Horstmar-Leer
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"Verantwortungsvoll miteinander und füreinander handeln"
Unter großer Beteiligung der Bevölkerung fand gestern am neu gestalteten Gelände vor dem Kriegerehrenmal die vom Ortskulturring Leer organisierte Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages statt. Das Kommando beim gemeinsamen Abmarsch am Lokal "Tante Toni" übernahm der stellvertretende Wehrführer Thomas Jüditz. Die Fahnen- und Bannerabordnungen der Vereine und Verbände nahmen im Halbrund am Ehrenmal Aufstellung.
Die Trauer führe heute die Menschen zusammen, verbunden mit dem Bestreben, die Opfer der Kriege vor dem Vergessen zu bewahren, betonte Helmut Gerdener in seiner Gedenkrede. Wenn niemand mehr an sie denke, könne ihr Schicksal keinem mehr etwas sagen. Der Volkstrauertag setze hier ein Zeichen. Er frage danach, wo die Menschen heute ständen und welche Werte ihnen wichtig seien. Deshalb verwahre man sich gegen alle Versuche der Neonazis, den Volkstrauertag für sich zu instrumentalisieren.
"Nutzen wir die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, damit wir uns unserer Werte versichern, damit wir Orientierung finden, damit wir solidarisch und verantwortungsvoll miteinander und füreinander handeln, nicht irgendwann, sondern hier und heute", forderte Helmut Gerdener die Anwesenden auf. Hass, Spaltung und Ausgrenzung seien keine Lösung, sondern führten immer wieder zu Gewalt und Krieg. Die Geschichte habe gelehrt, dass Frieden immer nur dann langfristig entstehen konnte, wenn die Menschen sich durch langwierige und intensive Gespräche zu gemeinsamem Handeln durchringen konnten. "Wir sollten uns gemeinsam erinnern, wie kostbar Werte wie Demokratie, Menschenrechte, Frieden und Verständigung sind", forderte Gerdener.
Der Kirchenchor von Ss. Cosmas und Damian trug zum Gelingen der Gedenkfeier bei. Unter den Klängen des Liedes vom Guten Kameraden, intoniert von der Stadtkapelle, legten die Ratsmitglieder Christopher Kerkau und Martin Zintl sowie Bürgermeister Robert Wenking einen Kranz nieder.
Ostendörfer befindet sich in gutem Fahrwasser
Die Mitglieder des Schützenvereines Leer-Ostendorf trafen sich zum Abrechnen des diesjährigen Schützenfestes im Saal der Gaststätte Vissing/Wegmann. Vorsitzender Helmut Jöne begrüßte die zahlreich vertretenden Schützen. Unter ihnen waren neben dem amtierenden König Sebastian Raus und dem Vorjahreskönig Marvin Arning auch die ehemaligen Vorsitzenden Engelbert Meis und Dieter Stehr. Sie alle sahen den Ostendörfer Verein mit knapp dreihundert Mitgliedern in einem guten Fahrwasser. Dabei wurden sie bestätigt vom Geschäftsführer Jürgen Niehues, der einen mehr als guten Kassenbestand vortrug. Sogar das diesjährige Schützenfest konnte mit einem Überschuss in der Vereinskasse abgeschlossen werden. Man müsse sich unter diesen Vorgaben keine Sorgen machen um den Bestand des 407 Jahre alten Schützenvereines, hieß es aus der Runde der zahlreich vertretenen Schützen.
Das komme nicht von ungefähr, so der Geschäftsführer. Verschiedene Aktivitäten wie das Verleihen des Toilettenwagens und des vereinseigenen Kinderkarussells sowie die Aktivitäten an Jannings Quelle und die Beteiligung am Kneipenbummel "4x4" brachten Geld für die Vereinskasse. "Das ist nur möglich, weil alle im Verein an einem Strang ziehen. Ich kann mich immer auf Euch verlassen", lobte der Vorsitzende Helmut Jöne seine Mitglieder. Als einen der Höhepunkt des ablaufenden Jahres nannte Jöne neben dem Schützenfest das Bobbycar-Rennen an Jannings Quelle. Dieses wird auch im kommenden Jahr am 29. und 30. April mit dem Rennen um Punkte für die NRW-Meisterschaften stattfinden. Für die nahe Zukunft kündigte Jöne die Beteiligung an der Nikolausfeier am 4. Dezember und die Mitgestaltung des Weihnachtsmarktes an. Die Jahreshauptversammlung findet am 14. Januar statt. Der Seniorennachmittag ist für den 13. März vorgesehen. Als Hauptmann Andreas Kerkhoff das Vereinslied "Es blies ein Jäger wohl in sein Horn" anstimmte, lagen zwei harmonisch verlaufene Stunden hinter den Schützen. Doch zuvor dankten die Schützen dem Vorstand für die hervorragend geleistete Arbeit.
"Once Again" begeistert Publikum
"Machen Sie mit, feiern Sie mit uns den 20. Geburtstag und holen Sie sich Kraft durch Freude am Gesang." Dieser Aufforderung von Heidi Feige, die mit Charme, Gefühl, Esprit und Witz gekonnt durch das Programm führte, kamen die Besucher beim Konzert des Pop- und Gospelchores "Once Again Steinfurt" in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian in Leer gerne nach. Knapp zwei Stunden spannten die Akteure einen weiten Bogen im Bereich der Gospelmusik.
Der ganz in weiß und rot gekleidete Chor hatte aber auch nicht "Gospels" im Programm, sondern auch Popmusik. Lieder der Stille mit Einladung zur inneren Einkehr gehören genauso zum Programm wie die ausgelassene Fröhlichkeit, die die Sängergemeinschaft mit seiner Präsenz auf das Publikum übertrug. Mal ganz leise, dann wieder stimmgewaltig präsentierten sich die Aktiven im Chorraum. Notenblätter fehlten, sie wären auch nur hinderlich gewesen bei der bewegten und immer wieder begeisternden Choreographie. Der Chor wurde unterstützt von Thomas Pforr am Cajon und Hans Dieter Bunte als Bassist.
