Horstmar-Leer
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Jens Spahn gewährt Einblick in seine tägliche Arbeit
Auf Einladung des direkt gewählten Bundestagsabgeordneten Jens Spahn (CDU) besuchten jetzt 50 Bürgerinnen und Bürger aus dem Wahlkreis Steinfurt I - Borken I die Bundeshauptstadt. Zu ihnen gehörten auch die Leerer Marlene Hesse, Marlene Austermann sowie Hermann und Reinhild May. Sie hatten die Fahrt bei der Verlosung im Dorfladen bzw. beim Entenrennen des Schützenvereines Leer-Dorf gewonnen. Im Rahmen einer Fahrt des Bundespresseamtes stand neben einem viertägigen Informationsprogramm auch ein Gespräch mit Jens Spahn, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen, auf dem Programm. Die Besucher hatten viele Fragen an den Parlamentarier, der ihnen zunächst einen Einblick in seinen Arbeitsalltag gab. Neben den Auswirkungen des Brexits, Waffenlieferungen ins Ausland oder der Lösung der Nordkorea-Krise interessierte sich die Gruppe besonders für Anliegen aus der Heimat. Aber auch die Steuerpolitik spielte eine Rolle. "Nach der Bundestagswahl ist jetzt auch mal an der Zeit, diejenigen zu entlasten, die den Laden am Laufen halten: Polizisten, Krankenschwestern, Facharbeiter", kündigt Jens Spahn im Hinblick auf das Regierungsprogramm der CDU an. Über den Besuch der Gruppe freute sich Spahn: "Es ist immer schön, Besuch aus der Heimat zu haben." Der Leerer CDU-Vorsitzende Ludger Hummert bedankte sich bei Spahn, dass er die Reise zur Verfügung gestellt hatte. Nach dem Termin stand für die Delegation eine Stadtrundfahrt durch die Bundeshauptstadt auf dem Programm.
Tom & Jerry setzen sich durch
"Ich habe schon immer gerne gemalt, aber das hier ist völlig anders und echt schwierig", fasst der zehnjährige Noah seine ersten Erfahrungen mit der Kunst des Graffiti zusammen. Er und elf weitere Kinder erlernten in einem Projekt der Initiative "Kulturrucksack NRW" den richtigen Umgang mit der Spraydose. Der Sozialarbeiter und Graffiti-Künstler Chris Helmig gestaltete gemeinsam mit den Kindern eine Wand der Garage auf dem Schulhof der Astrid-Lindgren-Grundschule in Leer.
"Wenn Ihr ein gutes Bild wollt, könnt Ihr nicht einfach wild drauflossprühen, sondern müsst Euch zunächst eine Struktur überlegen", erläuterte Chris Helmig die wichtigste Regel. Deshalb stand am im Graffiti-Workshop erst einmal eine theoretische Einweisung an. Außerdem gab es für die Nachwuchs-Künstler Infos zu den rechtlichen Einschränkungen, denn schließlich ist es keine gute Idee, irgendetwas ohne Genehmigung zu "verschönern".
Einigen mussten sich die Kinder dann über das Motiv für die Garagenwand. "Vorgeschlagen wurden Spiderman, Minecraft und Tom & Jerry", berichtet Noah. Also wurde demokratisch abgestimmt. Das Rennen machten der ewig jagdlustige Kater Tom und die clevere Maus Jerry, ein seit Jahrzehnten erfolgreiches Zeichentrick-Duo. Ergänzt wird das Bild durch den Schriftzug "JuLe" in origineller Käse-Optik.
Bevor es ans Werk ging, wurde die richtige Sprühtechnik zunächst auf Holzplatten geübt. "Ich habe mich gewundert, wie schwer es ist, die Dosen zu drücken und die Farbe gleichmäßig zu sprühen", stellte die zehn Jahre alte Vivian, das einzige Mädchen im Workshop, überrascht fest.
Am nächsten Tag sprühte Chris Helmig zunächst die Umrisse des Motives auf die weiße Wand. Dann durften die Kinder loslegen und die Flächen aussprühen. Doch die Arbeit hatte so ihre Tücken: "Man muss die Farbtöne richtig kombinieren und sehr genau sein", so Jonte (10 Jahre). Schnell lernte der engagierte Nachwuchs einige Sprayer-Tricks: "Es gibt Kappen in verschiedenen Größen für die Spraydosen, je nachdem, wie dick man die Farbe auftragen will." Und mit den Schutzvorschriften nahmen es die Kinder ganz genau: "Wir arbeiten hier mit Masken. Es ist nämlich ungesund, die Sprühfarbe länger einzuatmen. Da wir einem total schlecht."
Dank tollen Teamworks ging die Arbeit gut voran. Chris Helmig half den Kindern bei den kniffligen Passagen und arbeitete die Konturen nach. Der Graffiti-Künstler hatte bereits vor zwei Jahren ein Kulturrucksack-Projekt in Leer durchgeführt, ebenso im vergangenen Jahr in Horstmar. "Alle Aktionen sind bei den Kindern super angekommen", freuen sich Doris Zintl vom "JuLe" und Ida Fiebig vom "Vipz". In Kooperation mit dem Stadtmarketingverein "HorstmarErleben" führen die beiden Jugendtreffs die vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Kulturrucksack-Projekte durch.
Sichtlich zufrieden zeigten sich die jungen Sprayer am späten Samstagnachmittag mit ihren Werk: "Es ist voll cool geworden!" Auch Chris Helmig zog ein positives Fazit: "Das lief hier wirklich entspannt ab und ich finde, die Kinder haben gute Arbeit geleistet."
