Vogelschießen mit einer Armbrust
Eine große Überraschung gab es in der Winterversammlung des Schützenvereines Leer-Dorf. Franz Ahmann, Vorsitzender des Leerer Ortskulturringes, hatte eine Armbrust mitgebracht. Sie befand sich zuletzt in Obhut des Ortskulturringes und soll nunmehr einen Platz im Vereinslokal der Dörfer finden. Und das hat seinen Grund und macht Sinn: Die Armbrust wurde im Jahre 1949 vom Schreinermeister Alfons Kerkhoff gebaut. In diesem Jahr wurde bei den Dörfern nach alter Tradition das erste Schützenfest nach dem zweiten Weltkrieg gefeiert. Auf den Vogel wurde mit eben dieser Armbrust geschossen, weil die Militärbehörden den Schusswaffengebrauch verboten hatten. Der Vogel wurde seinerzeit aus Gipsklumpen geformt. Erster König war Walter Dapper, der damals Emma Raus zur Königin nahm. Auch im Jahre 1950 wurde noch einmal mit der Armbrust geschossen, ab 1951 wieder mit einem Schrotgewehr. Das Königspaar war Alois und Gertrud Ahlers. Schießmeister Walter Dapper bewahrte das Schießgerät im Keller seines Hauses auf und übergab es später dem Ortskulturring. Jetzt ist es wieder bei den Dörfern angekommen.