Gott preisen mit Bewegung und Gesang, das sei Gospel, hieß es zur Einführung. "Töpfern Sie Ihre Ziele selber, alles was kommt, ist eine neue Chance", war nur einer der verbindenden Texte von Heidi Fleige. Mit dem sehr rhythmisch inszenierten Gospel-Train ging es auf die große Reise. Man hörte regelrecht die Lok des Zuges zischen und das Rattern der Räder. In Schweden endete die Reise mit einem in schwedisch gesungenen Lied. "Schließen Sie die Augen und denken Sie an den Menschen, denen sie schon immer etwas schenken wollten", forderte Heidi Feige die Zuhörer bei den Kuschelgospels auf.
Das Gospelstück "Oh happy day", kannten wohl die meisten. Beim Trickle, Trickle erlebten die begeisterten Zuschauer wie durch Stampfen und Klatschen das Geräusch von Regen imitiert wurde. Der Chor hatte am Schluss des Konzertes bereits den Chorraum verlassen und musste noch einmal wiederkommen und noch einmal singen, denn ohne Zugabe entließen die begeisterten Zuhörer die Aktiven nicht. "Fangen wir wieder von vorne an", kündigte die Sängerin Heidi Feige nicht ganz ernst gemeint an. Die Zuhörer hätten nichts dagegen gehabt.
Immer wieder mitgerissen wurde der Chor durch seinen Dirigenten Winne Voget. Wenn die Besucher sich mal zeitweise eher in Zurückhaltung übten, feuerte Chorleiter Winne Voget, sie wieder an – und alle ließen sich bereitwillig mitreißen.
"Ich habe noch nie einen so lebhaften Dirigenten gesehen", empfand wie viele andere Erika Overkamp, die mit ihrer Freundin Anne Dieckmann aus Borghorst angereist war. "Das Konzert ist so schön, man kann mitsingen und mitklatschen", fügte sie hinzu.
Mit einem riesigen Applaus verabschiedete das begeisterte Publikum den Chor.
Die Geschichte des heiligen St. Martin
Zahlreiche Eltern folgten mit ihrem Nachwuchs der Einladung des Kindergartens von Ss. Cosmas und Damian zum Martinsumzug am Haus Loreto. Die Besucher kamen nicht nur aus Leer, sondern auch aus Horstmar und Burgsteinfurt, um den heiligen Mann bei seinem Ritt zu begleiten. Es war schon dunkel, als sich die Schar auf den Weg zum Schwesternwohnheim machte, das passend zu St. Martin geschmückt war.
Die vielen bunten Laternen zeigten den Weg von der Burgsteinfurter Straße zum Rasenplatz am Haus Loreto. Die Jugendfeuerwehr begleitete den Zug mit leuchtenden Fackeln. Der Spielmannszug unterstützte die Kinder beim Singen der Martinslieder. Alle wurden dann Zeugen, wie St. Martin (Dörthe Heitbrink) auf dem Pferd Molly seinen Mantel mit dem Bettler (Georg Hebbe) teilte.
Kindergarten-Mitarbeiterin Anke Gerding berichtete aus dem Leben von St. Martin. Er begegnete, so führte sie aus, mitten im Winter, am Stadttor von Amiens einem nackten armen Mann. Martin nahm sein Schwert und teilte den Mantel entzwei. Den einen Teil gab er dem Armen, in den anderen Teil hüllte er sich wieder selbst. Somit war Martin ein Soldat Gottes, ließ sich taufen und wurde später Bischof.
Auch die Schwestern des Hauses Loreto verfolgten die Szene mit dem Bettler und St. Martin. Pfarrdechant Johannes Büll erzählte den Kindern vom St. Martin, der sich in einem Gänsestall versteckte, weil er kein Bischof werden wollte.
Daraufhin verteilten die Schwestern des Hauses Loreto kleine Gänse aus Kuchenteig für die Kinder. Außerdem gab der Pfarrdechant im Anschluss eine kleine Bildergeschichte vom heiligen Martin an alle Jungen und Mädchen aus. Die warmen Getränke und Wurst im Brötchen, zubereitet vom Elternbeirat des Kindergartens, ließen sich bei dem kühlen Wetter niemand entgehen.
Informativ und amüsant in Laer unterwegs
Laer war das Ziel der Fachschaft Tennis im Sportverein Westfalia Leer anlässlich des traditionellen Herbstfestes. Hier erwarteten die Mitglieder der Nachtwächter Norbert Surmund. Recht informativ und amüsant waren die Informationen, die dieser während eines 90minütigen Rundganges durch die Gemeinde vermittelte. So erfuhren die Leerer, dass vor Jahren ein Milchwagenfahrer nach durchzechter Nacht bei einem Schützenfest mit seinem Gefährt im Ewaldibach landete und dieser dann wegen der ausgelaufenen Milch ganz weiß war. Die angestrahlten historischen Gebäude am und um den Ewaldibach vermittelten einen imposanten Eindruck. "Ich wusste gar nicht, dass der Ort so viele Gassen hat und man entlang des Ewaldibaches wunderbar wandern kann" empfand nicht nur Dörthe Füchter, die Vorsitzende des Tennisvereines Leer. Die Gäste lernten auch das Trauzimmer der Gemeinde Laer kennen. Norbert Surmund schenkte zum Aufwärmen einen braunen Schnaps ein, der bei den Katharinen in Horstmar so begehrt sei. In gemütlicher Runde klang der Abend in der Altdeutschen Gaststätte Smeddinck am Münsterdamm aus.