Landrat zu Besuch bei Schwestern
"Er liebt und lebt den Kreis Steinfurt." Dieser Meinung waren die Ordensschwestern des Hauses Loreto nach dem Besuch des Landrates Dr. Klaus Effing, der selber sagte: "Wir sind ein schöner Kreis." Zum Besuch des Landrates waren die Schwestern in der Cafeteria des Hauses zusammengekommen. Britta Höing begrüßte nicht nur den Landrat, sondern auch Bürgermeister Robert Wenking. Interessante Fakten aus dem Kreishaus brachte der Landrat mit. So zähle der Kreis Steinfurt rund 440.000 Einwohner. Es arbeiten 1.300 Mitarbeiter beim Kreis (davon 40 v.H. in Teilzeit) mit einem Durchschnittsalter von 45 Jahren. Die Arbeitsplätze verteilen sich zu gleichen Teilen auf Männer und Frauen. Die Verschuldung des Kreises könne sich bei einer Pro-Kopf-Verschuldung von nur 50 € im Vergleich zu anderen Kreisen durchaus sehen lassen. "Wenn Sie mir gleich alle 50 € geben, sind Sie die Schulden gegenüber dem Kreis los" meinte der Repräsentant des Kreises nicht ganz ernst gemeint.
Dr. Klaus Effing war überrascht vom großen Interesse der Klosterbewohnerinnen sowohl was das Geschehen vor Ort aber auch in der großen Welt angeht. Der weite Bogen der Diskussion spannte sich vom Umweltschutz mit der hohen Nitratbelastung, dem Schulwesen bis hin zur ärztlichen Versorgung auf dem Lande. Ein besonderes Anliegen war ihnen die Altenpflege. So forderten sie eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Pflegepersonal in den Einrichtungen. "Der Pflegeberuf muss attraktiver gemacht und gesellschaftlich anerkannt werden. Die Pflegekräfte brauchen einfach auch mehr Zeit für sich und die Familie, hier ist Lobbyarbeit erforderlich" waren sich alle einig. Damit der Besuch noch nachklingen kann, überließ der Landrat den Ordensschwestern das Jahrbuch des Kreises aber auch ein Buch über die Geschichte des Kreises.
Leer Dorf feiert am kommenden Wochenende
Der Schützenverein Leer-Dorf feiert am kommenden Wochenende von Samstag (24. Juni) bis zum Dienstag (27. Juni) sein Schützenfest. Den Auftakt bildet traditionell der Gottesdienst am Samstag um 18.30 Uhr in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian. Nach dem Schmücken der Vogelstange ist die Jugend eingeladen zur Zeltparty am Kalvarienberg mit dem DJ Team Highlight unter dem Motto "Ballermann-Party". Angekündigt ist auch Stargast Helmut. Am Sonntag (25. Juni) treten die Schützen bereits um 14 Uhr am Vereinslokal Vissing/Wegmann an. Nach dem Ausholen der Hauptleute, der Fahnen sowie des Königs findet die Kranzniederlegung am Ehrenmal statt. Es folgt der Abmarsch zur Vogelstange in den Herswiesen unter Mitwirkung des Musikvereines Nienborg und des Spielmannszuges Horstmar 1979 e.V. Pfarrdechant Johannes Büll und Bürgermeister Robert Wenking werden die ersten Schüsse auf das hölzerne Vogelvieh abfeuern. Alle sind gespannt, wer das amtierende Königspaar Chris Wickenbrock und Miriam Stehr ablösen wird. Die Proklamation des neuen Königs erfolgt gegen 18 Uhr. Gemeinsam marschiert man anschließend durch das Dorf und macht an den örtlichen Gaststätten eine Trinkpause. Dabei wird der neue König auch seine Königin in Empfang nehmen können. Am Sonntag- und Montagabend findet jeweils um 20 Uhr die Polonaise durch das mit Wimpeln geschmückte Dorf statt. Für Stimmung im Festzelt am Kalvarienberg wird die Band "Patchwork" am Sonntag und Montag sorgen. Am Montagabend nehmen auch Abordnungen aller örtlichen Schützenvereine am Königsball teil. Ganz Unentwegte treffen sich noch am Dienstag um 15 Uhr zum Rübenkönigschießen. Vor 50 Jahren residierten Günter Ahlers und Renate Gehrke (jetzt Höing) über die Dörfer. Das Königspaar aus dem Jahre 1992, also vor 25 Jahren stellten Heinz Wegmann und Anne Höing. Sie werden besonders geehrt werden.
Kanäle werden gereinigt
Die Firma Nyenhuis aus Rheine hat im Auftrag der Stadt Horstmar mit der Reinigung der Kanalleitungen begonnen. Vorgesehen sind zunächst die Schmutz- und Regenwasserableitung in den Straßen "Zum Esch" und "Geschwister-Buller-Straße". Mit einem kombinierten Saug- und Spülfahrzeug erfolgt zunächst die Reinigung der Hauptkanäle. In einem zweiten Durchgang werden die Hausanschlußleitungen vom Hauptschacht bis zum Hausanschlussschacht gereinigt. Mit einer Spezialkamera wird der ordnungsgemäße Zustand der Regen- und Schmutzwasserkanäle geprüft.
"Waldfrieden" begeht zweiten Jahresgedenktag
Bei schönem Wetter folgten mehr als 80 Personen der Einladung zum Gedenktag in den Trauerwald "Waldfrieden" in der Bauerschaft Alst am Alster Kreuz. Das Team vom Waldfrieden Anne Trindeitmar und Holger Behr, verstärkt durch Ann Kristin und Stefan Behr, hatten zu diesem zweiten Gedenktag eingeladen. Trauer brauche eine Gestalt. Aus diesem Anlass werde jedes Jahr am ersten Sonntag im Juni der Gedenktag stattfinden. Der Trauerwald sei im vergangenen Jahr sehr gut angenommen worden, betonten Trindeitmar und Behr. Es wurde ein Spendenaktion zugunsten des Hauses Hannah in Emsdetten durchgeführt. Zukünftig wird es ein Trauercafe geben. Es soll alle vier Wochen in einer Gaststätte oder anderen Räumen stattfinden. Hierbei gehe es darum, die Angehörigen bei der Trauerbewältigung ein wenig zu unterstützen. Gleichzeitig sollen sich die Hinterbliebenen bei Kaffee, Kuchen und kalten Getränken kennenlernen und sich austauschen. Das Büro von "Waldfrieden" ist nach Horstmar, Schöppinger Straße 11 umgezogen und unter der Rufnummer 02558 6059925 zu erreichen.
