äußerte sichtlich bewegt Frank Hölscher als Sitzungspräsident. Zusammen mit Heiner Selker moderierte er als neuer Vorsitzender der Dörfer erstmalig die Veranstaltung und erhielt dafür viel Beifall.
Ein Blick in den Saal zeigte ein bunt gemischtes Publikum. Hexen, Rotkäppchen, Feen, Hippibräute, Clowns, Zwerge, Vampire, Teufel und sogar der Vorstand vom Leerer Cliquen Karneval waren gekommen. Alle erlebten in der Bütt und auf der Tanzfläche einen weit gespannten Bogen der frohen Laune, angefangen vom Dorfklatsch bis hin zum sterbenden und wiederbelebten Winnetou am Rande des SIR-Woodforest, auf deutsch Herrenholz.
Leer außer Rand und Band im Märchenland, lautete das Motto des Abends. Der Vorstand der Dörfer nahm dieses Motto zum Anlaß zur Interpretation des Erlkönigs. Während Heiner Selker als Märchenerzähler im bequemen Sessel die Ballade vortrug, ritten Vater und Sohn, der Neuzeit entsprechend, mit dem Moped durch Nacht und Gewitter. Dichter Neben waberte über die Bühne, nur schemenhaft war die lebendige Kulisse mit den Vorstandsmitgliedern zu erkennen.
"Zähne rein und Brille auf, heute machen wir einen drauf, alles geht vorbei, ein Schnäpschen macht sorgenfrei" sangen die Eierlikörtanten, eine dem Leerer Kirchenchor entsprungene Gruppe. Wahre Schönheit komme von Innen, ließen sie die Jecken im Saal wissen und holten einen am Busen angewärmten Schnaps hervor. Die Gruppe mit Andrea Selker, Sabine Siemens, Anette Wickenbrock und Gabriele Feldkamp wurde instrumental unterstützt von Johannes Feldkamp und Bernd Eden.
In Leer lasse es sich gut feiern, hatte der für den Ort zuständige Postbote Martin Oskamp erfahren. Er scheute nicht die Anreise aus dem Ewaldidörfchen Laer und stieg gleich mit Dennis Modlich und Kevin Simon in die Bütt. Er unterstützte sie beim Tanz der tausend Hände.
Ein optisches Highlight des bunten Abends setzte die Tanzgarde der Bruderschaft St. Katharina. Manch einem stockte der Atem bei der von Funkenmariechen Theresa Ruck gekonnt getanzten Akrobatik.
Die Laienspielschar der Leerschen Blickband präsentierte das Original Musical nach Karl May "Winnetou rettet Empty-Village". Die Szene spielte in der amerikanischen Prärie. Immer in musikalische Szenen gesetzt starb Winnetou auf der Bühne und kehrte dank einer Transfusion von 20 Litern Blut der Gruppe AB Rhesus und Doppelkorn durch Old Shatterhand frischer als je zuvor aus den ewigen Jagdgründen zurück.
Die großen und kleinen Schwächen der Leerer Bürger und die Neuigkeiten aus dem Ort erfuhren die neugierig gewordenen Zuhörer bei den Offenbarungen im Beichtstuhl. Jörg Anthe und Dieter Frahling offenbarten Pfarrer Heinz Wegmann ihre Geheimnisse. So erfuhr man, dass die Polizei in Haltern im Wald bei Kölker eine Plantage mit Hanf oder Cannabis vermutete. Jogi Overkamp konnte glaubhaft erklären, es handele sich um Vogelfutter und Mist aus seinen Vogelvolieren. Auch vom Mißgeschick von Dietmar Kröger wurde im Beichtstuhl berichtet. Er habe mit seinem Diesel stundenlang im Stau gestanden – und zwar an erster Stelle. Jetzt wissen auch die Bürger von Leer, was die die ganze Welt aus dem spanischen Fernsehen und über die sozialen Medien bereits wusste. Christoph Arning und seine Tochter Emily wollten beim Spiel in Leverkusen ein Autogramm von dem bei Atletico spielenden Star Antoine Griezmann. Doch der Star missachtete Vater und Tochter. Worauf Christoph Arning dann immer wieder lautstark und aufgeregt in die Kamera rief: Unser Karnevalszug ist 200 km, 200 km. Lagerfeuerstimmung kam auf beim Tanz der Junggesellen mit Country Musik.