Märchenabend der KFD
Begeistert waren mehr als 30 Frauen, die der Einladung der KFD Leer zu einem Märchenabend gefolgt waren. Der große Saal des Pfarrheimes war in ein gemütliches, heimeliges Licht getaucht, der Schein der zahlreichen Kerzen schaffte die für einen Märchenabend gewünschte gemütliche und spannende Atmosphäre. Als Märchentante war Hedwig Raue aus Wettringen gekommen. Sie ist in Leer keine Unbekannte, denn ihr Mann Herbert stammt aus Leer. Gespannt harrten die Damen der Dinge, die da kommen würden. Es war mucksmäuschenstill als die Vorsitzende der Leerer KFD Agnes Telgmann den Abend eröffnete. Man merkte, dass Hedwig Raue das Vortragen der Märchen zu ihrer Leidenschaft gemacht hat. Schon in ihrem Beruf als Erzieherin habe sie gerne den Kindern Märchen erzählt. Als sie nun mit 63 Jahren in den Ruhestand ging, suchte sie eine adäquate Beschäftigung. In Vlotho absolvierte sie eine entsprechende Ausbildung. Freies Vortragen und die Kunst, andere beim Erzählen zu fesseln, waren Teile der Ausbildung. Und man merkte, dass Hedwig Raue ihre Schulaufgaben gemacht hatte. Ohne Manuskript im entsprechenden Outfit trug sie insgesamt vier Märchen vor. Und immer betonte sie: "Im Märchen liegt die Wahrheit." Niemand brauchte zu hungern, denn jede der Damen hatte einen Snack mitgebracht. Für die notwendige Flüssigkeitszufuhr während der Pausen war auch gesorgt. Nach drei Stunden gingen alle mit der Gewissheit auseinander, einen wunderbaren Abend verlebt zu haben.
Ortskulturring hält Jahreshauptversammlung ab
Die im Ortskulturring Leer zusammengeschlossenen kulturtreibenden Vereine und Gruppen trafen sich zur Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Selker an der Dorfstraße. Es waren immerhin 19 Personen, die gekommen waren. Recht harmonisch verlief die Versammlung, bei der der zweite Vorsitzende Franz Ahmann jun. einstimmig für drei Jahre wiedergewählt wurde.
Aus dem Geschäftsbericht des Vorsitzenden Andreas Loos gingen zahlreiche Aktivitäten hervor; man war bei Veranstaltungen verschiedenster Art präsent. Ein besonderes Highlight des ablaufenden Jahres seien die beiden Snatgänge in den östlichen und westlichen Teil des Dorfes gewesen. Wiederholung sei angesagt, so die Meinung aller Beteiligten. Mittel der Stadt Horstmar fließen nicht mehr, da sich diese im Haushaltssicherungskonzept befindet und die freiwilligen Ausgaben zurückgeschraubt hat. Die Sparkasse sprang wie in den Vorjahren in die Bresche und stellte dem Ortskulturring als gemeinnützigem Verein die ausgefallenen Zuschüsse der Stadt zur Verfügung.
Ohne große Aussprache wurde die Aufteilung dieser Spende auf die einzelnen Vereine vorgenommen, der Vorstand um Andreas Loos, Franz Ahmann und Ralf Laumann hatte einen entsprechenden Vorschlag ausgearbeitet. "Wir freuen uns, dass die Verteilung jeweils ohne Feilschen über die Bühne geht", freute sich Andreas Loos.
Bürgermeisterstellvertreter Ludger Hummert überbrachte den Dank von Rat und Verwaltung für die geleistete Arbeit. "Der Vorschlag für die Verteilung der Mittel im Ortskulturring, dem die Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt anerkannt wurde, ist hier bestens aufgehoben, besser als im Rat" lobte Hummert den Ortskulturring und die gute Stimmung zwischen den einzelnen Vereinen, es sei ein gegenseitigen Geben und Nehmen. "Wir können stolz darauf sein", so Ludger Hummert.
Relativ bescheiden ist der Kassenbestand des Ortskulturringes, wie Kassierer Ralf Laumann im Kassenbericht darstellte. Man will kein Geld horten, sondern es den Vereinen zugutekommen lassen. Den Vorstand, der zur Zeit aus drei Personen besteht, zu erweitern, war die Anregung von Agnes Telgmann (Alst). Um eine Vereinigung erweitert wird der Ortskulturring, die Leerer Blickband ist ab sofort dabei.
Fachkräfte stellen sich vor
"Der Gesetzgeber schreibt Kindertagespflegepersonen den gleichen Förder- und Bildungsauftrag zu wie Kindergärten oder Familienzentren. Damit bieten die Tagesväter und -mütter ein gleichwertiges Angebot für Kinder von null bis drei Jahren. Sie sind durch einen Qualifizierungskurs, stetige Erste-Hilfe-Kurse, kontinuierliche Hygienebelehrungen, eine Eignungsüberprüfung sowie durch jährliche Fortbildungen qualifiziert und zertifiziert", heißt es in einer Pressemitteilung des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken.
Im Ortsteil Leer besteht überdies die Möglichkeit, ein von Behinderung betroffenes Kind durch eine Tagespflegeperson spezifisch und individuell betreuen zu lassen. Die Tagesmutter Michaela Hinkers hat sich durch eine umfangreiche Zusatzfortbildung für diese besondere Aufgabe qualifiziert. "Tagesmütter sind zertifiziert, flexibel, professionell, zuverlässig und individuell", beschreiben sich die Tagespflegepersonen. "Wir richten uns nach den Zeiten der Eltern, die sie für die Betreuung ihrer Kinder benötigen, und stellen diese sowie die individuelle Förderung der Kinder in einer familienähnlichen Form sicher", heißt es weiter. Maximal bis zu fünf Kinder dürfen Tagespflegepersonen im eigenen Haushalt gleichzeitig betreuen.
Der Zeitaufwand darf zum Wohle des Kindes 55 Stunden pro Woche und pro Kind nicht überschreiten. Anders als in den Kindertageseinrichtungen können die Eltern ihre Kinder immer zum ersten eines Monats in der Kindertagespflege anmelden. Bedürfnisse des jeweiligen Kindes werden zwischen den Eltern und der Tagespflegeperson eigenständig abgestimmt. Ferner erleben die Kinder geschwisterähnliche Beziehungen zu anderen Jungen und Mädchen unterschiedlichen Alters, so dass sie intensive Sozialerfahrungen in einem kleinen, geschützten und geborgenem Rahmen vermittelt bekommen.