28 Mannschaften kickten auf drei Rasenplätzen
Auf ereignisvolle Tage und zahlreiche sportliche Höhepunkte blickt die Jugendabteilung von Westfalia Leer zurück. Mit insgesamt 28 Mannschaften führte sie das Kleinfeldrasenturnier für D-, E- und F-Junioren durch. Die teilnehmenden Mannschaften kamen aus dem näheren Umkreis wie Borghorst, Burgsteinfurt, Wilmsberg und Metelen, waren aber auch zum Teil von weiter angereist. Zu den letztgenannten gehören auch die Spieler und Betreuer von Eintracht Dorstfeld, einem Stadtteil von Dortmund. "Wir können hier zwei Tage frei atmen", freut sich immer wieder deren Jugendleiter Uwe Wessing. Sie sind seit dem Jahre 1995, als dieses Turnier erstmals durchgeführt wurde, dabei. Besondere Erinnerungen hat der 22jährige Dominik Wissing von den Wilmsbergern an diese Turniere. "Ich habe hier selbst noch bei den Turnieren mitgespielt. Auch in diesem Jahr hat die Organisation wieder hervorragend geklappt. Es ist ein hervorragendes Turnier." Mit zehn Zelten war erstmals der VfB Frohnhausen aus der Nähe von Essen angereist. Frank Keßler dazu: "Wir sind total begeistert und kommen bestimmt im nächsten Jahr wieder."
"Es war ein geselliges Turnier, wir haben uns wie immer wohl gefühlt" gab Ruth Hüsing in der Helferrunde nach dem Jugendfußballturnier des Sportvereines von Westfalia Leer bekannt. Sie hatte es immer wieder von den zahlreichen Teilnehmern gehört, die mit der Organisation an den drei Tagen vollauf zufrieden waren. Man habe keinerlei Beanstandungen gehört. Die Preise für die Verpflegung seien moderat, der Service und das Entgegenkommen des Gastgebers optimal gewesen. Manfred Thiemann und Werner Wissing nennen dann auch gleich die Gründe dafür: "Es gibt ein eingespieltes Helferteam, jeder fasst mit an, wenn Not am Mann ist." Man kenne sich aber auch mittlerweile in den 22 Jahren des Bestehens dieses Turniers. Es seien richtige Freundschaften entstanden. Bei Dietmar Sundorf liefen wieder alle Fäden zusammen. Die schwierigste Aufgabe sei das Erstellen der Terminliste gewesen, denn immerhin musste er für 28 Mannschaften planen. Er war wie immer der Turm in der Schlacht.
Doch Fußball gespielt wurde auch. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag rollte die runde Kugel auf drei Rasenplätzen. Da wurde um jeden Ball gekämpft. "Wir können hier viel lernen weil unsere Spieler durchaus jünger und körperlich unterlegen sind, dennoch macht es bei der tollen Atmosphäre viel Spaß" äußerte sichtlich zufrieden Pascal Hille von Preußen Borghorst. Über die Platzanlagen tönten die Anfeuerungsrufe der Eltern. Sie waren zu hören bis zu der Zeltstadt, die auf dem oberen der beiden Fußballplätze aufgebaut waren. Timo Hüsing und Reinhard Eissing waren mit ihren Laptops die Schaltzentralen für die einzelnen Ergebnisse. Hier meldeten die Schiedsrichter, die wieder einmal von den Alten Herren des Sportvereines gestellt wurden, ihre Ergebnisse. Bei den D-Junioren belegte die Mannschaft von Attendorn den ersten Platz, gefolgt von SG Horstmar/Leer I und SV Wilmsberg I. Die E-Junioren von Herbern II belegten den ersten Platz vor SV Wilmsberg und SV Herbern I. Bei den F-Junioren hatte am Schluss die Mannschaft von Matellia Metelen die Nase vorn. Auf den weiteren Plätzen folgten Eintracht Dorstfeld und VfB Frohnhausen. Bei der Siegerehrung, wo es für jeden Sieger einen Pokal gab, bedankte sich SV-Vorsitzender Thomas Selker sowohl für die Teilnahme der auswärtigen Vereine aber auch bei den zahlreichen Helfern seines Vereines. Und eines stand in gemütlicher Runde nach dem Turnier fest: Im nächsten Jahr wieder es eine erneute Auflage geben. "Das sind wir schon unseren befreundeten Mannschaften schuldig" schmunzelten Dietmar Sundorf und Andreas Schulte gleichermaßen.
