Gedankenaustausch vor Ort
Die Unternehmerschaft aus dem Ortsteil Leer traf sich jetzt zu einem Gedankenaustausch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Jens Spahn und der CDU-Landtagsabgeordneten Christina Schulze Föcking im Gesellschaftsraum der Seilerei Hölscher. "Wir wollen die Sorgen der Betroffenen direkt vor Ort kennenlernen und helfen, gegenzusteuern" war die Begründung der Abgeordneten für das zweistündige Gespräch. Es war von Seiten der Unternehmer hervorragend vorbereitet worden, denn man hatte sich vorher bereits zusammengesetzt und die Fragen in einem Katalog gebündelt.
Weit gefächert war das Spektrum der besprochenen Themen. Im Mittelpunkt standen die zahlreichen Gesetze und Vorschriften, die jede Unternehmertätigkeit erschweren. "Wir fordern den Bürokratieabbau", wurden die Unternehmer deutlich. Ein gesellschaftliches Problem, das nicht allein durch die Politik gelöst werden könne, sei die fehlende Wertschätzung des Handwerks. Erinnert wurde an das deutsche Sprichwort: Das Handwerk hat goldenen Boden. Es beinhalte die Aussage, dass sich eine solide handwerkliche Tätigkeit lohnen könne. "Fleiß und Geschick müssen im Handwerk geschätzt werden", hieß es in der Runde, dabei sprach man von mangelnden Auszubildenden oder fehlendem Fachpersonal. "Ich könnte auf Anhieb drei Mitarbeiter einstellen" schilderte ein Unternehmer aus Leer die Situation in seinem Betrieb.
Der Mindestlohn, das Renteneintrittsalter, Besteuerung sowie Umsetzung der Mehrarbeit waren weitere Themen. "Wir müssen leisten", nahm sich MdB Jens Spahn selbst in die Pflicht. Auf eine Initiative des Landes wies MdL Christina Schulze Föcking hin. Das Land wolle den Förderdschungel lichten. Unter die Lupe genommen würden dabei vor allem kleinteilige Programme, wenig abgerufene Maßnahmen, Doppelförderungen oder Maßnahmen mit einem unverhältnismäßigen Verwaltungsaufwand.
Ludger Hummert fasste das Ergebnis des Gedankenaustausches zusammen: "Uns ist es wichtig, mit den Abgeordneten vor Ort im Gespräch zu bleiben, damit diese erfahren, wo der Schuh drückt und geholfen werden kann oder Abhilfe geschaffen werden kann." Dem Wunsch nach einer Wiederholung der ergebnisreichen Zusammenkunft wollen sich die beiden Abgeordneten nicht verschließen.