"Es ist ein Alternativangebot zu Kindertageseinrichtungen und eine gute Vorbereitung für diese. Insbesondere Eltern, die in Teilzeit arbeiten, profitieren von der Flexibilität der Betreuungszeiten", sagt die Fachberaterin für die Kindertagespflege, Julia Lichtsinn, vom Diakonischen Werk.
Weitere Informationen gibt es beim Diakonischen Werk, Fachberatung Kindertagespflege. Die Fachberaterin für Horstmar und Leer, Julia Lichtsinn, erreichen Interessierte unter Telefon 0 25 51/1 44 48 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Es geht wieder in die "Vollen"
Mit einem fulminanten Wurf in die Vollen eröffnete Bürgermeister Robert Wenking auf der Kegelbahn der Gaststätte Vissing/Wegmann die offizielle Kegel-Stadtmeisterschaft 2017 in Horstmar und Leer. Dabei betonte er den hohen Stellenwert dieser Meisterschaft, denn sie führe Clubs aus Horstmar und Leer zusammen. Ausrichter für die diesjährige Stadtmeisterschaft ist nicht nur ein Club, sondern gleich zwei Vereine haben sich bereiterklärt, diese durch zu führen. Es sind der gemischte Kegelclub "Die VOLLEN Leerer" und der Damenclub "Es geht auch ohne...". Die Veranstalter laden alle Kegelclubs dazu herzlichst ein, insbesondere auch diejenigen, die bisher nicht teilgenommen haben. "Der Spaßfaktor ist sehr hoch, aber auch der sportliche und der gesellige Aspekt kommen unter der Devise 'Dabei sein ist alles' nicht zu kurz" schwärmt Stefan Schild vom Kegelclub "Die VOLLEN Leerer" von vergangenen Stadtmeisterschaften.
Die Anmeldungen liegen wie gewohnt auf den Kegelbahnen in Horstmar und Leer aus. Anmeldeschluss ist am 20.01.2017. Die Auslosung erfolgt am 12.02.2017 in der Gaststätte Vissing um 11.00 Uhr. Die Veranstalter bitten um zahlreiches und pünktliches Erscheinen. Man möge bei diesem Termin auch die Pokale mitbringen. Hingewiesen wird auch jetzt schon auf die gemeinsame Kegelparty mit Ehrung der Sieger am Samstag den 08.04.2017 um 20.00 Uhr in der Gaststätte Vissing.
"In Gottes Namen…?!"
"Wir sind froh und auch ein bisschen stolz darauf, dass der Caritasverband sich den ökumenischen Gottesdienst 'Kreuzweise' ausgesucht hat, um hier in der Reihe der Veranstaltungen zum 50jährigen Jubiläum des Verbandes gemeinsam zu feiern" äußerten Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker zu Beginn des gut besuchten Gottesdienstes in der St. Gertrudiskirche. Der Gospelchor "New Spirit" unter der Leitung von Uta Reinke-Rolinck begeisterte mit gefühl- und schwungvollen Stücken.
In einem Interview stellten sich Burkhard Baumann (Geschäftsführung Caritas Steinfurt) und Pfarrer Ingo Stein (Geschäftsführung Diakonisches Werk) kritischen Fragen nach der Konkurrenz zwischen beiden Hilfsorganisationen. Beide sahen große Chancen darin, zukünftig enger zusammen zu arbeiten und sich nicht nur aus finanziellen Gründen gemeinsam stark aufzustellen. Dazu müsse man sich von alten, längst überholten Vorurteilen verabschieden. Abschließend lobten beide die gelungene Vernetzung der Angebote von Diakonie und Caritas in Horstmar und Leer, die "Kreuzweise" möglich mache. Das wurde auch deutlich an einem Flyer, der erstmalig verteilt wurde. Er enthält Beratungsangebote und Kontakte für die unterschiedlichen Herausforderungen des täglichen Lebens. "Werden Sie zu Botschaftern dieses gemeinsamen Weges" war der ausdrückliche Wunsch der Beteiligten. Caritas und Diakonie setze sich an so vielen Stellen für die Menschen ein, die Hilfe brauchen. Die gesellschaftlichen Richtungsentscheidungen darüber, wofür Geld ausgegeben werde, mache die Arbeit immer schwerer. "Gib Du den Entscheidern die Leidenschaft und die Gewissheit, dass sie Deinen Willen erfüllen und in Deinem Namen anderen Menschen helfen" lautete das gemeinsame Gebet. Im Namen Gottes zu handeln sei und bleibe ein lebenslanger Auftrag an alle institutionell und ganz privat.
Vertreterinnen der Caritas-Institutionen aus Horstmar und Leer machten an zwei Beispielen deutlich, dass Caritas nicht nur Geschäftsführung bedeute. Durch die Caritashaussammlung habe man die Möglichkeit, Personen in Horstmar und Leer zu beschenken, wo Not sei und wo man Anerkennung geben könne. In Leer habe sein älterer Mann seine schwer kranke Frau zu Hause gepflegt und versorgt. Er war sprachlos und als man ihm einen Gutschein vom Dorfladen schenkte. In Horstmar habe eine Mutter für ihr ihre behinderte Tochter ein kleines Geldgeschenk zu Weihnachten erhalten. Dadurch habe die Reittherapie weiter fortgesetzt werden können. Die Mutter sei sehr glücklich gewesen, da die Therapie für die Tochter sehr wichtig sei.
So richtig abgefetzt
Fette Gitarrenriffs dröhnten am Samstagabend die Dorfstraße entlang. Party pur bei der elften Leerer Kneipennacht. 4x4 - die vier Leerer Schützenvereine luden wieder in vier Gaststätten ein - Selker, Raus, Vissing und "Tante Toni". Viele pilgerten von Kneipe zu Kneipe, um auch keine Gruppe auszulassen. Je später der Abend desto stärker füllten sich die Lokale und "Festival-Feeling" breitete sich aus.
Die Band "Rockwasser" legte mit besonders kräftigem Sound los. Sie präsentierte ihre eigenen Texte. Sie beschäftigen sich mit den Problemen dieser Welt, wie sie selbst sagen. Deutschrock vom Feinsten. Die Formation ist deutschlandweit unterwegs, am 26. November gibt’s in Ahaus ein Geburtstagskonzert zum 12-jährigen Bestehen.