Ein uralter Brauch wird gepflegt
Mit dem traditionellen "Fahnen sünnen" begannen bei den Dörfer Schützen die Vorbereitungen auf das diesjährige Schützenfest, das am kommenden Wochenende gefeiert werden wird. "Es ist ein uralter Brauch", erinnert sich Franz Ahmann (sen.), der ehemalige Vorsitzende des Schützenvereines Leer-Dorf. Die Fahnen, die außer bei besonderen Anlässen in den Vitrinen des Vereinslokals Vissing/Wegmann hängen, werden herausgeholt und an die Sonne gehalten, daher der Begriff "Fahnen sünnen". Sie sollen vom Staub des abgelaufenen Schützenjahres befreit werden. Insgesamt vier Fahnen besitzt der Schützenverein Leer-Dorf. Die älteste stammt aus dem Jahre 1894 und wird in einer Vitrine des Vereinslokales Vissing aufbewahrt. Darüber hinaus werden beim Schützenfest die Sebastiansfahne sowie die Fahnen der Junggesellen und der Verheirateten mitgeführt. Die recht zahlreich erschienenen Vereinsmitglieder stimmten sich auf das bevorstehende Fest ein, reichten einander die Hände und stimmten das Vereinslied an. Beim Blick in die Runde stellte der amtierende Vorsitzende Frank Hölscher fest: "Wir haben keine Probleme mit dem Fortbestehens unseres Vereines und eine gute Mischung zwischen älteren Mitgliedern und den Junggesellen." Die Dörfer sind mit 340 Mitgliedern der mitgliederstärkste Verein mit zunehmender Tendenz. Alle können es kaum abwarten, wenn am kommenden Sonntag die Schrotgewehre knallen und ein neuer König ermittelt wird. Es gebe genügend Anwärter, war in der Versammlung zu hören.
KFD unternimmt Fahrt nach Magdeburg
Auf eine erlebnisreiche, interessante und besinnliche Drei-Tagesfahrt blicken die Mitglieder der kfd Leer zurück. Insgesamt 30 Teilnehmerinnen nahmen an der von Ludmilla Pries aus Borghorst (Talentfrau der Diözesan-kdf) ausgearbeiteten Tour in Richtung Magdeburg ein. Natürlich durfte hier ein Besuch des Magdeburger Domes nicht fehlen; im Cafe des weltberühmten Hundertwasserhauses stärkten sich die Damen, die danach bei einer Rundfahrt die Highlights der Landeshauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt kennenlernten. Einen besonderen Bezug zur kfd gab es im Kloster Helfta, denn das Labyrinth wird vom Bundesverband der Gemeinschaft gepflegt. In Naumburg beeindruckte die Damen der gewaltige Dom von St. Peter und Paul mit seinen vier Türmen. "Lohnenswert war auch der Besuch der Wenzelskirche" erinnert sich Ottilie Rotering. In Freyburg an der Unstrut probierten die Damen die Sektkellerei von Rotkäppchen und konnten in dem hauseigenen Laden einkaufen. Eisleben, dem Geburtsort, der Taufkirche und dem Sterbehaus von Martin Luther war das nächste Ziel. Die Heimfahrt führte zunächst nach Sangershausen mit dem Besuch der weltgrößten Rosensammlung. So wie im Jahre 2011 Papst Benedikt XVI besuchten die kfd-Frauen auch die Wallfahrtskapelle Etzelsbach.
Solidarität und Gemeinschaft
Überaus zufrieden war Pfarrdechant Johannes Büll mit der Teilnahme an der Fronleichnamsprozession im Ortsteil Leer. Mehr als 300 Personen, mehr als in den Jahren zuvor, nahmen daran teil. Zu ihnen gehörten die diesjährigen Kommunionkinder, die Abordnungen der kirchlichen Vereinigungen und Schützenvereine des Ortsteiles Leer, aber auch Mitglieder der Antoniusbruderschaft, der Katharinenbruderschaft und der Concorden sowie der Kolpingfamilie aus dem größeren Ortsteil Horstmar. Der Kirchenchor sang unter der Leitung von Rafael D. Marihart an den einzelnen Segensaltären. Diese waren geschickt ausgewählt und deren Standorte gegenüber den Vorjahren abermals geändert worden. "Das macht die Prozession so attraktiv", befand Josef Wickenbrock und er stand mit dieser Meinung nicht allein.
Der Prozessionsweg stand unter dem Leitwort der Solidarität und der Gemeinschaft. Der erste Segensaltar war auf dem alten Friedhof aufgebaut. Hier wies Diakon Franz Josef Reuver auf den auf dem Friedhof beigesetzten Burghard Freiherr von Schorlemer Alst hin, der im Jahre 1862 mit 36 weiteren Bauern den ersten örtlichen Bauernverein gründete und damit einen großen Sinn für Gemeinschaft vorgelebt habe. Das gelte, so Reuver, auch für die Gründer der auf genossenschaftlicher Basis gegründeten Volksbank. Auf dem Parkplatz der Bank stand der nächste Segensaltar. Manch einer gehe frohen Mutes in die Bank, manch einer aber auch wegen seines knappen Geldbeutels mit großen Sorgen. "Hilf uns, vernünftig mit Geld umzugehen" bat Reuver, denn Geld gehöre dazu, aber es dürfe den Einzelnen nicht beherrschen. An die Bänker richtete er die Bitte, verantwortungsvoll mit den Kunden umzugehen.
Auch als Genossenschaft bezeichnete Reuver die Jule, hier war der nächste Altar aufgebaut. Die Initiatoren dieser Einrichtung hätten Gemeinschaftssinn bewiesen. Hier fänden Kinder und Jugendliche eine Heimat und seien sich nicht selbst überlassen. Großes Lob fand Reuver am Segensaltar für den Dorfladen. Man habe nicht nach dem Staat gerufen sondern selbst die Initiative für einen Einkauf des täglichen Bedarfs ergriffen. Es gelte, diese gemeinschaftliche Einrichtung zu unterstützen und zu erhalten. "Wenn jeder unter uns in den nächsten vierzehn Tagen hier einkauft, hat er dazu mit beigetragen", forderte er die Prozessionsteilnehmer auf. Er werde mit gutem Beispiel vorangehen.