Ein Feuerwerk der guten Laune
Ein Feuerwerk der guten Laune brannten die bunt kostümierten Damen der Leerer katholischen Frauengemeinschaft im närrisch geschmückten Saal der Gastwirtschaft Selker ab. Mehr als 70 Närrinnen erlebten begeistert ein abwechslungsreiches, unterhaltsames Programm. Drei Stunden lang wurde gelacht und geschunkelt. Die Damen sangen begeistert alte und neue Schlager, und das alles a capella. Sollte der Leerer Kirchenchor einmal Nachwuchsprobleme bekommen, könnte er aus den Reihen der Leerer KFD den Nachwuchs rekrutieren – das als Hinweis für den Vorsitzenden des Chores Johannes Feldkamp.
Demnächst gibt es in Leer nicht nur die KFD, sondern auch die KMD, und diese Abkürzung steht für Katholische Männergemeinschaft. Und das hat seinen Grund. Der komplette Vorstand zog in Männeranzügen auf und das mit Schlips und Kragen.
Gut gestärkt mit Kaffee, Schnittchen und Brötchen starteten die Damen in das Karnevalsprogramm, diesmal hervorragend moderiert von Martina Lueg. Die Vorsitzende Agnes Telgmann feierte derweil daheim ihren Geburtstag. Technisch begabt, wie die Leerer Frauen nun einmal sind, stellten sie eine Funkverbindung zum Geburtstagkind her und gratulierten mit der Gesangseinlage "Happy birthday to you".
Gleich zu Beginn des Nachmittags gab es einen Knaller. Der Pfarrer (Marianne Schmitz) und die Ordensschwester (Agnes Telgmann) verirrten sich bei einer Bergwanderung und mussten gemeinsam in einer einsamen Berghütte übernachten und das natürlich zunächst in getrennten Betten. Immer wieder musste der Pfarrer die frierende Nonne mit wärmenden Decken versorgen, an ein Näherkommen war zunächst nicht gedacht. "Lasst uns mal tun wie Ehepaare" lautete letztendlich die Bitte der Nonne. "Dann hol dir die wärmenden Decken selber" konterte spontan der Pfarrer und hatte damit die Lacher auf seiner Seite.
Probleme mit dem zu dicken Chatt (für nicht plattdeutsch Verstehende: das ist der Hintern) hatte Helga Kölker. Als Dicke erleide man manche Qual, passe nicht ins Auto oder nicht einmal in eine Kirchenbank. Ein umfangreiches Betätigungsfeld zeigte Monika Gerdes als Basisfrau der KFD auf. Sie müsse nicht nur Krankenbesuche machen und zu Geburtagsfeiern gehen sondern sogar die Glocken läuten lassen und die Kirchtüren öffnen, wenn die Kirchenruth abwesend sei.
Mit einem Kracher warteten auch in diesem Jahr Hanne Wilming als schwerhörende Oma und Anni Füchter als Begleitperson auf. Immer wieder kam es zu Verwechslungen. So fragte Anni Füchter: "Sie haben es wohl mit dem Ohr, ich frage, wollen Sie hier toben" und die prompte Antwort: "Wat sagste, der Pastor will sich verloben?" Den guten Rat, das Gehör wieder in Ordnung zu bringen, konterte Oma mit: "Ich arbeite im Beschwerdebüro, und da würd es nur stören, könnt ich gut hören."
