Informationsaustausch mit der Landtagsabgeordneten
Fähnchen schwenkend begrüßten die Ordensschwestern des Hauses Loreto in deren Cafeteria die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking. "Wir freuen uns, Sie einmal live zu sehen, wir kennen Sie sonst nur aus der Zeitung" nannten sie als Begründung für ihren herzlichen Empfang. Es entwickelte sich im Verlauf der nächsten 90 Minuten ein reger Informationsaustausch, in der die Ordensschwestern auch etwas aus dem Privatleben der Abgeordneten erfuhren.
Sie wohne zusammen mit drei Generationen in der Bauerschaft Sellen auf einem landwirtschaftlichen Anwesen, das nachweislich seit 1353 im Besitz der Familie sei. Die häusliche Gemeinschaft ermögliche es ihr auch, den zeitaufwendigen Aufgaben als stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion aber auch als Vorsitzende des CDU Kreisverbandes nachzukommen. Sie habe nie daran gedacht, in die Politik zu gehen und sei staatlich geprüfte Landwirtin mit Ausbildereignung. Der derzeitige Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales Karl-Josef Laumann habe sie dann anlässlich einer Tagung im Jahre 2006 angesprochen, die Heimat mitzugestalten. Jetzt gehöre sie seit 2010 dem Landtag NRW an und engagiere sich insbesondere seit 2015 im Bereich des Kinderwohls und habe wesentlich am Zustandekommen des Kinderschutzgesetzes beigetragen.
Ein rotes Bändchen am Handgelenk der Abgeordneten weckte das Interesse der Ordensschwestern. Es sei das Zeichen der Mitgliedschaft zur Glückstour der Schornsteinfeger, bei deren Aktion zur Spendensammlung zugunsten krebs- und schwerstkranker Kinder sie Schirmherrin sei. Spontan habe sie die Teilnahme an einer Teilstrecke der Radtour zugesagt die zunächst von Düsseldorf bis nach Burgsteinfurt gehe. Dafür trainiere sie jetzt regelmäßig.
Christina Schulze Föcking nannte das Haus Loreto und dessen Umgebung einen Ort der Besinnung, den sie immer wieder gerne als Balsam für die Seele aufsuche. Mit einem großen Rosenstock, den sie als Geschenk mitgebracht hatte, wolle sie zur weiteren Gestaltung des nahegelegenen Sinnesgartens beitragen. Die Ordensschwestern berichteten aus dem Tagesablauf in der Ordensgemeinschaft, der geprägt sei von festen Terminen wie etwa zu den Mahlzeiten, aber auch vom Gebet, von gemeinsamen Zusammenkünften und der freien Gestaltung des Lebens im und am Haus. Das Haus habe sich jetzt auch für Privatpersonen geöffnet, sechs Personen wohnten bereits im ehemaligen Kloster.
Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Christopher Kerkau informierte die Ordensschwestern über die Entwicklung der Gemeinde und nannte insbesondere den Abbruch des Pfarrheimes und den Bau eines Kindergartens an gleicher Stelle. "Auf Wiedersehn, bleib nicht so lange fort", sangen die Ordensschwestern beim Abschied. Wiederholung sei alsbald zugesagt, so Schulze Föcking.