Die Fronleichnamsprozession fand einen harmonischen Ausklang auf dem Gelände vor dem Pfarrheim. Hier waren Bänke aufgestellt, mit Würstchen, Steaks und Getränken stärkten sich die Teilnehmer nach dem Prozession durch die Gemeinde. Viel Lob und Anerkennung erntete ein sichtlich zufriedener Diakon Franz Josef Reuver wegen seiner Spontanität und persönlichen Ansprache auf aktuelle Gegebenheiten.
Jugendturnier startet am kommenden Freitag
Ganz im Zeichen des Sports wird am nächsten Wochenende der Ortsteil Leer stehen. Der Sportverein Westfalia Leer veranstaltet zum zweiundzwanzigsten Male vom 16. bis zum 18. Juni das große Jugend- Fußballturnier für D-, E- und F-Junioren. Man hofft auf gutes Wetter und erinnert sich an das vergangene Jahr, als Sturm und Regen eine Durchführung unmöglich machten und sogar das aufgestellte Zelt verwüstete. Der obere Fußballplatz wird einem Zeltlager gleichen, denn dort werden die Gastmannschaften kampieren. Die teilnehmenden Vereine kommen nicht nur aus der Nachbarschaft wie Metelen, Burgsteinfurt und Wilmsberg, sondern werden sogar aus Attendorn, Fröhnhausen und Herbern anreisen. Der Verein aus Dortmund -Dorstfeld ist bei allen Turnieren seit dem Jahre 1995 dabei gewesen, seit zehn Jahren kommen die Wilmsberger und die Mannschaften aus Ottmarsbochholt. Aktive aus Spelle und Westerkappeln werden das Teilnehmerfeld der D- E- und F-Jugendlichen komplettieren. Viele kommen zum wiederholten male, umso größer wird die Wiedersehensfreude sein.
In diesem Jahr nehmen zwölf F- und D-Junioren- sowie zehn E-Junioren-Mannschaften an den Begegnungen teil. "Wichtig ist uns beim Turnier die überschaubare und beinahe familiäre Atmosphäre", betont Dietmar Sundorf, Cheforganisator des Events. Von ihm stammt auch die Idee zu diesem Turnier anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen des Sportvereines. Doch Dietmar Sundorf braucht noch mehr Hilfe. Er kann sich auf sein eingespieltes Team verlassen. Ein Knackpunkt in den Vorbereitungen ist die Vorsorge für das leibliche Wohl. Schließlich wollen mehr als 350 Spieler und Betreuer mit Frühstück versorgt werden. Anne Wegmann öffnet dazu den Saal ihrer Gaststätte. Die Altsenioren ließen sich nicht lange bitte und stellen wie alljährlich die Schiedsrichter. Sie verstehen es aus langjähriger Erfahrung immer wieder, die überschäumende Begeisterung der Eltern zu zähmen. Zur Tradition gehört auch das Betreuerturnier. Es findet am Samstag ab 18.30 Uhr statt. Interessant werden dürfte auch das Stationsspiel für die Kinder sein, das von Christian Kreimer und Tobias Schild vorbereitet wurde.
Die Siegerehrungen finden am Sonntag statt und zwar für die D-Junioren um 12 Uhr, die E-Junioren um 12.15 Uhr und die F-Junioren um 14.15 Uhr. Alle Mannschaften erhalten einen Pokal. Die Volksbank stellt für alle drei Tage eine Hüpfburg zur Verfügung.
Pflanzenschutz und Düngung sind wichtige Themen in der Landwirtschaft
Pflanzenschutz und Düngung waren die Themen der Landbegehung des landwirtschaftlichen Ortsvereines Horstmar/Leer. Der stellvertretende Vorsitzende Berthold Tenkmann freute sich über die gute Beteiligung und das große Interesse, auch der bäuerliche Nachwuchs war bereits gut vertreten. Es war schon die dritte Veranstaltung in diesem Jahr, zu der man sich jetzt auf dem Hofe von Michael Löbbering traf. Mit dabei waren auch Josef Feldkamp von der Firma Haneberg-Leusing in Schöppingen und Matthias Voß von den Bayerwerken, Pflanzenschutzbeauftragter im hiesigen Raum. Besichtigt und begutachtet wurden Felder mit allen Getreidearten, aber auch der Maisanbau. "Überdüngung ist schädlich und schadet dem eigenen Geldbeutel, auch Pflanzenschutz muss dosiert angewandt werden" waren sich alle einig. "Wir sind mit dem Wachstum auf den Feldern durchaus zufrieden, es müsste nur dringend einmal regnen" fasste Berthold Tenkmann das Ergebnis der Feldbegehung zusammen. In gemütlicher Runde klang der Abend auf dem Hofe von Michael Löbbering aus.
Einblicke in Nachbars Garten
Über den Ortsrand hinaus führt in diesem Jahr die Garten-Fahrradtour der Kulturinitiative Metelen (KIM). Am 11. Juni (Sonntag) ist zwar Plagemanns Mühle der Startpunkt der Tour zu den blühenden Gärten, doch markierten die Planer der Route diesmal auch drei Gärten im Horstmarer Ortsteil Leer in dem Plan.
Um 10 Uhr haben die Frühaufsteher unter den radelnden Gartenfreunden bereits die Gelegenheit, sich auf den Weg zu machen. Bereits zum 14. Mal beginnt dann die Radtour anlässlich des "Tags der offenen Gärten". Bei der diesjährigen Fahrt öffnen insgesamt acht Gärten ihre Pforten. Die Route führt von Metelen, wo drei Gärten zu besichtigen sind, durch die Bauerschaft Haltern, in der zwei Gärten auf Besucher warten, bis nach Leer. Hier haben drei private Gärten geöffnet und dort befindet sich ebenfalls eine Kasse – und zwar direkt an der Dorfstraße an der Volksbank. Entsprechend ist auch für die Gartenfreunde des Nachbarortes die Tour erlebbar.