Vollblutmusiker Hans Ralf Waterkamp und E-Gitarrenvirtuose Wollo Seidel spielten zunächst vor einem kleinen Kreis von Fans, der schließlich von Minute zu Minute wuchs. Ihre handgemachten, melodischen Songs begeisterten. Wollo ist mit seiner Paletten-Gitarre immer wieder ein Hingucker. Sehr schön: Die Interpretation des Stückes "Walking in Memphis" des amerikanischen Singer-Songwriters Marc Cohn. Eine Hommage an die Stadt Memphis mit ihrer reichen musikalischen Geschichte, zu der auch der "King" Elvis Presley gehört.
Die Gruppe "Guitar Crasha" fetzte so richtig ab. "Keep on Rockin" hieß es für die Band, die sich dem Bluesrock der sechziger Jahre verschrieben hat. Sie spielen Songs im Stil der Rolling Stones, des 1995 leider viel zu früh verstorbenen Gitarren-Heroen Rory Gallagher oder auch in Gary-Moore-Manier.
Einen Sound-Mix brachten "Bag Of Culture" auf die Bühne. Die sechsköpfige Gruppe, entstanden aus einer Big-Band, spielt grundsätzlich einen Misch aus Indie und Alternative Rock und kommt dabei echt frisch daher. Ihr rhythmisch orientierter Sound mit eine jungen Dame am Saxophon ließ aufhorchen. Genau, wie der ganze Abend.
Allerheiligenprozession zum neuen Friedhof
Zu einem Festgottesdienst aus Anlass des Allerheiligenfestes waren die Gläubigen in die Ss. Cosmas und Damian Kirche in Leer eingeladen. Der Kirchenchor gestaltete den Gottesdienst mit. Anschließend ging es in langer Prozession zu den Gräbern am neuen Friedhof. Hier segnete Diakon Franz Josef Reuver die Gräber der Verstorbenen. Zustimmung fand er bei den Anwesenden, als er davon sprach, dass auf dem Friedhof viel geweint werde. Der Friedhof sei aber auch ein Ort der Kommunikation, wo zahlreiche Gespräche geführt würden. Es werde auch gelacht. Und auch dazu ermunterte Reuver die Anwesenden. Der Chor umrahmte die Feierstunde mit entsprechenden Gesängen.
Chorleitersuche endlich erfolgreich
Große Freude herrscht in der Kirchengemeinde von Ss. Cosmas und Damian. Es ist nach erheblichen Anstrengungen gelungen, einen Nachfolger für die vakanten Stellen als Chorleiter der Chöre von St. Gertrudis, Ss. Cosmas und Damian und des Kinder- und Jugendchores zu finden. Es ist der 42jährige, in Münster mit seiner Partnerin wohnende Rafael D. Marihart. Bereits nach Allerheiligen wird er den Horstmarer Chor, den Kinder- und Jugendchor nach dem Martinsspiel und den Leerer Chor Anfang Dezember übernehmen. Damit löst er Werner Storp in Horstmar und Karin Thiele in Leer ab.
Rafael D. Marihart wurde in Wien geboren. Er wuchs in Münster auf, machte hier sein Abitur und studierte an der Uni Münster Musikwissenschaften. Seinen beiden Interessengebieten (Chorleitung und Orchestermanagement) folgend führte ihn sein weiterer Lebensweg an die Städtischen Bühnen in Münster und acht Jahre zu den Nürnberger Symphonikern. Jetzt hat er auch seine Ausbildung zum Kirchenmusiker abgeschlossen. Er leitet zur Zeit fünf Chöre, von jung bis alt, von kirchlich und weltlich bis hin zum Jazz. Von zweien will er sich trennen um mehr Zeit für die neue Aufgabe in St. Gertrudis zu haben. Schon vor einem Jahr sei er auf die Stelle angesprochen worden, doch damals habe er sich in der Ausbildung als Kirchenmusiker befundet, erinnert sich Marihart. Er wird in der Kirchengemeinde mit einer halben Stelle geführt. Genau die hat er gesucht, denn eine Vollzeitbeschäftigung sei ihm zusammen mit den Verpflichtungen bei den übrigen Chören zu groß gewesen.
"Wir freuen uns über die Zusage von Herrn Marihart, denn wir werden von der großen Erfahrung profitieren. Sie umfasst ein riesiges Repertoire", ist sich Pfarrdechant Johannes Büll ganz sicher. Die Resonanz während der Vorstellung bei den Chören sei sehr positiv gewesen. "Er macht auch weltliches" freut sich nicht nur Johannes Feldkamp, der Vorsitzende des Leerer Kirchenchores auf eine gedeihliche Zusammenarbeit.
Gastgeber für den "lebendigen Adventskalender 2016" gesucht
Auch in diesem Jahr wird es wieder einen offenen Adventskalender geben. An jedem Abend im Advent soll jeweils um 18 Uhr ein Fenster des lebendigen Adventskalenders geöffnet werden. Dieses wird immer im Wechsel zwischen Horstmar und Leer am jeweils anderen Tag stattfinden. Die ganze Bevölkerung ist dazu herzlich eingeladen, um besinnliche 15 bis 20 Minuten zu verweilen. Zu einem ersten Treffen für die Vergabe der Termine des offenen, lebendigen Adventskalenders und zur Planung und Gestaltung lädt das Familienzentrum Triangel am Donnerstag um 16 Uhr in die Kita St. Josef, Überwasserstraße 5 in Horstmar ein. Die Organisatoren weisen darauf hin, dass an diesem Tag die Termine vergeben werden können. Eine telefonische Terminabsprache gestaltet sich als schwierig. Eingeladen werden alle Kooperationspartner, Vereine, Institutionen und alle Interessierten z. B. Familien, Nachbarschaften, Stammtische uvm. Gemeinsam möchte sich die Arbeitsgruppe auf den Weg machen, durch das Ritual eines offenen, lebendigen Adventskalenders den Advent täglich neu zu erleben.