Hinter dem Chor der Hungernden verbargen sich Annette Deitermann, Klärchen Denkler, Dörthe Füchter, Elfriede Wenking und Elke Wissing. Sie begleiteten Martina Gerdes und Agnes Wenning auf ihrem Abnehmtrip. "Hunger, Hunger, ruft aus dem Bauch, gebt mir doch bitte etwas zu essen. Leben, leben will ich doch auch" bettelten Martina Gerdes und Agnes Wenning immer wieder und wurden dabei vom Chor unterstützt. Es dauerte einige Zeit mit Aufenthalten in einer Kur, bis sie zu dem Entschluss kamen: "Nur gesunde Kost allein, kann des Rätsels Lösung sein."
"Frau Wegmann, war als Frau belesen, doch nie in einer Bar gewesen" ließ Margot Jesse allen im Saale wissen. Sie landete mit ihrem Mann Heinz in einem Nachtlokal. Sehr zum Entsetzen seiner Frau kannten ihn hier alle, angefangen vom Nachtportier bis hin zum Taxifahrer. Es wurde peinlich für ihn. Deshalb riet Margot Jesse: "Gehe nicht mit dem eigenen Ehemann in eine Bar bei Nacht, feiere lieber Weiberfastnacht."
Ein neuer Star am Leerer Karnevalshimmel ging mit Maria Vorspohl auf. Auch sie hatte ihre Probleme mit einer ehemals schlanken Figur. Sie war so dünn dass sie beim Duschen von Strahl zu Strahl springen musste, um überhaupt nass zu werden.
Petra Wegmann berichtete, was sie so alles mit ihrem Ambrosius Heinz erlebte. Der wollte ihr sogar zur Silberhochzeit eine Reise nach Grönland schenken und sie dann zur Goldenen Hochzeit wieder abholen.
Ihre Premiere in der Bütt meisterte auch Marlies Ahlers. Sie berichtete von dem Ehepaar Müller, das keine Kinder bekommen konnte und daher einen Ersatzerzeuger bestellten. Sie ist ein weiterer Star im Leerer KFD-Karneval.
Delegation aus Leer zu Gast in Berlin
Eine Delegation aus Leer war jetzt vom direkt gewählten Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Jens Spahn (CDU) nach Berlin eingeladen. Die Informationstour durch die Hauptstadt begann mit einer Stadtrundfahrt mit viel Information über politisch relevante Orte. Ein Besuch im Finanzministerium vermittelte Einblicke in die Arbeit der Behörde, die sich voranging um den Bundeshaushalt kümmert. Berlin total hieß es dann beim Mittagessen im Fernsehturm mit fantastischem Rundumblick auf Berlin.
Bei einem Besuch der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Bentlerblock wurden umfangreiche Dokumentationen über den "Widerstand gegen den Nationalsozialismus" gezeigt, die die Reiseteilnehmer in eine Zeit zurückführten, in der mit hohem persönlichen Einsatz um Werte und Freiheit gekämpft wurde. Die Teilnehmer befanden, dass diese Dokumentation zu den Pflichtbesuchen aller Abgangsschulklassen in Deutschland gehören sollte. Nicht nur, um zu zeigen, dass der Kampf für die Demokratie das Leben kosten konnte, sondern auch weil es Parallelen zu den heutigen politischen Verhältnissen und Ereignissen in den Ländern gibt, aus denen Flüchtlinge zu uns kommen. Ein Highlight der Reise war eine sehr intensiv geführte Diskussion mit Spahn im Deutschen Bundesstag im Reichstagsgebäude. Den Abschluss der politischen Exkursion bildete ein Besuch im "Tränenpalast", der ehemaligen Ausreisehalle der Grenzübergangsstelle am Bahnhof Friedrichstraße in der geteilten Stadt Berlin. Dort wird über ergreifende persönliche Schicksale, verbunden mit Trennungen durch den Mauerbau, berichtet. Weil Zeit für die "persönliche Nacharbeitung" auf privaten Rundgängen durch Berlin blieb, ließen sich manche der gewonnenen Eindrücke noch vertiefen.