"Es präsentieren sich vollkommen unterschiedliche Gärten", schreibt die KIM in ihrer Ankündigung. Das Spektrum geht dabei von kleinen Gärten bis hin zu einem Arreal mit 10 000 Quadratmetern. Und auch die Art der Gestaltung ist differenziert: Sie reicht vom Gemüsegarten über einen reinen Hobbygarten bis hin zum klassischen Bauerngarten. Entdeckt werden kann auch ein Garten an einer Sportanlage. "Überall sind, wie zu erwarten, Blumen, Stauden und Sträucher zu sehen, darüber hinaus bieten aber viele Gärten tolle Überraschungen", wirbt die KIM um viele Teilnehmer.
Für die Verpflegung ist ausreichend gesorgt. Es gibt Kaffee und Kuchen, Gegrilltes und Getränke aller Art. Hier und dort präsentieren sich Aussteller mit Produkten zum Thema Garten.
In Metelen mit dabei ist wieder Gartenbau Mensing. Hier gibt es ebenfalls Kaffee und Kuchen von der Gruppe "Montagstreff". Die Einnahmen sind für die Kinderkrebshilfe bestimmt. Die Eine-Welt-Gruppe bietet Produkte aus fairem Handel an. Daneben besteht die Möglichkeit, einfach bei einer Tasse Kaffee mit anderen Teilnehmern und Gartenbesitzern sein "Gartenwissen" auszutauschen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Die Route der diesjährigen Tour ist 26 Kilometer lang, führt auch bewusst an wunderschönen Vorgärten vorbei und ist bei der Länge immer noch familienfreundlich und mit Kindern zu schaffen, so die KIM. Die Tour ist beschildert als "KIM Gartentour".
An den beiden Startpunkten Plagemanns Mühle und an Volksbank Leer sind von 10 bis 16 Uhr die Karten erhältlich. Jeder Teilnehmer erhält gegen eine Gebühr von 3,50 Euro eine Karte mit Wegbeschreibung und Informationen zu den Gärten entlang der Strecke sowie ein Armbändchen als Eintrittsnachweis. Für Kinder bis zwölf Jahren ist die Teilnahme an der Gartentour kostenlos.
Die KIM ist sich sicher: "Es lohnt sich, dabei zu sein. Lassen Sie sich einfach überraschen."
Kunst auf der Streuobstwiese
Kunst auf der Streuobstwiese: Was 2012 unter dem Thema "Eisen, Rost und Farbe" ein voller Erfolg war, sollte sich nun fünf Jahre später im Garten von Bernhard Hüsken in Ostendorf 15 für die neun Aussteller und Ausstellerinnen der Künstlergruppe 050505 gern wiederholen, so der Wunsch der Männer und Frauen. Dass an den heißen Tagen an Besucherscharen mangelte, lag nicht an der künstlerischen Vielfalt der Objekte.
"Da ich den Stamm auf Grund seines Gewichtes noch nicht von Ort und Stelle bewegen kann, muss ich die Grobschnitte erst einmal hier ausführen", sagt Marlies Döking. 1,60 Meter misst das Überbleibsel einer ehemals mächtigen Tanne auf Bernhard Hüskens Wiese, aus der in den nächsten Wochen eine Skulptur entstehen soll. "Eine kniende Frau", sieht die Horstmarer Künstlerin bereits in dem Stamm, und richtig – die ersten Umrisse erkennt auch der Laie.
Doch es ist es zu heiß für schweißtreibende Kettensägenarbeiten. Im Schatten der aufgereihten Pagodenzelte warten Bilder, Collagen, Fotografien und Skulpturen auf neugierige Besucher. Träge tröpfelt die Zeit dahin. Eine gute Gelegenheit für einen Bummel von Zelt zu Zelt: Pastellkreide ist das liebste Arbeitsutensil und naive Malerei der Stil von Maria Vortkamp, und so hüpft auf einem ihrer Bilder ein übermütiger Bub nach einer Spitzweg-Vorlage mit einer Schiefertafel unter dem Arm die Treppen hinab.
Nebenan hat Dichterin Barbara Gaux ihr Domizil aufgeschlagen und notiert mit ihrem Bleistift poetische Wortspielereien in ein schmales Notizbuch. Gastgeber Bernhard Hüsken malt am liebsten filigrane Landschaften in Öl. Heute hat er auch Mappen mit früheren Arbeiten in Kohle und Graphit ausgelegt.
Alte und neue Werke hat Kollegin Helga Ecken in ihrer Schau gemixt: Inspiriert vom Expressionisten August Macke hat die Hobbykünstlerin Bilder mit südländischen Motiven und eigene Entwürfe zum Thema Meer mitgebracht: Das türkisfarbene Wasser in ihren Bildern verlockt zum Hinabtauchen in das kühle Nass.
Mit sinnlichen Collagen aus Musikzeitschriften hat Hubertus Brunstering eine komplette Serie geschaffen und nennt sie "From Music to Beauty" – von der Musik zur Schönheit.
Nebenan stellt das Ehepaar Bernhild und Herbert Wierich aus. Sie beeindruckt mit großformatigen abstrakten Arbeiten voller struktureller Raffinessen, er ist Meister der Fotografie und bannt besondere Momente unvergesslich in die Kameralinse. Auch Werner Tenbrüggen ist begeisterter Verfechter der Abstraktion und malt in kräftigen Farben.
Marlies Döking hat einen Teil ihrer Skulpturen aus Kirsche, Esche oder Apfelholz in einem Zelt ausgestellt. Doch gespannt hofft die Künstlerin auf die Reaktionen der Besucher auf ihre zum Teil provokanten Installationen in und unter den Obstbäumen.