Wer Interesse hat, ein "Fenster zu öffnen", der hat die Möglichkeit, dieses adventlich zu gestalten. Wichtig ist, dass die entsprechende Zahl deutlich im Fenster, in der Tür oder im Tor zu erkennen ist. Desweiteren können adventliche Lieder gesungen werden, eine Geschichte oder eine Lied vorgetragen werden. Hier ist der Fantasie keine Grenze gesetzt. Die Arbeitsgruppe hofft, viele Mitbürger aus Horstmar und Leer neugierig gemacht zu haben und wünscht sich eine große Beteiligung, sowohl bei der Gestaltung als auch bei der Darbietung. Wer sich einbringen möchte oder Fragen haben, kann sich an Heike Westermann im Kindergarten Ss. Cosmas & Damian in Leer (Tel. 02551/3240) wenden.
Ländliche Bevölkerung feiert Erntedank
Mit einem Gottesdienst auf dem Gehöft Stermann weit draußen am äußersten Zipfel in der Bauerschaft Schagern und einem gemütlichen Beisammensein feierte die ländliche Bevölkerung von Horstmar und Leer gemeinsam das Erntedankfest. Hier hatten die Verantwortlichen der landwirtschaftlichen Verbände und die Nachbarn einen Altar aufgebaut und mit Früchten des Feldes geschmückt. Glockengeläut empfing die weit mehr als einhundert Besucher in der zur "Sakralscheune" (Originalton Pfarrdechant Johannes Büll) umgestalteten Scheune. Nicht alle fanden einen Sitzplatz. "Das bin ich ansonsten nur während der Messen am Heiligen Abend gewohnt", war Pfarrdechant Büll total glücklich über die gute Beteiligung. Zusammen mit Prädikant Alexander Becker zelebrierte er den Gottesdienst. Vorbereitet worden war er von den Landfrauen aus Horstmar und Leer, der Landjugend und dem Landwirtschaftlichen Ortsverein, denn diese hatten gemeinsam geladen. Büll zitierte den ehemaligen Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni: "Ich habe fertig". Diesen Satz könne man positiv auf das Erntedankfest übertragen. Die Arbeit sei geschafft, jetzt gebe es Grund zum Danken.
Aus dem vollen Leben gegriffen war ein Sketch, vorgetragen von Landfrauen, Landvolk und Landjugend. Da fand man ihn wieder, den gestressten Schüler, der zum Turboabitur gehetzt werde und Freizeitstress habe, die abgehetzte Frau zwischen Küche, Kindergarten und Einladung zu zahlreichen Festen und den Landwirt ohne Freizeit und Urlaubsmöglichkeiten wegen der Versorgung der Tiere. Umso wichtiger sei es, einen Ruhepunkt zu haben. Genau solle das Erntedankfest sein. Jeder Sonntag sei aber auch ein kleines Erntedankfest. In der Predigt erinnerte Prädikant Alexander Becker daran, wie glücklich man sei, wenn man auf der Straße etwas Geld finde. Die Forschungen hätten ergeben, dass diese glücklichen Menschen dann auch eher bereit seien, anderen zu helfen. Das wurde dann auch deutlich in der Kollekte, deren Erlös für zwei Behinderte aus den beiden Ortsteilen zugutekam. Mit dem Lied "Großer Gott wir loben dich" klang der Gottesdienst aus, begleitet von Prädikant Alexander Becker an der Gitarre.
"Niemand braucht die geheizte Scheune zu verlassen" vermeldete Norbert Stermann, denn bevor es zum gemütlichen Teil des Abends überging, wurde eine leckere Suppe gereicht. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war das Dreschen des Erntekranzes, der während des Gottesdienstes über dem Altar hing. Im großen Rund mit Schunkeln und Singen wurden die Gäste Zeugen des alten Brauches, mit Holzschlegeln das Korn aus den Ähren zu schlagen. Pfarrdechant Johannes Büll und Prädikant Alexander Becker, diesmal nicht in Messgewändern, griffen auch zum Schlegel und machten beim Dreschen eine gute Figur. "Es ist doch ganz schön anstrengend", stellten beide schwitzend fest. Gerne überließen sie die Schlegel weiteren Interessenten. "Die Scharniere müssen geschmiert werden und außerdem ist es hier sehr trocken" bemerkte Berthold Tenkmann. Ein kühler Tropfen ließ nicht lange auf sich warten. Bis spät in die Nacht hinein wurde in gemütlicher Runde wirklich Erntedank generationenübergreifend gefeiert.
Partynacht wirft seine Schatten voraus
Die Dorfstraße in Leer wird sich am Samstag (5. November) in eine Partymeile verwandeln. Sie ist ab zwanzig Uhr für den Durchgangsverkehr gesperrt. So können die Partygäste ungehindert durch die vier Leerer Kneipen ziehen. Die vier Leerer Schützenvereine laden zur elften Leerer Kneipennacht ab 20 Uhr ein. Sie steht wie in den Jahren zuvor unter dem Motto "4x4" (vier Leerer Kneipen, vier Bands, vier Schützenvereine und vier Hauptpreise).
Die vergangenen Leerer Kneipennächte sind noch allen in guter Erinnerung, denn es wurden jeweils mehr als 700 Besucher gezählt, die kamen auch aus Burgsteinfurt, Metelen, Borghorst und insbesondere aus Horstmar. Mit ebenso vielen rechnen auch diesmal die Organisatoren, denn sie haben sich mit den Vorbereitungen viel Mühe gegeben. Dazu gehörte neben der Verteilung von Flyern in den Leerer Haushalten insbesondere die Entscheidung über die vier Bands, die an dem Abend spielen.