"Leer außer Rand und Band"
Unter dem Motto "Leer außer Rand und Band" steht das Karnevalsfest des Schützenvereines Leer-Dorf, das am kommenden Samstag (25. Februar) in der Gaststätte Vissing/Wegmann steigt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Doch erfahrungsgemäß sollten die Besucher rechtzeitig erscheinen, denn es wird wieder eng werden. Einlass ist bereits ab 18.15 Uhr. Die gesamte Bevölkerung, also nicht nur die Vereinsmitglieder von Leer-Dorf, sind eingeladen, denn es handelt sich um die einzige öffentliche Karnevalsveranstaltung im Ortsteil Leer.
Traditionsgemäß wird der Vorstand der Dörfer Schützen den Reigen der Auftritte eröffnen. Gespannt sein dürfen die Gäste auf den Beitrag der "Likörtanten", eine bisher nicht bekannte Gruppe, bestehend aus sechs Personen. Die Junggesellen der Dörfer Schützen haben wieder einen Sketch einstudiert. Nicht fehlen wird auch die Leerer Blickband, die sich seit Monaten für ihren Auftritt vorbereitet haben. Und dann gibt es auch noch etwas fürs Auge, wenn eine Tanzgarde auf der Tanzfläche wirbeln wird. In einer Pause werden mehrere Geschenkkörbe verlost.
Leerer genießen Straßenkarneval
Der 18. Februar 2017 könnte die Geburt des Leerer Straßenkarnevals sein. Drei Karnevalswagen schlängelten sich an diesem Tag erstmals durch den Ortskern und die anliegenden Straßen. Diese wurden von den am Rand teilweise in Kostümen schunkelnden Karnevalisten stürmisch begrüßt. "Ist denn in Leer schon Schützenfest, dass so viele Menschen unterwegs sind?" fragten sich die nicht unmittelbar Beteiligten, denn eine solche Ansammlung von Menschen kannte man im Dorf bisher nur von den Polonaisen.
Der gut funktionierende "Buschfunk" vor Ort hatte dazu geführt, dass viele Bürger von der Aktion der Leerer Cliquen, die drei Karnevalswagen gebaut hatten, erfahren hatten. Die Route durch das Dorf war nur als Probefahren für die Karnevalswagen gedacht, fand aber ein großes Echo in der Bevölkerung. Die Wagen werden bei den Umzügen in Schöppingen und Burgsteinfurt zum Einsatz kommen.
Die eigentliche Idee für die Beteiligung mit einem Karnevalswagen an einem Umzug, damals in Schöppingen, liegt bereits vier Jahre zurück. Die "Clique" war mit fremdem Fahrzeug dabei. Jetzt entschied sie sich, selbst Hand anzulegen an einen Wagen, den August Berkenharn besorgt hatte. "Wir haben viele Stunden geopfert, aber es hat viel Spaß gemacht", meinte Christian Floer und weitere 40 Aktive sahen es ähnlich.
Andere Leerer Gemeinschaften, vorwiegend Junggesellen, hatten von den Aktivitäten gehört und wollten ebenfalls nicht zurückstehen. Es war die Gruppe, die sich regelmäßig im Haus am See in Ostendorf trifft und eine Gemeinschaft, die Kontakte zu Wilmings in der Bauerschaft Ostendorf hat und dort auch ihren Wagen baute. An der Probefahrt nahmen auch die "Mofasas" und der Stammtisch "Nats hats" teil. "Es hat alles prima geklappt", freute sich Christoph Arning, der Motor der gemeinsamen Cliquen-Aktion.
Wandern macht hungrig und durstig
Zweieinhalb Stunden dauerte die Winterwanderung der Leerer Landfrauen, die an die Peripherie des Leerer Ortsteiles führte. Start der Rundwanderung für mehr als 50 Frauen war das Gehöft von Bernhard und Anni Kestermann, Haltern 59. Zwischenstopps wurden bei den Familien Große Kleimann und Hölscheidt eingelegt. "Wandern macht hungrig und durstig", stellte Elsbeth Denkler, die Vorsitzende der Leerer Landfrauen fest und freute sich wie alle anderen auf den an offener Feuerstelle angebratenen und gekochten Kesselgulasch. Andrea Stehr, Margret Ksoll, Petra Hassmann und Margret Tenkmann hatten ihn schmackhaft zubereitet. Sie erhielten von allen Teilnehmerinnen dafür viel Lob. In gemütlicher Runde klang der Abend bei der Familie Kestermann aus.