Für den Mühlentag bestens gerüstet
Eine große Frühlings-Putzaktion fand jetzt an und in den Mühlen am Leerbach statt, so dass sie beim 24. Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag (5. Juni) sich den Besuchern optimal präsentieren. Besonders die vielen Fenster hatten es nötig, aber auch alle Räume in den beiden Mühlen und im Müllerkotten mussten ausgefegt und zum Teil auch gewischt werden. Betten lüften, Spinnweben entfernen und vieles mehr waren zu tun. Da war es gut, dass so viele fleißige Hände mit angepackt haben. Für den anschließenden Dankeschön-Kaffee in großer Runde auf der Tenne des Müllerkotten sorgten Familie Wenning und Familie Denkler. Zum Ausruhen bleibt jetzt nur noch wenig Zeit, denn der Mühlentag naht. Dann sind wieder alle und etliche mehr gefragt, denn am Pfingstmontag sind nicht nur die Mühlen und der Müllerkotten von 10 bis 17 Uhr geöffnet, sondern auf der großen frisch gemähten Wiese bei Deitermann findet in diesem Jahr auch wieder das alle zwei Jahre von Ludger Hummert organisierte große Treckerveteranen-Treffen statt.
Mühlen und Treckerveteranen locken nach Leer
Zwei Mühlenanlagen mit Besonderheiten sowie das alle zwei Jahre von Ludger Hummert organisierte große Treckerveteranen-Treffen gibt es beim 24. Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag (5. Juni) in Leer zu erleben. Der Mühlen- und Heimatverein Leer wird dann wieder in Schmeddings Doppelmühle sowie Wennings Wassermühle und dem Müller-Kotten Einblicke in eine alte Technik geben. Zudem weist Wennings Wassermühle noch als Besonderheit eine um 1890 innen eine eingerichtete Fischzucht und außen dazu eine Teichanlage auf, die noch heute von einem Anglerverein bewirtschaftet wird.
Die Besucher können im voll eingerichteten Müllerhaus (Kotten, erbaut 1885) sehen, wie vor 100 Jahren eine Müllerfamilie gelebt hat. Dazu sind auf dem Dachboden die verschiedensten Gerätschaften der Milchwirtschaft zu sehen und eine interessante Sammlung von Waschmaschinen.
Schmeddings Doppelmühlen-Anlage zeigt in der ehemals kombinierten Wind-/Wassermühle zum einen eine inzwischen recht umfangreiche Sammlung verschiedenster Geräte zur Herstellung von Mehl aus Korn und zum anderen die verschiedensten Antriebsvorrichtungen vom Wasserrad über Diesel- und Elektromotor bis hin zur Turbine. Dazu kommen die unterschiedlichsten Messvorrichtungen für Getreide, nämlich etliche Scheffel verschiedener Größe, verschiedene Dezimalwaagen und Balkenwaagen.
Außerdem sind im ehemaligen Getreidelager auf dem Oberboden der ehemaligen Ölmühle landwirtschaftliche Kleingeräte ausgestellt, die einst auf dem Acker eingesetzt wurden und für die Handarbeit im Stall dienten. Wer die ursprüngliche Verwendung nicht mehr kennt, dem geben Mitglieder des Mühlen- und Heimatvereins Leer Auskunft.
Für das leibliche Wohl ist zudem bestens gesorgt und für die Kinder fährt wieder kostenlos das Ostendorfer Kinderkarussell.
Fynn und Laura regieren
Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte jetzt in der Leerer Bauerschaft Haltern. Die Kinder des Schützenvereines Leer-Haltern feiert ihr Schützenfest, und mit ihnen auch die Eltern und Großeltern. Mehr als 60 Kinder versammelten sich um die Nachfolger des bisherigen Königspaares Bastian Deitermann und Elisa-Maria Diesen zu ermitteln. Mit einer Abordnung des Spielmanns- und Fanfarenzuges Kolping Metelen marschierten die Mädchen und Jungen zur Vogelstange auf dem Hof Kestermann. Nach einem harten Ringen um die Königswürde gelang es schließlich Fynn Hatwig, den Rest des Vogels von der Stange zu holen. Zu seiner Königin erkor er Laura Pitlinski.
Nach dem Vogelschießen durften die Kinder ihr Können an den vielen verschiedenen Spielmöglichkeiten wie Kegeln oder Dosenwerfen unter Beweis stellen. Neben einem kleinen Karussell und einer Hüpfburg durften aufgrund der Temperaturen natürlich auch eine Wasserrutsche und einige Planschbecken nicht fehlen. Gegen Abend versammelten sich alle Kinder und Eltern, um den Ehrentanz des neuen Kinderkönigspaares zu feiern. Bei gekühlten Getränken ließen die kleinen und großen Vereinsmitglieder den Abend ausklingen.
"Immer schön ruhig bleiben"
Weit draußen in der Alst, in der Nähe zur Gemeinde Laer, wohnt Bernhard Wermelt, und das nunmehr seit 90 Jahren. Im Kreise seiner Familie und mit den Nachbarn, die sein Anwesen mit einem Kranz und Rosen geschmückt hatten, feierte der Senior jetzt den runden Geburtstag. Als Gratulanten dabei waren auch Diakon Franz-Josef Reuver und Bürgermeister Robert Wenking.
Bernhard Wermelt wuchs mit sechs Geschwistern auf. Er machte eine Lehre als Landwirt und Maurer. Der Handwerker war im hiesigen Umkreis unterwegs und als sehr zuverlässig bekannt. Die Arbeitskollegen erlebten ihn als fleißig vom frühen Morgen bis zum späten Abend. Einige Jahre fuhr der Jubilar den Milchwagen nach Laer. Seine Frau starb vor 28 Jahren. Auch seine Lebensgefährtin aus Ahaus, mit der er 25 Jahre verbunden war, ist inzwischen verstorben.