"Es gibt genügend Anfragen, doch vielfach sind die geforderten Gagen zu hoch, dass können wir uns einfach nicht leisten" weiß Martin Zintl, einer der Hauptorganisatoren, zu berichten, denn schließlich müsse man ohne jedwede finanzielle Unterstützung über die Runden kommen. Es mache einfach Spaß, wenn alle in so einem kleinen Ort an einem Strick ziehen. Es sei schon verwunderlich, dass es in Leer vier Schützenvereine gebe. Wenn diese dann auch noch etwas Gemeinsames planen und nicht gegeneinander arbeiten, müsse das hoch angerechnet werden und könne als Vorbild für manch ein größeres Gemeinwesen gelten, so die Meinung der Verantwortlichen der vier Leerer Schützenvereine aber auch der Bevölkerung.
Musik wird wie in den Jahren zuvor in vier völlig verschiedenen Stilrichtungen zu hören sein. Bei Selker wird die Gruppe Rockwasser spielen, bei Raus Rolf Waterkamp und Wolle Seidel, bei Vissing Guitar-Crasha und bei Tante Toni Bag of Culture. Auch in diesem Jahr werden wieder eine Städtereise, sowie 30L und 20L Bier und ein Essensgutschein der Pizzeria Rialto verlost.
"Fühle mich gut geschützt"
Auf dem Hofe Wenning in der Nähe von Jannings Quelle hielt die Gesamtwehr Horstmar, bestehend aus den Löschzügen Horstmar und Leer, ihre Jahresschlussübung statt. Das Übungsobjekt war bis zum Samstagmittag, bevor der Einsatz gefahren wurde, das am besten gehüteste Geheimnis in der gesamten Stadt. Der stellvertretende Wehrführer Thomas Jüditz hatte sich das Übungsobjekt ausgedacht und wusste als einziger Bescheid. Sein ausgegebenes Szenario: "Die Maschinenhalle auf dem Hofe Wenning brennt, wegen der dichten Bebauung sind auch die übrigen Gebäude in Gefahr." Erster am Brandherd war Tobias Berkenharn, der erfuhr, dass auch Menschenleben in Gefahr waren.
Mit schwerem Atemschutz drangen die Feuerwehrleute in das total verrauchte Gebäude. Es dauerte nicht lange, bis sie fündig wurden, es war dann zur Erleichterung aller aber nur eine Stoffpuppe. Die weitere Einsatzleitung übernahm dann vorübergehend Löschzugführer Thomas Selker, der vom Gerätehaus einen kurzen Weg zum Übungsobjekt hatte und sehr schnell anwesend war. Reibungslos verlief dann die Übergabe der Übungsleitung an den Wehrführer Willi Homann, der sehr schnell mit Thomas Selker (Menschenrettung und Brandbekämpfung) sowie Sebastian Thiel (Wasserversorgung) zwei Abschnitte bildete. Die danach erforderliche Zuordnung zu einzelnen Funkkanäle erfolgte reibungslos. Die Wasserversorgung war wegen des nahen Teiches kein Problem. "Es wäre zu einfach gewesen, neben den Tanklöschfahrzeugen nur hier das Wasser zu entnehmen. Wir verlegten eine 400 Meter lange Schlauchleitung vom Teich bei Deitermanns bis zum Hofe Wenning. Das war auch klug, denn dabei stellten wir fest, dass das Ansaugrohr im Teich verstopft war."
Heinrich Wenning, mit seiner Familie Zeuge der angelegten Übung, war beeindruckt von der Schlagkraft der Wehr und dem technischen Zustand der Ausrüstung. Achtzig Feuerwehrleute, die an der Übung teilnahmen, freuten sich über das Lob von Heinrich Wenning: "Im Ernstfall fühle ich mich gut beschützt." Heinz Lölfing, Leiter des Ordnungsamtes bei der Stadt Horstmar, konnte sich als Zuschauer davon überzeugen, dass sich das finanzielle Engagement der Stadt lohne. "Die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrmänner beherrschen ihr Gerät", bestätigte er nach der Übung dem Wehrführer.
Soweit es möglich war, halfen auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr mit. Die Mitglieder der Ehrenabteilung beobachteten das Szenario. "Mit dem neuen technischen Gerät und den Funkmöglichkeiten ist einiges leichter geworden. Wir kennen noch den Meldefahrer mit dem Motorrad" erinnerte sich Rudi Wenking. Aber wegen der Technik sei heute andere, technikbezogene Ausbildung erforderlich. Diese werden die Feuerwehrleute in den kommenden Wintermonaten forcieren.
Alte Wasserrohre werden ersetzt
Die Stadtwerke Emsdetten versorgen den Ortsteil Leer mit Frischwasser. Gefördert wird das Wasser am Grevener Damm in Emsdetten und dann bis zum Hochbehälter auf dem Schöppinger Berg gepumpt. Von dort erfolgt die Versorgung der einzelnen Haushalte. In der Vergangenheit ist es immer wieder dabei zu Problemen gekommen, denn es gab verschiedene Rohrbrüche. Und das hat seinen Grund, denn die PVC-Rohre wurden teilweise in den 80er Jahren verlegt und sind jetzt brüchig geworden. Die Stadtwerke Emsdetten haben die Konsequenzen gezogen und ersetzen die Rohre jetzt durch Polyethylen (PE) Rohre. In diesem Jahr sollen noch ca. 1,5 km ersetzt werden. Dabei handelt es sich um die besonders überfälligen Erneuerungsmaßnahmen.
"Sanitäter vor Ort" retten Leben
Der DRK Ortsverein Horstmar wird zu Beginn des neuen Jahres den "Sanitäter vor Ort" installieren. Das war das Ergebnis eines Informationsabends, zu dem der DRK-Vorsitzende Heinz Lölfing zahlreiche Interessenten begrüßen konnte. Dazu gehörte auch Bürgermeister Robert Wenking, der diese Idee in den höchsten Tönen lobte und breite Unterstützung - auch in finanzieller Hinsicht - der Stadt ankündigte. Wörtlich dazu Wenking: "Wir brauchen immer mehr hilfsbereite Menschen, wenn es um die Rettung von Menschenleben handelt. Daher freue ich mich über die vom heutigen Abend ausgehende Initialzündung für den Sanitäter vor Ort." Eine Arbeitsgruppe, zu denen Norbert Hüsing, Tim Voges, Martin Voges, Dr. Christian Deiters, Jörg Waltersmann, Holger Brüggemann, Thomas Sandmann und Heinz Lölfing gehören, hatte bereits Kontakte mit dem Ordnungsamt des Kreises Steinfurt und der Leitstelle. Der anwesende Wehrführer Willi Homann zeigte sich zu einer Zusammenarbeit bereit.