Cliquen bauen Karnevalswagen
Wer glaubt, im kleinen Horstmarer Ortsteil Leer spiele Karneval keine Rolle, wurde am Wochenende eines Besseren belehrt. Mehr als 130 Jecken trafen sich auf dem Hof von August Hüsing in der Bauerschaft Haltern. Das Besondere: gleichzeitig wurden drei Karnevalswagen vorgestellt. In monatelanger Kleinarbeit waren diese von den Leerer Cliquen gebaut worden. Diese starteten jetzt zur Jungfernfahrt.
Der erste Wagen entstand auf dem Hof Wilming in Ostendorf. Im "Haus am See" treffen sich regelmäßig die Jugendlichen. Sie bauten ihren Wagen bei Krechting in Schöppingen. In der Scheune von August Hüsing stand der von der Clique gezimmerte Wagen und dieser wurde mit großem Zeremoniell der Öffentlichkeit vorgestellt und das alles mit dem Karnevalspräsidenten Jens Kestermann.
Kamal Jit Pal, der indische Betreiber der Pizzeria Rialto, übernahm die Taufe auf den Namen "SAMUDAAY". Dabei ließ er eine Sektflasche am Rumpf des Wagens zerschellen. Der Name stehe für Gemeinschaft und deute einerseits auf das intakte Vereinsleben hin andererseits aber auch auf die vielen Stunden, die für den Bau der Karnevalswagen erforderlich gewesen seien, hieß es als Begründung. Ganz in seinem Element war Christoph Arning, der immer wieder die Stimmung anheizte. Er verlieh Orden an jene, die in den vergangenen Monaten viel Zeit geopfert hatten.
Das närrische Treiben in der Scheune von August Hüsing erreichte einen Höhepunkt, als Arning sowohl Pfarrdechant Johannes Büll als auch Bürgermeister-Stellvertreter Ludger Hummert willkommen hieß. "Segne uns und alle, die sich um den Karneval kümmern", bat der Seelsorger und stellte die Fahrzeuge unter Gottes Segen. Gemeinsam sprach man ein Vaterunser. Jung und alt sangen das Kirchenlied "Großer Gott wir loben dich". Der Geistliche nutzte die Gelegenheit, mit den zahlreichen Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. "Was Ihr gemacht habt, ist Gemeinschaftspflege in höchster Vollendung", lobte Ludger Hummert die Aktionen der Cliquen und alle stimmten mit "Leer Helau" ein. Am kommenden Samstag (18. Februar) wird es ab 15.11 Uhr einen Umzug mit den drei Fahrzeugen und mehreren Fußgruppen durch den Ortskern von Leer geben. Auch in Schöppingen, Steinfurt, Laer und Sprakel werden die Leerer Cliquen vertreten sein.
"Veränderung statt Wende"
Entschieden begegnet der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) dem Imageproblem, gegen das die Bauern nicht erst seit heute in Politik und Teilen der Bevölkerung kämpfen müssen. Tierhaltung und Maßnahmen im Pflanzenbau stehen in der Kritik. Johann Prümers, Vorsitzender des WLV-Kreisverbandes, stellte während der Generalversammlung des Landwirtschaftlichen Ortsvereins (LOV) Horstmar/Leer die „WLV-Nachhaltigkeitsoffensive“ vor.
Dazu konnte der Zweite Vorsitzende, Berthold Tenkmann, zahlreiche Mitglieder bei Meis-Gratz in der Alst begrüßen. "Wandel/Veränderung statt Wende" lautet der Leitgedanke des Projektes. Jüngster Stein des Anstoßes ist eine Liste "neuer Bauernregeln", mit denen Umweltministerin Barbara Hendricks große Teile der Landbevölkerung verärgert habe. Sprüche wie „Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein“ sollten auf den Themenkomplex Landwirtschaft aufmerksam machen. Doch was angeblich humorvoll gemeint war, sorgt auch in der Politik für Unmut. Jüngst ruderte die Ministerin zurück und wolle jetzt auf einen breit angelegten, sachlichen Dialog hinaus.
