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Erstellt: Sonntag, 19. Juni 2016 09:39
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Geschrieben von Franz Neugebauer (+ Fotos)
Grenzenlose Freude

Mit einem Besuch einer 40-köpfigen Reisegruppe aus Horstmar wurde im holländischen Zutphen das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen den Städten Zutphen/Warnsveld und der Stadt Horstmar gefeiert. Mitgereist aus Horstmarer Sicht waren nicht nur offizielle Vertreter von Rat und Stadt, sondern Abordnungen zahlreicher Vereine aus beiden Ortsteilen, dabei auch Jugendliche, über die sich Bürgermeister Robert Wenking besonders freute. Die Holländer hatten sich sehr große Mühe mit der Gestaltung des Tagesprogrammes gegeben, so dass Bürgermeister Robert Wenking mit voller Überzeugung beim Abschied sagte: "Danke, danke, danke."

Schon gleich beim Eintreffen in Warnsvelde herrschte eine entspannte und freundliche Atmosphäre, denn man kannte sich auf Grund der zahlreichen Kontakte und freute sich beim Wiedersehen. Bei Kaffee und Kuchen genoss die Horstmarer Delegation die stimmungsvollen Lieder des Männerchores, begrüßt von der Dorfratsvorsitzenden Helen Buijs. Eine besondere Freude bereitete Bernhard Horstmann dem Ehepaar Henk und Nolda Heus. Sie hatten vor 49 Jahren dem Leerer Bürger Heinz Gehrke bei einer Autopanne geholfen und so entstanden die ersten Kontakte zwischen der damals noch selbstständigen Gemeinde Warnsveld und Leer. Die Fußballmannschaften tauschten sich aus. Bernhard Horstmann hatte Fotos aus diesen Zeiten mitgebracht, manch ein Zeitzeuge von Seiten der Warnsvelder erkannte sich wieder. Im Übrigen wird es im kommenden Jahr ein Wiedersehen der Holländer in Horstmar geben – es soll das 50. Jahr nach der Autopanne gefeiert werden, so Bürgermeister Robert Wenking.

Im historischen Rathaus der Stadt Zutphen, dessen Decke dem Rumpf eines Segelschiffes nachgebaut war, genossen die Teilnehmer bei einem Imbiss den Gesang der "Ijsselzangers". Hier beeindruckten auch die Bürgermeisterin von Zutphen und Bürgermeister Robert Wenking die Gäste, als sie jeweils in der Sprache des anderen Landes Grußworte austauschten. Oberbürgermeisterin Carry Abbenhues stellte insbesondere die Lebendigkeit der Partnerschaft heraus: "Ich schätze diese Partnerschaft sehr, man ist interessiert aneinander und gibt sich viel Mühe miteinander." Ein alter Stich von Zutphen wird künftig das Horstmarer Rathaus schmücken.

Bürgermeister Robert Wenking hob besonders im Hinblick auf einen möglichen Brexit und die Flüchtlingskrise die Wichtigkeit der Partnerschaft auf europäischer Ebene hervor. Es gebe gerade gegenwärtig gute Gründe für die Zusammenarbeit benachbarter Länder. "Die Treffen auf sportlicher und kultureller Ebene machen unsere Partnerschaft so stabil, gerade auch deswegen weil Vereine und Verbände beider Kommunen daran mitwirken", stellte Wenking unter Beifall der Anwesenden fest. Sein besonderer Dank galt Franz van Uem und seiner Partnerin Yvonne Oeveren. "Ihr seid die eigentlichen Motoren dieser Partnerschaft. Ihr seid beste Freunde von Horstmar." Er zeichnete beide unter dem großen Beifall der Anwesenden mit der Ehrenmedaille der Stadt Horstmar in Gold aus.

Die Partnerschaft zwischen Horstmar und Zutphen/Warnsveld ist kein zartes Pflänzchen, sondern ein grüner Baum. Das wurde deutlich, als die Oberbürgermeisterin Carry Abbenhues und Bürgermeister Robert Wenking eine bereits im Frühjahr gepflanzte Eiche, die schon im Laub steht, im Tiergarten der Stadt enthüllte. "Die Eiche als Königin der Bäume steht als Symbol für Kraft und Unbesiegbarkeit", so Carry Abbenhues. Die "Pretband 100 %" lockerte die Enthüllung mit flotten Liedern auf. Eine Plakette erinnert künftig die Besucher an das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft.

Bei einer Stadtführung wurden die Gäste mit der Geschichte von Zutphen bekanntgemacht. Wegen der großen Zahl der mit einem Turm ausgestatteten Gebäude sei Zutphen schon im Mittelalter als Turmstadt bezeichnet worden. Die Teilnehmer genossen eine Fahrt mit den elektrisch betriebenen Booten auf der Berkel. Der von großer Freundlichkeit geprägte Tag mit vielen persönlichen Gesprächen klang in der Gaststätte "De Pauw" aus.