Recht anschaulich verdeutlichte Martin Voges an Hand einer Power-Point-Präsentation die Zielsetzung des Sanitäters vor Ort. Es handele sich um eine mindestens in erweiterter Erste Hilfe und in der Regel grundlegend sanitäts- und rettungsdienstlich ausgebildete Person. Die Ausbildung umfasse sechzig Stunden mit anschließender Prüfung. Diese Ausbildung sei erforderlich, denn es handele sich um einen Dienst am Menschen. Die Person solle in Notfällen die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit qualifizierten medizinischen Maßnahmen überbrücken. Je schneller diese durchgeführt werde, um so günstiger sei der Heilungsverlauf und umso kürzer im Durchschnitt die nachfolgend notwendige Behandlungszeit. Man gehe davon aus, dass mit jeder Minute, in der ein Kreislaufstillstand nicht mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung behandelt werde, die Chancen für eine erfolgreiche Genesung um zehn Prozent sinke. Bereits nach 6-8 Minuten fehlender Sauerstoffversorgung träten irreversible Schäden am Hirn auf. Da bereits das Absetzen des Notrufes und die Disponierung in der Rettungsleitstelle zwei Minuten in Anspruch nehme und zuzüglich die Hilfsfrist bis zu zwölf Minuten und länger betragen könne, erreichten die Einsatzkräfte des Rettungswagens möglicherweise erst nach 14 Minuten den Patienten. Hier soll der Sanitäter, der wirklich vor Ort lebt, ergänzend innerhalb des Ablaufs der Hilfsmaßnahmen in Notfällen tätig werden. Keinesfalls wolle man eine Konkurrenz zu den bereits bestehenden Strukturen des öffentlichen Rettungsdienstes sein.
Zur Zeit gibt es im Ortsverein Horstmar acht Interessenten zum Sanitäter vor Ort. Gedacht ist zunächst an einen Einsatz im Horstmarer Stadtgebiet. Er könne bei genügender Bereitschaft Leerer Bürger auch auf diesen Ortsteil ausgedehnt werden, erhielt Ralf Arning als Antwort auf eine entsprechende Nachfrage. Daher der Appell von Heinz Lölfing und Bürgermeister Robert Wenking: "Wer anderen helfen will, älter als 18 Jahre ist, die Bereitschaft zur Ausbildung und Fortbildung erklärt und die geistige, körperliche und gesundheitliche Eignung besitzt, ist jederzeit herzlich willkommen." Eine anzustrebende Personalstärke von wenigstens zwölf Personen für den Ortsteil Horstmar sei erstrebenswert.
"Ein Geschenk für jeden Tag"
Insgesamt 49 Jugendliche aus der Pfarrgemeinde von St. Gertrudis hatten sich in den vergangenen Monaten mit Diakon Franz Josef Reuver auf den Weg der Firmvorbereitung gemacht. Sie empfingen am Samstag in der Kirche von Ss. Cosmas und Damian durch Weihbischof Wilfried Theising das Sakrament der hl. Firmung. Dabei legte er die rechte Hand auf den Kopf des Firmlings, nannte jeden beim Namen und zeichnete ihn mit Chrisam, einem vom Bischof geweihten Salböl, ein Kreuz auf die Stirn. Er sprach dazu: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist." "Die Firmung ist die Fortsetzung dessen, was in der Taufe bewirkt wurde", bemerkte der Weihbischof. Die Firmung sei etwas Konkretes für das Leben, ein Geschenk für jeden Tag. Er wünschte den Firmlingen beim Erwachsenwerden die richtige Wahl bei der Berufsfindung, den richtigen Partner zu finden und ein zufriedenes und glückliches Leben zu führen. Mit der Hilfe des hl. Geistes werde das gelingen.
Pfarrdechant Johannes Büll begrüßte Weihbischof Wilfried Theising, der gerade von Bischof Dr. Felix Genn zum Offizial des Offizialatsbezirks Oldenburg ernannt wurde. Für diesen war es fast ein Heimspiel, denn er ist in Wettringen geboren und war u.a. lange Zeit in Metelen als Seelsorger tätig. Häufig hatte er im Hause Loreto den Gottesdienst gefeiert. Für die Jugendlichen begrüßte Laurin Schwarze-Blanke den Weihbischof.
Bei der Vorstellung der Firmlinge bezeichnete Diakon Franz Josef Reuver diese als prächtige Menschen. Er habe während der Firmvorbereitung von diesen sehr viel fromme Wünsche, Hoffnung und Lebensbejahung aber auch viel Kritik erfahren. "Es war ein Geschenk, mit Euch zusammen zu sein. Ich habe Eure Lebensfroheit und Lebensbejahung bewundert. Behaltet Euch das, denn Gott ist immer an Eurer Seite. Wir haben uns gut verstanden, manchmal habe ich Euch aber auch nicht verstanden" gab er unumwunden zu. Weihbischof Wilfried Theising bedankte sich bei Diakon Franz Josef Reuver für das jahrelange besondere Engagement bei der Vorbereitung der Firmlinge. In den Fürbitten, vorgetragen von Firmlingen, Eltern und Paten, wurde um Gottes Segen für die Heranwachsenden gebetet.
Der feierliche Gottesdienst in der rappelvollen Kirche von Ss. Cosmas und Damian wurde vom Chor "Only sometimes" mitgestaltet. Man spürte die Freude der Chorleiterin Karin Thiele nach einer Zeit der Abstinenz, wieder dem Chor der jungen Leute vorstehen zu dürfen. Begleitet wurde der Chor durch Werner Storp an der Orgel. In der Kollekte wurde um Spende für eine Ordensschwester in Hamburg gebeten, die jeden Tag fünfhundert hilfsbedürftigen Personen eine warme Mahlzeit beschafft.