Marlies Grüter, Referentin für regionale Öffentlichkeitsarbeit beim WLV in Saerbeck , brachte vor dem Hintergrund solcher Entwicklungen die Bedeutung des "Arbeitskreises Öffentlichkeitsarbeit" auf den Punkt. Er nutzt neben Pressemitteilungen, Plakatkampagnen und Mitteilungsblättern auch soziale Medien wie Facebook und Twitter, um die Bedeutung landwirtschaftlicher Betriebe in der Öffentlichkeit transparent zu machen.
Am 8. März (Mittwoch) ist der Arbeitskreis ab 7.30 Uhr im Schweinemuseum am alten Bahnhof zu Gast, bevor es im Horstmarer Rathaus weitergeht. "Wer sich für unsere Aktivitäten interessiert, kann gern dazu stoßen oder sich bei mir melden", betonte Grüter.
Um das Ansehen der Landwirtschaft zu stärken, entwickelt der WLV plakativ sein Leitbild weiter. Er bekennt sich zur Verantwortung gegenüber Mensch, Tier, Umwelt und Natur. "Als bäuerliche Familienbetriebe fühlen wir uns den Grundsätzen einer nachhaltigen Landwirtschaft verpflichtet", heißt es im "Steinfurter Votum" vom 21. August 2014. "Es wurden Kernkompetenzen und Stärken ermittelt, es gab jedoch auch eine Schwächenanalyse", erklärte Prümers bei seinem Nachhaltigkeits-Vortrag.
Zu den Stärken gehöre vor allem die Produktion hochwertiger Lebensmittel. Bei den Schwächen wird eingeräumt, dass die landwirtschaftliche Erzeugung Entwicklungspotenzial habe, was die mögliche Beeinträchtigung von Boden, Wasser, Luft, Pflanzen, Tieren und der Kulturlandschaft betreffe. Dazu seien die Handlungsfelder Schweine-/Geflügelhaltung, Rinderhaltung, Pflanzenbau und Umwelt sowie Soziales definiert. Hier plädiert man für fach- und praxisgerechte Regelungen, zum Beispiel was das umstrittene Kupieren von Schweine-Ringelschwänzen angeht.
Maschinenbauingenieur Heinz Artmann, der sein Hobby "Mähdrescherfahren" gern auslebt, berichtete anschließend mit einem aufschlussreichen Bildervortrag über die Arbeit auf einer mehrere Tausend Hektar großen Farm in Kanada.
Interessiert und gut informiert
Ein willkommener Gast war Landrat Dr. Klaus Effing bei der von der CDU Leer organisierten Sprechstunde im Gemeinschaftskeller der Grollenburg Im Dorf. Zahlreiche Bürger nutzten die Gelegenheit, den Landrat persönlich kennenzulernen, aber auch um ihm ihre Anliegen vorzutragen. Sie erlebten einen Landrat, der Spaß an seiner Aufgabe hat und seine ganze Kraft dem Kreis widmet.
Bevor der Landrat sich den Fragen und Anliegen der Bürger stellte, besuchte er den Dorfladen. "Mein Sohn mag so gerne die Currywürstchen im Glas, die muss ich ihm dann immer mitbringen", begründete Effing den Abstecher. Kreistagsmitglied Andreas Schulte erinnerte an frühere Sprechstunden. Dabei habe Effing nie Versprechungen gemacht, die er nicht halten konnte. Gut informiert zeigte sich der Besucher über das, was den Bürgern von Leer auf der Seele brennt. So kannte er das "Integrierte Handlungskonzept" und auch die Problematik mit der Umgestaltung der Ortseinfahrt von Burgsteinfurt kommend. Hier versprach er, mit den Mitarbeitern im Straßenbauamt in Zusammenarbeit mit der Stadt Überlegungen zur Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit aber auch für die optische Verschönerung der Ortseinfahrt anzustellen.