Bernhard Wermelt hat sich liebevoll um seine vier Enkelkinder gekümmert. Er zeigte ihnen bei täglichen Spaziergängen Wald und Flur in der Alst. Sie sammelten zusammen Bucheckern, probierten Klee oder schnitzten Spazierstöcke. Noch heute gehört zum Tagesablauf der Spaziergang mit seinem Hund. Auch der Gartenarbeit möchte er nicht missen.
"Immer schön ruhig bleiben und hinschlummern lassen", nennt der Jubilar als Grund für sein hohes Alter.
Nur die Enten spielen nicht mit
Ganz Leer und auch Besucher aus den Nachbarorten waren an Christi Himmelfahrt beim Entenrennen des Schützenvereines Leer-Dorf am Leerbach auf den Beinen. Das war bei strahlend blauem Himmel auch nicht verwunderlich, denn beinahe jeder Leerer war durch den Kauf einer bunten Ente an dem Event beteiligt. "Wir sind im Vorverkauf überall gut aufgenommen worden und erhielten großen Zuspruch für das alle zwei Jahre stattfindende Rennen", resümierte Kassierer Martin Zintl. Nur die Enten spielten diesmal nicht so richtig mit. Sie waren wohl beleidigt, denn gegenüber den Vorjahren war die Rennstrecke am Leerbach auf 1020 Meter verlängert worden. "Hoffentlich wird es kein 24 Stunden-Rennen auf der Marathonstrecke", flachste Frank Hölscher, Vorsitzender des ausrichtenden Schützenvereines Leer-Dorf. Hatte es in den Vorjahren ca. eineinhalb Stunden gedauert, bis die erste Ente ins Ziel kam, mussten die Zuschauer diesmal fast vier Stunden ausharren. Die Siegerente gehörte Matthias Baller. Ludger Hummert, Vorsitzender der Leerer CDU, überreichte ihm einen vom parlamentarischen Staatssekretär Jens Spahn zur Verfügung gestellten Gutschein über einen viertägigen Aufenthalt für zwei Personen in der Bundeshauptstadt.
Gestärkt durch Kaffee und Kuchen, serviert von den Damen der Dörfer Schützen, warteten alle auf den Startschuss an Schmeddings Mühle. Der erfolgte pünktlich durch den Vorsitzenden Frank Hölscher, nachdem sich Rechtsanwalt Klaus Rüße von der Richtigkeit der Registrierung überzeugt hatte. Nur langsam nahmen die Enten das Rennen auf. Manche Ente strandete schon kurz nach dem Start, sei es, dass sie in das falsche Fahrwasser gelangt war oder durch Mitkonkurrentinnen in die Böschung gedrängt wurden. Einige wollten überhaupt nicht am Rennen teilnehmen und versteckten sich unter dem Mühlrad. "Hoffentlich ist meine Ente nicht dabei", war die vierjährige Mia Vorspohl, Tochter des amtierenden Schützenkönigspaares aus der Alst, ganz besorgt. Dann begann am Ziel bei der Seilerei Hölscher das Warten auf den Einlauf. Obwohl Josef Deitermann zuvor den Leerbach gestaut hatte und jetzt das Wehr hochzog, war einfach nicht genug Wasser im Bachlauf. Die Feuerwehr, ansonsten jederzeit hilfsbereit, konnte nicht eingreifen. Bis auf eine Notbesetzung waren die Kameraden auf Europatour in Dänemark. Junggesellen des Schützenvereines sprangen ein.
Dreieinhalb Stunden begleiteten Til Kestermann, Luca Raus, Max Joormann und Jens Kestermann das Rennen mit hohen Gummistiefeln im eiskalten Wasser und halfen den gestrandeten Enten weiter. "Sie haben den Orden des Vereines verdient", befand der stellvertretende Vorsitzende Frank Lölver. Unbeabsichtigt landete Vorsitzender Frank Hölscher im Wasser, als er von einem Steg aus auf die Ankunft der Enten wartete. Die Zuschauer verfolgten von der Brücke an der Seilerei Hölscher die Zieleinläufe. Sichtlich erschöpft und auf der Seite schwimmend erreichte schließlich die Ente von Matthias Baller als erste das Ziel. Dann ging es Schlag auf Schlag. Die letzte eintrudelnde Ente gehörte Rudi Wenking. Für Sieger und Besiegte gab es wertvolle Preise aus der gut bestückten Tombola.
"Gemeinsam sind wir stark"
"Gemeinsam sind wir stark" lautete das Motto, unter dem 16 Kinder der Kirchengemeinde St. Gertrudis in Leer ihre erste heilige Kommunion feierten. Bestes Wetter, ein schöner Gottesdienst und die vielen Gratulanten aus der Gemeinde sowie dem Verwandten- und Freundeskreis machten das Fest für die Mädchen und Jungen unvergesslich.
Bereits im Januar war die Vorbereitung gestartet. Sechs Katecheten aus den Reihen der Eltern machten sich mit den Kindern auf den Weg. Die Themen waren vielfältig. Die Gruppen erarbeiteten zum Beispiel den Aufbau eines Gottesdienstes, lernten die Emmaus-Jünger kennen und brachen zusammen das Brot. Alle kirchlichen Feste und viele Veranstaltungen der Kirchengemeinde standen während der Vorbereitungszeit auf dem Programm. Einer der Höhepunkte war die Morgenwallfahrt nach Eggerode.
Den vorläufigen Abschluss machten die Erstkommunionkinder am Montag mit einem Gottesdienst mit anschließendem Frühstück in der Gaststätte Selker. Die Eltern bedankten sich bei Pfarrdechant Johannes Büll, Diakon Franz-Josef Reuver und den Katecheten für die Vorbereitung. Der nächste Termin steht auch schon fest: An der Prozession zu Fronleichnam (15. Juni) nehmen die Mädchen und Jungen ebenfalls in ihrer festlichen Kleidung teil.