Der Kreis Steinfurt reagiere auf die demografische Entwicklung mit einer Aufstockung des Rettungsdienstes sowohl in personeller Hinsicht als auch in Bezug auf zusätzliche Einsatzfahrzeuge. Dadurch solle erreicht werden, dass die Zeit vom Eingang der Notfallmeldung in der Leitstelle bis zum Eintreffen des Einsatzfahrzeugs am Notfallort, eingehalten beziehungsweise verringert werden könne, erläuterte der Landrat.
Effing lobte den Einsatz der "Sanitäter vor Ort", die in Horstmar beim DRK installiert worden sind. Zum gesamten Bereich des Rettungsdienstes konnte der Landrat bis ins Detail gehende Auskünfte erteilen, denn er war vor seiner Wahl im Bereich der betriebswirtschaftlichen Organisation des Rettungsdienstes beim Kreis Steinfurt tätig.
Effing ist nicht nur Landrat, sondern auch Chef der Kreispolizeibehörde. In dieser Eigenschaft wollte er von den Besuchern wissen, ob die Präsens des Bezirksbeamten vor Ort ausreichend sei, was die Bürger bejahten.
"Mordsspass" beim Krimi-Dinner
Der Krimi "Tatort" spielte diesmal nicht in Münster, sondern in einer Zahnarztpraxis im Leerer Pfarrheim. Eingeladen waren die Mitglieder der Kolpingfamilie zum Kriminalstück "Die Rache der Frauen". Die Tischdekoration ließ einiges erahnen: Zahnpasta, Zahnseide, Zahnbürste, Mundspülung und Spritzen. Etwas Furchtbares war passiert: Die beiden Zahnärzte Dr. Bohr und Dr. Karius lagen tot im Behandlungszimmer ihrer Gemeinschaftspraxis. Auf den ersten Blick sah es so aus, also ob sie sich gegenseitig erschossen haben. Doch irgendetwas stimmte nicht, als die Polizei den Tatort überprüft. Jetzt begann die Suche nach dem Mörder unter den infrage kommenden Personen. Waren es die Angestellten Käthe Knochen, Sybille Biss und Sady Heissfeger der Praxis "Bohr & Co." oder gar die Putzfrau Loreen Kittelsche? Auch die Konkurrentin Dr. Marlene Speichel oder die Familienangehörigen Caroline und Tessa Bohr sowie Astrid Krarius kamen infrage. Und da war da noch die Patientin Pia Patenta oder Charleen Rabe, die Tochter des Sängers der Musikgruppe "Kirchberger Finken". Sie alle saßen am Tisch und kauten alle vorliegenden Beweise des Tatorts sorgfältig durch. Skizzen vom Tatort, Lageplan der Praxis etc. inspizierten sie genau, damit ja kein Detail entging.
Alle Damen kamen entsprechend verkleidet und schon das war ein "Mordsspass". Sie spielten ihre Rolle so täuschend echt, dass bis zum Ende der Untersuchung nicht feststand, wer denn nun wirklich die Mörderin war. Da musste sich schon Charleen Rabe selbst outen. Doch was hat das Ganze mit einem Dinner zu tun. Die Lösung ließ nicht lange auf sich warten. Derweil die Damen in ihre Rolle geschlüpft waren und unter der Leitung von Beate Bühlhoff den Mordfall aufzuklären versuchten, zauberte Astrid Niehues in der Küche ein auf das Kriminalstück maßgeschneidertes Dinner. Dazu gehörte u.a. eine Nudelsuppe in Zahnform, Paprika mit roter Füllung (Blut) und besonders einfallsreich die Lemoncurd Joghurtcreme mit einem Gebiss aus weißer Schokolade. "Die anfängliche Nervosität bei der Verkörperung der jeweiligen Rolle wich schnell einer beinahe profihaften Vorstellung" resümierte Irene Wahlers, Vorsitzende der Leerer Kolpingfamilie, Wiederholung mit ähnlichem sei durchaus angesagt.